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Die Erfindung betrifft ein Set aus einer derartigen Leiteranschlussklemme und einem Betätigungswerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Leiteranschlussklemme ist beispielsweise aus der
DE 298 19 517 U1 bekannt. Solche Leiteranschlussklemmen mit einem Betätigungselement, das durch ein separates Betätigungswerkzeug zu betätigen ist, unterscheiden sich von Leiteranschlussklemmen mit Hebelbetätigung, weil dort ein Betätigungshebel fester Bestandteil der Leiteranschlussklemme ist. Aus der
DE 197 11 051 C5 ist eine elektrische Klemme bekannt. Aus der
EP 2 166 620 A1 ist ein elektrischer Verbinder bekannt. Aus der
DE 34 18 536 A1 ist eine schraubenlose Anschluss- oder Verbindungsklemme bekannt. Aus der
DE 94 14 939 U1 ist eine Reihenklemme mit schraubenlosen Anschlussklemmen bekannt. Aus der
US 2012/0071018 A1 sind ein Verbinder mit Klemmfeder und ein Betätigungswerkzeug dafür bekannt. Aus der
DE 10 2008 039 232 A1 ist eine elektrische Anschlussklemme bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbesserte Möglichkeiten zur Arretierung bzw. Fixierung des Betätigungselements in der betätigten Position, in der die Klemmstelle geöffnet ist, anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch ein im Anspruch 1 angegebenes Set aus einer Leiteranschlussklemme und einem auf das wenigstens eine Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme abgestimmten Betätigungswerkzeug gelöst, z.B. einem Betätigungswerkzeug der nachfolgend erläuterten Art.
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Das Set kann insbesondere ein Betätigungswerkzeug zur Betätigung des Betätigungselements der Leiteranschlussklemme aufweisen, das einen zur Bildung einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung mit dem wenigstens einen Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme ausgebildeten Fixierungsbereich aufweist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungswerkzeug in der betätigten Position des Betätigungselements formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem wenigstens einen Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme derart zusammenwirkt, dass das Betätigungswerkzeug in der betätigten Position des Betätigungselements entgegen der über das Betätigungselement auf das Betätigungswerkzeug einwirkenden Rückstellkraft der Klemmfeder mittels des wenigstens einen Fixierungsmittels an der Leiteranschlussklemme fixiert ist.
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Die Leiteranschlussklemme weist wenigstens ein Fixierungsmittel zur Fixierung des Betätigungswerkzeugs an der Leiteranschlussklemme auf, durch das das Betätigungswerkzeug entgegen der über das Betätigungselement auf das Betätigungswerkzeug einwirkenden Rückstellkraft der Klemmfeder an der Leiteranschlussklemme fixierbar ist. Im Unterschied zum Stand der Technik wird somit bei der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme nicht das Betätigungselement selbst gegenüber der Rückstellkraft der Klemmfeder arretiert bzw. fixiert. Vielmehr dient das Betätigungswerkzeug zur indirekten Fixierung des Betätigungselements, indem das Betätigungswerkzeug selbst an der Leiteranschlussklemme über wenigstens ein Fixierungsmittel fixiert werden kann. Auf diese Weise kann eine zuverlässige und einfach realisierbare Arretierung des Betätigungselements realisiert werden. Hierzu sind keine Veränderungen am Betätigungselement und dessen Zusammenwirken mit weiteren Elementen der Leiteranschlussklemme erforderlich. Sofern Änderungen an der Leiteranschlussklemme erforderlich sind, z.B. an dem Isolierstoffgehäuse, sind diese geringfügiger Natur, so dass keine vollständige Neukonstruktion vorhandener, bewährter Leiteranschlussklemmen erforderlich ist, um die vorliegende Erfindung zu implementieren.
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Die Erfindung setzt somit eine Ausführungsform des Betätigungselements voraus, bei der das Betätigungselement in der betätigten Position, in der das Betätigungselement die Klemmstelle geöffnet hält, die auf das Betätigungselement einwirkende Rückstellkraft der Klemmfeder auf das Betätigungswerkzeug überträgt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass große Freiheitsgrade bei der Realisierung des Fixierungsmittels vorhanden sind. So kann das Fixierungsmittel ein formschlüssiges und/oder ein kraftschlüssiges Fixierungsmittel sein. Es ist auch eine Kombination eines formschlüssigen und kraftschlüssigen Fixierungsmittels möglich, oder das Vorsehen mehrerer Fixierungsmittel, die wahlweise nur formschlüssig oder nur kraftschlüssig oder gemischt formschlüssig/kraftschlüssig fixieren. Das Betätigungswerkzeug kann bei formschlüssiger Fixierung z.B. mit Hinterschneidungen an dem Isolierstoffgehäuse gehalten werden, oder bei kraftschlüssiger Befestigung durch Klemmung an dem Isolierstoffgehäuse gehalten werden. Die kraftschlüssige Klemmung des Betätigungswerkzeugs kann auch zwischen dem Isolierstoffgehäuse und dem Betätigungselement erfolgen, d.h. der Fixierungsbereich des Betätigungswerkzeugs ist zwischen dem Isolierstoffgehäuse und dem Betätigungselement festklemmbar. Eine formschlüssige Fixierung des Betätigungswerkzeugs kann z.B. durch Festklemmen des Betätigungswerkzeugs am Isolierstoffgehäuse der Leiteranschlussklemme realisiert sein, z.B. durch eine exzentrische oder sonstwie unsymmetrische Formgebung des Betätigungswerkzeugs.
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Auf diese Weise kann das Betätigungswerkzeug klemmend im Isolierstoffgehäuse gehalten sein.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Leiteranschlussklemme ohne eine gesonderte Fixierung des Betätigungselements, z.B. eine Verrastung des Betätigungselements am Isolierstoffgehäuse, realisiert werden kann. Das wenigstens eine Fixierungsmittel gemäß der Erfindung fixiert daher das Betätigungswerkzeug an der Leiteranschlussklemme gegenüber dieser dann unmittelbar und ungehindert über das Betätigungselement auf das Betätigungswerkzeug einwirkenden Rückstellkraft der Klemmfeder. Vorteilhaft ist dabei ferner, dass hinsichtlich der Ausführung des Betätigungselements keine oder nur minimale Anpassungen gegenüber der Ausführung ohne im Rahmen dieser Erfindung erforderliche Betätigungswerkzeug notwendig sind. Die Betätigung des Betätigung des Betätigungselements ist ferner auch in herkömmlicher Weise möglich, ohne dass eine Klemmung oder Festsetzung des Betätigungswerkzeugs erfolgt.
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Das wenigstens eine Fixierungsmittel kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung am Isolierstoffgehäuse angeordnet sein, z.B. am Isolierstoffgehäuse angeformt sein. Das wenigstens eine Fixierungsmittel kann dabei z.B. aus dem Material des Isolierstoffgehäuses gebildet sein, oder aus einem anderen, geeigneten Material. Das wenigstens eine Fixierungsmittel kann dabei einstückig mit dem Isolierstoffgehäuse ausgebildet sein, z.B. indem das Isolierstoffgehäuse in einem Kunststoffherstellungsprozess direkt mit dem wenigstens einen Fixierungsmittel hergestellt wird. Dies erlaubt eine rationelle Fertigung der Leiteranschlussklemme. Je nach Ausführungsform kann das wenigstens eine Fixierungsmittel, oder zumindest ein Fixierungsmittel, wenn mehrere Fixierungsmittel vorhanden sind, auch an dem Betätigungselement angeordnet sein, z.B. am Betätigungselement angeformt sein. Dabei kann ein solches Fixierungsmittel aus dem Material des Betätigungselements gebildet sein, z.B. einstückig mit dem Betätigungselement ausgebildet sein.
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Wie erwähnt, ist das Betätigungselement bewegbar angeordnet und kann durch manuelle Betätigung in eine betätigte Position bewegt werden. Dementsprechend kann das Betätigungselement auch andere Positionen einnehmen, insbesondere eine unbetätigte Position, in der die Klemmstelle geschlossen ist, d.h. ein elektrischer Leiter kann dann an der Klemmstelle festgeklemmt sein. Die Klemmstelle kann z.B. zwischen einer Klemmkante der Klemmfeder und einer Stromschiene der Leiteranschlussklemme gebildet sein. Die Klemmstelle kann auch durch verschiedene Klemmbereiche der Klemmfeder selbst gebildet sein.
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Das Betätigungswerkzeug wird somit von außen an die Leiteranschlussklemme herangeführt und gegen das Betätigungselement bewegt, um dieses entgegen der Rückstellkraft der Klemmfeder in die betätigte Position zu bewegen.
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Die Erfindung eignet sich z.B. für Leiteranschlussklemmen in Form von Reihenklemmen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Fixierungsmittel zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung nach Art einer Spundung mit einem entsprechenden Fixierungsbereich des Betätigungswerkzeugs eingerichtet ist. Eine Spundung ist eine Art von Nut-Feder-Verbindung, bei der die Feder fest an einem der zu verbindenden Bauteile angeordnet ist, z.B. durch einstückige Ausbildung mit diesem Bauteil. So kann beispielsweise die Nut an einem Teil der Leiteranschlussklemme ausgebildet sein, z.B. am Isolierstoffgehäuse, und die Feder an dem Fixierungsbereich des Betätigungswerkzeugs. Die Zuordnung kann auch umgekehrt sein, d.h. die Feder kann an der Leiteranschlussklemme und die Nut an dem Betätigungswerkzeug angeordnet sein. Auf diese Weise ist eine technisch einfache und kostengünstige Realisierung des Fixierungsmittels möglich, die zudem eine sichere Fixierung des Betätigungswerkzeuges gewährleistet. Diese Verbindung kann dann nach Art einer Schnappverbindung ausgebildet sein, wobei das Isolierstoffgehäuse zumindest abschnittsweise oder das Betätigungselement im Bereich des Fixierungsmittels abschnittsweise federelastisch ausgebildet, d.h. das zumindest eines dieser Teile elastisch nachgiebig zum Erreichen der Fixierlage ausgebildet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Isolierstoffgehäuse einen Betätigungsschacht aufweist, in dem das Betätigungselement beweglich angeordnet ist, wobei das wenigstens eine Fixierungsmittel in dem Betätigungsschacht angeordnet ist. Hierdurch kann eine besonders zuverlässige Fixierung des Betätigungswerkzeugs an der Leiteranschlussklemme mit einfachen Mitteln realisiert werden, da ein solcher Betätigungsschacht eine robuste Befestigungsmöglichkeit für das Betätigungswerkzeug bietet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement wenigstens einen muldenförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Betätigungsspitze des Betätigungswerkzeugs aufweist. Auf diese Weise kann das Betätigungswerkzeug einfach und sicher an dem Betätigungselement angesetzt werden. Der Benutzer kann haptisch die richtige Position des Betätigungswerkzeugs am Betätigungselement erfassen. Der muldenförmige Aufnahmebereich kann z.B. als Nut oder eine kreisförmige Vertiefung in der Oberfläche des Betätigungselements ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement linear beweglich und/oder verschwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Erfindung in Leiteranschlussklemmen unterschiedlichster Art einsetzbar.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement als ein gegenüber dem Isolierstoffgehäuse separates Bauteil ausgebildet ist. Das Betätigungselement ist damit weiterhin Teil der Leiteranschlussklemme, kann aber beispielsweise im Defektfall ausgetauscht werden. Zudem kann hierdurch ein modulares Bauteilkonzept einer Leiteranschlussklemme realisiert werden. Das Betätigungselement ist insbesondere nicht einstückig mit einem Teil des Isolierstoffgehäuses ausgebildet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmfeder in der betätigten Position mit einer Kraft-Einwirkrichtung FF auf das Betätigungselement einwirkt und das Betätigungselement zumindest in der geöffneten Position in einer Bewegungsrichtung B zwangsgeführt ist, wobei zwischen der Kraft-Einwirkrichtung FF und der Bewegungsrichtung B ein Winkel im Bereich von 20 Grad bis 80 Grad gebildet ist. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Winkel in einem Bereich von 30 Grad bis 70 Grad gebildet sein. Die Winkelangaben beziehen sich auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°). Das Betätigungselement ist damit mit einem relativ großen Kraftanteil der Klemmfeder in der Bewegungsrichtung B belastet, d.h. die Klemmfeder erzeugt in der Bewegungsrichtung B eine vergleichsweise große resultierende Rückstellkraft-Komponente. Gegenüber dieser Rückstellkraft-Komponente ist das Betätigungswerkzeug über das Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme sicher fixiert.
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Die Erfindung erfordert den Einsatz eines speziellen, auf das wenigstens eine Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme abgestimmten Betätigungswerkzeugs. Während bei Leiteranschlussklemmen mit Drückerbetätigung aus dem Stand der Technik als Betätigungswerkzeug ein beliebiger, handelsüblicher Schraubendreher oder ein ähnliches Element verwendet werden kann, ist zur Sicherstellung einer zuverlässigen Funktion der erfindungsgemäßen Fixierung des Betätigungswerkzeugs entgegen der Rückstellkraft der Klemmfeder eine geeignete Anpassung des Betätigungswerkzeugs an die Leiteranschlussklemme erforderlich. Ein solches Betätigungswerkzeug kann einen zur Bildung einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung mit dem wenigstens einen Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme ausgebildeten Fixierungsbereich aufweisen. Der Fixierungsbereich ist dementsprechend an das wenigstens eine Fixierungsmittel angepasst. Auch hierdurch können die zuvor erläuterten Vorteile realisiert werden. Das Betätigungswerkzeug kann in seinem Fixierungsbereich einen als Gegenstück zum Fixierungsmittel der Leiteranschlussklemme ausgebildetes Gegenfixierungsmittel aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Fixierungsmittel des Betätigungswerkzeugs ausgebildet ist als
- - ein am Betätigungswerkzeug angeordneter Vorsprung oder als
- - ein gegenüber dem Betätigungsschacht mit Übermaß ausgebildeter Abschnitt am Betätigungswerkzeug.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 - eine Leiteranschlussklemme in Seitenansicht in geöffnetem Zustand und
- 2 bis 3 - einen Ausschnitt der Leiteranschlussklemme gemäß 1 mit Darstellung des Betätigungselements und
- 4 bis 8 - weitere Ausführungsformen des Betätigungselements mit einem entsprechend angepassten Betätigungswerkzeug.
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In die Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
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Die in der 1 dargestellte Leiteranschlussklemme 1 weist mehrere Federkraftklemmanschlüsse 4 auf, die jeweils wenigstens eine Klemmfeder 41 aufweisen. Die Federkraftklemmanschlüsse 4 sind über eine Stromschiene 40 elektrisch miteinander verbunden. Die Federkraftklemmanschlüsse 4 sind im Inneren eines Isolierstoffgehäuses 2 der Leiteranschlussklemme 1 angeordnet. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist eine Leiteranschlussseite 20 auf, von der aus elektrische Leiter über Leitereinführungsöffnungen 21 zu den Federkraftklemmanschlüssen 4 geführt werden können, um dort elektrisch kontaktiert und mechanisch befestigt zu werden. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist auf der der Leiteranschlussseite 20 abgewandten Seite Fixierelemente 22 zur Befestigung der Leiteranschlussklemme an einer Tragschiene, z.B. einer Hutschiene, auf. Von der Leiteranschlussseite 20 sind zudem Betätigungselemente einer manuellen Betätigungsanordnung 3 zugänglich, die zum Öffnen einer mittels der jeweiligen Klemmfeder 41 gebildeten Klemmstelle der Federkraftklemmanschlüsse 4 eingerichtet ist. Die Leiteranschlussklemme 1 kann insbesondere als Reihenklemme ausgebildet sein. In diesem Fall sind eine Vielzahl der in 1 dargestellten Leiteranschlussklemmen nebeneinander angereiht.
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Anhand eines vergrößerten Ausschnitts aus der 1 wird nun anhand der 2 und 3 eine erste Ausführungsform der manuellen Betätigungsanordnung 3 erläutert. Die 2 zeigt die Leiteranschlussklemme mit einem Federkraftklemmanschluss 4, der sich in der geschlossenen Position der Klemmstelle 45 befindet, die 3 zeigt dieselbe Anordnung mit der geöffneten Position der Klemmstelle 45. Die Klemmstelle 45 wird dabei zwischen einem Klemmschenkel 42 der Klemmfeder 41 und einem Stromschienenstück 44 gebildet.
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Die manuelle Betätigungsanordnung 3 weist ein in dem Isolierstoffgehäuse 2 bewegbar angeordnetes Betätigungselement 31 und ein separates Betätigungswerkzeug 36 auf. Das Betätigungselement 31 ist durch manuelle Betätigung entgegen einer Rückstellkraft der Klemmfeder 41 in eine betätigte Position bewegbar, in der das Betätigungselement 31 die Klemmstelle 45 geöffnet hält. Das Betätigungselement 31, das z.B. als Betätigungsdrücker ausgebildet sein kann, ist zur manuellen Betätigung durch ein separates Betätigungswerkzeug 36 eingerichtet, das nicht Teil der Leiteranschlussklemme 1 ist. Dagegen ist das Betätigungselement 31 Teil der Leiteranschlussklemme 1. Das Betätigungselement 31 ist in einem Betätigungsschacht 30 des Isolierstoffgehäuses 2 linear beweglich geführt. In der in 3 dargestellten Stellung ist das Betätigungselement 31 durch Drücken auf eine Betätigungsfläche 35 nach unten hin verschoben. Dabei wird durch eine schräge Beaufschlagungsfläche 34 des Betätigungselements 31 ein Betätigungsbereich 43 der Klemmfeder 41 mit Kraft beaufschlagt, wodurch ein Teil der Klemmfeder 41 mit dem Klemmschenkel 42 nach rechts hin ausgelenkt wird. Die Klemmstelle 45 ist dann geöffnet. Im geöffneten Zustand der Klemmstelle 45 kann ein elektrischer Leiter dort eingeführt werden oder ein bereits eingeführter Leiter entnommen werden.
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In dem Betätigungsschacht 30 ist links vom Betätigungselement 31 ein Klemmschacht 39 vorhanden, in dem ein Fixierungsmittel 32 in Form einer Aussparung oder Nut im Material des Isolierstoffgehäuses 2 vorhanden ist. Erkennbar ist, dass das Betätigungswerkzeug 36 an seinem frontseitigen Bereich, der zum Betätigen des Betätigungselements 31 ausgebildet ist, einen an das Fixierungsmittel 32 angepassten Fixierungsbereich 27 aufweist. Dementsprechend weist das Betätigungswerkzeug 36 im Fixierungsbereich 27 als Gegenstück zu dem als Aussparung ausgebildeten Fixierungsmittel 32 einen Vorsprung in der Art einer Feder 38 auf. Um die Einführung des Werkzeugs 36 in den Betätigungsschacht 30 und insbesondere den Klemmschacht 39 zu vereinfachen, weist das Betätigungswerkzeug 36 eine abragende Führungsnase 29 auf, die in den Klemmschacht 39 hineinpasst. Wie insbesondere in der 3 erkennbar ist, beaufschlagt das Betätigungswerkzeug 36 mit einem Beaufschlagungsbereich 37 die Betätigungsfläche 35 des Betätigungselements 31, so dass dieses in die in 3 dargestellte, untere betätigte Position bewegt werden kann. In dieser Position greift der Vorsprung 38 in die Nut 32 ein, so dass das Betätigungswerkzeug 36 an der Leiteranschlussklemme fixiert ist und nicht durch die über das Betätigungselement 31 auf das Betätigungswerkzeug 36 einwirkende Rückstellkraft der Klemmfeder 4 aus dieser Position bewegt wird.
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In diesem Zustand befindet sich die Klemmstelle 45 somit in der geöffneten Position. Soll die Klemmstelle 45 geschlossen werden, ist lediglich das Betätigungswerkzeug 36 aus dem Betätigungsschacht 30 herauszuziehen. Dann wird das erste Betätigungselement 31 in Folge der Gegenkraft der Klemmfeder 41 nach oben verschoben. Hierbei bewegt sich der Klemmschenkel 42 nach links, bis die Klemmstelle 45 geschlossen ist und ein eingeführter elektrischer Leiter festgeklemmt ist.
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Das Betätigungselement 31 weist zusätzlich einen muldenförmigen Aufnahmebereich 33 auf, an dem auch anders geformte Betätigungswerkzeuge angesetzt werden können. An dem Aufnahmebereich 33 kann auch ein handelsüblicher Schraubendreher als Betätigungswerkzeug angesetzt werden, wobei dieser dann nicht in erfindungsgemäßer Weise über das wenigstens eine Fixierungsmittel 32 an der Leiteranschlussklemme 1 fixiert werden kann.
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Die 3 zeigt zudem die Krafteinwirkung der Klemmfeder 4, insbesondere des Betätigungsbereiches 43, auf die schräge Beaufschlagungsfläche 34. Der Betätigungsbereich 43 wirkt mit einer in der Kraft-Einwirkrichtung FF wirksamen Kraft auf die Beaufschlagungsfläche 34 ein. Das Betätigungselement 31 ist im Isolierstoffgehäuse 2 zwangsgeführt, d.h. es kann zumindest in der dargestellten betätigten Position nur in der Bewegungsrichtung B verschoben werden. Zwischen der Bewegungsrichtung B und der Kraft-Einwirkrichtung FF ist ein Winkel α gebildet, der auch als Einwirkwinkel bezüglich der Rückstellbewegung des Betätigungselementes 31 bezeichnet werden kann. Dieser Winkel liegt vorteilhaft in einem Bereich von 20 Grad bis 80 Grad, oder von 30 Grad bis 70 Grad.
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Die 4 zeigt eine Ausführungsform der Betätigungsanordnung 3, bei der als Fixierungsmittel 32 in dem Betätigungsschacht 30 eine ringförmig umlaufende Nut vorhanden ist. Dementsprechend weist das Betätigungswerkzeug 36 in seinem Fixierungsbereich 27 einen ringförmig abragenden Vorsprung 38 auf, der in der betätigten Position des Betätigungselements 31 formschlüssig in der Nut 32 festgeklemmt ist. Um das präzise Ansetzen des Betätigungswerkzeugs 36 an der Betätigungsfläche 35 des Betätigungselements 31 zu vereinfachen, weist das Betätigungselement 31 in diesem Bereich die muldenförmige Vertiefung 33 auf. Das Betätigungswerkzeug weist eine frontseitige Nase 28 auf, die an die muldenförmige Vertiefung 33 hinsichtlich ihrer Formgebung angepasst ist. Das Fixierungsmittel 32 kann dabei auch durch zwei oder mehr über den Umfang des Betätigungsschachts 30 verteilte Vertiefungen gebildet sein, wobei dann der oder die Vorsprünge 38 am Betätigungswerkzeug entsprechend angepasst sind.
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Alternativ können die Vorsprünge 38 am Betätigungswerkzeug 36 auch derart ausgebildet sein, dass diese in einer betätigten Position des Betätigungselements 31 durch Drehung des Betätigungswerkzeugs 36 in eine Hinterschneidung am Betätigungsschacht 30 eingreifen, so dass ein Herausgleiten des Betätigungswerkzeugs 36 verhindert wird.
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Die 5 zeigt eine Ausführungsform der Betätigungsanordnung 3, bei der die Fixierung des Betätigungswerkzeugs 36 ausschließlich kraftschlüssig durch Klemmung erfolgt. Hierfür ist der Betätigungsschacht 30 mit einer im Bereich des Klemmschachts 39 ausgebildeten schräg verlaufenden Wand ausgebildet. Die Schräge ist an die frontseitige Konusform des Fixierungsbereichs 27 des Betätigungswerkzeugs 36 im Sinne eines Klemmkonus angepasst. Diese Klemmkonus-Anordnung entfaltet ihre Klemmwirkung erst bei entsprechend tiefem Eintauchen des Betätigungswerkzeugs 36 in den Klemmschacht 39 in der betätigten Position des Betätigungselements 31. Entsprechend den im Fixierungsbereich 27 angedeuteten Pfeilen wird eine Kraft (Klemmkraft) zwischen dem Isolierstoffgehäuse 2 und dem Betätigungswerkzeug 36 einerseits sowie dem Betätigungswerkzeug 36 und dem Betätigungselement 31 andererseits ausgeübt, welche das Betätigungselement 31 in der betätigten Position hält.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer rein kraftschlüssigen Fixierung des Betätigungselements 36 an der Leiteranschlussklemme 1. Das Betätigungswerkzeug 36 weist einen Fixierungsbereich 27 auf, der hinsichtlich seines Durchmessers etwas übermaßig gegenüber den Innenabmessungen des Betätigungsschachts 30 ausgebildet ist, so dass die Innenwände des Betätigungsschachts 30 in diesem Falle als Fixierungsmittel 32 der Leiteranschlussklemme wirken. Die kraftschlüssige Fixierung mittels der Klemmung ist erst im Bereich der betätigten Position des Betätigungselements 31 wirksam.
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Die 7 zeigt ein Betätigungselement 36 in einer weiteren Ausführungsform. Das Betätigungselement 36 weist einen Fixierungsbereich 27 auf, der ebenfalls zur kraftschlüssigen Klemmung mit den Innenwänden des Betätigungsschachts 30 ausgebildet ist. Diese Klemmung erfolgt bei der Ausführungsform der 7 nur in bestimmten Drehpositionen des Betätigungswerkzeugs 36 relativ zum Betätigungsschacht 30. Dementsprechend erfolgt die Betätigung des Betätigungselements 31 mittels des Betätigungswerkzeugs 36 derart, dass dieses zunächst durch eine Linearbewegung in den Betätigungsschacht 30 eingeschoben wird und bei Erreichen der betätigten Position des Betätigungselements 31 um seine Längsachse verdreht wird, bis die erwünschte Klemmung des Fixierungsbereichs 27 mit den Innenwänden des Betätigungsschachts 30 erfolgt ist. Dies ist in 8 anhand einer Draufsicht auf den Betätigungsschacht 30 dargestellt. Bei entsprechender Verdrehung des Betätigungswerkzeugs 37 kommt es zu einer Verklemmung zwischen dem Fixierungsbereich 27 und den Innenwänden 32 des Betätigungsschachts 30.