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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saugfiltervorrichtung für eine Brennkraftmaschine oder für ein Getriebe, wobei die Saugfiltervorrichtung eine Luftabscheidungseinrichtung aufweist.
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In hydraulisch betriebenen Aggregaten mit rotierenden Teilen, insbesondere in Automatikgetrieben mit den darin angeordneten Kupplungen, Bremsen und den zugehörigen Druckstellgliedern, wird drehzahlabhängig Luft in das herausgeschleudert Leckage- und Schmieröl eingearbeitet. Dies führt zwangsläufig dazu, dass derartige Aggregate in fast allen Betriebszuständen anstelle von mit reinem Öl mit einer Öl/Luft-Emulsion betrieben werden.
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Aufgrund der im Vergleich zu reinem Öl größeren Kompressibilität einer Öl-Luft-Emulsion ist die Funktionssicherheit einer mit der Saugfiltervorrichtung verbundenen Saugpumpe nicht gewährleistet. Denn aufgrund des Lufteinschlusses in dem Öl kann innerhalb der Saugpumpe Kavitation auftreten, die zu Beschädigung der Saugpumpe und zu einer starken Geräuschentwicklung führen kann.
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Ferner ist die Funktionssicherheit einer mit der Saugfiltervorrichtung verbundenen Brennkraftmaschine oder eines mit der Saugfiltervorrichtung verbundenen Automatikgetriebes nicht gewährleistet. Denn durch Lufteinschlüsse im Öl wird dessen Schmierleistung vermindert. Ferner wird bei einem Automatikgetriebe dessen Schaltfunktionalität durch Lufteinschluss im Öl verschlechtert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Saugfiltervorrichtung bereitzustellen, die die beschriebenen Nachteile vermindert oder gar nicht aufweist.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Saugfiltervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Saugfiltervorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Saugfiltervorrichtung zur Filtration von Öl gelöst, wobei die Saugfiltervorrichtung ein Filtergehäuse mit einer Öleinlassöffnung und einer Ölauslassöffnung, über die ein Filtergehäuseinnenraum mit einer Saugleitung fluidverbindbar ist, und ein Ölfiltermedium zur Filtration von Öl aufweist, wobei das Ölfiltermedium in dem Filtergehäuseinnenraum zwischen der Öleinlassöffnung und der Ölauslassöffnung angeordnet ist, so dass durch ein über die Saugleitung erzeugten Unterdruck innerhalb des Filtergehäuseinnenraums gegenüber einer Umgebung des Filtergehäuses ein Ölstrom von der Öleinlassöffnung durch das Ölfiltermedium hindurch und durch die Ölauslassöffnung erzeugbar ist. Die erfindungsgemäße Saugfiltervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Saugfiltervorrichtung ein öldurchlässiges Luftabscheidermedium aufweist, wobei das Luftabscheidermedium bei über die Saugleitung erzeugtem Unterdruck innerhalb des Filtergehäuseinnenraums gegenüber einer Umgebung des Filtergehäuses stromaufwärts der Ölauslassöffnung angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Saugfiltervorrichtung weist den Vorteil auf, dass eine mit der Saugfiltervorrichtung fluidverbunde Saugpumpe eine verbesserte Funktionssicherheit aufweist und verminderten Belastungen ausgesetzt ist. Ferner wird bei einer mit der erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung verbundenen Brennkraftmaschine oder einem mit der erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung verbundenem Getriebe (z.B. Automatikgetriebe) die Schmierung mit Öl verbessert, so dass deren Funktionssicherheiten ebenfalls erhöht sind.
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Die Saugfiltervorrichtung ist als Saugfiltervorrichtung für ein Kfz-Getriebe oder als Saugfiltervorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine für ein Kfz ausgebildet.
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Der Filtergehäuseinnenraum ist der Innenraum des Filtergehäuses und wird folglich von dem Filtergehäuse begrenzt.
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Der durch Unterdruckerzeugung in der Saugleitung erzeugbare Ölstrom ist dergestalt, dass die Ölauslassöffnung stromabwärts des Ölfiltermediums angeordnet ist, das wiederum stromabwärts der Öleinlassöffnung angeordnet ist.
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Das Merkmale, gemäß dem das Luftabscheidermedium stromaufwärts der Ölauslassöffnung angeordnet ist, kann auch so ausgedrückt werden, dass das Luftabscheidermedium fluidtechnisch vor der Ölauslassöffnung angeordnet ist. Daher wird durch Saugen von Öl durch die Saugleitung das Öl vor Hindurchtreten durch die Ölauslassöffnung durch das Luftabscheidermedium gesaugt bzw. befördert.
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Das Luftabscheidermedium ist nicht mit dem Ölfiltermedium zu verwechseln. Das Luftabscheidermedium weist vorzugsweise eine Netzstruktur auf. Vorzugsweise ist das Luftabscheidermedium aus einem Kunststoff gebildet. Weiter vorzugsweise ist das Luftabscheidermedium aus einem Metall gebildet.
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Aufgrund der Positionierung des Luftabscheidermediums ist die Strömungsgeschwindigkeit des durch dieses hindurchströmenden Öls reduziert, so dass Luftbläschen verbessert an dem Luftabscheidermedium anheften und von diesem abperlen können.
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Vorzugsweise weist die Saugfiltervorrichtung einen mit dem Filtergehäuse verbundenen Halterahmen auf, der außerhalb des Filtergehäuseinnenraums angeordnet ist, wobei der Halterahmen zumindest eine Durchgangsöffnung aufweist, die durch das Luftabscheidermedium verschlossen ist, so dass die zumindest eine Durchgangsöffnung öldurchlässig ist.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Saugfiltervorrichtung kann die Strömungsgeschwindigkeit des Öls durch das Luftabscheidermedium reduziert werden, so dass in dem Öl befindliche Luftbläschen verbessert an dem Luftabscheidermedium anheften und von diesem verbessert abperlen können. Ferner wird durch eine Anordnung des Luftabscheidermediums außerhalb des Filtergehäuseinnenraums einen Eintreten von Luft in das Filtergehäuse entgegengewirkt, so dass das Ölfiltermedium ein verbesserte Effizienz bei der Filterung des Öls aufweist.
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Die zumindest eine Durchgangsöffnung ist folglich stromaufwärts der Öleinlassöffnung des Filtergehäuses angeordnet.
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Vorzugsweise ist der Halterahmen formschlüssig mit dem Filtergehäuse verbunden. Weiter vorzugsweise ist der Halterahmen stoffschlüssig mit dem Filtergehäuse verbunden. Beispielsweise kann der Halterahmen integraler Bestandteil des Filtergehäuses sein.
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Das Filtergehäuse weist vorzugsweise eine Filteroberschale und eine Filterunterschale auf. Der Halterahmen ist vorzugsweise mit der Filteroberschale formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden. Weiter vorzugsweise ist der Halterahmen mit der Filterunterschale formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden.
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Der Halterahmen und das Luftabscheidermedium sind vorzugsweise integral miteinander ausgebildet. Vorzugsweise ist das Luftabscheidermedium im Halterahmen umspritzt. Weiter vorzugsweise ist das Luftabscheidermedium mit dem Rahmenelement verschweißt (beispielsweise mittels Ultraschall oder mittels Laserstrahlung), verklebt und/oder geklemmt.
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Der Halterahmen weist vorzugsweise eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen auf, die jeweils durch ein Luftabscheidermedium verschlossen sind.
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Vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass das Luftabscheidermedium einstückig mit dem Halterahmen ausgebildet ist.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass der Halterahmen umlaufend um das Filtergehäuse ausgebildet ist.
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Durch eine umlaufende Ausbildung des Halterahmens um das Filtergehäuse ist es ermöglicht, dass die Durchgangsöffnung bzw. die Durchgangsöffnungen des Halterahmens und somit das Luftabscheidermedium eine vergrößerte Fläche aufweist/aufweisen, so dass der die Strömungsgeschwindigkeit des Öls durch das Luftabscheidermedium nochmals reduziert ist, wodurch Luftbläschen im Öl verbessert an dem Luftabscheidermedium anheften und verbessert von diesem abperlen können.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass der Halterahmen kragenförmig an dem Filtergehäuse angeordnet ist.
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Vorzugsweise weist die Saugfiltervorrichtung eine Ölwanne und/oder ein Motor- oder Getriebgehäuseteil auf, wobei der Halterahmen mit dem Filtergehäuse und mit der Ölwanne und/oder dem Motor- oder Getriebgehäuseteil fluiddicht verbunden ist.
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Die entsprechend ausgebildete Saugfiltervorrichtung weist eine verbesserte Anströmung der Durchgangsöffnungen des Halterahmens mit Öl auf.
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Vorzugsweise ist eine Filtergehäuseunterschale mit der Ölwanne und/oder dem Motor- oder Getriebgehäuseteil verbunden. Weiter vorzugsweise ist eine Filtergehäuseoberschale mit der Ölwanne und/oder dem Motor- oder Getriebgehäuseteil verbunden.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass der Halterahmen integraler Bestandteil der Ölwanne und/oder des Motor- oder Getriebgehäuseteils ist.
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Die entsprechend ausgebildete Saugfiltervorrichtung weist den Vorteil auf, dass bestehende Filtergehäuse im Wesentlichen weiter verwendet werden können, da die Funktionalität der Luftabscheidung durch die Ölwanne und/oder durch das Motor- oder Getriebgehäuseteil bereitgestellt wird.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass der Halterahmen mit der Ölwanne und/oder mit dem Motor- oder Getriebgehäuseteil formschlüssig verbunden ist.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass der Halterahmen mit dem Filtergehäuse formschlüssig verbunden ist.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass das Filtergehäuse zusätzlich zu der ersten Ölauslassöffnung eine zweite Ölauslassöffnung aufweist, über die der Filtergehäuseinnenraum mit einer zweiten Saugleitung fluidverbindbar ist, wobei das Luftabscheidermedium bei über die zweite Saugleitung erzeugtem Unterdruck innerhalb des Filtergehäuseinnenraums gegenüber einer Umgebung des Filtergehäuses stromaufwärts der zweiten Ölauslassöffnung angeordnet ist.
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Die erste Ölauslassöffnung kann auch als Primärölauslassöffnung und die zweite Ölauslassöffnung kann auch als Sekundärauslassöffnung bezeichnet werden.
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Insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit einer Start-/Stopp-Automatik sind Sekundärsaugpumpen vorgesehen, die mit dem Filtergehäuseinnenraum über die Sekundärauslassöffnung fluidverbunden sind. Sekundärsaugpumpen, die beispielsweise als Flügelzellenpumpen ausgebildet sein können, sind für Kavitation besonders anfällig. Daher weist die entsprechend ausgebildete Saugfiltervorrichtung einen verbesserten Schutz für Sekundärsaugpumpen auf und gewährleistet deren Betriebssicherheit.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass die zweite Ölauslassöffnung stromaufwärts des Ölfiltermediums angeordnet ist.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass die zweite Ölauslassöffnung stromabwärts des Ölfiltermediums angeordnet ist.
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Weiter vorzugsweise ist die Saugfiltervorrichtung derart ausgebildet, dass das Luftabscheidermedium in Einbaulage der Saugfiltervorrichtung zumindest abschnittsweise mit einer horizontalen Ebene einen Winkel von mehr als 10° einschließt.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Saugfiltervorrichtung ist ein Abperlen von Luftbläschen an dem Luftabscheidermedium verbessert, da sich aufgrund der Schrägstellung des Luftabscheidermediums kleinere Luftbläschen zu größeren Luftbläschen vereinen, die eine vergrößerte Auftriebskraft im Öl aufweisen und somit verbessert von dem Luftabscheidermedium abperlen bzw. aufsteigen.
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Vorzugsweise weist das Luftabscheidermedium in Einbaulage der Saugfiltervorrichtung zumindest abschnittsweise mit einer horizontalen Ebene einen Winkel zwischen 10° und 20°, weiter vorzugsweise zwischen 20° und 30°, weiter vorzugsweise zwischen 30° und 40°, weiter vorzugsweise zwischen 40° und 50°, weiter vorzugsweise zwischen 50° und 60°, weiter vorzugsweise zwischen 60° und 70°, und weiter vorzugsweise mehr als 70° auf.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:
- 1: zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2: zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2A: zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung einen Verbindungsbereich eines Halterahmens mit einem Filtergehäuse und mit einer Ölwanne der in den 1 und 2 dargestellten Saugfiltervorrichtung;
- 2B: zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung einen Schnitt entlang der in 2A gezeigten Ebene A-A;
- 3: zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung nach einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 4: zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung nach einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 5: zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung nach einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 6: zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung nach einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bzw. gleiche Merkmale, sodass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederholende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in anderen Ausführungsformen verwendbar.
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1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Saugfiltervorrichtung umfasst ein Filtergehäuse 10, das im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Filtergehäuseoberschale 12 und eine mit dieser verbundenen Filtergehäuseunterschale 13 aufweist. Die Filtergehäuseoberschale 12 und die Filtergehäuseunterschale 13 umschließen einen Filtergehäuseinnenraum 11 des Filtergehäuses 10. Das Filtergehäuse 10 weist eine Öleinlassöffnung 14 und einer Ölauslassöffnung 15 auf, wobei die Öleinlassöffnung 14 in der Filtergehäuseunterschale 13 und die Ölauslassöffnung 15 in der Filtergehäuseoberschale 12 angeordnet sind. Der Filtergehäuseinnenraum 11 ist über eine Saugleitung 21 mit einer in den Figuren nicht dargestellten Saugpumpe fluidverbindbar.
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Die Saugfiltervorrichtung 1 umfasst ferner ein Ölfiltermedium 17 zur Filtration von Öl, wobei das Ölfiltermedium 17 in dem Filtergehäuseinnenraum 10 zwischen der Öleinlassöffnung 14 und der Ölauslassöffnung 15 angeordnet ist. Somit wird durch über die Saugleitung 21 erzeugtem Unterdruck innerhalb des Filtergehäuseinnenraums 11 gegenüber einer Umgebung des Filtergehäuses 10 ein Ölstrom von der Öleinlassöffnung 14 durch das Ölfiltermedium 17 hindurch und durch die Ölauslassöffnung 15 erzeugt.
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Die erfindungsgemäße Saugfiltervorrichtung 1 umfasst ferner ein öldurchlässiges Luftabscheidermedium 18. Das Luftabscheidermedium 18 weist vorzugsweise eine Netzstruktur auf und ist weiter vorzugsweise aus einem Kunststoff gebildet. Ferner ist es auch möglich, dass das Luftabscheidermedium 18 aus einem Metallnetz gebildet ist. Das Luftabscheidermedium 18 ist bei über die Saugleitung 21 erzeugtem Unterdruck innerhalb des Filtergehäuseinnenraums 11 gegenüber einer Umgebung des Filtergehäuses 10 stromaufwärts der Ölauslassöffnung 15 angeordnet. Da das Luftabscheidermedium 18 stromaufwärts der Ölauslassöffnung 15 angeordnet ist, ist das Luftabscheidermedium 18 fluidtechnisch vor der Ölauslaussöffnung 15 angeordnet. Daher wird durch Saugen von Öl durch die Saugleitung 21 das Öl vor Hindurchtreten durch die Ölauslassöffnung 15 durch das Luftabscheidermedium 18 gesaugt bzw. befördert. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Luftabscheidermedium 18 auch stromaufwärts der Öleinlassöffnung 14 angeordnet.
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Die in 1 dargestellte Saugfiltervorrichtung 1 weist ferner einen mit dem Filtergehäuse 10 verbundenen Halterahmen 30 auf, der außerhalb des Filtergehäuseinnenraums 11 angeordnet ist. Der Halterahmen 30 weist zumindest eine Durchgangsöffnung 31 auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Halterahmen 30 eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 31 auf. Die Durchgangsöffnungen 31 sind jeweils durch ein Luftabscheidermedium 18 verschlossen, sodass die Durchgangsöffnungen 31 öldurchlässig sind.
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Aus 1 ist ersichtlich, dass das Luftabscheidermedium 18 in Einbaulage der Saugfiltervorrichtung 1 mit einer horizontalen Ebene, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer Erstreckungsebene einer Ölwanne 40 zusammenfällt, einen Winkel W einschließt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel W in etwa 45°. Durch eine entsprechende Schrägstellung des Luftabscheidermedium 18 vereinen sich kleinere Luftbläschen L aufgrund deren Auftriebskraft zu größeren Luftbläschen L, sodass sich dann die einer vergrößerten Auftriebskraft ausgesetzten Luftbläschen L von dem Luftabscheidermedium 18 lösen und an eine Öloberfläche außerhalb des Filtergehäuses 10 aufsteigen.
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Das Luftabscheidermedium 18 ist vorzugsweise einstückig mit dem Halterahmen 30 ausgebildet. Beispielsweise kann das Luftabscheidermedium 18 integraler Bestandteil des Halterahmens 30 sein. Beispielsweise kann das Luftabscheidermedium 18 im Halterahmen 30 umspritzt sein.
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Der Halterahmen 30 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein integraler Bestandteil des Filtergehäuses 10. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Halterahmen 30 einstückig mit der Filtergehäuseunterschale 13 ausgebildet.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist der Halterahmen 30 umlaufend um das Filtergehäuse 10 ausgebildet. Ferner ist der Halterahmen 30 kragenförmig an dem Filtergehäuse 10 angeordnet, sodass der Halterahmen 30 auskragend von dem Filtergehäuse 10 ausgebildet ist.
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Die in 1 dargestellte Saugfiltervorrichtung 1 weist ferner eine Ölwanne 40 auf, wobei der Halterahmen 30 sowohl mit dem Filtergehäuse 10 als auch mit der Ölwanne 40 fluiddicht verbunden ist. Hinsichtlich der Verbindung des Halterahmens 30 mit der Ölwanne 40 und mit dem Filtergehäuse 10 wird auf die 2A und 2B verwiesen, die weiter unten beschrieben werden.
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Anstelle einer Ölwanne kann mit dem Bezugszeichen 40 auch ein Teil eines Motor- oder Getriebegehäuses bezeichnet sein.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Saugfiltervorrichtung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei der Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der zweiten Ausführungsform ist die Filtergehäuseunterschale 13 mit der Ölwanne 40 einstückig verbunden. Die Öleinlassöffnung 14 ist durch eine seitliche Öffnung in der Filtergehäuseunterschale 13 gebildet. Stromaufwärts der Öleinlassöffnung 14 ist der Halterahmen 30 vorgesehen, in dessen Durchgangsöffnung 31 ein Luftabscheidermedium 18 eingesetzt ist. Auch das in 2 dargestellte Luftabscheidermedium 18 schließt zusammen mit einer horizontalen Ebene einen Winkel W von in etwa 45° ein.
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In 2A ist ein Verbindungsbereich des Halterahmens 30 mit der Ölwanne 40 und dem Filtergehäuse 10 im schematischen Querschnitt dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Ölwanne 40 ein Befestigungsvorsprung 41 aufweist, in den der Halterahmen 30 eingreift. Ferner ist ersichtlich, dass die Filtergehäuseoberschale 12 ebenfalls einen entsprechenden Befestigungsvorsprung aufweist, in den der Halterahmen 30 ebenfalls eingreift.
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In 2B ist ein Verbindungsbereich der Saugfiltervorrichtung 1 dargestellt, wobei die Querschnittdarstellung gemäß 2B die Saugfiltervorrichtung 1 entlang der in 2A dargestellten Ebene A-A zeigt. Es ist ersichtlich, dass die Ölwanne 40 einer Haltenut 42 aufweist, in die der Halterahmen 30 eingreift. Aus den 2A und 2B ist ersichtlich, dass der Halterahmen 30 mit der Ölwanne 40 und auch mit dem Filtergehäuse 10 derart formschlüssig verbunden ist, dass aufgrund des labyrinthartigen Verlaufs der Kontaktflächen des Halterahmens 30 mit der Ölwanne 40 und mit dem Filtergehäuse 10 Luftbläschen zwangsläufig durch das Luftabscheidermedium 18 hindurch treten müssen.
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In 3 ist in schematischer Querschnittdarstellung eine Saugfiltervorrichtung 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei der Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der dritten Ausführungsform ist die Durchgangsöffnung 31 des Halterahmens 30 an der Unterseite des Halterahmens 30 angeordnet und ebenfalls durch ein Luftabscheidermedium 18 verschlossen. Der Winkel W, den das Luftabscheidermedium 18 mit der horizontalen Ebene einschließt, ist bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel kleiner als bei den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen.
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4 zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung eine Saugfiltervorrichtung 1 gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Saugfiltervorrichtung 1 weist zusätzlich zu einer ersten Ölauslassöffnung 15 eine zweite Ölauslassöffnung 16 auf. Die erste Ölauslaussöffnung 15 kann auch als Primärölauslassöffnung 15 und die zweite Ölauslaussöffnung 16 kann auch als Sekundärölauslassöffnung 16 bezeichnet werden. Der Filtergehäuseinnenraum 11 ist über die zweite Ölauslassöffnung 16 mit einer zweiten Saugleitung 22, die auch als Sekundärsaugleitung 22 bezeichnet werden kann, fluidverbunden. Das Luftabscheidermedium 18 ist bei über die zweite Saugleitung 22 erzeugtem Unterdruck innerhalb des Filtergehäuseinnenraums 11 gegenüber der Umgebung des Filtergehäuses 10 stromaufwärts der zweiten Ölauslassöffnung 16 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Luftabscheidermedium 18 stromaufwärts vom Ölfiltermedium 17 angeordnet. Auch bei der Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der vierten Ausführungsform schließt das Luftabscheidermedium 18 mit der horizontalen Ebene einen Winkel W ein, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in etwa 20° beträgt.
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5 zeigt eine Saugfiltervorrichtung 1 gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der fünften Ausführungsform gleicht der Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der vierten Ausführungsform, wobei die zweite Saugleitung 22 durch das Ölfiltermedium 12 hindurchragt, sodass die zweite Ölauslaussöffnung 16 stromabwärts des Ölfiltermediums 17 angeordnet ist.
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Die Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der vierten Ausführungsform und gemäß der fünften Ausführungsform haben gemeinsam, dass die jeweiligen zweiten Ölauslassöffnung 16 jeweils in der Filtergehäuseunterschale 13 angeordnet sind.
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In 6 ist in schematischer Querschnittdarstellung eine Saugfiltervorrichtung 1 gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die in 6 dargestellte Saugfiltervorrichtung 1 gleicht der in 5 dargestellten Saugfiltervorrichtung 1, wobei die zweite Saugleitung 22 an der Filtergehäuseoberschale 12 angebracht ist. Folglich ist auch die zweite Ölauslaussöffnung 16 an der Filtergehäuseoberschale 12 vorgesehen. Der übrige Aufbau der Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der sechsten Ausführungsform gleicht der Ausgestaltung der Saugfiltervorrichtung 1 gemäß der fünften Ausführungsform.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Saugfiltervorrichtung
- 10
- Filtergehäuse
- 11
- Filtergehäuseinnenraum
- 12
- Filtergehäuseoberschale / Filteroberschale
- 13
- Filtergehäuseunterschale / Filterunterschale
- 14
- Öleinlassöffnung
- 15
- (erste) Ölauslaussöffnung / Primärölauslassöffnung
- 16
- zweite Ölauslaussöffnung / Sekundärölauslassöffnung
- 17
- Ölfiltermedium
- 18
- Luftabscheidermedium
- 21
- (erste) Saugleitung / Primärsaugleitung
- 22
- Zweite Saugleitung / Sekundärsaugleitung
- 30
- Halterahmen
- 31
- Durchgangsöffnung (des Halterahmens)
- 40
- Ölwanne / Teil eines Motor- oder Getriebegehäuses
- 41
- Befestigungsvorsprung (der Ölwanne)
- 42
- Haltenut (in der Ölwanne)
- L
- Luftbläschen
- W
- Winkel (zwischen Luftabscheidermedium und einer horizontalen Ebene)