-
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kontaktgehäuse mit einer Vielzahl von Kontaktkammern zur Aufnahme jeweils mindestens eines Kontaktelementes, wobei ein in eine Steckrichtung weisendes Ende einer Kontaktkammer sich zu einem Steckergesicht öffnet und sich an dem vom Steckergesicht weg weisenden kabelseitigen Ende der Kontaktkammer ein Einführkanal befindet, der sich zum kabelseitigen Ende des Kontaktgehäuses öffnet.
-
Ferner betrifft die Erfindung eine elektrische Kontaktanordnung umfassend ein erfindungsgemäßes elektrisches Kontaktgehäuse und eine Vielzahl von elektrischen Kontaktelementen.
-
Elektrische Kontaktgehäuse sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise genutzt, um elektrische Kontaktelemente aufzunehmen und somit im Falle einer männlichen Kontaktanordnung einen Stecker oder Einbaustecker auszubilden, bzw. im Fall einer weiblichen Kontaktanordnung eine Kupplung oder eine Buchse.
-
Beim Zusammenbau der Kontaktanordnung werden einzelne oder eine Vielzahl von Kontaktelementen in einer entsprechenden Kontaktkammer aufgenommen. Das Einsetzen gestaltet sich schwierig, da die Kontaktelemente exakt ausgerichtet werden müssen. Insbesondere bei der Verwendung von flexiblen Flachkabeln bzw. Flachbandkabeln (englisch: flexible flat cable, FFC), an deren Ende sich eine Vielzahl von Kontaktelementen befindet, ist die zeitgleiche Ausrichtung und das zeitgleiche Einsetzen aller Kontaktelemente im Vergleich zu einzelnen Kontaktelementen deutlich erschwert.
-
Ferner kann die Kontaktanordnung zwei- oder mehrreihig ausgestaltet sein, beispielsweise wenn ein Flachbandkabel um 180° umgebogen wird, um die weiteren Reihen auszubilden. Die gleichzeitige Ausrichtung aller Kontaktelemente, insbesondere jener im Biegebereich, wird dadurch weiter erschwert, sodass sich Montagezeiten und der Aufwand des Zusammenbaus erhöhen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein elektrisches Kontaktgehäuse bzw. eine elektrische Kontaktanordnung zu schaffen, welche ein einfacheres Einsetzen der elektrischen Kontaktelemente und somit einen einfacheren und schnelleren Zusammenbau elektrischer Kontaktanordnungen erlauben.
-
Das eingangs erwähnte elektrische Kontaktgehäuse löst diese Aufgaben dadurch, dass der Einführkanal am kabelseitigen Ende aus einer Richtung senkrecht zur Steckrichtung zugänglich ist.
-
Die vorliegende Erfindung weist somit den Vorteil auf, dass die Montagezeit deutlich reduziert werden kann und eine manuelle bzw. automatische Bestückung der Kontakte möglich ist.
-
Die eingangs erwähnte elektrische Kontaktanordnung löst die obigen Probleme dadurch, dass diese ein erfindungsgemäßes elektrisches Kontaktgehäuse und eine Vielzahl von elektrischen Kontaktelementen umfasst.
-
Das erfindungsgemäße elektrische Kontaktgehäuse und die erfindungsgemäße elektrische Kontaktanordnung können durch weitere, jeweils für sich vorteilhafte Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Hierbei können technische Merkmale beliebig kombiniert bzw. weggelassen werden.
-
Wie bereits in den Erläuterungen zum Stand der Technik erwähnt, kann ein elektrisches Kontaktgehäuse zur Ausbildung eines Steckers, eines Einbausteckers, einer Kupplung oder einer Buchse verwendet werden. Das elektrische Kontaktgehäuse weist mindestens eine, bevorzugt eine Vielzahl von Kontaktkammern auf, in welchen jeweils eines der elektrischen Kontaktelemente im zusammengebauten Zustand aufgenommen sind.
-
Der Einführkanal kann entgegen einer Richtung senkrecht zur Steckrichtung offen sein, insbesondere über die gesamte Höhe. Der Einführkanal kann nutförmig sein.
-
Die Aufnahme der Kontaktelemente erfolgt bevorzugt in Steckrichtung, wobei im Kontaktgehäuse Öffnungen vorgesehen sind, über die vom in Steckrichtung weisenden Ende aus die Kontaktelemente über das Steckergesicht kontaktierbar sind. Das Steckergesicht kann eine, zwei oder mehr Reihen von Kontaktelementen aufweisen. Sofern in dieser Offenbarung nicht anders definiert, ist unter den Begriffen Kontaktgehäuse, Kontaktelement oder Kontaktanordnung jeweils ein elektrisches Kontaktgehäuse, ein elektrisches Kontaktelement oder eine elektrische Kontaktanordnung zu verstehen.
-
Dem Steckergesicht gegenüberliegend kann sich am kabelseitigen Ende der Kontaktkammer jeweils ein Einführkanal befinden, welcher sich am kabelseitigen Ende des Kontaktgehäuses, d.h. von der Kontaktkammer weg weisend, öffnet. Über den Einführkanal können Kontaktelemente in das Kontaktgehäuse eingesetzt werden.
-
Der Einführkanal kann sich entgegen der Steckrichtung öffnen und kann zusätzlich aus einer Richtung zugänglich sein, die im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung orientiert ist. Eine Richtung entlang oder entgegen der Steckrichtung kann als Höhenrichtung verstanden werden, wobei Richtungen, die senkrecht dazu orientiert sind, als Querrichtung zu verstehen sind. Mit anderen Worten kann der Einführkanal bzw. die Einführkanäle sowohl entgegen der Höhenrichtung, als auch in Querrichtung offen sein. In Querrichtung können die Einführkanäle insbesondere einseitig, das heißt in einer Querrichtung offen sein.
-
In einem dreidimensionalen Koordinatensystem kann die Einführungsrichtung parallel zu einer z-Achse orientiert sein. Die eine Querrichtung, in welcher sich der Einführkanal öffnet, kann parallel zu einer x-Achse orientiert sein und eine y-Achse kann senkrecht auf der x-Achse und z-Achse stehen.
-
Die x-Achse kann als Richtung der Breite, die y-Achse als Richtung der Länge und die z-Achse als Richtung der Höhe angesehen werden.
-
Beim Zusammenbau der elektrischen Kontaktanordnung werden die Kontaktelemente bevorzugt parallel zur z-Achse ausgerichtet. Die Kontaktkammer öffnet in einer Richtung entgegen der z-Achse und kann in Richtung der z-Achse in den jeweiligen Einführkanal münden. Der Einführkanal öffnet in Richtung der z-Achse und in bzw. entgegen der Richtung der x-Achse. Die Vielzahl von Kontaktelementen kann bevorzugt entlang der y-Achse angeordnet sein, wobei eine, zwei oder mehr entlang der x-Achse versetzte Reihen von Kontaktelementen möglich sind.
-
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktgehäuses kann mindestens ein klappbares Formschlusselement vorgesehen sein, welches die Einführkanäle quer zur Steckrichtung verschließt. Mit anderen Worten wird beim Schließen des klappbaren Verschlusselements die Anzahl an Freiheitsgraden des Kontaktelementes im Einführkanal verringert.
-
Dies hat den Vorteil, dass in einer definierten Vormontagestellung bzw. definierten Vorraststellung die Kontaktelemente ausgerichtet werden können, nach dem Ausrichten in der jeweiligen Kontaktkammer aufgenommen sein können und durch das Schließen des Verschlusselementes der zusammengebaute Zustand, d.h. die Assemblagestellung der Kontaktanordnung erreicht sein kann. In dieser kann eine Bewegung der aufgenommenen Kontaktelemente blockiert bzw. stark eingeschränkt sein.
-
Das klappbare Verschlusselement kann an das Kontaktgehäuse anscharniert sein. Hierbei sind Scharniere oder Bänder nutzbar. Ebenso kann das klappbare Verschlusselement einstückig (d.h. monolithisch) mit dem Kontaktgehäuse ausgestaltet und mittels eines Filmscharniers mit diesem klappbar verbunden sein.
-
In einer weiteren Ausgestaltung kann das erfindungsgemäße elektrische Kontaktgehäuse paarweise angeordnete Einführkanäle vorsehen, die durch einen Mittelsteg voneinander getrennt und aus unterschiedlichen Richtungen zugänglich sein können. Die Einführkanäle sind folglich in einer vom Mittelsteg weg weisenden Richtung offen, welche parallel zur x-Achse orientiert ist. Der Mittelsteg liegt in der y-z-Ebene und kann mindestens zwei Reihen von Kontaktelementen voneinander beabstanden.
-
Der Mittelsteg ist bevorzugt aus einem elektrisch isolierenden Material, so dass die elektrische Durchschlagsfestigkeit erhöht und notwendige Kriechstrecken gegeben sind.
-
Der Einführkanal kann in einer weiteren Ausgestaltung von seinem kabelseitigen Ende zum in Steckrichtung weisenden Ende hin verjüngt sein. Somit kann ein Einlauftrichter ausgebildet sein, welcher sich entgegen der Richtung der z-Achse verjüngt. Beim Einsetzen der Kontaktelemente in Steckrichtung, d.h. entgegen der Richtung der z-Achse, wird die Lage der Kontaktelemente entlang der x-Achse durch den Einlauftrichter weiter begrenzt, sodass die Kontaktelemente entlang der x-Achse zur jeweiligen Kontaktkammer positioniert werden.
-
Um eine Positionierung und Trennung der Vielzahl von Kontaktelementen entlang der y-Achse zu erreichen, sind in einer weiteren Ausgestaltung des Kontaktgehäuses zwischen benachbarten Einführkanälen Einführstege angeordnet.
-
Zwischen den Einführstegen können sich Führungsnuten ausbilden, in welche jeweils ein Kontaktelement zumindest partiell aufgenommen werden kann. Die Einführstege können als Führungsrippen verstanden werden, welche sich zumindest abschnittsweise in Steckrichtung erstrecken. Die Führungsrippen können am Mittelsteg und/oder diesem in bzw. entgegen der Richtung der x-Achse gegenüberliegend an einer festen Seitenwand oder an dem klappbaren Verschlusselement angeordnet sein. Die Führungsrippen erstrecken sich zumindest anteilig in Steckrichtung. Sind die Führungsrippen am Mittelsteg angeordnet, so erstrecken diese sich bevorzugt alleinig in Steckrichtung, wohingegen die Führungsrippen bei Anordnung am klappbaren Verschlusselement zur Steckrichtung geneigt verlaufen können.
-
Die Einführstege können in einer weiteren Ausgestaltung des Kontaktgehäuses vom kabelseitigen Ende des Einführkanals beabstandet sein. Dies hat den Vorteil, dass die Kontaktelemente beim Einsetzen in die Einführkanäle noch entlang aller Freiheitsgrade beweglich und ausrichtbar sind und erst mit zunehmendem Einführen die mögliche Bewegung der Kontaktelemente beschränkt wird und diese positioniert werden können.
-
In einer Ausgestaltung der elektrischen Kontaktanordnung kann ein Abstand der Einführstege vom kabelseitigen Ende des Einführkanals mindestens ein Drittel einer Kontaktelementlänge betragen. Weiter bevorzugt kann der Abstand mindestens eine halbe, noch weiter bevorzugt mindestens eine ganze Länge des aufgenommenen Kontaktelements betragen. Durch die graduelle Einschränkung der Lage und/oder Orientierung der einzelnen Kontaktelemente kann ein Verkanten derselben verhindert werden. Die Vielzahl der Kontaktelemente kann folglich auf einfache Art und Weise in das Kontaktgehäuse eingesetzt werden, ohne dass einzelne Kontaktelemente verkannten und den Prozess des Einsetzens erschweren.
-
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kontaktgehäuses können die Einführstege eine entlang der Steckrichtung variierende, sich senkrecht zur Steckrichtung erstreckende Steghöhe aufweisen. Die Steghöhe kann entlang bzw. entgegen der Richtung der x-Achse gemessen werden. Mit anderen Worten weisen die Führungsrippen vom Mittelsteg weg weisend bzw. von der festen Seitenwand oder von dem klappbaren Verschlusselement weg weisend Vorsprünge oder Erhebungen auf, zwischen denen jeweils ein Kontaktelement angeordnet ist.
-
Bevorzugt können die Vorsprünge an einer Position auf der z-Achse angeordnet sein, an welcher ein Entnehmen des Kontaktelementes entlang oder entgegen der x-Achse aus der Führungsnut zwischen den Vorsprüngen nicht mehr möglich ist. In dieser Position wird das Entnehmen durch die feste Seitenwand oder das klappbare Verschlusselement verhindert.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der elektrischen Kontaktanordnung können sich die Einführstege entlang der Steckrichtung in einer Länge erstrecken, die geringer ist als die Länge der Kontaktelemente. Dies hat den Vorteil, dass eine Verkippung der Kontaktelemente in der y-z-Ebene um wenige Grad nicht dazu führt, dass sich das Kontaktelement einklemmt und nicht weiter in das Kontaktgehäuse eingeführt werden kann.
-
In anderen Ausgestaltungen können die Einführstege eine Länge aufweisen, welche die Länge des Kontaktelementes übersteigt. Die Einführstege können beispielsweise durchgängig vom oberen kontaktseitigen Ende des Kontaktgehäuses bis zum unteren Ende des Einführkanals auf der festen Seitenwand oder auf dem klappbaren Verschlusselement verlaufen.
-
Um ein orientiertes Aufnehmen der Kontaktelemente zu gewährleisten, können in einer weiteren Ausgestaltung der elektrischen Kontaktanordnung die Kontaktelemente zumindest abschnittsweise formschlüssig in den jeweiligen Führungsnuten aufgenommen sein. Dabei ist die jeweilige Führungsnut, die entlang bzw. entgegen der Richtung der y-Achse von Führungsrippen begrenzt ist, im Wesentlichen komplementär zu einem Umriss des aufzunehmenden Kontaktelementes ausgestaltet.
-
Rein beispielhaft kann der Umriss des Kontaktelementes rechteckig sein, wobei eine Ecke eine Fase aufweist. Entsprechend dieser Fase bzw. Abkantung oder Schrägkante kann der Querschnitt der Führungsnut ebenso eine solche Fase aufweisen. Die Führungsnuten können Hinterschneidungen aufweisen, welche die Seitenflächen der Kontaktelemente hintergreifen. Derart können die Kontaktelemente zwangsgeführt zur Kontaktkammer bewegt werden.
-
Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung anhand beispielhafter Zeichnungen näher erläutert werden. In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung gezeigt, wobei die technischen Merkmale jeder Ausgestaltung beliebig weggelassen oder mit anderen technischen Merkmalen kombiniert werden können. Technische Merkmale mit gleichem Namen und/oder gleicher Funktion werden der Übersichtlichkeit halber mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Auf die Beschreibung technischer Merkmale, die sich in den Figuren wiederholen, wird weitestgehend verzichtet. Auf Unterschiede der gezeigten Ausgestaltungen wird explizit eingegangen.
-
Es zeigen:
- 1 ein elektrisches Kontaktgehäuse mit einer Vielzahl elektrischer Kontaktelemente aus dem Stand der Technik;
- 2 eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktgehäuses mit einer Vielzahl elektrischer Kontaktelemente;
- 3 eine erste Ausgestaltung der elektrischen Kontaktanordnung mit dem elektrischen Kontaktgehäuse der 2;
- 4 eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktgehäuses;
- 5 eine zweite Ausgestaltung der elektrischen Kontaktanordnung mit dem elektrischen Kontaktgehäuse der 4 in einer ersten Vormontagestellung;
- 6 die elektrische Kontaktanordnung der 5 in einer zweiten Vormontagestellung;
- 7 eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktgehäuses;
- 8 das elektrische Kontaktgehäuse der 7 in einer Vorraststellung;
- 9 eine dritte Ausgestaltung der elektrischen Kontaktanordnung mit dem elektrischen Kontaktgehäuse der 7 und 8 in der ersten Vormontagestellung;
- 10 die elektrische Kontaktanordnung der 9 im zusammengebauten Zustand.
-
In 1 ist ein elektrisches Kontaktgehäuse 1 mit einer Vielzahl elektrischer Kontaktelemente 3 aus dem Stand der Technik gezeigt. Der Übersichtlichkeit halber sind in 1 lediglich zwei der 32 elektrischen Kontaktelemente 3 mit Bezugszeichen versehen.
-
Die Kontaktelemente 3 sind an einem flexiblen Flachkabel bzw. Flachbandkabel 5 befestigt und elektrisch mit diesem kontaktiert. Das flexible Flachbandkabel 5, im Folgenden FFC 5 genannt, weist eine Umbiegung 7 auf, sodass sich eine Reihe 9 von Kontaktelementen 3 auf jeder Seite 11, 13 eines Zwischenraums 15 des FFC 5 befindet.
-
Das Kontaktgehäuse 1 weist eine Vielzahl von Kontaktkammern 17 auf, von denen der Übersichtlichkeit halber lediglich eine mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Kontaktkammern 17 erstrecken sich entlang einer z-Achse in einem Kontaktkammerbereich 19, der sich einem Aufnahmebereich 21 entlang der z-Achse anschließt.
-
Die in 1 verwendeten Kontaktelemente 3 verfügen über ein primäres Rastelement 23 in Form eines Rastarmes, welches in eine nicht gezeigte Aussparung der entsprechenden Kontaktkammer 17 im Kontaktkammerbereich 19 einrastet, sodass die erste Kontaktsicherung (nicht gezeigt) verriegelt ist. Ferner weisen die Kontaktelemente 3 ein sekundäres Rastelement 25 auf, welches als eine in Richtung der z-Achse weisende Fläche ausgestaltet ist.
-
Das gezeigte Kontaktgehäuse 1 weist ferner klappbare sekundäre Gegenrastelemente 27 auf, welche entlang einer Klapprichtung 29 auf das Kontaktgehäuse 1 zu bzw. von diesem weg bewegt werden können.
-
Das sekundäre Gegenrastelement 27 weist eine Rastkante 31 und eine entgegen der Richtung der z-Achse weisende Anschlagfläche 33 auf, wobei im Montagezustand (nicht gezeigt) die Rastkante 31 mit nicht gezeigten Gegenrastkanten verrastet und zeitgleich die Anschlagfläche 33 am sekundären Rastelement 25 der Kontaktelemente 3 anliegt, sodass die Rastelemente 3 nicht entlang der z-Achse aus dem Kontaktgehäuse 1 entfernt werden können. 1 zeigt auch eine Steckrichtung 35, die entgegen der z-Achse weist. Entlang der Steckrichtung 35 wird die Vielzahl elektrischer Kontaktelemente 3 in das Kontaktgehäuse 1 eingeführt.
-
In 1 sind weiterhin ein Mittelsteg 37 und jeweils zwischen zwei Führungsrippen 39 eingeschlossene Führungsnuten 41 gezeigt. Dies ist anhand zweier Führungsrippen 39 und einer Führungsnut 41 dargestellt. Diese sind auch in den folgenden Figuren gezeigt. Die Führungsrippen 39 können auch als Einführstege 39a bezeichnet werden.
-
Ferner ist aus der 1 ersichtlich, dass der Aufnahmebereich 21 Aufnahmekammern 22 aufweist, die sich lediglich in Richtung der z-Achse zu einem kabelseitigen Ende 49 und in Steckrichtung 35 zu der jeweiligen Kontaktkammer 17 öffnen. Die Aufnahmekammern 22 können als Einführkanäle 55 bezeichnet werden.
-
Die Kontaktkammern 17 sind von einem Steckergesicht 51 aus, d.h. von einer Steckergesichtseite 53 zugänglich. Das Steckergesicht 51 weist entlang der z-Achse betrachtet Öffnungen 123 (siehe 9) auf, über die das jeweilige in der Kontaktkammer 17 aufgenommene Kontaktelement 3 kontaktiert werden kann.
-
Das Kontaktgehäuse 1 erstreckt sich entlang einer Höhenrichtung, die mit der z-Achse zusammenfällt, entlang einer Breitenrichtung 45, die mit der x-Achse zusammenfällt, und entlang einer Längsrichtung 47, die mit der y-Achse zusammenfällt.
-
2 zeigt eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktgehäuses 1, in welches entlang der Steckrichtung 35 einer Vielzahl elektrischer Kontaktelemente 3 bis zu einer ersten Vormontagestellung 57 aufgenommen wurden.
-
Im Unterschied zur Lösung aus dem Stand der Technik (1) weist das erfindungsgemäße Kontaktgehäuse 1 Einführkanäle 55 auf, die am kabelseitigen Ende 49 des Kontaktgehäuses 1 aus einer mit dem Bezugszeichen 59 gekennzeichneten Richtung zugänglich sind. Diese Richtung 59 ist senkrecht zur Steckrichtung 35 orientiert
-
In einer Vergrößerung 61 ist zu erkennen, dass die entsprechenden Einführkanäle 55 von einer Führungsnut 41 und zwei, die jeweilige Führungsnut 41 umgebenden Führungsrippen 39 gebildet werden. Die Einführkanäle 55 sind zum Mittelsteg 37 hin einseitig offen. Lediglich die Führungsnuten 41 am Rand eines sich ausbildenden Einlauftrichters 63 weisen eine einzelne Führungsrippe 39 auf und werden zur anderen Seite hin von einer Seitenwand 65 des Einlauftrichters 63 begrenzt.
-
Die Einführkanäle 55 sind paarweise angeordnet, vom Mittelsteg 37 voneinander getrennt und aus entgegengesetzten Richtungen zugänglich.
-
Ferner ist erkennbar, dass sich die Einführkanäle 55 vom kabelseitigen Ende 49 zu einem in Steckrichtung 35 weisenden Ende 67 hin verjüngen. Mit anderen Worten wird die Ausdehnung jedes Einführkanals 55 in Breitenrichtung 45 zum in Steckrichtung 35 weisenden Ende 67 geringer.
-
Die Vergrößerung 61 zeigt einen gebogenen Verlauf 69 der Führungsrippen 39 bzw. der Führungsstege 39a. Der gebogene Verlauf 69 ist auf einem Führungssteg 39a durch einen mit zwei Köpfen versehenen Pfeil angedeutet. Der gebogene Verlauf 69 verläuft durchgängig zumindest anteilig in Steckrichtung 35 und nähert sich in Richtung des Kontaktkammerbereichs 19 der Steckrichtung 35 an.
-
Auch der Mittelsteg 37 weist Führungsnuten 41 auf, von denen der Übersichtlichkeit halber lediglich eine mit einem Bezugszeichen versehen ist.
-
In der 2 ist das FFC 5 lediglich einlagig gezeigt, das heißt, dass das FFC 5 keine Umbiegung 7 aufweist.
-
In 3 ist das elektrische Kontaktgehäuse 1 der 2 in einer Draufsicht gezeigt.
-
Die Draufsicht zeigt das Kontaktgehäuse 1 mit aufgenommenen Kontaktelementen 3, d.h. eine elektrische Kontaktanordnung 73 in einem zusammengebauten Zustand 71.
-
Die Umbiegung 7 des FCC 5 erfolgt in einer Aussparung 75 in der Seitenwand 65. Der Mittelsteg 37 weist somit ein freistehendes Ende 77 auf, um welches das FCC 5 herumgebogen ist. Die Einführstege 39a (nur einer mit Bezugszeichen versehen) weisen eine geneigte Seitenwand 79 auf, die für eine Reihe 9a in Richtung der y-Achse weist und für eine Reihe 9b entgegen der y-Achse. Die Vergrößerung 61 zeigt schematisch, dass die Kontaktelemente 3 zumindest abschnittsweise formschlüssig in den jeweiligen Führungsnuten 41 aufgenommen sind. Die Abstände zwischen den Wänden der Führungsnuten 41 und dem Kontaktelement 3 sind aus Gründen der Sichtbarkeit deutlich gezeigt, allerdings im realen Betrieb bevorzugt geringer.
-
Die 4 zeigt eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktgehäuses 1.
-
In dieser Ausgestaltung sind zwei klappbare Verschlusselemente 81 vorgesehen, die mittels einer Scharniervorrichtung 83 entlang der Klapprichtung 29 in Richtung des Mittelsteges 37 bzw. von diesem weg klappbar sind.
-
Im zusammengebauten Zustand 71 (dieser ist für die zweite Ausführungsform des Kontaktgehäuses 1 nicht gezeigt) werden somit die Einführkanäle 55 quer zur Steckrichtung 35 verschlossen.
-
Neben der in 4 gezeigten Rastkante 31 weist die gezeigte Ausführungsform eine weitere Rastkante 31a auf. Die beiden klappbaren Verschlusselemente 81 können durch Formschluss der weiteren Rastkante 31a mit einer Rastfläche 85 miteinander verrastet werden.
-
In 4 ist erkennbar, dass die Einführstege 39a vom kabelseitigen Ende 49 um einen Abstand 87 beabstandet sind. Dieser Abstand 87 ist in der gezeigten Ausführungsform größer als eine Länge 97 des Kontaktelementes 3 (siehe 5).
-
Ferner zeigt die schematische Vergrößerung 61, dass die Einführstege 39a entlang der Steckrichtung 35 sich senkrecht zur Steckrichtung 35 erstreckende, unterschiedliche Steghöhen 89a, 89b aufweisen.
-
Die 5 zeigt die elektrische Kontaktanordnung 73 mit dem elektrischen Kontaktgehäuse 1 der 4 in der ersten Vormontagestellung 57.
-
In der ersten Vormontagestellung 57 sind die Kontaktelemente 3 in den jeweiligen Einführkanälen 55 aufgenommen, durch die Führungsstege 39a räumlich voneinander getrennt und entlang der Steckrichtung 35 orientiert.
-
Ein Kontaktabschnitt 91 der Kontaktelemente 3 ist dabei über der Kontaktkammer 17 angeordnet, wobei die Kontaktkammer 17 einen Zugang 93 aufweist, der komplementär zur Form des Kontaktelementes 3 ausgestaltet ist (die beispielhafte Form des Kontaktelementes 3 ist in Vergrößerung 61 der 3 gezeigt).
-
Eine Länge 95 der Einführstege 39a ist geringer als die Länge 97 des Kontaktelementes 3. Zu beachten ist, dass die Länge 97 des Kontaktelementes 3 lediglich bis zum sekundären Rastelement 25 gemessen wurde und beispielsweise einen Kontaktcrimp und/oder Isolationscrimp (beide nicht gezeigt) nicht umfasst.
-
Die 6 zeigt die elektrische Kontaktanordnung 73 der 5 in einer zweiten Vormontagestellung 99.
-
In dieser zweiten Vormontagestellung 99 sind die Kontaktelemente 3 (siehe Vergrößerung 61) vollständig in den entsprechenden Kontaktkammern 17 aufgenommen. Die sekundären Rastelemente 25, welche in Richtung der z-Achse weisen, schließen bündig mit einer Oberseite der Kontaktkammerwandung 101 ab. Die bündige Fläche ist schematisch schraffiert in Vergrößerung 61 dargestellt.
-
Beim Zusammenbau der Kontaktanordnung 73 liegt an der Oberseite der Kontaktkammerwandung 101 die Anschlagfläche 33 des klappbaren Verschlusselementes 81 an. Ferner weisen einige Einführstege 39a weitere Rastkanten 31a auf, die mit der Rastkante 31 des klappbaren Verschlusselementes 81 in Eingriff gebracht werden können.
-
In 7 ist eine dritte Ausgestaltung des elektrischen Kontaktgehäuses 1 gezeigt. Auch dieses weist klappbare Verschlusselemente 81 auf, wobei diese im Vergleich zur zweiten Ausgestaltung der 4, 5 und 6 jeweils um eine parallel zur y-Achse orientierte Achse klappbar sind.
-
Der in 7 gezeigte Zustand des Kontaktgehäuses 1 ist ein Produktionszustand 103. Dieser Produktionszustand 103 liegt direkt nach der Produktion des Kontaktgehäuses 1 vor, welches bevorzugt durch Spritzgussverfahren hergestellt wird.
-
Die Verschlussaussparungen 105 sind entlang der y-Achse an Positionen der Führungsstege 39a und dementsprechend versetzt zu den Führungsnuten 41 angeordnet.
-
Im zusammengebauten Zustand 71 (siehe 10) ragen zwischen den jeweiligen Verschlussaussparungen 105 befindliche Zungen 107 zumindest abschnittsweise in die jeweilige Führungsnut 41 hinein. Das zum Mittelsteg 37 weisende Ende der Zungen 107 weist im zusammengebauten Zustand 71 in Steckrichtung 35 und stellt in dieser Ausrichtung die Anschlagfläche 33 für die zweite Kontaktsicherung mit den sekundären Rastelementen 25 der Kontaktelemente 3 dar.
-
Eine in bzw. entgegen der Richtung der x-Achse weisende Basis 109 ist dabei in Richtung der z-Achse gesehen über dem jeweiligen Führungssteg 39a angeordnet. In 7 ist der Übersichtlichkeit halber jeweils nur eine Zunge 107 und eine Basis 109 mit einem Bezugszeichen versehen.
-
Einige Führungsstege 39a der gezeigten Ausgestaltung stellen zusätzlich den ersten Teil eines Rastmechanismus 111a dar, der mit einem zweiten Teil eines Rastmechanismus 111b des jeweiligen klappbaren Verschlusselements 81 verrastbar ist und dieses im zusammengebauten Zustand 71 fixiert. Ferner sind seitliche Rastelemente 111c gezeigt, die eine seitliche Verrastung der klappbaren Verschlusselemente 81 mit dem Kontaktgehäuse 1 ermöglichen.
-
In 8 ist das elektrische Kontaktgehäuse 1 der 7 in einer Vorraststellung 113 gezeigt. In dieser sind die klappbaren Verschlusselemente 81 entlang der Klapprichtung 29 hin zum Mittelsteg 37 geklappt.
-
In der Vorraststellung 113 sind Scharniere 115 des klappbaren Verschlusselementes 81 erkennbar. Diese sind als Filmscharniere 117 ausgestaltet, d.h die klappbaren Verschlusselemente 81 sind einstückig mit dem Kontaktgehäuse 1 verbunden.
-
Die 9 zeigt die elektrische Kontaktanordnung 73 mit dem elektrischen Kontaktgehäuse 1 der 7 und 8 in der ersten Vormontagestellung 57.
-
In dieser ersten Vormontagestellung 57 sind die Kontaktelemente 3 zwischen den Einführstegen 39a, d.h. in den Führungsnuten 41 aufgenommen.
-
Zwischen dem Mittelsteg 37 (dieser ist lediglich in der Vergrößerung 61 angedeutet; zudem zeigt die Vergrößerung 61 eine geschnittene Ansicht des entsprechenden Ausschnittes) und den klappbaren Verschlusselementen 81 bildet sich jeweils der Einlauftrichter 63 heraus, wobei die Kontaktelemente 3 in den Führungsführungsnuten 41 des Mittelsteges 37 orientiert und geführt werden und sich die Einlauftrichter 63 aufgrund der geklappten Verschlusselemente 81 in Steckrichtung 35 verjüngen.
-
In der Vergrößerung 61 ist durch die Schnittansicht die Kontaktkammer 17 sichtbar. In diese wird das jeweilige Kontaktelement 3 bis zum sekundären Rastelement 25 so weit eingeführt, bis ein vorderes Ende 119 des Kontaktabschnittes 91 an einem Boden 121 der Kontaktkammer 17 anliegt. Durch eine Öffnung 123 ist das derart aufgenommene Kontaktelement 3 vom Steckergesicht 51 aus, d.h. von der Steckergesichtseite 53 zugänglich.
-
Werden in diesem aufgenommenen Zustand die klappbaren Verschlusselemente 81 zum Mittelsteg 37 geklappt, so kontaktiert die Anschlagfläche 33 des Verschlusselementes 81 das jeweilige sekundäre Rastelement 25 des Kontaktelementes 3 und stellt somit die zweite Kontaktsicherung dar.
-
Die Funktionsweise des Kontaktgehäuses 1 der 7, 8 und 9 ist ähnlich der Funktionsweise der Ausgestaltung der 2 und 3. Die Ausgestaltungen unterscheiden sich lediglich dahingehend, dass die Einführstege 39a und Führungsnuten 41 der Ausgestaltung aus 7 bis 9 am Mittelsteg 37 angeordnet sind.
-
Die 10 zeigt die elektrische Kontaktanordnung 63 der 9 im zusammengebauten Zustand 71. In diesem Zustand 71 ist die erste Kontaktsicherung zwischen dem primären Rastelement 23 (siehe 1) und der entsprechenden (nicht gezeigten) Aussparung aktiviert. Ebenso ist die zuvor beschriebene zweite Kontaktsicherung zwischen sekundärem Rastelement 25 des Kontaktelementes 3 und der Anschlagfläche 33 des Verschlusselementes 81 aktiviert. Ferner sind die klappbaren Verschlusselemente 81 mittels erster und zweiter Teile des Rastmechanismus 111a, 111b verrastet. Das FFC 5 ist zwischen den klappbaren Verschlusselementen 81 aufgenommen und weist die Umbiegung 7 auf. Die Umbiegung 7 des FFC 5 ist in allen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kontaktgehäuses 1 realisierbar.
-
In der zweiten und dritten Ausgestaltung (vgl. 4 - 6 und 7 - 10) werden die Kontakte vor dem Steckvorgang durch die Führungsrippen 39 bzw. Einführstege 39a im mittleren Teil des Gehäuses in y-Richtung 47 separiert und positioniert und durch das Schließen der klappbaren Verschlusselemente 81 in x-Richtung 45 exakt positioniert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektrisches Kontaktgehäuse
- 3
- elektrisches Kontaktelement
- 5
- flexibles Flachbandkabel (FFC)
- 7
- Umbiegung
- 9, 9a, 9b
- Reihe
- 11, 13
- Seite
- 15
- Zwischenraum
- 17
- Kontaktkammer
- 19
- Kontaktkammerbereich
- 21
- Aufnahmebereich
- 22
- Aufnahmekammer
- 23
- primäres Rastelement
- 25
- sekundäres Rastelement
- 27
- sekundäres Gegenrastelement
- 29
- Klapprichtung
- 31
- Rastkante
- 31a
- weitere Rastkante
- 33
- Anschlagfläche
- 35
- Steckrichtung
- 37
- Mittelsteg
- 39
- Führungsrippe
- 39a
- Einführsteg
- 41
- Führungsnut
- 43
- Höhenrichtung
- 45
- Breitenrichtung
- 47
- Längsrichtung
- 49
- kabelseitiges Ende
- 51
- Steckergesicht
- 53
- Steckergesichtseite
- 55
- Einführkanal
- 57
- erste Vormontagestellung
- 59
- Richtung
- 61
- Vergrößerung
- 63
- Einlauftrichter
- 65
- Seitenwand
- 67
- in Steckrichtung weisendes Ende
- 69
- gebogener Verlauf
- 71
- zusammengebauter Zustand
- 73
- elektrische Kontaktanordnung
- 75
- Aussparung
- 77
- freistehendes Ende
- 79
- geneigte Seitenwand
- 81
- klappbares Verschlusselement
- 83
- Scharniervorrichtung
- 85
- Rastfläche
- 87
- Abstand
- 89a, 89b
- Steghöhe
- 91
- Kontaktabschnitt
- 93
- Zugang
- 95
- Länge Einführsteg
- 97
- Länge Kontaktelement
- 99
- zweite Vormontagestellung
- 101
- Oberseite der Kontaktkammerwandung
- 103
- Produktionszustand
- 105
- Verschlussaussparung
- 107
- Zunge
- 109
- Basis
- 111a
- erster Teil eines Rastmechanismus
- 111b
- zweiter Teil eines Rastmechanismus
- 111c
- seitliches Rastelement
- 113
- Vorraststellung
- 115
- Scharnier
- 117
- Filmscharnier
- 119
- vorderes Ende
- 121
- Boden
- 123
- Öffnung