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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einer Saugdüse, einem einen Staubfilter aufweisenden Saugerstaubraum und einem Gebläse, wobei die Saugdüse für einen Saugbetrieb zum Fördern von Sauggut in den Saugerstaubraum unter Zwischenschaltung des Saugerstaubraums mit dem Gebläse verbunden ist, wobei ein Reinluftströmungsweg zwischen dem Staubfilter und dem Gebläse eine Nebenlufteinlasseinrichtung aufweist und wobei der Saugerstaubraum für einen Regenerationsbetrieb einen Regenerationsanschluss zum Anschluss an eine Basisstation aufweist, um in dem Saugerstaubraum enthaltenes Sauggut aus dem Staubsauger in die Basisstation zu fördern.
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Stand der Technik
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Regenerierbare Staubsauger der vorgenannten Art sind im Stand der Technik bekannt. Diese weisen einen als sogenannten Dauerfilter ausgebildeten Staubfilter auf, der bei vollständiger Belegung mit Sauggut - oder gegebenenfalls nach Wunsch früher - nicht ausgetauscht wird, sondern mittels eines Spülluftstromes in eine der üblichen Saugrichtung des Saugbetriebs entgegengesetzte Spülrichtung von Sauggut befreit wird. Durch den Spülluftstrom wird gleichzeitig auch der Saugerstaubraum entleert. Zu diesem Zweck wird der Saugerstaubraum des Staubsaugers mittels seines Regenerationsanschlusses an eine Basisstation angeschlossen.
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Die Druckschrift
EP 1 243 218 B1 offenbart beispielsweise einen Staubsauger, dessen Saugerstaubraum zum Reinigen und/oder Entleeren an eine Basisstation angeschlossen werden kann. Die Basisstation umfasst eine Basisstaubkammer, in die das Sauggut aus dem Saugerstaubraum überführbar ist, wobei ein von einem Gebläse der Basisstation oder von dem eigenen Gebläse des zu reinigenden Staubsaugers erzeugter Saugluftstrom via der Basisstaubkammer in den Saugerstaubraum geführt ist, wobei mittels des dadurch in der Basisstaubkammer entstehenden Unterdruckes das Sauggut aus dem Saugerstaubraum in die Basisstaubkammer einsaugbar ist.
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Die bekannten Staubsauger weisen üblicherweise ein Nebenluftventil auf, durch welches Nebenluft in den Reinluftströmungsweg einströmen kann, um dann bezogen auf den Saugbetrieb zu dem Gebläse bzw. bezogen auf den Regenerationsbetrieb zu der Basisstation zu strömen. In dem Saugbetrieb dient die Nebenluft zur Kühlung empfindlicher elektronischer Komponenten, insbesondere bei zunehmender Belegung des Filtermaterials des Staubfilters, die einen sich verringernden Luftstrom von dem Saugmund zu dem Gebläse und damit gleichzeitig auch einen Anstieg der Temperatur der elektronischen Komponenten zur Folge hat. Sobald in dem Saugbetrieb ein kritischer Drosselzustand erreicht wird, öffnet das Nebenluftventil und lässt Nebenluft in den Reinluftströmungsweg ein. Für den Regenerationsbetrieb des Staubsaugers kann dieses Nebenluftventil zwar gleichermaßen genutzt werden, allerdings ist dessen Öffnungsquerschnitt für den Saugbetrieb ausgelegt und damit zu gering, um ein optimales Abreinigen des Staubfilters und des Saugerstaubraums sicherzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, einen Staubsauger der vorgenannten Art so weiterzuentwickeln, dass sowohl ein Saugbetrieb, als auch ein Regenerationsbetrieb mit bestmöglichem Ergebnis durchgeführt werden können.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Nebenlufteinlasseinrichtung ausgehend von einem bereits geöffneten Zustand einen zum Einlass von Nebenluft in den Reinluftströmungsweg veränderbaren Öffnungsquerschnitt aufweist, wobei der Betrag des Öffnungsquerschnittes in Abhängigkeit von einem Wechsel zwischen einem Saugbetrieb und einem Regenerationsbetrieb des Staubsaugers von einem definierten ersten Betrag ungleich Null auf einen definierten zweiten Betrag ungleich Null einstellbar ist.
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Erfindungsgemäß weist die Nebenlufteinlasseinrichtung nun einen veränderbaren Öffnungsquerschnitt auf, welcher zwischen verschiedenen vordefinierten geöffneten Zuständen umschaltbar ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik handelt es sich bei der Nebenlufteinlasseinrichtung somit nicht nur um ein Nebenluftventil, welches ausschließlich von einem geöffneten in einen geschlossenen Zustand, und umgekehrt, schaltbar ist. Vielmehr kann der Öffnungsquerschnitt der Nebenlufteinlasseinrichtung je nach dem aktuellen Betriebszustand des Staubsaugers gezielt von einem ersten geöffneten Zustand in einen zweiten geöffneten Zustand, welcher von dem ersten geöffneten Zustand verschieden ist, überführt werden. Selbstverständlich kann dieses Umschalten auch beinhalten, dass zwischen den beiden Öffnungszuständen ein geschlossener Zustand mit einem Öffnungsquerschnitt gleich Null erreicht wird. Durch die verschiedenen vordefinierten Öffnungszustände der Nebenlufteinlasseinrichtung, welche unterschiedlich große, von Null verschiedene Öffnungsquerschnitte aufweisen, kann der Betrag des Öffnungsquerschnittes an die aktuelle Aufgabe des Staubsaugers, nämlich einen Saugbetrieb oder einen Regenerationsbetrieb, angepasst werden. Dabei kann die Nebenlufteinlasseinrichtung entweder so ausgestaltet sein, dass der Öffnungszustand als Folge des aktuell betriebenen Betriebszustands des Staubsaugers eingestellt wird, nämlich aufgrund der Strömungsverhältnisse innerhalb des Reinluftströmungsweges und des Saugerstaubraums, oder dass der Öffnungsquerschnitt der Nebenlufteinlasseinrichtung durch beispielsweise eine Steuereinrichtung eingestellt wird, wenn der Nutzer einen bestimmten Betriebszustand des Staubsaugers wählt. Die Anzahl der möglichen geöffneten Zustände ist nicht auf zwei beschränkt, sondern kann eine beliebige Vielzahl von unterschiedlichen Öffnungszuständen mit einem Betrag ungleich Null aufweisen, beispielsweise einen relativ kleinen Öffnungsquerschnitt, einen mittelgroßen Öffnungsquerschnitt und einen maximalen Öffnungsquerschnitt.
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Gemäß einer ersten beispielhaften Ausführung wird vorgeschlagen, dass die Nebenlufteinlasseinrichtung zwei separate Nebenluftventile aufweist. Jedes Nebenluftventil weist dabei einen eigenen Öffnungsquerschnitt auf, welcher unabhängig von dem Öffnungsquerschnitt des jeweils anderen Nebenluftventils geöffnet und geschlossen werden kann. Vorzugsweise weisen die Nebenluftventile voneinander abweichende Öffnungsquerschnitte auf. Die Nebenluftventile können in dem Reinluftströmungsweg des Staubsaugers benachbart zueinander angeordnet sein, beispielsweise in dem gleichen Teilbereich einer Gehäusewandung des Staubsaugers. Von den beiden, oder auch weiteren separaten Nebenluftventilen der Nebenlufteinlasseinrichtung, kann beispielsweise eines für den Saugbetrieb des Staubsaugers ausgebildet sein und ein anderes Nebenluftventil für den Regenerationsbetrieb an einer Basisstation. Es empfiehlt sich, dass das für den Regenerationsbetrieb ausgebildete Nebenluftventil einen größeren Öffnungsquerschnitt aufweist als das für den Saugbetrieb ausgebildete Nebenluftventil. Beispielsweise kann das Verhältnis der Öffnungsquerschnitte 1:2 bis 1:10 betragen. Durch den größeren Öffnungsquerschnitt des für den Regenerationsbetrieb bestimmten Nebenluftventils kann während der Sauggutübemahme durch die Basisstation ein deutlich erhöhter Volumenstrom erreicht werden, der die Regeneration vereinfacht und verbessert.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Reinluftströmungsweg zwischen den beiden Nebenluftventilen eine Verschlusseinrichtung aufweist, die in einem verschlossenen Zustand einen Strömungsweg aus der Richtung des Gebläses zu dem Saugerstaubraum versperrt. Die Verschlusseinrichtung kann zwischen einem geöffneten und einem verschlossenen Zustand geschaltet werden, wobei die Verschlusseinrichtung in dem verschlossenen Zustand einen Strömungsweg zwischen den beiden Nebenluftventilen versperrt. Vorzugsweise ist die Verschlusseinrichtung eingerichtet, automatisch zu schließen, wenn der Staubsauger über seinen Regenerationsanschluss an eine Basisstation angeschlossen wird oder angeschlossen ist bzw. ein Spülluftstrom auftritt. In dem geschlossenen Zustand versperrt die Verschlusseinrichtung den Strömungsweg zwischen dem Gebläse und dem Saugerstaubraum und damit auch zu einem der beiden Nebenluftventile, nämlich zu dem für den Saugbetrieb zuständigen Nebenluftventil. Dadurch existiert in dem Regenerationsbetrieb des Staubsaugers nur ein Strömungsweg zwischen dem Regenerationsanschluss, bzw. der Basisstation, und dem zweiten Nebenluftventil, welches durch die Verschlusseinrichtung strömungsmäßig von dem ersten Nebenluftventil getrennt ist. Da in dem Regenerationsbetrieb lediglich das zweite Nebenluftventil aktiv ist, lassen sich Öffnungsdruck, Volumenstrom und Hysterese in Bezug auf eine optimale Regeneration des Staubfilters und des Saugerstaubraums optimieren.
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Die Verschlusseinrichtung ist vorzugsweise druckabhängig schaltbar, so dass der in Richtung der Basisstation strömende Saugluftstrom einen definierten Mindestdruck aufweisen muss, um die Verschlusseinrichtung betätigen, nämlich verschließen, zu können.
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Die Verschlusseinrichtung ist vorzugsweise ein Rückschlagventil, beispielsweise in der Form einer schwenkbaren Rückschlagklappe, die durch einen von der Basisstation ausgehenden Luftstrom oder initiiert durch eine Steuereinrichtung geschlossen werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Nebenluftventile unterschiedliche Öffnungsdrücke aufweisen. Insbesondere weist ein in dem Reinluftströmungsweg zwischen dem Gebläse und der Verschlusseinrichtung angeordnetes erstes Nebenluftventil einen geringeren Öffnungsdruck auf als ein zwischen der Verschlusseinrichtung und dem Saugerstaubraum angeordnetes zweites Nebenluftventil. Das erste Nebenluftventil mit dem geringeren Öffnungsdruck dient dabei dem Nebenlufteinlass während des Saugbetriebs des Staubsaugers, während das zweite Nebenluftventil mit dem größeren Öffnungsdruck zum Nebenlufteinlass während eines Regenerationsbetriebs dient. Insbesondere sind die beiden Nebenluftventile dabei wie zuvor erläutert durch eine Verschlusseinrichtung strömungstechnisch voneinander trennbar. Die vorgeschlagenen, voneinander verschiedenen Öffnungsdrücke der Nebenluftventile ermöglichen die Aufgabentrennung der Nebenluftventile, nämlich den Nebenlufteinlass während des Saugbetriebs und den Nebenlufteinlass während des Regenerationsbetriebs. Der von dem Gebläse des Staubsaugers während des Saugbetriebs erzeugbare Druck ist ausreichend, um den Öffnungsdruck des ersten Nebenluftventils zu überwinden, jedoch nicht um das zweite Nebenluftventil mit dem größeren Öffnungsdruck zu öffnen. Wenn in dem Saugbetrieb somit ein Druck erzeugt wird, welcher größer ist als der Öffnungsdruck des ersten Nebenluftventils, öffnet das erste Nebenluftventil. Für den Regenerationsbetrieb, insbesondere das Öffnen des zweiten Nebenluftventils muss das für den Regenerationsbetrieb zuständige Gebläse, beispielsweise ein Gebläse der Basisstation, so ausgelegt sein, dass der Öffnungsdruck des zweiten Nebenluftventils erreicht werden kann.
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Für den Regenerationsbetrieb wird der Staubsauger zunächst mittels seines Regenerationsanschlusses an die Basisstation angeschlossen und sodann das den Regenerationsbetrieb ausführende Gebläse aktiviert. Durch den erzeugten Saugluftstrom schließt zunächst vorzugsweise die Verschlusseinrichtung, welche zwischen den beiden Nebenluftventilen ausgebildet ist, so dass der Unterdruck in dem Saugerstaubraum soweit ansteigt bis das zweite Nebenluftventil geöffnet werden kann. Da in dem Regenerationsbetrieb vorzugsweise (aber nicht zwingend) lediglich das zweite Nebenluftventil aktiv ist, können dessen Öffnungsdruck, Volumenstrom und Hysterese für eine optimale Regeneration des Saugerstaubraumes optimiert werden. Beispielsweise kann der Öffnungsquerschnitt des zweiten Nebenluftventils wie zuvor erläutert gegenüber dem Öffnungsquerschnitt des ersten Nebenluftventils vergrößert sein, um ein gutes Abreinigen des Filterraums sicherzustellen. Dazu kann der Öffnungsquerschnitt des zweiten Nebenluftventils beispielsweise mindestens doppelt so groß, dreimal so groß, viermal so groß, fünfmal so groß, bis hin zu zehnmal so groß oder noch größer, ausgelegt sein. Des Weiteren kann das zweite Nebenluftventil nach dem mechanischen Prinzip eines Knackfrosches ausgebildet sein, so dass bei einem definierten Öffnungsdruck der Öffnungsquerschnitt schlagartig freigegeben wird. Dies kann durch eine Knackfeder erreicht werden. Der Saugerstaubraum inklusive des Staubfilters wird dadurch schlagartig durch den in den Reinluftströmungsweg einströmenden Nebenluftstrom durchströmt, was zu einer besseren Abreinigung von Feinstaub und Grobgütern führt. Des Weiteren kann das zweite Nebenluftventil optional oder zusätzlich auch mit einer Hysterese ausgelegt sein, so dass sich ein pulsierender Luftstrom während des Regenerationsbetriebs ergibt. Normalerweise werden Nebenluftventile so ausgelegt, dass sich diese bei einem definierten Druck öffnen und auch geöffnet bleiben. Um nun jedoch die Abreinigung zu optimieren, kann das zweite Nebenluftventil so ausgelegt werden, dass bewusst eine Hysterese erzeugt wird, die zu einem ständigen Öffnen und Schließen des zweiten Nebenluftventils führt. Durch den somit erzeugten pulsierenden Luftstrom wird die Regeneration des Staubsaugers verbessert.
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Des Weiteren wird, insbesondere als eine alternative Ausführungsform der Erfindung, vorgeschlagen, dass die Nebenlufteinlasseinrichtung ein Nebenluftventil mit einem ausgehend von einem bereits geöffneten Zustand veränderbaren Öffnungsquerschnitt aufweist, wobei der Öffnungsquerschnitt in Abhängigkeit von einem Wechsel zwischen einem Saugbetrieb und einem Regenerationsbetrieb des Staubsaugers von einem definierten ersten Betrag ungleich Null auf einen definierten zweiten Betrag ungleich Null einstellbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform kann die Nebenlufteinlasseinrichtung des Staubsaugers somit beispielsweise nur ein einziges Nebenluftventil aufweisen, welches die beiden zuvor vorgeschlagenen separaten Nebenluftventile vollständig ersetzt. Des Weiteren wäre es jedoch auch möglich, die Nebenlufteinlasseinrichtung mit einem ersten und einem zweiten Nebenluftventil auszustatten, wobei dann das zweite Nebenluftventil das vorgeschlagene Nebenluftventil mit dem veränderbaren Öffnungsquerschnitt ist.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Nebenluftventil ein zur Änderung des Öffnungsquerschnitts verlagerbares Blendenelement aufweist. Das verlagerbare Blendenelement kann insbesondere eine linear verschiebbare Blende oder eine Irisblende sein. Grundsätzlich kommt zur Veränderung des Öffnungsquerschnitts eine Vielzahl unterschiedlicher Blenden in Frage, die rotierend, schiebend oder einschwenkend den Öffnungsquerschnitt des Nebenluftventils verändern können. Der Öffnungsquerschnitt kann insbesondere durch eine irisartig variable Blende, einen Schieber mit beispielsweise zwei unterschiedlichen Stellungen oder auch durch einen variablen Nebenluftschlitz variiert werden. Je nach dem aktuellen Betriebszustand des Staubsaugers, d. h. dem Saugbetrieb oder dem Regenerationsbetrieb, kann das Blendenelement in unterschiedliche Stellungen verlagert werden.
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Besonders vorteilhaft kann der Öffnungsquerschnitt des Nebenluftventils stufenlos einstellbar sein. In diesem Fall ermöglicht das Blendenelement eine stufenlose Verstellung zwischen zwei oder mehreren Stellungen, über eine maximale Öffnungsstellung und eine vollständig verschlossene Verschlussstellung hinaus.
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Schließlich wird vorgeschlagen, dass der Staubsauger eine Steuereinrichtung aufweist, welche eingerichtet ist, einen Öffnungsquerschnitt des Nebenluftventils automatisch in Abhängigkeit von einer Betriebsart des Staubsaugers einzustellen. Die Steuereinrichtung ist ausgebildet, eine aktuell auszuführende Betriebsart des Staubsaugers zu ermitteln, wobei die Betriebsart beispielsweise manuell von einem Nutzer über einen Wahlschalter des Staubsaugers gewählt wird, und sodann korrespondierend zu der gewählten Betriebsart den Öffnungsquerschnitt des Nebenluftventils einzustellen. Gemäß dieser Ausgestaltung erfolgt die Änderung des Öffnungsquerschnittes nicht infolge eines Drucks innerhalb des Strömungsweges zwischen dem Nebenluftventil und der Basisstation, sondern vielmehr durch die Steuereinrichtung, welche die gewünschte Betriebsart des Staubsaugers erkennt und sodann einen dafür geeigneten Öffnungsquerschnitt des Nebenluftventils einstellt. Dem Nebenluftventil, beispielsweise einem Blendenelement des Nebenluftventils, ist dazu eine Verlagerungsmechanik zugeordnet, welche durch beispielsweise einen Elektromotor betätigt werden kann, der einen Steuerbefehl von der Steuereinrichtung erhält.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Staubsauger,
- 2 einen Staubsauger gemäß einer ersten Ausführungsform während eines Saugbetriebs,
- 3 den Staubsauger gemäß 2 während eines Regenerationsbetriebs,
- 4 eine Detaildarstellung aus 3 betreffend eine Nebenlufteinlasseinrichtung,
- 5 eine Detaildarstellung eines Staubsaugers mit einer Nebenlufteinlasseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 6 den Detailbereich des Staubsaugers gemäß 5 mit der Nebenlufteinlasseinrichtung in einer zweiten Stellung.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt einen Staubsauger 1, welcher hier beispielsweise als handführbarer Akkusauger ausgebildet ist. Der Staubsauger 1 verfügt über ein Gehäuse 13, an welchem ein Griff 14 ausgebildet ist, mittels welchem ein Nutzer den Staubsauger 1 während eines Saugbetriebs über eine zu reinigende Fläche führen kann. An dem Gehäuse 13 ist des Weiteren ein Schalter 15 ausgebildet, mittels welchem ein Motor 19 des Staubsaugers 1 ein- und ausgeschaltet werden kann. Der Motor 19 dient dem Betrieb eines Gebläses 5, welches einen Saugluftstrom zur Aufnahme von Sauggut von der zu reinigenden Fläche erzeugt. An dem Gehäuse 13 des Staubsaugers 1 ist des Weiteren eine Saugdüse 2 ausgebildet, durch welche das Sauggut in den Staubsauger 1 gelangen kann. In Saugrichtung folgend schließt sich an die Saugdüse 2 ein Saugerstaubraum 4 mit einem Staubfilter 3 an. Dahinter folgt das Gebläse 5 mit dem Motor 19. Der Staubfilter 3 trennt den mit Sauggut beladenen Saugerstaubraum 4 von einem Reinluftströmungsweg 6 (siehe beispielsweise 2), welcher ausschließlich gereinigte Luft führt, während das heraus gefilterte Sauggut innerhalb des Saugerstaubraumes 4 verbleibt. Somit strömt ausschließlich gereinigte Luft zu dem Gebläse 5. Während des Saugbetriebs des Staubsaugers 1 gelangt zunehmend Sauggut in den Saugerstaubraum 4 und auf den Staubfilter 3, so dass zur Aufrechterhaltung eines optimalen Reinigungsergebnisses eine Regeneration des Staubsaugers 1 erforderlich wird.
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2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Staubsauger 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Neben dem Staubsauger 1 ist eine Basisstation 16 gezeigt, an welche der Staubsauger 1 zur Regeneration angeschlossen werden kann. In 2 sind der Staubsauger 1 und die Basisstation 16 noch nicht verbunden. Der Staubsauger 1 befindet sich in einem Saugbetrieb.
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Wie in 2 näher erkennbar, weist der Staubsauger 1 eine Nebenlufteinlasseinrichtung 7 auf, durch welche Nebenluft in den Reinluftströmungsweg 6 einströmen kann. Die Nebenlufteinlasseinrichtung 7 weist zwei separat zueinander ausgebildete Nebenluftventile 9, 10 auf, welche entlang des Reinluftströmungsweges 6 nebeneinanderliegen und durch eine Verschlusseinrichtung 11 trennbar sind, so dass Luft nicht von einem ersten Nebenluftventil 9 zu einem zweiten Nebenluftventil 10 gelangen kann. Die Verschlusseinrichtung 11 ist hier eine schwenkbare Rückschlagklappe, welche durch einen charakteristischen Luftstrom des Regenerationsbetriebs verschwenkt werden kann. Während des hier dargestellten Saugbetriebs befindet sich die Verschlusseinrichtung 11 in einer Öffnungsstellung. Im Einzelnen betätigt der Nutzer für einen Saugbetrieb des Staubsaugers 1 den Schalter 15, um den Motor 19 des Gebläses 5 zu starten. Das Gebläse 5 erzeugt daraufhin einen Saugluftstrom, welcher ausgehend von der Saugdüse 2 durch den Saugerstaubraum 4, den Staubfilter 3 und entlang des Reinluftströmungsweges 6 zu dem Gebläse 5 strömt. Aufgrund des erzielten Unterdrucks wird gleichzeitig auch die Verschlusseinrichtung 11 in der dargestellten, geöffneten Stellung gehalten. In Abhängigkeit von der Größe des erzielten Unterdrucks innerhalb des Reinluftströmungsweges 6 wird gegebenenfalls das Nebenluftventil 9 geöffnet, um Nebenluft in den Reinluftströmungsweg 6 einzulassen, so dass insbesondere elektronische Komponenten des Staubsaugers 1, wie hier beispielsweise der Motor 19, gekühlt werden können. Ausgehend von einem optimal sauberen Saugerstaubraum 4 und Staubfilter 3 erhöht sich die Verschmutzung während eines Saugbetriebs üblicherweise. Dadurch steigt gleichzeitig der Unterdruck innerhalb des Reinluftströmungsweges 6, d. h. zwischen der dem Saugerstaubraum 4 abgewandten Seite des Staubfilters 3 und dem Gebläse 5. Sofern der Unterdruck den Öffnungsdruck des ersten Nebenluftventils 9 übersteigt, wird dieses geöffnet und lässt Nebenluft in den Reinluftströmungsweg 6. Das zweite Nebenluftventil 10 weist gegenüber dem ersten Nebenluftventil 9 einen höheren Öffnungsdruck auf, so dass das zweite Nebenluftventil 10 während des Saugbetriebs verschlossen bleibt. Die beiden Nebenluftventile 9, 10 weisen des Weiteren voneinander abweichende Öffnungsquerschnitte auf, wobei der Öffnungsquerschnitt des zweiten Nebenluftventils 10 größer ist als der Öffnungsquerschnitt des ersten Nebenluftventils 9. Die hier aus zwei Nebenluftventilen 9, 10 bestehende Nebenlufteinlasseinrichtung 7 lässt somit während des dargestellten Saugbetriebs Nebenluft nur über den kleineren Öffnungsquerschnitt des ersten Nebenluftventils 9 in den Staubsauger 1 ein. Wie im Nachfolgenden, mit Bezug zu 3, dargestellt ist, kann der aktive Öffnungsquerschnitt der Nebenlufteinlasseinrichtung 7 während eines Regenerationsbetriebs des Staubsaugers 1 variiert werden, nämlich hin zu einem größeren Querschnitt, der geeignet ist, eine Regeneration des Staubfilters 3 und des Saugerstaubraums 4 herbeizuführen.
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Für den Regenerationsbetrieb weist der Staubsauger 1 einen Regenerationsanschluss 8 auf, welcher an die Basisstation 16 angeschlossen werden kann. Wie in den 2 und 3 dargestellt, kann die Basisstation 16 beispielsweise als hängende Wandstation ausgebildet sein, an welche der Staubsauger 1 angedockt werden kann. Die Basisstation 16 kann neben der Eignung für den Regenerationsbetrieb beispielsweise auch zum Aufladen eines Akkumulators des Staubsaugers 1 dienen. Dies ist hier nicht dargestellt, wenngleich aber vorzugsweise vorgesehen. Die Basisstation 16 weist des Weiteren einen Stationsstaubraum 18, ein Stationsgebläse 17 und einen Stationsmotor 20 auf. Das Stationsgebläse 17 erzeugt einen Unterdruck, welcher in dem Saugerstaubraum 4 des Staubsaugers 1 befindliches Sauggut über den Regenerationsanschluss 8 des Staubsaugers 1 in den Stationsstaubraum 18 der Basisstation 16 überführen kann.
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Der Regenerationsbetrieb des Staubsaugers 1 ist detailliert in 3 und in Bezug auf die Nebenlufteinlasseinrichtung 7 vergrößert in 4 dargestellt. Zum Durchführen des Regenerationsbetriebs des Staubsaugers 1 wird das Gebläse 5 des Staubsaugers 1 ausgeschaltet und stattdessen das Stationsgebläse 17 der Basisstation 16 betrieben. Durch den Saugluftstrom des Stationsgebläses 17 entsteht (unter anderem) innerhalb des Reinluftströmungsweges 6 des Staubsaugers 1 ein Unterdruck, welcher die Verschlusseinrichtung 11 schließt, so dass das erste Nebenluftventil 9 und das zweite Nebenluftventil 10 nicht mehr über den Reinluftströmungsweg 6 miteinander verbunden sind und anstatt des ersten Nebenluftventils 9 nun das zweite Nebenluftventil 10 geöffnet wird. Der von dem Stationsgebläse 17 erzielte Unterdruck ist dazu größer als der Öffnungsdruck des zweiten Nebenluftventils 10. Das geöffnete zweite Nebenluftventil 10 stellt einen Öffnungsquerschnitt bereit, welcher größer ist als der des ersten Nebenluftventils 9, so dass sich der Öffnungsquerschnitt der Nebenlufteinlasseinrichtung 7 vergrößert hat und der Regenerationsbetrieb somit mit optimalem Ergebnis durchgeführt werden kann. Die durch das zweite Nebenluftventil 10 in den Staubsauger 1 einströmende Nebenluft gelangt ausgehend von der Reinluftseite durch den Staubfilter 3 und den Saugerstaubraum 4 zu der Basisstation 16, wobei das innerhalb des Saugerstaubraums 4 befindliche Sauggut in den Stationsstaubraum 18 der Basisstation 16 gefördert wird.
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Die 5 und 6 zeigen eine zweite mögliche Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Staubsauger 1 bis auf die Nebenlufteinlasseinrichtung 7 und die Verschlusseinrichtung 11 im Wesentlichen wie in den 2 und 3 dargestellt ausgebildet ist. Hier ist die Verschlusseinrichtung 11 ein entlang der Außenwandung des Gehäuses 13 des Staubsaugers 1 schiebebewegliches Blendenelement 12, welches eine Nebenluftöffnung in Abhängigkeit von einer aktuellen Betriebsart des Staubsaugers 1 vergrößert oder verkleinert. Die Nebenlufteinlasseinrichtung 7 besteht im Einzelnen aus nur einem einzigen Nebenluftventil 9 mit einem veränderbaren Öffnungsquerschnitt, welcher während eines Saugbetriebs des Staubsaugers 1 (5) einen geöffneten Status mit einem ersten Öffnungsquerschnitt und während eines Regenerationsbetriebs (6) einen geöffneten Status mit einem zweiten Öffnungsquerschnitt aufweist, der größer ist als der erste Öffnungsquerschnitt. Wesentlich ist, dass das Nebenluftventil 9 sowohl während des Saugbetriebs als auch während des Regenerationsbetriebs geöffnet ist, wobei sich jedoch die Beträge der Öffnungsquerschnitte unterscheiden. Der Öffnungsquerschnitt des Nebenluftventils 9 ist beispielsweise stufenlos einstellbar, wobei die Einstellung entweder manuell durch einen Nutzer oder - vorzugsweise - automatisch durch eine Steuereinrichtung des Staubsaugers 1 ausgeführt wird. Zu diesem Zweck kann die Steuereinrichtung des Staubsaugers 1 beispielsweise erkennen, ob aktuell das Gebläse 5 des Staubsaugers 1 in Betrieb ist, und somit ein Saugbetrieb durchgeführt wird, oder ob der Regenerationsanschluss 8 des Staubsaugers 1 an eine Basisstation 16 angeschlossen ist, und somit ein Regenerationsbetrieb durchgeführt wird. In Abhängigkeit von der erkannten Betriebsart gibt die Steuereinrichtung dann einen Steuerbefehl an einen dem Blendenelement 12 zugeordneten Elektromotor (nicht dargestellt), welcher das Blendenelement 12 entweder in die in 5 dargestellte Stellung des Saugbetriebs oder die in 6 dargestellte Stellung des Regenerationsbetriebs verschiebt. Des Weiteren kann es auch vorgesehen sein, dass weitere Öffnungsstellungen des Nebenluftventils 9 möglich sind, wobei diese beispielsweise in Abhängigkeit von einem ermittelten aktuellen Unterdruck innerhalb des Staubsaugers 1 veranlasst werden.
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Insgesamt verfügt der Staubsauger 1 gemäß der in 5 und 6 dargestellten Alternative über ein Nebenluftventil 9 mit einem variablen Öffnungsquerschnitt. Alternativ zu dem dargestellten als Schieber ausgebildeten Blendenelement 12 könnte das Nebenluftventil 9 auch von einer irisartig variablen Blende eingestellt werden. Des Weiteren sind auch andere rotierend, schiebend oder einschwenkend wirkende Blendenelemente 12 denkbar. Beispielsweise könnte das Blendenelement 12 auch einen bezogen auf den wirksamen Öffnungsquerschnitt variablen Öffnungsschlitz aufweisen, der eine stufenlose Verstellung zwischen zwei oder mehr Endlagen ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Saugdüse
- 3
- Staubfilter
- 4
- Saugerstaubraum
- 5
- Gebläse
- 6
- Reinluftströmungsweg
- 7
- Nebenlufteinlasseinrichtung
- 8
- Regenerationsanschluss
- 9
- Nebenluftventil
- 10
- Nebenluftventil
- 11
- Verschlusseinrichtung
- 12
- Blendenelement
- 13
- Gehäuse
- 14
- Griff
- 15
- Schalter
- 16
- Basisstation
- 17
- Stationsgebläse
- 18
- Stationsstaubraum
- 19
- Motor
- 20
- Stationsmotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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