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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Fingerelement nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 und einer Handprothese nach dem Oberbegriff des Anspruch 10.
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Fingerelemente dienen als Element für den Einsatz als künstliche Einzelfingerprothese oder als Komponente einer künstlichen Hand-, Armprothese, Teilhands- oder Teilarmprothesen.
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Es gibt künstliche Fingerelemente, die als integrale Bestandteile von Hand- oder Armprothesen eingesetzt sind. Sie orientieren sich in ihrer Form und ihrer Beweglichkeit an einem Finger. So sind aus der Zeit des ersten Weltkriegs bereits Handprothesen mit mehrgliedrigen gegeneinander wirkenden Daumen- und Zeigefingerelementen bekannt. Die einzelnen Fingergelenke werden über ein Getriebe mit Zahnbogen und Gewindeschnecken positioniert, wobei der Antrieb über Seilzüge und Hebelmechanismen aus der Handfläche heraus erfolgt. Ein motorischer Antrieb ist nicht vorgesehen, ebenso eine individuelle Bewegbarkeit einzelner Finger. Auch gibt es Handprothesen mit einem motorischen Schwenkantrieb für zwei Finger gegeneinander. Ein Getriebemotor als Stellelement befindet sich in diesem Konzepten im Handflächenbereich der Prothese.
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Die genannten Systeme umfassen jedoch keine autark angetriebenen Fingerelemente, wobei alle für den Betrieb erforderlichen Stellelemente im Fingerelement enthalten sind. Die Antriebe sind bei diesen Systemen außerhalb der Fingerelemente angeordnet. Sie eignen sich daher konzeptionell nicht für einen Einsatz als Einzelfingerprothese. Auch ein Einsatz als Komponente in einem Prothesen-Baukastensystem wird hierdurch wesentlich eingeschränkt.
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Dagegen offenbart
DE 698 16 848 T2 ein Fingerelement mit je einem motorischen Schwenkantrieb mit Gewindeschnecke und Zahnrad pro Gelenk. Die Motoren sind direkt in den Fingergliedern untergebracht.
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Bei diesen Fingerelementen ist jedoch das Schneckenrad fest mit der Motorwelle verbunden, sodaß bei einer Belastung des Fingerelements hohe Kräfte auf den Motor einwirken können. Ein vorzeitiger Getriebe- oder Motorschaden sowie ein Blockieren des Schneckenantriebes unter Last wird damit begünstigt.
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Auch sind Konstruktionen bekannt, bei denen die Bewegung der distalen Fingerglieder über steife praktisch nicht nachgiebige Schub- und Zugstangen erreicht werden soll: Dies wirkt meist unrealistisch roboterhaft und eignet sich insbesondere nicht für sensible Greifaufgaben. Auch ist hierbei mit vorzeitigen Überlastungssymptomen zu rechnen.
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In der
W0 2007/ 063 266 A1 wird dagegen ein Prothesenhand mit beweglichen Fingerelementen beschrieben, bei der eine Entkopplung von Motorwelle und Gewindeschnecke über eine dazwischen angeordnete Kegelzahnradübersetzung mit einer Umlenkung der Drehbewegung um etwa einen rechten Winkel realisiert wird.
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Mit dem letztgenannten Konzept erhält man zwar eine mechanische Teilentkopplung von Schneckenrad und Motorwelle und damit eine mechanische Entlastung der letztgenannten, allerdings in Verbindung mit zusätzlichen Komponenten und/oder einem größeren Bauvolumen. Letzteres schränkt den Einsatz als Einzelfingerprothese insbesondere für den Ersatz kleinerer Finger aus ästhetischen Gründen wesentlich ein.
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US 2004 / 0 117 034 A1 zeigt eine extern angetriebene Handprothese mit einem Fingerpaar und einem Daumen und mit einen Mechanismus, um die Bewegung der Daumens relatv zu dem Fingerpaar zu blockieren, wobei der Mechanismus ein Kugellager aufweist, welcher ein Zahnrad radial stützt.
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DE10 2009 037 898 A1 zeigt eine Greifeinrichtung mit einem Motor. Der Motor weist eine Abtriebswelle auf, die radial von einem Kugellager gelagert ist.
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DE 10 2007 005 858 A1 zeigt einen Prothesenfinger, bei dem eine Spindel über ein Kugellager abgestützt ist. Das Kugellager ist auf der dem Antrieb abgewandten Seite der Spindel angeordnet.
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DE 10 2008 056 520 B4 zeigt ein Fingerelement, wobei das Fingerelement über ein Zahnradsegment angetrieben wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fingerelement weiterzubilden, insbesondere den Wirkungsgrad eines Fingerelements zu erhöhen..
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Fingerelement nach Anspruch 1. Weitere Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch ein Fingerelement mit einem Grundglied und einem relativ zu dem Grundglied schwenkbaren Fingerglied, wobei das Fingerglied ein Zahnrad aufweist, welche auf der Antriebswelle axial bewegbar formschlüssig gelagert sowie axial durch separate Führungen geführt sein kann. Das Zahnrad kann in axialer Richtung auf der Motorseite mittels eines Kugellagers gegen den Antrieb abgestützt werden. Durch die Verwendung des Kugellagers kann die Reibung insbesondere beim Greifvorgang der Fingerprothese zwischen dem Zahnrad und dem Widerlager verringert werden, so daß ein höherer Wirkungsgrad erzielt werden kann.
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Insbesondere kann sich das Kugellager an einem Element abstützen, das fest relativ zum Fingerglied angeordnet ist. Ein solches Element kann zum Beispiel das Gehäuse des Fingerglieds, das Gehäuse eines Getriebes und/oder das Gehäuse eines Motors, welcher funktionell mit der Welle verbunden ist, sein.
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Insbesondere kann das Kugellager ein Axialkugellager sein. Das Axialkugellager erlaubt insbesondere die Kraftübertragung in Richtung der Rotationsachse: Hierdurch kann das Kugellager zwischen dem Zahnrad und einem zum Beispiel axial zur Welle festen Element, wie dem Getriebegehäuse angeordnet sein und so die Kraft, die von dem Zahnrad auf das Kugellager in axialer Richtung übertragen wird auf das feste Element übertragen werden.
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Es wurde also erkannt, dass gerade bei einer Ausführungsform, in der eine Gewindeschnecke proximal zum Motors und Getriebe axial verschieblich auf einer Antriebswelle angeordnet ist und die Gewindeschnecke oberhalb der Schwenkachse in ein Schneckenrad eingreift, gerade krümmende Bewegungen des Fingerelements die Gewindeschnecke in Richtung des Motors bzw. des Getriebes drücken.
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Da diese Bewegungen oftmals mit deutlich mehr Kraft ausgeführt werden müssen, als streckende Bewegungen, kann gerade die Anordnung des Kugellagers zwischen dem Motor bzw. dem Getriebe und der Gewindeschnecke zu einer deutlichen Verringerung der Reibung zwischen der Gewindeschnecke und zum Beispiel dem Getriebegehäuse oder einem anderen Widerlager führen. Auch ist die motor- oder antriebsseitige Anordnung eines Kugellagers gegenüber der motor- oder antriebsabgewandten Anordnung den Vorteil, dass gerade bei kraftaufwendigen Bewegungen die Reibung reduziert wird und nicht bei Bewegungen, die nur wenig Kraft benötigen und bei denen die Gewindeschnecke vom Motor weg gedrückt wird. Dies ist zum Beispiel bei streckenden Bewegungen der Fall.
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Eine Anordung eines Gleitlagers auf der motorabgewandten Seite des Zahnrads, insbesondere der auf der Welle axial verschieblichen Gewindeschnecke, kann zu einem verringerten axialen Spiel der Gewindeschnecke führen und so zu einer kontrollierteren Bewegung des Fingerelements.
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Die Welle kann mit einer Ausgangswelle eines Motors insbesondere eines Elektromotors funktionell verbunden sein. Der Motor kann dabei so angerordnet sein, daß durch den Motor eine Schwenkbewegung des Fingerglieds gegenüber dem Grundglied der Fingerprothese bewirkt werden kann.
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Das Zahnrad kann eine Gewindeschnecke sein.
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Das Zahnrad kann rotationsfest mit der Welle verbunden sein. Weiter kann das Zahnrad axial verschieblich auf der Welle angeordnet sein, wobei die axiale Bewegung des Zahnrads nicht durch die Welle sondern zum Beispiel durch das axial verschiebliche Element und/oder das Kugellager gehemmt werden kann.
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Auch wird die Aufgabe gelöst durch eine Handprothese umfassend ein solches Fingerelement.
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Figurenliste
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt
- 1a ein Grundglied von der Seite,
- 1b das Grundglied von einer weiteren Perspektive
- 1c das Grundglied aus einer dritten Perspektive,
- 1d das Grundglied aus einer vierten Perspektive
- 2 ein Fingerelement von unten,
- 3 das Fingerelement von der Seite,
- 4 das Fingerelement in einer teilweisen Schnittansicht,
- 5 das Fingerelement von oben,
- 6 das Grundglied mit einem Teil des Fingerelement in einer Schnittansicht,
- 7 das Fingerelement von vorne,
- 8 das Fingerelement von hinten,
- 9 das Fingerelement von vorne mit abgeknickten Fingerglied,
- 10 das Fingerelement von unten mit abgeknickten Fingerglied,
- 11 das Fingerelement von der Seite mit abgeknickten Fingerglied,
- 12 das Fingerelement mit dem Grundglied in einer teilweisen Schnittansicht,
- 13 das Fingerelement von hinten,
- 14 das Fingerelement von oben,
- 15 das Grundglied mit einem Teil des Fingerglieds in der Schnittansicht,
- 16 zeigt eine Motor-, Antriebswelle-, Gewindeschneckenanordnung des Fingerelements in einer Explosionsdarstellung,
- 17 zeigt ein Gelenk zwischen Grundglied und dem ersten Fingerglied in einer Explosionsdarstellung,
- 18 zeigt ein Fingerelement mit einem Stecker,
- 19 zeigt das Fingerelement aus 18 aus einer anderen Perspektive,
- 20 zeigt das Fingerelement aus 18 aus einer weiteren Perspektive.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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1a zeigt ein Grundglied 1 zur Befestigung eines Fingerelements 2 an einem Fingerelementhalter, wie einer Handkörperprothese. Das Grundglied 1 umfaßt eine rechte Wand 3, eine obere Wand 4, eine linke Wand 5 und eine hintere Wand 6. Die rechte Wand 3 und die linke Wand 5 sind annähernd parallel, während die obere Wand 4 die rechte Wand 3 und die linke Wand 5 verbindet. Die hintere Wand 6 steht annähernd parallel auf der linken Wand 5, der rechten Wand 3 und der oberen Wand 4. Die rechte Wand 3, die obere Wand 4, die linke Wand 5 und die hintere Wand 6 definieren ein Volumen 7. Die rechte Wand 3 weist eine erste Achsenaufnahme 8 auf zur Aufnahme einer Achse 21 um die das Fingerglied 9 relativ zum Grundglied 1 schwenkbar ist. Die linke Wand 5 weist eine zweite Achsenaufnahme 10 auf zur Aufnahme der Achse um die das Fingerglied 9 relativ zum Grundglied 1 schwenkbar ist. Die hintere Wand 6 weist ein Befestigungsmittel 11 auf zur Befestigung des Grundglied 1 an einen Fingerelementhalter.
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Das Befestigungsmittel kann dabei als ein Sockel ausgebildet sein, welcher ein inneres Volumen definiert und zum Beispiel in proximale Richtung und in seitlicher Richtung eine Öffnung aufweist. Die hintere Wand 6 kann dabei ebenfalls durchbrochen sein, zum Beispiel um eine oder mehrere elektrische Leitungen von der proximalen Seite des Grundglieds 1 auf die distale Seite des Grundglieds 1 zu führen.
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Das Grundglied 1 ist bevorzugt aus Metall, wie Stahl, Aluminium, Titan, Kupfer, Eisen. Die rechte Wand 3, die obere Wand 4, die linke Wand 5 und die hintere Wand 6 können dabei als ein Stück gefertigt sein. So können die rechte Wand 3, die obere Wand 4, die linke Wand 5 und die hintere Wand 6 unlösbar miteinander verbunden sein. Bevorzugt kann das gesamte Grundglied 1 als ein Stück gefertigt sein. Die obere Wand 4 kann als durchgehende Fläche ausgebildet sein oder ein oder mehrere Aussparungen aufweisen.
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1b, 1c und 1d zeigen das Grundglied aus verschiedenen Perspektiven. 2 zeigt das Fingerelement 2 von oben. Das Fingerelement 2 umfaßt das Grundglied 1, das Fingerglied 9 und ein Fingerspitzenglied 12. Das Fingerglied 9 ist schwenkbar relativ zu dem Grundglied 1 angeordnet und an einem proximalen Ende 13 mit dem Grundglied 1 schwenkbar verbunden. An einem distalen Ende 14 des Fingerglieds 9 ist das Fingerglied 9 mit dem proximalen Ende 15 des Fingerspitzenglied 12 schwenkbar verbunden. Dabei ist das Fingerspitzenglied 12 über zwei Federn 16, 16' mit dem Grundglied 1 verbunden, so daß mit einer Schwenkbewegung des Fingerglieds 9 gegenüber dem Grundglied 1 eine Schwenkbewegung des Fingerspitzenglieds 12 relativ zum Fingerglied 9 einhergeht. Die Federn 16, 16' sind dabei jeweils auf einer Seite des Fingerelements 2 geführt.
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Das proximale Ende 13 des Fingerglieds 9 ist zumindest teilweise in dem Grundglied 1 aufgenommen. So erstrecken sich die linke Wand 5 und die rechte Wand 3 entlang der Außenseite des proximalen Endes 13 des Fingerglieds 9.
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Des Weiteren zeigt 2 am Befestigungsmittel eine elektrische Steckverbindung 77 zur Übertragung der elektrischen Energie und/oder Steuer- bzw. Kontrollsignale zum Beispiel an einen Motor, welcher sich in dem Fingerglied 9 befindet und/oder an Sensoren, etc. Hier befindet sich ein Gegenstecker in einem Stecker 17. Der Gegenstecker umfaßt dabei zwei Ausgangsleitungen 78, 78', die sich in etwa in Richtung oder parallel zur Hauptachse 19 des Grundglieds erstrecken. Die beiden Ausgangsleitungen 78, 78' gehen am Ende des Gegensteckers 79 in den Gegenstecker 79 und werden dann in proximaler Richtung weitergeführt zur Stromversorgung, der Steuerungseinheit und/oder der Kontrolleinheit weitergeführt.
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3 zeigt das Fingerelement 2 von der Seite.
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4 zeigt das Fingerelement 2, wobei hier das Grundglied 1 und das proximale Ende 13 des Fingerglieds 9 in einer Schnittansicht dargestellt sind. Der in der Schnittdarstellung gezeigte Ausschnitt ist dabei größer in 6 dargestellt.
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5 zeigt das Fingerelement 2 von oben.
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6 zeigt das Grundglied 1 mit der oberen Wand 4, der linken Wand 5 und der hinteren Wand 6. An der linken Wand 5 ist ein Zahnteilrad 20, insbesondere ein Schneckenrad 20 mittels der Achse 21 und einer Schraube 22 fest relativ zur linken Wand 5 befestigt. Somit kann das Schneckenrad 20 von der rechten Wand 3 und der linken Wand 5 getragen werden. In dem Schneckenrad 20 kämmt eine Gewindeschnecke 23, welche rotationsfest auf einer Antriebswelle 24 befestigt ist. Die Antriebswelle 24 ist dabei rotationsfest mit einem Getriebeausgang verbunden, welcher wiederum mit einer Motorausgangswelle verbunden ist. Die Gewindeschnecke 23 ist über ein Axialkugellager zum Beispiel gegen ein Gehäuse 30 des Getriebes abgestützt, so daß die axiale Bewegung der Gewindeschnecke 23 in Richtung des Axialkugellagers 25 begrenzt ist.
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Das Axialkugellager 25 weist dabei eine erste Lagerschale 26, eine zweite Lagerschale 27, eine Mehrzahl an Kugeln 28 und ein Kugelhalterung 29 auf. Die erste Lagerschale 26 ist dabei zwischen den Kugeln 28 und der Gewindeschnecke 23 um die Antriebswelle 24 angeordnet, die zweite Lagerschale 27 zwischen den Kugeln 28 und dem Widerlager, wie dem Getriebegehäuse 30. Die Kugelhalterung 29 hält die Kugeln 28 radial und entlang des Umfangs auf Position.
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In der anderen Richtung ist die Gewindeschnecke 23 über eine Abstützung 31 in der axialen Bewegung gehindert, wobei die Abstützung 31 mit einer Seite an dem Gewindeschneckengehäuse 32 anliegt und mit der anderen Seite gegen die Gewindeschnecke 23 drückt.
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Das Fingerglied 9 ist dabei zusammen mit der Gewindeschnecke 23, dem Gewindeschneckengehäuse 32 etc. um die Achse 21 schwenkbar relativ zum Grundglied 1 gelagert.
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7 zeigt das Fingerelement von vorne.
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8 zeigt das Fingerelement 2 von hinten. Dabei sind die Ausgangsleitungen 18, 18' des Gegensteckers 17 vor einer Aussparung 33 angeordnet. Die Aussparung 33 ist dabei in der hinteren Wand 6 des Grundglieds 1. In die Aussparung 33 kann zum Beispiel der Gegenstecker 77 verrastet werden.
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9 zeigt das Fingerelement 2 von vorne, wobei das Fingerglied 9 gegenüber dem Grundglied 1 abgeknickt ist.
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10 zeigt das Fingerelement 2 von unten, wobei das Fingerspitzenglied 12 gegenüber dem Fingerglied 9 abgeknickt ist.
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11 zeigt das Fingerelement 2 von der Seite.
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12 zeigt das Fingerelement 2 von 11, wobei die Verbindung zwischen Grundglied 1 und dem Fingerglied 9 in einer Schnittdarstellung dargestellt ist.
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13 zeigt das Fingerelement 2 von 11 von hinten.
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14 zeigt das Fingerelement 2 von oben, umfassend das Grundglied 1 mit der oberen Wand 4 und das Fingerspritzenglied 12.
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15 zeigt den Ausschnitt aus 12 vergrößert. Dabei ist das Fingerglied 9 gegenüber dem Grundglied 1 geschwenkt. Der Abstand zwischen dem Äußeren des Schneckenrads 20 und der oberen Wand 4 ist dabei größer als der Umfang der Gewindeschnecke 23 und/oder dem Umfang des Gewindeschneckengehäuses 32, so daß in einer getreckten Position das Gewindeschneckengehäuse 32 bzw. die Gewindeschnecke 23 zwischen dem Schneckenrad 20 und der oberen Wand 4 in dem Grundglied 1 zumindest teilweise aufgenommen werden kann.
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Obwohl die obere Wand 4 bevorzugt starr ausgebildet ist, kann sie auch elastisch sein.
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16 zeigt die Anordnung eines Antriebsmotors 34, eines Getriebes in einem Getriebegehäuse 30 und einer Gewindeschnecke 23. Diese Anordnung dient dabei zum motorischen Antrieb der Schwenkbewegung des Fingerglieds 9 gegenüber dem Grundglied 1.
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Der Antriebsmotor 34 weist dabei eine Antriebsmotorausgangswelle auf, welche mit einem Getriebeeingang des Getriebes funktionell verbunden sein kann. Der Getriebeeingang ist dabei mit einer Antriebswelle 24 funktionell verbunden, so daß die Rotationsbewegung des Getriebeeingangs in die Rotationsbewegung der Antriebswelle 24 überführt wird.
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Auf der Antriebswelle 24 kann die Gewindeschnecke 23 rotationsfest aber axial verschieblich angeordnet sein. So kann die Antriebswelle 24 einen zumindest teilweise nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweisen und die Gewindeschnecke 23 eine ebenfalls nicht rotationssymmetrische Aufnahme, zur Aufnahme der Antriebswelle 24. Dabei kann die Form des Querschnitts der Aufnahme in etwa der Form des Querschnitts der Antriebswelle 24 entsprechen.
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Die Antriebswelle 24 kann einen ersten Abschnitt 35 aufweisen, welcher im Querschnitt rotationssymmetrisch ist. Dieser erste Abschnitt 35 kann benachbart zu einer Stirnseite 36 des Getriebegehäuses 30 sein. Anschließend an den ersten Abschnitt 35 ist eine zweiter Abschnitt 37 der Antriebswelle 24, der einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt, wie zum Beispiel einen viereckigen, fünfeckigen etc. Querschnitt, aufweisen kann.
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Um den ersten Abschnitt 35 wird eine Beilagscheibe 38 angeordnet, die an der Stirnseite 36 des Getriebegehäuses 30 anliegen kann. Ebenfalls um den ersten Abschnitt 35 kann das Axialkugellager 25 angeordnet sein, welches an der Beilagscheibe 38 anliegen kann.
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Das Axialkugellager 25 kann dabei die erste Lagerschale 26 und die zweite Lagerschale 27 aufweisen. Die beiden Lagerschalen 26, 27 weisen jeweils eine Lauffläche 39, 40 auf, auf denen die Kugeln 28 bewegt werden können. Die Laufflächen 39, 40 können dabei nach innen und nach außen durch eine Erhöhung 41, 42, 43, 44 begrenzt sein, so daß die Kugeln 28 auf den Laufflächen 39, 40 geführt werden. Die Laufflächen 39, 40 sind dabei einander zugewandt. Auch können die Laufflächen 39, 40 einen runden Querschnitt aufweisen, der dem Kugeldurchmesser angepaßt ist, so daß Kugeln 28 noch einfacher in den Laufflächen geführt werden
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Zwischen den beiden Lagerschalen 26, 27 kann die Kugelhalterung 29 angeordnet sein, welche Aussparungen 45 aufweist, in denen die Kugeln 28 radial und entlang des Umfangs geführt werden können.
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Die Kugeln 28 können dabei zwischen den Lagerschalen 26, 27 gehalten von der Kugelhalterung 29 gehalten um die Antriebswelle 24 herum geführt werden.
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Die Gewindeschnecke 23 kann auf dem zweiten nicht rotationssymmetrischen Abschnitt 37 der Antriebswelle 24 angeordnet sein und so zwar rotationsfest aber axial verschieblich mit der Antriebswelle 24 verbunden sein.
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Die Gewindeschnecke 23 weist an der Außenseite ein Gewinde auf, dessen Hauptachse 47 in etwa der Hauptachse der Gewindeschnecke 23 und im montierten Zustand der Hauptachse 46 der Antriebswelle 24 entspricht.
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Die Gewindeschnecke 23 kann an ihrer Stirnseite 49, die dem Axialkugellager 25 abgewandt ist, durch eine Abstützung 48 in axialer Richtung abgestützt werden. Die Abstützung 48 kann dabei an der Stirnseite 49 anliegen und insbesondere in axialer Richtung fest relativ zum Fingerglied 9 angeordnet sein. Insbesondere kann sich die Abstützung 48 an dem Fingergliedgehäuse 51 abstützen.
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Ein Schneckenrad 20 kann dabei fest bezüglich dem Grundglied 1 angeordnet sein und in der Gewindeschnecke 23 kämmen. Die Rotationsachse des Schneckenrads 20 entspricht dabei der Schwenkachse 50 des Gelenks.
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Auch kann eine Ebene, welche auf der Schwenkachse 50 senkrecht steht, senkrecht auf einer zweiten Ebene angeordnet sein, welche senkrecht zur Hauptachse 47 der Gewindeschnecke 23 ist.
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Wird nun die Antriebsachse 24 durch den Motor 34 gedreht, so dreht sich die Gewindeschnecke 23 um die Hauptachse 47, wodurch das Schneckenrad 20 und somit das Grundglied 1 um die Schwenkachse 50 relativ zu der Gewindeschnecke 23 und dem Fingerglied 9 geschwenkt wird.
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17 zeigt das Fingerglied 9 mit der in dem Fingerglied 9 angeordneten Gewindeschnecke 23. Das Fingerglied 9 kann dabei ein Fingergliedgehäuse 51 aufweisen, welches in sich starr ausgebildet sein kann.
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Das Fingergliedgehäuse 51 weist nach unten eine Öffnung 52 auf, durch welche die Gewindeschnecke 23 zugänglich ist. An der Öffnung 52 können Fingergliedhalterungen 53, 54 angeordnet sein. Die Halterungen 53, 54 dienen dabei zur schwenkbaren Verbindung des Fingerglieds 9 mit dem Grundglied 1. Zu dieser Verbindung kann durch zwei Öffnungen 55, 56, die an den Halterungen 53,54 angeordnet sind, jeweils ein Distanzstück 57, 58 eingefügt sein. Durch die Distanzstücke 57, 58 kann ein Stift 59 geführt werden, um welchen das Fingerglied 9 relativ zum Grundglied 1 geschwenkt werden kann. Der Stift 59 wird dabei durch die linke Wand 5 und die rechte Wand 3 geführt und von diesen gehalten.
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Auf dem Stift 59 wird das Schneckenrad 20 gehalten, welches durch die Distanzstücke 57, 58 in seiner axialen Bewegung gehemmt wird und durch eine Schraube 60 in seiner Rotationsbewegung gegenüber dem Grundglied 1 fixiert werden kann.
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18 zeigt ein Fingerelement 2 umfassend ein Grundglied 1, ein Fingerglied 9 und ein Fingerspitzenglied 12.
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Angeordnet an dem Grundglied 1 befindet sich ein Stecker 17, umfassend eine Steckerbefestigung 62, die als Flansch ausgebildet ist und an dem Grundglied 1 mittels zweier Befestigungsmittel 63, 64, wie Schrauben, befestigt werden kann. Die Steckerbefestigung 62 kann dazu zwei Öffnungen 65, 66 aufweisen, durch welche die Befestigungsmittel 63, 64 geführt werden können.
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Der Stecker 17 kann dabei insbesondere an einem Sockel 67 befestigt werden, welcher an dem Grundglied 1, insbesondere an der proximalen Seite des Grundglieds 1 angeordnet ist. Der Sockel 67 kann dabei Seitenwände 68 aufweisen, die zumindest teilweise ein inneres Volumen 69 umschließen. Die Steckerbefestigung 62 kann dabei in einem montierten Zustand auf den Seitenwänden 68 aufliegen. Insbesondere können die Seitenwände 68 eine Stufe 70 aufweisen, so daß der die Steckerbefestigung 62 in dem inneren Teil der Stufe 70 aufliegt, während der äußere Teil der Steckerbefestigung durch den äußeren Teil der Stufe 70 zumindest teilweise überdeckt wird und so an einer seitlichen Bewegung gehindert werden kann.
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In das Volumen 69 kann von der Steckerbefestigung 62 ausgehend eine Steckerbuchse 71 ragen. Die Steckerbuchse 71 kann dabei zumindest eine obere Wand 72, eine rechte Wand 73 und eine linke Wand 74 aufweisen, die ein zumindest in eine Richtung offenes Steckervolumen 75 definieren. Durch das Steckervolumen 75 bzw. durch die obere Wand 72, rechte Wand 73 und linke Wand 74 kann eine mechanische Kopplung mit einem entsprechenden elektrischen Gegenstecker 77 hergestellt werden. In dem Volumen 75 können zumindest zwei Steckkontakte 18, 18' angeordnet sein. Die Steckkontakte 18, 18' sind insbesondere aus elektrisch leitenden Material und erstrecken sich senkrecht zur Öffnung 76 des Steckervolumens 75. Die Steckkontakte 18, 18' können dabei senkrecht zur ihrer Hauptachse kontaktiert werden.
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Das Volumen 69 weist seitlich eine Öffnung 79 auf, welche in einem montierten Zustand mit der Öffnung 76 des Steckervolumens 75 korrespondiert, so daß ein Gegenstecker 77 durch die Öffnung 79 und die Öffnung 76 in das Steckervolumen 75 gebracht werden kann.
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Die Steckkontakte 18, 18' sind durch elektrische Bauteile, wie Leitungen, Kabel, Leiterbahnen etc. zumindest funktionell elektrisch mit einem Verbraucher in dem Fingerelement 2 verbunden.
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Der Steckerbefestigung 62 und die Steckerbuchse 71 kann dabei aus einem elektrisch isolierenden Material wie Plastik bestehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundglied
- 2
- Fingerelement
- 3
- rechte Wand
- 4
- obere Wand
- 5
- linke Wand
- 6
- hintere Wand
- 7
- Volumen
- 8
- erste Achsenaufnahme
- 9
- Fingerglied
- 10
- zweite Achsenaufnahme
- 11
- Befestigungsmittel
- 12
- Fingerspitzenglied
- 13
- proximales Ende des Fingerglieds
- 14
- distales Ende des Fingerglieds
- 15
- proximales Ende des Fingerspitzenglieds
- 16
- Feder
- 16'
- Feder
- 17
- Stecker
- 18
- Steckkontakt
- 18'
- Steckkontakt
- 19
- Hauptachse
- 20
- Schneckenrad
- 21
- Achse
- 22
- Schraube
- 23
- Gewindeschnecke
- 24
- Welle
- 25
- Axialkugellager
- 26
- Lagerschale
- 27
- zweite Lagerschale
- 28
- Kugel des Kugellagers
- 29
- Kugelhalterung
- 30
- Getriebegehäuse
- 31
- Schraube
- 32
- Gewindeschneckengehäuse
- 33
- Aussparung
- 34
- Antriebsmotor
- 35
- erster Abschnitt der Antriebswelle
- 36
- Stirnseite des Getriebegehäuses
- 37
- zweiter Abschnitt der Antriebswelle
- 38
- Beilagscheibe
- 39
- erste Lauffläche
- 40
- zweite Lauffläche
- 41
- innere Erhöhung
- 42
- äußere Erhöhung
- 43
- äußere Erhöhung
- 44
- innere Erhöhung
- 45
- Aussparung
- 46
- Hauptachse der Antriebswelle
- 47
- Hauptachse des Gewindes
- 48
- Abstützung
- 49
- Stirnseite der Gewindeschnecke
- 50
- Schwenkachse
- 51
- Fingergliedgehäuse
- 52
- Öffnung
- 53
- Halterung
- 54
- Halterung
- 55
- Öffnung
- 56
- Öffnung
- 57
- Distanzstück
- 58
- Distanzstück
- 59
- Stift
- 60
- Schraube
- 62
- Steckerbefestigung
- 63
- Befestigungsmittel
- 64
- Befestigungsmittel
- 65
- Öffnung
- 66
- Öffnung
- 67
- Sockel
- 68
- Seitenwände
- 69
- Volumen
- 70
- Stufe
- 71
- Steckerbuchse
- 72
- obere Wand
- 73
- rechte Wand
- 74
- linke Wand
- 75
- Steckervolumen
- 76
- Öffnung
- 77
- elektrische Steckverbindung
- 78
- Ausgangsleitung
- 78'
- Ausgangsleitung
- 79
- Öffnung