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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner geht die vorliegende Erfindung aus von einem Verfahren zur Innenraumsensierung.
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Solche System und Verfahren sind allgemein bekannt. Beispielsweise ist es bekannt mit Hilfe von Druckmatten in den Fahrzeugsitzen einen Fahrzeuginsassen zu detektieren. Dabei ist nachteilig, dass lediglich eine Masse bzw. ein Druck detektiert wird, so dass bei einer Belegung mit einem Gegenstand fehlerhafterweise von der Anwesenheit eines Fahrzeuginsassen ausgegangen wird.
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Weiterhin sind kamerabasierte Innenraumsensierungssysteme bekannt. Diese sind nachteilig, da sie einen hohen Bauraumbedarf aufweisen und stark von der Umgebungsbeleuchtung abhängig sind. Bei Nacht oder anderweitig schlechten Lichtverhältnissen arbeiten derartige System nicht zuverlässig. Zudem sind wenigstens zwei Kameras notwendig, um zuverlässige Informationen zu Entfernungs- und Größenverhältnissen zu erhalten.
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Schließlich sind auch Systeme bekannt, die zur Sensierung sogenannte Time-of-flight-Messungen, also Kameras mit Laufzeitmessung zur Entfernungsmessung, verwenden. Laufzeitmessungen sind jedoch vor allem bei größeren Entfernungen zielführend. Bei den kurzen Entfernungen, die üblicherweise in Fahrzeugen vorliegen, weisen derartige Time-of-flight-Messungen nur eine unzureichende Auflösung auf.
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Ferner ist es mit den bekannten Systemen nicht möglich, den Zustand von Laderäumen, beispielsweise einer Hutablage in einem Fahrzeug, zuverlässig zu erkennen, oder Gegenstände auf den Fahrzeugsitzen, wie beispielsweise Kindersitze, zuverlässig zu erkennen und insbesondere zu überprüfen, ob diese benutzt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren zur Innenraumsensierung vorzuschlagen, wobei das System unempfindlich gegen äußere Störungen ist und zuverlässig und schnell Insassen und Gegenstände im Innenraum erkennen und klassifizieren kann.
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Das erfindungsgemäße System und das erfindungsgemäße Verfahren zur Innenraumsensierung in einem Fahrzeug gemäß den nebengeordneten Ansprüchen haben gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass durch den Einsatz des laserbasierten Entfernungsmessgeräts eine kompakte und schnelle sowie von äußeren Bedingungen wie z.B. Lichtverhältnissen unabhängige Innenraumsensierung ermöglicht wird. Da keine Bildauswertung notwendig ist kann beispielsweise im Falle eines Unfalls eine Airbagauslösung sehr schnell erfolgen. Weiterhin kann das erfindungsgemäße System auf Grund des geringen erforderlichen Bauraums in einfacher Weise in älteren Fahrzeugen nachgerüstet werden. Bevorzugt ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen. Besonders bevorzugt weist das Fahrzeug mehrere Fahrzeugsitze auf, insbesondere Fahrzeugvordersitze und Fahrzeughintersitze. Bevorzugt umfasst das Steuermodul wenigstens einen Mikrocontroller. Besonders bevorzugt ist das Steuermodul über eine Fahrzeugelektronik mit dem wenigstens einen Detektionsmodul verbunden, ganz besonders bevorzugt ist das Steuermodul kabellos mit dem Detektionsmodul verbunden. Bevorzugt umfasst das Steuermodul eine Auswerteeinheit zur Auswertung der von dem Detektionsmodul übermittelten Daten.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das laserbasierte Entfernungsmessgerät ein nach dem Selbstmischungsverfahren arbeitender Laser, insbesondere ein Oberflächenemitter mit integrierter Photodiode (vertical-cavity surface-emitting laser mit integrierter Photodiode, VCSELiP), ist. Das Messverfahren der Selbstmischung (self-mixing-interference, SMI) ist bereits bekannt und basiert darauf, dass ein ausgesendeter Laserstrahl an einem Objekt reflektiert wird und der reflektierte Laserstrahl mit dem ausgesendeten Laserstrahl inteferiert, wobei die Interferenz in dem Laser die optischen und/oder elektronischen Eigenschaften des Laserlichts verändert. Diese Änderungen werden analysiert, woraus auf die Entfernung des reflektierenden Objekts geschlossen werden kann.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass ein sehr kompaktes Entfernungsmessgerät zur Verfügung gestellt wird, das präzise und schnelle Messungen erlaubt. Möglich sind dabei insbesondere Entfernungsmessungen mit einer Auflösung im mm-Bereich innerhalb von µs. Durch die zeitlich und räumlich hohe Auflösung ist es ferner vorteilhaft möglich, durch Auswertung von Entfernungsmessungen, die am gleichen Ort zu unterschiedlichen Zeiten vorgenommen werden, eine Klassifizierung vorzunehmen, insbesondere eine Abweichung von einer Sollposition. Beispielsweise kann ein Kleinkind, dass in einem Kindersitz verrutscht ist, detektiert werden und eine entsprechende Warnmeldung ausgegeben werden, oder ein sprechender und/oder sich bewegender Fahrzeuginsasse wird detektiert, woraus auf einen Menschen geschlossen werden kann in Abgrenzung zu einem Gegenstand.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das laserbasierte Entfernungsmessgerät derart konfiguriert ist, dass die Entfernungsmessung punktförmig, linienförmig und/oder flächenförmig erfolgt. Besonders bevorzugt weist das laserbasierte Entfernungsmessgerät dazu eine Spiegelanordnung auf, ganz besonders bevorzugt eine Mikrospiegelanordnung, insbesondere ein Mikrospiegelarray. Die Spiegelanordnung lenkt dabei den Laserstrahl insbesondere derart ab, dass dieser entlang einer Linie bzw. Fläche bewegt wird und somit einen Bereich linien- bzw. flächenförmig abtastet. Bevorzugt ist das laserbasierte Entfernungsmessgerät derart konfiguriert, dass der Laserstrahl eine X-förmige Abtastung durchführt, wodurch ein Kompromiss zwischen einer linienförmigen und einer flächenförmigen Abtastung erzielt wird.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass durch das laserbasierte Entfernungsmessgerät eine flexible Abtastung des Innenraums möglich ist. So kann je nach gewählter Abtastung und Anordnung des laserbasierten Entfernungsmessgeräts ein beliebiges Entfernungsprofil erstellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das Detektionsmodul zusätzlich einen Druck- und/oder Gewichtssensor und/oder einen bildgebenden Sensor, insbesondere einen kamerabasierten Sensor, umfasst. Besonders bevorzugt umfasst das Detektionsmodul eine in den Fahrzeugsitz integrierte Druckmatte. Ganz besonders bevorzugt umfasst das Detektionsmodul ein Stererokamerasystem.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, die präzisen Entfernungsmessungen des laserbasierten Entfernungsmessgeräts mit bekannten Techniken zu kombinieren, um eine umfassende und möglichst genaue Innenraumsensierung zu erreichen. Insbesondere können durch redundante Informationen aus verschiedenen Sensoren Fehlerkennungen vermieden werden und die Genauigkeit des Systems weiter verbessert werden. So ist es beispielsweise vorgesehen, dass ein Drucksensor in Form einer im Fahrzeugsitz integrierten Druckmatte eine Belegung des Fahrzeugssitzes detektiert, woraufhin das laserbasierte Entfernungsmessgerät ein Tiefen- und/oder Höhenprofil ermittelt. Dadurch kann insbesondere eine Fehlklassifizierung (ein Gegenstand wird als Fahrzeuginsasse erkannt) vermieden werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Vorklassifizierung – Fahrzeugsitz belegt oder nicht – durch einen kamerabasierten Sensor erfolgen und durch präzise Messungen hinsichtlich Größe bzw. Entfernungen durch das laserbasierte Entfernungsmessgerät ergänzt werden, um beispielsweise eine Positionierung genauer zu erfassen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist es vorgesehen, dass jedem Fahrzeugsitz des Fahrzeugs ein Detektionsmodul zugeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich ist jeder Fahrzeugsitzanordnung ein Detektionsmodul zugeordnet, insbesondere ist den vorderen Fahrzeugsitzen ein Detektionsmodul und den hinteren Fahrzeugsitzen ein weiteres Detektionsmodul zugeordnet.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass eine genaue Sensierung erfolgt und insbesondere durch Verschattungen oder Verdeckungen des zu detektierenden Bereichs bedingte Fehler vermieden werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Detektionsmodul wenigstens teilweise über, unter, vor und/oder hinter dem Fahrzeugsitz angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät über dem Fahrzeugsitz angeordnet und ein zweites laserbasiertes Entfernungsmessgerät vor dem Fahrzeugsitz angeordnet, wobei die Detektionsrichtungen beider Entfernungsmessgeräte insbesondere senkrecht zueinander angeordnet sind. Ganz besonders bevorzugt ist ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät mittig über einem Fahrzeugsitz angeordnet.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass gerade durch die Kombination verschieden angeordneter Sensoren ein räumlich vollständiges Bild des Innenraumes ermittelt wird. Gerade im Falle mehrer laserbasierter Entfernungsmessgeräte ist es vorteilhaft möglich, ein räumliches Profil des Innenraumes zu erhalten, unter Ausnutzung der Vorteile der laserbasierten Entfernungsmessgeräte, insbesondere das hohe räumliche und zeitliche Auflösungsvermögen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens das Detektionsmodul zur Überwachung eines Ladezustands des Fahrzeugs vorgesehen ist. Besonders bevorzugt ist wenigstens ein Detektionsmodul zur Überwachung eines Laderaumes, insbesondere eines Kofferraums und/oder einer Hutablage, vorgesehen.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich zu vermeiden, dass eine Gefährdung von mangelhaft befestigten oder losen Gegenständen ausgeht. Insbesondere im Fall von Lieferfahrzeugen ist eine zuverlässige Ladungssicherung von erheblicher Bedeutung, nicht zuletzt, da Fahrzeuginsassen durch nicht oder nur schlecht befestigte Gegenstände erhebliche Verletzungen erleiden können, beispielsweise im Falle einer plötzliche Bremsung oder Richtungsänderung. Durch eine fortlaufende Sensierung des Laderaumes ist es in diesem Fall vorteilhaft möglich, eine verrutschende und/oder fallende Ladung frühzeitig zu detektieren und einen Fahrer gegebenenfalls über Anzeigemittel zu warnen bzw. in Kenntnis zu setzen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Steuermodul mit einem Sicherheitsmodul verbunden ist, wobei das Steuermodul derart konfiguriert ist, dass es Daten an das Sicherheitsmodul weiterleitet, wobei die Daten Informationen über eine Anwesenheit und/oder eine Position eines Fahrzeuginsassen, insbesondere Informationen über eine Abweichung der Position von einer vorbestimmten Sollposition, und/oder eines Gegenstandes enthält.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs entsprechend der detektierten Innenraumsituation anzupassen. Insbesondere wird hierdurch eine sogenannte Out-of-Position-Erkennung ermöglicht. Wenn beispielsweise ein Fahrzeuginsasse auf einem Beifahrersitz seine Füße auf einem Armaturenbrett ablegt, kann er im Falle eines Unfalls und eines damit verbundenen Auslösens eines Beifahrerairbags schwere Verletzungen erleiden. Das erfindungsgemäße System ermöglicht es nun vorteilhafterweise, dass das Detektionsmodul die Abweichung der Position des Fahrzeuginsassen detektiert, das Steuermodul die Abweichung erkennt und an das Sicherheitsmodul weiterleitet, woraufhin das Sicherheitsmodul bevorzugt eine Warnmeldung ausgibt und/oder den entsprechenden Airbag zeitweise deaktiviert. Ebenso ist es vorteilhaft möglich, wie oben bereits beschrieben, eine ungewollte Veränderung der Position eines Kleinkindes in einem Kindersitz zu detektieren und einen Fahrer zu warnen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung – insbesondere der erfindungsgemäßen Verfahrens – ist vorgesehen, dass in einem vierten Schritt das Steuermodul die ermittelten Informationen an das Sicherheitsmodul übermittelt.
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Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, die oben beschriebenen Vorteile zu verwirklichen, insbesondere einen Fahrer und/oder Beifahrer zu warnen, oder Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs gezielt zu aktivieren, zu deaktivieren und/oder zu modifizieren. Insbesondere steuert das Sicherheitsmodul das Auslöseverhalten wenigstens eines Airbags und/oder Insassenrückhaltesystems im Falle eines Unfalls. Beispielhaft und ergänzend sei noch die Möglichkeit einer automatischen Airbagabschaltung bei Verwendung eines Kindersitzes genannt.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es zeigen
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1a und 1b ein System gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht,
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2 bis 7 ein System gemäß weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
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In 1a ist ein System 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt. Auf der linken Seite der Abbildung ist ein Fahrzeugsitz mit einem darauf sitzenden Fahrzeuginsassen angedeutet. Das System 1 zur Innenraumsensierung umfasst dabei ein Detektionsmodul 3, welches hier ein erstes, über dem Fahrzeugsitz angeordnetes laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4 und ein zweites, vor dem Fahrzeugsitz angordnetes laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4‘ umfasst. Beide laserbasierte Entfernungsmessgeräte 4, 4‘ sind vorzugsweise nach dem Selbstmischungsprinzip arbeitende Laser, die hier durch eine Spiegelanordnung gesteuert entlang einer Linie Entfernungen messen und somit Entfernungsprofile erstellen. Dabei misst beispielsweise das über dem Fahrzeugsitz angeordnete laserbasierte Entfernungsmessgerät 4 in Fahrtrichtung von hinten nach vorne und/oder umgekehrt, wodurch ein Tiefenprofil erzeugt wird, und das vor dem Fahrzeugsitz angeordnete laserbasierte Entfernungsmessgerät 4‘ misst von unten nach oben und/oder umgekehrt, wobei sich unten auf einen Fahrzeugboden und oben auf ein Fahrzeugdach bezieht. Hierdurch wird ein Höhenprofil erstellt.
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Die Messdaten werden von dem Detektionsmodul 3 an ein Steuermodul 2 übertragen, welches die Daten auswertet und somit im vorliegenden Fall den Fahrzeuginsassen erkennt und auch dessen Position bestimmt. Diese Daten werden wiederum von dem Steuermodul 2 an ein Sicherheitsmodul 7 weitergeleitet, welches in Abhängigkeit der durch das Steuermodul 2 ermittelten Daten die Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs, beispielsweise ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem und/oder ein Airbagsystem, steuert.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es auch möglich, dass das Steuermodul 2 eine Änderung der Position des Fahrzeuginsassen feststellt, die auf ein Einschlafen oder eine sicherheitsgefährdende Position hindeutet und das Sicherheitsmodul 7 darüber informiert, woraufhin dieses beispielsweise den Fahrzeuginsassen über ein akustisches und/oder optisches Anzeigemittel warnt.
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In 1b sind im rechten Teil der Abbildung schematische Entfernungsprofile, wie sie durch das Detektionsmodul 3 ermittelt werden, dargestellt. Es ist direkt ersichtlich, dass durch die Kombination des durch das erste laserbasierte Entfernungsmessgerät 4 ermittelten Tiefenprofils und des durch das zweite laserbasierte Entfernungsmessgerät 4‘ ermittelten Höhenprofils auf die Anwesenheit eines Fahrzeuginsassen geschlossen werden kann. Vorzugsweise umfasst das Steuermodul 2 dazu eine Auswerteeinheit, die insbesondere anhand von Mustererkennungsalgorithmen die (kombinierten) Entfernungsprofile Fahrzeuginsassen bzw. Gegenständen und/oder Positionen zuordnet.
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In 2 ist ein System 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt, wobei die Ausführungsform im Wesentlichen identisch zu den anderen Ausführungsformen ist. Hier umfasst das Detektionsmodul 3 zusätzlich zu den aus den 1a und 1b bekannten laserbasierten Entfernungsmessgeräten 4, 4‘ einen ersten kamerabasierten Sensor 6 und einen zweiten kamerabasierten Sensor 6‘. Diese sind zu beiden Seiten des Fahrzeugsitzes angeordnet und ermöglichen somit in Kombination mit den laserbasierten Entfernungsmessgeräten 4, 4‘ eine vollständige räumliche Innenraumsensierung.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Steuermodul 2 eine Bilderkennung aufweist, so dass beispielsweise über die kamerabasierten Sensoren 6, 6‘ eine Vorklassifizierung vorgenommen werden kann und über die laserbasierten Entfernungsmessgeräte 4, 4‘ mit genauen Entfernungsdaten ergänzt wird. Dadurch, dass die kamerabasierten Sensoren lediglich einer Vorklassifizierung dienen, also insbesondere einer Überprüfung ob ein Fahrzeugsitz belegt ist oder nicht, entfallen vorteilhafterweise aufwendige Bildanalyseverfahren.
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In 3 ist ein System 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt, wobei die Ausführungsform im Wesentlichen identisch zu den anderen Ausführungsformen ist. Hier ist ein Fahrzeug in einer schematischen Frontansicht gezeigt. In dem hier gezeigten Fall weist das Fahrzeug zwei Fahrzeugsitze auf, beispielsweise einen Fahrersitz und einen Beifahrersitz. Jedem der Fahrzeugsitze ist dabei ein Detektionsmodul 3, 3‘ zugeordnet, wobei die kamerabasierten Sensoren 6, 6‘ beiden Detektionsmodulen 3, 3‘ zugeordnet sein können. Wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen umfasst jedes Detektionsmodul 3, 3‘ dabei ein über dem jeweiligen Fahrzeugsitz angeordnetes laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4, 4‘ sowie ein vor dem Fahrzeugsitz angeordnetes laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4‘‘. 4‘‘‘. Somit kann die Position jedes Fahrzeuginsassen einzeln und exakt bestimmt werden.
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In 4 ist ein System 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt, wobei die Ausführungsform im Wesentlichen identisch zu den anderen Ausführungsformen ist. Hier ist jedoch beiden Fahrzeugsitzen zusammen ein Detektionsmodul 3 zugeordnet, welches ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4 sowie zwei kamerabasierte Sensoren 6, 6‘ umfasst.
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In 5 ist ein System 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt, wobei die Ausführungsform im Wesentlichen identisch zu den anderen Ausführungsformen, insbesondere der im Zusammenhang mit 4 beschriebenen Ausführungsform, ist. Im Unterschied zu der Ausführungsform in 4 ist hier jedoch das laserbasierte Entfernungsmessgerät 4 vor den Fahrzeugsitzen angeordnet, beispielsweise auf einem Armaturenbrett. Vorzugsweise tastet das laserbasierte Entfernungsmessgerät 4 den Innenraum flächenförmig ab, jedoch kann bei einer entsprechenden Ausrichtung auch eine linienförmige Abtastung genügen. Beispielsweise kann es reichen, ein Breitenprofil ungefähr in Brusthöhe eines Fahrzeuginsassen zu ermitteln, um zuverlässig auf die Anwesenheit und/oder die Position des Fahrzeuginsassen zu schließen.
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In den 6a bis 6f sind Systeme 1 gemäß weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt, wobei die Ausführungsformen im Wesentlichen identisch zu den anderen Ausführungsformen sind. Dabei ist den Ausführungsformen der 6a bis 6f gemein, dass sie auf kamerabasierte Sensoren 6 verzichten und verschiedene Möglichkeiten der Anordnung von laserbasierten Entfernungsmessgeräten 4, 4‘ zur Innenraumsensierung darstellen. Unter den jeweiligen Darstellungen sind beispielhafte Entfernungsprofile dargestellt, wie sie von der jeweils dargestellten Anordnung erfasst werden könnten.
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Es ist dabei prinzipiell möglich, dass die Detektionsmodule 3 in den dargestellten Ausführungsformen hier nicht näher dargestellte Drucksensoren in den Fahrzeugsitzen umfassen, insbesondere um eine grobe Detektion hinsichtlich der Belegung eines Fahrzeugsitzes zu ermöglichen.
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In 6a ist dabei ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4 über dem Fahrzeugsitz angeordnet und derart eingerichtet, dass es ein linienförmiges Tiefenprofil erfasst. In 6b ist alternativ oder zusätzlich ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4 dargestellt, welches ebenfalls über dem Fahrzeugsitz, beispielsweise in einem Fahrzeugdachhimmel, angeordnet ist, aber ein linienförmiges Höhenprofil, also ein Entfernungsprofil entlang einer Querrichtung des Fahrzeugs, aufnimmt.
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Die Ausführungsform gemäß 6c umfasst hingegen ein erstes, vor dem Fahrzeugsitz angeordnetes laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4, welches ungefähr in Brusthöhe des Fahrzeuginsassen ein Breitenprofil erstellt, erneut senkrecht zu einer Fahrtrichtung, während ein weiteres laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4‘ im Bodenbereich des Fahrzeugsitzes vor selbigem angeordnet ist und hier ein Profil der Beine des Fahrzeuginsassen erstellt. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, einen Fahrzeuginsassen von einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Gegenstand zu unterscheiden, da der Gegenstand Beine aufweist.
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Die Ausführungsform gemäß 6d umfasst wiederum nur ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4, welches erneut vor dem Fahrzeugsitz angeordnet ist, jedoch derart konfiguriert ist, dass es ein linienförmiges Höhenprofil erstellt. Es ist hierdurch vorteilhaft möglich, Fahrzeugfunktionen an das Höhenprofil eines Fahrers anzupassen, beispielsweise ein Insassenrückhaltesystem, insbesondere einen Fahrzeugsitzgurt, oder Außen- und/oder Innenspiegel entsprechend der durch das hier nicht dargestellte Steuermodul 2 aus dem Höhenprofil ermittelten Kopfhöhe des Fahrzeuginsassen.
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Das System 1 gemäß der in 6e dargestellten Ausführungsform weist ein laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4 auf, welches vor dem Fahrzeugsitz angeordnet ist, jedoch ein kreuzförmiges bzw. X-förmiges Abtastprofil aufweist. Somit kann in einfacher Weise sowohl ein Höhen- als auch ein Breitenprofil erstellt werden und hieraus auf die Position des Fahrzeuginsassen geschlossen werden.
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Die in 6f dargestellte Ausführungsform entspricht dabei im Wesentlichen der in 6e dargestellten Ausführungsform, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird, wobei hier jedoch das laserbasiertes Entfernungsmessgerät 4 mittig über dem Fahrzeugsitz angeordnet ist.
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In den 7a und 7b ist ein System 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in schematischer Ansicht dargestellt, wobei die Ausführungsform im Wesentlichen identisch zu den anderen Ausführungsformen ist. Hier ist insbesondere eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Innenraumsensierung dargestellt. Zu sehen ist hier ein auf einem Fahrzeugsitz entgegen der Fahrtrichtung montierter Kindersitz. In 7a ist der Kindersitz leer. Das durch das über dem Fahrzeugsitz angeordnete laserbasierte Entfernungsmessgerät 4 ermittelte Entfernungsprofil zeigt folglich das Tiefenprofil des leeren Kindersitzes. In 7b ist dagegen schematisch ein in dem Kindersitz befindliches Kind dargestellt sowie das zugehörige Tiefenprofil. Der Unterschied der beiden Tiefenprofile ist sofort ersichtlich. Die Auswerteinheit des Steuermoduls 2 kann diesen Unterschied erkennen und beispielsweise den zugehörigen Airbag automatisch deaktivieren, um im Falle eines Unfalls eine Verletzung des Kindes zu vermeiden.