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Gebiet
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Die beschriebenen Ausführungsformen legen eine Technik dar zum Auswählen eines bestimmten Bootstrap-elektronischen Subscriber-Identity-Moduls (eSIM) aus einer Anzahl von Bootstrap eSIMs, die auf einem sicheren Element, das in einem mobilen Gerät enthalten ist, gespeichert sind.
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Hintergrund
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Die meisten mobilen Geräte sind dazu eingerichtet, Universal Integrated Circuit Cards (UICCs) zu benutzen, die es den mobilen Geräten ermöglichen, auf Dienste zuzugreifen, die durch mobile Netzwerkoperatoren (MNOs) bereitgestellt sind. Insbesondere umfasst jede UICC zumindest einen Mikroprozessor und einen Festwertspeicher (ROM), wobei der ROM dazu eingerichtet ist, ein MNO-Profil zu speichern, das das mobile Gerät benutzen kann, um zu registrieren und mit einem MNO zu interagieren. Typischerweise hat eine UICC die Form einer kleinen entfernbaren Karte (in der Regel als eine SIM-Karte bezeichnet), die dazu eingerichtet ist, um in eine UICC empfangende Bucht, die in einem mobilen Gerät enthalten ist, eingeführt zu werden. In neueren Implementierungen sind die UICCs jedoch direkt in die Systemplatinen der mobilen Geräte eingebettet. Eine eingebettete UICC (eUICC) verwaltet eine Anzahl von elektronischen Subscriber-Identity-Modulen (eSIMs), die darin gespeichert sind und ermöglicht es dadurch einem mobilen Gerät, mit einer Anzahl von entsprechenden MNOs zu kommunizieren.
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Aktuell ist ein ”Bootstrap” eSIM innerhalb der eUICC vorinstalliert, wenn das mobile Gerät versandt wird. Das Bootstrap eSIM ist assoziiert mit einer bestimmten MNO und stellt dem mobilen Gerät einen begrenzten drahtlosen Zugang zu dem Netzwerk der bestimmten MNOs bereit für Zwecke von beispielsweise Einkaufen eines Datenplans, Freigabe eines mobilen Gerätes, Aktualisierung von Firmware, Download von eSIMs etc. Während der Herstellung ist ein bestimmtes Bootstrap eSIM in der eUICC enthalten, basierend auf einem Standort (z. B. USA, Europa etc.), wo das mobile Gerät verwendet werden wird. Wenn z. B. das mobile Gerät in den USA verwendet werden wird, ist ein Bootstrap eSIM enthalten, das mit einem lokalen MNO (z. B. AT&T) assoziiert ist. Umgekehrt, wenn das mobile Gerät in Europa verwendet werden wird, ist ein Bootstrap eSIM enthalten, das mit einem europäischen MNO (z. B. Deutsche Telekom) assoziiert ist.
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Insbesondere involvieren aktuelle eUICC Implementierungen das Speichern von nur einem Bootstrap eSIM in der eUICC. Infolgedessen können erhöhte Kosten resultieren, wenn z. B. ein Nutzer eines mobilen Geräts in ein anderes Land reist und versucht, auf drahtlose Dienste, die in diesem Land angeboten werden, zuzugreifen. Man betrachte beispielsweise einen Nutzer, der das mobile Gerät in den USA kauft, wo das mobile Gerät mit dem Bootstrap eSIM, das mit einem USA-basierten MNO assoziiert ist, vorgeladen geliefert wird. Wenn der Nutzer das mobile Gerät an einem anderen Standort (z. B. wenn der Nutzer nach Europa reist) verwendet, wendet das USA-basierte MNO internationale Gebühren für alle Transaktionen/Operationen an (z. B. Downloaden eines Europa-basierten eSIMs), das durch das Bootstrap eSIM durchgeführt wird. Da die Kosten von internationalen Gebühren in der Regel die Kosten von lokalen Gebühren übersteigen, gibt es noch Raum zur Verbesserung in Bezug auf den vorangehenden Ansatz.
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Zusammenfassung
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Repräsentative Ausführungsformen, die hier dargelegt sind, offenbaren verschiedene Techniken zum Auswählen eines bestimmten Bootstrap-elektronischen Subscriber-Identity-Moduls (eSIM) aus einer Anzahl von Bootstrap eSIMs, die auf einem sicheren Element gespeichert sind (z. B. ein eUICC) enthalten in einem mobilen Gerät. Wie hier näher erläutert, ist jedes Bootstrap eSIM vorkonfiguriert und assoziiert mit einem bestimmten mobilen Netzwerkoperator (MNO) und dient als ein Bereitstellungsprofil, das von dem mobilen Gerät verwendet werden kann, wenn beispielsweise versucht wird, ein neues eSIM herunterzuladen. Gemäß einiger Ausführungsformen kann das sichere Element mindestens zwei Bootstrap eSIMs enthalten, wobei ein erstes Bootstrap eSIM mit einem lokalen MNO (z. B. AT&T) assoziiert ist und ein zweites Bootstrap eSIM mit einem fremden MNO (z. B. Deutsche Telekom) assoziiert ist. Das mobile Gerät beinhaltet einen Auswahlagenten, der entweder das erste oder das zweite Bootstrap eSIM basierend auf verschiedenen Kriterien auswählt (z. B. Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät assoziiert ist und/oder andere Kriterien), so dass jeweils nur ein Bootstrap eSIM aktiv/aktiviert ist. Wenn sich das mobile Gerät z. B. in den USA befindet, wird das erste Bootstrap eSIM ausgewählt und wenn sich das mobile Gerät in Europa befindet, wird das zweite Bootstrap eSIM ausgewählt. Auf diese Weise wird ein angemessenes Bootstrap eSIM ausgewählt, das verschiedene Kriterien erfüllt. Außerdem, da das zweite Bootstrap eSIM ausgewählt wird, wenn das mobile Gerät sich in Europa befindet, werden die internationalen Gebühren, die mit dem lokalen MNO assoziiert sind, reduziert und dadurch die Kosten signifikant minimiert.
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Um das bestimmte Bootstrap eSIM auszuwählen, verwendet der Auswahlagent auch Informationen bezüglich: 1) eines Campingnetzwerks, mit dem das mobile Gerät verbunden ist, oder Campingnetzwerke, die an dem aktuellen Standort des mobilen Geräts verfügbar sind, 2) Geschäftsvereinbarungen mit MNOs, und 3) eSIMs, die auf dem sicheren Element installiert sind. In einigen Ausführungsformen wird Information über die Geschäftsvereinbarungen durch einen Server bereitgestellt, der kommunikativ mit dem mobilen Gerät gekoppelt ist. Wenn sich z. B. eine Geschäftsvereinbarung ändert, kann der Server die Veränderungen mit dem mobilen Gerät kommunizieren und der Auswahlagent kann in entsprechender Weise mit den Veränderungen aktualisiert werden. Der Server kann auch verschiedene Regeln für die eSIM-Auswahl bereitstellen und der Auswahlagent verwendet die Regeln für das Auswählen des bestimmten Bootstrap eSIM.
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Einige Ausführungsformen legen ein Verfahren dar zum Auswählen eines Bootstrap-elektronischen Subscriber-Identity-Moduls (eSIM), das in einem sicheren Element, das in einem mobilen Gerät enthalten ist, gespeichert ist. Das Verfahren beinhaltet die Schritte von (1) Erhalten von Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät assoziiert ist, (2) Bestimmen, basierend auf der Standortinformation, eines ersten Bootstrap eSIMs, die aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs, die in dem sicheren Element gespeichert ist, auszuwählen ist, (3) Bestimmen, ob das erste Bootstrap eSIM sich in einem inaktiven Zustand befindet, und (4) wenn sich das erste Bootstrap eSIM in einem inaktiven Zustand befindet: (i) Auswählen des ersten Bootstrap eSIMs, und (ii) Bereitstellen einer eindeutigen Kennung an das sichere Element, die mit dem ersten Bootstrap eSIM assoziiert ist.
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Andere Ausführungsformen legen ein alternatives Verfahren dar zum Auswählen eines Bootstrap-elektronischen Subscriber-Identity-Moduls (eSIM). Das Verfahren beinhaltet die Schritte von, durch einen Auswahlagenten eines mobilen Geräts, 1) Erhalten von Standortinformation, die einen aktuellen Standort des mobilen Geräts identifiziert, 2) basierend auf der Standortinformation Identifizieren eines ersten Bootstrap eSIMs aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs, die in einem sicheren Element des mobilen Geräts gespeichert sind, 3) Feststellen, ob das erste Bootstrap eSIM sich in einem inaktiven Zustand befindet; und 4) wenn sich das erste Bootstrap eSIM in einem inaktiven Zustand befindet: (i) Auswählen des ersten Bootstrap eSIMs, und (ii) Bereitstellen einer sicheren Kennung an das sichere Element, die mit dem ersten Bootstrap eSIM assoziiert ist.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet ein Verfahren 5) Implementieren einer Applet durch das sichere Element und eine Basisbandkomponente, und 6) Bereitstellen eines Sprachdienstes oder eines Internetdienstes an das mobile Gerät durch das Applet, das mit einem mobilen Netzwerkoperator (MNO) kommuniziert und durch das Applet, das das aktivierte erste Bootstrap eSIM verwendet. In einigen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren das Kommunizieren mit dem MNO, um eines oder mehrere der Folgenden durchzuführen: Kaufen eines Datenplans, Freigeben des mobilen Geräts, Aktualisieren von Firmware auf dem mobilen Gerät oder Bereitstellung eines Subscriber-eSIMs auf dem mobilen Gerät.
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In einigen Ausführungsformen umfasst ein mobiles Gerät ein sicheres Element, das konfiguriert ist, um eine Vielzahl von Bootstrap-elektronischen Subscriber-Identity-Modulen (eSIMs) zu speichern und einen Prozessor, der das mobile Gerät zu folgenden Schritten veranlasst: (1) Erhalten von Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät assoziiert ist, (2) Auswählen eines ersten Bootstrap eSIMs aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs basierend auf der Standortinformation, (3) Empfangen einer Anfrage für einen Dienst, und (4) Bereitstellen des angefragten Dienstes über das erste Bootstrap eSIM.
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In einigen Ausführungsformen ist ein nichttransitorisches computerlesbares Speichermedium dazu ausgestaltet, Anweisungen zu speichern, die, wenn sie durch einen Prozessor, der in einem mobilen Gerät enthalten ist, ausgeführt werden, das mobile Gerät dazu veranlassen, ein Bootstrap-elektronisches Subscriber-Identity-Modul (eSIM), das in einem sicheren Element, das in dem mobilen Gerät enthalten ist, gespeichert ist, auszuwählen, indem folgende Schritte ausgeführt werden einschließlich: (i) Erhalten von Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät assoziiert ist, (2) Bestimmen, basierend auf der Standortinformation, eines ersten Bootstrap eSIMs, das aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs, die in dem sicheren Element gespeichert ist, auszuwählen ist, und (3) Auswählen des ersten Bootstrap eSIMs, wenn das erste Bootstrap eSIM sich in einem inaktiven Zustand befindet.
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Diese Zusammenfassung wird lediglich für die Zwecke geliefert, um einige beispielhafte Ausführungsformen zusammenzufassen, um ein grundlegendes Verständnis einiger Aspekte des hier beschriebenen Gegenstands zu ermöglichen. In entsprechender Weise wird darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Merkmale lediglich Beispiele sind und nicht dahingehend auszulegen sind, dass sie den Umfang oder Geist des hier beschriebenen Gegenstands in irgendeiner Weise beschränken. Andere Merkmale, Aspekte oder Vorteile des hier beschriebenen Gegenstands ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung, den Figuren und Ansprüchen.
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Andere Aspekte und Vorteile der hier beschriebenen Ausführungsformen werden offensichtlich durch die folgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den dazugehörigen Zeichnungen, die auf beispielhafte Weise die Prinzipien der beschriebenen Ausführungsform darstellen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die enthaltenen Zeichnungen dienen zu illustrativen Zwecken und sollen lediglich Beispiele von möglichen Strukturen und Anordnungen für die offenbarten erfinderischen Vorrichtungen und Verfahren zur Bereitstellung von drahtlosen Rechengeräten liefern. Diese Zeichnungen beschränken auf keine Weise Veränderungen in Form und Detail, die durch einen Fachmann an den Ausführungsformen vorgenommen werden können ohne den Geist und den Umfang der Ausführungsformen zu verlassen. Die Ausführungsformen sind klar verständlich durch die folgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen, wobei ähnliche Bezugszeichen ähnliche Strukturelemente bezeichnen.
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1 stellt ein Blockdiagramm von verschiedenen Komponenten von einem System dar, das dazu ausgestaltet ist, die verschiedenen hier beschriebenen Techniken zu implementieren, gemäß einiger Ausführungsformen.
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2 stellt ein Blockdiagramm einer genaueren Ansicht von bestimmten Komponenten des Systems von 1 dar, gemäß einiger Ausführungsformen.
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3 stellt konzeptionelle Diagramme dar, die die Auswahl eines Bootstrap eSIMs durch einen Auswahlagenten von 2 abbilden, gemäß einiger Ausführungsformen.
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4 stellt ein Verfahren dar, das durch einen Auswahlagenten einer Basisbandkomponente des mobilen Geräts von 1 ausgeführt wird, und umfasst die Bildung einer Schnittstelle mit der sicheren Elementkomponente des mobilen Geräts von 1, gemäß einiger Ausführungsformen.
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5 stellt ein Verfahren dar, das durch das mobile Gerät von 1 ausgeführt wird, und umfasst die Bildung einer Schnittstelle mit der sicheren Elementkomponente und Basisbandkomponente, gemäß einiger Ausführungsformen.
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6 stellt eine detaillierte Ansicht eines Rechengeräts dar, das verwendet werden kann, um die verschiedenen Komponenten, die hier beschrieben sind, zu implementieren, gemäß einiger Ausführungsformen.
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Detaillierte Beschreibung
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In diesem Abschnitt werden repräsentative Anwendungen von Vorrichtungen und Verfahren gemäß der aktuell beschriebenen Ausführungsformen bereitgestellt. Diese Beispiele werden lediglich bereitgestellt, um einen Kontext und Hilfe im Verständnis der beschriebenen Ausführungsformen herzustellen. Somit wird es einem Fachmann offensichtlich sein, dass die aktuell beschriebenen Ausführungsformen ohne einige oder alle dieser spezifischen Details praktiziert werden können. In anderen Fällen sind wohlbekannte Verarbeitungsschritte nicht im Detail beschrieben, um die aktuell beschriebenen Ausführungsformen nicht in unnötiger Weise unklar zu machen. Andere Anwendungen sind möglich, so dass die folgenden Beispiele nicht als beschränkend zu verstehen sind.
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Subscriber-Identity-Modul-Daten (SIM-Daten) können unter Verwendung von kabelgebundenen oder drahtlosen Verbindungen verbreitet werden. Das erlaubt es einem Nutzer, SIM-Daten herunterzuladen, obwohl der Benutzer verreist und kein Konto bei dem lokalen Träger hat. In einigen Ausführungsformen sind Bootstrapping-SIM-Profile SIM-Daten, die mit einem temporären Träger assoziiert sind – manchmal bezeichnet als Bereitstellungsträger. Wie hier verwendet kann der Begriff „eSIM” auch ausgedrückt werden als „SIM-Daten” und „eSIM-Profil”. In einigen Ausführungsformen umfasst ein eSIM-Profil eine internationale mobile Subscriber-Identity (IMSI). In einigen Ausführungsformen umfasst ein eSIM-Profil eine temporäre mobile Subscriber-Identity (TMSI). In einigen Ausführungsformen umfasst ein eSIM-Profil einen Personal Unblocking Key (PUK) und/oder eine Personal Identification Number (PIN). In einigen Ausführungsformen umfasst ein eSIM-Profil einen Trägerschlüssel.
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Typischerweise wird, wenn ein mobiles Gerät hergestellt wird, eine Entscheidung getroffen bezüglich des Bootstrap-elektronischen Subscriber-Identity-Moduls (eSIM), das in einem sicheren Element des mobilen Geräts enthalten sein soll. Zum Beispiel, wenn das mobile Gerät in den USA verwendet werden soll, ist ein erstes Bootstrap eSIM in dem sicheren Element enthalten, das mit einem lokalen mobilen Netzwerk-Operator (MNO) (z. B. AT&T) assoziiert ist. Wenn das mobile Gerät in einem Ausland verwendet werden soll, ist ein zweites Bootstrap eSIM in dem sicheren Element enthalten, das mit einem fremden MNO (z. B. Deutsche Telekom) assoziiert ist. In anderen Worten, ist das sichere Element mit nur einem Bootstrap eSIM geladen abhängig von dem Standort, wo das mobile Gerät verwendet werden soll. Wie hier zuvor dargelegt, stellt ein Bootstrap eSIM dem mobilen Gerät einen begrenzten drahtlosen Zugang zu dem Netzwerk des assoziierten MNOs bereit, zum Zwecke von, z. B., Einkaufen eines Datenplans, Freigeben des mobilen Geräts, Firmware-Aktualisierung, Herunterladen von eSIMs und Ähnliches.
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SIM-Daten können auf dem sicheren Element gespeichert werden. Ein Bereitstellungsdienst kann die gewünschten SIM-Daten auf das mobile Gerät laden. Der Bereitstellungsdienst kann auf Operationen beruhen, die durch einen MNO und eine vertrauenswürdige Dienstverwaltungs-Software-Anwendung bereitgestellt sind.
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In einigen Ausführungsformen kann das mobile Gerät auf einen lokalen Träger roamen und versuchen, eine Subscriber-eSIM herunterzuladen. Der lokale Träger kann einen Bereitstellungsträger kontaktieren, der mit einem Bereitstellungsprofil (von einem Bootstrap eSIM auf dem mobilen Gerät) assoziiert ist. Wenn der Bereitstellungsträger das Benutzergerät erkennt (z. B. wenn das Bootstrap eSIM-Profil des Benutzergeräts mit dem Bereitstellungsträger registriert ist), wird es dem Benutzergerät erlaubt, eine Subscriber-eSIM herunterzuladen. Das Benutzergerät kann dann einen lokalen Anruf machen, in dem es das heruntergeladene Subscriber-eSIM verwendet und Roaminggebühren vermeidet.
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Gegenwärtig wird der bestimmte Dienst über das erste Bootstrap eSIM, das mit dem lokalen MNO assoziiert ist, durchgeführt, wenn ein mobiles Gerät, das mit dem ersten Bootstrap eSIM geladen ist, im Ausland verwendet wird und ein Benutzer des mobilen Geräts einen bestimmten Dienst anfragt (z. B. eine Anfrage, um einen Datenplan zu kaufen). Dies führt dazu, dass eine internationale Gebühr für den bestimmten Dienst angewandt wird. Mit einer großen Anzahl von Benutzern, die ihre Geräte in verschiedenen Ländern verwenden, steigen die Kosten, die mit der Verwendung von Bootstrap eSIMs assoziiert sind in signifikanter Weise.
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Entsprechend stellen die hier dargelegten Ausführungsformen verschiedene Techniken zum Auswählen eines passenden Bootstrap eSIMs bereit. Um diese Techniken zu erreichen, ist eine Anzahl von Bootstrap eSIMs – z. B. eine erste Bootstrap eSIM und eine zweite Bootstrap eSIM –, die mit entsprechenden MNOs assoziiert sind, vorkonfiguriert/vorgeladen in dem sicheren Element und die Verwendung von jedem der Bootstrap eSIMs entspricht einem aktuellen Standort des mobilen Geräts. Es wird darauf hingewiesen, dass in einigen Beispielen Bootstrap eSIMs in das sichere Element „feld-bereitgestellt” sein können, so dass die Bootstrap eSIMs nicht darauf beschränkt sind, vorkonfiguriert/vorgeladen zu sein in dem sicheren Element. Zum Beispiel, wenn das mobile Gerät in den USA verwendet wird, wird das erste Bootstrap eSIM ausgewählt, und wenn das mobile Gerät im Ausland verwendet wird, wird das zweite Bootstrap eSIM ausgewählt. In diesem Szenario, wenn das mobile Gerät im Ausland verwendet wird und der Benutzer den bestimmten Dienst anfordert, wird der Dienst über das zweite Bootstrap eSIM durchgeführt anstelle von dem ersten Bootstrap eSIM, wodurch die Kosten minimiert werden, indem lokale Gebühren anstelle von internationalen Gebühren anfallen, die andernfalls durch die Verwendung des ersten Bootstrap eSIMs anfallen würden.
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Gemäß einiger Ausführungsformen ist ein Auswahlagent in einer Basisbandkomponente des mobilen Geräts enthalten. Der Auswahlagent ist dazu ausgestaltet, das bestimmte Bootstrap eSIM basierend auf verschiedenen Kriterien auszuwählen. Die Kriterien können enthalten Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät assoziiert ist, Camping-Netzwerkinformation, geschäftsbezogene Information, installierte eSIM-Information und Ähnliches. Die Standortinformation identifiziert einen aktuellen Standort des mobilen Geräts, z. B. Global Positioning System(GPS)-Koordinaten. Die Camping-Netzwerkinformation beinhaltet Information bezüglich eines Camping-Netzwerks, mit dem das mobile Gerät verbunden ist, oder eine oder mehrere Camping-Netzwerke, die zugänglich sind zu dem mobilen Gerät. Die geschäftsbezogene Information umfasst Information bezüglich verschiedener Geschäftsvereinbarungen mit MNOs. Die installierte eSIM-Information umfasst Information bezüglich verschiedener eSIMs, die auf dem sicheren Element installiert sind.
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Wenn der Auswahlagent ein geeignetes Bootstrap eSIM für die Auswahl identifiziert, stellt der Auswahlagent dem sicheren Element eine eindeutige Kennung bereit, die mit dem ausgewählten Bootstrap eSIM korrespondiert. Im Gegenzug aktiviert das sichere Element das ausgewählte Bootstrap eSIM. In einigen Fällen deaktiviert das sichere Element ein aktuell aktives Bootstrap eSIM bevor es das ausgewählte Bootstrap eSIM aktiviert. Beispielsweise kann das mobile Gerät initial an einem ersten Standort (z. B. USA) verwendet werden, was dazu führt, dass das erste Bootstrap eSIM ausgewählt und aktiviert wird. Danach, wenn der Benutzer des mobilen Geräts nach Europa reist, kann der Auswahlagent zum zweiten Bootstrap eSIM umschalten. Mit anderen Worten, ein Wechsel im Standort des mobilen Geräts zu einem zweiten Standort (z. B. Europa) verursacht: i) dass das erste Bootstrap eSIM deaktiviert wird, und 2) das zweite Bootstrap eSIM ausgewählt und aktiviert wird.
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In entsprechender Weise liefern die vorangehenden Ansätze Techniken zum Auswählen eines geeigneten Bootstrap eSIMs aus einer Anzahl von Bootstrap eSIMs, um Kosten, die mit der Verwendung von Bootstrap eSIMs assoziiert sind, zu reduzieren. Eine genauere Diskussion dieser Techniken wird unten dargelegt und beschrieben im Zusammenhang mit den 1 bis 6, welche detaillierte Diagramme des Systems und der Verfahren darstellen, die verwendet werden können, um diese Techniken zu implementieren.
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Gemäß verschiedener Ausführungsformen, die hier beschrieben sind, können die Begriffe ”drahtloses Kommunikationsgerät”, ”drahtloses Gerät”, ”mobiles Gerät”, ”mobile Station” und ”Endgerät” (user equipment, UE) austauschbar verwendet werden, um eine oder mehrere elektronische Verbrauchergeräte zu beschreiben, die in der Lage sind, Prozeduren, die mit verschiedenen Ausführungsformen der Offenbarung assoziiert sind, durchzuführen. Gemäß verschiedener Implementierungen, kann jeder dieser elektronischen Verbrauchergeräte sich beziehen auf: ein Mobiltelefon oder ein Smartphone, einen Tablet-Computer, einen Laptop-Computer, einen Notebook-Computer, einen Personal Computer, einen Netbook-Computer, ein Media-Playergerät, ein elektronisches Buchgerät, ein MiFi®-Gerät, ein tragbares Rechengerät, wie auch jede andere Art von elektronischen Rechengeräten, die die Fähigkeit zur drahtloser Kommunikation haben, die Kommunikation über eine oder mehrere drahtlose Kommunikationsprotokolle umfassen kann, wie sie für Kommunikation verwendet werden auf: einem drahtlosen Wide Area Network (WWAN), einem drahtlosen Metro Area Network (WMAN), einem drahtlosen Local Area Network (WLAN), einem drahtlosen Personal Area Network (WPAN), eine Nahfeld-Kommunikation (NFC), einem drahtlosen Mobilfunknetzwerk, einer vierten Generation(4G)-LTE, LTE Advanced (LTE-A) und/oder 5G oder andere gegenwärtige oder zukünftig entwickelte fortgeschrittene drahtlose Mobilfunknetzwerke.
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Das drahtlose Kommunikationsgerät kann in einigen Ausführungsformen auch als Teil eines drahtlosen Kommunikationssystems arbeiten, welches einen Satz von Clientgeräten enthalten, welche bezeichnet werden können als Station, drahtlose Clientgeräte oder drahtlose Clientkommunikationsgeräte, zwischenverbunden mit einem Zugangspunkt (access point, AP), z. B. als Teil eines WLANs und/oder zueinander, z. B. als Teil von einem WPAN und/oder ein ”ad hoc” drahtloses Netzwerk. In einigen Ausführungsformen kann das Clientgerät irgendein drahtloses Kommunikationsgerät sein, das in der Lage ist, über eine WLAN-Technologie zu kommunizieren, z. B. gemäß eines drahtlosen Local Area Netzwerk-Kommunikationsprotokolls. In einigen Ausführungsformen kann die WLAN-Technologie ein Wi-Fi (oder allgemeiner ein WLAN) drahtloses Kommunikationsuntersystem oder Funk enthalten, der Wi-Fi-Funk kann eine Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) 802.11-Technologie implementieren, wie beispielsweise eine oder mehrere der folgenden: IEEE 802.11a; IEEE 802.11b; IEEE 802.11g; IEEE 802.11-2007; IEEE 802.11n; IEEE 802.11-2012; IEEE 802.11ac; oder gegenwärtig oder zukünftig entwickelte IEEE 802.11-Technologien.
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Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen UEs ausgestaltet sein können als Multi-Mode drahtlose Kommunikationsgeräte, die auch in der Lage sind, über verschiedene dritte Generation (3G) und/oder zweite Generation (2G) RATs zu kommunizieren. In diesen Szenarien kann das Multi-Mode UE dazu ausgestaltet sein, den Anschluss an LTE-Netzwerke zu bevorzugen, die eine schnellere Datendurchsatzrate bieten als verglichen mit den 3G Legacy-Netzwerken, die eine geringere Datendurchsatzrate bieten. Zum Beispiel kann in einigen Implementierungen ein Multi-Mode UE dazu ausgestaltet sein, auf ein 5G-Legacy-Netzwerk zurückzugreifen, z. B. ein Evolved High Speed Packet Access(HSPA+)-Netzwerk oder ein Code Division Multiple Access (CDMA) 2000 Evolution-Data Only(EV-DO)-Netzwerk, wenn die LTE und LTE-A-Netzwerke andernfalls nicht verfügbar sind.
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1 stellt ein Blockdiagramm von verschiedenen Komponenten eines Systems 100 dar, das dazu ausgestaltet ist, die verschiedenen Techniken, die hier beschrieben sind, zu implementieren, gemäß einiger Ausführungsformen. Genauer stellt 1 einen Überblick über das System 100 dar, welches, wie gezeigt, ein mobiles Gerät 102 und eine Gruppe von Basisstationen 112 enthält, die durch verschiedene MNOs 114 verwaltet werden. Gemäß der Darstellung von 1 kann das mobile Gerät 102 ein mobiles Rechengerät (z. B. ein iPhone® oder ein iPad® von Apple®) repräsentieren, die Basisstationen 112 können verschiedene Funktürme repräsentieren, die dazu ausgestaltet sind, mit den mobilen Geräten 102 zu kommunizieren, und die MNOs 114 können verschiedene drahtlose Service-Provider darstellen, die spezifische Dienste (z. B. Voice und Daten) bereitstellen, bei denen das mobile Gerät 102 angemeldet ist.
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Wie in 1 gezeigt kann das mobile Gerät 102 einen Prozessor 104, einen Speicher 106, ein sicheres Element 108 und eine Basisbandkomponente 110 enthalten. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um es dem mobilen Gerät 102 zu ermöglichen, dem Benutzer des mobilen Geräts 102 nützliche Eigenschaften bereitzustellen, wie beispielsweise lokalisiertes Rechnen, standardbasierte Dienste, und Internetverbindung. Das sichere Element kann eine entfernbare Universal Integrated Circuit Card (UICC) oder eine eingebettete UICC (eUICC) enthalten. Das mobile Gerät 102 kann mit einem Server 120 kommunizieren. Der Server 120 kann einen Prozessor 124 und einen Speicher 126 enthalten.
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In einigen Ausführungsformen kann ein eUICC ein Hardware-Security-Modul (HSM) (nicht gezeigt) sein. In einigen Ausführungsformen kann ein eUICC eine Netzwerkschnittstelle, einen Prozessor, eine Statusdatenbank und/oder einen Speicher enthalten. In einigen Ausführungsformen kann ein eUICC eine eSIM-bezogene Anfrage verifizieren, um sicherzustellen, dass eine bestehende Kommunikation von einer Einheit empfangen wird, die autorisiert ist, um eSIM-bezogene Anfragen zu stellen. In einigen Ausführungsformen kann ein eUICC dazu ausgestaltet sein, sich selbst zu zerstören oder permanent zu deaktivieren, falls es manipuliert wird.
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Wie unten genauer beschrieben, kann das sichere Element 108 dazu ausgestaltet sein, mehrere eSIMs zum Zugreifen auf verschiedene MNOs 114 durch die Basisstationen 112 zu speichern. Zum Beispiel kann das sichere Element 108 dazu ausgestaltet sein, eine eSIM für jeden MNO 114, bei dem das mobile Gerät 102 angemeldet ist, zu speichern. Jedes eSIM (hier auch bezeichnet als „Subscriber-eSIM”) enthält eine internationale mobile Subscriber-Identity(IMSI)-Nummer, die einen Anmelder für das entsprechende MNO-Netzwerk und Berechtigungsnachweise, die verwendet werden, um den Anmelder zum Zwecke von Zugangsberechtigung zu den MNO-Netzwerken und seinen Diensten zu erteilen, zu authentifizieren, identifiziert. Das sichere Element 108 kann ferner ausgestaltet sein, um eine Vielzahl von Bootstrap eSIMs zu speichern, die mit den verschiedenen MNOs 114 assoziiert sind. Jedes Bootstrap eSIM liefert dem mobilen Gerät einen beschränkten drahtlosen Zugang zu einem assoziierten MNO-Netzwerk zum Zwecke von beispielsweise Einkaufen eines Datenplans, wenn man zu einem neuen Standort reist, Freigeben eines Gerätes, Firmware-Aktualisierung, Herunterladen von anderen eSIMs und Ähnlichem.
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2 stellt ein Blockdiagramm einer detaillierteren Ansicht 200 von bestimmten Komponenten des mobilen Geräts 102 von 1 dar, gemäß einiger Ausführungsformen. Wie in 2 gezeigt kann der Prozessor 104 zusammen mit dem Speicher 106 ein Hauptbetriebssystem (OS) 202 implementieren, das dazu ausgestaltet ist, Anwendungen 204 (z. B. native OS-Anwendungen und Benutzeranwendungen) auszuführen. Wie auch in 2 gezeigt, kann das sichere Element 108 dazu ausgestaltet sein, ein sicheres Element OS 206 zu implementieren, das dazu ausgestaltet ist, die Hardware-Ressourcen des sicheren Elements 108 (z. B. einen Prozessor und einen Speicher) zu verwalten. Das sichere Element OS 206 kann auch dazu ausgestaltet sein, die Subscriber-eSIMs 208 und Bootstrap eSIMs 210 zu verwalten, die durch das sichere Element 108 gespeichert sind, beispielsweise durch Aktivieren der Subscriber-eSIMs 208 und der Bootstrap eSIMs 210 innerhalb des sicheren Elements 108 und der Basisbandkomponente 110 einen Zugang zu den Subscriber-eSIMs 208 und den Bootstrap eSIMs 210 bereitzustellen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Größe des sicheren Elements 108 ausreicht, um eine Vielzahl von Subscriber-eSIMs 208 und Bootstrap eSIMs 210 in dem sicheren Element 108 bereitzustellen.
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Obwohl in 2 nicht dargestellt kann jedes Subscriber eSIM 208 mit einer eindeutigen Kennung assoziiert sein und eine Vielzahl von Applets enthalten, die die Art und Weise bestimmen, in der das Subscriber eSIM 208 arbeitet. Zum Beispiel können ein oder mehrere der Applets, wenn durch die Basisbandkomponente 110 und das sichere Element 108 implementiert, dazu ausgestaltet sein, das mobile Gerät 102 in die Lage zu versetzen, mit einem MNO 114 zu kommunizieren und einem Benutzer des mobilen Geräts 102 nützliche Eigenschaften (z. B. Telefonanrufe und Internet) bereitzustellen. In ähnlicher Weise kann jedes Bootstrap eSIM 210 mit einer eindeutigen Kennung und einer Vielzahl von Applets assoziiert sein, die die Art und Weise bestimmen, in der das Bootstrap eSIM 210 arbeitet. Zum Beispiel können ein oder mehrere Applets, wenn durch die Basisbandkomponente 110 und das sichere Element 108 konfiguriert, dazu ausgestaltet sein, dem mobilen Gerät 102 einen begrenzten drahtlosen Zugang zu einem MNO 114 bereitzustellen und bestimmte Operationen/Transaktionen (z. B. Einkaufen von Datenplan, Freigeben eines Geräts etc.) erlauben durchgeführt zu werden. In anderen Worten stellt das MNO 114 dem mobilen Gerät 102 über das Bootstrap eSIM 210 begrenzte Dienste zur Verfügung.
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Wie auch in 2 gezeigt, kann die Basisbandkomponente 110 des mobilen Geräts 102 ein Basisband-OS 214 enthalten, das dazu ausgestaltet ist, die Hardwareressourcen der Basisbandkomponente 110 (z. B. einen Prozessor, einen Speicher, verschiedene Funkkomponenten etc.) zu verwalten. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Basisbandkomponente 110 einen Verwalter 216 implementieren, der dazu ausgestaltet ist, mit dem sicheren Element 108 eine Schnittstelle zu bilden, um die verschiedenen hier beschriebenen Techniken zu implementieren, welche umfassen das Austauschen von installierter eSIM-Information mit dem sicheren Element OS 206 und Auswählen eines bestimmten Bootstrap eSIMs 210, wenn das sichere Element 108 eine Vielzahl von Bootstrap eSIMs 210 speichert. Der Verwalter 216 kann dazu ausgestaltet sein, Dienste 218 zu implementieren, welche eine Sammlung von Softwaremodulen repräsentieren, welche durch die verschiedenen Applets von aktivierten Subscriber eSIMs 208/Bootstrap eSIM 210, die in dem sicheren Element 108 enthalten sind, initiiert sind. Zum Beispiel können Dienste 218 dazu ausgestaltet sein, die verschiedenen Verbindungen zu verwalten, die zwischen dem mobilen Gerät 102 und den MNOs 104 existieren, gemäß den verschiedenen Subscriber eSIMs 208/Bootstrap eSIMs 210, die aktiviert sind.
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Wie ebenso in 2 gezeigt enthält der Verwalter 216 einen Auswahlagenten 220, der dazu ausgestaltet ist, eine bestimmte Bootstrap eSIM 210 aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs 210, die innerhalb des sicheren Elements 108 gespeichert sind, basierend auf verschiedenen Kriterien auszuwählen. Der Auswahlagent 220 enthält Logik, die die Auswahl des bestimmten Bootstrap eSIMs 210 treibt. In einigen Ausführungsformen wird das bestimmte Bootstrap eSIM 210 basierend auf der Standortinformation ausgewählt, die mit dem mobilen Gerät 102 assoziiert ist. Die Standortinformation identifiziert einen aktuellen Standort des mobilen Geräts. Das mobile Gerät 102/Basisbandkomponente 110 kann den aktuellen Standort unter Verwendung von GPS (Global Positioning System) feststellen. Es wird darauf hingewiesen, dass andere Techniken (wie beispielsweise zellulare Triangulation, Wi-Fi-Triangulation etc.) verwendet werden können, um den aktuellen Standort des mobilen Geräts festzustellen.
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3 stellt konzeptionelle Diagramme dar, die die Auswahl des bestimmten Bootstrap eSIMs 210 durch den Auswahlagenten 220 abbilden, gemäß einiger Ausführungsformen. Wie gezeigt wird entweder ein erstes Bootstrap eSIM 210-1 oder ein zweites Bootstrap eSIM 210-2 ausgewählt durch den Auswahlagenten 220 basierend auf der Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät 102 assoziiert ist. Beispielsweise, wenn das mobile Gerät 102 sich an einem ersten Standort befindet (z. B. USA), wählt der Auswahlagent 220 das erste Bootstrap eSIM 210-1 aus, das mit einem lokalen MNO 114 (wie beispielsweise AT&T) assoziiert ist. Wenn sich das mobile Gerät 102 an einem zweiten Standort (beispielsweise im Ausland) befindet, wählt der Auswahlagent 220 das zweite Bootstrap eSIM 210-2 aus, das mit einem fremden MNO 114 (z. B. ein MNO, das Dienste im Ausland bereitstellt) assoziiert ist.
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Wieder Bezug nehmend auf 2 kann der Auswahlagent 220 das bestimmte Bootstrap eSIM basierend auf anderen Kriterien auswählen. Die anderen Kriterien können individuell oder zusammen mit der Standortinformation verwendet werden, um das bestimmte Bootstrap eSIM 210 auszuwählen. In einigen Ausführungsformen kann der Auswahlagent 220 Camping-Netzwerkinformation für die Auswahl des bestimmten Bootstrap eSIMs 210 benutzen. Die Camping-Netzwerkinformation kann Information bezüglich eines Camping-Netzwerks enthalten, mit dem das mobile Gerät 102 verbunden ist oder ein oder mehrere Camping-Netzwerke, die an einem aktuellen Standort des mobilen Geräts verfügbar sind. Basierend auf der Camping-Netzwerkinformation kann eine Bestimmung gemacht werden bezüglich eines Typs von MNO (z. B. lokal oder fremd), mit dem das mobile Gerät 102 verbunden ist oder an einem aktuellen Standort des mobilen Geräts 102 verfügbar ist. Zum Beispiel, wenn das mobile Gerät mit dem lokalen MNO verbunden ist, kann das erste Bootstrap eSIM 210-1 ausgewählt werden und wenn das mobile Gerät mit dem fremden MNO verbunden ist, kann das zweite Bootstrap eSIM 210-2 ausgewählt werden.
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In einigen Ausführungsformen kann die Camping-Netzwerkinformation eine betreibergesteuerte PLMN-Liste (OPLMN), einen Service Provider Namen (SPN) und/oder einen PLMN-Netzwerknamen (PNN) enthalten.
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In einigen Ausführungsformen kann der Auswahlagent 220 installierte eSIM-Information für die Auswahl des bestimmten Bootstrap eSIMs 210 verwenden. Die installierte eSIM-Information kann eine Liste von eSIMs (Bootstrap eSIMs 210 und Subscriber eSIMs 208) enthalten, die aktuell auf dem sicheren Element 108 installiert sind. In einer Implementierung kann die Basisbandkomponente 110 das sichere Element OS 206 für die Liste von eSIMs, die derzeit auf dem sicheren Element 108 installiert sind, abfragen. Die installierte eSIM-Information beinhaltet einen Hinweis darauf, ob eine bestimmte eSIM ein Bootstrap eSIM 210 oder ein Subscriber eSIM 208 ist. Die installierte eSIM-Information kann auch Statusinformation umfassen, die mit den installierten eSIMs assoziiert ist. Zum Beispiel liefert die Statusinformation einen Hinweis in Bezug darauf, ob eine bestimmte Bootstrap eSIM/Subscriber eSIM aktiv oder inaktiv ist. Der Auswahlagent 220 kann die installierte eSIM-Information verwenden, um das bestimmte Bootstrap eSIM 210 für die Auswahl zu identifizieren.
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In einigen Ausführungsformen kann der Auswahlagent 220 geschäftsbezogene Information für die Auswahl der bestimmten Bootstrap eSIM 210 verwenden. Die geschäftsbezogene Information kann Information bezüglich Geschäftsvereinbarungen mit einem oder mehreren MNOs 114, verschiedenen Geschäftsregeln und/oder andere Information enthalten. Die geschäftsbezogene Information kann an das mobile Gerät 102 durch einen Server 120 (wie in 1 gezeigt) bereitgestellt werden, der kommunikativ mit dem mobilen Gerät 102 gekoppelt ist. Der Server 120 speichert die geschäftsbezogene Information in einem Speicher 126 und ein Prozessor 124 liefert die geschäftsbezogene Information an das mobile Gerät 102 periodisch oder auf Anfrage. In einer Implementierung kann der Auswahlagent 220 modifiziert/aktualisiert werden durch den Sever 120. Mit anderen Worten kann die Logik, die die Auswahl des bestimmten Bootstrap eSIMs 210 treibt, heruntergeladen oder aktualisiert werden basierend auf der Information von dem Server 120. Zum Beispiel, wenn sich eine Geschäftsvereinbarung mit einem MNO 114 verändert (z. B. eine existierende Vereinbarung wird aufgehoben und/oder eine neue Vereinbarung wird eingesetzt), kann der Server 120 die Veränderung an das mobile Gerät 102 kommunizieren und der Auswahlagent 220 kann in entsprechender Weise mit den Veränderungen aktualisiert werden. In einigen Ausführungsformen schiebt der Server 120 eine Nachricht an das mobile Gerät 102, um den Auswahlagenten 220 basierend auf den Veränderungen zu aktualisieren. In einigen Ausführungsformen kann das mobile Gerät 102 den Server 120 bezüglich Veränderungen/Aktualisierungen für den Auswahlagenten 220 befragen. Der Auswahlagent 220 berücksichtigt diese Veränderungen, wenn er die bestimmte Bootstrap eSIM 210 auswählt. Zum Beispiel wählt der Auswahlagent 220 keinen Bootstrap eSIM 210 aus, der mit dem MNO 114 assoziiert ist, mit dem eine existierende Vereinbarung aufgehoben wurde.
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Geschäftsbezogene Information kann Telefondienstverwendung (z. B. die gesamte Anzahl von Minuten, die während jedes Abrechnungszyklus verwendet wurden) und Datendienstverwendung (z. B. die Kosten der Verbindung des mobilen Geräts mit dem Internet über einen Internet-Service-Provider) enthalten.
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In einigen Implementierungen kann der Server 120 auch verschiedene Geschäftsregeln für die eSIM-Auswahl (z. B. Standort-basierte eSIM-Auswahl) bereitstellen und der Auswahlagent 220 verwendet die Regeln zum Auswählen des bestimmten Bootstrap eSIMs 210. Beispielsweise kann eine Geschäftsregel eine Regel enthalten, dass eine bestimmte MNO 114, die mit einem Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist, auf die schwarze Liste gesetzt wird. In diesem Fall wählt der Auswahlagent 220 nicht das Bootstrap eSIM 210 aus, das mit einem MNO 114 assoziiert ist, das auf einer schwarzen Liste steht.
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In einigen Ausführungsformen können die Bootstrap eSIMs 210, die in dem sicheren Element 108 gespeichert sind, auch durch den Server 120 aktualisiert werden. In einigen Ausführungsformen kann das Bootstrap eSIM 210 aktualisiert werden infolge eines Netzwerk-Upgrades. In anderen Ausführungsformen kann ein Bootstrap eSIM 210, das mit einem bestimmten MNO 114 assoziiert ist, durch einen anderen Bootstrap eSIM 210 ersetzt werden, das mit einem anderen MNO 114 assoziiert ist. Das Ersetzen von Bootstrap eSIMs kann durchgeführt werden als eine atomare Installier-und-Ersetze-Transaktion, wobei ein Bootstrap eSIM 210 ersetzt wird während ein anderes Bootstrap eSIM 210 installiert wird (z. B. die zwei Operationen werden zusammen als eine atomare Transaktion durchgeführt).
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Wieder auf die 2 Bezug nehmend, nach der Auswahl des bestimmten Bootstrap eSIMs 210, stellt der Auswahlagent 220 eine eindeutige Kennung, die mit der ausgewählten Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist, an das sichere Element OS 206 bereit. Das sichere Element OS 206 aktiviert das ausgewählte Bootstrap eSIM 210 und stellt dem mobilen Gerät 102 dadurch einen begrenzten drahtlosen Zugang zu dem MNO 114, das mit dem ausgewählten Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist, bereit.
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In einigen Ausführungsformen unterhält ein Hersteller von mobilen Geräten 102 ein Konto mit einem Bereitstellungsträger. Auf diese Weise korrespondiert ein ausgewähltes Bootstrap eSIM mit einem aktiven Konto, das verwendet werden kann durch den Benutzer des mobilen Geräts 102. Das heißt, das Konto erlaubt es dem Benutzer des mobilen Geräts 102 das mobile Gerät 102 mit einem Subscriber eSIM unter Verwendung des ausgewählten Bootstrap eSIMs bereitzustellen. Vorzugsweise hat ein Bereitstellungsträger Roamingvereinbarungen mit einer Vielzahl von Trägern, so dass das mobile Gerät 102 auf einen lokalen Träger in einer breiten Varietät von Standorten roamen kann.
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In einigen Ausführungsformen kann ein bestimmtes Subscriber eSIM 208 auch ausgewählt werden basierend auf verschiedenen Faktoren. Wenn z. B. ein Subscriber eSIM 208 außer Betrieb ist, kann der Benutzer des mobilen Geräts 102 dazu aufgefordert werden, ein anderes Subscriber eSIM 208 auszuwählen. In einigen Fällen, wo ein anderes Subscriber eSIM nicht verwendet werden kann, greift das mobile Gerät 102 auf ein Bootstrap eSIM 210 zurück, um es dem Benutzer zu ermöglichen, ein anderes Subscriber eSIM zu kaufen oder einen Bootstrap-Dienst zu benutzen, um auf das Internet zugreifen zu können (mit Bezahlung).
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4 stellt ein Sequenzdiagramm eines Verfahrens 400 dar, das durch den Auswahlagenten 220 ausgeführt wird, gemäß einigen Ausführungsformen. Wie gezeigt beginnt das Verfahren 400 bei einem Schritt 402, wobei der Auswahlagent 220 Standortinformation erhält, die mit dem mobilen Gerät 102 assoziiert ist. In einigen Ausführungsformen stellt die Basisbandkomponente 110 den aktuellen Standort des mobilen Geräts 102 fest und liefert den aktuellen Standort an den Auswahlagenten 220.
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Bei Schritt 404 bestimmt der Auswahlagent 220 ein besonderes Bootstrap eSIM, das basierend auf der Standortinformation auszuwählen ist. Bei Schritt 406 stellt der Auswahlagent 220 fest, ob das bestimmte Bootstrap eSIM inaktiv ist. Wenn das bestimmte Bootstrap eSIM inaktiv ist, wählt der Auswahlagent 220 bei dem Schritt 408 das besondere Bootstrap eSIM aus. Zum Beispiel, basierend auf der Standortinformation, kann der Auswahlagent 220 bestimmen, dass das zweite Bootstrap eSIM 210-2 (wie in 3 gezeigt) auszuwählen ist, weil das mobile Gerät 102 sich an dem zweiten Standort befindet.
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In einigen Ausführungsformen kann der Auswahlagent 220 die installierte eSIM-Information verwenden, um festzustellen, ob das zweite Bootstrap eSIM 210-2 aktiv oder inaktiv ist. Ein eSIM ist aktiv, wenn es dem eSIM ermöglicht wurde, Dienste, die durch ein korrespondierendes MNO 114 bereitgestellt wurden, zuzugreifen. Wenn das zweite Bootstrap eSIM 210-2 inaktiv ist (z. B. es ist nicht aktiviert), wählt der Auswahlagent 220 das zweite Bootstrap eSIM 210-2 aus. In diesem Szenario ist es möglich, dass der aktuelle Standort des mobilen Geräts 102 sich geändert hat (z. B. sich geändert hat zu einem zweiten Standort von einem ersten Standort, wie in 3 gezeigt). Vor der Änderung im Standort war das erste Bootstrap eSIM 210-1 aktiv und das zweite Bootstrap eSIM 210-2 war inaktiv. Als ein Ergebnis der Veränderung in dem Standort deaktiviert der Auswahlagent das erste Bootstrap eSIM 210-1 und wählt das zweite Bootstrap eSIM 210-2 für die Aktivierung aus. Wenn sich jedoch der Standort des mobilen Geräts nicht geändert hat (d. h. das mobile Gerät war zuvor und ist aktuell noch an dem zweiten Standort lokalisiert) und/oder das zweite Bootstrap eSIM ist schon aktiviert, verbleibt das zweite Bootstrap eSIM ausgewählt und aktualisierte Standortinformation wird in Schritt 402 erhalten.
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In Schritt 410 liefert der Auswahlagent 220 eine eindeutige Kennung, die mit dem ausgewählten Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist (z. B. zweite Bootstrap eSIM 210-2) an das sichere Element 108. In einigen Ausführungsformen liefert der Auswahlagent 220 auch eine eindeutige Kennung, die mit dem deaktivierten Bootstrap eSIM 210 (z. B. erstes Bootstrap eSIM 210-1) assoziiert ist, an das sichere Element 108. Der Auswahlagent 220 kann die eindeutige Kennung(en) von der installierten eSIM-Information bestimmen. Das sichere Element OS 206 empfängt die eindeutige Kennung, die mit dem ausgewählten Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist und aktiviert das ausgewählte Bootstrap eSIM 210. Das sichere Element OS 206 deaktiviert das erste Bootstrap eSIM 210-1 (d. h. das aktuell aktive Bootstrap eSIM), bevor es das zweite Bootstrap eSIM 210-2 aktiviert.
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In Schritt 410 liefert der Auswahlagent 220 eine eindeutige Kennung, die mit dem ausgewählten Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist (z. B. zweite Bootstrap eSIM 210-2) an das sichere Element 108. In einigen Ausführungsformen liefert der Auswahlagent 220 auch eine eindeutige Kennung, die mit dem deaktivierten Bootstrap eSIM 210 (z. B. erstes Bootstrap eSIM 210-1) assoziiert ist, an das sichere Element 108. Der Auswahlagent 220 kann die eindeutige Kennung(en) von der installierten eSIM-Information bestimmen. Das sichere Element OS 206 empfängt die eindeutige Kennung, die mit dem ausgewählten Bootstrap eSIM 210 assoziiert ist und aktiviert das ausgewählte Bootstrap eSIM 210. Das sichere Element OS 206 deaktiviert das erste Bootstrap eSIM 210-1 (d. h. das aktuell aktive Bootstrap eSIM), bevor es das zweite Bootstrap eSIM 210-2 aktiviert.
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In einigen Ausführungsformen kann der Auswahlagent 220 in Schritt 402 auch andere Information erhalten (z. B. Camping-Netzwerkinformation, geschäftsbezogene Information und/oder installierte eSIM-Information). Und in Schritt 404 kann der Auswahlagent 220 das besondere Bootstrap eSIM 210 bestimmen, das basierend auf der Standortinformation und/oder der anderen Information auszuwählen ist. Zum Beispiel kann der Auswahlagent 220 bestimmen, dass das zweite Bootstrap eSIM 210-2 auszuwählen ist, weil die Camping-Netzwerkinformation angibt, dass das mobile Gerät 102 mit einem Camping-Netzwerk verbunden ist, das mit einem fremden MNO 114 assoziiert ist. Ebenso kann der Auswahlagent 220 bestimmen, dass das zweite Bootstrap eSIM 210-2 auszuwählen ist, weil die geschäftsbezogene Information angibt, dass eine Geschäftsvereinbarung mit dem entsprechenden MNO 114 existiert. Darüber hinaus, in einem Fall, wo beispielsweise 1) zwei Bootstrap eSIMs 210, die mit zwei fremden MNOs 114 assoziiert sind, auf dem sicheren Element 108 geladen sind, 2) jedes der zwei Bootstrap eSIMs ausgewählt werden kann basierend auf der Standort/Camping-Netzwerkinformation, weil die zwei fremden MNOs 114 Dienste in dem gleichen Land zur Verfügung stellen, und 3) geschäftsbezogene Information angibt, dass keine Geschäftsvereinbarung mit einem der zwei MNOs 114 existiert, kann das Bootstrap eSIM 210, mit dem die Geschäftsvereinbarung existiert, durch den Auswahlagenten 220 ausgewählt werden. Auf diese Weise kann der Auswahlagent 220 verschiedene Kriterien/Informationen benutzen, um zu bestimmen, welches bestimmte Bootstrap eSIM 210 aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs 210, die in dem sicheren Element 108 bereitgestellt ist, auszuwählen ist.
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Ebenso können in Schritt 402 aktualisierte Standortinformation für das mobile Gerät 102 erhalten werden, und die Schritte 404 bis 410 können mit der aktualisierten Standortinformation durchgeführt werden. Zum Beispiel kann die aktualisierte Standortinformation einen aktualisierten Standort angeben (in Fällen, wo der aktuelle Standort des mobilen Geräts sich von einem vorhergehenden Standort geändert hat) und der Auswahlagent 220 kann bestimmen, dass ein anderes Bootstrap eSIM 210 basierend auf der aktualisierten Standortinformation auszuwählen ist.
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5 stellt ein Sequenzdiagramm eines Verfahrens 500 dar, das ausgeführt wird durch das mobile Gerät 102 gemäß einiger Ausführungsformen. Wie gezeigt beginnt das Verfahren 500 in Schritt 502, wo das mobile Gerät 102 hochgefahren wird. In Schritt 504, nach dem Hochfahren, wird Standortinformation, die mit dem mobilen Gerät assoziiert ist, erhalten (z. B. über Funkkomponente oder GPS-Komponente der Basisbandkomponente 110, z. B.). In Schritt 506 wird eine besondere Bootstrap eSIM 210 aus einer Vielzahl von Bootstrap eSIMs 210 in dem sicheren Element 108 ausgewählt basierend auf der Standortinformation. In einigen Ausführungsformen kann der Schritt 506 durch die Basisbandkomponente durchgeführt werden, insbesondere der Auswahlagent 220 der Basisbandkomponente 110 auf eine Weise, die in Bezug auf 4 beschrieben wurde. In Schritt 508 wird das ausgewählte Bootstrap eSIM 210 aktiviert (durch das sichere Element 108 beispielsweise).
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In Schritt 510 wird festgestellt, ob eine Anfrage für einen Dienst (wie beispielsweise Kaufen eines Datenplans) empfangen wurde. Wenn keine Anfrage empfangen wurde, werden die Funkkomponenten der Basisbandkomponente 110 ausgeschaltet (in Schritt 512). Das mobile Gerät 102 ist dann nur ein Wi-Fi-Gerät (wenn eine Wi-Fi-Verbindung verfügbar ist) und das aktivierte Bootstrap eSIM wird nicht verwendet. Wenn die Anfrage empfangen wurde wird in Schritt 514 eine Feststellung darüber getroffen, ob eine Wi-Fi-Verbindung verfügbar ist. Wenn eine Wi-Fi-Verbindung verfügbar ist, wird in Schritt 516 der angefragte Dienst über die Wi-Fi-Verbindung bereitgestellt. Andererseits, wenn die Wi-Fi-Verbindung nicht verfügbar ist, wird der angefragte Dienst über das aktivierte Bootstrap eSIM 210 in Schritt 518 bereitgestellt. Beispielsweise wird es dem Benutzer des mobilen Geräts 102 erlaubt, einen Datenplan über das aktivierte Bootstrap eSIM 210 zu kaufen. Somit, wenn das mobile Gerät 102 keine drahtlose Netzwerkanbindung hat, wird das aktivierte Bootstrap eSIM 210 verwendet, um dem mobilen Gerät 102 einen beschränkten Zugang zu einem assoziierten MNO 114 bereitzustellen, für die Zwecke einer Durchführung einer beschränkten Anzahl von Vorgängen. Darüber hinaus ist es dem Benutzer des mobilen Geräts nicht bewusst, welche Bootstrap eSIM 210 verwendet wird, um den Dienst bereitzustellen (d. h. Umschalten zu oder zwischen Bootstrap eSIMs ist für den Benutzer transparent).
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Während verschiedene Ausführungsformen für den Auswahlagenten 220, der in der Basisbandkomponente 110 enthalten ist, wie in 2 beschrieben wurde, wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden können, unabhängig davon wo der Auswahlagent 220 in dem mobilen Gerät 102 bereitgestellt ist. Beispielsweise kann der Auswahlagent an den Prozessor 104 gekoppelt sein oder in dem sicheren Element 108 enthalten sein, ohne den Umfang dieser Offenbarung zu verlassen.
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6 stellt eine detaillierte Ansicht eines Rechengeräts 600 dar, das verwendet werden kann, um die verschiedenen Komponenten, die hier beschrieben sind, zu implementieren, gemäß einiger Ausführungsformen. Insbesondere stellt die detaillierte Ansicht verschiedene Komponenten dar, die in dem mobilen Gerät 102, das in 1 dargestellt ist, enthalten sein können. Wie in 6 gezeigt kann das Rechengerät 600 einen Prozessor 602 enthalten, der einen Mikroprozessor oder eine Steuereinheit zum Steuern des gesamten Betriebs des Rechengeräts 600 repräsentiert. Das Rechengerät 600 kann auch ein Benutzereingabegerät 608 enthalten, das es einem Benutzer eines Rechengeräts 600 erlaubt, mit dem Rechengerät 600 zu interagieren. Zum Beispiel kann das Benutzereingabegerät 608 eine Vielfalt von Formen annehmen, wie beispielsweise eine Schaltfläche, ein Tastenfeld, eine Wählscheibe, ein Touch Screen, eine Audioeingabeschnittstelle, visuelle/Bildaufnahmeeingabeschnittstelle, Eingabe in der Form von Sensordaten, etc. Weiter noch kann das Rechengerät 600 eine Anzeige 610 (Display-Anzeige) enthalten, die durch den Prozessor 602 gesteuert werden kann, um dem Benutzer Information anzuzeigen. Ein Datenbus 616 kann den Datentransfer zwischen zumindest einem Speichergerät 640, dem Prozessor 602 und einer Steuereinheit 613 ermöglichen. Die Steuereinheit 613 kann verwendet werden, um mit der verschiedenen Ausrüstung eine Schnittstelle zu bilden und diese zu steuern durch einen Ausrüstungssteuerungsbus 614. Das Rechengerät 600 kann auch eine Netzwerk/Busschnittstelle 611 enthalten, die an einen Datenlink 612 koppelt. Im Fall einer drahtlosen Verbindung kann die Netzwerk/Busschnittstelle 611 einen drahtlosen Transceiver enthalten.
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Das Computergerät 600 kann auch ein Speichergerät 640 enthalten, das eine einzelne Disk oder eine Vielzahl von Disks (z. B. Festplatten) umfasst, und ein Speicherverwaltungsmodul enthalten, das eine oder mehrere Partitionen innerhalb des Speichergeräts 640 verwaltet. In einigen Ausführungsformen kann das Speichergerät 640 ein Flash-Memory, einen Halbleiter-(Festkörper)-Speicher oder Ähnliches enthalten. Das Rechengerät 600 kann auch ein Random Access Memory (RAM) 620 und ein Read Only Memory (ROM) 622 enthalten. Der ROM 622 kann Programme, Dienstprogramme oder Vorgänge, die auszuführen sind, in einer nichtvolatile Weise speichern. Der RAM 620 kann volatilen Datenspeicher liefern und speichert Anweisungen, die sich auf den Betrieb des Rechengeräts 600 beziehen. Das Rechengerät 600 kann ferner ein sicheres Element 650 enthalten, welches das sichere Element 108, das in den 1 bis 2 dargestellt ist und hier im Detail beschrieben ist, repräsentiert.
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Die verschiedenen Aspekte, Ausführungsformen, Implementierungen oder Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen können separat oder in jeder Kombination verwendet werden. Verschiedene Aspekte der beschriebenen Ausführungsformen können implementiert werden durch Software, Hardware oder eine Kombination von Hardware und Software. Die beschriebenen Ausführungsformen können auch als computerlesbarer Code auf einem computerlesbaren Medium ausgeführt sein. Das computerlesbare Medium ist irgendein Datenspeichergerät, das Daten speichern kann, welche anschließend durch ein Computersystem gelesen werden können. Beispiele von computerlesbaren Medien umfassen Read Only Memory, Random Access Memory, CD-ROMs, DVDs, Magnetband, Festplattenlaufwerk, Festkörperlaufwerk und optische Datenspeichergeräte. Das computerlesbare Medium kann auch über netzwerkgekoppelte Computersysteme verteilt werden, so dass der computerlesbare Code auf eine verteilte Art und Weise gespeichert und ausgeführt wird.
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Die vorangehende Beschreibung hat, zum Zwecke der Erklärung, eine spezifische Nomenklatur verwendet, um ein gründliches Verständnis der beschriebenen Ausführungsformen zu bieten. Es wird jedoch einem Fachmann klar sein, dass spezifische Details nicht erforderlich sein werden, um die beschriebenen Ausführungsformen umzusetzen. Somit sind die vorangehenden Beschreibungen der spezifischen Ausführungsformen zum Zwecke der Illustration oder Darstellung und Beschreibung präsentiert. Sie beabsichtigen nicht erschöpfend zu sein oder die beschriebenen Ausführungsformen auf die konkret offenbarten Formen zu beschränken. Es wird einem Fachmann offensichtlich sein, dass viele Modifikationen und Variationen möglich sind in Anbetracht der obigen Lehre.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) 802.11-Technologie [0032]
- IEEE 802.11a [0032]
- IEEE 802.11b [0032]
- IEEE 802.11g [0032]
- IEEE 802.11-2007 [0032]
- IEEE 802.11n [0032]
- IEEE 802.11-2012 [0032]
- IEEE 802.11ac [0032]
- IEEE 802.11-Technologien [0032]