-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschaltungsplatte für einen Stator einer elektrischen Maschine, sowie auf eine elektrische Maschine und auf ein Verfahren zum Herstellen einer solchen elektrischen Maschine nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
-
Stand der Technik
-
Mit der
DE 10 2012 224 153 A1 ist ein Stator einer elektrische Maschine bekannt geworden, bei dem axial auf ein Blechlamellenpaket eine Isolierlamelle und eine Verschaltungsscheibe angeordnet sind. Der Stator ist beispielsweise mittels Nadel-Wickeln bewickelt, wobei die einzelnen Teilspulen mittels Verbindungsdrähten am äußeren Umfang der Verschaltungsscheibe miteinander verbunden sind. Bei einem solchen Stator werden die Phasenanschlüsse für die Spulen beispielsweise mittels eines flexiblen Kabels aus dem Stator herausgeführt und mit einem räumlich getrennt angeordneten Steuergerät des Elektromotors verbunden. Aus einer noch nicht veröffentlichten Anmeldung
DE102015200093.1 ist es bekannt, Leiterelemente mittels Warmverprägen auf eine Kontaktplatte aus Kunststoff zu befestigen, um die Statorspulen mit einem kundenspezifischen Stecker zu verbinden. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine erschütterungsfeste und temperaturbeständige Kontaktierung der Statorspulen mit einem axial oberhalb dem Stator angeordneten Steckergehäuse für die Stromversorgung zu schaffen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vorteile der Erfindung
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben den Vorteil, dass durch die Ausbildung einer Verschaltungsplatte, bei der Leiterelemente in ein Kunststoffring eingespitzt sind, eine elektrische Maschine herstellbar ist, die besonders robust gegenüber starken Schüttelbelastungen ist. Durch die Anordnung der Verbindungsabschnitte der einzelnen Leiterelemente vollständig innerhalb des Kunststoffkörpers sind die elektrischen Kontakte zuverlässig gegeneinander isoliert und können sich auch bei hoher Temperatur- und/oder Schüttelbeanspruchung nicht lösen. Werden die Leiterelemente als Biege-Stanz-Teile ausgebildet, kann die Verschaltungsplatte sehr flach bauend ausgeführt werden, wobei die rechteckigen Leiterquerschnitte trotzdem niedrige Widerstandswerte für das Verbinden der elektrischen Spulen untereinander und für das Verbinden mit einem Anschluss-Stecker ermöglichen. Durch die separate Vorabfertigung der Verschaltungsplatte kann diese prozesstechnisch sehr günstig sowohl mit den elektrischen Wicklungen als auch mit den Steckerpins verbunden werden. Dadurch wird eine kompakte elektrische Maschine geschaffen, die auch für den Einsatz bei sehr hohen Temperaturen (über 140 Grad Celsius) und hohen Schüttelbelastungen (bis 30g) geeignet ist.
-
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den unabhängigen Ansprüchen vorgegebenen Ausführungen möglich. Zur Kontaktierung der Verschaltungsplatte mit den Drahtenden der elektrischen Spulen ragen aus dem ringförmigen Kunststoffkörper radiale Befestigungsabschnitte heraus, die in Umfangsrichtung bevorzugt einen gleichmäßigen Abstand zueinander aufweisen und dadurch elektrisch gegeneinander isoliert sind.
-
Bei einer bevorzugten Ausführung sind an den äußeren Enden der Befestigungsabschnitte Aufnahmehülsen angeordnet, die als Schweißdome ausgebildet sind. Dabei können die Spulendraht-Enden in das Loch der Aufnahmehülse eingesteckt werden, und mit dieser verschweißt oder auf andere Weise elektrisch kontaktiert werden. Sind die Aufnahmehülsen axial ausgerichtet, kann die Verschaltungsplatte direkt axial auf die in axial Richtung abstehenden Spulendraht-Enden gefügt werden, wodurch kein zusätzlicher Biegeprozess mehr notwendig ist.
-
Durch die zylindrische Ausbildung der Aufnahmehülsen sind die darin aufgenommenen Drahtenden praktisch vollständig von den Befestigungsabschnitten umgeben. Dadurch kann auf sehr einfache Weise eine zuverlässige Schweißverbindung zwischen den Drahtenden und den Aufnahmehülsen geschaffen werden. Zur leichteren Einführung der Drahtenden kann die Aufnahmehülse auch einen konischen Bereich aufweisen, der sich über eine teilweise oder die ganze axiale Länge der Aufnahmehülse erstreckt.
-
Eine vollständige Aufnahmehülse kann sehr einfach durch ein Tiefzieh-Verfahren hergestellt werden. Dabei wird in das Stanzblech der Befestigungsabschnitte, das sich in einer Ebene quer zur Rotorwelle erstreckt axial ein Loch eingedrückt, wobei sich beim axialen Eindrücken des Dorns um diesen herum eine Hülse ausbildet.
-
In einem alternativen Fertigungsverfahren werden an den radialen Enden der Befestigungsabschnitte seitliche Laschen mit ausgestanzt, die anschließend zu einer Hülse mit einer axialen Naht zusammengebogen werden. Bevorzugt wird dabei der radiale Befestigungsabschnitt axial abgeknickt, damit die Aufnahmehülsen in Axialrichtung verlaufen.
-
Zur Kontaktierung der miteinander verschalteten elektrischen Spulen ragen aus dem Kunststoffring Anschluss-Pins, die in einem späteren Prozess-Schritt mit entsprechenden Steckerpins kontaktiert werden. Erstrecken sich die Anschluss-Pins in axialer Richtung, können diese sehr günstig mit den Steckerpins verschweißt werden, die sich axial von einem Steckergehäuse oberhalb der Verschaltungsplatte zu dieser hin erstrecken. Um beim Verbindungsprozess Toleranzen auszugleichen und Vibrationen im Betrieb aufzunehmen, sind die Anschluss-Pins über einen federnden Bereich mit den Verbindungsabschnitten der Leiterelemente verbunden. Dieser federnde Bereich ist außerhalb des Kunststoffkörpers, bevorzugt in einer entsprechenden Aussparung im Kunststoffring angeordnet.
-
Um über große Temperaturbereiche eine gleichbleibend gute Stromversorgung der elektrischen Spulen zu gewährleisten, weisen die Leiterelemente über ihre gesamte Erstreckung in Stromführungsrichtung annäherungsweise einen gleichbleibenden elektrischen Querschnitt auf. Da die Leiterelemente bevorzugt als Biege-Stanzteile gefertigt werden, kann hier der gleichbleibende Rechteckquerschnitt sowohl für die Verbindungsabschnitte, als auch für die Befestigungsabschnitte und die Anschluss-Pins realisiert werden.
-
Bevorzugt weist die Verschaltungsplatte Anschluss-Pins für die Phasen U, V, W auf, die über drei separate Leiterelemente mit entsprechenden Drahtenden der Spulen verbunden sind. Dabei ist es besonders günstig, genau ein viertes Leiterelement anzuordnen, das eine Sternpunktverschaltung der einzelnen Spulen untereinander ausbildet.
-
Um radialen Bauraum zu sparen, sind die in Umfangsrichtung verlaufende Verbindungsabschnitte der Leiterelemente zumindest teilweise axial übereinander gestapelt. Durch die abgeflachten Leiterquerschnitte bleibt die axiale Bauhöhe der Verschalteplatte, insbesondere des Kunststoffrings entsprechend gering. Zur Realisierung dieser kompakten Bauweise sind an den Verbindungsabschnitten in Umfangsrichtung axiale Absätze ausgeformt, um die radialen Befestigungsabschnitte zu kreuzen und/oder mit den anderen Verbindungsabschnitten in Umfangsrichtung zu überlappen. Dadurch kann das innere Durchgangsloch des ringförmigen Kunststoffkörpers groß genug ausgebildet werden, damit das Lagerschild mit dem Lager für die Rotorwelle darin angeordnet werden kann.
-
Um die axiale Bauhöhe des Kunststoffkörpers weiter zu reduzieren, können Verbindungsabschnitte auch radial versetzt zueinander, beziehungsweise radial nebeneinander angeordnet werden
-
Beispielsweise ist der Verbindungsabschnitt des Leiterelements, das die Sternverschaltung ausbildet, in einer einzigen axialen Ebene angeordnet. Die Verbindungsabschnitte der anderen Leiterelemente, an denen die axialen Pins angeformt sind, sind auf einem anderen Radius angeordnet, sodass diese teilweise axial in der gleichen Ebene wie das vierte Leiterelement und teilweise in einer zweiten axialen beabstandeten Ebene zu der ersten Ebene angeordnet sind. Dadurch können alle vier Verbindungsabschnitte bei teilweise Überlappung in insgesamt genau nur zwei axialen beabstandeten Ebenen angeordnet werden, so dass der Kunststoffkörper sowohl radial als auch axial sehr kompakt ausgebildet werden kann.
-
Zur exakten Positionierung der Verschaltungsplatte sind am Kunststoffkörper am radial äußeren Rand axiale Fortsätze angeformt, die sich axial am Stator abstützen. Dabei kann die Verschaltungsplatte durch das Lagerschild axial nach unten gegen den Stator gepresst werden, insbesondere mittels an dem Lagerschild angeordneten Federelementen.
-
Somit kann mit der Montage des Lagerschilds in das Polgehäuse, insbesondere mittels einer Schweißverbindung, sowohl der Rotor als auch die Verschaltungsplatte in einem Arbeitsgang zuverlässig fixiert werden. Auf Grund der auf die Verschaltungsplatte wirkenden axialen federnden Anpresskraft, können unterschiedliche Temperaturausdehnungen der elektrischen Maschine ausgeglichen werden.
-
Das erfindungsgemäße Fertigungsverfahren der elektrischen Maschine hat den Vorteil, dass mit wenigen Prozessschritten alle Bauteile axial montiert und in einfacher Weise elektrisch kontaktiert werden können. Besonders vorteilhaft sind immer zwei benachbarte Wicklungen des Stators als Doppelspulen mit einem durchgängigen Draht ausgebildet, so dass jedes Spulenpaar nur zwei Drahtenden aufweist. Dadurch kann die Anzahl der Aufnahmehülsen und entsprechend der Anzahl der Schweißprozesse reduziert werden. Nach der axialen Fixierung der Verschaltungsplatte mittels dem Lagerschild können die Anschluss-Pins mit den entsprechenden Steckerpins kontaktiert werden. Aufgrund der federnden Anbindung der Anschluss-Pins können beim Schweißen Positionsungenauigkeiten ausgeglichen werden und die Schweißverbindungen auch bei Temperaturschwankungen im Betrieb zuverlässig geschützt werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einzelne Leiterelemente einer erfindungsgemäßen Verschaltungsplatte,
-
2 eine Verschaltungsplatte gemäß 1 mit angespritzten Kunststoffkörper,
-
3 ein Detail einer Aufnahmehülse gemäß 1,
-
4 eine alternative Ausführung einer Aufnahmehülse,
-
5 eine in einen Poltopf eingesetzte Verschaltungsplatte gemäß 2 und
-
6 ein Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Maschine
-
In 1 sind mehrere elektrische Leiterelemente 23 dargestellt, bevor diese als Einlegeteile mit einem Kunststoffkörper 21 umspritzt werden, um eine Verschaltungsplatte 22 gemäß 2 zu bilden. Die Verschaltungsplatte 22 dient dazu, elektrische Wicklungen 17 einer elektrischen Maschine 10 mit den elektrischen Kontakten 30 eines Steckergehäuses 33 zu verbinden. Hierzu weisen die Leiterelemente 23 Befestigungsabschnitte 25 für die Spulendraht-Enden 19 auf, die radial an Verbindungsabschnitte 24 angeformt sind, die sich in Umfangsrichtung 2 erstrecken. Die Leiterelemente 23 sind hier als Biege-Stanz-Teile aus einem elektrischen leitfähigen Metall, beispielsweise Kupfer, hergestellt. Der elektrische Querschnitt 58 der Leiterelemente 23 ist rechteckförmig. Dabei weist der Querschnitt 58 in Radialrichtung 3 eine größere Ausdehnung auf, als in Axialrichtung 4. Dadurch können die Leiterelemente 23 zumindest teilweise axial übereinander angeordnet werden. Die Verbindungsabschnitte 24 überlappen sich teilweise in Umfangsrichtung 2. Daher weisen zumindest manche der Verbindungsabschnitte 24 eine axiale Stufe 28 auf, so dass in diesem Ausführungsbeispiel alle Leiterelemente 23 mit allen Überlappungen 29 in exakt einer ersten und einer zweiten axialen Ebenen 8, 9 angeordnet werden können. Um beispielsweise alle Leiterelemente 23 in nur genau zwei axialen Ebenen 8, 9 anzuordnen, sind die Verbindungsabschnitte 24 teilweise auch in Radialrichtung 3 nebeneinander angeordnet. Nachdem alle Leiterelemente 23 derart verschachtelt ineinander gefügt werden, ohne dass diese sich gegenseitig berühren, werden die Einlegeteile in einem entsprechenden Werkzeug mit einem Kunststoffkörper 21 umspritzt. Dabei ragen alle Enden 31 der Befestigungsabschnitte 25 radial aus dem Kunststoffkörper 21 heraus. Im Ausführungsbeispiel ist an den radialen Enden 31 jeweils eine Aufnahmehülse 27 ausgeformt, die sich in Axialrichtung 4 erstreckt. Die Aufnahmehülsen 27 weisen jeweils ein Loch 35 auf, in dass die Spulendrahtenden 19 der elektrischen Wicklungen 17 eingefügt werden können. Dabei haben alle Aufnahmehülse 27 eine gleiche Lage in Axialrichtung 4, unabhängig davon, ob diese mit Verbindungsabschnitten 24 in der ersten axialen Ebene 8 oder in der zweiten axialen Ebene 9 verbunden sind. Ein Teil der Leiterelemente 23 weisen Anschluss-Pins 26 auf, mittels derer die elektrischen Wicklungen 17 über den Anschlussstecker 37 bestromt werden. Dabei erstrecken sich die Anschluss-Pins 26 in Axialrichtung 4 axial über den Kunststoffkörper 21 hinaus. Die Anschluss-Pins 26 sind über federnde Bereiche 38 mit den Verbindungsabschnitten 24 verbunden, so dass Positionsungenauigkeiten bei der Montage oder Temperaturschwankungen ausgeglichen werden können. Die Anschluss-Pins 26 sind in diesem Ausführungsbeispiel in radiale Aussparungen 39 des Kunststoffkörpers 21 angeordnet (siehe Fug. 2) und liegen dadurch radial innerhalb der Aufnahmehülsen 27. Die federnde Bereiche 38 sind ebenfalls außerhalb des Kunststoffkörpers 21 – vorzugsweise in den radialen Aussparungen 39 – angeordnet, um eine Federwirkung, insbesondere in Umfangsrichtung 2 entfalten zu können. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen genau drei Leiterelemente 23 jeweils einen Anschluss-Pin 26 für die Phasen U, V und W auf. Jeder dieser drei Leiterelemente 23 weist dabei genau zwei Aufnahmehülsen 27 auf. Ein viertes Leiterelement 13 weist keinen Anschluss-Pin auf. Vielmehr ist das vierte Leiterelement 13 als Sternpunktelement ausgebildet, das von den elektrischen Wicklungen 17 gebildete Spulenpaare 7 elektrisch miteinander verbindet. Hierzu weist das vierte Leiterelement 13 genau sechs Aufnahmehülsen 27 auf, die jeweils mit einem Spulendraht-Ende 19 eines Spulenpaares 7 verbunden sind. Ein Spulenpaar 7 wird beispielsweise durch zwei benachbarte elektrische Spulen 17 gebildet, die mit einem Wicklungsdraht ununterbrochen durchgewickelt werden, so dass ein Spulenpaar 7 nur zwei Spulendraht-Enden 19 aufweist. Das jeweils andere Spulendraht-Ende 19 der Spulenpaare 7 wird mit einer Aufnahmehülse 17 der anderen drei Leiterelemente 23 verbunden, wodurch eine Sternschaltung für die drei Phasen U, V, W realisiert wird.
-
In 5 ist der nächste Montageschritt dargestellt, bei der die vorgefertigte Verschaltungsplatte 23 auf einen Stator 16 aufgesetzt ist, der in einem Gehäuse 14 einer elektrischen Maschine 10 eingesetzt ist. Dabei weist der Stator 16 Spulenträger 36 auf, die beispielsweise als Einzelsegmente 62 separat ausgebildet sind, und mit den elektrischen Wicklungen 17 bewickelt sind. Dabei dient das Gehäuse 14 als Poltopf 15, der einen magnetischen Rückschluss für die elektrischen Spulen 17 bildet. Die Spulendraht-Enden 19 ragen in Axialrichtung 4 über die elektrischen Spulen 17 hinaus.
-
Die Verschaltungsplatte 22 wird axial so auf den Stator 16 aufgesetzt, dass die Spulendraht-Enden 19 in die Löcher 35 der Aufnahmehülsen 27 eingefügt werden. Anschließend können elektrische Verbindungen zwischen den Spulendraht-Enden 19 und den Aufnahmehülsen 27, beispielsweise durch Verschweißen, Verlöten oder Vercrimpen gebildet werden. Der Kunststoffkörper 21 stützt sich dabei in Axialrichtung 4 über angeformte Abstandshalter 42 am Stator 16 ab. Der Kunststoffkörper 21 ist ringförmig ausgebildet, so dass in seiner mittleren Ausnehmung 44 eine Rotorwelle 20 des Rotors 18 hindurchragen kann. Der Poltopf 15 weist in seinem offenen Ende einen Flansch 32 auf, auf den weitere Gehäuseteile 33 aufgesetzt werden können. Im Ausführungsbeispiel gemäß 5 weist der Poltopf 15 an seiner Bodenfläche 40 eine Öffnung auf, durch den die Rotorwelle 20 hindurchragt, um ein Drehmoment der elektrischen Maschine 10 über ein Abtriebselement 64 an ein nicht dargestelltes Getriebeelement zu übertragen. Die drei Anschluss-Pins 26 befinden sich im Ausführungsbeispiel alle auf einer Hälfte des Stators 16, so dass diese einfacher mit den entsprechenden Kontakten 30 des Anschlusssteckers 37 verbunden werden können.
-
In 3 ist in vergrößerter Ansicht eine Aufnahmehülse 27 gemäß 1 und 2 dargestellt. Dabei wird die Aufnahmehülse 27 aus dem als Stanz-Biege-Teil ausgebildeten Leiterelement 23 mittels Umbiegen ausgeformt. Dazu sind am axialen Ende 31 der Befestigungsabschnitte 25 tangentiale Laschen 46 ausgestanzt, bevor das radiale Ende 31 in Axialrichtung 4 nach oben abgeknickt wird. Diese ursprünglich sich in Tangentialrichtung 2 erstreckenden Laschen 46 werden mit ihren Endseiten 48 derart zusammengebogen, dass sie einen Zylinder 49 bilden. Die beiden gegenüberliegenden Endseiten 48 sind nun einander zugewandt und bilden einen Stoß 50 oder Spalt bezüglich des Umfangs der Aufnahmehülse 27. Bei dieser Ausführung ist die Aufnahmehülse 27 zylindrisch ausgebildet, wobei der Durchmesser des Lochs 35 durch die Länge der tangentialen Laschen 46 bestimmt wird. Bei dieser Ausführung können die Leiterelemente 23 allein durch Stanzen und Umbiegen hergestellt werden.
-
Bei einer alternativen Ausführung der Aufnahmehülse 27 gemäß 4 ist diese mittels eines Tiefzieh-Prozesses hergestellt. Dabei wird in den Befestigungsabschnitt 25, der sich flach in Radialrichtung 3 erstreckt, am radial äußeren Ende 31 in Axialrichtung 4 ein Stempel eingepresst, der das Material des Befestigungsabschnitts 25 komplett durchdringt. In Abhängigkeit der Form des Stempels bzw. des Dorns kann bei dieser Ausführung auch ein Konus 51 ausgebildet werden. Dieser Konus 50 kann über die gesamte axiale Erstreckung 52 der Aufnahmehülse 27 ausgebildet sein, oder nur über einen Teilbereich. Dabei dient der Konus 51 als Einführhilfe für die Spulendraht-Enden 19. Ist die Aufnahmehülse 27 als Tiefziehteil ausgebildet, ist diese über deren gesamten Umfang ununterbrochen geschlossen ausgebildet. In weiteren nicht darstellten Alternativen können die Aufnahmehülsen 27 auch in einer Kombination von Tiefzieh-Verfahren und Biege-Stanz-Verfahren hergestellt werden.
-
6 zeigt ein weitere Ausführungsbeispiel einer fertig montierten elektrischen Maschine 10, bei der die Verschaltungsplatte 22 sowohl mit den Spulendraht-Enden 19 als auch mit den elektrischen Kontakten 30 des Anschlusssteckers 37 verbunden ist. Die Abstandshalter 42 der Verschaltungsplatte 22 sind an deren radial äußerem Rand angeformt. Diese Abstandshalter 42 stützten sich axial am Stator 16 ab. Im Ausführungsbeispiel liegen die Abstandshalter 42 direkt an den Spulenträger-Elementen 36 an, auf die die elektrischen Wicklungen 17 gewickelt sind. Dabei ist eine Isoliermaske 61 für die elektrische Wicklungen 17 radial innerhalb der Abstandshalter 42 angeordnet. Axial oberhalb der Verschaltungsplatte 22 ist das Lagerschild 54 angeordnet, das beispielsweise an seinem radial äußeren Rand mit dem Poltopf 15 verschweißt ist. Das Lagerschild 54 weist einen Lagersitz 55 auf, der axial in die mittlere Ausnehmung 44 der Verschaltungsplatte 22 eingreift. Im Lagersitz 55 ist ein Wälzlager 56 aufgenommen, mittels dessen die Rotorwelle 20 drehbar im Stator 16 gelagert ist. Das Wälzlager 56 ist dabei axial in der gleichen Ebene wie die Verschaltungsplatte 22 angeordnet, so dass die elektrische Maschine 10 in Axialrichtung 4 sehr kompakt ausgebildet ist. Die Verschaltungsplatte 22 wird durch das Lagerschild 54 axial gegen den Stator 16 gedrückt. Hierzu sind an dem Lagerschild 54 axial wirkende Federlaschen angeformt, oder ein axialer Federring zwischen dem Lagerschild 54 und der Verschaltungsplatte 22 vorgespannt. Dadurch wird die Verschaltungsplatte 22 über große Temperaturbereiche und bei hohen Schüttelbelastungen zuverlässig axial gegen ein Verschieben gesichert. Das Lagerschild 54 weist im Ausführungsbeispiel einzelne radiale Stege 59 auf, zwischen denen hindurch die Aufnahmehülsen 27 axial nach oben ragen. In den Löchern 35 der Aufnahmehülsen 27 sind die Spulendraht-Enden 19 eingefügt, die beispielsweise in Axialrichtung 4 geringfügig nach oben über die Aufnahmehülse 27 hinaus stehen. Oberhalb des Lagerschilds 54 ist ein Steckergehäuse 33 angeordnet, an dem ein nicht näher dargestellter äußerer Anschlussstecker 37 zur Stromversorgung der elektrischen Maschine 10 angeordnet ist. Am Steckergehäuse 33 sind an dessen Innenseite elektrische Kontakte 30 angeordnet, die mit den Anschluss-Pins 26 der Verschaltungsplatte 22 verbunden sind. Beispielsweise erstrecken sich die elektrischen Kontakte 30 als Kontaktlaschen 34 axial nach unten, so dass sie unmittelbar benachbart zu den Anschluss-Pins 26 angeordnet sind und dann beispielsweise miteinander verschweißt werden. Um die korrekte Lage er Anschluss-Pins 26 in Umfangsrichtung 2 zu gewährleisten, weist die Verschaltungsplatte 22 gegenüber dem Lagerschild 54 – als bevorzugt auch gegenüber dem Stator 16 – Positionierungselemente 60 auf. Ebenso ist das Steckergehäuse 33 gegenüber dem Lagerschild 54 mittels einer Drehsicherung positioniert. Im Schnitt durch den Kunststoffkörper 21 sind die Verbindungsabschnitte 24 verschiedener Leiterelemente 23, 13 im Querschnitt erkennbar. Die abgeflachten Querschnitte 58 sind sowohl bezüglich der Axialrichtung 4, als auch gegenüber der Radialrichtung 3 versetzt zueinander angeordnet. Dadurch können beispielsweise 4 einzelne Leiterelemente 23 in genau zwei axialen Ebenen 8, 9 angeordnet werden. Im Schnitt sind axiale Löcher im Kunststoffkörper 21 zu sehen, die von Halteelementen für die Leiterelemente 23, 13 im Spritzguß-Werkzeug herrühren. Dies axialen Löcher beeinträchtigen jedoch die Isolationswirkung des Kunststoffkörpers 21 für die Leiterelemente 23 nicht.
-
Es sei angemerkt, dass hinsichtlich der in den Figuren und in der Beschreibung gezeigten Ausführungsbeispiele vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Merkmale untereinander möglich sind. So kann beispielsweise die Geometrie und die konkrete Anordnung der Leiterelemente 23, 13 variiert werden und an die Anzahl der Statorspulen 17 angepasst werden. Im Ausführungsbeispiel sind sechs Doppelspulen 7 dargestellt, der Stator 16 kann jedoch auch mehr oder weniger Spulen 17 aufweisen, die auch als Einzelspulen 17 ausgebildet sein können. Anstelle der Aufnahmehülsen 27 können die Befestigungsabschnitte 25 auch auf andere Weise mit den Spulendrähten verbunden – insbesondere verschweißt werden. Ebenso kann die Anbindung und Lage der Anschluss-Pins 26 an das entsprechende Steckergehäuse 33 angepasst werden. Die elektrische Maschine 10 findet vorzugsweise Anwendung in einer Getriebe-Antriebseinheit als Motorraumsteller im Kraftfahrzeug, beispielsweise zur Verstellung von beweglichen Teilen oder Betreiben von Pumpen im Motorraum, ist jedoch nicht auf solche Anwendungen beschränkt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012224153 A1 [0002]
- DE 102015200093 [0002]