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Es wird ein Luftausströmer beschrieben, der mindestens eine Lamelle aufweist, welche aus mindestens einem vorderen Lamellenteil und mindestens einem hinteren Lamellenteil besteht. Solche Lamellen sind als geteilte Lamellen bekannt, wobei die Lamelle entlang ihrer Längsachse geteilt ist.
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Luftausströmer werden beispielsweise in Fahrzeugen dazu verwendet, um klimatisierte Luft oder Luft von einer anderen Belüftungseinrichtung beispielsweise in einen Fahrgastraum einzubringen. Fahrzeuge können beispielsweise Kraftfahrzeuge, PKW, LKW oder Busse, oder Züge, Flugzeuge und Schiffe sein. Luftausströmer in Kraftfahrzeugen weisen oftmals mindestens eine Gruppe von verschwenkbar gelagerten Lamellen auf, die eine Ablenkung der ausgegebenen Luft ermöglichen. Es sind zudem Luftausströmer entwickelt worden, die eine geringe Höhe im Vergleich zu ihrer Breite aufweisen. Bei diesen Luftausströmern ist das Platzangebot zum Verschwenken von Lamellen relativ gering, sodass eine Teilung der Lamellen notwendig ist. In alternativen Ausführungsformen wurde bereits vorgeschlagen, eine flexible Lamelle vorzusehen, die verformt werden kann, damit eine entsprechende Luftablenkung erreicht wird. Problematisch bei solchen Luftausströmern mit flexiblen Lamellen ist jedoch, dass die so genannten „Flexlamellen“ bei der Verformung stets eine Rückstellkraft erzeugen. Diese Rückstellkraft ist umso größer, je dicker die Lamellen beziehungsweise „härter“ das Material gewählt wird. Da die Flexlamellen während der Durchströmung des Luftausströmers mit Luft nicht in Schwingung geraten oder durchhängen sollen, werden gewisse Mindestwanddicken an die Lamellen gefordert. Wird nun der Luftstrom eines Luftausströmers durch Flexlamellen abgelenkt, müssen die Flexlamellen konstant mit Kraft beaufschlagt werden, damit der Luftstrom die Richtung beibehält. Ein Loslassen der Flexlamellen führt durch die Elastizität des Materials zu einer Rückstellung des Luftstroms. Bei länger andauernder Verformung der Lamellen und zusätzlicher Wärmeeinwirkung (beispielsweise im Sommer) kann es zudem zu einer bleibenden Verformung der Flexlamellen kommen.
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In Ausführungen mit mehrteiligen Lamellen, die an einer Auslassöffnung eines Luftausströmers einen vorderen Lamellenabschnitt aufweisen, der an der Vorderseite gelenkig gelagert und auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls gelenkig mit einem hinteren Lamellenabschnitt verbunden ist, ist der hintere Lamellenabschnitt an dessen hinterem Ende zusätzlich mit einer Lagerachse in länglichen Öffnungen im Gehäuse geführt. Wird also der vordere Lamellenabschnitt in eine Richtung ausgelenkt, so kommt es in Folge der gelenkigen Verbindung der Einzelteile zu einer Auslenkung des hinteren Lamellenabschnitts, die der des vorderen Lamellenabschnitts entgegengerichtet ist. Die beiden Lamellenabschnitte erfahren relativ zueinander eine Drehbewegung und die hintere Lagerachse des hinteren Lamellenabschnitts wandert in der Längsöffnung des Gehäuses nach vorne. Bei der Auslenkung der Lamellen erfährt die Achse des hinteren Lamellenabschnitts eine Längsbewegung, wodurch sich zwischen Gehäusewand und Lamelle ein Spalt bildet. Wird der Schacht nun von Luft durchströmt kann es dort zu Verwirbelungen und folglich auch zu einer Geräuschentwicklung (Pfeifen, Zischen) kommen. Zudem führen die Längsöffnungen, in welchen die Lagerachsen laufen, zu dem Effekt der Leckluft, welche dann nicht mehr zur Belüftung des Fahrgastraums zur Verfügung steht.
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Weiterhin lässt sich durch die Längsführung des hinteren Lamellenabschnitts im Gehäuse und die gleichzeitige Drehung des hinteren Lamellenabschnitts und die sich in der Längsöffnung bewegende Lagerachse nicht vermeiden, dass bei Auslenkung der Lamelle ein Spalt zwischen Lamelle und Gehäusewand entsteht. Darüber hinaus kann ein Spalt zwischen dem vorderen Lamellenabschnitt und dem hinteren Lamellenabschnitt entstehen, wobei Luft durchströmt, die nicht die gewünschte Ausrichtung aufweist.
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Die vorstehend genannten Ausführungen sind beispielsweise in
WO 2013/054594 A1 oder
EP 1 810 857 A1 offenbart.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe darin einen Luftausströmer mit einer Lamelle anzugeben, die mindestens einen vorderen Lamellenabschnitt und einen hinteren Lamellenabschnitt aufweist, wobei ein Leckluftstrom und ein Luftdurchtritt durch die Lamellenabschnitte verhindert werden und wobei auch große Luftablenkungen erreicht werden können.
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Die Aufgabe wird durch einen Luftausströmer mit den in Anspruch 1 angegebenen technischen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Bei einem Luftausströmer, der die vorstehend genannte Aufgabe löst, mit mindestens einer Lamelle, die mindestens ein vorderes Lamellenteil und mindestens ein hinteres Lamellenteil aufweist,
- - sind das vordere Lamellenteil und das hintere Lamellenteil verschwenkbar im Luftausströmer gelagert,
- - weist mindestens ein Lamellenteil eine Aufnahme auf, in der ein mit dem anderen Lamellenteil verbundenes Längenausgleichselement verlagerbar aufgenommen ist, und
- - sind die beiden Lamellenteile über das Längenausgleichselement miteinander verbunden.
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Der hierin beschriebene Luftausströmer ermöglicht eine große Luftablenkung auch bei relativ flachen Luftausströmern, welche oftmals eine geringe Lamellenanzahl aufweisen, wodurch die Ablenkbarkeit der Luft reduziert ist. Analog zu den bereits aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen, wobei die Ausdehnung der gesamten Lamellen nach hinten in den Luftausströmerschacht hineinverlängert ist, und ohne dass der Bauraum des Luftausströmers aufgrund des zunehmenden Platzbedarfs beim Schwenken der Lamellen vergrößert wird, sind mindestens ein vorderes Lamellenteil und mindestens ein hinteres Lamellenteil über ein Längenausgleichselement miteinander verbunden, wobei das Längenausgleichselement in eine Aufnahme eines der beiden Lamellenteile eingeschoben und wieder heraus geschoben werden kann. Dadurch ist es möglich, dass auf Kulissenführungen, d.h. längliche Führungsöffnungen für einen hinteren Lamellenabschnitt im Gehäuse, verzichtet werden kann. Leckluftströme ergeben sich daher bei dem Luftausströmer nicht. Ferner kann keine Luft zwischen dem vorderen Lamellenteil und dem hinteren Lamellenteil in sämtlichen Stellungen durchtreten, da in diesem Bereich das Längenausgleichselement angeordnet ist. In Abhängigkeit der Stellung der mindesten einen Lamelle kann das Längenausgleichselement beispielsweise vollständig in einer Aufnahme aufgenommen oder fast vollständig herausgezogen sein. Jedoch ist in sämtlichen Stellungen sichergestellt, dass keine Luft zwischen den aneinander liegenden beziehungsweise gegenüberliegenden Kanten der Lamellenteile durchtritt.
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Das Gehäuse des Luftausströmers kann Lageröffnungen für die Lagerzapfen des vorderen Lamellenteils und des hinteren Lamellenteils aufweisen, jedoch sind diese in sämtlichen Stellungen der Lamelle überdeckt und erzeugen keine Leckluftströme. Die Lageröffnungen können zusätzlich noch mit Dichtelementen versehen sein oder alternativ weisen die Lagerzapfen Dichtungen auf.
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Bei dem Luftausströmer kann die mindestens eine Lamelle neben einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil noch ein weiteres Lamellenteil aufweisen, das ebenfalls über ein Längenausgleichselement mit dem vorderen Lamellenteil oder dem hinteren Lamellenteil gekoppelt ist. Entsprechend ist dann eine zusätzliche Aufnahme vorzusehen, in welche das weitere Längenausgleichselement aufgenommen werden kann.
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Die hierin beschriebene Lamelle des Luftausströmers mit mindestens einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil mit integriertem Längenausgleich bleibt in jeder Auslenkung geschlossen und bildet keinen sich variierenden Spalt, weder zwischen den einzelnen Lamellenabschnitten (vorderes Lamellenteil und hinteres Lamellenteil) noch zwischen Lamellenabschnitten und angrenzenden Bauteilen (zum Beispiel Gehäuse, Blende, etc.).
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Bei dem Luftausströmer treten keine Leckluftströme aufgrund von unüberdeckten Öffnungen im Gehäuse auf, es bestehen keine Spalten zwischen sich bewegenden Bauteilen, Pfeif-/Störgeräusche werden weiter reduziert und es wird eine verbesserte Luftablenkung durch einen längeren Strömungsweg über die Lamellen erreicht.
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Das Längenausgleichselement kann flexibel ausgebildet und an einem mit dem jeweils anderen Lamellenteil zugewandten Endabschnitt angeordnet sein. Im Gegensatz zu den sogenannten „Flexlamellen“ ist nur das Längenausgleichselement flexibel ausgebildet. Rückstellkräfte durch das flexible Längenausgleichselement in einer ausgelenkten Position können dadurch verhindert werden, dass das Längenausgleichselement sehr dünn und aus einem entsprechenden Material gewählt ist. Werden im Stand der Technik häufig gummiartige Werkstoffe verwendet, so können bei dem hierin beschriebenen Längenausgleichselement auch textile Stoffe verwendet werden. Die Stoffe können beispielsweise so beschichtet sein, dass kein Luftdurchtritt möglich ist. Weiterhin kann das flexible Längenausgleichselement auch aus einer Anordnung mit mehreren dünnen Leisten bestehen, die beispielsweise über ein Filmscharnier miteinander verbunden sind.
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Das Längenausgleichselement kann in diesen Ausführungen fest mit dem vorderen Lamellenteil oder dem hinteren Lamellenteil verbunden sein. Beispielsweise kann ein Längenausgleichselement, dass aus einer Vielzahl von dünnen Leisten besteht, an das vordere oder das hintere Lamellenteil in einem Herstellprozess angespritzt, angeklebt oder angeschweißt werden. Darüber hinaus kann auch ein flexibles Längenausgleichselement aus einem Stoff oder einem Textil an das entsprechende Lamellenteil angeklebt oder auch in entsprechende Aufnahmeöffnungen eingeklemmt werden.
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In alternativen weiteren Ausführungsformen kann das Längenausgleichselement starr ausgebildet und an einem dem jeweils anderen Lamellenteil zugewandten Endabschnitt angeordnet sein. Das Längenausgleichselement kann beispielsweise aus dem gleichen Material wie das vordere Lamellenteil und das hintere Lamellenteil bestehen.
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Dabei kann das Längenausgleichselement mit dem vorderen Lamellenteil oder dem hinteren Lamellenteil verschwenkbar verbunden sein. Die verschwenkbare Verbindung kann beispielsweise über mindestens ein Gelenk oder ein Filmscharnier realisiert werden.
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Das Längenausgleichselement kann sich ferner im Wesentlichen über die Länge der mindestens einen Lamelle erstrecken. Insbesondere ist das Längenausgleichselement genauso lang wie die Lamelle. Die Breite des Längenausgleichselementes hängt von dem Abstand des vorderen Lamellenteiles zu dem hinteren Lamellenteil, der maximalen Verschwenkbarkeit der Lamellenteile und der Größe der Aufnahme ab. Entsprechend ist auch die Aufnahme so zu wählen, dass das Längenausgleichselement darin aufgenommen werden kann und sämtliche Verschwenkstellungen erreicht werden können, ohne dass das Längenausgleichselement in der Aufnahme anstößt oder aus der Aufnahme herausgleitet.
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Der Luftausströmer kann weiter eine Steuerlamelle aufweisen, die mit der mindestens einen Lamelle bewegungsmäßig gekoppelt ist. Beispielsweise ist eine Koppelstange vorgesehen, welche eine Bewegung der Steuerlamelle auf die benachbarten Lamellen überträgt. Vorzugsweise ist die Steuerlamelle über eine Koppelstange mit dem vorderen Lamellenteil gekoppelt. Die Steuerlamelle selbst kann auch ein vorderes Lamellenteil oder ein hinteres Lamellenteil aufweisen, die über ein Längenausgleichselement miteinander verbunden sind. Die Steuerlamelle kann jedoch auch nur als Lamellenteil, analog zu dem vorderen Lamellenteil, ausgebildet sein.
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Die Steuerlamelle kann ein Bedienelement aufweisen, das mit mindestens einer weiteren Lamelle gekoppelt ist, welche weitere Lamelle im Wesentlichen orthogonal zu der Steuerlamelle verschwenkbar im Luftausströmer gelagert ist. Zusätzlich kann das Bedienelement auch mit einer Schließklappe gekoppelt sein, die in einem Luftkanal zur Steuerung der Menge der zugeführten Luft gelagert ist. Das Bedienelement kann beispielsweise entlang der Steuerlamelle verschiebbar gelagert sein und einen die Steuerlamelle nach hinten überstehenden Halteabschnitt aufweisen, der eine weitere Lamelle umgreift und damit bei einem Verschieben ein Verschwenken der weiteren Lamelle bewirkt. Die weitere Lamelle kann über eine Koppelstange mit weiteren parallel ausgerichteten Lamellen verbunden sein.
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In weiteren Ausführungsformen können die mindestens eine Lamelle und mindestens eine weitere Lamelle und/oder eine Schließklappe motorisch verstellbar sein. Hierzu kann mindestens ein Elektromotor vorgesehen sein, der ein Verschwenken der Lamellen bedingt und über eine im Bereich des Luftausströmers angeordnete Steuereinrichtung oder eine zentrale Steuereinrichtung, beispielsweise für ein Fahrzeug, ansteuerbar ist.
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Der Luftausströmer kann mindestens zwei Lamellen aufweisen, die mindestens ein vorderes und ein hinteres Lamellenteil aufweisen und über ein Koppelelement bewegungsmäßig miteinander gekoppelt sind.
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Weiterhin kann das Koppelelement verschwenkbar mit einem vorderen Lamellenteil und/oder einem hinteren Lamellenteil einer Lamelle verbunden sein. Die Lamelle ist dann nur über das vordere Lamellenteil verschwenkbar im Gehäuse des Luftausströmers gelagert. Beim Verschwenken der Lamelle wird der Längenausgleich ebenfalls über das Längenausgleichselement durchgeführt. In weiteren Ausführungsformen kann das Koppelelement auch eine Führungskulisse für einen Lagerzapfen des hinteren Lamellenteils aufweisen, wobei bei einer solchen Führungskulisse keine Leckluftströme auftreten, da die Luft nicht wie bei einem Gehäuse zwischen einem Gehäuseteil und einer Lamelle hindurch treten kann. Um weiterhin Leckluftströme zu vermeiden, kann das Koppelelement an einer entsprechenden Stelle gelagert sein und beispielsweise einen gewissen Mindestabstand zu einer Gehäusewand des Luftausströmers aufweisen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1a-c schematische Seitenansicht eines Luftausströmers mit Lamellen, die ein vorderes Lamellenteil und ein hinteres Lamellenteil sowie ein Längenausgleichselement aufweisen, in verschiedenen Stellungen; und
- 2a-c schematische Seitenansichten weiterer Luftausströmer mit Lamellen, die ein vorderes Lamellenteil und ein hinteres Lamellenteil sowie ein Längenausgleichselement aufweisen, in verschiedenen Stellungen.
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In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Teile entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind.
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Die 1a-c zeigen einen Luftausströmer 10 in einer schematischen Seitenansicht. Der Luftausströmer 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das einen Luftkanal 28 aufweist. In dem Luftkanal 28 ist eine Steuerlamelle 14 verschwenkbar um eine vordere Achse gelagert. Die Steuerlamelle 14 ist über ein Koppelelement 18 mit zwei vorderen Lamellenteilen 20 gekoppelt. Die Lamellenteile 20 sind ebenfalls verschwenkbar im Gehäuse 12 des Luftausströmers 10 um Schwenkachsen S1 verschwenkbar gelagert. Die vorderen Lamellenteile 20 sind mit Längenausgleichselementen 24 verbunden. Die Längenausgleichselemente 24 sind um eine Schwenkachse S3 verschwenkbar zu den vorderen Lamellenteilen 20 angeordnet. Bei der in den 1a-c gezeigten Ausführungsform sind die Längenausgleichselemente 24 mit den vorderen Lamellenteilen 20 über Gelenke miteinander verbunden. In alternativen Ausführungsformen können die Längenausgleichselemente 24 über ein Filmscharnier mit den vorderen Lamellenteilen 20 verbunden sein.
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Die hinteren Lamellenteile 22 weisen eine Aufnahme 30 auf, in der das Längenausgleichselement 24 verschiebbar gelagert ist. Die hinteren Lamellenteile 22 sind um Schwenkachsen S2 verschwenkbar im Gehäuse 12 des Luftausströmers 10 gelagert.
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Die Steuerlamelle 14 weist ferner ein Bedienelement 16 auf. Das Bedienelement 16 kann über nicht dargestellte Koppeleinrichtungen mit weiteren Lamellen gekoppelt sein, welche sich bei 1a links von den Lamellen mit den vorderen Lamellenteilen 20 und den hinteren Lamellenteilen 22 im Inneren des Luftkanals 28 befinden.
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In noch weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen kann das Bedienelement 16 mit einer Schließeinrichtung zum Verschließen des Luftkanals 28 gekoppelt sein.
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Durch die Ausbildung der Lamellen mit einem vorderen Lamellenteil 20, einem hinteren Lamellenteil 22 und einem Längenausgleichselement 24, das verschwenkbar mit dem vorderen Lamellenteil 20 verbunden und in einer Aufnahme 30 des hinteren Lamellenteils 22 geführt ist, können große Luftablenkungen erreicht werden, ohne dass es zu Leckluftströmen aufgrund von Führungskulissen in Seitenwänden des Gehäuses oder zu einem Luftdurchtritt zwischen einem vorderen Lamellenteil und einem hinteren Lamellenteil kommt.
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In Abhängigkeit der Schwenkstellung befindet sich das Längenausgleichselement 24 entweder fast vollständig in der Aufnahme 30 (siehe 1b) oder ist um ein bestimmtes Maß aus der Aufnahme 30 heraus geführt (siehe 1a, c).
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Der durch die feste Lagerung bezüglich der Schwenkachsen S1 und S2 des vorderen Lamellenteils 20 und des hinteren Lamellenteils 22 benötigte Längenausgleich wird durch das Längenausgleichselement 24 erreicht, das in der Aufnahme 30 verschiebbar ist. Das Längenausgleichselement 24 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des vorderen Lamellenteils 20 und des hinteren Lamellenteils 22. Das Längenausgleichselement 24 besteht bei der in den 1a-c gezeigten Ausführungsform aus dem gleichen Material wie das vordere Lamellenteil 20 und das hintere Lamellenteil 22. Vorzugsweise wird ein Kunststoff verwendet der in einem Spritzgussprozess schnell in Form gebracht werden kann. Da auf eine Verschiebung des hinteren Lamellenteils 22 beim Verschwenken verzichtet werden kann, treten keine Leckluftströme in Führungskulissen auf und das Einströmen von Luft in Bereiche unterhalb der unteren Lamelle von 1a wird verhindert. Das Gehäuse 12 kann in den Anbindungsbereichen, in welchen das Gehäuse 12 in Kontakt mit den Lamellenabschnitten des vorderen Lamellenteils 20 und des hinteren Lamellenteils 22 steht, Dichtungselemente aufweisen. Ferner kann das Längenausgleichselement 24 Dichtungselemente aufweisen. Auch die Aufnahme 30 kann Dichtungselemente aufweisen, so dass keine Pfeifgeräusche oder andere Geräusche durch einströmende Luft in die Aufnahme 30 entstehen.
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Die 2a-c zeigen schematische Seitenansichten eines Luftausströmers 10 in einer weiteren Ausführungsform mit Lamellen, die aus einem vorderen Lamellenteil 20 und einem hinteren Lamellenteil 22 sowie einem Längenausgleichselement 24 bestehen. Im Gegensatz zu der in den 1a-c gezeigten ersten Ausführungsform ist das Längenausgleichselement 24 flexibel ausgebildet und an einem Endabschnitt 32 der vorderen Lamellenteile 20 fest angeordnet. Zusätzlich sind die vorderen Lamellenteile 20 kürzer ausgebildet als die Lamellenteile 20 der ersten Ausführungsform.
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Das flexible Längenausgleichselement 24 weist solche Materialeigenschaften auf, das dieses nicht bestrebt ist, selbstständig sich zurückzustellen. Beispielsweise kann das flexible Material ein Textil sein. Das Textil kann zusätzlich beschichtet sein, damit es zu keinem Luftdurchtritt durch das Textil beziehungsweise das flexible Längenausgleichselement 24 kommt. Eine starre Schwenkachse S3 wie bei der ersten Ausführungsform existiert bei der zweiten Ausführungsform nicht. Das bedeutet, dass das flexible Längenausgleichselement über einen weiten Bereich verschwenkt werden kann. Beispielsweise können sich die Bereiche des flexiblen Längenausgleichselementes, welche am stärksten umgelenkt werden bei der Stellung von 2a zu der in 2c unterscheiden.
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Das flexible Längenausgleichselement 24 kann beispielsweise an die Endabschnitte 32 der vorderen Lamellenteile 20 angeklebt, im Mehrkomponenten-Spritzguss angeformt oder in eine entsprechende Aufnahme aufgenommen sein. In weiteren Ausführungsformen ist das flexible Längenausgleichselement 24 teilweise in eine Aufnahme aufgenommen und in der Aufnahme über ein weiteres Element verklemmt oder verklebt. Der hintere Abschnitt ist in der Aufnahme 30 verschiebbar gelagert, so dass ein Längenausgleich der gesamten Lamellen, bestehend aus vorderem Lamellenteil 20, Längenausgleichselement 24 und hinterem Lamellenteil 22 beim Verschwenken erfolgt.
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In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen kann ein Luftausströmer 10 sowohl Lamellen aufweisen, wie sie für die erste Ausführungsform gezeigt sind als auch Lamellen aufweisen, wie sie für die zweite Ausführungsform gezeigt sind. Die dargestellten Luftausströmer 10 eignen sich insbesondere für Luftausströmer mit einer geringen Ausströmhöhe in einem Luftaustrittsbereich 26 gegenüber einer relativ großen Austrittsbreite im Luftaustrittsbereich 26. Wie bereits für solche Luftausströmer bekannt, muss die Luftablenkung durch eine Ausdehnung der Lamellen nach hinten in den Luftkanal 28 hinein erfolgen. Gegenüber diesen bekannten Ausführungsformen treten bei den hierin beschriebenen Luftausströmern 10 jedoch keine Leckluftströme auf und es wird insbesondere vermieden, dass Luft zwischen den gegenüberliegenden Kanten eines vorderen Lamellenteils und eines hinteren Lamellenteils in den verschiedenen Schwenkstellungen ausströmen kann.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten Ausführungen liegt darin, dass es zu keinem Blockieren von hinteren Lamellenteilen 22 kommen kann. Bei Luftausströmern aus dem Stand der Technik mit hinteren Lamellenabschnitten können diese in Führungskulissen durch die verschwenkbare und zeitgleich verschiebliche Lagerung blockieren. Vor allem eine häufige Benutzung mindert die Zuverlässigkeit solcher Luftausströmer. Bei den hierin beschriebenen Luftausströmern 10 kann ein solches Problem nicht auftreten, da die hinteren Lamellenteile 22 lediglich verdrehbar beziehungsweise verschwenkbar im Gehäuse 12 gelagert sind und der Längenausgleich über die Längenausgleichselemente 24 erfolgt, die auch mit Spiel in den Aufnahmen 30 gelagert sein können.
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Obwohl für Luftausströmer mit einer relativ geringen Höhe und einer großen Breite im Luftaustrittsbereich 26 beschrieben, können die Lamellen mit einem vorderen Lamellenteil 20 einem hinteren Lamellenteil 22 sowie einem Längenausgleichselement 24 auch bei konventionellen Luftausströmern mit relativ großen Luftaustrittsbereichen 26 verwendet werden. Die Luftausströmer können lediglich die gezeigten Lamellen aufweisen oder über ein Bedienelement 16 an einer Steuerlamelle 14 beispielsweise mit weiteren orthogonal zu diesen Lamellen verlaufenden Lamellen und/oder einer Schließeinrichtung verbunden sein. Das Verstellen der Lamellen kann auch motorisch erfolgen, wobei hierfür Stelleinrichtungen vorgesehen sind. Die Stelleinrichtungen können über entsprechende Bedienfelder oder Regler zentral oder dezentral angesteuert werden. Bei einer zentralen Ansteuerung kann beispielsweise für ein Fahrzeug eine zentrale Steuereinheit vorgesehen sein, die die Richtung der ausgegebenen Luft für einzelne oder alle Luftausströmer 10 regelt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Luftausströmer
- 12
- Gehäuse
- 14
- Steuerlamelle
- 16
- Bedienelement
- 18
- Koppelelement
- 20
- Lamellenteil
- 22
- Lamellenteil
- 24
- Längenausgleichselement
- 26
- Luftaustrittsbereich
- 28
- Luftkanal
- 30
- Aufnahme
- 32
- Endabschnitt
- S1
- Schwenkachse
- S2
- Schwenkachse
- S3
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/054594 A1 [0005]
- EP 1810857 A1 [0005]