-
Die Erfindung betrifft eine Ringsägeblattlagerung zur Lagerung eines Ringsägeblatts einer Ringsägemaschine, mit einem Antriebsrad, mit mindestens zwei Führungswalzen und mit mindestens einer Stützwalze oder mit mindestens einer Führungswalze und mit mindestens zwei Stützwalzen oder mit mindestens zwei Antriebsrädern, mindestens einer Führungswalze und mindestens einer Stützwalze, wobei jede Führungswalze mindestens zwei Führungsringe aufweist, sowie eine Ringsägemaschine mit einem mittels dieser Ringsägeblattlagerung gelagerten und geführten Ringsägeblatt, wobei das Ringsägeblatt an einer Führungsstirnseite mindestens zwei konzentrisch zur Mittellinie des Ringsägeblatts umlaufende Ringnuten aufweist und wobei jeweils ein Führungsring in eine Ringnut eingreift.
-
Aus der
DE 10 2010 004 604 A1 und der
US 7 740 012 B2 ist jeweils eine Ringsägeblattlagerung bekannt. Die topfförmig ausgebildeten Führungswalzen und Stützwalzen lagern gemeinsam mit dem Antriebsrad ein Ringsägeblatt.
-
Die
GB 118 846 A beschreibt eine Ringkreissäge, bei der das Ringkreissägeblatt beidseitig zwischen Führungswalzen eingespannt wird, wobei die Führungswalzen einer Sägeblattseite formschlüssig in Ausnehmungen des Sägeblatts eingreifen.
-
Aus der
DE 21 61 489 A und der
DE 24 35 585 A1 ist jeweils eine Ringkreissäge bekannt, bei der die das Ringkreissägeblatt umfassenden Führungs- und Stützwalzen kegelstumpfmantelförmig ausgeführt sind. Eine Stützwalze hat mindestens einen Führungsring.
-
Die
US 3 797 354 A beschreibt eine Vorrichtung zum Dämpfen der Vibrationen einer rotierenden Schneidscheibe. Dazu wird im äußeren Bereich der Schneidscheibe eine Dämpfungsrolle axial angepresst.
-
Aus der
US 2009/0 229 133 A1 ist eine Ringkreissäge bekannt, bei der das Ringkreissägeblatt beidseitig axial zwischen zwei Führungswalzen eingespannt ist und radial von zwei Fangwalzen gehalten wird. Das Ringkreissägeblatt verjüngt sich innen hinter einem Scheibenbund. An Letzterem stützt sich eine der Führungswalzen über einen Führungsring ab.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, die Standzeit des Ringsägeblatts zu erhöhen.
-
Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Dazu sind die Führungsringe einer Führungswalze relativ zueinander verdrehbar gelagert.
-
In der vorliegenden Erfindung hat jede Führungswalze mindestens zwei Führungsringe, die unabhängig voneinander drehbar sind. Die Führungsringe können damit vom Bandsägeblatt mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben werden. Da die Führungsringe während des gesamten Sägevorgangs das Ringsägeblatt in eine Aufnahmenut des Antriebsrads drücken, besteht Verschleißgefahr. Mit der Ausbildung der zwei gegeneinander verdrehbaren Führungsringe kann die Verschleißgefahr vermindert werden.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
- 1: Führungsrolle;
- 2: Perspektivische Darstellung des Sägeblatts;
- 3: Führungswalzenlagerung und Stützwalzenlagerung;
- 4: Schnitt A-A aus 3 mit eingesetztem Klemmhebel;
- 5: Ringsägemaschine ohne Stützwalzenlagerung;
- 6: Stirnansicht der Ringsägemaschine nach 5.
-
Die 5 und 6 zeigen ein zweihandgeführtes Arbeitsgerät (10) in der Bauform einer Ringsägemaschine (10). Das Arbeitsgerät (10) hat einen elektrisch angetriebenen Motor (11) und ein Winkelgetriebe (12). Letzterem ist ggf. ein separates Untersetzungsgetriebe vorgeschaltet. Dieser Getriebezug treibt mittels einer hier nicht dargestellten Antriebswelle ein Antriebsrad (13) an. Dieses Antriebsrad (13) treibt in den Darstellungen der 5 und 6 ein innerhalb eines Maschinengehäuses (14) angeordnetes Ringsägeblatt (30), sodass dieses um eine zentrale Rotationsachse (35) dreht. Das Ringsägeblatt (30) ist hierbei zusätzlich mittels Führungswalzen (70), vgl. die 1 und 3 und Stützwalzen (120), vgl. die 3 und 4 gelagert und geführt.
-
Das Ringsägeblatt (30), vgl. 2, hat die Gestalt einer flachen, ringförmigen Scheibe. Die zylinderförmige Hüllkontur des Ringsägeblatts (30) ist koaxial zur Mittellinie (35), die die Rotationsachse (35) des Ringsägeblatts (30) bildet. Am Sägeblattumfang (31) sind eine Vielzahl von Sägezähnen (32) angeordnet. Die einzelnen Sägezähne (32) sind beispielsweise identisch ausgebildet und haben eine quaderförmige Gestalt. Zwischen jeweils zwei Sägezähnen (32) ist eine Ausnehmung (33) angeordnet.
-
In der Längsrichtung der Rotationsachse (35) ist das Ringsägeblatt (30) mittels zweier Stirnseiten (34, 36) begrenzt. Im Ausführungsbeispiel sind diese weitgehend normal zur Rotationsachse (35) orientiert. Die in der 5 dargestellte Stirnseite (34) ist im Folgenden als Stützstirnseite (34) bezeichnet. Diese ist beispielsweise als ebene Fläche ausgebildet. Sie kann eine z.B. durch Drehbearbeitung erzeugte mittlere Rauigkeit oder eine z.B. durch Schleifbearbeitung erzeugte geringe Rauigkeit aufweisen.
-
Die 2 zeigt als Stirnseite (36) des Ringsägeblattes (30) eine Führungsstirnseite (36). Die Führungsstirnseite (36) hat im Ausführungsbeispiel zwei koaxial zueinander angeordnet ringförmige Nuten (37, 38). Die gedachte Mittellinie dieser Ringnuten (37, 38) fällt mit der Mittellinie (35) des Ringsägeblatts (30) zusammen. Beide Ringnuten (37, 38) haben in einer radial orientierten Schnittebene, vgl. 3, die gleiche Querschnittsfläche. Die Nuttiefe beträgt beispielsweise 45 % der in radialer Richtung orientierten Nutbreite. Der Abstand der beiden Ringnuten (37, 38) in radialer Richtung zueinander ist z.B. 25 % größer als die Nutbreite. Die jeweils in Richtung der Rotationsachse (35) orientierte Flanke (39; 41) der jeweiligen Ringnut (37; 38) wird im Folgenden als Schubflanke (39; 41) bezeichnet.
-
Zusätzlich zu den zwei dargestellten Ringnuten (37, 38) können auch weitere Ringnuten vorgesehen sein. Die Ringnuten (37, 38) können eine rechteckige, U-förmige oder V-förmige Querschnittsfläche aufweisen. Hierbei kann beispielsweise die Schubflanke (39; 41) der jeweiligen Ringnut (37; 38) länger ausgebildet sein als die in radialer Richtung außenliegende Flanke. Es ist auch denkbar, die Führungsstirnseite (36) mit z.B. zwei konzentrisch zueinander angeordneten Stegen auszubilden. Diese liegen innerhalb der durch die Sägezähne (32) bestimmten Hüllkontur des Ringsägeblattes (30). Auch kann die Führungsstirnseite (36) als raue, ebene oder kegelstumpfförmig ausgebildete Fläche ausgebildet sein, deren Rauigkeit beispielsweise größer ist als die Rauigkeit der Stützfläche.
-
Das Ringsägeblatt (30) ist in Richtung seiner Mittellinie (35) mittels eines Innenrings (42) begrenzt. Dieser hat in der Schnittdarstellung der 3 eine trapezförmige Querschnittsfläche. Die beiden, an die Stirnseiten (34, 36) angrenzenden Trapezflanken (43) sind Sägeblattantriebsflächen (43). Im Ausführungsbeispiel schließen sie miteinander einen Winkel von 30 Grad ein, wobei die gedachte Scheitellinie vom Ringsägeblatt (30) umschlossen ist.
-
Das Antriebsrad (13) hat einen zylindrischen Grundkörper (15) und eine an der Umfangsfläche (16) umlaufende Aufnahmenut (17), vgl. 3. Der Grundkörper (15) hat eine durchgehende Aufnahmeausnehmung (18), deren Längsrichtung normal zur Ebene der Aufnahmenut (17) liegt. Im Ausführungsbeispiel hat die Aufnahmeausnehmung (18) einen langlochartigen Querschnitt. Es ist aber auch denkbar, die Aufnahmeausnehmung (18) mit einem quadratischen, polygonförmigen, etc. Querschnitt auszubilden. Mit dieser Aufnahmeausnehmung (18) sitzt bei einer derartigen Ausführungsform das Antriebsrad (13) formschlüssig auf der Antriebswelle. Bei einer zylindrisch ausgebildeten Aufnahmeausnehmung (18) ist das Antriebsrad (13) beispielsweise kraftschlüssig auf der Antriebswelle gesichert.
-
Die Aufnahmenut (17) hat einen an die Umfangsfläche (16) angrenzenden V-förmigen Bereich (19) und einen von V-förmigen Bereich (19) umgebenen Leitbereich (21) mit rechteckigem Querschnitt. Die in der Längsrichtung der Aufnahmeausnehmung (18) gemessene Länge des Leitbereichs (21) beträgt im Ausführungsbeispiel z.B. 35 % der parallel hierzu orientierten Öffnungsweite des V-förmigen Bereichs (19). Die Tiefe des Leitbereichs (21) normal zur genannten Längsrichtung beträgt 75 % der Öffnungsweite. Der Öffnungswinkel des V-förmigen Bereichs (19) beträgt im Ausführungsbeispiel 30 Grad.
-
In der Ringsägemaschine (10) ist eine Führungswalzeneinheit (50) angeordnet. Diese Führungswalzeneinheit (50) umfasst eine Führungswalzenlagerung (51) und eine Führungswalze (70). Die Führungswalzeneinheit (50) sitzt in einer Gehäuseausnehmung (22) des Gehäuses (14). Sie hat eine Außenhülse (52) mit einem Außengewinde (53). Auf dem Außengewinde (53) ist eine als Schraubdeckel (54) ausgebildete Rändelmutter (54) aufgeschraubt, die zusätzlich an der Außenhülse (52) mittels eines Dichtrings (55) angedichtet ist.
-
Im Schraubdeckel (54) sitzt mit einer Presspassung ein topfartig ausgebildetes Teleskopinnenrohr (56). Am Boden des Teleskopinnenrohrs (56) stützt sich ein Federenergiespeicher (57) in der Bauform einer Druckfeder (57) ab. Das zweite Ende des Federenergiespeichers (57) liegt an einem in einem Teleskopaußenrohr (58) sitzenden Lagerdeckel (59) ab. Das Teleskopaußenrohr (58) ist sowohl relativ zur Außenhülse (52) als auch relativ zum Teleskopinnenrohr (56) in axialer Richtung, verschiebbar. An beiden Teilen (52, 56) ist es beispielsweise mittels je eines Gleitdichtrings (61, 62) abgedichtet. Beispielsweise ist - bei eingebautem Ringsägeblatt (30) - die axiale Hubrichtung (63) der Führungswalzenlagerung (51) radial zur Rotationsachse (35) des Ringsägeblatts (30) orientiert. In dieser Richtung ist auch die Rotationsachse (88) der Führungswalzenlagerung (51) orientiert. Die Hubrichtung (63) kann einstellbar sein. Die Mantelfläche des Teleskopaußenrohrs (58) hat eine Ringnut, in der ein Scherungsring (64) sitzt.
-
Im Teleskopaußenrohr (58) sitzen beispielsweise zwei Wälzlager (65). Im Ausführungsbeispiel sind beide Wälzlager (65) als einreihige Rillenkugellager (65) ausgebildet. Die Innenringe der Wälzlager (65) sitzen auf einer Führungswalzenspindel (66). Zwischen dem Teleskopaußenrohr (58) und der Führungswalzenspindel (66) dichtet eine Doppellippendichtung mit Federring (67) den geschmierten Bereich der Wälzlager (66) gegen das Eindringen von Verunreinigungen ab.
-
Das auskragende Ende der Führungswalzenspindel (66) trägt die Führungswalze (70). Diese ist in der 1 dargestellt. Die Führungswalze (70) umfasst im Ausführungsbeispiel ein erstes Führungsrad (71) und ein zweites Führungsrad (91). Beide Führungsräder (71, 91) haben beispielsweise den gleichen Außendurchmesser und haben eine gemeinsame Mittellinie. Diese fällt mit der Rotationsachse (88) der Führungswalze (70) zusammen. Der Umfang wird jeweils mittels der Umfangsfläche (73; 93) eines Führungsrings (72; 92) gebildet. Die beiden Führungsräder (71, 91) können auch unterschiedliche Mittellinien haben. Der am ersten Führungsrad (71) angeordnete erste Führungsring (72) und der am zweiten Führungsrad (91) angeordnet zweite Führungsring (92) haben in der Darstellung der 1 den gleichen Querschnitt. Dieser ist zumindest annähernd rechteckig und hat eine entgegen der Hubrichtung (63) orientierte Abrundung (74). Die jeweils in der Hubrichtung (63) vorne liegende Flanke (75; 95) wird im Folgenden als Druckflanke (75; 95) bezeichnet. Der Abstand der Druckflanken (75; 95) zueinander entspricht dem Abstand der Schubflanken (39; 41) des Ringsägeblattes (30). Der Querschnitt des einzelnen Führungsrings (72; 92) ist beispielsweise geringfügig kleiner als der Querschnitt der zugeordneten Ringnut (37; 38) des Ringsägeblattes (30). Gegebenenfalls kann einer der Führungsringe (72; 92) ohne Druckfläche (75: 95) ausgebildet sein.
-
In der Hubrichtung (63) versetzt zu den Führungsringen (72; 92) haben die beiden Führungsräder (71; 91) jeweils umlaufende Wälzflächen (76; 96). Im Ausführungsbeispiel hat das erste Führungsrad (71) eine weitere, entgegen der Hubrichtung (63) versetzt zum Führungsring (72) angeordnete Wälzfläche (87). Der Durchmesser dieser zylindrisch ausgebildeten Wälzflächen (76; 87; 96) beträgt im Ausführungsbeispiel 93 % des Außendurchmessers der Führungsringe (72; 92). Die Wälzflächen (76; 87; 96) können als ballige Flächen ausgebildet sein. Zwischen den Wälzflächen (76; 96) und den Führungsringen (72; 92) ist z.B. jeweils ein Freistich (77) eingebracht.
-
Das erste Führungsrad (71) hat eine Radnabe (78), die mittels einer Wellenmutter (68) und einer Druckscheibe (69) auf der Führungswalzenspindel (66) fixiert ist. Im eingebauten Zustand ist der das erste Führungsrad (71) beispielsweise mittels einer Labyrinthdichtung (79) an das Teleskopaußenrohr (58) angedichtet. Im Ausführungsbeispiel ist dies eine zweiteilige Labyrinthdichtung (79). Der zwischen der Radnabe (78) und dem ersten Führungsring (72) angeordnete erste Radsteg (81) ist scheibenförmig ausgebildet. Auf der dem zweiten Führungsrad (91) zugewandten Seite hat der Radsteg (81) eine Lagerlauffläche (82).
-
Das zweite Führungsrad (91) sitzt mit einer ein Radiallager (97) bildenden Gleithülse (97) auf der Radnabe (78) des ersten Führungsrades (71). Ein O-Ring (94) dichtet den Laufspalt ab. Das zweite Führungsrad (91) ist in axialer Richtung mittels einer als Gleitscheibe ausgebildeten Passscheibe (83) und eines Sicherungsrings (84) auf der Radnabe (78) des ersten Führungsrades (71) gesichert. Das zweite Führungsrad (91) hat einen Radsteg (98) mit einer dem Radsteg (81) des ersten Führungsrades (71) zugewandten Lagerlauffläche (99).
-
Zwischen den Lagerlaufflächen (82, 99) des ersten Führungsrades (71) und des zweiten Führungsrades (91) ist ein Axiallager (85) in der Bauform eines Axial-Nadelkranz (85) angeordnet. Ein ebenfalls zwischen den beiden Führungsrädern (71, 91) angeordneter Quad-Ring (86) dichtet die axialen und radialen Lagerstellen ab.
-
Im Gehäuse (14) der Ringsägemaschine (10) ist weiterhin eine Stützwalzeneinheit (100) verdrehbar gelagert, vgl. die 3 und 4. Beispielsweise ist die Stützwalzeneinheit (100) im Gehäuse (14) mit einem Bund (101) abgestützt und ist mittels eines Sicherungsrings (102) gesichert. Zwei O-Ringe (103) dichten die Gleitfuge ab. Die Stützwalzeneinheit (100) umfasst eine Stützwalzenlagerung (104) und eine Stützwalze (120).
-
Die Stützwalzenlagerung (104) hat ein exzentrisch ausgebildetes rohrförmiges Lagergehäuse (105). Ein erster zylindrisch ausgebildeter Rohrabschnitt (106) ist im Gehäuse (14) um seine Mittellinie (117) schwenkbar gelagert. An seiner Mantelfläche (118) hat er eine in Umfangsrichtung orientierte Nut (107). Diese Nut (107) konstanten Querschnitts überdeckt im Ausführungsbeispiel einen Sektor von 210 Grad. Eine weitere Klemmnut (132) ist an der Mantelfläche (118) beispielsweise als umlaufende Ringnut eingebracht.
-
Am ersten Rohrabschnitt (106) ist ein zweiter Rohrabschnitt (116) z.B. angeformt, dessen Mittellinie (119) parallel zur Mittellinie (117) des ersten Rohrabschnitts (116) liegt. Der Abstand der beiden Mittellinien (117, 119) zueinander beträgt im Ausführungsbeispiel 12 % des Durchmessers der Stützrolle (130). Der zweite Rohrabschnitt (116) hat ebenfalls eine zylindrische Mantelfläche. Er ragt aus dem Gehäuse (14) heraus.
-
Im Gehäuse (14) ist ein Gewindestift (25) eingeschraubt, der mit einem Zapfen (26) in die Nut (107) ragt. Dieser Gewindestift (25) beschränkt zusammen mit der Nut (107) den Schwenkwinkel des Lagergehäuses (105) relativ zum Maschinengehäuse (14).
-
Parallel zu einer Tangente der Mantelfläche (118) des ersten Rohrabschnitts (106) ist im Gehäuse (14) eine Klemmvorrichtung (23, 24) angeordnet, vgl. 4. Diese umfasst eine exzentrisch ausgebildete Klemmwelle (23) und einen außerhalb des Gehäuses (14) angeordneten Klemmhebel (24). Die im Gehäuse (14) drehbar geführte Klemmwelle (23) hat einen zylindrisch ausgebildeten Klemmabschnitt (27), dessen Mittellinie (28) parallel versetzt ist zu der Drehachse (29) der Klemmwelle (24). In der Darstellung der 4 liegt die Klemmwelle (23) mit dem Klemmabschnitt (27) in der Klemmnut (132) der Mantelfläche (118) des ersten Rohrabschnitts (106) an. Hiermit wird die Lage der Stützwalzenlagerung (104) gesichert. Die der Stützwalze (120) abgewandte Seite des Lagergehäuses (105) ist mittels eines Verschlussdeckels (108) verschlossen.
-
Im Lagergehäuse (105) ist eine Stützwalzenspindel (109) beispielsweise mittels dreier Rillenkugellager (111) drehbar gelagert. Zwischen dem Lagergehäuse (105) und der Stützwalzenspindel (109) ist eine Doppellippendichtung (112) zum Abdichten der Lagerung angeordnet.
-
Auf der Stützwalzenspindel (109) sitzt die Stützwalze (120), die beispielsweise mittels einer Passscheibe (113) und einer Wellenmutter (114) gesichert ist. Die Stützwalze (120) hat im Ausführungsbeispiel eine zylindrische Hüllkontur. Sie kann aber auch eine ballige oder abschnittsweise ballige Hüllkontur aufweisen. Die Stützwalze (120) hat eine Stützwalzennabe (121) und einen auf dieser angeordneten Stützsteg (122). Der Stützsteg (122) kann Durchbrüche aufweisen. Der Stützsteg (122) ist umgeben von einem Tragring (123), an dem beispielsweise drei parallel zueinander liegende Stützringe (124 - 126) angeordnet sind. Alle Stützringe (124 - 126) sind als umlaufende Ringe ausgebildet und haben beispielsweise den gleichen Außendurchmesser. Die in Längsrichtung der Stützwalzen-Rotationsachse (127) orientierte Länge des mittleren Stützrings (125) ist beispielsweise um 85 % größer als die Länge des der Stützwalzenlagerung (124) zugewandten Stützringes. Sie ist im Ausführungsbeispiel außerdem um 45 % größer als die Länge des der Stützwalzenlagerung abgewandten Stützrings (126). Zur Abdichtung ist zwischen der Stützwalze (120) und dem Lagergehäuse (105) eine zweiteilige Labyrinthdichtung (115) angeordnet. Die Stützwalzenlagerung (104) ist beispielsweise derart angeordnet, dass die Stützwalzen-Rotationsachse (127) die Rotationsachse (35) des Ringsägeblattes (30) schneidet. Beispielsweise liegt die Stützwalzen-Rotationsachse (127) in einer Ebene normal zur Rotationsachse (35) des Ringsägeblattes (30). Die Ausrichtung der Stützwalzen-Rotationsachse (127) kann einstellbar sein.
-
Die Stützwalze (120) kann auch kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Beispielsweise ist die Stützwalzen-Rotationsachse (127) dann so ausgerichtet, dass sie die Rotationsachse (35) des Ringsägeblattes (30) in der Ebene der Stützstirnseite (34) schneidet. Alle Bereiche der Stützwalze (120) laufen in diesem Fall mit der radiusabhängigen Umlaufgeschwindigkeit der jeweiligen Kontaktlinie des Ringsägeblatts (30).
-
Beim Zusammenbau der Ringsägemaschine (10) werden beispielsweise zunächst die Führungswalzeneinheit (50) und die Stützwalzeneinheit (100) als Vormontageeinheiten aufgebaut.
-
In der Führungswalzeneinheit (50) wird das Teleskopaußenrohr (58) auf das Teleskopinnenrohr (56) aufgeschoben. In das Teleskopinnenrohr (56) wird die Druckfeder (57) eingesetzt und der Lagerdeckel (59) sowie die auf der Führungswalzenspindel (66) montierten Wälzlager (66) eingeschoben. Nach dem Einsetzen der Sicherungsringe (64) wird die Doppellippendichtung (67) eingesetzt.
-
Das zweite Führungsrad (91) mit der darin eingesetzten Gleithülse (97) wird unter Zwischenlage des Axial-Nadelkranzes (85), des Quad-Rings (86) und des O-Rings (94) auf die Radnabe (78) des ersten Führungsrades (71) aufgesetzt und mittels einer Passscheibe (83) und eines Sicherungsrings (84) gesichert. Die so montierte Führungswalze (70) wird auf die Führungswalzenspindel (66) aufgeschoben und mittels der Druckscheibe (69) und der Wellenmutter (68) gesichert.
-
Sobald die Außenhülse (52) auf das Teleskopaußenrohr (58) aufgeschoben ist, kann diese Vormontagebaugruppe von der Arbeitsraumseite her in das Gehäuse (14) eingeschoben werden, bis die Außenhülse (52) am Gehäuse (14) anliegt. Auf das Außengewinde (53) der Außenhülse (52) wird die Rändelschraube (54) aufgeschraubt, bis diese den Dichtring (55) überdeckt und am Boden des Teleskopinnenrohrs (56) anliegt.
-
In der Stützwalzeneinheit (100) wird die Stützwalzenspindel (109) mit den darauf montierten Rillenkugellagern (111) in das Lagergehäuse (105) eingeschoben und mittels eines Sicherungsrings (102) gesichert. Nach dem Einschieben in das Gehäuse (14) von außen wird auf das Lagergehäuse (105) ein Innenring (131) der Labyrinthdichtung (115) aufgesetzt und gesichert.
-
Auf die Stützwalzenspindel (109) werden die Doppellippendichtung (112) und die Stützwalze (120) aufgeschoben und mittels der Passscheibe (113) und der Wellenmutter (114) gesichert. Auf das Lagergehäuse (105) wird beispielsweise abschließend der Verschlussdeckel (108) aufgesetzt.
-
Die dargestellte Ringsägemaschine (10) hat beispielsweise ein Antriebsrad (13), zwei Führungswalzen (70) und zwei Stützwalzen (120). Diese Führungswalzen (70) und die Stützwalzen (120) sind z.B. einander gegenüberliegend angeordnet. Die Führungswalzen (70) und Stützwalzen (120) können jedoch auch zueinander versetzt angeordnet sein. Auch ist es denkbar, die Ringsägemaschine (10) mit einer Führungswalze (70) und zwei Stützwalzen (120) auszubilden. Alternativ hierzu kann die Ringsägemaschine (10) zwei Führungswalzen (70) und eine Stützwalze (120) aufweisen. Diese sind dann beispielsweise jeweils versetzt zueinander angeordnet. Auch sind jeweils zusätzliche Führungswalzen (70) und/oder Stützwalzen (120) denkbar. Jede der Führungswalzen (70) ist mittels einer Führungswalzenlagerung (51) gelagert. Jede Stützwalze (120) ist mittels einer Stützwalzenlagerung (104) gelagert.
-
Eine weitere Ausführungsform einer Ringsägemaschine (10) hat zwei zueinander versetzte Antriebsräder (13), eine Führungswalze (70) und eine Stützwalze (120). Bei einer derartigen Ausführungsform kann beispielsweise bei gleicher Gesamtleistung der Ringsägemaschine (10) eine größere Schnitttiefe erreicht werden.
-
In allen genannten Ausführungsformen ist das Ringsägeblatt (30) mindestens mittels vier Wälzkörpern (13, 70, 120) gelagert, von denen mindestens ein Wälzkörper (13) ein Antriebsrad (13) ist, mindestens ein Wälzkörper (70) mittels einer Führungswalze (70) gebildet wird und ein weiterer Wälzkörper (120) eine Stützwalze (120) ist.
-
Vor dem Einsetzen des Ringsägeblattes (30) in die Ringsägemaschine (10) wird beispielsweise die Rändelschraube (54) gelöst und die Exzentrizität der Stützwalzenlagerung (104) zurückgestellt. Die Stützrollen (120) und die Führungsrollen (70) haben damit in Richtung der gedachten Rotationsachse (35) des Ringsägeblattes (30) z.B. den größtmöglichen Abstand zueinander. Das Ringsägeblatt (30) wird mit dem Innenring (42) in die Aufnahmenut (17) des Antriebsrads (13) eingesetzt. Die Führungsringe (72, 92) der Führungswalze (70) greifen in die Ringnuten (38, 37) des Ringsägeblattes (30) ein. Nun wird die Stützwalze (120) an die Stützstirnseite (34) angelegt und mittels des Klemmhebels (24) festgelegt.
-
Beispielsweise durch Verdrehen der Rändelschraube (54) wird das Ringsägeblatt (30) - mit Unterstützung des Federenergiespeichers (57) - in die Aufnahmenut (17) des Antriebsrads (13) gedrückt. Hierbei presst mindestens eine Druckflanke (75; 95) der Führungswalze (70) in der Hubrichtung (63) gegen mindestens eine Schubflanke (41; 39) des Ringsägeblattes (30). Beispielsweise liegen die Wälzflächen (76, 87, 96) an der Führungsstirnseite (36) an. Die Umfangsflächen (73, 93) der Führungsringe (72, 92) sind ohne Kontakt zu den Ringnuten (37, 38). Das Ringsägeblatt (30) ist nun sicher in der Ringsägemaschine (10) gehalten.
-
Beim Betrieb der Ringsäge (10) rotiert das mittels des Antriebsrads (13) angetrieben Ringsägeblatt (30) um die Rotationsachse (35). Während des Sägeprozesses sind das Ringsägeblatt (30), jede Führungswalze (70) und jede Stützwalze (120) sowohl mechanischem Schmutz als auch dem Sägeblattkühlwasser ausgesetzt. Diese wandert auch in die Berührzonen der jeweiligen Führungswalze (70) und der jeweiligen Stützwalze (120) mit dem Ringsägeblatt (30) und kann zu Verschleiß führen.
-
Die beiden Führungsräder (71, 91) der Führungswalze (70) wälzen mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit an der Führungsstirnseite (36) des drehenden Ringsägeblatts (30) ab. Hierbei dreht der von der Rotationsachse (35) weiter entfernte erste Führungsring (72) mit einer höheren Drehzahl als der zweite Führungsring (92). Mindestens eine Druckflanke (75; 95) gleitet entlang einer Schubflanke (41; 39). Die geringe Relativgeschwindigkeit der jeweiligen Ringnut (37; 38) zum jeweiligen Führungsring (92; 72) führt zu einem geringen Verschleiß der Ringnuten (37; 38). Das Ringsägeblatt (30) kann eine hohe Lebensdauer erreichen.
-
Um das Ringsägeblatt (30) zu wechseln, wird die Rändelschraube (54) der Führungswalzenlagerung (51) gelöst und die Arretierung der Stützwalzenlagerung (104) freigegeben. Der Wechsel des Ringsägeblatts (30) erfolgt, wie oben beschrieben.
-
Auch Kombinationen der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind denkbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Arbeitsgerät, Ringsägemaschine, Ringsäge
- 11
- Motor
- 12
- Winkelgetriebe
- 13
- Antriebsrad, Wälzkörper
- 14
- Maschinengehäuse, Gehäuse
- 15
- Grundkörper
- 16
- Umfangsfläche
- 17
- Aufnahmenut
- 18
- Aufnahmeausnehmung
- 19
- V-förmiger Bereich
- 21
- Leitbereich
- 22
- Gehäuseausnehmung
- 23
- Klemmwelle, Teil einer Klemmvorrichtung
- 24
- Klemmhebel, Teil einer Klemmvorrichtung
- 25
- Gewindestift, Teil einer Schwenkwinkelbegrenzung
- 26
- Zapfen
- 27
- Klemmabschnitt
- 28
- Mittellinie von (27)
- 29
- Drehachse von (23)
- 30
- Ringsägeblatt
- 31
- Sägeblattumfang
- 32
- Sägezähne
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Stirnseite, Stützstirnseite
- 35
- Rotationsachse, Mittellinie von (30)
- 36
- Stirnseite, Führungsstirnseite
- 37
- Nut, ringförmig, Ringnut
- 38
- Nut, ringförmig, Ringnut
- 39
- Schubflanke
- 41
- Schubflanke
- 42
- Innenring
- 43
- Trapezflanken, Sägeblattantriebsflächen
- 50
- Führungswalzeneinheit
- 51
- Führungswalzenlagerung
- 52
- Außenhülse
- 53
- Außengewinde
- 54
- Rändelschraube, Schraubdeckel
- 55
- Dichtring
- 56
- Teleskopinnenrohr
- 57
- Federenergiespeicher, Druckfeder
- 58
- Teleskopaußenrohr
- 59
- Lagerdeckel
- 61
- Gleitdichtring
- 62
- Gleitdichtring
- 63
- Hubrichtung
- 64
- Sicherungsring
- 65
- Wälzlager, Rillenkugellager
- 66
- Führungswalzenspindel
- 67
- Doppellippendichtung mit Federring
- 68
- Wellenmutter
- 69
- Druckscheibe
- 70
- Führungswalzen, Führungsrolle, Wälzkörper
- 71
- erstes Führungsrad
- 72
- erster Führungsring
- 73
- Umfangsfläche
- 74
- Abrundung
- 75
- Druckflanke, Flanke von (72)
- 76
- Leitfläche, Lauffläche, Wälzfläche
- 77
- Freistich
- 78
- Radnabe
- 79
- Labyrinthdichtung
- 81
- Radsteg
- 82
- Lagerlauffläche
- 83
- Passscheibe
- 84
- Sicherungsring
- 85
- Axial-Nadelkranz, Axiallager
- 86
- Quad-Ring
- 87
- Wälzfläche
- 88
- Rotationsachse von (70)
- 91
- zweites Führungsrad
- 92
- zweiter Führungsring
- 93
- Umfangsfläche
- 94
- O-Ring
- 95
- Druckflanke, Flanke von (92)
- 96
- Wälzfläche
- 97
- Gleithülse, Radiallager
- 98
- Radsteg
- 99
- Lagerlauffläche
- 100
- Stützwalzeneinheit
- 101
- Bund
- 102
- Sicherungsring
- 103
- O-Ringe
- 104
- Stützwalzenlagerung
- 105
- Lagergehäuse, Stützwalzenrohr
- 106
- erster Rohrabschnitt
- 107
- Nut, Teil einer Schwenkwinkelbegrenzung
- 108
- Verschlussdeckel
- 109
- Stützwalzenspindel
- 111
- Rillenkugellager
- 112
- Doppellippendichtung
- 113
- Passscheibe
- 114
- Wellenmutter
- 115
- Labyrinthdichtung
- 116
- zweiter Rohrabschnitt
- 117
- Mittellinie von (106)
- 118
- Mantelfläche
- 119
- Mittellinie von (116)
- 120
- Stützwalze, Wälzkörper
- 121
- Stützwalzennabe
- 122
- Stützsteg
- 123
- Tragring
- 124
- Stützring
- 125
- Stützring
- 126
- Stützring
- 127
- Stützwalzen-Rotationsachse
- 131
- Innenring von (115)
- 132
- Klemmnut für Klemmvorrichtung (23, 24)