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Die Erfindung betrifft einen Hülsenkontakt für ein elektrisches Steckverbinderteil, aufweisend einen Grundkörper, der einen kastenartigen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines elektrischen Steckkontaktstifts ausbildet, und der mindestens einen einstückig angeformten Kontaktschenkel aufweist, der in das Innere des Aufnahmebereichs abgewinkelt ist und einen Kontaktabschnitt zur elektrischen Kontaktierung des einfügbaren Steckkontaktstifts aufweist.
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Ein Hülsenkontakt mit Kontaktschenkeln, die in das Innere eines Aufnahmebereichs abgewinkelt sind, ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2010 033 652 A1 bekannt.
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Steckverbinder, wie sie in modernen Geräten und insbesondere im Automotivbereich, etwa zur Kontaktierung von Steuergeräten oder zum Anschließen von im Armaturenbrett integrierten elektrischen/elektronischen Baugruppen an das Bordnetz eingesetzt werden, weisen aufgrund der zunehmenden Komplexität solcher Baugruppen oftmals eine hohe Polzahl auf. Die zum Verbinden von konventionellen vielpoligen Steckverbinderteilen benötigte Kraft ist nicht unerheblich. Dieses liegt darin begründet, dass zum bestimmungsgemäßen Kontaktieren eine relativ hohe Kontaktkraft von jeweils einem Hülsenkontakt auf den darin eingesetzten Steckkontaktstift ausgeübt werden muss, damit eine sichere Kontaktierung auch bei unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen gewährleistet ist. Diese Kontaktkraft steigt mit der Anzahl der zu verbindenden Kontakte entsprechend an.
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Um das Verbinden von vielpoligen Steckverbinderteilen zu erleichtern, sind sogenannte Nullkraftsteckverbinder entwickelt worden, die mit nur geringem Kraftaufwand zusammengefügt werden können und die die Kontaktkräfte erst am Ende des Fügeweges aufbauen Ein Hülsenkontakt, der einen Nullkraftsteckverbinder ausbildendet, ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 002 145 A1 bekannt. Nach vollständigen Einschieben eines komplementären Steckkontaktstifts in den Hülsenkontakt erfolgt ein Verschieben einer Spannhülse gegen den Grundkörper des Steckverbinderteils, durch den ein Hebel betätigt wird, der die Kontaktkraft erzeugt. Der als Zusatzteil in den Körper des Hülsenkontakts eingebrachte Hebel bildet dabei einen, im physikalischen Sinne, einseitigen Hebel aus.
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An einem Nullkraftsteckverbinder ist vorteilhaft, dass die Kontaktkrafterzeugung vom eigentlichen Steckvorgang entkoppelt ist. Ein Nullkraftsteckverbinder erfordert aber in jedem Fall ein zusätzliches bewegliches Element, um die Kontaktkraft zu erzeugen, wie im vorgenannten Beispiel eine Spannhülse an jedem Hülsenkontakt. Nullkraftsteckverbinder sind daher üblicherweise komplexer aufgebaut als vergleichbare konventionelle Steckverbinderteile und daher auch kostenaufwendiger in der Herstellung.
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Besonders aus Kostengründen werden daher weiterhin konventionelle Steckverbinderteile, die nicht als Nullkraftsteckverbinder ausgeführt sind, für viele Anwendungen bevorzugt vorgesehen. Dabei gibt es jedoch, besonders bei vielpoligen Steckverbindern, einen Zielkonflikt hinsichtlich der von den Hülsenkontakten erzeugten Kontaktkraft. Hohe Kontaktkräfte können das Zusammenfügen, besonders bei mehrpoligen Steckverbindern sehr erschweren und damit unkomfortabel machen. Andererseits sind hohe Kontaktkräfte vorteilhaft, um eine gute Qualität der elektrischen Verbindung zu gewährleisten.
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Bei Hülsenkontakten, die eine oder mehrere nach innen abgewinkelte Kontaktfedern aufweisen ergibt sich als zusätzliches Problem, dass sich hohe Federkräfte gut mit relativ kurzen Kontaktfederarmen aufbauen lassen, wie sie in der 2 skizziert sind. Hierdurch kommt aber beim Einsetzen eines Steckkontaktstifts dieser schon relativ früh in Kontakt mit den Kontaktfedern, so dass deren Federkraft über einen relativ langen Verbindungsweg wirksam wird und dadurch das Zusammenfügen der Steckverbinderteile zusätzlich erschwert.
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Alternativ können natürlich auch Kontaktfedern mit langen Kontaktfederarmen vorgesehen werden, die weit in das Innere des Hülsenkontakts hineinreichen. Die auf den Steckkontaktstift wirkenden Federkräfte entstehen dann erst relativ spät und sind in diesem Fall im Allgemeinen auch deutlich geringer, was vorteilhaft für den Steckvorgang ist, aber sich nachteilig auf die Qualität und Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung auswirkt.
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Es stellte sich daher die Aufgabe, einen vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Hülsenkontakt für ein elektrisches Steckverbinderteil zu schaffen, der eine hohe Kontaktkraft auf einen eingefügten Steckkontaktstift erzeugt, ohne dass der Steckvorgang als schwergängig und unkomfortabel empfunden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mit dem Kontaktschenkel der Anfangsabschnitt eines Hebels mechanisch gekoppelt ist, dessen freistehender Endabschnitt in das Innere des Aufnahmebereichs hineinragt, dass ein zwischen dem Anfangsabschnitt und dem Endabschnitt gelegener mittlerer Abschnitt des Hebels an einer Grundfläche des Aufnahmebereichs eine Anlagestelle ausbildet, und dass der Steckkontaktstift beim Einfügen in den Aufnahmebereich auf den Endabschnitt des Hebels trifft.
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Erfindungsgemäß ist somit zur Erzeugung der Kontaktkraft ein zweiseitig wirkender Hebel vorgesehen, der mit dem beziehungsweise einem Kontaktschenkel gekoppelt ist und der am Ende des Steckwegs durch den in den Hülsenkontakt eingefügten Steckkontaktstift betätigt wird. Erreicht wird damit, eine hohe Kontaktkraft, die aber beim Zusammenfügen der Steckverbinderteile nicht über den gesamten Verbindungsweg wirksam ist, sondern erst am Ende des Steckwegs entsteht.
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Der Hebel kann dabei entweder einstückig mit dem Grundkörper des Hülsenkontakts ausgeführt sein oder aber als ein separates Einzelteil gefertigt sein, welches mit dem Grundkörper verbunden wird.
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Die einstückige Ausführung des Hebels ermöglicht dabei eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Hülsenkontakts.
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Vorteilhaft an einer Ausführung des Hebels als Einzelteil ist, dass der Hebel aus einem anderen Material als der Grundkörper bestehen kann und so beispielsweise aus einem Federstahl hergestellt sein kann. Vorteilhaft ist es auch, den Hebel aus einem Edelstahl zu fertigen, wodurch eine hohe Korrosionsbeständigkeit und damit lang anhaltende gute elektrische Kontakteigenschaften erreichbar sind. In diesem Fall kann auch vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Hebel eine größere Materialstärke als der Grundkörper des Hülsenkontakts aufweist. Der Hebel kann so eine hohe Federkonstante besitzen, durch die schon mit einer kleinen Hebelauslenkung eine relativ hohe Federkraft erzeugt werden kann.
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Der Hebel kann konstruktiv eine sehr einfache Form, etwa als ein leicht s-förmig gekrümmter Metallstreifen, aufweisen, und dadurch sehr einfach und kostengünstig herstellbar sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüche und der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen in jeweils einer Schnittansicht die
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1 einen erfindungsgemäßen Hülsenkontakt,
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2 einen Hülsenkontakt nach dem Stand der Technik,
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3 eine Hebelbefestigung,
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4 und 5 zwei Phasen des Einsetzen eines Steckkontaktstifts in den Hülsenkontakt nach 1,
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6 einen alternativ ausgeführten erfindungsgemäßen Hülsenkontakt,
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7 den Hülsenkontakt gemäß 6 mit einem eingesetzten Steckkontaktstift,
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8 den Hebel des Hülsenkontakts gemäß 6,
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9 und 10 zwei weitere Ausführungsformen eines Hebels.
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Zunächst soll die grundsätzliche Form und Funktion eines Hülsenkontakts anhand einer vorbekannten Ausführung erläutert werden. Ein Hülsenkontakt
1 nach dem, beispielsweise durch die
DE 10 2010 033 652 bekannten, Stand der Technik ist in den
2 dargestellt. Der Hülsenkontakt
1 weist einen vorzugsweise einstückig aus Metall geformten Grundkörper
2 auf. Der Grundkörper
2 bildet in Längsrichtung an einem Ende einen Crimpabschnitt
6 aus, mit dem eine hier nicht dargestellte Anschlussleitung mechanisch und elektrisch verbunden werden kann.
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Der Hülsenkontakt 1 ist Teil eines hier nicht näher beschriebenen ersten Steckverbinderteils, welches insbesondere ein hier nicht dargestelltes Isolierstoffgehäuse aufweist, in dem mindestens einer und vorzugsweise mehrere dieser Hülsenkontakte 1 angeordnet sind. Zur Befestigung des oder der Hülsenkontakte 1 in dem Isolierstoffgehäuse weist jeder Hülsenkontakt 1 eine am Grundkörper 2 angeformte federnde Rastzunge 8 auf.
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Die dem Crimpabschnitt 6 entgegensetzte Seite des Grundkörpers 2 bildet einen kastenartig geformten Aufnahmebereich 3 zur Aufnahme eines in den Hülsenkontakt 1 einsetzbaren Steckkontaktstifts 9 aus. Der Steckkontaktstift 9 ist Teil eines hier nicht im Detail dargestellten, mit dem ersten Steckverbinderteil verbindbaren zweiten Steckverbinderteils, und kann als Rundstift, Vierkantstift oder auch als Flachkontakt ausgeführt sein.
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An der Eingangsseite des Aufnahmebereichs 3 sind zwei an den Grundkörper 2 einstückig angeformte federnde Kontaktschenkel 4 erkennbar, die vom Grundkörper 2 um fast 180° abgewinkelt, sich in das Innere des Aufnahmebereichs 3 hinein erstrecken. Die Endabschnitte der Kontaktschenkel 4 weisen jeweils einen Kontaktabschnitt 5 auf, an den ein Kontaktelement, etwa in Form einer kalottenartigen Kontaktkuppe, angeformt ist, das beim Einfügen des Steckkontaktstifts 9 in den Aufnahmebereich 3 federnd an der Außenfläche des Steckkontaktstifts 9 zur Anlage kommt.
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Die relativ kurz ausgebildeten Kontaktschenkel 4 üben beim Einfügen des Steckkontaktstifts 9 eine relativ hohe Kontaktkraft auf den Steckkontaktstift 9 aus, was grundsätzlich erwünscht ist. Da die Kontaktkraft aber schon sehr früh beim Einfügen des Steckkontaktstifts 9 wirksam wird, erschwert sie das Einschieben des Steckkontaktstifts 9 in den Aufnahmebereich 3 über den größten Teil seines Verbindungswegs. Hierdurch wird das Zusammenfügen besonders von vielpoligen Steckverbinderteilen schwierig und unkomfortabel.
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Dieses Problem löst der in der 1 dargestellte erfindungsgemäß ausgeführte Hülsenkontakt 10 auf einfache Weise. Im Unterschied zu dem Hülsenkontakt 1 in der 2 weist der in der 1 dargestellte Hülsenkontakt 10 nur einen in den Aufnahmebereich 30 abgewinkelten Kontaktschenkel 40 auf. Dem Kontaktschenkel 40 gegenüber bildet das Innere des Aufnahmebereichs 30 eine im Wesentlichen ebene Kontaktfläche 41 aus, an der eine oder mehrere in Achsrichtung nebeneinander oder hintereinander liegende Kontaktbereiche 51 angeformt sein können, die analog zu einem am Kontaktschenkel 40 angeformten Kontaktabschnitt 50 beispielsweise kalottenförmige Kontaktelemente aufweisen können. Die Kontaktbereiche 51 können an ihrer Oberfläche auch ähnlich wie Vielfingerschleifer von Potentiometern oder Schaltelementen geformt sein. Insbesondere können sie auch in Achsrichtung länglich ausgeführt sein.
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Darüber hinaus können an der Kontaktfläche 41 Anlaufschrägen 52 angeformt sein, so dass während des Steckvorgangs kein Verhaken des Steckkontaktstifts 9 stattfinden kann.
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Der die Kontaktfläche 41 bildende Teil des Hülsenkontakts 10 erstreckt sich sich relativ weit parallel zur Grundfläche 21 des Aufnahmebereichs 30 und geht dann in einen gegen die Kontaktfläche 41 rechtwinklig abgewinkelten Abschnitt 42 über. Der kastenförmige Aufnahmebereich 30 ist dadurch, abgesehen von der Einstecköffnung für das Steckkontaktelement 9, vollständig geschlossen ausgeführt und dadurch vorteilhafterweise unterhalb der Primärrastzunge 80 und von der Seite des Crimpabschnitts 60 her gegen Verschmutzungen von aussen, wie etwa Kunststoffabrieb aus einem Steckverbindergehäuse abgedichtet.
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Unter dem freien Ende des Kontaktschenkels 40 greift der Anfangsabschnitt 71 eines Hebel 70 an. Der Hebel 70 besteht aus einem leicht s-förmig gebogenen Metallstreifen, der mit seinem mittleren Abschnitt 72 an der Grundfläche 21 anliegt und dort einen Drehpunkt 74 ausbildet. Der Drehpunkt 74 kann alternativ auch durch eine der Grundfläche 21 angeformte Erhebung gebildet oder zusätzlich unterstützt sein.
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Gegen ein Verrutschen kann der Hebel 70 im Bereich seines Drehpunkts 74 durch am Grundkörper 20 formschlüssig gehaltene Laschen 22 gesichert sein, die ausschließlich in der 3 skizzenhaft dargestellt sind. Alternativ kann der Hebel 70 auch mit dem Ende des Kontaktschenkels 40, etwa durch eine Punktschweissung, materialschlüssig verbunden sein.
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Der freie Endabschnitt 73 des Hebels 70 ist abgerundet geformt und bildet dadurch bei einer Hebelverschwenkung einen Anschlag 75 aus, der den Hebel 70 vor einer Überdehnung beim Anfügen des Steckkontaktstifts 9 schützt.
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Die Funktion des Hebels 70 beim Einschieben eines Steckkontaktstifts 9 in den Hülsenkontakt 10 wird durch die 4 und 5 verdeutlicht. Am Beginn des Steckvorgangs gleitet der Steckkontaktstift 9 nahezu ohne Krafteinwirkung, relativ geringe Gleitreibungskräfte ausgenommen, in den Aufnahmebereich 30 des Hülsenkontakts 10 hinein, wodurch sich nach ungefähr der Hälfte des Steckweges der in der 4 skizzierte Verbindungszustand ergibt. Die Eingangsöffnung des Aufnahmebereichs 30 sowie der Abstand zwischen dem Kontaktabschnitt 50 des Kontaktschenkels 40 und den Kontaktbereichen 51 der gegenüberliegenden Kontaktfläche 41 ist so weit ausgebildet, dass der Steckkontaktstift 9 bis ungefähr zur Mitte des Aufnahmebereichs 30 ohne Einwirkung einer nennenswerten quer zur Steckrichtung wirkenden Kraft eingeschoben werden kann.
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Beim weiteren Einschieben trifft der vordere Abschnitt des Steckkontaktstifts 9 schließlich auf den Endabschnitt 73 des Hebels 70. Der Endabschnitt 73 des Hebels 70 wird dadurch heruntergedrückt und innerhalb seines elastischen Bereichs verformt, wobei der Anschlag 75 bei Anlage an der Grundfläche 21 des Hülsenkontakts 10 eine Überdehnung des Hebels 70 verhindert.
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Hierbei verschwenkt der Hebel 70 um die Anlagestelle 74, die an der Grundfläche 21 als Drehpunkt wirkt, so dass der Anfangsabschnitt 71 des Hebels 70 von unten gegen den Kontaktschenkel 40 drückt und diesen mit einer Federkraft beaufschlagt. Dadurch wird der Kontaktabschnitt 50 des Kontaktschenkels 40 durch den Hebel 70 gegen den eingefügten Steckkontaktstift 9 gepresst.
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Der sich so ergebende Endzustand des Verbindungsvorgangs ist in der 5 dargestellt. Erkennbar ist, dass der Steckkontaktstift 9 an seiner Unterseite durch den Kontaktabschnitt 50 des Kontaktschenkels 40 und durch den Endabschnitt 73 des Hebels 70 abgestützt wird. Mit seiner Oberseite liegt der Steckkontaktstift 9 an zwei Kontaktbereichen 51 der Kontaktfläche 41 an. Durch die jeweils doppelte Abstützung ist eine sichere mechanische Befestigung des Steckkontaktstifts 9 innerhalb des Hülsenkontakts 10 gewährleistet.
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Im Vergleich zu den anderen Abstützungsstellen liegt der Endabschnitt 73 des Hebels 70 mit einer verhältnismäßig geringen Anpresskraft an dem Steckkontaktstift 9 an. Auch wenn der Hebel 70 bevorzugt aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, ist die Bedeutung des Hebels 70 hier für eine direkte elektrische Kontaktierung relativ gering. Die wesentliche Funktion des Hebels 70 besteht darin, die auf den Steckkontaktstift 9 wirkende Kontaktkraft des Kontaktschenkels 40 zu erzeugen.
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Durch die Drehlagerung an der Anlagestelle 74 bildet der Hebel 70 einen im physikalischen Sinne zweiseitigen Hebel aus, bei dem ein langer Hebelarm zwischen dem Endabschnitt 73 des Hebels 70 und der Anlagestelle 74, und ein kurzer Hebelarm zwischen der Anlagestelle 74 und dem Anfangsabschnitt 71 realisiert ist.
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Wie die 5 zeigt, beträgt die Länge b des langen Hebelarms hier ein mehrfaches der Länge a des kurzen Hebelarms. Daher drückt der Hebel 70 am Ende des Steckvorgangs den Kontaktschenkel 40 mit einem Kraftübersetzungsverhältnis b/a >> 1 gegen den Steckkontaktstift 9. Zugleich werden in den Kontaktbereichen 51 über das Kraftübersetzungsverhältnis b/a die Kontaktnormalkräfte aufgebaut, was zugleich auch die Steck- und Ziehkräfte der hergestellten Steckverbindung festlegen.
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Der Hebel 70 kann aufgrund der Hebelübersetzung eine große Kontaktkraft auf den Steckkontaktstift 9 erzeugen, was erstens zur Herstellung einer guten elektrischen Verbindung vorteilhaft ist und zweitens auch eine gute mechanische Befestigung des Steckkontaktstifts 9 am Hülsenkontakt 10 bewirkt.
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In der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hülsenkontakts 10, die in den 1, 3, 4 und 5 dargestellt ist, ist ein Hebel 70 vorgesehen, der als ein vom Grundkörper 20 unabhängiges Einzelteil gefertigt ist, wodurch der Hebel 70 vorteilhafterweise zur Kontaktkrafterzeugung optimierte Eigenschaften aufweisen kann. Beispielsweise kann der Hebel 70 eine höhere Materialstärke als der Grundkörper 20 aufweisen und aus einem besonders geeigneten Material bestehen. Insbesondere kann die Hebel 70 aus einem Federstahl gefertigt sein und eine besonders hohe Federkonstante aufweisen.
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In einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hülsenkontakts 10' kann vorgesehen sein, den Hebel 70' einstückig mit dem Kontaktschenkel 40' des Hülsenkontakts 10' auszuführen. Eine solche alternative Ausführung ermöglicht eine besonders kostengünstige Ausführung des Hülsenkontakts 10' und ist daher besonders zur Herstellung vielpoliger Steckverbinder vorteilhaft.
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Ein Hülsenkontakt 10' entsprechend dieser zweiten Ausführungsform ist in mehreren Varianten in der 6 bis 10 dargestellt. Der Aufbau und die Funktionsweise der zweiten Ausführungsform eines Hülsenkontakts 10' entspricht in vielen Details der zuvor erläuterten ersten Ausführungsform, so dass, zur Vermeidung von Wiederholungen im Folgenden nur die spezifischen Unterschiede zur ersten Ausführungsform erläutert werden sollen.
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Die 6 und 7 zeigen, analog zu den 1 und 5, zwei unverbundene und zwei vollständig verbundene Steckverbinderteile. In der 7 ist erkennbar, dass nach dem vollständigen Einfügen eines Steckkontaktstifts 9 in den Aufnahmebereich 30' des Hülsenkontakts 10' wiederum der Endabschnitt 73' eines Hebels 70' durch den Steckkontaktstift 9 gegen die Grundfläche 21' des Aufnahmebereichs 30' bewegt wird, wodurch ein mit dem Hebel 70' einstückig verbundener Kontaktabschnitt 50' an den Steckkontaktstift 9 angepresst wird.
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Bei dem Hülsenkontakt 10' sind der Kontaktschenkel 40' und der Hebel 70' nicht nur in mechanischen Kontakt miteinander, beziehungsweise materialschlüssig miteinander verbunden, sondern einstückig miteinander ausgeführt und geformt. Da die Grundkörper von Hülsenkontakten im Allgemeinen als Stanz-Biege-Teile gefertigt werden, sind hier daher Abschnitte des Grundkörpers 20', welche die Funktionen eines Kontaktschenkels 40' und eines Hebels 70' übernehmen sollen, beim Stanzen und beim Biegevorgang auf spezielle Weise zu formen.
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Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie aus den in den 8 bis 10 dargestellten Ausführungsvarianten deutlich wird. Die 8 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der 6, die den mit dem Kontaktschenkel 40' einstückig verbundenen Hebel 70' darstellt. Der Kontaktschenkel 40' bilden einen Kontaktabschnitt 50' zum Kontaktieren eines Steckkontaktstifts aus, der danach in den Hebel 70' übergeht. Der Hebel 70' bildet einen gekröpften Abschnitt 44' aus, dessen konvexe Seite in Richtung der Grundfläche 21' des Hülsenkontakts 10' ausgerichtet. Beim Herunterdrücken des Hebels 70' durch den Steckkontaktstift wirkt der gekröpften Abschnitt 44' als Drehlager des Hebels 70', so dass der Kontaktabschnitt 50' durch die Hebelbewegung angehoben wird. Damit diese Bewegung an der vorgesehenen Stelle stattfindet, ist vor dem Kontaktabschnitt 50' am Kontaktschenkel 40' ein bezüglich der Materialstärke geschwächter Abschnitt 43' angeformt.
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Wie die in den 9 und 10 dargestellten Ausführungen zeigen, kann zur Ausbildung eines Drehlagers des Hebels 70' auch eine Erhebung 23' an der Grundfläche 21' vorgesehen sein, wodurch auf einen gekröpften Abschnitt verzichtet werden kann.
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Die Ausführung gemäß der 10 sieht eine Abkröpfung am Kontaktschenkel 40' zur Ausbildung einer stark konturierten Kontaktkuppe 53' zur Kontaktierung eines Steckkontaktstifts vor.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 10, 10'
- Hülsenkontakt
- 2, 20, 20'
- Grundkörper
- 3, 30, 30'
- (kastenartiger) Aufnahmebereich
- 4, 40, 40'
- Kontaktschenkel
- 5, 50, 50'
- Kontaktabschnitt
- 6, 60
- Crimpabschnitt
- 8, 80
- Rastzunge
- 9
- Steckkontaktstift
- 21, 21'
- Grundfläche
- 22
- Lasche(n)
- 23'
- Erhebung
- 41
- Kontaktfläche
- 42
- abgewinkelter Abschnitt
- 43'
- geschwächter Abschnitt
- 44'
- gekröpfter Abschnitt
- 45'
- angeformte Kontaktkuppe
- 51
- Kontaktbereiche
- 52
- Anlaufschrägen
- 53'
- Kontaktkuppe
- 70, 70'
- Hebel
- 71
- Anfangsabschnitt
- 72
- mittlerer Abschnitt
- 73, 73'
- Endabschnitt
- 74
- Anlagestelle (Drehpunkt)
- 75
- Anschlag
- a
- Länge des kurzen Hebelarms
- b
- Länge des langen Hebelarms
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010033652 A1 [0002]
- DE 102012002145 A1 [0004]
- DE 102010033652 [0025]