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Die Erfindung betrifft ein Differenzdruckventil zum Dämpfen von niederfrequenten Schwingungen in der Hydraulikleitung eines Kupplungsbetätigungssystems, mit einem Gehäuse, das einen von einer Wand begrenzten Innenraum aufweist, einem in dem Innenraum des Gehäuses beweglich angeordneten Ventilkörper, der einen von einer Wand begrenzten Innenraum und eine an der Wand des Ventilkörpers befestigte biegsame Membran aufweist, durch deren Biegung eine in der Wand des Ventilkörpers angeordnete erste Öffnung druckabhängig öffenbar und/oder verschließbar ist, durch die im geöffneten Zustand der Innenraum des Ventilkörpers mit dem Innenraum des Gehäuses strömungsverbunden ist, einer Federeinrichtung, die den Ventilkörper in Richtung eines Ventilsitzes drängt, der bei dichtender Anlage des Ventilkörpers an dem Ventilsitz den Innenraum des Gehäuses in einen ersten Teilraum mit einer in der Wand des Gehäuses gebildeten ersten Öffnung zum Anschluss des Gehäuses an die Druckleitung auf einer Nehmerzylinderseite und in einen zweiten Teilraum unterteilt, der über mindestens eine in der Wand des Ventilkörpers gebildete zweite Öffnung mit dem Innenraum des Ventilkörpers dauerhaft strömungsverbunden ist, einem relativ zum Gehäuse festliegenden Anschlag, auf den zu der Ventilkörper gegen die Kraft der Federeinrichtung bewegbar ist, und einer in der Wand des Ventilkörpers gebildete dritte Öffnung, über die der Innenraum des Ventilkörpers mit einem dritten Teilraum des Innenraums des Gehäuses dauerhaft strömungsverbunden ist, wobei der dritte Teilraum eine in der Wand des Gehäuses gebildete zweite Öffnung zum geberzylinderseitigen Anschluss hat.
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Ein solches Differenzdruckventil ist aus der
WO 2012/000479 bekannt. Beim schnellen Einkuppeln der Fahrzeugkupplung, wie es beim Abrutschen des Fußes des Fahrers vom Kupplungspedal vorkommen kann, wird ein starker Druckimpuls vom Nehmerzylinder über die Druckleitung auf den Ventilkörper abgegeben, wodurch dieser in Richtung auf den Anschlag bewegt wird und hart auf den Anschlag auftreffen kann. Durch ein zu hartes Anschlagen des Ventilkörpers an dem Anschlag kann die Membran aus ihrem Sitz an der Wand des Ventilkörpers springen und infolge dessen die erste Öffnung im Ventilkörper nicht mehr vollständig schließen, so dass die Funktion des Differenzdruckventils, niederfrequente Schwingungen in der Hydraulikleitung des Kupplungsbetätigungssystems zu dämpfen, um Vibrationen am Kupplungspedal zu verhindern, beeinträchtigt oder schlimmstenfalls zunichte gemacht wird. Ferner kann infolge eines zu harten Anschlagens des Ventilkörpers am Anschlag der Ventilkörper und/oder die Membran und/oder das den Anschlag bildende Teil beschädigt werden, wodurch die Lebensdauer des Differenzdruckventils verkürzt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das eingangs beschriebene Differenzdruckventil so auszubilden, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise überwunden werden und insbesondere ein Differenzdruckventil auszubilden, bei dem bei einem schnellen Einkuppeln der Fahrzeugkupplung ein Auftreffen des Ventilkörpers auf den Anschlag oder ein mindestens zu hartes Auftreffen des Ventilkörpers auf den Anschlag verhindert wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird bei dem eingangs beschriebenen Differenzdruckventil dadurch gelöst, dass zwischen der Wand des Ventilkörpers auf dessen Außenseite und der Wand des Gehäuses auf dessen Innenseite ein Umgehungsströmungskanal vorgesehen ist, der mit einem geberzylinderseitigen Ende mit dem dritten Teilraum des Innenraums des Gehäuses und mit einem nehmerzylinderseitigen Ende mit dem ersten Teilraum des Innenraums des Gehäuses strömungsverbunden ist, wenn sich der Ventilkörper in einer Zwischenstellung befindet, in der er vom Ventilsitz abgehoben ist und zum Anschlag einen Abstand hat.
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Bei dem erfindungsgemäßen Differenzdruckventil wird bei einem durch ein schnelles Einkuppeln der Fahrzeugkupplung ausgelöster starker Druckimpuls der Volumenstrom zum geberzylinderseitigen Ende des Ventilkörpers so erhöht, dass der Ventilkörper vor dem Auftreffen auf den Anschlag abgebremst und gestoppt oder zumindest das Auftreffen des Ventilkörpers auf den Anschlag stark gedämpft wird. Die Bewegung des Ventilkörpers in Richtung auf den Anschlag kann daher bereits beendet sein, wenn der Ventilkörper in der Zwischenstellung angelangt ist. Die Zwischenstellung des Ventilkörpers kann somit bereits die Endstellung des Ventilkörpers sein. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass selbst bei einem schnellen Einkuppeln der Fahrzeugkupplung zuverlässig verhindert wird, dass die Membran aus ihrem Sitz springen kann und/oder Beschädigungen an der Membran und/oder am Ventilkörper und/oder am Anschlagskörper und /oder an anderen Teilen des Differenzdruckventils auftreten können werden, so dass weder die Funktion des Differenzdruckventils, niederfrequente Schwingungen in der Hydraulikleitung des Kupplungsbetätigungssystems zu dämpfen, noch die Lebensdauer des Differenzdruckventils beeinträchtigt wird.
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Vorzugsweise ist auch das nehmerzylinderseitige Ende des Umgehungsströmungskanals in der Zwischenstellung des Ventilkörpers mit dem Innenraum des Ventilkörpers über die mindestens eine zweite Öffnung in der Wand des Ventilkörpers strömungsverbunden. Ferner kann in der Zwischenstellung des Ventilkörpers das nehmerzylinderseitige Ende des Umgehungsströmungskanals direkt mit dem zweiten Teilraum des Innenraums des Gehäuses strömungsverbunden sein, der seinerseits durch den geöffneten Ventilsitz hindurch mit dem ersten Teilraum des Gehäuses strömungsverbunden ist.
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Vorzugsweise sind in der Wand des Ventilkörpers mehrere zweite Öffnungen gebildet, und ist in der Zwischenstellung des Ventilkörpers das nehmerzylinderseitige Ende des Umgehungsströmungskanals mit dem Innenraum des Ventilkörpers über mindestens eine der Mehrzahl von zweiten Öffnungen strömungsverbunden.
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Vorzugsweise ist der Umgehungsströmungskanal aus einer oder mehreren Nuten gebildet, die sich in der Wandoberfläche der Gehäusewand auf deren Innenseite und/oder in der Wandoberfläche der Ventilkörperwand auf deren Außenseite gebildet ist bzw. sind.
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Vorzugsweise ist die Membran als Schlauch ausgebildet, der durch die Verbindung einer Wulst mit einer Nut an der Wand des Ventilkörpers gehalten wird.
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Der Anschlag kann an einem an der Gehäusewand auf deren Innenseite befestigen separaten Teil gebildet sein. Das den Anschlag aufweisende Teil kann eine Hülse mit einem gestuften Durchgang, z. B. ein Einpresskonus, sein, der eine Stufe hat, an der sich die Federeinrichtung abstützt.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kupplungsbetätigungssystem mit einer Hydraulikdruckleitung, einem Kupplungsgeberzylinder, einem Kupplungsnehmerzylinder und einem in der Hydraulikdruckleitung angeordneten erfindungsgemäßen Differenzdruckventil.
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Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kupplungsbetätigungssystems zur Betätigung einer Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Differenzdruckventil;
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2 ein als bekannt angenommenes Differenzdruckventil im Längsschnitt; und
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3 einen Längsschnitt durch zwei Beispiele eines Differenzdruckventils, wobei die Darstellung oberhalb der Mittellinie die Situation beim schnellen Einkuppeln bei dem in 2 dargestellten Differenzdruckventil zeigt, und die Darstellung unterhalb der Mittellinie die Situation beim schnellen Einkuppeln bei einem erfindungsgemäßen Differenzdruckventil zeigt.
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1 zeigt als Beispiel für ein Kupplungsbetätigungssystem eine hydraulische Kupplungsbetätigung 1 für ein Kraftfahrzeug. Die hydraulische Kupplungsbetätigung 1 umfasst einen Geberzylinder 2, der über eine hydraulische Druckleitung 3 mit einem Nehmerzylinder 4 hydraulisch verbunden ist. Der Nehmerzylinder 4 kann beispielsweise als hebelzylinderförmiger Nehmerzylinder, als sogenannter Zentralausrücker, ausgebildet sein, wobei in einem ringförmigen Zylindergehäuse 5a ein ringförmiger Nehmerzylinderkolben 5b gelagert ist. Das ringförmige Zylindergehäuse 5a und der ringförmige Nehmerzylinderkolben 5b schließen einen wiederum ringförmigen Druckraum 16 ein. Bei einer Betätigung des Nehmerzylinderkolbens 5b wird über ein Ausrücklager 6 in an sich bekannter Weise eine Tellerfeder 7 betätigt. Die Tellerfeder 7 dient der Betätigung einer Fahrzeugkupplung 17. Diese umfasst eine Druckplatte 8, eine Gegendruckplatte 9 und eine Kupplungsscheibe 10. Die Tellerfeder ist so vorgespannt, dass diese in Vorspannrichtung die Druckplatte 8 auf die Gegendruckplatte 9 drückt und dabei die Kupplungsscheibe 10, die drehfest mit einer nicht dargestellten Getriebeeingangswelle verbunden ist, zwischen Druckplatte 8 und Gegendruckplatte 9 einklemmt. Die Druckplatte 8 und die Gegendruckplatte 9 sind dazu drehfest mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle eines hier nicht dargestellten Verbrennungsmotors verbunden. Bei einer Druckbeaufschlagung des Nehmerzylinders 4 wird somit über den Nehmerzylinderkolben 5b und das Ausrücklager 6 die Tellerfeder 7 so bewegt, dass diese entgegen ihrer Vorspannrichtung den Anpressdruck der Druckplatte 8 in Richtung der Gegendruckplatte 9 verringert und so die reibschlüssige Verbindung zwischen Kupplungsscheibe 10 und Druckplatte 8 bzw. Gegendruckplatte 9 löst.
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Der Geberzylinder 2 umfasst einen Geberzylinderkolben 11a, der mittels eines Kupplungspedals 12 über eine Druckstange 13 betätigt wird. Ein Gehäuse 11b des Geberzylinders 2 sowie der darin beweglich angeordnete Geberzylinderkolben 11a schließen einen Druckraum 15 ein. Ein Nachlaufbehälter 14 ist bei drucklosem System, bei dem der Geberzylinderkolben 11a in seiner weitesten Ausdehnung aus dem Gehäuse 11b herausgezogenen Stellung ist, hydraulisch mit dem Druckraum 15 verbunden.
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Bei einer wie in 1 dargestellten hydraulischen Kupplungsbetätigung 1 werden Schwingungen von dem nicht dargestellten Verbrennungsmotor, insbesondere dessen Kurbelwelle, über Bauteile der Fahrzeugkupplung 17 auf den Nehmerzylinder 4 übertragen. Diese Schwingungen erzeugen in dem Druckraum des Nehmerzylinders 4 und damit in dem gesamten hydraulischen System umfassend die Druckleitung 3 und den Geberzylinder 2 Druckschwingungen, die sich auch als Schwingungen an dem Kupplungspedal 12 bemerkbar machen. Zur Dämpfung dieser Druckschwingungen (Druckpulsationen) ist in der Druckleitung 3 ein erfindungsgemäßes Differenzdruckventil 18 angeordnet. Das Differenzdruckventil 18 ist dabei ein Dämpfungsfilter bzw. ein sogenannter Kribbelfilter, mit dem sich Schwingungen, insbesondere niederfrequente Schwingungen, ohne zusätzliche Wegverluste dämpfen lassen, wodurch unangenehme Kupplungspedalvibrationen unterbunden werden.
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Statt eines Zentralausrückers als Nehmerzylinder 4 können auch andere hydraulische Ausrücker verwendet werden, beispielsweise ein semihydraulischer Nehmerzylinder. Ebenso kann statt einer Betätigung des Geberzylinders 2 mit einem Kupplungspedal 12 ein elektrischer Aktor oder dergleichen vorgesehen sein. Die Kupplung kann auch statt wie hier durch Kraftbeaufschlagung der Tellerfeder geöffnet zu werden, durch Kraftbeaufschlagung geschlossen werden (aktiv zugedrückte Kupplung). Die Ausgestaltung des Geberzylinders sowie die des Nehmerzylinders und ebenso der Kupplung kann also beliebig sein.
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So kann die gezeigte Kupplungsbetätigung und dementsprechend das erfindungsgemäße Differenzdruckventil bei einer Kupplungsanordnung für ein Doppelkupplungsgetriebe Verwendung finden. Darüber kann das Differenzdruckventil in jeglichem hydraulischen System Verwendung finden, wie etwa auch in einem Bremssystem.
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2 zeigt ein als bekannt angenommenes Differenzdruckventil, das in einer hydraulischen Kupplungsbetätigung 1 gemäß 1 anstelle des unten mit Bezug auf 3 beschriebenen, erfindungsgemäßen Differenzdruckventils 18 verwendet worden ist. Ein derartiges als Kribbelfilter fungierendes Differenzdruckventil umfasst ein im Wesentlichen rotationssymmetrisches Gehäuse 19, das auf einer Seite einen hydraulischen Stecker 20 zur Verbindung des Differenzdruckventils mit einer hydraulischen Buchse der Druckleitung 3 gemäß 1 umfasst. Der Stecker 20 bildet einen nehmerzylinderseitigen Hydraulikanschluss des Differenzdruckventils. Auf der dem Stecker 20 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 19 ist eine Buchsenbaugruppe 21 mit einer Buchse 22 für eine Steckverbindung vorgesehen. Die Buchse 22 bildet einen geberzylinderseitigen Hydraulikanschluss des Differenzdruckventils.
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In dem Gehäuse 19 ist eine Ventilanordnung 29 angeordnet. Die Ventilanordnung 29 umfasst einen axial in dem Gehäuse 19 verlagerbaren Ventilkörper 30, der aus Kunststoff besteht. Der Ventilkörper 30 ist zu dem Gehäuse 19 verdrehgesichert angeordnet. Auf der geberzylinderseitigen Seite ist der Ventilkörper 30 durch eine Federeinrichtung in Form einer Schraubendruckfeder 26 vorgespannt, wobei die Feder 26 sich an einem in dem Gehäuse 19 verpressten, einen Anschlag für den Ventilkörper 30 bildenden Einpresskonus 31 abstützt. An seinem nehmerzylinderseitigen Ende umfasst der Ventilkörper 30 eine biegbare Membran 32.
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Die Membran 32 ist derart angeordnet, dass durch deren Biegung eine im Ventilkörper 30 angeordnete erste Öffnung 33 druckabhängig öffenbar bzw. verschließbar ist. Dabei ist die Membran 32 biegbar derart, dass sie bei einem geberzylinderseitigen Überdruck, wenn eine Druckschwelle auf der Seite des Geberzylinders 2 überwunden ist, sich in die nehmerzylinderseitige Richtung verbiegt bzw. von der Öffnung 33 gedrückt wird und so die Öffnung 33 freigibt. Nunmehr kann Fluid vom Geberzylinder 2 zum Nehmerzylinder 4 strömen. Bei einem nehmerzylinderseitigen Überdruck dagegen wird die Membran 32 an die Wand des Ventilkörpers 30 gepresst und dichtet auf diese Weise die Öffnung 33 ab. Auf diese Weise hat die Membran 32 die Funktion eines Rückschlagventils. Die Membran 32 ist als ein elastischer Schlauch ausgebildet, der die Wand des Ventilkörpers an dessen nehmerzylinderseitigen Ende umgreift, bzw. auf diese aufgeschoben und hier fixiert ist.
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Das Fixieren der Membran 32 an der Wand des Ventilkörpers 30 kann durch ein stoffschlüssiges Fixieren, wie etwa durch ein Verkleben oder ein Verschweißen, oder wie in 2 dargestellt, ein formschlüssiges Fixieren, nämlich durch das Vorsehen eines an der Wand des Ventilkörpers 30 angeordneten Wulstes 38, den die Membran 32 umgreift, oder aus einer Kombination hieraus realisiert werden.
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Im Ventilkörper 30 ist eine zweite Öffnung 35 vorgesehen, die die nehmerzylinderseitige Seite der ersten Öffnung 33 mit ihrer geberzylinderseitigen Seite verbindet. Die Durchströmung der zweiten Öffnung 35 wird von der Membran 32 in der in 2 gezeigten Stellung des Ventilkörpers 30 unterbunden, und zwar wie folgt. Die Membran 32 wird durch die Feder 26 über die Wand des im Gehäuse 19 liegenden Ventilkörpers 30 auf einen Ventilsitz 34 am Gehäuse 19 gepresst.
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Wird ein Druck auf der Seite des Nehmerzylinders 4 aufgebaut und überwindet dieser die Anpresskraft des Ventilkörpers 30 auf den Ventilsitz 34, so hebt der Ventilkörper 30 mit Membran 32 vom Ventilsitz 34 ab und Fluid kann über den im Gehäuse 19 befindlichen Teilraum 39 des Innenraums des Gehäuses und die im Ventilkörper 30 befindliche zweite Öffnung 35 zum Geberzylinder 2 strömen.
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Beim schnellen Einkuppeln wird der Ventilkörper 30 bis zum Anschlag bewegt, der am Einpresskonus 31 gebildet ist.
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3 zeigt in der Darstellung oberhalb der Mittellinie die Situation beim schnellen Einkuppeln bei dem in 2 gezeigten Differenzdruckventil und in der Darstellung unterhalb der Mittellinie die Situation beim schnellen Einkuppeln bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Differenzdruckventil 18, wobei in 3 diejenigen Teile, die zu entsprechenden Teilen des in 2 dargestellten Differenzdruckventils gleich oder ähnlich sind, mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden sind.
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Das in 3 unterhalb der Mittellinie gezeigte erfindungsgemäße Differenzdruckventil 18 hat wie das in 3 oberhalb der Mittellinie und in 2 im Ganzen gezeigte als bekannt angenommene Differenzdruckventil ein Gehäuse 19, das einen von der Wand 23 begrenzten Innenraum 24 aufweist, und einen in dem Innenraum 24 axial verschiebbaren Ventilkörper 30, der einen von seiner Wand 25 begrenzten Innenraum 36 und eine an der Wand 25 des Ventilkörpers 30 befestigte, biegsame Membran 32 hat, durch deren Biegung die in der Wand 25 des Ventilkörpers 30 angeordnete erste Öffnung 33 druckabhängig öffenbar und/oder verschließbar ist. Durch die erste Öffnung 33 hindurch ist im geöffneten Zustand der Öffnung 33 der Innenraum 36 des Ventilkörpers 30 mit dem Innenraum 24 des Gehäuses 19 auf dessen Nehmerzylinderseite strömungsverbunden. Die erste Öffnung 33 ist sowohl in 2 als auch in 3, oberhalb und unterhalb der Mittellinie, als geschlossen dargestellt.
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Ferner weist das erfindungsgemäße Differenzdruckventil 18 ebenso wie das Differenzdruckventil gemäß dem Stand der Technik eine Federeinrichtung in Form einer Schraubendruckfeder 26 auf, die den Ventilkörper 30 gegen den am Gehäuse 19 gebildeten Ventilsitz 34 drängt, der bei dichtender Anlage der Membran 32 des Ventilkörpers 30 den Innenraum 24 des Gehäuses 19 in einen ersten Teilraum 37 und in einen zweiten Teilraum 39 unterteilt, wobei dem ersten Teilraum 37 eine in der Wand 23 des Gehäuses gebildete erste Öffnung 40 (siehe 2) zugeordnet ist und wobei der zweite Teilraum 39 über mehrere, beispielsweise zwei, in der Wand 25 des Ventilkörpers 30 gebildete, zweite Öffnungen 35, 35' mit dem Innenraum 36 des Ventilkörpers 30 dauerhaft strömungsverbunden ist. Beim Differenzdruckventil gemäß dem Stand der Technik ist nur eine zweite Öffnung 35, vorgesehen. Das erfindungsgemäße Differenzdruckventil 18 weist hingegen wie das als bekannt angenommene Differenzdruckventil einen die Bewegung des Ventilkörpers 30 in Richtung des geberzylinderseitigen Anschlusses des Differenzdruckventils begrenzenden Anschlag auf, der von dem Einpresskonus 31 gebildet wird.
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Sowohl beim erfindungsgemäßen Differenzdruckventil 18 wie auch beim als bekannt angenommenen Differenzdruckventil ist der Innenraum 36 des Ventilkörpers 30 über eine in der Wand 25 des Ventilkörpers 30 gebildete dritte Öffnung 41 mit einem dritten Teilraum 42 des Innenraums 24 des Gehäuses 19 dauerhaft strömungsverbunden. In der Wand 23 des Gehäuses 19 ist beim erfindungsgemäßen Differenzdruckventil 18 wie auch beim als bekannt angenommenen Differenzdruckventil eine zweite Öffnung 43 zum geberzylinderseitigen Anschluss des Differenzdruckventils an die Druckleitung 3 oder wie bei einer nicht dargestellten Abwandlung, direkt an den Geberzylinder 2 vorgesehen.
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Anders als beim als bekannt angenommenen Differenzdruckventil weist das erfindungsgemäße Differenzdruckventil 18 einen Umgehungsströmungskanal 44 auf, der aus einer oder mehreren in Axialrichtung des Gehäuses 19 sich erstreckende Nuten gebildet ist. Der Umgehungsströmungskanal 44 ist zwischen der Wand 25 des Ventilkörpers 30 auf dessen Außenseite und der Wand 23 des Gehäuses 19 auf dessen Innenseite vorgesehen. Die den Umgehungsströmungskanal 44 bildende Nut oder die ihn bildenden Nuten befinden sich in der Wandoberfläche der Gehäusewand 23 auf deren Innenseite. Alternativ könnte die Nut oder könnten die Nuten auch in der Wandoberfläche der Ventilkörperwand 25 oder sowohl in der Gehäusewand 23 als auch in Ventilkörperwand 25 vorgesehen sein.
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Beim schnellen Einkuppeln der Fahrzeugkupplung, wie es z. B. beim Abrutschen des Fußes des Fahrers vom Kupplungspedal 12 vorkommen kann, wird vom Nehmerzylinder 4 über die Druckleitung 3 ein starker Druckimpuls auf den Ventilkörper 30 übertragen, wodurch der Ventilkörper 30 vom Ventilsitz 34 abgehoben und in Richtung auf den am Einpresskolben 31 gebildeten Anschlag bewegt wird. Dabei ist die erste Öffnung 33 durch die Membran 32 geschlossen und Hydraulikflüssigkeit strömt vom ersten Teilraum 37 vorbei am Ventilsitz 34 in den zweiten Teilraum 39, vom zweiten Teilraum 39 durch die Öffnung 35 in den Innenraum 36 des Ventilkörpers 30, vom Innenraum 36 des Ventilkörpers durch den dritten Teilraum 42 und weiter über die zweite Öffnung 40 des Gehäuses 16 zum Geberzylinder 2.
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Sobald der Ventilkörper 30 so weit in Richtung auf den Anschlag bewegt worden ist, dass das nehmerzylinderseitige Ende des Umgehungsströmungskanals 44 nicht mehr von der Wand 25 des Ventilkörpers 30 überdeckt wird, strömt Hydraulikflüssigkeit auch vom zweiten Teilraum 39 in den Umgehungsströmungskanal 44 und am geberzylinderseitigen Ende des Umgehungsströmungskanals 44 in den dritten Teilraum 42 des Gehäuseinnenraums 24 ein. Außerdem strömt Hydraulikflüssigkeit auch aus der zweiten Öffnung 35' in den Umgehungsströmungskanal 44. Durch diese zusätzliche Strömung von Hydraulikflüssigkeit durch den Umgehungsströmungskanal 44 zum geberzylinderseitigen Ende des Ventilkörpers 30 wird der Differenzdruck am Ventilkörper 30 rasch abgebaut, so dass er nicht mehr oder zumindest nicht hart auf den Anschlag trifft.
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3 zeigt unterhalb der Mittellinie den Ventilkörper 30 des erfindungsgemäßen Differenzdruckventils 18 in einer Zwischenstellung, in der wie oben beschrieben, der Umgehungsströmungskanal sowohl am nehmerzylinderseitigen Ende als auch am geberzylinderseitigen Ende offen ist und der Ventilkörper 30 (noch) einen Abstand zum Anschlag hat und vom Ventilsitz 34 abgehoben ist. Diese Zwischenstellung könnte erfindungsgemäß auch bereits die Endstellung des Ventilkörpers 30 sein, in der er nicht weiter auf den Anschlag zu bewegt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- hydraulische Kupplungsbetätigung
- 2
- Geberzylinder
- 3
- Druckleitung
- 4
- Nehmerzylinder
- 5a
- Zylindergehäuse
- 5b
- Nehmerzylinderkolben
- 6
- Ausrücklager
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Druckplatte
- 9
- Gegendruckplatte
- 10
- Kupplungsscheibe
- 11a
- Geberzylinderkolben
- 11b
- Gehäuse des Geberzylinders
- 12
- Kupplungspedal
- 13
- Druckstange
- 14
- Nachlaufbehälter
- 15
- Druckraum
- 16
- Druckraum
- 17
- Fahrzeugkupplung
- 18
- Differenzdruckventil
- 19
- Gehäuse
- 20
- Stecker
- 21
- Buchsenbaugruppe
- 22
- Buchse
- 23
- Wand (des Gehäuses)
- 24
- Innenraum (des Gehäuses)
- 25
- Wand (des Ventilkörpers)
- 26
- Feder
- 27
- O-Ring
- 28
- Nut
- 29
- Ventilanordnung
- 30
- Ventilkörper
- 31
- Einpresskonus
- 32
- Membran
- 33
- Erste Öffnung (des Ventilkörpers)
- 34
- Ventilsitz
- 35
- Zweite Öffnung (des Ventilkörpers)
- 35‘
- Zweite Öffnung (des Ventilkörpers)
- 36
- Innenraum (des Ventilkörpers)
- 37
- Erster Teilraum
- 38
- Wulst
- 39
- Zweiter Teilraum
- 40
- Erste Öffnung (des Gehäuses)
- 41
- Dritte Öffnung (des Ventilkörpers)
- 42
- Dritter Teilraum
- 43
- Zweite Öffnung (des Gehäuses)
- 44
- Umgehungsströmungskanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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