DE102015113072A1

DE102015113072A1 - Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102015113072A1
Application number: DE102015113072.6A
Authority: DE
Inventors: Andrian Riedel; Anke Wilhelm; Timo Seehaus; Rolf Hartmann; Thorsten Klein; Felix Godard; Denny Moritz; Gantimur Meissner; Ralf Sachsenheimer; Ivo van Hulten; Christoph Köttgen; Kersten Stahl; Moritz Hornung
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2015-08-07
Filing date: 2015-08-07
Publication date: 2017-02-09

Abstract

Anzeige- und Instrumententafel (12) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Oberteil (14) und einem Unterteil (15), mit einer holographischen Anzeigeeinrichtung (19), die eine Bildquelle (20) und in einem Spalt (23) zwischen dem Oberteil (14) und dem Unterteil (15) gestaffelt hintereinander angeordnete, halbdurchlässige Spiegel (21, 22) umfasst, die für ein Bild der Bildquelle (20) räumlich gestaffelte Bildebenen bereitstellen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs.
Eine Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs dient der Aufnahme von Anzeigeeinrichtungen und sonstigen Instrumenten eines Kraftfahrzeugs und wird auch als Armaturenbrett bezeichnet. Der grundsätzliche Aufbau einer solchen Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs ist dem hier angesprochenen Fachmann geläufig. So ist eine Anzeige- und Instrumententafel üblicherweise aus einem Oberteil und einem Unterteil zusammengesetzt, wobei das Oberteil der Instrumententafel einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs gegenüberliegt, und wobei das Unterteil der Anzeige- und Instrumententafel einem fahrerseitigen und beifahrerseitigen Fußraum gegenüberliegt. In der Mitte der Anzeige- und Instrumententafel erstreckt sich typischerweise eine sogenannte Mittelkonsole.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs mit neuartigen Anzeigen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Anzeige- und Instrumententafel gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Anzeige- und Instrumententafel weist eine holographische Anzeigeeinrichtung auf, die eine Bildquelle und in einem Spalt zwischen dem Oberteil und dem Unterteil gestaffelt hintereinander angeordnete, halbdurchlässige Spiegel umfasst, die für ein Bild der Bildquelle räumlich gestaffelte Bildebenen bereitstellen.
Mit der hier vorliegenden Erfindung wird erstmals vorschlagen, dass eine Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs eine holografische Anzeigeeinrichtung aufnimmt. Die halbdurchlässigen Spiegel der holografischen Anzeigeeinrichtung sind dabei in dem zwischen dem Oberteil und dem Unterteil der Anzeige- und Instrumententafel ausgebildeten Spalt positioniert, wobei diese Spiegel räumlich gestaffelte Bildebenen für das von der Bildquelle angezeigte Bild bereitstellen. Die erfindungsgemäße Anzeige- und Instrumententafel erlaubt ein völlig neuartiges Anzeigen und damit Visualisieren von Informationen für Insassen eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für den Fahrer desselben. Über eine solche holografische Anzeigeeinrichtung kann eine intuitive Bedienung durch eine dreidimensionale Darstellung von Informationen ermöglicht werden, vorzugsweise in Kombination mit einer Einrichtung, die eine Handbewegung des Fahrers, die derselbe zur Bedienung ausführt, erfasst.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Bildquelle vom Oberteil aufgenommen, waagrecht ausgerichtet und richtet das Bild auf die unterhalb derselben positionierten Spiegel. Die Spiegel sind auf dem Unterteil positioniert, wobei die Spiegel vom Fahrer aus gesehen ein unteres, vorderes, dem Fahrer zugewandtes Ende und ein oberes, hinteres, dem Fahrer abgewandtes Ende aufweisen und zwischen diesen Enden geneigt von unten vorne nach hinten oben verlaufen. Diese Ausgestaltung erlaubt eine besonders vorteilhafte dreidimensionale bzw. räumliche Darstellung von Informationen für den Fahrer des Kraftfahrzeugs.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist in Anspruch 7 definiert.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Kraftfahrzeug eine Einrichtung zur Erfassung einer Blickrichtung des Fahrers, wobei die Anzeige auf der holographischen Anzeigeeinrichtung an die erfasste Blickrichtung des Fahrers automatisch anpassbar ist. Abhängig von der Blickrichtung des Fahrers kann zum Beispiel die räumliche Tiefenwirkung der holografischen Anzeigeeinrichtung verändert werden. Blickt zum Beispiel der Fahrer in Richtung auf die holografische Anzeigeeinrichtung, so wird die Tiefenwirkung derselben gegenüber einer Blickrichtung des Fahrers, in welcher derselbe nicht direkt auf die holografische Anzeigeeinrichtung blickt, automatisch erhöht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Kraftfahrzeug eine Einrichtung zur Erfassung einer Handbewegung des Fahrers, wobei die Anzeige auf der holographischen Anzeigeeinrichtung an die erfasste Handbewegung des Fahrers automatisch anpassbar ist, vorzugsweise derart, dass dann, wenn der Fahrer mit der Handbewegung nach einem von einer hinteren Bildebene der holographische Anzeigeeinrichtung angezeigten Objekt greift, das Objekt nachfolgend automatisch auf einer vorderen Bildebene der holographische Anzeigeeinrichtung anzeigbar ist. Somit kann dann eine besonders vorteilhafte Bedienung von über die holografische Anzeigeeinrichtung visualisierten Funktionen des Kraftfahrzeugs realisiert werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug im Bereich einer Anzeige- und Instrumententafel;
2 einen Querschnitt durch die Anzeige- und Instrumententafel der 1 in Schnittrichtung II-II.
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug und eine Anzeige- und Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs.
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Kraftfahrzeug, nämlich einen Ausschnitt aus einem Innenraum des Kraftfahrzeugs, wie derselbe von einer auf einem nicht gezeigten Fahrersitz befindlichen Person mit Blickrichtung nach vorne gesehen wird.
So zeigt 1 ein Lenkrad 10, ein sogenanntes Kombi-Instrument 11, welches in einem Armaturenbrett bzw. einer Anzeige- und Instrumententafel 12 aufgenommen ist, sowie eine Frontscheibe 13 des Kraftfahrzeugs.
Die Anzeige- und Instrumententafel 12 umfasst ein Oberteil 14 und ein Unterteil 15, wobei das Oberteil 14 der Anzeige- und Instrumententafel 12 an die Frontscheibe 13 des Kraftfahrzeugs angrenzt, wohingegen das Unterteil 15 der Anzeige- und Instrumententafel 12 an einen fahrerseitigen Fußraum 16 und an einen beifahrerseitigen Fußraum 17 des Kraftfahrzeugs angrenzt.
In der Mitte der Anzeige- und Instrumententafel 12 erstreckt sich quer zu derselben zwischen dem fahrerseitigen Fußraum 16 und beifahrerseitigen Fußraum 17 eine Mittelkonsole 18.
In die Anzeige- und Instrumententafel 12 ist im Sinne der Erfindung eine holografische Anzeigeeinrichtung 19 integriert.
Die holografische Anzeigeeinrichtung 19 umfasst eine Bildquelle 20, die im gezeigten Ausführungsbeispiel vom Oberteil 14 der Anzeige- und Instrumententafel 12 aufgenommen ist. Weiterhin umfasst die holografische Anzeigeeinrichtung 19 gestaffelt hintereinander angeordnete, halbdurchlässige Spiegel 21 und 22, die für das von der Bildquelle 20 angezeigte Bild räumlich gestaffelte Bildebenen bereitstellen.
Die vorzugsweise vom Oberteil 14 der Anzeige- und Instrumententafel 12 aufgenommene Bildquelle 20 ist vorzugsweise waagerecht bzw. horizontal oder in etwa waagerecht oder horizontal ausgerichtet und richtet das auf einer Anzeigeoberfläche 25 der Bildquelle 25 angezeigte Bild nach unten auf die unterhalb derselben positionierten Spiegel 21, 22. Jeder der Spiegel 21, 22 ist auf dem Unterteil 15 der Anzeige- und Instrumententafel 12 positioniert, vorzugsweise derart, dass die Spiegel 21, 22 ein unteres, vorderes und damit dem Fahrer zugewandtes Ende 21a bzw. 22a sowie ein oberes, hinteres und damit vom Fahrer abgewandtes Ende 21b bzw. 22b aufweisen, wobei die Spiegel 21, 22 zwischen den jeweiligen Enden 21a, 21b bzw. 22a, 22b geneigt von unten vorne nach hinten oben innerhalb eines Spalts 23 zwischen dem Oberteil 14 und dem Unterteil 15 der Anzeige- und Instrumententafel 12 verlaufen.
Die Bildquelle 12 ist im Oberteil 14 der Anzeige- und Instrumententafel 12 in einer definierten Halteeinrichtung 24 aufgenommen, welche die Bildquelle 12 an ihren Rändern hält, wobei diese Halteeinrichtung 24 weiterhin eine auf einer der Anzeigeoberfläche 25 gegenüberliegenden Fläche 26 der Bildquelle 20 positionierte Steuerungseinrichtung 27 der Bildquelle 20 aufnimmt.
Die Spiegel 21 und 22, die im Spalt 23 der Anzeige- und Instrumententafel 12, der zwischen dem Oberteil 14 und dem Unterteil 15 derselben ausgebildet ist, positioniert sind, sind gestaffelt hintereinander angeordnet, vorzugsweise parallel zueinander verlaufend, und zwar mit einem Neigungswinkel zwischen 30° und 60° zur horizontalen Längsrichtung 28, vorzugsweise mit einem Neigungswinkel von 45° zu dieser Längsrichtung 28, die der Blickrichtung des Fahrers entspricht.
In einer vorteilhaften Ausprägung der Erfindung ist vorgesehen, dass die holografische Anzeigeeinrichtung 19 mit einer Einrichtung zusammenwirkt, die der Erfassung einer Blickrichtung des Fahrers dient. So kann zum Beispiel in einem Rückspiegel des Kraftfahrzeugs eine Kamera integriert sein, die die Blickrichtung des Fahrers erfasst, wobei dann vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Anzeige auf der holografischen Anzeigeeinrichtung 19 an die erfasste Blickrichtung des Fahrers automatisch anpassbar ist.
So ist es zum Beispiel möglich, dass dann, wenn die Blickrichtung des Fahrers direkt auf die holografische Anzeigeeinrichtung 19 gerichtet ist, eine Tiefenwirkung und damit ein räumlicher Effekt derselben gegenüber einer Situation, in welcher die Blickrichtung des Fahrers nicht direkt auf die holografische Anzeigeeinrichtung 19, sondern vielmehr nach vorne auf den Verkehr durch die Windschutzscheibe 19 gerichtet ist, automatisch verstärkt wird. Hierdurch können dann Informationen, die durch die holografische Anzeigeeinrichtung 19 visualisiert werden, in dem Fall, in dem der Fahrer direkt seinen Blick auf die holografische Anzeigeeinrichtung 19 richtet, besser wahrgenommen werden.
Abhängig von der erfassten Blickrichtung des Fahrers können auch zusätzliche Inhalte eingeblendet und/oder Inhalte ausgeblendet werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die holografische Anzeigeeinrichtung 19 mit einer Einrichtung zur Erfassung einer Handbewegung des Fahrers zusammenwirkt. So kann die Einrichtung zur Erfassung der Blickrichtung des Fahrers so ausgestaltet sein, dass mit derselben auch eine Handbewegung des Fahrers erfasst werden kann. Abhängig von einer erfassten Handbewegung des Fahrers kann wiederum die Anzeige auf die holografische Anzeigeeinrichtung 19 automatisch angepasst werden.
In diesem Fall ist insbesondere vorgesehen, dass dann, wenn der Fahrer mit einer Handbewegung nach einem von einer hinteren Bildebene der holografischen Anzeigeeinrichtung 19 angezeigten Objekt greift, das Objekt nachfolgend automatisch auf einer vorderen Bildebene der holografischen Anzeigeeinrichtung angezeigt wird. In diesem Fall ist dann das nach vorne verlagerte Objekt bzw. das auf die vordere Bildebene verlagerte Objekt besser wahrnehmbar.
Insbesondere ist vorgesehen, die von der Blickrichtung und/oder Handbewegung des Fahrers abhängige, automatische Anpassung der Anzeige auf der holografischen Anzeigeeinrichtung 19 durch ein akustisches Signal zu begleiten bzw. zu untermalen, um so die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erhöhen.
Die Erfindung schlägt erstmals vor, in eine Anzeige- und Instrumententafel 12 eines Kraftfahrzeugs eine holografische Anzeigeeinrichtung 19 zu integrieren.
Die holografische Anzeigeeinrichtung 19 weist eine Bildquelle 20 sowie Spiegel 21, 22 auf, wobei die Spiegel 21, 22 in einem Spalt 23 zwischen einem Oberteil 14 und einem Unterteil 15 der Anzeige- und Instrumententafel 12 gestaffelt hintereinander mit einer definierten Neigung angeordnet sind, um so räumliche Bildebenen für die holografische Anzeigeeinrichtung 12 bereitzustellen. Die Spiegel 21, 22, bei welchen es sich um halbdurchlässige Spiegel handelt, sind im ausgeschalteten Zustand der holografischen Anzeigeeinrichtung 19 nicht sichtbar, sondern vielmehr erst dann, wenn die holografische Anzeigeeinrichtung 19 eingeschaltet bzw. aktiv ist. Bei eingeschalteter holografischer Anzeigeeinrichtung 19 sind für Fahrzeuginsassen holografische Objekte sichtbar.

Claims

Anzeige- und Instrumententafel (12) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Oberteil (14) und einem Unterteil (15), gekennzeichnet durch eine holographische Anzeigeeinrichtung (19), die eine Bildquelle (20) und in einem Spalt (23) zwischen dem Oberteil (14) und dem Unterteil (15) gestaffelt hintereinander angeordnete, halbdurchlässige Spiegel (21, 22) umfasst, die für ein Bild der Bildquelle (20) räumlich gestaffelte Bildebenen bereitstellen.
Anzeige- und Instrumententafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildquelle (20) vom Oberteil (14) aufgenommen ist, wobei die Bildquelle (20) waagrecht ausgerichtet ist und das Bild auf die unterhalb derselben positionierten Spiegel (21, 22) richtet.
Anzeige- und Instrumententafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel (21, 22) auf dem Unterteil (15) positioniert sind, wobei die Spiegel (21, 22) vom Fahrer aus gesehen ein unteres, vorderes Ende (21a, 22a) und ein oberes, hinteres Ende (21b, 22b) aufweisen und zwischen diesen Enden geneigt von unten vorne nach hinten oben verlaufen.
Anzeige- und Instrumententafel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel (21, 22) unter einem Neigungswinkel zwischen 30° und 60° von unten vorne nach hinten oben verlaufen.
Anzeige- und Instrumententafel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel (21, 22) unter einem Neigungswinkel von 45° von unten vorne nach hinten oben verlaufen.
Anzeige- und Instrumententafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel (21, 22) parallel zueinander verlaufen.
Kraftfahrzeug, mit einer Anzeige- und Instrumententafel (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 aufweist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe eine Einrichtung zur Erfassung einer Blickrichtung des Fahrers umfasst, wobei die Anzeige auf der holographischen Anzeigeeinrichtung (19) an die erfasste Blickrichtung des Fahrers automatisch anpassbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe eine Einrichtung zur Erfassung einer Handbewegung des Fahrers umfasst, wobei die Anzeige auf der holographischen Anzeigeeinrichtung (19) an die erfasste Handbewegung des Fahrers automatisch anpassbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn der Fahrer mit einer Handbewegung nach einem von einer hinteren Bildebene der holographischen Anzeigeeinrichtung (19) angezeigten Objekt greift, das Objekt nachfolgend automatisch auf einer vorderen Bildebene der holographische Anzeigeeinrichtung (19) anzeigbar ist.