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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 26. Juni 2013 eingereichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2013-133750 , deren gesamter Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung, mit der eine Situation vor einem Fahrzeug erfasst und ein Lichtverteilungsmuster automatisch geschaltet wird, und insbesondere eine Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung, die dazu geeignet ist, reflektiertes Licht eines Frontscheinwerfers des Fahrzeugs von anderen Lichtquellen zu unterscheiden.
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Ein Frontscheinwerfer eines Fahrzeugs, z. B. eines Automobils, ist allgemein dazu geeignet, zwischen Fernlicht und Abblendlicht umzuschalten oder das Fernlicht unabhängig vom Abblendlicht auszuschalten.
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In den letzten Jahren sind Vorschläge für eine Funktion (automatische Fernlichtfunktion) zum Erkennen einer Situation vor einem Fahrzeug durch eine Kamera, Radar oder dergleichen gemacht worden, um automatisch von Fernlicht auf Abblendlicht umzuschalten, wenn ein Fahrzeug in Vorausrichtung, z. B. ein entgegenkommendes oder ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst wird, für das Blendlicht problematisch werden kann.
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Als eine mit einem derartigen automatischen Fernlicht in Beziehung stehende herkömmliche Technik ist beispielsweise in der
JP-2011-255826 A ein Fahrzeugfrontscheinwerfer beschrieben, der bei Erfassung eines Fahrzeugs in Vorausrichtung durch eine Onboard-Kamera oder dergleichen zwischen einem Lichtverteilungsmuster für Fernlicht und einem Lichtverteilungsmuster für Abblendlicht umschaltet, so dass unabhängig davon, ob während einer Fahrt durch eine scharfe Kurve, wo ein entgegenkommendes Fahrzeug sich von außerhalb eines Sichtwinkels (toten Winkels) der Kamera oder dergleichen nähern kann, ein Fahrzeug in Vorausrichtung erfasst wird oder nicht, ein Lichtverteilungsmuster für Abblendlicht ausgewählt wird, so dass eine Blendung für ein entgegenkommendes Fahrzeug verhindert wird, auch wenn kein entgegenkommendes Fahrzeug erfasst wird.
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Wenn eine automatische Fernlichtsteuerung ausgeführt wird, ist es wichtig, eine Lichtquelle eines Fahrzeugs in Vorausrichtung mit einer hohen Genauigkeit zu erfassen.
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Als eine mit einer derartigen Lichtquellenidentifizierung in Beziehung stehende herkömmliche Technik ist beispielsweise in der
JP-3660877 B dargestellt, dass identifiziert wird, ob eine Lichtquelle eine sich bewegende Lichtquelle oder eine statische Lichtquelle ist, und das Identifizierungsergebnis in der Fernlichtsteuerung berücksichtigt wird.
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Herkömmlich sind Fälle aufgetreten, in denen Licht für eine Beleuchtung durch ein Fernlicht eines Fahrzeugs, das durch einen in der Nähe der Straße angeordneten Reflektor reflektiert wird, bei der Identifizierung einer Lichtquelle fälschlicherweise als Lichtquelle eines anderen Fahrzeugs erkannt wird.
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Wenn derartiges reflektiertes Licht fälschlicherweise als ein Fahrzeug in Vorausrichtung erkannt wird und ein Schaltvorgang von Fernlicht auf Abblendlicht ausgeführt worden ist, werden die Sichtverhältnisse für einen Fahrer des Fahrzeugs vermindert.
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Wenn eine Lichtquelle eines Fahrzeugs in Vorausrichtung fälschlicherweise als reflektiertes Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs erfasst wird, kann durch direkte Anstrahlung des vorausfahrenden Fahrzeugs durch Fernlicht eine Blendung verursacht werden.
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Die vorliegende Erfindung ist hinsichtlich der vorstehend beschriebenen Umstände entwickelt worden, und es ist Aufgabe der Erfindung, eine Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, reflektiertes Licht eines Frontscheinwerfers eines Fahrzeugs von anderen Lichtquellen zu unterscheiden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst.
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Nachstehend wird ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung beschrieben.
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1 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen der Konfiguration eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung;
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Beispiels eines Bildes in Vorausrichtung eines Fahrzeugs in dem Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung;
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm zum Darstellen einer Lichtquellenidentifizierungssteuerung in dem Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung; und
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4 zeigt eine schematische Darstellung des ein- oder ausgeschalteten Zustands eines Frontscheinwerfers, einer Lichtintensitätsänderung im erfassten Licht und des Bestimmungsergebnisses für eine Lichtquelle bei einer Lichtquellenidentifizierung im Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung.
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Das Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung ist an der Vorderseite einer Karosserie eines Automobils, z. B. eines Personenkraftwagens, zum Steuern eines Frontscheinwerfers zum Beleuchten eines vorgegebenen Bereichs in Vorausrichtung des Fahrzeugs angeordnet.
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1 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen der Konfiguration des Beispiels der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung.
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Wie in 1 dargestellt ist, weist eine Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung 1 einen linken Frontscheinwerfer 11, einen rechten Frontscheinwerfer 12, einen Controller 20, eine Frontscheinwerfersteuereinheit 30, eine Kameraeinheit 40, eine Fahrtinformationserfassungseinheit 50 und dergleichen auf.
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Der linke Frontscheinwerfer 11 und der rechte Frontscheinwerfer 12 sind auf der linken bzw. auf der rechten Seite an der Vorderseite der Karosserie angeordnet.
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Für den linken Frontscheinwerfer 11 und den rechten Frontscheinwerfer 12 sind ein Fernlicht für eine Ausleuchtung bis beispielsweise 100 m oder mehr vor dem Fahrzeug und ein Abblendlicht für eine Ausleuchtung bis beispielsweise etwa 40 m vor dem Fahrzeug auswählbar.
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Der linke Frontscheinwerfer 11 und der rechte Frontscheinwerfer 12 weisen jeweils eine Lichtquelle auf, die in der Lage ist, mit einer hohen Frequenz (z. B. mindestens 30 Mal pro Sekunde) zu blinken, wie beispielsweise eine LED für ein Fernlicht und für ein Abblendlicht, ein optisches System des Projektions- oder des Reflexionstyps zum Projizieren von durch die Lichtquelle erzeugtem Licht in einem vorgegebenen Lichtverteilungsmuster und dergleichen.
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Die Lichtquellen für Fernlicht und für Abblendlicht sind dazu geeignet, unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet zu werden. Wenn ein Fernlicht eingeschaltet wird, wird ein Abblendlicht gleichzeitig eingeschaltet.
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Der Controller 20 führt jeder Lichtquelle des linken Frontscheinwerfers 11 und des rechten Frontscheinwerfers 12 Energie von einer Batterie (nicht dargestellt) zu.
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Der Controller 20 veranlasst, dass die Lichtquelle für Fernlicht und die Lichtquelle für Abblendlicht des linken Frontscheinwerfers 11 und des rechten Frontscheinwerfers 12 jeweils gemäß einem Steuersignal von der Frontscheinwerfersteuereinheit 30 ein- oder ausgeschaltet werden.
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Der Controller 20 ist dazu geeignet, dem Beleuchtungslicht ein Signal für eine Kommunikation durch sichtbares Licht aufzuprägen, indem veranlasst wird, dass der linke Frontscheinwerfer 11 oder der rechte Frontscheinwerfer 12 in einem vorgegebenen Muster mit einer hohen Frequenz (z. B. 30 Mal oder mehr pro Sekunde) blinken.
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Der Controller 20 ist dazu geeignet, durch Ändern der Einschaltzeit und der Ausschaltzeit in einem vorgegebenen Muster (um entsprechend die Frequenz einer Blinkfolge zu ändern) ein Signal mit beliebiger Fahrzeugidentifizierungsinformation bereitzustellen.
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Derartige Blinkfolgen werden für eine einfache Erfassung vorzugsweise unter synchroner Verwendung aller linken und rechten Lichtquellen für Fernlicht und Abblendlicht ausgeführt.
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 ist eine Informationsverarbeitungseinrichtung für eine Gesamtsteuerung des Frontscheinwerfer und seiner Zubehörteile.
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 weist eine Informationsverarbeitungseinrichtung, wie beispielsweise eine CPU, eine Speichereinheit, wie beispielsweise einen RAM- oder ROM-Speicher, eine Ein-/Ausgabeschnittstelle, einen Bus für eine Verbindung dieser Komponenten und dergleichen auf.
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 hat eine Funktion zum Zuführen eines Steuersignals zum Controller 20 zum Umschalten zwischen Fernlichtbeleuchtung, Abblendlichtbeleuchtung und zum Ausschalten des linken Fernlichts 11 und des rechten Fernlichts 12.
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 ist mit einem Schalter 31, einem Lichtintensitätssensor 32 und dergleichen verbunden.
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Der Schalter 31 ist eine beispielsweise an einer Lenksäule im Fahrzeuginnenraum angeordnet betätigbare Eingabeeinheit, über die ein Fahrer das Fernlicht betätigen kann.
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Mit dem Schalter 31 ist es möglich, einen ausgeschalteten Zustand, eine Abblendlichtbeleuchtung und eine Fernlichtbeleuchtung manuell auszuwählen oder einen Automatikmodus auszuwählen.
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Im Automatikmodus wird erfasst, ob die Außenumgebung des Fahrzeugs hell ist oder dergleichen, um das Fernlicht automatisch ein- oder auszuschalten.
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Der Automatikmodus beinhaltet ferner einen automatischen Fernlichtmodus. Im automatischen Fernlichtmodus wird basierend auf Zeitfolgebildern, die durch sequentielles Aufnehmen einer Vorausansicht des Fahrzeugs durch die Kamera 40 bestimmt, ob ein Licht (eine Lichtquelle) eines Fahrzeugs in Vorausrichtung, z. B. eines entgegenkommenden Fahrzeugs oder eines vorausfahrenden Fahrzeugs vorhanden ist, ob eine Stadtfahrt vorliegt, oder dergleichen, um unter Normalbedingungen eine Fernlichtbeleuchtung auszuführen und automatisch auf eine Abblendlichtbeleuchtung umzuschalten, wenn innerhalb eines vorgegebenen Bereichs ein Fahrzeug in Vorausrichtung erfasst wird oder eine Stadtfahrt erfasst wird.
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Die Fernlichtsteuereinheit 30 funktioniert als Einrichtung zum Erkennen eines anderen Fahrzeugs, die eine Lichtquelle eines anderen Fahrzeugs basierend auf Information von der Kameraeinheit 40 oder dergleichen bestimmt, und als eine Lichtverteilungssteuerungseinrichtung zum Ausführen eines Schaltvorgangs zwischen einer Fernlichtbeleuchtung und einer Abblendlichtbeleuchtung gemäß dem Erkennungsergebnis.
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Der Lichtintensitätssensor 32 ist ein Helligkeitssensor zum Erfassen der Helligkeit der Außenumgebung des Fahrzeugs.
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Der Lichtintensitätssensor 32 ist beispielsweise im Fahrzeuginnenraum am Umfang der Windschutzscheibe angeordnet.
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Die Kameraeinheit 40 ist beispielsweise eine monokulare Kamera oder eine Stereokamera zum Aufnehmen eines Bildes in Vorausrichtung des Fahrzeugs.
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Die Kameraeinheit 40 nimmt sequentiell einen Bereich innerhalb eines vorgegebenen Sichtwinkels mit einer vorgegebenen Bildrate durch einen Halbleiterbildsensor, wie beispielsweise ein CMOS- oder CCD-Element, auf und führt der Frontscheinwerfersteuereinheit 30 sequentiell erhaltene Zeitfolgebilddaten zu.
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Die Bildrate wird bezüglich eines Blinkzyklus auf eine ausreichend hohe Rate eingestellt, so dass ein durch den Controller 20 erzeugtes Signal (Blinkmuster des Frontscheinwerfers) geeignet erfasst werden kann.
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Die Kameraeinheit 40 ist beispielsweise neben einer Basis eines Rückspiegels (am oberen Ende der Windschutzscheibe) im Fahrzeuginnenraum angeordnet.
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Die Fahrtinformationserfassungseinheit 50 ist mit einem Geschwindigkeitssensor, einem Lenkwinkelsensor, einem Horizontalbeschleunigungssensor, einem Gierratensensor und dergleichen (nicht dargestellt) verbunden.
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Basierend auf den Ausgangssignalen jeder dieser Einheiten führt die Fahrtinformatioriserfassungseinheit 50 der Frontscheinwerfersteuereinheit 30 mit dem Zustand des Fahrzeugs, z. B. mit der Geschwindigkeit, dem Lenkwinkel (Lenkradwinkel), der Horizontalbeschleunigung (Horizontalbeschleunigung G), der Gierrate oder dergleichen in Beziehung stehende Information zu.
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Die Fahrtinformationserfassungseinheit 50 führt der Frontscheinwerfersteuereinheit 30 Information zu, die damit in Beziehung steht, ob im Getriebe des Fahrzeugs eine Vorwärts- oder eine Rückwärtsgangstufe ausgewählt ist, im Fall einer Vorwärtsgangstufe mit der Gangstellung (Getriebeübersetzungsverhältnis) oder dergleichen.
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 führt einen automatischen Fernlichtmodus nur in einer Vorwärtsgangstufe aus.
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Nachstehend wird die Lichtquellenerkennung für eine automatische Fernlichtsteuerung in dem Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung beschrieben.
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2 zeigt eine schematische Ansicht zum Darstellen eines Bildbeispiels einer Ansicht in Vorausrichtung vor dem Fahrzeug im Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung.
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Ein Bild 100 weist Pixelgruppen auf, die beispielsweise einer Fahrspur 101, einer Gegenspur 102, einer Leitplanke 103, einem Reflektor 104, einer Straßenlaterne 105, einem entgegenkommenden Fahrzeug 106 und dergleichen entsprechen.
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Im Bild 100 wird eine horizontale Bezugslinie H für eine Bildverarbeitung bereitgestellt.
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In der Nacht wird hauptsächlich eine einer Lichtquelle entsprechende Pixelgruppe im Bild 100 erfasst.
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Wenn sequentiell aufgenommene Bilder 100 in einer Zeitfolge verglichen werden, treten Verschiebungen von Licht vom Reflektor 104 und von der Straßenlaterne 105 auf der linken Seite des Fahrzeugs mit der Zeit jeweils von der Bildschirmmitte nach unten links und nach oben links gerichtet auf.
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Die Verschiebung des Lichts vom Reflektor 104 auf der rechten Seite (Seite der Gegenspur) des Fahrzeugs tritt mit der Zeit von der Bildschirmmitte nach unten rechts gerichtet auf.
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Dagegen besteht ein Merkmal eines Fernlichts des entgegenkommenden Fahrzeugs darin, dass die Lichtintensität im Vergleich zu anderen Lichtquellen extrem groß ist und eine Verschiebung von der Bildschirmmitte nach unten rechts gerichtet auftritt.
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 ist dazu geeignet, das entgegenkommende Fahrzeug 106 basierend auf einem derartigen Merkmal zu erkennen.
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Wenn eine Pixelgruppe mit einer hohen roten Lichtintensität erfasst wird, die einem Rücklicht eines vorausfahrenden Fahrzeugs in einer Fahrspur entspricht, wird ein vorausfahrendes Fahrzeug erkannt.
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Außerdem wird, wenn eine vorgegebene Bezugslichtquelle oder mehrere Lichtquellen, wie beispielsweise die Straßenlaterne 105, die von einem Fahrzeug verschieden ist/sind, verteilt sind, die Fahrt als eine Stadtfahrt bestimmt, so dass die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 eine Abblendlichtbeleuchtung sowohl für den linken Frontscheinwerfer 11 als auch für den rechten Frontscheinwerfer 12 ausführt.
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Beleuchtungslicht des linken Frontscheinwerfers 11 und des rechten Frontscheinwerfers 12 des Fahrzeugs, das durch den Reflektor 104 auf der Seite der Gegenspur reflektiert wird, kann falschlicherweise als Frontscheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs 106 erkannt werden, weil die Lichtintensität im aufgenommenen Bild relativ hoch ist und eine Verschiebung von der Bildschirmmitte nach unten rechts gerichtet auftritt.
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Wenn der Reflektor 104 falschlicherweise als Frontscheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs 106 erkannt wird, wird ein Schaltvorgang auf Abblendlicht ausgeführt, obgleich die Situation eine Fahrt mit Fernlicht ermöglichen würde, so dass die Sichtverhältnisse für den Fahrer des Fahrzeugs eingeschränkt werden.
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Daher wird in diesem Beispiel eine nachstehend beschriebene Lichtquellenidentifizierung ausgeführt.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm zum Darstellen einer Lichtquellenidentifizierungssteuerung in dem Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung.
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Die einzelnen Schritte werden nachstehend in Folge beschrieben.
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<Schritt S01: Bestimmen, ob Licht erfasst wird oder nicht>
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 bestimmt, ob innerhalb des durch die Kameraeinheit 40 aufgenommenen Bildes eine Pixelgruppe mit einer vorgegebenen oder einer höheren Lichtintensität vorhanden ist.
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Wenn eine Pixelgruppe mit einer vorgegebenen oder höheren Lichtintensität vorhanden ist, wird vorausgesetzt, dass Licht erfasst wird, woraufhin Schritt S02 ausgeführt wird. Andernfalls springt die Verarbeitung zurück.
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<Schritt S02: Bestimmen, ob Lichtinformation vorhanden ist oder nicht>
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 überwacht die Lichtintensität des in Schritt S01 erfassten Lichts (Pixelgruppe mit hoher Lichtintensität) in einer Zeitfolge und bestimmt, ob eine Lichtintensitätsänderung (Lichtinformation) mit einem vorgegebenen Muster auftritt oder nicht.
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Wenn Lichtinformation vorhanden ist, wird Schritt S03 ausgeführt. Wenn keine Lichtinformation vorhanden ist, wird Schritt S05 ausgeführt.
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Wenn die Umgebung aufgrund von Umgebungslicht, z. B. durch eine Straßenlaterne, relativ hell ist und das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Lichtinformation nicht bestimmt werden kann, wird die Fahrt als eine Stadtfahrt bestimmt, werden sowohl der rechte Frontscheinwerfer 11 als auch der linke Frontscheinwerfer 12 auf einen Abblendlichtbeleuchtungszustand geschaltet und springt die Verarbeitung zurück.
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<Schritt S03: Fahrzeugbestimmung>
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 vergleicht ein in Schritt S02 erfasstes Lichtintensitätsänderungsmuster von Licht (Pixelgruppe mit hoher Lichtintensität) mit einem durch den Controller 20 erzeugten Blinkmuster des linken Frontscheinwerfers 11 und des rechten Frontscheinwerfers 12 des Fahrzeugs. Wenn diese im Wesentlichen übereinstimmen, wird es als reflektiertes Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs bestimmt und wird Schritt S04 ausgeführt.
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Im Fall einer Nichtübereinstimmung wird es als vom reflektierten Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs verschiedenes Licht bestimmt, z. B. als eine Lichtquelle eines anderen Fahrzeugs, und wird Schritt S05 ausgeführt.
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<Schritt S04: Zwangsweises Einschalten des Fernlichts>
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Die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 gibt ein Steuersignal an den Controller 20 aus und schaltet sowohl den linken Frontscheinwerfer 11 als auch den rechten Frontscheinwerfer 12 auf einen Fernlichtbeleuchtungszustand.
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Daraufhin springt die Verarbeitung zurück.
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<Schritt S05: Normale automatische Fernlichtsteuerung>
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Wenn eine Pixelgruppe mit hoher Lichtintensität mit einem einem Fahrzeug in Vorausrichtung (einem entgegenkommenden Fahrzeug oder einem vorausfahrenden Fahrzeug) entsprechenden Merkmal in dem durch die Kameraeinheit 40 aufgenommenen Bild erfasst wird, schaltet die Frontscheinwerfersteuereinheit 30 sowohl den linken Frontscheinwerfer 11 als auch den rechten Frontscheinwerfer 12 auf einen Abblendlichtbeleuchtungszustand. Andernfalls wird eine normale automatische Fernlichtsteuerung für einen Fernlichtbeleuchtungszustand ausgeführt.
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Daraufhin springt die Verarbeitung zurück.
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4 zeigt eine schematische Ansicht zum Darstellen des ein- oder ausgeschalteten Zustands des Fernlichts, der Lichtintensitätsänderung des erfassten Lichts und des Bestimmungsergebnisses für eine Lichtquelle bei einer Lichtquellenidentifizierung in dem Beispiel der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung.
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4 zeigt in der Folge von oben nach unten den ein- oder ausgeschalteten Zustand der Lichtquelle für Fernlicht und der Lichtquelle für Abblendlicht des linken Frontscheinwerfers 11 und des rechten Frontscheinwerfers 12, das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von durch die Kameraeinheit 40 erfasstem Licht und das Bestimmungsergebnis für reflektiertes Licht (Lichtquellenidentifizierungsergebnis). Die Abszisse stellt die Zeit dar.
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Wenn veranlasst wird, dass die Lichtquelle des Frontscheinwerfers zyklisch blinkt und das Blinkmuster oder die Lichtintensitätsänderung des durch die Kameraeinheit 40 erfassten Lichts ein im Wesentlichen ähnliches Muster hat, wird das Licht als reflektiertes Licht des Beleuchtungslichts des linken Frontscheinwerfers 11 oder des rechten Frontscheinwerfers 12 des Fahrzeugs bestimmt.
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Wenn das durch die Kameraeinheit 40 erfasste Licht unabhängig von der Lichtquelle des Frontscheinwerfers, die dazu veranlasst wird, zyklisch zu blinken, keine Lichtintensitätsänderung zeigt, wird das Licht nicht als reflektiertes Licht des Beleuchtungslichts des linken Frontscheinwerfers 11 oder des rechten Frontscheinwerfers 12 des Fahrzeugs bestimmt, sondern als Licht bestimmt, das von einer vom eigenen Fahrzeug verschiedenen, anderen Lichtquelle erzeugt wird, z. B. als ein Frontscheinwerfer eines anderen Fahrzeugs.
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Mit dem vorstehend beschriebenen Beispiel können die folgenden Wirkungen erzielt werden.
- (1) Indem veranlasst wird, dass der linke Frontscheinwerfer 11 und der rechte Frontscheinwerfer 12 des Fahrzeugs in einem vorgegebenen Zyklus blinken, um ein Signal für das Beleuchtungslicht bereitzustellen, und das reflektierte Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs erkannt wird, kann, wenn eine durch die Kameraeinheit 40 erfasste Lichtquelle eine im Wesentlichen ähnliche Lichtintensitätsänderung zeigt, das reflektierte Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs mit einer hohen Genauigkeit identifiziert werden, um eine geeignete automatische Fernlichtsteuerung auszuführen.
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Durch Bereitstellen eines Signals für das Beleuchtungslicht kann reflektiertes Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs geeignet identifiziert werden, auch wenn eine Lichtquelle mit einem vom Fahrzeug verschiedenen Blinkmuster mit einem ähnlichen Zyklus vorhanden ist.
- (2) Durch zwangsweise Einschalten der Fernlichtbeleuchtung in dem Fall, in dem nur reflektiertes Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs als Lichtquelle erkannt wird, können geeignete Sichtverhältnisse für einen Fahrer des Fahrzeugs gewährleistet werden.
- (3) Wenn kein reflektiertes Licht des Frontscheinwerfers des Fahrzeugs erkannt werden kann, wird Licht beispielsweise als Umgebungslicht (z. B. als ein Stadtgebiet) erkannt, wo die Umgebung aufgrund einer Straßenlaterne erhellt ist, und wird eine Lichtverteilung für Abblendlicht eingestellt, so dass eine Blendung anderer vermieden werden kann.
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Modifiziertes Beispiel
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Beispiel beschränkt. Innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung sind verschiedene Modifikationen und Änderungen möglich.
- (1) Die Konfiguration der Frontscheinwerfersteuerungsvorrichtung oder des Frontscheinwerfers sind nicht auf die vorstehend beschriebenen Beispiele beschränkt und können geeignet geändert werden.
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Beispielsweise ist die Konfiguration, obwohl die automatische Fernlichtsteuerung im vorliegenden Beispiel einen Schaltvorgang zwischen Fernlicht und Abblendlicht ausführt, nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise können Lichtverteilungsmuster für Fernlicht gemäß dem Erkennungsergebnis für eine Lichtquelle in Vorausrichtung mit einem Frontscheinwerfer mit mehreren Lichtverteilungsmustern für Fernlicht geschaltet werden.
- (2) Obwohl im vorliegenden Beispiel als Lichtquelle des Fernlichts eine LED-Lichtquelle verwendet wird, ist die Konfiguration nicht hierauf beschränkt. Die Lichtquelle kann eine beliebige Lichtquelle sein, so lange sie dazu geeignet ist, mit einer derart hohen Frequenz zu blinken, dass bei einem visuellen Kontakt mit einem beleuchteten Bereich kaum ein Problem dadurch auftritt, dass durch das bloße Auge ein Flackern erkennbar ist.
- (3) Im vorliegenden Beispiel wird ein Signal durch ein vorgegebenes Blinkmuster für das Beleuchtungslicht des Frontscheinwerfers bereitgestellt. Die Identifizierung des reflektierten Lichts des Frontscheinwerfers des Fahrzeug ist aber auch ohne ein derartiges Signal mit sich verändernden Blinkzyklen oder dergleichen möglich, indem veranlasst wird, dass der Frontscheinwerfer in einem vorgegebenen Muster periodisch blinkt, so lange keine anderen Lichtquellen vorhanden sind, die im gleichen Zyklus blinken. In diesem Fall kann die Konfiguration einer Vorrichtung zum Ausführen einer Blinksteuerung vereinfacht werden, weil kein Signal bereitgestellt werden muss.
- (4) Ein Zustand hoher Lichtintensität und ein Zustand niedriger Lichtintensität können zyklisch geschaltet werden, anstatt zu veranlassen, dass der Frontscheinwerfer blinkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2013-133750 [0001]
- JP 2011-255826 A [0005]
- JP 3660877 B [0007]