DE102014210705A1 - Frequenzabhängige Dämpfventilanordnung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Dämpfventileinrichtung 1 für einen Schwingungsdämpfer vorgeschlagen, umfassend einen Dämpfkolben mit einem Rückschlagventil und eine Steueranordnung mit einem Steuerkolben. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein zwischen dem Steuerkolben 9 und dem Rückschlagventil angeordnetes Federelement 24, welches die Ventilscheibe 15 axial in Richtung des Strömungskanals 16 und den Steuerkolben 9 in Richtung des Topfbodens 30 mit einer definierten Federkraft beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Steuerraum 11 zugewandte Oberfläche 35 des Steuerkolbens größer ist als eine von dem Strömungskanal 16 begrenzte Oberfläche 34 der Ventilscheibe 15 und dass eine kleinste Querschnittsfläche Az der im Steuerraum 11 mündenden Zulaufverbindung 36 und eine kleinste Querschnittsfläche Aa der aus dem Steuerraum 11 führenden Ablaufverbindung 37 so dimensioniert sind, dass deren Verhältnis zueinander gemäß der Bedingung zwischen 0,2 und 5 liegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dämpfventilanordnung mit einer frequenzabhängigen Dämpfkraftkennlinie, gemäß Patentanspruch 1.
- Die Aufgabe eines Schwingungsdämpfers in einem Kraftfahrzeug ist es die von dem unebenen Straßenbelag angeregten Schwingungen zu dämpfen. Dabei muss stets ein Kompromiss zwischen der Fahrsicherheit und dem Fahrkomfort gefunden werden. Ein Schwingungsdämpfer, dessen Dämpfventilanordnung hart abgestimmt ist und eine hohe Dämpfkraftkennlinie aufweist ist optimal für eine hohe Fahrsicherheit. Soll ein hoher Komfortanspruch erfüllt werden, so soll die Dämpfventilanordnung möglichst weich abgestimmt werden. Bei einem Schwingungsdämpfer mit einer konventionellen, nicht elektronisch mit Hilfe eines Aktuators verstellbaren Dämpfventilanordnung kann dieser Kompromiss nur sehr schwer gefunden werden.
- Heutige Schwingungsdämpfer erzeugen eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfkraft, annähernd unabhängig von der unmittelbar vorausgegangenen Anregungsbewegung des Dämpfers. Die Festlegung dieser geschwindigkeitsabhängigen Dämpfkraft orientiert sich im Wesentlichen daran, eine hohe Aufbaustabilität des Fahrzeuges und damit auch eine hohe Fahrsicherheit zu erreichen. Die Dämpfergeschwindigkeiten sind hierbei klein, die Amplituden relativ groß. Die kleineren Amplituden bei mittleren und höheren Frequenzen, die ähnliches Geschwindigkeitsniveau aufweisen, werden bei diesen Schwingungsdämpfern jedoch ebenfalls hoch bedämpft, was zu Komforteinbußen führt. Würden diese schwach bedämpft werden, so würde der Komfort bei kleineren bis mittleren Geschwindigkeiten beispielsweise im Stadtverkehr deutlich verbessert werden. Mit einer vorrangig frequenzabhängigen Dämpfung vorzugsweise in Zugrichtung, könnte man dieses Ziel erreichen.
- Aus dem Stand der Technik sind Dämpfventilanordnungen mit einer frequenzabhängigen Dämpfkraftkennlinie bekannt, welche mit einer zusätzlichen elektronischen und/oder Mechanischen Steuerung ausgerüstet sind und in Abhängigkeit von einer Einfederungs- und/oder Ausfederungsfrequenz des Schwingungsdämpfers eine zusätzliche Dämpfventilanordnung zuschalten oder abschalten.
- Beispielhaft dafür können die
DE 44 41 047 C1 oder dieJP 6207636 A2 - Es sind ebenfalls Lösungen bekannt, eine an der Kolbenstange, koaxial zu dem Dämpfkolben angebrachte Steueranordnung aufweisen, umfassend einen Steuertopf, sowie einen im Steuertopf angeordneten axial verschiebbaren Steuerkolben. Der Steuerkolben begrenzt axial einen im Steuertopf eingeschlossenen Steuerraum, welcher über eine Zulaufverbindung mit der Dämpfventilanordnung verbunden ist. Zwischen dem Steuerkolben und dem Dämpfventil ist ein Federelement angeordnet, welcher eine Federkraft in den Steuerkolben einerseits und in das Dämpfventil andererseits axial einleitet. Wird der Steuerraum mit Dämpfmedium befüllt, so verschiebt sich der Steuerkolben in Richtung Dämpfventil und erhöht über das Federelement den Anpressdruck der Ventilscheiben des Dämpfventils, was die Dämpfkraft erhöht.
- Alle bekannten Dämpfventilanordnungen zeichnen sich jedoch durch eine hohe Komplexität aus, welche die Herstellungskosten in die Höhe treiben und eine sehr hohe Abstimmungsgenauigkeit erfordern.
- Die Aufgabe dieser Erfindung ist es eine einfach aufgebaute und kostengünstige Dämpfventilanordnung anzugeben, welche eine frequenzabhängige Dämpfkraftkennlinie aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Dämpfventilanordnung mit Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den Figuren, sowie in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß ist dem Steuerraum zugewandte Oberfläche des Steuerkolbens größer als eine von dem Strömungskanal begrenzte Oberfläche der Ventilscheibe und wobei eine kleinste Querschnittsfläche Az der im Steuerraum mündenden Zulaufverbindung und eine kleinste Querschnittsfläche Aa der aus dem Steuerraum führenden Ablaufverbindung so dimensioniert sind, dass deren Verhältnis zueinander gemäß der Bedingung
Az/√ Aa - Dadurch wird der Steuerraum bei einer niederfrequenten Anregungsbewegung der Dämpfventilanordnung innerhalb des Zylinders mit dem Dämpffluid befüllt, wodurch sich der Steuerkolben in Richtung des Rückschlagventils axial verschiebt und das Federelement spannt, wobei das Federelement die Ventilscheiben mit einer höheren Federspannung beaufschlagt und dadurch die Dämpfkraft erhöht.
- Bei kleineren hochfrequenten Anregungsbewegungen der Dämpfventilanordnung innerhalb des Zylinders wird der Steuerraum gar nicht, oder nur geringfügig befüllt, so dass das Federelement nicht weiter vorgespannt wird und die Dämpfkraft nicht weiter erhöht wird.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Zulaufverbindung mindestens einen an der Kolbenstange ausgeführten Bypass, mindestens eine den Bypass mit dem ersten Arbeitsraum verbindende Strömungsausnehmung, sowie mindestens eine den Bypass mit dem Steuerraum verbindende Zulaufdrossel auf.
- Bypass kann dabei beispielsweise durch eine partielle radiale Abflachung der Kolbenstange realisiert werden.
- Gemäß einem weiteren Vorteil kann die Ablaufverbindung zumindest teilweise aus einer definierten Undichtigkeit zwischen dem Steuerkolben und der Topfwand des Steuertopfes bestehen. Diese Undichtigkeit durch eine Prägung in der Topfwand oder des Steuerkolbens oder durch eine raue Oberflächenbeschaffenheit dieser Bauteile verstärkt werden.
- Für eine schnellere Entleerung der Steuerkammer und somit eine schnellere Rückstellung des Steuerkolbens im Steuertopf der Steueranordnung kann es durchaus vorteilhaft sein, wenn die Ablaufverbindung eine an dem Steuertopf und/oder an dem Steuerkolben ausgeführte Ablaufdrossel umfasst.
- Die Untersuchungen haben ergeben dass es besonders vorteilhaft ist, wenn die kleinste Querschnittsfläche der Zulaufverbindung eine Erstreckung zwischen 0,1 mm2 und 4 mm2 und wenn die kleinste Querschnittsfläche der Ablaufverbindung eine Erstreckung zwischen 0 mm2 und 8 mm2 aufweist.
- Anhand folgender Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 : eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dämpfventilanordnung gemäß Patentanspruch 1; -
2 eine Schnittdarstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Dämpfventilanordnung gemäß Patentanspruch 1. - Die
1 zeigt eine beispielsweise Ausführungsvariante einer Dämpfventilanordnung mit einer frequenzabhängigen Dämpfkraftkennlinie gemäß Patentanspruch 1. - Die
1 zeigt eine Kolbenstange4 , welche einen sogenannten Kolbenstangenzapfen5 aufweist. Bei dem Kolbenstangenzapfen5 handelt es sich um einen im Durchmesser reduzierten Abschnitt der Kolbenstange4 . Die gesamte Dämpfventilanordnung1 ist an dem Kolbenstangenzapfen5 aufgefädelt und ist zwischen einem an dem Kolbenstangenzapfen5 angrenzenden Abschnitt der Kolbenstange4 , welcher einen größeren Durchmesser aufweist als der Kolbenstangenzapfen5 , und einem Befestigungsmittel23 , welcher in der1 als eine Kolbenstangenmutter dargestellt ist, axial verspannt. - Wie in der
1 dargestellt, umfasst die Dämpfventilanordnung1 einen Dämpfkolben2 , welcher innerhalb eines mit einem Dämpffluid gefüllten Zylinders31 angeordnet und an einer Kolbenstange4 axial festgelegt ist. Der Dämpfkolben2 ist mit einer Kolbendichtung17 ausgestattet, welche diesen gegenüber dem Zylinder31 radial abdichtet. Der an der Kolbenstange4 festgelegte Dämpfkolben2 ist innerhalb des Zylinders31 gemeinsam mit der Kolbenstange4 axial verschiebbar angeordnet und unterteilt den Zylinderinnenraum in einen ersten, kolbenstangenseitigen Arbeitsraum32 und einen zweiten, von der Kolbenstange4 abgewandten Arbeitsraum33 . - Der Dämpfkolben
2 ist mit jeweils einem Rückschlagventil in jeder Strömungsrichtung des Dämpffluides ausgestattet. Die Rückschlagventile umfassen dabei jeweils mindestens einen im Dämpfkolben2 ausgeführten Strömungskanal16 , welcher mit mindestens einer Ventilscheibe15 abgedeckt ist. Wie in den Figuren dargestellt, können die Strömungskanäle16 durch mehrere übereinander gestapelte Ventilscheiben14 ;15 – sogenannte Ventilscheibenpakete abgedeckt sein. Die Anzahl, die Größe und die Ausgestaltung der einzelnen Ventilscheiben14 ;15 in einem Ventilscheibenpaket definieren den Anpressdruck, sowie die Dämpfkennlinie, und das Dämpfverhalten eines Schwingungsdämpfers. - An der Kolbenstange
4 ist eine Steueranordnung3 , koaxial zu dem Dämpfkolben2 angebracht, wobei die Steueranordnung3 einen Steuertopf8 und einen im Steuertopf8 axial verschiebbaren Steuerkolben9 umfasst. Steuertopf8 weist eine zylinderförmige Topfwand29 und einen scheibenförmigen, an einem von dem Dämpfkolben2 abgewandten Ende des Steuertopfes8 angeordneten Topfboden30 auf. - Der im Steuertopf
8 angeordnete Steuerkolben9 begrenzt auf der dem Rückschlagventil zugewandten Seite axial einen im Steuertopf8 eingeschlossenen Steuerraum11 , sodass eine axiale Verschiebung des Steuerkolbens9 innerhalb des Steuertopfes8 das Volumen des Steuerraums11 definiert verändert. - Die Dämpfventilanordnung
1 weist des Weiteren eine Zulaufverbindung36 auf, welche den ersten Arbeitsraum32 mit dem Steuerraum11 verbindet. Diese umfasst in der in1 abgebildeten Ausführungsvariante einen an der Kolbenstange4 ausgeführten Bypass6 , mindestens eine den Bypass6 mit dem ersten Arbeitsraum32 verbindende Strömungsausnehmung13 , sowie mindestens eine den Bypass6 mit dem Steuerraum11 verbindende Zulaufdrossel20 . - Des Weiteren weist die Dämpfventilanordnung
1 eine Ablaufverbindung37 auf, welche den Steuerraum11 mit dem zweiten Arbeitsraum33 verbindet. - Die Zulaufdrossel
20 kann vielfältig realisiert werden, wie beispielsweise durch Bohrungen oder Prägungen. Ebenso denkbar sind auch komplexere Ventile als Zuflusswiderstand zum Steuerraum11 , wie beispielsweise ein Druckbegrenzungsventil, das einen Zufluss in den Steuerraum11 erst oberhalb eines einstellbaren Druckes zulässt. Diese Ausführungsvarianten sind in den Figuren nicht abgebildet, sind aber dennoch im Sinne der vorliegenden Erfindung realisierbar. - Die in den Figuren abgebildeten Ausführungsvarianten sehen vor, dass zur Realisierung einer Verspannkette der Dämpfventilanordnung
1 eine rohrförmige Führungsbuchse21 zwischen dem Dämpfkolben2 und dem Topfboden30 der Steueranordnung3 angeordnet ist. - Der Steuerkolben
9 umgreift die Führungsbuchse21 radial und gleitet axial an der äußeren Oberfläche der Führungsbuchse21 , während einer Volumenveränderung des Steuerraums11 . - Zwischen dem Steuerkolben
9 und dem Rückschlagventil ist ein Federelement24 in Form einer Tellerfeder angeordnet. Diesr stützt sich axial einerseits an dem Steuerkolben9 und andererseits an der Ventilscheibe15 des Rückschlagventils ab. Das Federelement24 beaufschlagt also die Ventilscheibe15 axial in Richtung des Strömungskanals16 und den Steuerkolben9 in Richtung des Topfbodens30 mit einer definierten Federkraft. Der Steuerkolben9 weist einen Anschlag19 auf, welcher die axiale Bewegung des Steuerkolbens9 in Richtung Topfboden30 begrenzt. In der, in Fig. abgebildeten Position des Steuerkolbens ist die Vorspannkraft des Federelements24 am geringsten, so dass hiermit ein geringes definiertes Dämpfkraftniveau erzielt wird. - Der Steuerkolben
9 ist radial innen und außen im Vergleich zum kleinsten Querschnitt der Zulaufverbindung36 annähernd dicht. Es kann jedoch eine definierte Undichtigkeit zwischen dem Steuerkolben9 und der Topfwand29 des Steuertopfes8 vorgesehen sein, welche die Ablaufverbindung37 zumindest teilweise definiert. - Die dem Steuerraum
11 zugewandte Oberfläche35 des Steuerkolbens ist also größer als eine von dem Strömungskanal16 begrenzte Oberfläche34 der Ventilscheibe15 . Das bedeutet, dass die bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstange4 aus dem Zylinder31 mit dem steigenden Druck des Dämpfmediums beaufschlagte – also druckbeaufschlagte axiale Oberfläche35 des Steuerkolbens9 ist größer als die druckbeaufschlagte axiale Oberfläche34 des zugseitigen Rückschlagventils. - Es ist wichtig, dass die kleinste Querschnittsfläche Az der im Steuerraum
11 mündenden Zulaufverbindung36 und eine kleinste Querschnittsfläche Aa der aus dem Steuerraum11 führenden Ablaufverbindung37 so dimensioniert sind, dass deren Verhältnis zueinander gemäß der BedingungAz/√ Aa - Bei einer Druckerhöhung in Zugrichtung wird das Dämpfmedium, durch die kleinste Querschnittsfläche Az der im Steuerraum
11 mündenden Zulaufverbindung36 gedrosselt in den Steuerraum11 befördert. Der Steuerkolben9 wird verschoben und spannt dabei das sich an der Ventilscheibe15 des Rückschlagventils axial abstützende Federelement24 weiter vor, wodurch die Dämpfkraft des Rückschlagventils erhöht wird. - Bei schnellen, kleineren Axialbewegungen des Dämpfkolbens
2 innerhalb des Zylinders31 wird der Steuerraum11 gar nicht oder nur geringfügig befüllt, so dass das Federelement24 nicht weiter vorgespannt wird und die Dämpfkraft auf einem definiertem niedrigem Niveau bleibt. Bei größeren, langsameren Axialbewegungen des Dämpfkolbens2 innerhalb des Zylinders31 jedoch ist das Integral aus Druckdifferenz von Dämpffluiddruck auf die Ventilscheibe15 zu Dämpffluiddruck im Steuerraum11 über die Zeit, trotz des Drosselwiderstandes der Zulaufverbindung36 groß genug, um dem Steuerraum11 so viel Dämpffluid zuzuführen, dass der Steuerkolben9 das Federelement24 vorspannt, bis der Steuerkolben9 auf eine zwischen der Führungsbuchse21 und den Ventilscheiben15 des Rückschlagventils angeordnete Anschlagscheibe18 trifft. Die Anschlagscheibe18 begrenzt die axiale Bewegung des Steuerkolbens9 in Richtung Dämpfkolben2 , sowie definiert die maximale Vorspannung des Federelements24 und damit auch die höchste Dämpfkraftkennlinie. - Nach der Umkehrung der Kolbenstangenbewegung fällt der Dämpffluiddruck wieder. Das durch den Steuerkolben
9 vorgespannte Federelement24 drängt über den Steuerkolben9 das Dämpffluid wieder zurück, überwiegend über die Zulaufverbindung36 , in den Kolbenstangenseitigen Arbeitsraum32 . - Wie in der
2 abgebildet, kann der Steuerraum11 alternativ eine separate Abflussdrossel38 aufweisen, die zum druckabgewandten Arbeitsraum führt. Diese kann auch im Steuerkolben9 angeordnet sein. Vorteil davon ist ein schnelleres Zurückbewegen des Steuerkolbens9 beim Druckabfall. - Der Unterschied zwischen der
1 und der2 liegt in einer vereinfachten Ausgestaltung der Steueranordnung3 . Der Steuertopf8 besteht aus einer separaten Topfwand29 und einem separaten Topfboden30 , welche zusammengefügt und durch Umformung der Topfwand29 fest miteinander verbunden sind. Die Verbindung dieser beiden Bauteile kann formschlüssig, kraftschlüssig oder auch stoffschlüssig ausgeführt sein. - Der Steuerkolben
9 ist in der2 scheibenförmig ausgeführt und besteht aus einem elastischen Werkstoff. Der Steuerkolben9 stützt sich an dessen äußerem Umfang axial fest einerseits an einer in der Topfwand29 ausgeführten Kante39 und andererseits an einem radial äußeren Stützelement27 , welches innerhalb des Steuerraums11 angeordnet ist und sich radial an die innere Oberfläche der Topfwand29 anlegt. - Im radial mittigen, der Kolbenstange
4 zugewandten Randabschnitt des scheibenförmigen Steuerkolbens9 stützt sich dieser an einem vorzugsweise aus Kunststoff ausgeführten Gleitelement26 , welcher innerhalb des Steuerraums11 die Führungsbuchse21 in Umfangsrichtung umgreift und axial beweglich ist. Ein innerhalb des Steuerraums11 angeordnetes, die Führungsbuchse21 umgreifendes radial inneres Stützelement28 dient als ein Anschlag zur Begrenzung einer Axialbewegung des mit dem Gleitelement26 verbundenen Steuerkolbens9 . Das Gleitelement26 wird von dem Federelement24 axial abgestützt, zur Definition des geringen Dämpfkraftniveaus mit einer „weichen“ Dämpfkraftkennlinie. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsvariante sind hier ein sehr kurzer Aufbau und die Benutzung einfacher Bauteile. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dämpfventilanordnung
- 2
- Dämpfkolben
- 3
- Steueranordnung
- 4
- Kolbenstange
- 5
- Kolbenstangenzapfen
- 6
- Bypass
- 7
- Stützscheibe
- 8
- Steuertopf
- 9
- Steuerkolben
- 10
- Dichtung
- 11
- Steuerraum
- 12
- Kippscheibe
- 13
- radiale Strömungsausnehmung
- 14
- Ventilscheibe
- 15
- Ventilscheibe
- 16
- Strömungskanal
- 17
- Kolbendichtung
- 18
- Anschlagscheibe
- 19
- Anschlag
- 20
- Zulaufdrossel
- 21
- Führungsbuchse
- 22
- Scheibe
- 23
- Befestigungsmittel
- 24
- Federelement
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Gleitelement
- 27
- radial äußeres Stützelement
- 28
- radial inneres Stützelement
- 29
- Topfwand
- 30
- Topfboden
- 31
- Zylinder
- 32
- erster Arbeitsraum
- 33
- zweiter Arbeitsraum
- 34
- Druckbeaufschlagte Oberfläche der Ventilscheibe
- 35
- Druckbeaufschlagte Oberfläche des Steuerkolbens
- 36
- Zulaufverbindung
- 37
- Ablaufverbindung
- 38
- Ablaufdrossel
- 39
- Kante
- Aa
- kleinste Querschnittsfläche der Ablaufverbindung
- Az
- kleinste Querschnittsfläche der Zulaufverbindung
- L
- Längsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4441047 C1 [0005]
- JP 6207636 A2 [0005]
Claims (6)
- Dämpfventilanordnung (
1 ) für einen Schwingungsdämpfer, umfassend: – einen innerhalb eines mit einem Dämpffluid zumindest teilweise gefüllten Zylinders (31 ) angeordneten, an einer Kolbenstange (4 ) axial festgelegten, axial verschiebbaren Dämpfkolben (2 ), welcher den Zylinder (31 ) in einen ersten, kolbenstangenseitigen Arbeitsraum (32 ) und einen zweiten, von der Kolbenstange (4 ) abgewandten Arbeitsraum (33 ) unterteilt, wobei der Dämpfkolben (2 ) mindestens einen Rückschlagventil aufweist, umfassend mindestens einen im Dämpfkolben (2 ) ausgeführten Strömungskanal (16 ), welcher mit mindestens einer Ventilscheibe (15 ) abgedeckt ist, – eine an der Kolbenstange (4 ), koaxial zu dem Dämpfkolben (2 ) angebrachte Steueranordnung (3 ), wobei die Steueranordnung (3 ) einen Steuertopf (8 ) mit einer zylinderförmigen Topfwand (29 ) und einem scheibenförmigen, an einem von dem Dämpfkolben (2 ) abgewandten Ende des Steuertopfes (8 ) angeordneten Topfboden (30 ) aufweist, wobei im Steuertopf (8 ) ein axial verschiebbarer Steuerkolben (9 ) angeordnet ist, welcher einen im Steuertopf (8 ) eingeschlossenen Steuerraum (11 ) auf der dem Rückschlagventil zugewandten Seite axial begrenzt und wobei die Dämpfventilanordnung (1 ) eine Zulaufverbindung (36 ) aufweist, welche den ersten Arbeitsraum (32 ) mit dem Steuerraum (11 ) verbindet und wobei die Dämpfventilanordnung (1 ) eine Ablaufverbindung (37 ) aufweist, welche den Steuerraum (11 ) mit dem zweiten Arbeitsraum (33 ) verbindet, – ein zwischen dem Steuerkolben (9 ) und dem Rückschlagventil angeordnetes Federelement (24 ), welches die Ventilscheibe (15 ) axial in Richtung des Strömungskanals (16 ) und den Steuerkolben (9 ) in Richtung des Topfbodens (30 ) mit einer definierten Federkraft beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Steuerraum (11 ) zugewandte Oberfläche (35 ) des Steuerkolbens größer ist als eine von dem Strömungskanal (16 ) begrenzte Oberfläche (34 ) der Ventilscheibe (15 ) und dass eine kleinste Querschnittsfläche (Az) der im Steuerraum (11 ) mündenden Zulaufverbindung (36 ) und eine kleinste Querschnittsfläche (Aa) der aus dem Steuerraum (11 ) führenden Ablaufverbindung (37 ) so dimensioniert sind, dass deren Verhältnis zueinander gemäß der BedingungAz/√ Aa - Dämpfventilanordnung (
1 ) für einen Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufverbindung mindestens einen an der Kolbenstange ausgeführten Bypass, mindestens eine den Bypass mit dem ersten Arbeitsraum verbindende Strömungsausnehmung, sowie mindestens eine den Bypass mit dem Steuerraum verbindende Zulaufdrossel aufweist. - Dämpfventilanordnung (
1 ) für einen Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufverbindung zumindest teilweise aus einer definierten Undichtigkeit zwischen dem Steuerkolben und der Topfwand des Steuertopfes besteht. - Dämpfventilanordnung (
1 ) für einen Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufverbindung eine an dem Steuertopf und/oder an dem Steuerkolben ausgeführte Ablaufdrossel umfasst. - Dämpfventilanordnung (
1 ) für einen Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kleinste Querschnittsfläche der Zulaufverbindung eine Erstreckung zwischen 0,1 mm2 und 4 mm2 aufweist. - Dämpfventilanordnung (
1 ) für einen Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kleinste Querschnittsfläche der Ablaufverbindung eine Erstreckung zwischen 0 mm2 und 8 mm2 aufweist.
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