DE102014219077A1

DE102014219077A1 - Mobiles medizinisches Gerät

Info

Publication number: DE102014219077A1
Application number: DE102014219077.0A
Authority: DE
Inventors: Sultan Haider; Karl Barth; Alexander Gemmel; Gerhard Kleinszig; Wei Wei; Markus Weiten
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthineers Ag De
Priority date: 2014-09-22
Filing date: 2014-09-22
Publication date: 2016-03-24
Also published as: US20160082596A1; CN105434052A; CN105434052B

Abstract

Die Erfindung betrifft ein mobiles medizinisches Gerät (1), welches Verfahrmittel (4) für eine Bewegung des gesamten Geräts (1) aufweist. Es sind eine Erfassungsvorrichtung (16) zur Erfassung der Bewegung des Geräts (1), eine Speichervorrichtung (17) zur Speicherung von die Bewegung des Gerätes (1) beschreibenden Informationen und eine Steuerschnittstelle (50) zur Eingabe eines Steuerbefehls an das Gerät (1) zur Wiederholung einer Bewegung nach Maßgabe von die Bewegung des Geräts (1) beschreibenden Informationen vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles medizinisches Gerät.
In der medizinischen Praxis kommen diverse Geräte zur Diagnose oder Behandlung zum Einsatz, welche bedarfsweise zur Verfügung gestellt werden. Typischerweise werden diese Geräte für ihren Einsatz aus einer Ruhe- oder Parkposition in eine Einsatzposition gebracht und nach der erfolgten Verwendung wieder in die ursprüngliche Lage zurücktransportiert. Ein Beispiel für ein derartiges mobiles Gerät ist ein mobiler C-Bogen. Mobile C-Bögen kommen als Röntgenbildgebungsgerät beispielsweise in der Chirurgie zum Einsatz, werden dort aber nur relativ kurzzeitig benötigt, um das zu therapierende Gewebe, z.B. zur besseren Lokalisierung eines Tumors, abzubilden. Andere Geräte, bei denen eine bedarfsweise Bereitstellung erfolgt, sind z.B. Therapiegeräte, wie HF-Geräte, Lasergeräte oder verschiedene Typen von Bestrahlungsgeräten. Häufig werden derartige Geräte mit einer Motorisierung versehen, um den Transport zu erleichtern. In vielen Fällen ist die Positionierung eines mobilen Gerätes für Diagnose oder Behandlung ein aufwendiges und komplexes Unterfangen. Vorrichtungen zur Positionierung eines medizinischen Gerätes sind beispielsweise in der DE 10 2012 217 072 A1 und der DE 10 2011 005 439 A1 beschrieben.
Es besteht ein Bedarf dafür, die Positionierung von mobilen medizinischen Geräten für Diagnose oder Therapie zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch ein mobiles medizinisches Gerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass bei mobilen medizinischen Geräten häufiger eine Repositionierung erforderlich ist. Dabei ist häufig erforderlich, dass diese Repositionierung mit einer gewissen Genauigkeit durchgeführt wird, um eine effiziente Untersuchung zu gewährleisten.
Daher wird ein mobiles medizinisches Gerät vorgeschlagen, welches für eine Unterstützung einer Repositionierung ausgestaltet ist. Das erfindungsgemäße mobile medizinische Gerät weist Verfahrmittel (z.B. Räder oder z.B. Schienen für die Bewegung entlang eines Deckenstativs) auf, welche für eine Bewegung des gesamten Gerätes vorgesehen sind. Weiter ist eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Bewegung des Gerätes vorgesehen. Diese Erfassungsvorrichtung und weitere im Zuge von Außengestaltungen beschriebene Erfassungsvorrichtungen können sowohl im mobilen medizinischen Gerät selber oder außerhalb dieses Gerätes angeordnet sein. Die Erfassung der Bewegung des Gerätes kann beispielsweise die Information bezüglich eines zurückgelegten Weges betreffen. Dabei ist auch denkbar, dass Informationen bezüglich eines tatsächlich zurückgelegten Weges für die Speicherung von auf eine effektive Bewegung bezogenen Informationen reduziert werden. Die effektive Bewegung ist dabei die kürzeste zurückzulegende Strecke, die den Endpunkten eines Weges entspricht, wobei Randbedingungen bezüglich möglicher Wege gegeben sein können. Ebenfalls ist möglich, dass lediglich nur bestimmte Stellungen bzw. Punkte erfasst werden, beispielsweise ein Zweitupel bestehend aus Anfangs- und Endpunkt.
Weiter ist eine Speichervorrichtung zur Speicherung von die Bewegung des Geräts beschreibenden Informationen vorgesehen. Diese Speichervorrichtung und weitere im Zuge der Ausgestaltungen beschriebene Speichervorrichtungen können ebenfalls Teil des mobilen medizinischen Gerätes sein oder außerhalb dieses Gerätes angeordnet sein. Es kann bei einer außerhalb des Gerätes angeordneten Speichervorrichtung vorgesehen sein, dass für die Bewegung des Gerätes relevante Informationen von dort an eine Empfangseinrichtung des Gerätes, z.B. drahtlos, übertragen werden.
Schließlich ist eine Steuerschnittstelle zur Eingabe eines Steuerbefehls an das medizinische Gerät zur Wiederholung einer Bewegung nach Maßgabe von die Bewegung des Geräts beschreibenden Informationen vorgesehen. Das Gerät kann dafür ausgestaltet sein, auf Eingabe des Steuerbefehls hin die Bewegung automatisch zu wiederholen (beispielsweise mit Hilfe eines im Gerät angeordneten Motors), oder die Informationen für eine manuell durchgeführte Wiederholung der Bewegung auszugeben. Beides, automatische Wiederholung und Anzeige der Informationen, kann auch zusammen erfolgen.
Die Erfindung erlaubt ein vereinfachtes Wiederanfahren von früher durchgeführten Positionen des Gerätes. Auf diese Weise wird ein aufwendiges Neupositionieren zumindest teilweise vermieden, was zu einem effizienteren Ablauf und zu einem besseren Workflow führt.
Gemäß einer Ausgestaltung weist das mobile medizinische Gerät zudem eine bewegbare Komponente (z.B. Arm mit Strahler und/ oder Detektor) auf, welche typischerweise für die Diagnose bzw. Behandlung ebenfalls positioniert werden muss. Gemäß der Fortbildung ist eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Bewegung der einen Komponente vorgesehen, eine Speichervorrichtung zur Speicherung von die Bewegung der Komponente beschreibenden Informationen und eine Steuerschnittstelle zur Eingabe eines Steuerbefehls an das medizinische Gerät zur Wiederholung einer Bewegung nach Maßgabe von die Bewegung der Komponente beschreibenden Informationen. Dabei kann es sich um dieselben für die Gesamtbewegung des Systems verwendenden Elemente (Erfassungsvorrichtung, Speichervorrichtung, Steuerschnittstelle) handeln oder auch separat dazu bereitgestellte Elemente.
Diese Verwendung des erfindungsgemäßen Konzeptes zusätzlich für die Positionierung einer Komponente erlaubt es, die gesamten für eine bestimmte Aufnahme- bzw. Behandlungsstellung erforderlichen Bewegungen des Geräts und seiner Teile vereinfacht zu wiederholen. Insbesondere kann ein Erfassungssystem für die Erfassung einer kombinierten Bewegung bestehend aus einer Bewegung des Gesamtsystems und einer Bewegung zumindest einer Komponente des Systems, ein Speichersystem zur Speicherung von die kombinierte Bewegung beschreibende Informationen und eine Steuerschnittstelle zur Eingabe eines Steuerbefehls an das medizinische Gerät zur Wiederholung einer kombinierten Bewegung nach Maßgabe von die kombinierte Bewegung beschreibenden Informationen vorgesehen sein. Das Erfassungssystem kann aus einer oder mehreren dedizierten Erfassungsvorrichtungen bestehen, wie auch das Speichersystem. Diese Ausgestaltung erlaubt eine aufwandsarme Wiederholung der kombinierten Bewegung, bei welcher das Bedienpersonal nicht zwischen Bewegung des Gesamtsystems und Bewegung der Einzelkomponente für die Wiederholung der Behandlung bzw. des therapeutischen Eingriffs unterscheiden muss.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung zumindest eines für die Diagnose oder Behandlung relevanten Parameters vorgesehen. Zudem ist eine Speichervorrichtung gegeben, die zur Speicherung von dem für eine Diagnose oder Behandlung relevanten Parameter vorgesehen ist. Schließlich wird eine Steuerschnittstelle bereitgestellt, welche zur Eingabe eines Steuerbefehls an das medizinische Gerät zur Wiederholung einer Diagnose oder Behandlung mittels des mobilen medizinischen Geräts unter Verwendung des für die Diagnose oder Behandlung relevanten Parameters ausgestaltet ist. Vorzugsweise werden sämtliche für die Diagnose oder Behandlung relevanten Parameter erfasst und gespeichert, so dass auf den Steuerbefehl hin der Behandlungsschritt bzw. Diagnoseschritt vollständig wiederholt werden kann. Durch diese Weiterbildung ist es nicht nur möglich, relativ einfach die ursprüngliche Position des Gerätes wieder einzunehmen, sondern auch die Funktion bzw. den Betrieb des Gerätes bei einer vorigen Diagnose bzw. Behandlung zu reproduzieren.
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen auch ein Steuerelement des Gerätes, welches für die Eingabe von relevanten Steuerbefehlen ausgestaltet ist, sowie eine Vorrichtung zur Vermeidung von Kollisionen, welche die Wiederholung einer Positionierung sicherer gestaltet.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen genauer erläutert, wobei zur Verdeutlichung Figuren verwendet werden.
Es zeigen
1: die Positionierung eines C-Bogens,
2: eine schematische Darstellung der Situation bei Positionierung eines mobilen medizinischen Geräts,
3: verschiedene Freiheitsgrade eines mobilen C-Bogens,
4: ein Steuerelement zur Wiederholung von Funktionen,
5: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen mobilen medizinischen Geräts,
6: einen C-Bogen mit einem erfindungsgemäßen Steuerelement, und
7: eine Positionierung eines C-Bogens mit mehreren Parkpositionen.
1 zeigt einen C-Bogen 1, welcher in der linken Teilfigur von einer Parkposition 12 über einen Weg 141 zu einer Endposition bzw. Zielposition 11 transportiert wird. Dieser mobile C-Bogen 1 wird in der rechten Teilfigur von der Zielposition 11 über den Weg 142 zu der Startposition bzw. Parkposition 12 zurücktransportiert. Derartige Positionierungsvorgänge müssen im Klinikalltag für viele mobile medizinische Geräte vielfach durchgeführt werden. Dies führt zu einem erheblichen Aufwand hinsichtlich des Arbeitsablaufes bzw. des Workflows und stellt eine beträchtliche Belastung des Bedienpersonals dar. Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, dass häufig identische Stellungen mehrfach angefahren werden müssen.
Erfindungsgemäß wird daher die Ausstattung mobiler Aufnahmegeräte mit genau steuerbaren Rädern, Rollelementen (z.B. mecanum wheel) oder Ähnlichem sowie eine Speichervorrichtung für verschiedene Wegepositionen vorgesehen. Unter Position wird hier und im Folgenden eine Position zusätzlich einer Winkelstellung, z.B. im Raum oder relativ zum Patienten-Tisch, verstanden. Erfindungsgemäß ist das Gerät in der Lage, verschiedene Positionen und Verschiebewege zu lernen und zu speichern, sowie die gespeicherte Position wieder anzufahren, wodurch dem Operateur bzw. Personal viel Aufwand (Kraft und Zeit) gespart wird und der Patient weniger invasiv behandelt werden kann (schnellerer Einsatz des Geräts und daher weniger Strahlenexposition durch schnelles, direktes und genaues Wiederfinden der gewünschten Aufnahmeposition).
Dies ist in 2 schematisch gezeigt. Das Gerät 1, z.B. ein mobiler C-Bogen, steht zu Beginn an einer Parkposition 12. Das Gerät ist mit einem omnidirektionalen Antrieb 4, (z.B. Kugelrädern) versehen, um eine geeignete Bewegung in beliebiger Richtung zu ermöglichen. Von dieser Parkposition 12 wird es dann zum Patiententisch 3 gefahren und z.B. mit einer Laserzieleinrichtung (Fadenkreuz) und/oder Durchleuchtung für die endgültige Aufnahme in einer ersten Position plaziert. Bei Verwendung einer Motorisierung des Gerätes 1 können für diese Position die genauen Rad-Lenkstellungen sowie die zugehörige Lage (Transaktion und Orientierung) des C-Bogens gespeichert werden. Nach erfolgter Aufnahme in der ersten Aufnahmeposition 11 wird das Gerät, z.B. mit einer Fernsteuerung oder mit einem leicht bedienbaren Hebel (Servo-Betrieb), in eine nicht störende zweite Position 13, die Parkposition (in der Figur gestrichelt), bewegt. Während dieser Bewegung werden sämtliche Steuersignale protokolliert und damit ein Pfad der tatsächlichen Bewegung zumindest intrinsisch mitregistriert, z.B. durch Zählung von Impulsen bei Schrittmotoren, Messungen aller Raddrehungen, Lenkbewegungen etc. Zusätzlich können auch extrinsische Messungen vorgenommen werden um die Genauigkeit zu steigern (mittels Navigationsmittel, Leiterschleifen im Fußboden, ...).
Wenn nun eine neue Aufnahme durchgeführt werden soll, werden die Steuersignale des erfassten Pfades in umgekehrter Reihenfolge abgerufen und damit die erste Position für die Aufnahme wieder automatisch angefahren.
Es können auch mehrere Aufnahmepositionen gespeichert und automatisch wieder angefahren werden (z.B. für ein „Mosaicing“: Verfahren seitwärts am Patiententisch, also z.B. vom Becken zu den Fußspitzen), ebenso mehrere Parkpositionen.
In 3 sind Freiheitsgrade eines mobilen C-Bogens gezeigt. Diese umfassen eine horizontale Bewegung 21 entlang einer ersten horizontalen Richtung. Eine horizontale Bewegung 22 entlang einer zweiten, zur ersten orthogonalen horizontalen Richtung, eine Rotation 23 des gesamten C-Bogens, eine angulare Bewegung des C-Arms 23 und eine orbitale Bewegung des C-Arms 24. Alle diese Freiheitsgrade können der Wiederholung einer Bewegungsabfolge des C-Arms zugrundeliegen, d.h. hier findet eine kombinierte Bewegung vom Gesamtsystem (Freiheitsgrade 22, 23 und 21) und eine der durch den eigentlichen Aufnahmearm 25 gegebenen Komponente (Freiheitsgrade 23 und 24) statt. In der rechten Seite von 3 ist gezeigt, dass der C-Bogen mit zusätzlichen Einrichtungen zur Unterstützung der Wiederholung von Aufnahmen ausgestattet sein kann, z.B. mit einem Kollisionsverhinderungsmechanismus 31 und integrierten Kameras 32, z.B. zur besseren Ausrichtung auf das relevante Bestrahlungsfeld (ROI, region of interest). Daneben kann eine Wiederholungsfunktion sowohl für den Weg 33 als auch für die eigentliche Behandlung 34 vorgesehen sein.
Es sind also ein programmierbares Speichermodul und ein Motor im C-Arm integriert, welche den Weg des C-Arms für bezüglich Steuerung, Repositionierung und den Einstellungen für die Bildgebung reproduzieren. Das integrierte Speichermodul lernt die Position als auch die Bewegungen (z.B. rauf, runter, orbital, angular) sowie den Weg, den das Bedienpersonal mit dem C-Bogen zurücklegt.
Vorzugsweise ist in dem C-Arm ein Kontrollpanel integriert, welches die im Folgenden beschriebenen Funktionen anbietet.
Die Wiederholung des aufgezeichneten Weges wird somit ermöglicht. Insbesondere bei einer erneuten Überprüfung nach einer Operation ist es vorteilhaft, wenn der ursprüngliche Weg aufgezeichnet wurde und die Aufnahmeposition wieder problemlos angefahren werden kann. Diese Wiederholungsfunktion betrifft die transversalen und rotatorischen Bewegungen des gesamten C-Arm-Systems sowie die orbitale, angulare und horizontale Bewegung der C-Arm-Komponente.
Daneben ist eine Funktion vorgesehen, welche Parameter der Untersuchung registriert und abspeichert, z.B. die applizierte Dosis, die Kollimatoreinstellungen, Parameter zur Justierung des Systems etc.
Zusätzlich kann das Aufnahmefeld ROI bzw. Region of Interest (einschließlich eines Bildes, welches mittels in dem Röntgenstrahl integrierter Kamera und/oder Detektor aufgenommen wird) als abgespeicherter und ggf. bei der Wiederholung benutzter Parameter abgespeichert werden.
Neben den Aufzeichnungsfunktionen können auch Wiederholungsfunktionen sowohl für den Pfad als auch für die Bildgebung vorgesehen sein.
Es kann vorgesehen sein, dass ein einzelner Satz von Informationen zur Wiederholung von Aktionen abgespeichert und eindeutig referenziert ist, so dass die Gesamtheit der Aktionen (bzw. der gesamte entsprechende Workflow) mit einem Aufruf wiederholt werden kann. Dieser Satz von Informationen kann Bewegungsinformationen zum Gesamtsystem, Bewegungsinformationen zu Komponenten des Systems und Einstellungen des Systems (z.B. Aufnahmeparameter) umfassen. Der Satz von Informationen kann sich auch auf mehr als eine Modalität oder Zubehör (z.B. Bewegung/Parametereinstellung von Patientenliege) beziehen.
Ein entsprechendes Steuermodul ist in 4 gezeigt, Dieses besitzt Knöpfe, durch welche die jeweilige Funktion auslösbar ist. Dabei handelt es sich um eine Aufnahmefunktion für den Pfad 41, eine Funktion 42 für die Parametereinstellungen, eine Funktion 43 für die Wiederholung des Pfades und Funktion 44 für die Wiederholung einer Aufnahme mit den gespeicherten Parametern.
Ein weiteres mögliches zusätzliches Ausgestaltungsmerkmal ist ein Kollisionsvermeidungssystem, z.B. auf Basis von Ultraschall oder RFID-Technik. Es könnte z.B. wenn der C-Bogen zurück in die Parkposition gebracht wird, als Hindernis eine Herz-Lungenmaschine oder ein Ultraschallgerät den Weg versperren. Durch die integrierte Kollisionsvermeidung, z.B. mit Ultraschall-Sensoren, wird Problemen aus dem Weg gegangen.
Das System kann mit einer Motor- und einer Speicherfunktion versehen sein. Die Speicherfunktion hat eine Lernschnittstelle und eine eingebaute programmierbare intelligente Elektronik. Der Motor ist mit wenigstens einem der Räder des C-Arms verbunden und unterstützt so die Steuerung und die Bewegung des mobilen C-Arms.
Es kann auch ein GPS-System oder LPS-system (LPS: Local Positioning System) für die Erkennung der ursprünglichen Position des C-Arm-Systems vorgesehen sein. Ein derartiges System kann unterstützen, um die Position des C-Arms bezüglich der Zielposition, z.B. Parkposition in der klinischen Einrichtung zu bestimmen. Die Position des C-Arms könnte zusätzlich noch an einer Bedienschnittstelle auf dem C-Arm angezeigt werden.
Zusätzlich können Sensoren wie z.B. RFID, Ultraschall, magnetische Sensoren, kapazitive Sensoren, mechanische Sensoren usw. vorgesehen sein, die die Verfolgung der Bewegung des C-Arms unterstützen.
5 zeigt eine schematische Darstellung des C-Bogens 1. Die in 4 vorgestellte Steuerschnittstelle 50 ist mit einem Steuermodul 16 verbunden. Diese Steuermodul 16 dient auch der Erfassung der Bewegung des C-Arms 1, d.h. stellt eine Erfassungsvorrichtung dar. Zur Erfassung der Bewegung ist das Steuermodul bzw. die Erfassungsvorrichtung 16 mit den Rädern 4 verbunden. Es ist ein Bussystem 18 vorgesehen, mittels welchem Bewegungsinformationen von den Rädern 4 an das Steuermodul 16 übermittelt werden können bzw. welches für die Weitergabe von Steuerinformationen an die Räder 4 dient. Es ist eine Speichervorrichtung 17 im C-Arm 1 angeordnet, die zur Speicherung von zur Wiederholung von Aktionen (Bewegungen, Einstellungen, Bestrahlungsvorgänge) benötigten Informationen dient. Diese Speichervorrichtung 17 kann in dem Modul 16 integriert sein. Sie kann aber z.B. auch extern bzw. außerhalb des C-Bogens 1 angeordnet sein und mittels drahtloser Kommunikation mit dem Modul 16 Informationen austauschen. Über die Schnittstelle 50 kann durch einen an das Steuermodul 16 weitergeleiteten Steuerbefehl eine Wiederholung von Aktionen nach Maßgabe von in der Speichervorrichtung 17 abgelegten Informationen veranlasst werden. Mittels einer Anzeigeschnittstelle 19 wird dann ein visuelles Feedback zur der wiederholten Aktion bereitgestellt.
In 6 ist ein C-Arm mit einem Steuermodul 50, wie in 4 dargestellt, gezeigt. Dieser C-Arm verfügt über einen Motor 51 sowie Räder 52. Zudem ist ein Kollisionsvermeidungssensor 53 vorgesehen. Mit Pfeilen sind die verschiedenen Freiheitsgrade entsprechend 3 angedeutet.
7 zeigt schließlich, dass auch verschiedene Wege 143, 144 und 145 von entsprechenden Parkpositionen 123, 124, 125 aus gespeichert werden können, um eine Zielposition 11 anzufahren.
Die Erfindung wurde vorhergehend anhand eines Beispiels dargestellt. Dieses ist rein illustrativ und stellt nur eine mögliche Ausgestaltung des erfinderischen Gedankens dar. Das Konzept kann auf beliebige mobile medizinische Geräte erweitert werden und dort in verschiedenen Ausgestaltungen zum Einsatz kommen, was Teil des erfinderischen Gehalts dieser Anmeldung ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012217072 A1 [0002]
DE 102011005439 A1 [0002]

Claims

Mobiles medizinisches Gerät (1), welches Verfahrmittel (4) für eine Bewegung des gesamten Geräts (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – eine Erfassungsvorrichtung (16) zur Erfassung der Bewegung des Geräts (1) vorgesehen ist, – eine Speichervorrichtung (17) zur Speicherung von die Bewegung des Gerätes (1) beschreibenden Informationen vorgesehen ist, und – eine Steuerschnittstelle (50) zur Eingabe eines Steuerbefehls an das Gerät (1) zur Wiederholung einer Bewegung nach Maßgabe von die Bewegung des Geräts (1) beschreibenden Informationen vorgesehen ist.
Mobiles medizinisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) dafür ausgestaltet ist, auf die Eingabe des Steuerbefehls hin die Bewegung automatisch zu wiederholen oder Informationen für eine manuell durchgeführte Wiederholung der Bewegung auszugeben.
Mobiles medizinisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – das Gerät (1) eine bewegbare Komponente (25) aufweist, – eine Erfassungsvorrichtung (16) zur Erfassung der Bewegung der Komponente (25) vorgesehen ist, – eine Speichervorrichtung (17) zur Speicherung von die Bewegung der Komponente (25) beschreibenden Informationen vorgesehen ist, und – eine Steuerschnittstelle (50) zur Eingabe eines Steuerbefehls an das medizinische Gerät zur Wiederholung einer Bewegung nach Maßgabe von die Bewegung der Komponente (25) beschreibenden Informationen vorgesehen ist.
Mobiles medizinisches Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Erfassungssystem (16) für die Erfassung einer kombinierten Bewegung bestehend aus einer Bewegung des gesamten Geräts (1) und einer Bewegung zumindest einer Komponente (25) des Geräts (1) vorgesehen ist, – ein Speichersystem (17) zur Speicherung von die kombinierte Bewegung beschreibenden Informationen vorgesehen ist, und – eine Steuerschnittstelle (50) zur Eingabe eines Steuerbefehls an das Gerät (1) zur Wiederholung einer kombinierten Bewegung nach Maßgabe von die kombinierte Bewegung beschreibenden Informationen vorgesehen ist.
Mobiles medizinisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegung beschreibende Informationen Positionsinfomationen, Weginformationen oder eine Kombination aus Positionsinformationen und Weginformationen enthalten.
Mobiles medizinisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – eine Erfassungsvorrichtung (16) zur Erfassung eines für eine Diagnose oder Behandlung relevanten Parameters vorgesehen ist, – eine Speichervorrichtung (17) zur Speicherung von zumindest einem für die für eine Diagnose oder Behandlung relevanten Parameter vorgesehen ist, und – eine Steuerschnittstelle (50) zur Eingabe eines Steuerbefehls an das Gerät (1) zur Wiederholung einer Diagnose oder Behandlung mittels des Geräts (1) unter Verwendung des zumindest einen für die Diagnose oder Behandlung relevanten Parameters vorgesehen ist.
Mobiles medizinisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Steuerelement, welches eine zumindest eine Steuerschnittstelle (50) für die Aktivierung einer Erfassung und Speicherung von einer Bewegung des gesamten Geräts (1) und/oder einer Komponente und/oder für die Aktivierung einer Erfassung zumindest eines für eine Diagnose oder Behandlung relevanten Parameters ausgebildet ist.
Mobiles medizinisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Vorrichtung (31) zur Vermeidung von Kollisionen.