DE102014203543A1

DE102014203543A1 - Vehicle interior component with a decor print

Info

Publication number: DE102014203543A1
Application number: DE102014203543.0A
Authority: DE
Inventors: Vanessa Hüger; Gerrit Falk
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2014-02-27
Filing date: 2014-02-27
Publication date: 2015-08-27

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeug-Interieurbauteils, auf dessen Sichtseite ein Dekordruck (3) appliziert ist, wobei das Fahrzeug-Interieurbauteil als ein Kunststoffbauteil in einem Spritzgießprozess gefertigt wird, bei dem eine Kunststoffschmelze in eine Werkzeugkavität eines Spritzgießwerkzeugs (7) eingespritzt und anschließend ausgehärtet wird. Erfindungsgemäß wird zur Applikation des Dekordrucks (3) vor der Durchführung des Spritzgießprozesses eine, den Dekordruck (3) bildende Druckfarbschicht (9) auf eine Formfläche (21) der Werkzeugkavität in einem Tampondruckprozess oder durch IMC-Lackierung mittels Schablonentechnik aufgebracht. Anschließend wird die aufgebrachte Druckfarbschicht (3) im Spritzgießprozess mit der Kunststoffschmelze unter Bildung eines bedruckten Kunststoffteils hinterspritzt. The invention relates to a method for producing a vehicle interior component, on whose visible side a decor pressure (3) is applied, wherein the vehicle interior component is manufactured as a plastic component in an injection molding process in which a plastic melt is injected into a mold cavity of an injection mold (7) and then cured. According to the invention, before the injection molding process is carried out, an ink layer (9) forming the decorative print (3) is applied to a mold surface (21) of the mold cavity in a pad printing process or by IMC coating by means of stencil technology. Subsequently, the applied ink layer (3) is injected behind in the injection molding process with the plastic melt to form a printed plastic part.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeug-Interieurbauteils nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein solches Interieurbauteil nach dem Patentanspruch 10. The invention relates to a method for producing a vehicle interior component according to the preamble of claim 1 and such an interior component according to claim 10.

Im Automobilbereich werden bedruckte Spritzgießbauteile aus Kunststoff als Dekorelemente eingesetzt. Bei einem gattungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines solchen Fahrzeug-Interieurbauteils wird zunächst ein Kunststoffbauteil in einem Spritzgießprozess gefertigt. Nach erfolgter Aushärtung und Entformung aus den Spritzgießwerkzeug wird in einem separaten, nachträglichen Druckprozess ein Dekordruck auf die Sichtseite des Kunststoffbauteils appliziert. Die Dekordruck-Applikation kann bevorzugt in einem Tampondruckprozess durchgeführt werden. In the automotive sector, printed plastic injection molded parts are used as decorative elements. In a generic method for producing such a vehicle interior component, a plastic component is first manufactured in an injection molding process. After curing and removal from the injection mold, a decorative print is applied to the visible side of the plastic component in a separate, subsequent printing process. The decorative printing application can preferably be carried out in a pad printing process.

Es sind daher zur Fertigung des Fahrzeug-Interieurbauteils zwei voneinander separate Fertigungsschritte erforderlich, nämlich Spritzgießen und Tampondruck. Entsprechend groß gestaltet sich der Lager- und Transportaufwand von Einzelteilen zwischen beiden Fertigungsschritten. Therefore, two separate production steps are required to manufacture the vehicle interior component, namely injection molding and pad printing. The storage and transport costs of individual parts between the two production steps are correspondingly large.

Aus der DE 10 2009 050 254 A1 ist ein Verfahren zur Applikation eines Plagiatsschutzes mittels zum Beispiel Tampondruck bekannt. Hierbei wird ein gewünschtes, den Plagiatschutz bewirkendes Druckbild in eine Spritzgussform eingebracht. Nach dem Einspritzen des Kunststoffmaterials zeichnet sich das Druckbild auf dem fertiggestellten Produkt ab. From the DE 10 2009 050 254 A1 is a method for applying a plagiarism by means of, for example, pad printing known. Here, a desired, the plagiarism-causing effect print image is introduced into an injection mold. After injection of the plastic material, the printed image on the finished product is distinguished.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fahrzeug-Interieurbauteil in fertigungstechnisch einfacher Weise sowie bei im Vergleich zum Stand der Technik verkürzten Prozesszeiten herzustellen. The object of the invention is to produce a vehicle interior component in a production-technically simple manner and in comparison with the prior art shortened process times.

Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart. The object is solved by the features of claim 1. Preferred embodiments of the invention are disclosed in the subclaims.

Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 wird der Dekordruck nicht mehr in einem separaten Druckprozess auf das bereits spritzgegossene Kunststoffbauteil appliziert, sondern wird eine Druckfarbschicht des Dekordruckes bereits vor der Durchführung des Spritzgießprozesses auf eine, die Spritzgießwerkzeugkavität begrenzende Formfläche aufgebracht. Das Applizieren des Dekordruckes auf der Werkzeug-Formfläche erfolgt bevorzugt in einem Tampondruckprozess oder alternativ durch eine IMC-Lackierung mittels Schablonentechnik. According to the characterizing part of claim 1, the decor pressure is no longer applied in a separate printing process on the already injection-molded plastic component, but a printing ink layer of the decor pressure is applied even before performing the injection molding on a, the Spritzgießwerkzeugkavität limiting form surface. The application of the decor pressure on the mold surface is preferably carried out in a pad printing process or alternatively by an IMC coating by means of stencil technology.

Anschließend wird in einem Spritzgießprozess unter Bildung des bedruckten Kunststoffteils eine Kunststoffschmelze in die Werkzeugkavität eingespritzt, wodurch die Druckfarbschicht des Dekordruckes von dem Kunststoffmaterial hinterspritzt wird. Subsequently, a plastic melt is injected into the mold cavity in an injection molding process to form the printed plastic part, whereby the ink layer of the decorative print is back-injected from the plastic material.

Das Aufbringen der Druckfarbschicht auf die Werkzeug-Formfläche erfolgt bevorzugt im Tampondruckprozess, und zwar mit Hilfe eines elastisch verformbaren Drucktampons, der die Druckfarbschicht trägt. Zum Farbübertrag auf die Formfläche wird der Drucktampon abgesenkt und auf die Formfläche des Spritzgießwerkzeuges gedrückt. Dies erfolgt unter Anpassung des Drucktampons an die Formflächen-Kontur. Dadurch kommt es zu einem Farbübertrag, woraufhin der Drucktampon wieder von der Werkzeug-Formfläche entfernt wird. The application of the ink layer on the mold surface is preferably carried out in the pad printing process, with the aid of an elastically deformable printing pad, which carries the ink layer. For ink transfer to the mold surface of the printing pad is lowered and pressed onto the mold surface of the injection mold. This is done by adjusting the pressure pad to the molding surface contour. This leads to a transfer of ink, whereupon the printing pad is removed again from the mold surface.

Nach dem Farbübertrag auf die Werkzeug-Formfläche wird die Werkzeugkavität zur Vorbereitung des Spritzgießprozesses geschlossen. Im Spritzgießprozess wird die Kunststoffschmelze in die Werkzeugkavität eingespritzt, und zwar unter Bildung des Kunststoffteils mit dem sichtseitig applizierten Dekordruck. After transferring the ink to the mold surface, the mold cavity is closed to prepare the injection molding process. In the injection molding process, the plastic melt is injected into the mold cavity, with the formation of the plastic part with the decor applied on the visible side.

In einem nachgelagerten Prozessschritt kann auf das ausgehärtete Kunststoffteil ein Klarlack appliziert werden. Für eine prozesstechnisch einfache Klarlack-Applikation verbleibt das Kunststoffteil auch nach seiner Aushärtung noch in der offenen Werkzeugkavität. Die Werkzeugkavität wird dann unter Bildung eines freien Formspaltes zwischen Kunststoffteil-Sichtseite und der Werkzeug-Formfläche geschlossen. Dann wird ein Klarlack-Überflutungsprozess durchgeführt, bei dem die flüssige Klarlack-Ausgangskomponente in den freien Formspalt eingespritzt wird. Der Klarlack bewirkt in Doppelfunktion sowohl einen Schutz der Druckfarbe des Dekordruckes als auch eine Tiefenwirkung als Designeffekt. Ohne eine solche Klarlackschicht würde die Auswahl der Druck-/Lackfarben für den Dekordruck eingeschränkt sein, da diese dann in jedem Falle kratzbeständig sein müssten. Auch bezüglich der UV-Beständigkeit wären spezielle Farbtöne (zum Beispiel weiß) ohne eine Klarlackbeschichtung nicht realisierbar, da diese vergilben würden. In a downstream process step, a clear coat can be applied to the cured plastic part. For a process-technically simple clearcoat application, the plastic part remains even after its curing in the open mold cavity. The mold cavity is then closed to form a free mold gap between the plastic part side view and the mold surface. Then, a clear coat flooding process is performed in which the liquid clear coat starting component is injected into the free mold gap. The clearcoat, in a double function, both protects the printing ink of the decor print and also has a depth effect as a design effect. Without such a clear coat, the choice of printing / coating paints for decorative printing would be limited because they would then have to be resistant to scratching in any case. Also with regard to the UV resistance, special shades (for example white) without a clearcoat would not be feasible since they would turn yellow.

Ein wesentlicher Erfindungsaspekt besteht darin, dass sämtliche Prozessschritte, nämlich Applikation des Dekordrucks, Spritzgießen des Kunststoffteils sowie Applikation des Klarlacks, in einem gemeinsamen Spritzgießwerkzeug durchgeführt werden, wodurch sich der erforderliche Lager- und Transportaufwand stark reduziert. An essential aspect of the invention is that all process steps, namely application of decor printing, injection molding of the plastic part and application of the clearcoat are carried out in a common injection mold, which greatly reduces the required storage and transport costs.

Bei dem obigen Verfahren handelt es sich daher nicht um einen direkten Farbdruck, sondern vielmehr um einen indirekten Transferdruck, der in der Werkzeugkavität erfolgt und gerade nicht auf dem fertig gestellten Kunststoffteil. Zudem erfolgt die Bauteilbeschichtung mit Klarlack erfindungsgemäß im Formgebungsprozess und nicht etwa separat davon im Anschluss an den Formgebungsprozess. The above method is therefore not a direct color printing, but rather an indirect transfer printing, which takes place in the mold cavity and not just on the finished plastic part. In addition, the component coating with clearcoat according to the invention takes place in Shaping process and not separately after the forming process.

Die Farbbereitstellung für den Drucktampon erfolgt mit einem Klischee, auf dessen Oberflächen Vertiefungen ausgebildet sind. Diese bilden eine Positiv-Form des Dekordruckes nach. Die Druckfarbe wird zunächst mittels einer Rakel über die Klischee-Oberfläche geschwemmt und anschließend wieder von der Klischee-Oberfläche abgezogen, wobei Druckfarbe in den Vertiefungen verbleibt. Daraufhin erfolgt eine Farbaufnahme, bei der der Drucktampon unter elastischer Verformung gegen die Vertiefungen des Klischees gedrückt wird und die Druckfarbe unter Bildung einer Negativ-Form des Dekordruckes am Drucktampon haften bleibt. The ink supply for the printing pad is done with a cliché, on the surfaces of wells are formed. These reproduce a positive form of the decor print. The printing ink is first swept across the surface of the cliché by means of a squeegee and then removed again from the surface of the cliché, whereby printing ink remains in the recesses. This is followed by a color recording, in which the printing pad is pressed under elastic deformation against the recesses of the plate and the ink adheres to form a negative form of the decorative pressure on the printing pad.

Alternativ zu dem Tampondruckprozess kann die Druckfarbschicht des Dekordruckes auch als IMC-Lackierung mittels Schablonentechnik auf die Formfläche der Werkzeugkavität aufgebracht werden. In diesem Fall wird zunächst eine die Negativform des Dekordruckes nachbildende Schablone auf die Formfläche des Spritzgießwerkzeuges gelegt. Anschließend erfolgt eine Druckfarben-Applikation im IMC-Verfahren innerhalb des Spritzgießwerkzeuges, bei dem mit Hilfe eines Sprühkopfes die Druckfarbe auf die von den Aussparungen der Schablone freigelegte Formflächen aufgesprüht wird. Gegebenenfalls kann nach dem Aufsprüh-Vorgang die aufgetragene Druckfarbe unter Beaufschlagung von Wärme ausgehärtet werden. Nach erfolgter Druckfarben-Applikation wird die Schablone wieder aus dem Spritzgießwerkzeug entfernt und der Spritzgießprozess durchgeführt. As an alternative to the pad printing process, the printing ink layer of the decorative printing can also be applied as an IMC coating by means of stencil technology on the mold surface of the mold cavity. In this case, a stencil replicating the negative form of the decorative print is first placed on the mold surface of the injection mold. Subsequently, an ink application in the IMC process within the injection molding, in which using a spray head, the ink is sprayed onto the exposed from the recesses of the stencil molding surfaces. Optionally, after the spraying process, the applied ink can be cured by applying heat. After printing ink application, the template is removed again from the injection mold and carried out the injection molding process.

Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen. The advantageous embodiments and / or further developments of the invention explained above and / or reproduced in the dependent claims can be used individually or else in any desired combination with one another, for example, in cases of unambiguous dependencies or incompatible alternatives.

Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen beschrieben. The invention and its advantageous embodiments and / or developments and their advantages will be described below with reference to drawings.

Es zeigen: Show it:

1 in einer schematischen Schnittdarstellung ein fertiggestelltes Fahrzeug-Interieurbauteil; 1 in a schematic sectional view of a finished vehicle interior component;

2 bis 9 jeweils Ansichten, die die Verfahrensschritte zur Herstellung des Fahrzeug-Interieurbauteils veranschaulichen, und 2 to 9 each views illustrating the process steps for the production of the vehicle interior component, and

10 und 11 jeweils Ansichten, die alternative Prozessschritte zum Aufbringen der Druckfarbe auf die Formfläche des Spritzgießwerkzeuges veranschaulichen. 10 and 11 each views illustrate alternative process steps for applying the ink to the mold surface of the injection mold.

In der 1 ist in einer Schnittdarstellung ein Fahrzeug-Interieurbauteil gezeigt. Demzufolge weist das Bauteil einen Mehrschichtaufbau auf, bei dem auf der Sichtseite eines Kunststoffträgers 1 ein Dekordruck 3 aufgebracht ist. Der Kunststoffträger 1 ist zudem auf seiner Sichtseite vollflächig mit einer Klarlackschicht 5 überdeckt. Mittels der Klarlackschicht 5 wird die Sichtseite des Kunststoffträgers 1 vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt. Zudem wird mit der Klarlackschicht 5 eine Tiefenwirkung als Designeffekt erzielt. Durch Aufbringen der Klarlackschicht 5 kann der Dekordruck 3 auch mit Druck- oder Lackfarben 9 hergestellt werden, die an sich nicht kratzbeständig sind bzw. nicht UV-beständig sind. In the 1 is shown in a sectional view of a vehicle interior component. Accordingly, the component has a multi-layer structure in which on the visible side of a plastic carrier 1 a decorative print 3 is applied. The plastic carrier 1 is also on its visible side of the entire surface with a clear coat 5 covered. By means of the clearcoat 5 becomes the visible side of the plastic carrier 1 protected against external mechanical influences. In addition, with the clear coat 5 achieved a depth effect as a design effect. By applying the clearcoat 5 can the decor print 3 also with printing or paint colors 9 are made, which are not scratch resistant per se or are not UV-resistant.

Nachfolgend wird anhand der 2 bis 9 das Verfahren zur Herstellung des in der 1 gezeigten Fahrzeug-Interieurbauteils veranschaulicht. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl ein Tampondruck als auch eine Klarlack-Überflutung in einem gemeinsamen Spritzgießwerkzeug 7 (bzw. in dessen Werkzeugkavität) erfolgt. The following is based on the 2 to 9 the process for the preparation of in the 1 illustrated vehicle interior components illustrated. The method is characterized in that both a pad printing and a clearcoat flooding in a common injection mold 7 (or in the tool cavity) takes place.

Zur Vorbereitung des Tampondrucks erfolgt zunächst die in der 2 gezeigte Farbbereitstellung. Hierzu wird eine Druckfarbe 9 für den Dekordruckes 3 mittels einer Rakel 11 über eine Oberfläche eines Klischees 13 geschwemmt. Anschließend wird die Druckfarbe 9 von der Klischee-Oberfläche wieder abgezogen. Gemäß der 2 sind in der Klischee-Oberfläche Vertiefungen 15 ausgebildet, die die Positivform des Dekordrucks 3 nachbilden. Nach dem Abziehen der Druckfarbe 9 von der Klischee-Oberfläche verbleibt lediglich in diesen Vertiefungen 15 noch Druckfarbe 9. To prepare the pad printing is done first in the 2 shown color deployment. For this purpose, a printing ink 9 for the decor print 3 by means of a squeegee 11 over a surface of a cliche 13 swept. Subsequently, the printing ink 9 subtracted from the cliché surface again. According to the 2 are depressions in the cliché surface 15 formed the positive shape of the decor print 3 replicate. After removing the printing ink 9 from the cliché surface remains only in these recesses 15 still printing ink 9 ,

Die in den Vertiefungen 15 der Klischee-Oberfläche verbleibende Druckfarbe 9 kann von einem elastisch verformbaren Drucktampon 17 aufgenommen werden. Für eine solche Farbaufnahme wird der Drucktampon 17 unter elastischer Verformung gegen die Vertiefungen 15 des Klischees 13 gedrückt, wodurch die Druckfarbe 9 unter Bildung einer Negativform des Dekordruckes 3 am Drucktampon 17 haften bleibt. Der die Druckfarbschicht 9 tragende Drucktampon 17 wird dann gemäß der 4 und 5 abgesenkt und in eine offene Werkzeugkavität eines Spritzgießwerkzeugs 7 (7) geführt. Dann erfolgt ein Farbübertrag, bei dem der Drucktampon 17 gegen eine, die Werkzeugkavität des Spritzgießwerkzeuges 7 definierende Formfläche 21 einer ersten Werkzeugformhälfte 7a gedrückt wird und wieder von der Formfläche 21 entfernt wird. Dadurch verbleibt die Druckfarbschicht 9 auf der Formfläche 21, wie es in der 6 gezeigt ist. The in the wells 15 the cliché surface remaining ink 9 can be from an elastically deformable pressure pad 17 be recorded. For such a color photograph becomes the printing pad 17 under elastic deformation against the depressions 15 of the cliché 13 pressed, causing the ink 9 forming a negative mold of the decor print 3 at the printing tampon 17 sticks. The ink layer 9 carrying pressure pad 17 is then according to the 4 and 5 lowered and into an open mold cavity of an injection mold 7 ( 7 ) guided. Then there is a color transfer, in which the printing pad 17 against one, the mold cavity of the injection mold 7 defining mold surface 21 a first mold half 7a is pressed and again from the mold surface 21 Will get removed. This leaves the ink layer 9 on the molding surface 21 as it is in the 6 is shown.

Darauffolgend wird gemäß der 7 die Werkzeugkavität durch die beiden Werkzeugformhälften 7a und 7b geschlossen und eine Kunststoffschmelze 1 in die Werkzeugkavität eingespritzt. Die Kunststoffschmelze hinterspritzt die Druckfarbschicht 9, und zwar unter Bildung eines bedruckten Kunststoffteils. Das so gebildete bedruckte Kunststoffteil verbleibt als ein Vorspritzling in der Werkzeugkavität. Subsequently, according to the 7 the tool cavity through the two mold halves 7a and 7b closed and a plastic melt 1 injected into the mold cavity. The plastic melt behind the ink layer 9 , to form a printed plastic part. The printed plastic part thus formed remains as a pre-molded part in the mold cavity.

Nach dessen erfolgter Aushärtung wird die Klarlackschicht 5 auf der Sichtseite des Kunststoffteils appliziert. Die Klarlack-Applikation erfolgt innerhalb der Werkzeugkavität des Spritzgießwerkzeuges 7. Das heißt dass erfindungsgemäß sämtliche Prozessschritte, nämlich die Dekordruck-Applikation, der Spritzgießprozess und die Klarlack-Applikation im Spritzgießwerkzeug 7 erfolgen. After curing, the clearcoat becomes 5 applied on the visible side of the plastic part. The clearcoat application takes place within the mold cavity of the injection molding tool 7 , This means that according to the invention all process steps, namely the decorative printing application, the injection molding process and the clearcoat application in the injection mold 7 respectively.

Zur Klarlack-Applikation wird die Werkzeugkavität nochmals geschlossen, und zwar unter Bildung eines freien Formspaltes 23 (8) zwischen der Kunststoffteil-Sichtseite und der Werkzeug-Formfläche 21. Anschließend wird die flüssige Ausgangskomponente des Klarlackes mittels eines Mischkopfes 25 in den freien Formspalt 23 gespritzt. Üblicherweise wird als Klarlack ein PU-Lack verwendet, das heißt, das Kunststoffteil wird in der 7 mit klarem Polyurethan überflutet. For clearcoat application, the mold cavity is closed again, to form a free mold gap 23 ( 8th ) between the plastic part viewing side and the tool molding surface 21 , Subsequently, the liquid starting component of the clearcoat by means of a mixing head 25 in the free form gap 23 injected. Usually, a PU varnish is used as clearcoat, that is, the plastic part is in the 7 flooded with clear polyurethane.

Nach der Aushärtung der Klarlackschicht 5 wird das fertiggestellte Kunststoffbauteil in einem Entformungsvorgang aus der Werkzeugkavität entnommen. After curing of the clearcoat 5 the finished plastic component is removed from the tool cavity in a demolding process.

Im obigen Ausführungsbeispiel erfolgt die Applikation des Dekordruckes 3 mittels eines Tampondruckprozesses. Alternativ dazu kann der Dekordruck 3 auch durch eine IMC-Lackierung mittels Schablonentechnik auf die Formfläche 21 der Werkzeugformhälfte 7a aufgebracht werden, wie es in den 10 und 11 angedeutet ist. Hierzu wird gemäß der 10 zunächst zur Vorbereitung der Dekordruck-Applikation eine Schablone 27 in die erste Werkzeughälfte 7a eingesetzt. Die Schablone 27 weist Aussparungen 29 auf, die die Negativform des herzustellenden Dekordruckes 3 bilden. Anschließend wird gemäß der 11 auf die von den Aussparungen 29 der Schablone 27 freigelegten Abschnitte mit Hilfe eines Sprühkopfes 31 die Druckfarbe 9 aufgesprüht. In the above embodiment, the application of the decorative printing takes place 3 by means of a pad printing process. Alternatively, the decor print 3 also by an IMC coating using stencil technology on the mold surface 21 the mold half 7a be applied as it is in the 10 and 11 is indicated. For this purpose, according to the 10 First, a template for the preparation of the decor print application 27 in the first tool half 7a used. The template 27 has recesses 29 on, the negative form of the decorative printing to be produced 3 form. Subsequently, according to the 11 on the one of the recesses 29 the template 27 exposed sections using a spray head 31 the printing ink 9 sprayed.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.This list of the documents listed by the applicant has been generated automatically and is included solely for the better information of the reader. The list is not part of the German patent or utility model application. The DPMA assumes no liability for any errors or omissions.

Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102009050254 A1 [0004]

Claims

Method for producing a vehicle interior component, on the visible side of which a decorative pressure ( 3 ), wherein the vehicle interior component is produced as a plastic component in an injection molding process, in which a plastic melt is injected into a mold cavity of an injection molding tool ( 7 ) is injected and then cured, characterized in that to apply the decor pressure ( 3 ) before carrying out the injection molding process, the decor pressure ( 3 ) forming ink layer ( 9 ) on a molding surface ( 21 ) of the tool cavity is applied in a pad printing process or by IMC coating by means of stencil technique, and that subsequently the applied ink layer ( 3 ) is back-injected with the plastic melt in the injection molding process to form a printed plastic part.

A method according to claim 1, characterized in that the application of the ink layer ( 9 ) on the molding surface ( 21 ) of the injection molding tool ( 7 ) by means of an elastically deformable pressure pad ( 17 ), the ink layer ( 9 ) and that the ink layer ( 9 ) carrying pressure pad ( 17 ) against the molding surface ( 21 ) and the ink layer ( 9 ) on the molding surface ( 21 ) leaves.

A method according to claim 2, characterized in that after the ink transfer to the mold surface ( 21 ) the printing pad ( 17 ) from the mold surface ( 21 ) and then the mold cavity is closed, and then that the plastic melt is injected into the mold cavity, to form the plastic part with the visible decorative pressure ( 3 ).

A method according to claim 3, characterized in that a clearcoat ( 5 ) is applied to the visible side of the plastic part.

A method according to claim 4, characterized in that for application of the clearcoat ( 5 ) the plastic part remains in the tool cavity after it has hardened, and in that the tool cavity forms a free mold gap ( 23 ) between the plastic part side view and the mold surface ( 21 ), the liquid starting component of the clearcoat ( 5 ) in the free mold gap ( 23 ) is injected.

A method according to claim 5, characterized in that the with the clearcoat ( 5 ) coated and with the decor print ( 3 ) printed plastic part is removed after curing in a demolding from the mold cavity of the injection mold.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the ink supply for the printing pad ( 17 ) with a cliché ( 13 ), on the surface of which recesses ( 15 ) are formed, the positive shape of the decor pressure ( 3 ) and that the printing ink ( 9 ) by means of a doctor blade ( 11 ) across the cliché surface and then the printing ink ( 9 ) is removed again from the cliché surface, whereby the printing ink ( 9 ) in the depressions ( 15 ) is left behind.

A method according to claim 7, characterized in that for a color image of the printing pad ( 17 ) under elastic deformation against the depressions ( 15 ) of the cliché ( 13 ) and the ink layer ( 9 ) to form a negative mold of the decorative print ( 3 ) at the printing pad ( 17 ) sticks.

Method according to one of claims 5 to 8, characterized in that the process steps application of decor printing ( 3 ), Injection molding of the plastic part and application of the clearcoat ( 5 ) in a common injection mold ( 7 ) respectively.

Plastic component made in a method according to any one of the preceding claims.