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Die Erfindung betrifft eine Kraftwärmemaschine mit einem ein Fluid führenden Kreislaufsystem mit wenigstens einer Verdampfungseinrichtung, mittels welcher das Fluid verdampfbar ist, mit wenigstens einer Verdichtungseinrichtung, mittels welcher das Fluid verdichtbar ist, mit wenigstens einer Kondensationseinrichtung, mittels welcher das Fluid kondensierbar ist, mit einer Sammeleinrichtung, mittels welcher das Fluid und ein dem Fluid mittels der Verdichtungseinrichtung zusetzbares, weiteres Fluid sammelbar ist, und mit wenigstens einer Expansionseinrichtung, mittels welcher das Fluid expandierbar ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Kraftwärmemaschine.
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In Kraftwärmemaschinen, zu denen Wärmepumpen und Kältemaschinen gehören, wird unter Einsatz mechanischer Energie Wärmeenergie von einem niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau angehoben. Sowohl in Kältemaschinen als auch Wärmepumpen werden üblicherweise ölgeschmierte Kompressoren zum Verdichten eines Fluids eingesetzt. Nach dem Verdichten und vor dem Kondensieren des Fluids in einem Kondensator werden Ölabscheider eingesetzt, welche aus einem Kompressor bzw. einer anderen Verdichtungseinrichtung austretendes Öl von dem Fluid separieren, wobei anschließend das mitgerissene Öl zurück in den Kompressor geführt wird. Eine vollständige Abscheidung ist generell nicht möglich, so dass ein Teil des mitgerissenen Öls auch in einen Kondensator der Kältemaschine bzw. Wärmepumpe gelangt. Speziell bei größeren Anlagen (> 20 kW) wird nach dem Kondensator ein Sammler eingebaut. Dieser dient dazu, das Fluid sowie das darin enthaltene Öl zu puffern, so dass stets flüssiges Fluid in ein dem Sammler in Fluidströmungsrichtung nachgeschaltetes Expansionsventil (Expansionseinrichtung) gelangt. Mittels des Sammlers können auch Betriebsschwankungen, Lastwechsel oder Temperaturänderungen auf der Wärmequellen- oder Wärmesenkenseite der Kraftwärmemaschine gepuffert werden. Ein derartiger Sammler ist besonders bei Anlagen mit mehreren Verdampfern notwendig.
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Allerdings sollte das in der jeweiligen Kraftwärmemaschine eingesetzte Fluid neben weiteren physikalischen Eigenschaften eine im Vergleich zum Öl (Kompressorenöl) geeignete Dichte aufweisen und des Weiteren mit dem Öl mischbar sein. Dadurch wird vermieden, dass das Fluid beispielsweise eine größere Dichte als das Öl aufweist, und somit das Öl im Sammler aufschwimmen, sich langfristig dort sammeln und nicht in den Kompressor zurückgelangen würde. Durch den Einsatz von Fluiden (z. B. R134a), welche mit dem Kompressorenöl mischbar sind, wird aufschwimmendes Öl im Fluid gelöst und kann mit dem Fluid zum Expansionsventil fließen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftwärmemaschine der eingangs genannten Art, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Kraftwärmemaschine zu schaffen, bei welchem auch bei großen Dichten der in der Kraftwärmemaschine verwendeten Fluide sowie deren Nichtmischbarkeit ein besonders störungsfreier Betrieb erfolgt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kraftwärmemaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um auch solche Fluide in der Kraftwärmemaschine einsetzen zu können, welche große Dichteunterschiede zueinander und zusätzlich oder alternativ eine Nichtmischbarkeit zueinander aufweisen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sammeleinrichtung eine Mischeinrichtung umfasst, mittels welcher das Fluid und das weitere Fluid zu einer Emulsion vermischbar sind.
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Durch den Einsatz einer solchen Mischeinrichtung wird eine möglichst homogene Mischung zwischen dem in der Kraftwärmemaschine eingesetzten Fluid, welches als Arbeitsfluid dient und dem beispielsweise von der Verdichtungseinrichtung (z.B. Kompressor) ausgeschiedenen, weiteren Fluid, welches beispielsweise als Kompressorenöl gebildet ist hergestellt. Mittels der Mischeinrichtung wird also eine besonders gleichmäßige Verteilung des weiteren Fluids in dem Fluid erreicht, selbst wenn sich das Fluid und das weitere Fluid hinsichtlich ihrer Dichte deutlich voneinander unterscheiden, also das Fluid eine deutlich höhere oder auch niedrigere Dichte als das weitere Fluid aufweist, bzw. selbst wenn das weitere Fluid nicht mit dem Fluid mischbar ist. Mit anderen Worten ist es also dadurch, dass die Sammeleinrichtung die Mischeinrichtung umfasst möglich, eine Emulsion aus der dispersen Phase (weiteres Fluid) und der kontinuierlichen Phase (kondensiertes und damit flüssiges Fluid) zu erzeugen. Durch das Herstellen dieser Emulsion können fein verteilte Öltröpfchen des Kompressorenöls zusammen mit dem Fluid zum Expansionsventil gelangen, wodurch besonders wirksam selbst bei erheblichen Dichteunterschieden zwischen dem Fluid und dem weiteren Fluid eine homogene Verteilung der beiden Fluide in der Emulsion erreicht wird. Somit können also einerseits konzentrationsbedingte Betriebsschwankungen infolge einer schlechten, bzw. inhomogenen Durchmischung des Fluids mit dem weiteren Fluids der Kraftwärmemaschine, als auch eine Schmierstoffunterversorgung des Kompressors (Verdichtungseinrichtung) besonders weitgehend vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Mischeinrichtung in Fluidströmungsrichtung vor der Sammeleinrichtung angeordnet.
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Durch das Vorschalten der Mischeinrichtung vor der Sammeleinrichtung, wird das aus der Kondensationseinrichtung (Kondensator) austretende Fluid sowie das weitere Fluid als besonders homogene Emulsion an den Sammler weitergeleitet.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das weitere Fluid als Kompressorenöl gebildet ist.
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Durch die homogene Mischung des Fluids mit dem weiteren Fluid (Kompressorenöl) wird besonders weitreichend sichergestellt, dass eine Schmierstoffunterversorgung der Verdichtungseinrichtung (des Kompressors) vermieden wird. Mit anderen Worten wird also durch das homogen in dem Fluid verteilte Kompressorenöl eine besonders gleichmäßige Schmierung des Kompressors gewährleistet.
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Von weiterem Vorteil ist es, wenn die Mischeinrichtung einen Rührer aufweist, welcher als statischer Mischer ausgebildet ist.
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Ein Rührer stellt eine besonders kostengünstige und effiziente Möglichkeit zum Mischen des Fluids mit dem weiteren Fluid unter Bildung einer Emulsion dar, insbesondere wenn der Rührer als statischer Mischer ausgebildet ist. Der statische Mischer besteht aus strömungsbeeinflussenden, z.B. eine Schraubenform bildenden Elementen, welche den Fluidstrom abwechselnd aufteilen und dann wieder zusammenführen. Mit anderen Worten wird also durch die Strömungsbewegung des Fluids und des weiteren Fluids deren Vermischung in besonders effizienter Weise bewirkt und demnach eine besonders homogene Emulsion mit besonders gleichmäßiger Verteilung kleinster Tropfen des weiteren Fluids in dem Fluid hergestellt. Die Mischeinrichtung ist z.B. als der in einem Rohrstück aufgenommene statische Rührer ausgebildet.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist die Sammeleinrichtung einen magnetischen Rührer auf.
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Ein derartiger magnetischer Rührer kann besonders kompakt ausgebildet sein und somit auf besonders engem Raum zur Bildung der Emulsion aus dem Fluid und dem weiteren Fluid herangezogen werden.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der magnetische Rührer mehrere metallische Flügel aufweist.
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Durch den Einsatz der metallischen Flügel wird das weitere Fluid besonders rasch und besonders homogen in dem Fluid verteilt, wobei der magnetische Rührer sowie die metallischen Flügel beispielsweise zum Rand der Sammeleinrichtung heranreichen können und somit ein besonders intensives Rühren bzw. Umwälzen der Mischung aus dem Fluid und dem weiteren Fluid erreicht werden kann. Die metallischen Flügel stellen also mit anderen Worten besonders einfache und effiziente Turbulenzerzeuger zum Herstellen des homogenen Gemischs in Form der Emulsion dar.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Sammeleinrichtung eine an ihrem Randbereich angeordnete Magnetspule aufweist, mittels welcher der magnetische Rührer rotierbar ist.
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Mittels der Magnetspule kann der magnetische Rührer berührungslos rotiert werden, wobei eine aufwendige Kopplung des magnetischen Rührers mit einer mechanischen Antriebseinheit, wie beispielsweise einem Elektromotor, sowie eine Dichtung jeweiliger Koppelelemente, zum Beispiel Antriebswellen, gegenüber einem Fluidaustritt überflüssig ist. Der Randbereich entspricht dabei z.B. der Außenwand (bzw. Außenmantelfläche) eines das Fluid und das weitere Fluid aufnehmenden Behälters, welcher z.B. als Sammler ausgebildet ist und in welchem der magnetische Rührer aufgenommen ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Sammeleinrichtung einen Sammler auf, welcher aus einem unmagnetischen Material gebildet ist.
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Der Sammler entspricht einem Behältnis der Sammeleinrichtung, in welchem das Fluid sowie das weitere Fluid, welche aus der Kondensationseinrichtung austreten, gesammelt und für den weiteren Gebrauch gepuffert werden. Wird der Sammler aus einem unmagnetischen Material (z.B. unmagnetischer Edelstahl) gebildet, so kann auch ein magnetischer Rührer, welcher durch eine Magnetspule angetrieben wird, besonders effizient und ohne Störung (durch den Sammler) eines durch die Magnetspule aufgebauten Magnetfelds verwendet werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Kraftwärmemaschine mit einem Fluid wird dieses Fluid mittels wenigstens einer Verdampfungseinrichtung verdampft, mittels einer Verdichtungseinrichtung verdichtet, mittels wenigstens einer Kondensationseinrichtung kondensiert sowie mittels einer einen Sammler umfassenden Sammlereinrichtung zusammen mit einem dem Fluid mittels der Verdichtungseinrichtung zugesetzten weiteren Fluid gesammelt, und das Fluid mittels einer Expansionseinrichtung expandiert. Die Sammeleinrichtung umfasst eine Mischeinrichtung zum Vermischen des Fluids mit dem weiteren Fluid unter Bildung einer Emulsion.
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Durch die Bildung der möglichst homogenen Emulsion aus dem Fluid und den weiteren Fluid werden konzentrationsbedingte Betriebsschwankungen der Kraftwärmemaschine besonders weitgehend unterbunden, wobei zusätzlich eine besonders gleichmäßige und kontinuierliche Schmierstoffversorgung der Verdichtungseinrichtung sichergestellt wird.
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Die für die erfindungsgemäße Kraftwärmemaschine beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Figuren.
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Diese zeigen in:
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1 eine schematische Darstellung eines Kreislaufsystems einer Wärmepumpe als Beispiel für eine Kraftwärmemaschine, wobei ein aus dem Stand der Technik bekannter Sammler zum Sammeln eines Fluids sowie eines weiteren Fluids, welches als Kompressorenöl gebildet ist, verwendet wird;
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2 eine aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform, wobei zum Entleeren des Sammlers ein Heißgas-Bypass von einer Druckseite einer als Kompressor gebildeten Verdichtungseinrichtung in den Sammler führt;
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3 eine schematische Darstellung eines Kreislaufsystems einer vorliegend als Wärmepumpe ausgebildeten Kraftwärmemaschine, wobei eine Sammeleinrichtung der Kraftwärmemaschine eine als statischen Mischer ausgebildete, erfindungsgemäße Mischeinrichtung aufweist, mittels welcher eine Emulsion aus dem Fluid und dem weiteren Fluid hergestellt werden kann;
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4 eine weitere schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Sammeleinrichtung, wobei die erfindungsgemäße Mischeinrichtung vorliegend einen magnetischen Rührer mit metallischen Flügeln sowie eine an einem Randbereich der Sammeleinrichtung angeordnete Magnetspule umfasst.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Kraftwärmemaschine 1, welche vorliegend als Wärmepumpe ausgebildet ist. In der Kraftwärmemaschine 1 bildet eine als Verdampfer ausgebildete Verdampfungseinrichtung 3 zusammen mit einer als Kompressor bzw. Verdichter ausgebildeten Verdichtungseinrichtung 4, sowie mit einer als Kondensator ausgebildeten Kondensationseinrichtung 5 und einer als Expansionsventil ausgebildeten Expansionseinrichtung 7 ein Kreislaufsystem 2. Das Kreislaufsystem 2 beinhaltet ein hier nicht weiter dargestelltes Rohrsystem, in welchem ein Fluid 16 geführt wird. Das Fluid 16 entspricht dabei einem in der Kraftwärmemaschine 1 verwendeten Fluid, welches einer Verdampfung, einer Verdichtung, einer Kondensation und einer anschließenden Expansion unterworfen wird. Üblicherweise kommt es zu einer Abscheidung von einem weiteren Fluid 17 aus der Verdichtungseinrichtung 4 beim Betrieb derselben. Dieses weitere Fluid 17 entspricht dabei vorliegend Kompressorenöl, welches als Schmiermittel zur Aufrechterhaltung eines störungsfreien Betriebs der Verdichtungseinrichtung 4 verwendet wird. Das Ausscheiden des weiteren Fluids 17 (Kompressorenöl) in das Kreislaufsystem 2 der Kraftwärmemaschine 1 ist zwar nicht erwünscht, kann jedoch nicht gänzlich vermieden werden. Das Fluid 16 sowie das dem Fluid 16 mittels der Verdichtungseinrichtung 4 zugesetzte weitere Fluid 17 wird entsprechend einer mit einem Pfeil verdeutlichten Fluidströmungsrichtung 10 in dem Kreislaufsystem 2 der Kraftwärmemaschine 1 bewegt.
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Um eine Schmierölunterversorgung der Verdichtungseinrichtung, also des Kompressors bzw. Verdichters zu vermeiden, umfasst die Kraftwärmemaschine 1 eine Sammeleinrichtung 6 mit einem Sammler 9. Der Sammler 9 dient dabei zum Puffern des Fluids 16, so dass stets flüssiges Fluid 16 in das Expansionsventil, also die Expansionseinrichtung 7, gelangt. Dies ist auch bei Betriebsschwankungen, Lastwechseln oder Temperaturänderungen auf der Wärmequellen- oder Wärmesenkenseite der Kraftwärmemaschine 1 sichergestellt, sofern das Fluid 16 und das weitere Fluid 17 miteinander mischbar sind und das Fluid 16 eine geringere oder gleich hohe Dichte wie das weitere Fluid 17 aufweist. Nur dann ist sichergestellt, dass das weitere Fluid 17 nicht im Sammler 9 oben (auf dem Fluid 16) aufschwimmt, sondern über die Expansionseinrichtung 7 zurück zur Verdichtungseinrichtung 4 gelangt. Um einen störungsfreien Betrieb der Kraftwärmemaschine 1 gemäß der aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsform in 1 zu gewährleisten, sollte also das eingesetzte Fluid 16 eine geringere Dichte als das weitere Fluid 17 (Kompressorenöl) aufweisen. Ist dies der Fall, so fließt das weitere Fluid 17 von selbst im Sammler 9 nach unten zur Expansionseinrichtung 7, also zum Expansionsventil. Dem Stand der Technik entsprechend ist es also erforderlich, Fluide 16 (z.B. R134a) einzusetzen, die mit dem weiteren Fluid 17 mischbar sind. Durch die Mischbarkeit wird aufschwimmendes Kompressorenöl im Fluid 16 gelöst und kann mit diesem zum Expansionsventil fließen.
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Die nachfolgend beschriebenen Figuren enthalten auch Merkmale, welche bereits anhand von 1 erläutert wurden, weshalb im Folgenden nicht erneut darauf eingegangen wird.
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2 zeigt anhand einer weiteren schematischen Darstellung der Kraftwärmemaschine 1 einen Heißgas-Bypass 18, welcher eine Druckseite der Verdichtungseinrichtung 4 mit dem Sammler 9 verbindet. Die Druckseite entspricht dabei einer Stelle im Kreislaufsystem 2 in Fluidströmungsrichtung 10 hinter der Verdichtungseinrichtung 4 und vor der Kondensationseinrichtung 5. Infolge einer direkten Fluiddampfbeaufschlagung mit dem komprimierten Fluid 16 sowie dem darin mitgeführten weiteren Fluid 17 (Kompressorenöl) wird die in dem Sammler 9 enthaltene Mischung aus dem Fluid 16 und dem weiteren Fluid 17 entsprechend einer durch einen Pfeil gekennzeichneten Richtung 19 entleert, und im Anschluss daran das weitere Fluid 17, welches von dem Fluid 16 getrennt wird, wiederum der Verdichtungseinrichtung 4 zugeführt. Während der Heißgas-Bypass 18 aktiv ist und dementsprechend das verdichtete Gemisch aus dem Fluid 16 und dem weiteren Fluid 17 von der Druckseite der Verdichtungseinrichtung 4 in den Sammler 9 gefördert wird, findet keine Kondensation und somit keine Wärmeabgabe statt. Mit anderen Worten ist also während der Entleerung des Sammlers 9 in Folge der Fluiddampfbeaufschlagung unter Vermittlung des Heißgas-Bypasses 18 die Kondensationseinrichtung 5, also der Kondensator, stillgelegt. Dementsprechend sind jeweilige Leitungen 20, mittels welcher die Kondensationseinrichtung 5 mit der Verdichtungseinrichtung 4 bzw. mit der Sammeleinrichtung 6 verbunden ist, während der Fluiddampfbeaufschlagung nicht von der Mischung aus dem Fluid 16 und dem weiteren Fluid 17 durchströmt. Diese Lösung ist sehr umständlich und ineffizient, da trotz laufender Verdichtungseinrichtung 4 keine Wärmeabgabe über die Kondensationseinrichtung 5 erfolgt und zum anderen die mit dem Heißgas-Bypass 18 ausgestatte Kraftwärmemaschine 1 einen hohen Wartungs- und Kontrollaufwand erfordert. Der Kontrollaufwand ist beispielsweise deswegen erhöht, da zu überwachen ist, wann der Sammler 9 entleert ist und dementsprechend die Fluiddampfbeaufschlagung im entleerten Zustand wieder beendet und damit die Kondensationseinrichtung 5 durchströmt werden kann. Die Entleerung des Sammlers 9 ist insbesondere deshalb zu überwachen, da die Gefahr einer zu hohen Temperaturbeaufschlagung des Sammlers 9 besteht, wenn dieser über einen längeren Zeitraum leer ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen sind ungeeignet, sobald als das Fluid 16 ein Betriebsmittel eingesetzt wird, welches eine höhere Dichte als das weitere Fluid 17 (Kompressorenöl) und zusätzlich oder alternativ eine Nichtmischbarkeit mit dem weiteren Fluid 17 aufweist, da dann ein Zurückführen des weiteren Fluids 17 zur Verdichtungseinrichtung 4 nicht sichergestellt werden kann.
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Um auch solche Betriebsmittel als das Fluid 16 einsetzen zu können, welche eine höhere Dichte als das weitere Fluid 17, welches vorliegend einem Kompressorenöl entspricht, bzw. eine Nichtmischbarkeit mit dem weiteren Fluid 17 aufweisen, sind Ausführungsformen wie sie nachfolgend anhand von 3 und 4 dargestellt sind besonders geeignet.
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In den in 3 und 4 gezeigten, beispielhaften Ausführungsformen umfasst die Sammeleinrichtung 6 eine Mischeinrichtung 8, mittels welcher das Fluid 16 und das weitere Fluid 17 zu einer Emulsion vermischbar sind. Die in 3 gezeigte Mischeinrichtung 8 weist einen als statischen Mischer ausgebildeten Rührer 11 auf, welcher in Fluidströmungsrichtung 10 vor der Sammeleinrichtung 6 angeordnet ist. Mit anderen Worten wird also das aus der Kondensationseinrichtung 5 austretende Fluid 16 sowie das weitere Fluid 17 mittels der Mischeinrichtung 8 zu einer Emulsion aus einer dispersen Phase, bestehend aus dem weiteren Fluid 17 (Kompressorenöl) und einer kontinuierlichen Phase, bestehend aus dem infolge der vorangegangenen Kondensation flüssigen Fluid 16 verrührt. Die Öltröpfchen des weiteren Fluids 17 werden also besonders fein mittels der Mischeinrichtung 8 in dem Fluid 16 verteilt. In diesem Zustand werden die fein verteilten Öltröpfchen zusammen mit dem Fluid 16 zum Expansionsventil, also zur Expansionseinrichtung 7 weitergeleitet. Die Mischeinrichtung 8 kann besonders einfach ausgeführt sein und dementsprechend ein gerades Rohrstück in welchem der Rührer 11 entsprechend einer durch einen Pfeil gekennzeichneten Rotationsbewegung 21 rotiert, umfassen. Um eine Verteilung besonders feiner Öltröpfchen (des weiteren Fluids 17) in dem Arbeitsfluid (Fluid 16) zu erreichen, ist abhängig von der anschließenden Verweilzeit der Emulsion im Sammler 9 eine mehr oder weniger starke Verteilung, und infolgedessen eine mehr oder weniger starke Verrührung durch den Rührer 11 der Mischeinrichtung 8 erforderlich.
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In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Kraftwärmemaschine 1 vorgesehen, dass die Sammeleinrichtung 6 einen magnetischen Rührer 12 mit mehreren metallischen Flügeln 13 aufweist. Des Weiteren weist die Sammeleinrichtung 6 eine an ihrem Randbereich 14 angeordnete Magnetspule 15 auf, mittels welcher der magnetische Rührer 12 entsprechend der Rotationsbewegung 21 rotierbar ist. Der Randbereich 14 entspricht vorliegend der Außenfläche der Behälterwand des Sammlers 9. Der magnetische Rührer 12 ist hierbei in den Sammler 9, also den Behälter bzw. Speicherbehälter eingebaut und wird durch ein Wanderfeld der Magnetspule 15 rotiert. Um einen Antrieb des magnetischen Rührers 12 mittels der Magnetspule 15 zu gewährleisten, ist der Sammler 9 aus einem unmagnetischen Material gebildet.
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Die in 3 vorgestellte Ausführungsform kommt ohne zusätzliche Komponenten wie beispielsweise die Magnetspule 15 aus, stößt jedoch an ihre Grenzen für Sammler 9, in welchen die Emulsion über eine längere Verweilzeit hinweg gespeichert werden soll. Um auch bei längeren Verweilzeiten der Emulsion aus dem Fluid 16 und dem weiteren Fluid 17 eine Entmischung der beiden Fluide 16, 17 zu unterbinden, ist die anhand von 4 vorgestellte Ausführungsform mit der Magnetspule 15 besonders geeignet.
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In der Mischeinrichtung 8 wird also mittels des Rührers 11 eine aktive Vermischung der beiden Fluide 16, 17 angestrebt. Durch die Emulsionsbildung mittels der Mischeinrichtung 8 können Fluide 16 unabhängig von ihrer Dichte und ihrem Mischungsverhalten mit dem jeweiligen weiteren Fluid 17 in der Kraftwärmemaschine 1 eingesetzt werden, wobei eine Unterbrechung der Wärmeabgabe an der Kondensationseinrichtung 5 oder aufwändige Wartungsarbeiten entfallen.