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Die Erfindung betrifft eine Getränkezubereitungsvorrichtung, insbesondere einen Kaffeevollautomat, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem eine Gehäuseöffnung aufweisenden Gehäuse und einer darin angeordneten und eine Mischkammer aufweisenden Milchaufschäumeinrichtung, wobei die Mischkammer eingangsseitig mit einer Dampfzuleitung und einer kombinierten Milch-Luft-Zuleitung verbunden ist, und wobei die Milch-Luft-Zuleitung einen flexiblen Milchschlauch sowie ein endseitig daran angeordnetes, insbesondere starres, Adapterelement zum Anschluss an die Mischkammer aufweist.
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Eine solche Getränkezubereitungsvorrichtung ist in der
EP 2 345 353 B1 beschrieben. Die bekannte Getränkezubereitungsvorrichtung umfasst zusätzlich zu dem unmittelbar mit dem Milchschlauch verbundenen Adapterelement ein Rohrelement, welches über den Milchschlauch und den innerhalb des Gehäuses liegenden Befestigungsbereich zwischen dem Adapterelement und dem Milchschlauch geschoben ist. Das Rohrelement ist zusammen mit dem Milchschlauch aus dem Gehäuse herausgeführt und trägt an seinem außerhalb des Gehäuses befindlichen Ende einen Drehgriff zum Verdrehen des Rohrelementes. Durch Verdrehen des Rohrelementes wird durch eine formschlüssige Kopplung das Adapterelement im Innern des Gehäuses verdreht, wodurch der angesaugte Milchvolumenstrom zur Einstellung der Schaummenge variiert werden kann. Nachteile bei der bekannten Vorrichtung ist die schlechte Zugänglichkeit der Verbindungsstelle zwischen Milchschlauch und Adapterelement innerhalb des Gehäuses und der vierteilige bzw. komplexe Aufbau, der zu erhöhten Fertigungs- und Montagekosten führt.
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Aus der
DE 20 2006 009 786 U1 ist eine Milchaufschäumvorrichtung bekannt. Diese umfasst ein drehfest angeordnetes Adapterelement zum Anschließen eines flexiblen Milchschlauchs an eine Mischkammer, in welcher durch Dampfzuleitung ein Unterdruck zum Ansaugen von Milch und Luft erzeugbar ist.
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Aus der
EP 2 220 972 A1 ist eine Kaffeemaschine bekannt, bei der ein Milchschlauch an einem starren Gehäusenippel durch Aufschieben anschließbar ist. Ein zusätzlich zu dem Gehäuse vorgesehenes Adapterelement ist nicht vorgesehen.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Getränkezubereitungsvorrichtung mit einfach aufgebauter Milchansaugemimik bereitzustellen, die sich zudem durch eine gute Zugänglichkeit des Kopplungsbereichs zwischen Milchschlauch und Adapterelement auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Getränkezubereitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d.h. bei einer gattungsgemäßen Getränkezubereitungsvorrichtung dadurch, dass das Adapterelement durch die Gehäuseöffnung herausgeführt und der flexible Milchschlauch außerhalb des Gehäuses mit dem Adapterelement, bevorzugt lösbar, verbunden ist, und dass durch Verdrehen des Adapterelementes der angesaugte Luftvolumenstrom einstellbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, auf ein zusätzlich zu dem Adapterelement vorgesehenes Rohrelement, welches anstelle des Adapterelementes aus der Gehäuseöffnung herausgeführt ist, zu verzichten und stattdessen unmittelbar das Adapterelement aus dem Gehäuse herauszuführen und außerhalb des Gehäuses, insbesondere lösbar mit dem Milchschlauch zu verbinden. Auf diese Weise kann ohne Funktionalitätsverlust auf das zusätzliche Bauteil des Rohrelementes verzichtet werden, wodurch der Gesamtaufbau vereinfacht, die Fertigungskosten reduziert und die Montage erleichtert wird. Darüber hinaus ist die Kopplungsstelle zwischen dem, insbesondere starr ausgebildeten Adapterelement und dem flexiblen Milchschlauch von außen gut zugänglich, was zum einem für den Benutzer die Montage und Bedienbarkeit und insbesondere die Demontage erleichtert. Darüber hinaus kann für den in der Praxis vorkommenden Fall der falschen bzw. undichten oder nicht ausreichenden Befestigung des Milchschlauchs an dem Adapterelement der Benutzer schnell reagieren, ohne den Getränkezubereitungsprozess unterbrechen zu müssen.
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Das Adapterelement hat die Funktion eines, insbesondere dichtenden Anschlusses an die Mischkammer. Erfindungsgemäß kommt dem Adapterelement eine Zusatzfunktion zu, indem nämlich durch Verdrehen des Adapterelementes der angesaugte Luftvolumenstrom und somit die Schaummenge einstellbar (variierbar) ist. Im Gegensatz zu der aus der
EP 2 345 353 B1 bekannten Lösung muss nicht ein zusätzlich zu einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Adapterelement vorgesehenes Rohrelement zur Einstellung des Luftvolumenstroms gedreht werden, sondern unmittelbar das aus dem Gehäuse herausragende Adapterelement.
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Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Getränkezubereitungsvorrichtung, bei der ein Anschlussende des Adapterelements zum Anschluss des Milchschlauches, insbesondere durch Aufschieben des Milchschlauches auf das vorzugsweise als Anschlussstutzen ausgebildete Ende und ein axial davon beabstandetes Anschlussende des Adapterelements zum Anschluss an die Mischkammer, insbesondere durch Einschieben in eine entsprechende, innerhalb des (Außen-)gehäuses angeordnete Mischkammer einstückig verbunden sind. Dies kann besonders bevorzugt dadurch realisiert werden, dass das Adapterelement einteilig, insbesondere als einteiliges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. Bei einer derartigen Ausführungsform wird die Teilezahl auf ein Minimum reduziert.
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Das Verdrehen des Adapterelementes zur Einstellung des Luftvolumenstroms wird bevorzugt dadurch realisiert, dass das, insbesondere einstückige Adapterelement in seinem aus dem Gehäuse herausragenden Bereich eine Grifffläche aufweist, d.h. dass eine Grifffläche zum manuellen Verdrehen des Adapterelementes unmittelbar an diesem ausgebildet ist, wodurch auf einen von dem Adapterelement separaten Drehgriff verzichtet werden kann. Selbstverständlich ist es im Rahmen einer nicht optimalen Ausführungsform auch denkbar, an dem Adapterelement in einem Bereich außerhalb des Gehäuses ein separates, drehfest mit dem Adapterelement verbundenes Griffteil festzulegen.
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Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Getränkezubereitungsvorrichtung, bei welcher durch Verdrehen des Adapterelementes nicht eine von dem Adapterelement separate Einrichtung zur Einstellung des angesaugten Luftvolumenstroms betätigt oder angetrieben wird (was alternativ realisierbar ist), sondern die Mittel zur Einstellung des angesaugten Luftvolumenstroms unmittelbar am Adapterelement, bevorzugt mantelseitig an dem, insbesondere langgestreckten Adapterelement vorgesehen sind, bevorzugt unmittelbar eingeformt, d.h. am Adapterelement ausgebildet sind, bevorzugt in einem vorderen Bereich des Adapterelements.
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Konstruktiv besonders einfach lassen sich die Mittel zur Einstellung des Luftvolumenstroms durch eine, insbesondere seitliche, d.h. mantelseitige Öffnung im Adapterelement realisieren, wobei der Überdeckungsquerschnitt dieser Öffnung mit einer im Anschlussbereich des Adapterelementes vorgesehenen Luftleitöffnung, insbesondere eines Luftansaugstutzens den angesaugten Luftvolumenstrom bestimmt. Durch Verdrehen des Adapterelementes kann diese überdeckungsflächenfreie Luftströmungsquerschnittsfläche variiert werden. Ganz besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die zusammen mit dem Adapterelement verdrehbare, insbesondere in diesem ausgebildete Öffnung einen sich in Umfangsrichtung verändernden, insbesondere verjüngenden Querschnitt aufweist.
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Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher innerhalb des Gehäuses (Außengehäuse) beabstandet zur in dem Gehäuse vorgesehen Gehäuseöffnung eine, insbesondere mit mindestens einer Dichtung versehene, Aufnahme für das Adapterelement vorgesehen ist. Zusätzlich oder alternativ kann mindestens eine Dichtung auch an dem Adapterelement vorgesehen sein. Unter Aufnahme wird sowohl eine Vertiefung zum Einschieben des Adapterelementes verstanden, als auch ein Vorsprung zum Aufschieben des Adapterelementes - wesentlich ist die Realisierung einer abschnittsweise axialen Überlappung zwischen Adapterelement und Aufnahme (Vertiefung oder Vorsprung) zur insbesondere dichten, fluidleitenden Kopplung.
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Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die vorgenannte Aufnahme in die Milchaufschäumeinrichtung integriert ist, wobei weiter bevorzugt ein Luftansaugstutzen bzw. ein von dieser begrenzter Kanal in die vorgenannte Aufnahme mündet. Optimal reinigen lässt sich eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Getränkezubereitungsvorrichtung bei einer vorteilhaften Weiterbildung, bei welcher die Aufnahme für das Adapterelement an einem Gehäuse der Milchaufschäumeinrichtung angeordnet, bevorzugt von diesem gebildet ist. Noch weiter bevorzugt ist die Milchaufschäumeinrichtung, insbesondere nach unten, aus dem Gehäuse, nach Entfernen des Adapterelementes aus dem Gehäuse durch Herausziehen durch die Gehäuseöffnung, entnehmbar. Gegebenenfalls kann eine zusätzlich zu dem Adapterelement vorgesehene Verriegelung für eine lösbare Fixierung der Milchaufschäumeinrichtung vorgesehen werden, mit weleher die Milchaufschäumeinrichtung, mit einer Kaffeemaschinekomponente ankoppelbar ist.
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Besonders einfach lässt sich der Milchschlauch an dem Adapterelement festlegen, wenn das Adapterelement in einem Bereich außerhalb des Gehäuses ein als Anschlussstutzen ausgebildetes Ende aufweist, an welchem der Milchschlauch durch Aufschieben über den Anschlussstutzen festlegbar ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
- 1 eine als Kaffeevollautomat ausgebildete Getränkezubereitungsvorrichtung mit offen dargestellter Milchaufschäumvorrichtung,
- 2 eine bestimmte Darstellung einer ersten Ausführungsform der Milchaufschäumvorrichtung mit angekoppeltem Adapterelement, und
- 3 eine alternative Ausführungsform der Milchaufschäumvorrichtung mit angedocktem Adapterelement, welches bei der gezeigten Ausführungsform gleichzeitig zur Einstellung des angesaugten Luftvolumenstroms ausgebildet ist.
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In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist eine als Kaffeevollautomat ausgebildete Getränkezubereitungsvorrichtung 1 gezeigt. Diese umfasst ein Gehäuse 2 mit einer Gehäuseöffnung 3, durch welche ein einteiliges, als Kunststoffspritzgussteil ausgebildetes Adapterelement 4 herausgeführt ist. Das Adapterelement 4 weist ein ausseitiges, als Anschlussstutzen 6 ausgebildetes Anschlussende zum Anschließen eines nicht gezeigten, flexiblen Milchschlauches zum Ansaugen von Milch auf.
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Innerhalb des Gehäuses 2 ist das langgestreckte Adapterelement 4 in einer Aufnahme 7 einer Milchaufschäumeinrichtung 8, genauer einem Milchaufschäumeinrichtungsgehäuse 9 aufgenommen. Die Milchaufschäumeinrichtung 8 ist über einen Steckdrehverschluss 10 an einem gerätefesten Träger einer Dampfzuleitung 11 verriegelt und nach Lösen dieser Verriegelung und nach Herausziehen des Adapterelementes 4 aus der Gehäuseöffnung 3 nach unten in Richtung einer Abtropfschale 12 entnehmbar.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines Details aus 1 in einer geschnitten Darstellung. Zu erkennen ist die geöffnete Milchaufschäumeinrichtung 8 mit ihrer Mischkammer 13, in welche die Dampfzuleitung 11 mündet. Ebenfalls mündet in die Mischkammer 13 eine kombinierte Milch-Luft-Zuleitung 14, wobei das durch diese Milch-Luft-Zuleitung 14 angesaugte Luft-Milchgemisch innerhalb der Mischkammer 13 aufgeschäumt wird. Wird keine Luft angesaugt, sondern lediglich Milch, wird diese durch die Dampfzugabe über die Dampfzuleitung 11 lediglich erwärmt.
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Zu erkennen ist das einteilige, starre Adapterelement 4, welches in der als milchaufschäumungseinrichtungsgehäuseseitige, zylindrische Vertiefung ausgebildeten Aufnahme 7 aufgenommen ist. Abgedichtet ist diese Verbindung durch zwei Ringdichtungen 15, die in einer Umfangsnut des Adapterelementes 4 vorgesehen sind oder alternativ auch in der Aufnahme 7 gehalten sein können.
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Zu erkennen ist ferner, dass in die Aufnahme 7 ein Luftansaugstutzen 16 mündet und zwar in dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 2 in einem Bereich vor dem Adapterelement 4. Dem Adapterelement 4 kommt somit in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nur eine Adapterfunktion zum Anschluss eines flexiblen Milchschlauches 17 zu.
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Der Kopplungsbereich 18 zwischen Milchschlauch 17 und Adapterelement 4 befindet sich außerhalb des Gehäuses (Außengehäuse) 2.
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Die Ausführungsform gemäß 3 unterscheidet sich dadurch von der Variante gemäß 2, dass das Adapterelement 4 axial länger ausgeführt ist als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 und sich bis in einen Bereich radial benachbart des Luftansaugstutzens 16 bzw. von dessen Luftleitöffnung 21 erstreckt. Zu erkennen ist, dass mantelseitig in dem Adapterelement 4 eine Öffnung 19 eingebracht ist, die in Abhängigkeit der Drehposition des Adapterelementes relativ zu dem Gehäuse 2 mit der Luftleitöffnung 21 eine unterschiedliche Überdeckungsfläche aufweist, sodass der angesaugte Luftvolumenstrom (insbesondere bei konstanter Saugleistung einer Luftansaugpumpe) einstellbar ist.
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Zum Verdrehen des Adapterelementes 4 ist unmittelbar an diesem in einem Bereich außerhalb des Gehäuses 2, dem Anschlussstutzen 6 nachgeordnet, eine Grifffläche 20 ausgebildet, die vom Benutzer gegriffen und über diese von dem Benutzer ein Drehmoment aufgebracht werden kann.
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 weist das Adapterelement 4 einen Axialanschlag 5 zur Begrenzung der Eindringtiefe in die Gehäuseöffnung 3 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getränkezubereitungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseöffnung
- 4
- Adapterelement
- 5
- Axialanschlag
- 6
- Anschlussstutzen
- 7
- Aufnahme
- 8
- Milchaufschäumeinrichtung
- 9
- Milchaufschäumeinrichtungsgehäuse
- 10
- Steckdrehverschluss
- 11
- Dampfzuleitung
- 12
- Abtropfschale
- 13
- Mischkammer
- 14
- Milch-Luft-Zuleitung
- 15
- Ringdichtungen
- 16
- Luftansaugstutzen
- 17
- flexibler Milchschlauch
- 18
- Kopplungsbereich
- 19
- Öffnung im Adapterelement
- 20
- Grifffläche
- 21
- Luftleitöffnung