-
Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Zusammensetzungen (Zubereitungen oder Formulierungen) für agrochemische Wirkstoffe, wie Pestizide auf dem Pflanzenschutzgebiet. Speziell werden wässrige, lagerstabile Wirkstoffzubereitungen und ganz besonders Formulierungen von (teilweise) wasserlöslichen agrochemischen Wirkstoffen beschrieben, insbesondere Formulierungen von salzartigen agrochemischen Wirkstoffen, ganz besonders von Glufosinatsalzen wie Glufosinatammoniumsalz, nach ISO auch als Glufosinate-ammonium bezeichnet.
-
Außerdem betrifft die Erfindung Mischungen von Adjuvantien, welche in Kombination mit den genannten agrochemischen Wirkstoffen und deren Formulierungen eingesetzt werden können.
-
Pestizide (vor allem Fungizide, Herbizide und Insektizide) sind chemische oder natürliche Substanzen, die in Pflanzenzellen, -gewebe oder parasitären Organismen in oder auf der Pflanze eindringen und diese schädigen und/oder zerstören. Den größten Anteil an Pestiziden stellen Herbizide dar. Pestizide werden üblicherweise in Form von flüssigen oder festen konzentrierten Zubereitungen (Formulierungen) eingesetzt, die dem Anwender die Handhabung erleichtern oder für eine höhere Wirksamkeit des Wirkstoffs sorgen. Die Formulierungen werden üblicherweise vor dem Einsatz mit Wasser verdünnt und anschließend durch Sprühapplikation ausgebracht.
-
Wasserlösliche Konzentrate (Soluble Liquids, abgekürzt mit SL) sind eine besonders wichtige Form der Pestizidzubereitungen. Sie spielen insbesondere bei Herbiziden eine große Rolle, wobei die Pestizide oftmals als wasserlösliche Salze, die durch Neutralisation der Säureform der Herbizide mit geeigneten Basen in ihre Alkali- oder Ammoniumsalze überführt werden, eingesetzt werden.
-
Eine besonders wichtige Rolle spielen die wasserlöslichen Salze von Herbiziden, wie beispielsweise des Glyphosats, Glufosinats oder der Auxin-Herbizide wie 2,4-D oder Dicamba. Sie werden vorzugsweise als Alkalimetallsalze oder in Form verschiedener Ammoniumsalze bzw. als Gemisch dieser Salze meistens als wässrige Formulierungen verwendet.
-
Ein generelles Problem bei der Anwendung von agrochemischen Wirkstoffen ist, dass nur ein Bruchteil des Wirkstoffes die gewünschte Aktivität entfaltet. Der bei weitem größte Teil geht ungenutzt verloren, indem der Wirkstoff bei der Ausbringung der Spritzbrühe nicht die Blätter oder Wurzeln der Pflanze erreicht und ungenutzt im Boden versickert, durch Regen abgewaschen oder nicht von der Pflanze aufgenommen wird.
-
Dieser ökologische und ökonomische Nachteil kann durch Zugabe von Hilfsstoffen (Adjuvants) zu Wirkstoff-Formulierungen reduziert werden. Diese Hilfsstoffe können beispielsweise die Benetzung der Pflanze verbessern oder dafür sorgen, dass der Wirkstoff länger auf der Pflanzenoberfläche haftet bzw. besser aufgenommen wird. Insbesondere bei wasserlöslichen Wirkstoffen, wie beispielsweise bei Glufosinat, haben die Art sowie die Menge der verwendeten Adjuvants einen entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit der Formulierung.
-
Die Anforderungen an geeignete Adjuvants für Wirkstoffzubereitungen sind im Laufe der Jahre stetig angewachsen. Neben hoher biologischer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit, sowohl aus Sicht des Anwenders als auch unter Umweltgesichtspunkten, werden zunehmend vorteilhaftere anwendungstechnische Eigenschaften gefordert. Um die Aufnahme von systemischen Wirkstoffen, wie Glufosinate-ammonium, noch weiter steigern zu können sind weitere wünschenswerte Eigenschaften eines geeigneten Adjuvants die Förderung der Benetzung, Solubilisierung und Kombinierbarkeit mit Ammoniumsulfat und Elektrolyt-Wirkstoffen sowie eine ausgezeichnete Pflanzenverträglichkeit. Die Adjuvants sollen eine möglichst hohe Beladung der Formulierung mit dem Wirkstoff ermöglichen und möglichst mit verschiedenen Wirkstoffen kompatibel sein. Die Formulierungen müssen lagerstabil sein und eine möglichst niedrige Viskosität aufweisen, um eine leichtere Handhabung zu gewährleisten, sowie die möglichst vollständige Entleerung der Gebinde erleichtern. Außerdem ist eine gute Mischbarkeit und schnelles Lösevermögen, auch und insbesondere in kaltem Wasser, beim Ansetzen der Spritzbrühe gefordert. Zudem müssen die Formulierungen bei der Verdünnung mit Wasser vor der Applikation und beim Versprühen während der Applikation ein geringes Schaumverhalten aufweisen.
-
Wässrige Formulierungen von Glufosinat-ammonium sind beispielsweise bekannt aus
EP-A-0048436 ,
EP-A-0336151 ,
EP-A-1093722 oder
WO 2007/147500 A1 . Dabei werden bevorzugt Alkylethersulfate verwendet. In marktübliche Formulierungen werden Alkylethersulfate der Alkylkettenlängen C
12-C
16 mit 1 bis 10 Ethylenoxyeinheiten als Adjuvants verwendet. Diese sind geeignet, die biologische Wirkung von Glufosinat bei der Applikation auf die grünen Teile von Pflanzen zu verstärken. Der genaue Wirkungsmechanismus der Alkylethersulfate ist dabei unbekannt. Die Einzigartigkeit in der Eignung von Alkylethersulfate zur Wirkungssteigerung bei Glufosinat liegt an einer Kombination günstiger Eigenschaften der Alkylethersulfate. Andere Adjuvants mit vergleichbaren Tensideigenschaften (wie z. B. Sprühnebelhaftung oder Spreiten auf Zielpflanzen) einschließlich aller im „Compendium of Herbizide adjuvants” (
www.herbicide-adjuvants.com, 2014) beschriebenen Adjuvants für Herbizide führen zur Minderwirkung gegenüber den genannten Alkylethersulfaten. Auch Substanzen mit Lösungsmittelcharakter, wie Polyetherglykole, Glyzerin, Mineralöle, Mineralölkonzentrate, Polymere, Puffer und andere Substanzen zeichnen sich nicht durch eine vergleichbare Wirkung aus. Einzige nichtionische Tenside, die in marktüblichen Formulierungen (Liberty
®, der Firma Bayer, EPA Reg. No. 264–829) eingesetzt werden sind zuckerbasierte Alkylpolyglycoside. Diese werden allerdings nur in Kombination mit den oben genannten Alkylethersulfaten verwendet, um eine Minderwirkung der Glufosinat-Formulierung zu vermeiden.
-
Aufgrund der in den marktüblichen Glufosinat-Formulierungen enthaltenen C12-C16-Alkylethersulfate des genannten Typs zeigen die Formulierungen bei der Verdünnung mit Wasser vor der Applikation und beim Versprühen während der Applikation ein ungünstiges Schaumverhalten, wenn keine Entschäumer zugesetzt werden. Die Folgen sind dann oft ein Überlaufen der Spritzapparaturen, Verschmutzungen der Umwelt, unregelmäßige Spritzbeläge auf den Pflanzen und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in den Spritzapparaturen.
-
Gemäß
EP-A-0407874 sind für wässrige flüssige Pflanzenschutzmittel wirksame Entschäumer aus der Gruppe der Perfluoralkylphosphinsäuren oder -alkylphosphonsäuren vorgeschlagen worden. Derartige Entschäumer zeichnen sich durch eine hohe Entschäumerwirkung bei vergleichsweise niedriger Aufwandmenge aus, wobei die Entschäumerwirkung auch bei längerer Lagerung bei unterschiedlichen Temperaturen und bei mechanischer Beanspruchung der Formulierungen stabil bleibt. Darüber hinaus wird die biologische Wirksamkeit der formulierten Pflanzenschutzmittel durch den Gehalt an Entschäumer nicht beeinträchtigt.
-
Auf Grund ökotoxikologischer Erwägungen, um die Verbreitung von fluorhaltigen Kohlenwasserstoffen in der Umwelt zu reduzieren, werden fluorhaltige Entschäumer nicht mehr eingesetzt und durch Entschäumer mit besserem ökotoxikologischem Profil ersetzt, wie z. B. Entschäumer aus der Gruppe der Fettsäurealkylesteralkoxylate, Organopolysiloxane wie Polydimethylsiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure, Paraffine, Wachse und Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure. Die Wirksamkeit von nicht fluorhaltigen Entschäumern für Glufosinat-Ammonium Formulierungen mit dem Adjuvant C12-C16-Alkylethersulfat ist allerdings nicht immer ausreichend. Beispielsweise ist bei vielen derartigen Formulierungen die entschäumende Wirkung vom Härtegrad des Wassers (dem Gehalt an Calcium- und Magnesiumsalzen) abhängig, das für die Herstellung der Spritzbrühen verwendet wird oder es nicht möglich eine homogene Formulierung zu erreichen.
-
Zusätzlich zum ungünstigen Schaumverhalten sind weitere nachteilige Eigenschaften von marküblichen Glufosinat-Formulierungen, die C12-C16-Alkylethersulfate enthalten bekannt.
-
Aus ökonomischer Sicht sind möglichst hohe Wirkstoffbeladungen für Pflanzenschutzformulierungen erstrebenswert. Die maximale Wirkstoffbeladung für wässrige Formulierungen von Glufosinatammonium unter Verwendung des oben genannten C12-C16-Alkylethersulfats als Adjuvant ist jedoch auf < 300 g/l a. e. limitiert.
-
Zur Verbesserung Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln ist man zudem bestrebt, wasserlösliche Dünger bzw. Pflanzennährstoffe, wie Ammoniumsulfat (AMS) oder Harnstoff, in Formulierungen mit einzubauen. Für wässrige Formulierungen von Glufosinate-ammonium unter Verwendung des oben genannten C12-C16-Alkylethersulfats als Adjuvant führt der Einbau von wasserlöslichem Dünger bzw. von Pflanzennährstoffen, wie Ammoniumsulfat (AMS) oder Harnstoff, zur Phasenseparation.
-
Es ist bekannt, dass die oben genannten C12-C16-Alkylethersulfate einen antagonistischen Effekt auf die Wirkung von anderen Herbiziden wie z. B. Glyphosat aufweisen. Daher können marktübliche Glufosinat-Formulierungen die C12-C16-Alkylethersulfate enthalten nicht mit Glyphosatformulierungen in der Spritzbrühe kombiniert werden.
-
Aus den genannten Gründen besteht ein Bedarf nach alternativen Lösungen, welche die Herstellung hochbeladener, schaumarmer wässriger Formulierungen mit Glufosinat und die Kombinierbarkeit mit weiteren agrochemischen, wasserlöslichen Wirkstoffen ermöglichen, die hochwirksam sind, die sich durch ein sehr vorteilhaftes toxikologisches und ökologisches Profil auszeichnen, sowie die Steigerung der Aufnahme von systemischen Wirkstoffen, Benetzung, Solubilisierung fördern und Kombinierbarkeit mit Ammoniumsulfat und anderen Elektrolyt-(Wirk)stoffen ermöglichen und die aus anwendungstechnischer Sicht vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, beispielsweise gute Lagerstabilität und gleichmäßige und hohe biologische Wirksamkeit. Ideal wäre daher der Einsatz nichtionogener Tenside als Adjuvants für Glufosinatformulierungen, um die mit den anionischen Alkylethersulfaten verbundenen Antagonismen auszuschließen.
-
Als nichtionogene Klasse von Tensiden mit ähnlicher Kombination von Eigenschaften wie Alkylethersulfate kommen zuckerbasierende Tenside, wie Alkyl-N-methylglucosamide in Frage.
-
Die Verwendung von zuckerbasierenden Tensiden, wie Alkyl-N-methylglucosamiden, beispielsweise in Reinigungsmitteln und kosmetischen Produkten ist in der Literatur beschrieben (F. W. Lichtenthaler, „Carbohydrates as Organic Raw Materials" in Ullmann's Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Wiley-VCH Verlag, 2010).
-
WO-A-96/16540 beschreibt Pestizidzusammensetzungen, die langkettige Alkylamide, die einen Polyhydroxycarbonyl-Substituenten mit mindestens drei Hydroxyl-Gruppen am Amidstickstoff tragen. In den Beispielen werden Emulsionskonzentrate, wasserdispergierbare Pulver und Granulate von Dodecyl-N-methylglucamid, Dodecyltetra-decyl-N-methylglucamid und Cetylstearyl-N-methylglucamid beschrieben.
-
Überraschenderweise wird der oben beschriebene Bedarf nach alternativen Lösungen sehr gut erfüllt durch die nachstehend beschriebenen Zusammensetzungen auf Basis von Alkyl-N-alkylglucosamiden.
-
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen enthaltend
- a) den agrochemischen Wirkstoff Glufosinat,
- b) gegebenenfalls ein oder mehrere weitere agrochemische Wirkstoffe,
- c) ein oder mehrere N-Alkylglucamide der Formel (I) worin
R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
- d) gegebenenfalls ein oder mehrere Co-Solventien
- e) gegebenenfalls ein oder mehrere Stickstoff enthaltende Salze und/oder Harnstoff,
- f) gegebenenfalls ein oder mehrere Tenside,
- g) gegebenenfalls ein oder mehrere weitere übliche Formulierungshilfsmittel, und
- h) Wasser.
-
Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem agrochemischen Wirkstoff Glufosinat der Komponente a) um wasserlösliche Salze von Glufosinat und insbesondere bevorzugt um Glufosinatammonium.
-
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in der Form von Konzentraten 1 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 35 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 15 bis 30 Gew.-% des agrochemischen Wirkstoffs Glufosinat der Komponente a). Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente a) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Unter ”agrochemischen Wirkstoffen” werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Pestizide, wie Akarizide, Bakterizide, Fungizide, Herbizide, Insektizide, Molluskide, Nematizide und Rodentizide sowie Phytohormone, wie Pflanzenwachstumsregulatoren, als auch Safener verstanden. Phytohormone steuern physiologische Reaktionen, wie Wachstum, Blührhythmus, Zellteilung und Samenreifung. Eine Übersicht der relevantesten Pestizide findet sich beispielsweise in
"The Pesticide Manual" des British Crop Protection Council, 16th Edition 2012, Editor: C. MacBean. Auf die dort aufgeführten Wirkstoffe wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen. Sie gelten durch Zitat als Bestandteil dieser Beschreibung.
-
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Komponente b) gegebenenfalls enthaltenen ein oder mehreren weiteren agrochemischen Wirkstoffe werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fungiziden, Herbiziden, Insektiziden oder sind vorzugsweise Safener oder Pflanzenwachstumsregulatoren oder Kombinationen von zweien oder mehreren dieser Wirkstoffe. Bevorzugt werden wasserlösliche agrochemische Wirkstoffe. Besonders bevorzugt werden Pestizide, davon insbesondere die wasserlöslichen Salze von Pestiziden, und äußerst bevorzugt die Herbizide, davon insbesondere die wasserlöslichen Salze von Herbiziden.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die weiteren wasserlöslichen Pestizide der Komponente b) keine Herbizide, beispielsweise Insektizide aus der Gruppe der Chloronicotinyle, wie Thiamethoxam, oder Wachstumsregulatoren, wie Chlormequatchlorid.
-
Unter wasserlöslichen agrochemischen Wirkstoffen, Pestiziden, Herbiziden oder Insektiziden im Sinne der Erfindung sind agrochemische Wirkstoffe, Pestizide, Herbizide oder Insektizide zu verstehen, die bei Raumtemperatur (25°C) eine Löslichkeit in Wasser von mehr als 5 Gew.-% und vorzugsweise mehr als 10 Gew.-% in Wasser aufweisen.
-
Besonders bevorzugte wasserlösliche Pestizide sind die wasserlösliche Herbizide und unter diesen sind wiederum die wasserlöslichen Salze von Acifluorfen, Aminopyralid, Amitrol, Asulam, Benazolin, Bentazon, Bialaphos, Bispyribac, Bromacil, Bromoxynil, Bicyclopyron, Chloramben, Clopyralid, 2,4-D, 2,4-DB, Dicamba, Dichlorprop, Difenzoquat, Diquat, Endothal, Fenoxaprop, Flamprop, Flumiclorac, Fluoroglycofen, Fomesafen, Fosamine, Glyphosat, Imizameth, Imazamethabenz, Imazamox, Imazapic, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, MCPA, MCPB, Mecoprop, Octansäure, Paraquat, Pelargonsäure, Picloram, Quizalofop, 2,3,6-TBA und Triclopyr bevorzugt.
-
Unter den wasserlöslichen Salzen von agrochemischen Wirkstoffen, insbesondere von Pestiziden, sind insbesondere die Alkali- und Ammoniumsalze und unter diesen wiederum die Kalium-, Ammonium-, Dimethylammonium-, Isopropylammonium-, Diglykolammonium- und die (2-Hydroxyethyl)-trimethylammoniumsalze bevorzugt.
-
Die genaue chemische Zusammensetzung und Struktur all dieser Verbindungen sind bekannt und im Internet nachzusehen unter:
http://www.alanwood.net/pesticides/index_cn_frame.html
-
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in der Form von Konzentraten 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, insbesondere 15 bis 30 Gew.-%, des agrochemischen Wirkstoffs Glufosinat als Komponente a). Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente a) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in der Form von Konzentraten 1 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% des einen oder der mehreren weiteren agrochemischen Wirkstoffe der Komponente b). Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente b) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Bei den gegebenenfalls enthaltenen weiteren agrochemischen Wirkstoffe b) handelt es sich bevorzugt um Pestizide, insbesondere bevorzugt um die wasserlöslichen Salze von Pestiziden und ganz besonders bevorzugt um die wasserlöslichen Salze von 2,4-D, Bentazon, Clopyralid, Dicamba, Fomesafen, Glyphosat, MCPA und Paraquat.
-
Bei den agrochemischen Wirkstoffen kann es sich auch um eine Kombination von zwei oder von mehreren agrochemischen Wirkstoffen, insbesondere um eine Kombination von zwei oder mehreren Pestiziden oder um eine Kombination von ein oder mehreren Pestiziden mit ein oder mehreren Safenern handeln. Solche Kombinationen sind insbesondere dann von Bedeutung, wenn es beispielsweise darum geht, das Wirkungsspektrum einer Zubereitung enthaltend ein oder mehrere Pestizide zu verbreitern oder Resistenzen gegenüber bestimmten Pestiziden besser zu unterbinden.
-
Die Kombination von zwei oder mehreren agrochemischen Wirkstoffen in einer Formulierung, insbesondere in einer wässrigen Formulierung, ist eine schwierige Aufgabe, da die Wirkstoffe üblicherweise nicht miteinander kompatibel sind und die Mischungen nicht phasenstabil sind. Die Alkylglucamide der Formel (I) eignen sich jedoch hervorragend, um solche grundsätzlich inkompatiblen Zusammensetzungen zu stabilisieren.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Zusammensetzungen daher als Komponente a) den agrochemischen Wirkstoff Glufosinat und mindestens ein weiteres Pestizid der Komponente b), bevorzugt mindestens ein weiteres wasserlösliches Pestizid und ganz besonders bevorzugt mindestens ein weiteres wasserlösliches Herbizid.
-
Weitere ganz besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind solche, bei denen es sich bei den wasserlöslichen Pestiziden der Komponente a) um ein wasserlösliches Salz von Glufosinat und bei Komponente b) um mindestens ein wasserlösliches Auxin handelt.
-
Ganz besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind solche, bei denen es sich bei den wasserlöslichen Pestiziden der Komponente a) um Glufosinatammonium und bei Komponente b) um mindestens ein wasserlösliches Salz von Dicamba, bevorzugt um Dicamba-Diglykolammonium und/oder Natrium Dicamba.
-
Mit den oben beschriebenen Alkylglucamiden der Formel (I) lassen sich erfindungsgemäße Zusammensetzungen, insbesondere wässrige Herbizid-Formulierungen, mit ausgezeichneten anwendungstechnischen Eigenschaften herstellen.
-
In dem einen oder den mehreren Alkylglucamiden der Formel (I) b) steht der Rest R1 vorzugsweise für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen. Der Rest R2 steht bevorzugt für eine Methylgruppe.
-
Besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ein Gemisch aus Octanoyl-N-methylglucamid (R1 = C7-Alkyl, R2 = Methyl) und Decanoyl-N-methylglucamid (R1 = C9-Alkyl, R2 = Methyl). Der Anteil an Octanoyl-N-methyl-glucamid in diesem Gemisch beträgt 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der in diesem Gemisch enthaltenen Alkylglucamide. Der Anteil an Decanoyl-N-methyl-glucamid in diesem Gemisch beträgt 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der in diesem Gemisch enthaltenen Alkylglucamide.
-
Der Pentahydroxyhexylrest in den Alkylglucamiden der Formel (I) verfügt über verschiedene chirale Zentren, so dass jeweils mehrere Stereoisomere existieren können. Üblicherweise werden die Alkylglucamide der Formel (I) aus natürlich vorkommenden Zuckern, wie der D-Glucose hergestellt, grundsätzlich ist aber auch die Verwendung anderer natürlicher oder synthetischer Hexosen oder anderer C6-Bausteine möglich, so dass unterschiedliche Stereoisomere der Formel (I) resultieren können.
-
Die Alkylglucamide der Formel (I) basieren bevorzugt auf nachwachsenden Rohstoffen und zeichnen sich durch ein vorteilhaftes toxikologisches und ökologisches Profil aus. Sie besitzen eine hohe Löslichkeit in Wasser.
-
Die Herstellung der Alkylglucamide der Formel (I) ist z. B. in
EP-A-550,637 hinlänglich vorbeschrieben und dem Fachmann bekannt. Sie erfolgt beispielsweise durch Kondensation von Carbonsäureestern mit einem sekundären N-Alkylglucamin, welches seinerseits durch reduktive Aminierung aus einem Zucker wie D-Glucose hergestellt werden kann.
-
Üblicherweise werden die Alkylglucamide der Formel (I) in Form von Lösungen eingesetzt. Zur Klarstellung sei hier erwähnt, dass sich die oben genannten Mengenangaben dabei auf den Aktivgehalt der Alkylglucamide der Formel (I) in der Lösung beziehen.
-
Zur besseren Handhabung werden die Alkylglucamide der Formel (I) üblicherweise in Form von wässrigen Lösungen, enthaltend 10 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% des einen oder der mehreren Alkylglucamide der Komponente c) eingesetzt. Bedingt durch den Herstellungsprozess können diese Adjuvant-Zusammensetzungen zusätzlich als Nebenkomponente einen oder mehrere der Co-Solventien d) enthalten (siehe Beispiel 1). Zur Klarstellung sei hier erwähnt, dass sich die oben genannten Mengenangaben dabei auf den Aktivgehalt der Alkylglucamide der Formel (I) in der Lösung beziehen.
-
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in der Form von Konzentraten 0,1 bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 80 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 3 bis 25 Gew.-% des einen oder der mehreren Alkylglucamide der Formel (I) der Komponente c). Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente c) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Das eine oder die mehreren optional enthaltenen Co-Solventien d) können entweder als Nebenkomponente aus dem Herstellungsprozess des Alkylglucamids zugegen sein und/oder nachträglich zur Zusammensetzung zugegeben worden sein. Bei dem einen oder mehreren Co-Solventien kann es sich um ein einziges Lösungsmittel oder ein Gemisch zweier oder mehrerer Lösungsmittel handeln. Dazu eignen sich alle polaren Lösungsmittel, die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kompatibel sind und eine homogene Phase bilden.
-
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff ”polare Lösungsmittel” beispielsweise polare protische oder aprotische polare Lösungsmittel und deren Mischungen. Beispiele für polare Lösungsmittel im Sinne der Erfindung sind
- – polare Ether wie Tetrahydrofuran (THF), Dioxan, Alkylenglykolmonoalkyether und -dialkylether wie z. B. Propylenglykolmonomethylether, Propylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonomethylether oder -monoethylether, Diglyme und Tetraglyme;
- – Amide wie Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid, Dimethylcaprylamid, Dimethylcaprinamid (®Hallcomide) und N-Alkylpyrrolidone;
- – Ketone wie Aceton;
- – Ester auf Basis von Glycerin und Carbonsäuren wie Glycerinmono-, di- und triacetat,
- – Lactame,
- – Lactatester mit Kettenlängen von 1 bis 10 C-Atomen im Esterteil,
- – Kohlensäurediester;
- – Nitrile wie Acetonitril, Propionitril, Butyronitril und Benzonitril;
- – Sulfoxide und Sulfone wie Dimethylsulfoxid (DMSO) und Sulfolan.
-
Häufig eignen sich auch Kombinationen verschiedener Lösungsmittel, die zusätzlich Alkohole wie Methanol, Ethanol, n- und i-Propanol, n-, i-, t- und 2-Butanol enthalten.
-
Im Falle einphasiger wässrig-organischer Lösungen kommen die ganz oder weitgehend wassermischbaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische in Frage.
-
Bevorzugte Lösungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind polare organische Lösungsmittel, insbesondere N-Methylpyrrolidon und Dowanol® PM (1-Methoxy-2-propanol).
-
Weitere geeignete Co-Solventien sind einwertige Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanole, Butanole, Benzylalkohol oder mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin oder Polyglykole wie Polyethylen-, Polypropylen- oder gemischte Polyalkylenglykole (PAGs). Weitere geeignete Lösemittel sind Ether wie beispielsweise Propylenglykolmono- oder dimethylether, Dipropylenglykolmono- oder dimethylether, Amide wie beispielsweise N-Methyl- oder N-Ethylpyrrolidon, Milchsäure-, Capryl- oder Decansäuredimethylamid.
-
Besonders geeignete Co-Solventien sind ein oder mehrwertige Alkohole und insbesondere geeignet sind zwei- oder dreiwertige Alkohole wie Propylenglykol, Glycerin oder Polyethylen-, Polypropylen- bzw. gemischte Polyalkylenglykole (PAGs) und ganz besonders bevorzugt Glycerin, Propylenglykol und Dipropylenglykol.
-
Das Co-Solvens kann zusätzlich zur Stabilisierung der Zusammensetzung beitragen, indem dieses beispielsweise die Kälte- oder Wärmestabilität erhöht oder weitere anwendungstechnische Eigenschaften wie die Viskosität positiv beeinflusst. Zudem wirken insbesondere Glycerin und Ethylenglykole als Verdunstungshemmer (= Humectants), was sich positiv auf die Eigenschaften des Spritzbelags auswirkt.
-
Der Anteil des Co-Solvens oder der Co-Solventien in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in der Form von Konzentraten beträgt üblicherweise bis zu 30 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 25 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 20 Gew.-%. Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente d) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Durch die hohe Salzstabilität der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzten Alkylglucamide der Formel (I) im wässrigen Medium auch bei hoher Wirkstoff- und Salzkonzentration können agrochemische Zubereitungen, insbesondere Pestizidzubereitungen mit hoher Salzstabilität hergestellt werden, was einen großen anwendungstechnischen Vorteil darstellt. Dies ermöglicht es auch, Stickstoff enthaltende Dünger wie beispielsweise Ammoniumsalze, in die Zusammensetzungen mit aufzunehmen.
-
Bei den einen oder mehreren Stickstoff enthaltenden Salzen der Komponente e) kann es sich um Dünger handeln oder auch um Salze, welche für die Konditionierung der Formulierung eingesetzt werden. Bei Komponente e) handelt es sich bevorzugt um Ammoniumsalze und/oder um Harnstoff. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein oder zwei Ammoniumsalze, und ganz besonders bevorzugt um ein wasserlösliches Ammoniumsalz.
-
Bevorzugt als wasserlösliche Ammoniumsalze sind Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumnitratharnstoff, Ammoniumphosphat, Ammoniumcitrat, Ammoniumthiocyanat, Ammoniumthiosulfat und/oder Ammoniumchlorid, besonders bevorzugt Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat und/oder Ammoniumnitratharnstoff, Ammoniumcitrat und ganz besonders bevorzugt Ammoniumsulfat.
-
Der Anteil an Komponente e) in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in der Form von Konzentraten beträgt typischerweise 0,01 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%. Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente e) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Als Tenside für die Komponente f) kommen anionaktive, nichtionogene, kationaktive und/oder zwitterionische Tenside in Frage. Beispiele für solche Tenside sind nachstehend aufgeführt (wobei jeweils EO = Ethylenoxid-Einheiten, PO = Propylenoxid-Einheiten und BO = Butylenoxid-Einheiten von Seiten der Herstellung bzw. entsprechende Alkylenoxy-Einheiten in den Tensidmolekülen bedeuten):
-
Anionaktive Tenside wie beispielsweise:
- 1. Anionische Derivate von Fettalkoholen mit 10–24 Kohlenstoffatomen mit 0–60 EO und/oder 0–20 PO und/oder 0–15 BO in beliebiger Reihenfolge in Form von Ethercarboxylaten, Sulfonaten, Sulfaten und Phosphaten und deren anorganischen (z. B Alkali und Erdalkali) und organischen Salzen (z. B. auf Amin- oder Alkanolaminbasis) wie Genapol®LRO, Sandopan®-Marken, Hostaphat/Hordaphos®-Marken von Clariant;
- 2. anionische Derivate von Copolymeren bestehend aus EO-, PO- und/oder BO-Einheiten mit einem Molekulargewicht von 400 bis 108 in Form von Ethercarboxylaten, Sulfonaten, Sulfaten und Phosphaten und deren anorganischen (z. B Alkali und Erdalkali) und organischen Salzen (z. B. auf Amin- oder Alkanolaminbasis);
- 3. anionische Derivate von Alkylenoxydaddukten von C1-C9 Alkoholen in Form von Ethercarboxylaten, Sulfonaten, Sulfaten und Phosphaten und deren anorganischen (z. B Alkali und Erdalkali) und organischen Salzen (z. B. auf Amin- oder Alkanolaminbasis), soweit deren Strukturen nicht unter die Definition der Alkylethersulfate der Komponente (c) fallen; d1–4) anionische Derivate von Fettsäurealkoxylaten in Form von Ethercarboxylaten, Sulfonaten, Sulfaten und Phosphaten und deren anorganischen (z. B Alkali und Erdalkali) und organischen Salzen (z. B. auf Amin- oder Alkanolaminbasis);
-
Kationaktive oder zwitterionische Tenside wie beispielsweise:
- 1. Alkylenoxidaddukte von Fettaminen, quartäre Ammonium-Verbindungen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen (C8-C22) wie z. B. die Genamin® C-, L-, O-, T-Marken von Clariant;
- 2. oberflächenaktive, zwitterionische Verbindungen wie Tauride, Betaine und Sulfobetaine in Form von Tegotain®-Marken von Goldschmidt, Hostapon® T- und Arkopon® T-Marken von Clariant.
-
Nichtionogene Tenside wie beispielsweise:
-
- 1. Fettalkohole mit 8 – 24 Kohlenstoffatomen mit 0–60 EO und/oder 0–20 PO und/oder 0–15 BO in beliebiger Reihenfolge. Beispiele für derartige Verbindungen sind Genapol® C-, L-, O-, T-, UD-, UDD-, X-Marken von Clariant, Plurafac®- und Lutensol® A-, AT-, ON-, TO-Marken von BASF, Marlipal® 24 und 013 Marken von Condea, Dehypon®-Marken von Henkel, Ethylan®-Marken von Akzo-Nobel wie Ethylan CD 120;
- 2. Fettsäure- und Triglyceridalkoxylate wie die Serdox® NOG-Marken von Condea oder die Emulsogen®-Marken von Clariant;
- 3. Fettsäureamidalkoxylate wie die Comperlan®-Marken von Henkel oder die Amam®-Marken von Rhodia;
- 4. Alkylenoxydaddukte von Alkindiolen wie die Surfynol®-Marken von Air Products; Zuckerderivate wie Amino- und Amidozucker von Clariant;
- 5. Glukitole von Clariant;
- 6. oberflächenaktive Verbindungen auf Silikon- bzw Silanbasis wie die Tegopren®-Marken von Goldschmidt und die SE®-Marken von Wacker, sowie die Bevaloid®-, Rhodorsil®- und Silcolapse®-Marken von Rhodia (Dow Corning, Reliance, GE, Bayer),
- 7. grenzflächenaktive Sulfonamide z. B. von Bayer;
- 8. grenzflächenaktive Polyacryl- und Polymethacrylderivate wie die Sokalan®-Marken von der BASF;
- 9. oberflächenaktive Polyamide wie modifizierte Gelatine oder derivatisierte Polyasparginsäure von Bayer und deren Derivate,
- 10. tensidische Polyvinylverbindungen wie modifiziertes PVP wie die Luviskol®-Marken von BASF und die Agrimer®-Marken von ISP oder die derivatisierten Polyvinylacetate wie die Mowilith®-Marken von Clariant oder die Polyvinylbutyrate wie die Lutonal®-Marken von der BASF, die Vinnapas®- und die Pioloform®-Marken von Wacker oder modifizierten Polyvinylalkohole wie die Mowiol®-Marken von Clariant,
- 11. oberflächenaktive Polymere auf Basis von Maleinsäureanhydrid und/oder Umsetzungsprodukten von Maleinsäureanhydrid sowie Maleinsäureanhydrid und/oder Umsetzungsprodukte von Maleinsäureanhydrid beinhaltende Copolymere wie die Agrimer®-VEMA-Marken von ISP,
- 12. oberfächenaktive Derivate von Montan-, Polyethylen-, und Polypropylenwachsen wie die Hoechst®-Wachse oder die Licowet®-Marken von Clariant,
- 13. Alkylenoxydaddukte auf Polyolbasis wie Polyglykol®-Marken von Clariant,
- 14. grenzflächenaktive Polyglyceride und deren Derivate von Clariant
- 15. Alkylpolysaccharide und deren Mischungen wie beispielsweise aus der Atplus®-Reihe von Uniqema, vorzugsweise Atplus 435,
- 16. Alkylpolyglycoside in Form der APG®-Marken von Henkel, beispielsweise Plantaren© APG 225 (Fettalkohol C8-C10-Glucosid),
- 17. Sorbitanester in Form der Span®- oder Tween®-Marken von Uniqema,
- 18. Cyclodextrinester oder -ether von Wacker,
- 19. oberflächenaktive Cellulose- und Algin-, Pektin- und Guarderivate wie die Tylose®-Marken von Clariant, die Manutex®-Marken von Kelco und Guarderivate von Cesalpina,
- 20. Alkylpolyglykosid-Alkylpolysaccharid-Mischungen auf Basis C8-C10-Fettalkohol wie Glucopon® 225 DK und Glucopon® 215 CSUP (BASF).
-
Bevorzugte Tenside der Komponente f) sind anionaktive Tenside, besonders bevorzugt sind Alkylpolyglykolethersulfate, insbesondere bevorzug sind Fettalkoholdiethylenglykolethersulfat (z. B. Genapo) LRO®, Clariant), oder Alkylpolyglykolethercarboxylate (z. B. 2-(Isotridecyloxy-polyethylenoxy)-ethyl-carboxymethyl-ether, Marlowet 4538®, Hüls), wobei der Gehalt und die Art der zusätzlichen anionischen Tenside zweckmäßig so gewählt wird, dass kein unakzeptables Schaumverhalten der Formulierung resultiert.
-
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in der Form von Konzentraten bis zu 25 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-% des einen oder der mehreren Tenside der Komponente f). Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente f) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Komponente g) gegebenenfalls weitere übliche Formulierungshilfsmittel enthalten. Beispiele dafür sind unpolare Lösungsmittel, Inertmaterialien, wie Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulgier-, Penetrations-, Konservierungsmittel, Füll-, Träger- und Farbstoffe, und den pH-Wert (Puffer, Säuren und Basen) oder die Viskosität beeinflussende Mittel (z. B. Verdicker) und gegebenenfalls auch Entschäumer, wobei letztere allenfalls in reduzierter Menge sinnvoll sind. Übliche Formulierungshilfsmittel g) sind beispielsweise die genannten Inertmaterialien, Verdunstungshemmer, Konservierungsmittel und/oder Farbstoffe.
-
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Entschäumer, Farbstoffe und den pH-Wert beeinflussende Mittel als Formulierungshilfsmittel g).
-
Möglich sind als Komponente g) beispielsweise unpolare organische Lösungsmittel oder unpolare anorganische Lösungsmittel oder Gemische davon. Außerdem enthalten sie als Komponente h) Wasser.
-
Beispiele für unpolare Lösungsmittel im Sinne der Erfindung sind
- – aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Mineralöle bzw. Toluol, Xylole und Naphthalinderivate, halogenierte aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid bzw. Chlorbenzol,
- – Öle, z. B. auf pflanzlicher Basis wie Maiskeimöl und Rapsöl, oder Ölderivate wie Rapsölmethylester.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Komponente g) gegebenenfalls Entschäumer enthalten. Bei den Entschäumern kann es sich um einen einzigen Entschäumer oder um ein Gemisch zweier oder mehrerer Entschäumer handeln. Als Entschäumer eignen sich Fettsäurealkylesteralkoxylate, Organopolysiloxane wie Polydimethylsiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure, Perfluoralkylphosphonate, Perfluoralkylphosphinate, Paraffine, Wachse und Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure. Vorteilhaft sind auch Gemische verschiedener Schauminhibitoren, beispielsweise solche aus Silikonöl, Paraffinöl und/oder Wachsen.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Komponente g) gegebenenfalls Konservierungsstoffe enthalten. Bei den Konservierungsmitteln kann es sich um ein einziges Konservierungsmittel oder um ein Gemisch zweier oder mehrerer Konservierungsmittel handeln. Als Konservierungsmittel können organische Säuren und ihre Ester, beispielsweise Ascorbinsäure, Ascorbinpalmitat, Sorbat, Benzoesäure, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Propionate, Phenol, 2-Phenylphenat, 1,2-Benzisothiazolin-3-on, Formaldehyd, schwefelige Säure und deren Salze eingesetzt werden. Als Beispiele seien Mergal K9N® (Riedel) oder Cobate C® genannt.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Komponente g) gegebenenfalls Driftretardantien enthalten. Bei den Driftretardantien kann es sich um ein einziges Driftretardans oder um ein Gemisch zweier oder mehrerer Driftretardantien handeln. Als Driftretardantien können wasserlöslicher Polymere, beispielsweise Polyacrylamide, Acrylamid/Acrylsäurepolymere, Natriumpolyacrylat, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Polysaccharide, natürlicher und synthetischer guar gum eingesetzt werden. Darüber hinaus können auch bestimmte Emulsionen oder selbstemulgierende Systeme als Driftretardantien eingesetzt werden. Als Beispiel sei hier InterLock® (Winfield) genannt.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in der Form von Konzentraten bis zu 50 Gew.-% an einem oder mehreren Formulierungshilfsmitteln der Komponente g) enthalten, bevorzugt bis zu 20 Gew.-%, und besonders bevorzugt bis zu 15 Gew.-%. Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Mengen der Komponente g) können natürlich durch Verdünnen vor der Applikation entsprechend herabgesetzt werden.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in der Form von Konzentraten 0,01 bis zu 95 Gew.-% an Wasser der Komponente h) enthalten, bevorzugt 0,1 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 85 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%. Dabei beziehen sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Menge der Komponente h) kann natürlich durch Verdünnen mit Wasser vor der Applikation entsprechend heraufgesetzt werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Konzentrat-Formulierungen vor, die
- a) 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, insbesondere 15 bis 30 Gew.-%, des agrochemischen Wirkstoffs Glufosinat,
- b) 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%, ein oder mehrere weitere agrochemische Wirkstoffe,
- c) 0,1 bis 97 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 80 Gew.-%, insbesondere 2 bis 70 Gew.-%, ganz besonders 5 bis 60 Gew.-% ein oder mehrere der Alkylglucamide der Formel (I), worin
R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
- d) 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-% ein oder mehrere Co-Solventien,
- e) 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders 3–15 Gew.-% Stickstoff enthaltende Salze und/oder Harnstoff,
- f) 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders 3–15 Gew.-% Tenside,
- g) 0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 15 Gew.-%, weitere übliche Formulierungshilfsmittel und
- h) 0,01 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 90 Gew.-%, weiter bevorzugt 5 bis 85 Gew.-% Wasser, insbesondere 10 bis 60 Gew.-% Wasser
enthalten.
-
”Gew.-%” bedeutet dabei jeweils ”Gewichtsprozent”, d. h. das Verhältnis von Gewicht des Bestandteils und Gewicht der Zubereitung in Prozent. Bevorzugt sind auch Zusammensetzungen, in denen der Gehalt der Komponenten aus einer Kombination von zwei oder mehreren der bevorzugt genannten Anteile der Komponenten besteht.
-
Bei der Formulierung von agrochemischen Wirkstoffzubereitungen ist man bestrebt, die Zusammensetzung mit einer möglichst hohen Konzentration an agrochemischem Wirkstoff zu beladen. Dies reduziert Verpackungs-, Transport-, Lager- und Entsorgungskosten. Daher sollte ein Adjuvant in der Lage sein, stabile hochbeladene Wirkstoffzusammensetzungen, sogenannte „High-Load-Formulierungen”, zu ermöglichen. Dies gelingt mit den Alkylglucamiden der Formel (I).
-
Die Erfindung betrifft daher auch die Verwendung der Alkylglucamide der Formel (I) zur Erhöhung der Konzentration von agrochemischen Wirkstoffen in agrochemischen Formulierungen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Menge des einen oder der mehreren agrochemischen Wirkstoffe der Komponente a) in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mehr als 10 Gew.-%, bevorzugt mehr als 20 Gew.-% und besonders bevorzugt mehr als 30 Gew.-%. Diese Mengenangaben beziehen sich auf die gesamte erfindungsgemäße Zusammensetzung und im Falle von agrochemischen Wirkstoffen, die in Form ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt werden (wie üblicherweise beispielsweise Glufosinat, Dicamba, Glyphosat oder 2,4-D), auf die Menge an freier Säure, dem sogenannten Säureäquivalent („acid equivalent”, a. e.).
-
Ein wichtiges Kriterium für die Lagerstabilität von wässrigen Formulierungen agrochemischer Wirkstoffe, wie Pestizidzubereitungen, z. B. Glufosinat-, Glyphosat, Dicamba und 2,4-D-Formulierungen, ist die Phasenstabilität. Eine Zubereitung wird dann als ausreichend phasenstabil angesehen, wenn sie über einen weiten Temperaturbereich homogen bleibt und es nicht zur Ausbildung von zwei oder mehreren getrennten Phasen oder zu Ausfällungen (Bildung einer weiteren festen Phase) kommt. Phasenstabilität ist sowohl bei erhöhter Temperatur, wie sie beispielsweise bei der Lagerung in der Sonne oder in warmen Ländern auftreten kann als auch bei niedriger Temperatur, wie beispielsweise im Winter oder in kalten klimatischen Regionen, die entscheidende Voraussetzung für eine lagerstabile Formulierung.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei Temperaturen von größer als 55°C, als auch bei niedrigen Temperaturen, vorzugsweise bei Temperaturen von kleiner als 10°C, besonders bevorzugt von kleiner als 0°C und insbesondere bevorzugt von kleiner als –10°C phasenstabil sind.
-
Die Erfindung betrifft daher auch die Verwendung der Alkylglucamide der Formel (I) zur Herstellung von phasenstabilen Formulierungen agrochemischer Wirkstoffe.
-
Der pH-Wert der Zusammensetzungen liegt üblicherweise im Bereich von 3,5 bis 8,0, bevorzugt bei 4,0 bis 7,0 und besonders bevorzugt bei 4,5 bis 6,5 (gemessen als 1 Gew.-%ige wässrige Verdünnung). Der pH-Wert wird primär bestimmt durch die pH-Werte der Lösungen der wässrigen Pestizide, die als Salze schwacher Säuren vorliegen. Durch Zugabe von Säuren, Basen oder Puffersalzen kann der pH-Wert auf einen anderen Wert abweichend von dem ursprünglichen pH-Wert der Mischung eingestellt werden.
-
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist dem Fachmann hinlänglich bekannt sind und die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen notwendigen Hilfsmittel wie insbesondere Tenside sind im Prinzip bekannt und werden beispielsweise beschrieben in:
McCutcheon's "Detergents and Emulsifiers Annual", MC Publ. Corp., Ridgewood N. J.;
Sisley and Wood, "Encyclopedia of Surface active Agents", Chem. Publ. Co. Inα, N. Y. 1964;
Schönfeldt, "Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte", Wiss. Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1976;
Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hanser-Verlag, München, 4. Auflage 1986, und jeweils dort zitierte Literatur.
-
Die erfindungsgemäßen flüssigen Formulierungen können nach im Prinzip üblichen Verfahren hergestellt werden, d. h. durch Vermischen der Komponenten unter Rühren, Schütteln oder mittels statischer Mischverfahren. Die erhaltenen flüssigen Formulierungen sind stabil und gut lagerfähig.
-
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Komponenten a) bis h) und gegebenenfalls weitere Komponenten, die in der Zusammensetzung enthalten sind, vermischt.
-
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der ein oder mehrere Alkylglucamide der Formel (I), gegebenenfalls in Kombination mit weiteren Tensiden, als schaumarme Additive zur Verstärkung der Wirkung von agrochemischen Wirkstoffen, vorzugsweise Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und/oder Stickstoff enthaltenden Salzen, welche wasserlöslich oder teilweise wasserlöslich sind, und/oder von Harnstoff, vorzugsweise der genannten einen oder der mehreren Pestizide der Komponente a) und/oder b).
-
Dazu gehört die erfindungsgemäße Verwendung in Spritzbrühen oder in Zubereitungen, die zur Herstellung von Spritzbrühen bestimmt sind, wobei die agrochemischen Wirkstoffe, insbesondere die Pestizide in den Spritzbrühen vorzugsweise ganz oder teilweise wasserlöslich sind, d. h. in der Regel zu 1 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 100 Gewichtsprozent, weiter bevorzugt zu 10 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere zu 20 bis 100 Gewichtsprozent, ganz besonders zu 30 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des agrochemischen Wirkstoffes in der Spritzbrühe gelöst sind, und zwar vorzugsweise bei den praxisüblichen Konzentrationen der Wirkstoffe. Bevorzugt sind dabei die oben genannten einen oder der mehrere Pestizide a) und die dazu bevorzugt genannten Pestizide.
-
Die Verbindungen können dabei sowohl in Einzelformulierungen oder in Coformulierung von agrochemischen Wirkstoffen oder als Zusatz zu Tankmischungen verwendet werden. Aufgrund ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften beschleunigen die Alkylglucamide der Formel (I), die Aufnahme des einen oder der mehreren agrochemischen Wirkstoffe der Komponente a) in die Pflanze, insbesondere die Aufnahme über das Blatt der Pflanze, und tragen so zur besseren Wirkung der Wirkstoffe bei.
-
Überraschenderweise ergeben die oberflächenaktiven Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Alkylglucamide der Formel (I) günstige Wirkungsverbesserungen bei wesentlich verringerter Schaumneigung der Zubereitungen oder Spritzbrühen.
-
Die Menge an Alkylglucamiden der Formel (I) in den Zusammensetzungen wird zweckmäßig so gewählt, dass bei Zubereitung der Spritzbrühen eine nicht schäumende oder vergleichsweise wenig schäumende Spritzbrühe resultiert. Das Gewichtsverhältnis des einen oder der mehreren agrochemischen Wirkstoffe der Komponente a) (bezogen auf 100% agrochemischen Wirkstoff) zu Alkylglucamiden der Formel (I) kann in weiten Bereichen variieren und ist vorzugsweise im Bereich von 1:0,1 bis 1:10, insbesondere 1:0,5 bis 1:5.
-
Die flüssigen, ein oder mehrere agrochemische Wirkstoffe enthaltenden Zubereitungen sind schaumarm und lagerfähig. Sie weisen in der Regel bei ihrer Anwendung vielfach sehr günstige technische Eigenschaften auf. Beispielsweise zeichnen sich die Formulierungen durch geringe Schaumneigung bei Verdünnen mit Wasser aus, z. B. bei der Herstellung von Tankmischungen und bei der Anwendung der Formulierungen im Spritzverfahren. Die erfindungsgemäßen Pestizidzubereitungen weisen bei der Anwendung außerdem eine vergleichsweise sehr gute biologische Wirkung aus, wenn man die Wirkung mit der Wirkung der bekannten Formulierungen mit langkettigen Alkylethersulfaten (z. B. mit der kommerziellen Formulierung Ignite SL 280 der Firma Bayer) vergleicht.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden vorzugsweise in Form von Spritzbrühen auf die Felder ausgebracht. Dabei werden die Spritzbrühen durch Verdünnung von Konzentrat-Formulierungen mit einer definierten Menge Wasser hergestellt.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Spritzbrühen vor und enthalten
- – 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,025 bis 2 Gew.-% Glufosinat,
- – 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,025 bis 2 Gew.-% des einen oder der mehreren weiteren wasserlöslichen Pestizide der Komponente b).
-
Die genannten Mengenangaben beziehen sich auf die gesamte Spritzbrühe und im Falle von agrochemischen Wirkstoffen, die in Form ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt werden, auf die Menge an freier Säure, dem sogenannten Säureäquivalent („acid equivalent”, a. e.).
-
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Kontrolle und/oder Bekämpfung von Unkraut, Pilzerkrankungen oder Insektenbefall bei Pflanzen. Bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Kontrolle und/oder Bekämpfung von Unkraut.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich sehr gut zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses sowohl im Nichtkulturland als auch in toleranten Kulturen.
-
Im Falle der Anwendung von selektiven Herbiziden als Pestizide der Komponente b) oder von Insektiziden, Fungiziden oder Düngemitteln können die erfindungsgemäßen Zusamensetzungen als schaumarme und wirkungsstarke Formulierungen in den für die Wirkstoffe üblichen monokotylen und dikotylen Kulturen alleine oder in Kombination verwendet werden, beispielsweise in wirtschaftlich bedeutenden Kulturen wie Getreide (Weizen, Gerste, Triticale, Roggen, Reis, Mais, Hirse), Zuckerrübe, Zuckerrohr, Raps, Baumwolle, Sonnenblume, Erbsen, Bohnen und Soja. Von besonderem Interesse ist dabei die Anwendung in monokotylen Kulturen wie Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Sorghum), inklusive Mais und Reis, und monokotylen Gemüsekulturen, aber auch in dikotylen Kulturen wie beispielsweise Soja, Raps, Baumwolle, Wein, Gemüsepflanzen, Obstpflanzen und Zierpflanzen.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die ein oder mehrere agrochemische Wirkstoffe der Komponente a) enthalten können alleine oder in Kombination mit anderen agrochemischen Wirkstoffen der Komponente b) und/oder Stickstoff enthaltenden Düngern der Komponente e) im Nichtkulturland, Beeten von Nutz- und Zierpflanzen oder in geeigneten toleranten Kulturen bzw. zu geeigneten Zeitpunkten in nicht-toleranten Kulturen verwendet werden. Dabei sind neben den erwähnten toleranten Nutzpflanzenkulturen, wie den (LibertyLink oder Roundup-Ready©-Kulturen), zur Produktion von Feldfrüchten auch Kulturen für Zier- und Nutzflächen, wie Rasen (turf) von Interesse. Beispielsweise eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit Glufosinat(-ammonium) mit oder ohne Dünger für die Anwendung zur Bekämpfung von Schadpflanzen auf Zier- oder Nutzrasenflächen, speziell Weidelgras, Rispengras oder Bermudagras, vorzugsweise speziell in glufosinattoleranten Rasenkulturen.
-
Beispiele
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen verdeutlicht, die jedoch keinesfalls als Einschränkung anzusehen sind.
-
Bei den im Folgenden angegebenen Prozentangaben handelt es sich um Gewichtsprozent (Gew.-%) sofern nicht explizit anders angegeben.
-
Bei den eingesetzten Rohstoffen handelt es sich um:
Pestizid A | Glufosinat Ammonium Salz (98 Gew.-% aktiv), Firma Schirm |
Pestizid B | Dicamba Säure (98 Gew.-% aktiv), Firma Schirm |
Gegenion B | Diglykolamin, Firma Huntsman |
Adjuvant A | Laurylethersulphat (68 Gew.-% aktiv), Firma Clariant |
Adjuvant B | C8/10 Glucamid (siehe Beispiel 1), Firma Clariant |
AMS | Ammoniumsulfat, Firma Redox |
Cosolvens A | 1,2-Propylenglykol, Firma Clariant |
Cosolvens B | Dipropylenglykol, Firma Merck |
Cosolvens C | Glycerin, Firma Merck |
Lösungsmittel | 1-Methoxy-2-Propanol, Firma Alfa Aesar |
Puffersalz | Di-Ammoniumhydrogencitrat, Firma Merck |
Entschäumer | Entschäumer auf Silkonbasis Firma Momentive |
Wasser | Deionisiertes Wasser oder Leitungswasser |
-
Beispiel 1: Herstellung des C8/C10 Glucamids (Adjuvant B)
-
Die Lösung mit 50 Gew.-% Aktivsubstanz C
8/C
10 Glucamid wurde folgendermaßen hergestellt: Zunächst wird nach
EP-A-550,637 C
8/C
10 Fettsäuremethylester (Octansäuremethylester:Decansäuremethylester = 55:45) mit N-Methylglucamin in Gegenwart von 1,2-Propylenglykol als Lösungsmittel umgesetzt und als Feststoff bestehend aus 90 Gew.-% Aktivsubstanz und 10 Gew.-% 1,2-Propylenglykol erhalten. Dieser Feststoff wurde bei 40 bis 50°C in Wasser gelöst, so dass sich eine Lösung mit 50 Gew.-% Gehalt an linearem C
8/C
10 Glucamid ergab. Es handelt sich um eine klare, farblose Lösung.
-
Die Einsatzkonzentrationen in folgenden Beispielen beziehen sich immer auf das getestete Produkt und für das lineare C8/C10 Glucamid selbst ist immer die stabile Lösung mit 50 Gew.-% Aktivsubstanzgehalt in Wasser/Propylenglykol gemeint.
-
Beispiel 2: Wässrige Glufosinat-Formulierungen (Glufosinat-ammonium 280 g/l a. e.)
-
Die in Tabelle 1 genannten Glufosinatammonium Zubereitungen A1–A12 wurden durch Mischen der verschiedenen Komponenten mit Wasser hergestellt. Anschließend werden die Zubereitungen 2 Wochen bei –10°C, 0°C, 25°C (Raumtemperatur) und 54°C gelagert um die Lagerstabilität und das Phasenverhalten zu bestimmen.
Tabelle 1 (Fortsetzung):
Beispiel | A8 Erfindung | A9 Erfindung | A10 Erfindung | A11 Erfindung | Al2 Erfindung |
Pestizid A [Gew.-%] | 25,09 | 25,09 | 25,09 | 25,09 | 25,09 |
Adjuvant A [Gew.-%] | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Adjuvant B [Gew.-%] | 20,0 | 20,0 | 20,0 | 36,81 | 30,0 |
AMS [Gew.-%] | 5,0 | 5,0 | 10,0 | 5,0 | 10,0 |
Cosolvens A [Gew.-%] | 0 | 20,0 | 10,0 | 0 | 0 |
Cosolvens B [Gew.-%] | 0 | 0 | 0 | 10,0 | 0 |
Cosolvens C [Gew.-%] | 20,0 | 0 | 0 | 0 | 10,0 |
Lösungsmittel [Gew.-%] | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Puffersalz [Gew.-%] | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Wasser [Gew.-%] | 26,89 | 26,89 | 31,89 | 20,08 | 26,89 |
Entschäumer A [Gew.-%] | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 |
Aussehen 54°C | homogen | homogen | homogen | homogen | homogen |
Aussehen 25°C | homogen | homogen | homogen | homogen | homogen |
Aussehen 0°C | homogen | homogen | homogen | homogen | homogen |
Aussehen –10°C | homogen | gefroren | homogen | homogen | gefroren |
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind bei 0°C, Raumtemperatur (ca. 25°C) und 54°C homogen und phasenstabil. Bei –10°C werden einige der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fest, gehen aber bei 0°C wieder in homogenen und phasenstabilen Zustand über.
-
Beispiel 3: Wässrige Glufosinat-Dicamba-Kombi-Formulierungen (200 g/l a. e. Glufosinatammonium und 200 g/l a. e. Dicamba DGA)
-
Die in Tabelle 2 genannten Glufosinatammonium Zubereitungen B1–B7 wurden durch Mischen der verschiedenen Komponenten mit Wasser hergestellt. Anschließend werden die Zubereitungen 2 Wochen bei –10°C, 0°C, 25°C (Raumtemperatur) und 54°C gelagert um die Lagerstabilität und das Phasenverhalten zu bestimmen.
-
-
Beispiel 4: Wässrige high-load Glufosinat-Formulierungen (350 g/l a. e. Glufosinatammonium)
-
Die in Tabelle 3 genannten Glufosinatammonium Zubereitungen C1–C7 werden durch Mischen der verschiedenen Komponenten mit Wasser hergestellt. Anschließend werden die Zubereitungen 2 Wochen bei –10°C, 0°C, 25°C (Raumtemperatur) und 54°C gelagert um die Lagerstabilität und das Phasenverhalten zu bestimmen.
-
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind bei 0°C, Raumtemperatur (ca. 25°C) und 54°C homogen und phasenstabil. Bei –10°C werden einige der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fest, gehen aber bei 0°C wieder in homogenen und phasen-stabilen Zustand über.
-
Beispiel 5: Schaumtest
-
Ausgewählte Formulierungen aus Tabellen 1, 2 und 3 wurden jeweils unter Rühren auf eine 1,2%ige Lösung in 100 ml CIPAC D (342 ppm) Wasser verdünnt und 30-mal umgestülpt. Das gebildete Schaumvolumen und das verbleibende Schaumvolumen wurden nach 10 Sekunden, 1 Minute, 3 Minuten und 12 Minuten bestimmt (siehe Schaumbeurteilung nach CIPAC MT 47.2). Tabelle 4: Verbleibendes Schaumvolumen nach 10 Sekunden, 1 Minute, 3 Minuten und 12 Minuten
Formulierung | Konzentration [Gew.-%] | Verbleibendes Schaumvolumen in % |
nach 10 s | nach 1 min | nach 3 min | nach 12 min |
A1 (Referenz) | 1,2 | 95 | 88 | 81 | 64 |
A4 (Erfindung) | 1,2 | 42 | 5 | 1 | 0 |
A5 (Erfindung) | 1,2 | 6 | 1 | 0 | 0 |
A7 (Erfindung) | 1,2 | 12 | 0 | 0 | 0 |
A10 (Erfindung) | 1,2 | 10 | 0 | 0 | 0 |
A11 (Erfindung) | 1,2 | 62 | 55 | 39 | 4 |
A12 (Erfindung) | 1,2 | 24 | 0 | 0 | 0 |
B1 (nicht erfindungsgemäß) | 1,2 | 99 | 96 | 93 | 80 |
B5 (Erfindung) | 1,2 | 18 | 0 | 0 | 0 |
C4 (Erfindung) | 1,0 | 21 | 7 | 5 | 2 |
C6 (Erfindung) | 1,0 | 26 | 11 | 6 | 4 |
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen im Vergleich zur Referenz und nicht erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine deutlich verringerte Schaumbildung.
-
Beispiel 6: Dynamische Oberflächenspannung
-
Die dynamische Oberflächenspannung wurde über die Blasendruckmethode bestimmt (Tensiometer BP2100, Krüss). Bei einer für die Spritzapplikation von Agrochemikalien in wässriger Verdünnung relevanten Zeitspanne (dem sogenannten Oberflächenalter in der Blasendruckmethode) von 200 Millisekunden (ms) korreliert der Wert der dynamischen Oberflächenspannung in [mN/m] mit der Haftung auf schwer benetzbaren Pflanzen wie Gerste (Getreide). Ein Wert von 50 mN/m (bei 20–21°C) ergibt gegenüber Wasser (72,8 mN/m) eine Verbesserung der Haftung von „Null Haftung” (0%) auf etwa 50% (
Baur P., Pontzen R.; 2007; Basic features of plant surface wettability and deposit formation and the impact of adjuvant; in
R. E. Gaskin ed. Proceedings of the 8th International Symposium an Adjuvant for Agrochemicals; Publisher: International Society for Agrochemical Adjuvant (ISAA), Columbus, Ohio, USA). Die in Tabelle 5 aufgeführten Formulierungen wurden mit Wasser auf 0.8% und 1.2% verdünnt und die dynamische Oberflächenspannung gemessen. Tabelle 5: Dynamische Oberflächenspannung
Dynamische Oberflächenspannung bei 200 ms [mN/m] |
Formulierung | Menge 0,8 Gew.-% | Menge 1,2 Gew.-% |
A1 (Referenz) | 39,8 | 37,6 |
A4 (Erfindung) | 42,2 | 33,7 |
A5 (Erfindung) | 53,3 | 48,4 |
A7 (Erfindung) | 54,5 | 48,3 |
A8 (Erfindung) | 54,7 | 48,5 |
A10 (Erfindung) | 54,9 | 48,8 |
A11 (Erfindung) | 45,5 | 39,3 |
A12 (Erfindung) | 49,2 | 42,7 |
B1 (nicht erfindungsgemäß) | 42,3 | 39,5 |
B5 (Erfindung) | 52,2 | 45,4 |
B6 (Erfindung) | 51,8 | 45,3 |
C1 (Erfindung) | 42,2 | 36,0 |
C4 (Erfindung) | 51,8 | 47,2 |
C6 (Erfindung) | 52,9 | 46,5 |
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen auch für niedrige Dosierung dynamische Oberflächenspannungen < 55 mN/m (bei 200 ms), was auf hervorragende Hafteigenschaften auf der Blattoberfläche schließen lässt.
-
Beispiel 7: Coverage
-
Die Formulierungen A1, A4 und A5 gemäß Tabelle 1 wurden mit Wasser auf 1.2% verdünnt und 0.1% fluoreszierender Tracer (Blankophor BBU) zugeben. Die Spritzbrühe wird mit einer typischen Wasseraufwandmenge von 100–120 l/ha in einer Spritzkabine auf jeweils schwer benetzbare Bambus bzw. Weizenblätter mit einer Flachstrahldüse (Teejet XR11002, 3bar) appliziert. Der Benetzungsgrad der Blätter nach der Applikation wird unter einer UV-Lampe untersucht und fotographisch festgehalten. Der Benetzungsgrad wurde über Phasenanalyse mittels Bildanalysesoftware bestimmt. Der Benetzungsgrad wird in % der benetzten Fläche im Vergleich zur gesamten Blattoberfläche bestimmt. Tabelle 6: Benetzung auf verschiedenen Blattoberflächen
| Benetzung | sgrad [%] |
Formulierung | Bambus | Weizen |
Wasser | 1,94 | 0,67 |
A1 (Referenz) | 44,95 | 16,08 |
A4 (Erfindung) | 79,01 | 43,13 |
A5 (Erfindung) | 37,04 | 22,33 |
-
Beispiel 8: Biologische Wirksamkeit der wässrigen Glufosinatformulierungen
-
Verwendung mit Glufosinat zur Unkrautkontrolle
-
Die Formulierungen A4 und A5 gemäß Tabelle 1 wurden mit Wasser verdünnt, so dass eine Wasseraufwandmenge von 120–400 l/ha bei einer üblichen Aufwandmenge für Glufosinate (300–1000 g/ha) bei Applikation auf Nichtkulturland resultiert mit einem unter natürlichen Bedingungen aufgelaufenes Spektrum von mono- und dikotylen Schadpflanzen. Eine Bewertung der Wirkung nach 4 Wochen ergab, dass die grünen Teile der Schadpflanzen abgestorben waren und somit eine gute Kontrolle der Schadpflanzen erfolgte. Beispielsweise zeigten Formulierungen A4 und A5 der Tabelle 1 im Vergleich zur handelsüblichen Formulierung A1 bei gleicher Aufwandmenge Glufosinat in der biologischen Wirkung vergleichbar gute Ergebnisse bei der Kontrolle von mono- und dikotylen Schadpflanzen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0048436 A [0009]
- EP 0336151 A [0009]
- EP 1093722 A [0009]
- WO 2007/147500 A1 [0009]
- EP 0407874 A [0011]
- WO 96/16540 A [0020]
- EP 550637 A [0045, 0105]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- www.herbicide-adjuvants.com [0009]
- F. W. Lichtenthaler, „Carbohydrates as Organic Raw Materials” in Ullmann's Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Wiley-VCH Verlag, 2010 [0019]
- ”The Pesticide Manual” des British Crop Protection Council, 16th Edition 2012, Editor: C. MacBean [0025]
- http://www.alanwood.net/pesticides/index_cn_frame.html [0031]
- McCutcheon's ”Detergents and Emulsifiers Annual”, MC Publ. Corp., Ridgewood N. J. [0086]
- Sisley and Wood, ”Encyclopedia of Surface active Agents”, Chem. Publ. Co. Inα, N. Y. 1964 [0086]
- Schönfeldt, ”Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte”, Wiss. Verlagsgesellschaft, Stuttgart 197 [0086]
- Winnacker-Küchler, ”Chemische Technologie”, Band 7, C. Hanser-Verlag, München, 4. Auflage 1986 [0086]
- Baur P., Pontzen R.; 2007; Basic features of plant surface wettability and deposit formation and the impact of adjuvant [0114]
- R. E. Gaskin ed. Proceedings of the 8th International Symposium an Adjuvant for Agrochemicals; Publisher: International Society for Agrochemical Adjuvant (ISAA), Columbus, Ohio, USA [0114]