DE102014003451A1 - Reagalbediengerät mit hochgesetzter Fahrschiene - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Regalbediengerät für ein Lagerregal sowie ein Regallager mit einem derartigen Regalbediengerät. Außerdem betrifft die Erfindung eine Lagerregalanordnung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern eines Regalbediengeräts in einem Regallager, ein Verfahren zum Ein- und Auslagern von Gütern in einer Lagerregalanordnung sowie ein Verfahren zum Betreiben von zwei Regalbediengeräten in einer Lagerregalanordnung.
- Als Lagerbediengeräte für Stückgutlager werden Stapler ohne Spurführung, Stapler mit Schienenführung oder mit induktiver Spurführung oder Regalbediengeräte (RBG) eingesetzt, die in der Regel schienengeführt sind. Stapler sind zwischen den Regalgängen frei verfahrbar und werden von Fahrern gesteuert. Regalbediengeräte sind schienengeführt, wobei bei großen Höhen zusätzlich eine Deckenschiene vorgesehen ist. Regalbediengeräte werden in der Regel automatisch gesteuert. Sonderkonstruktionen von Regalbediengeräten können durch Kurven und Weichen oder durch Querverschiebewagen zwischen Regalgängen versetzt werden.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Regalbediengerät zur Verfügung zu stellen, welches eine verbesserte Flexibilität bei der Auslegung von Regallagern ermöglicht.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Regalbediengerät für ein Lagerregal gemäß Anspruch 1, durch ein Regallager gemäß Anspruch 5 sowie durch eine Lagerregalanordnung gemäß Anspruch 18 gelöst. Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem durch ein Verfahren zum Steuern eines Regalbediengeräts gemäß Anspruch 27, durch ein Verfahren zum Ein- und Auslagern von Gütern in einer Lagerregalanordnung gemäß Anspruch 28 und durch ein Verfahren zum Betreiben von zwei Regalbediengeräten in einer Lagerregalanordnung gemäß Anspruch 29 gelöst.
- Ein Regalbediengerät für ein Lagerregal entsprechend den Ausführungsformen der Erfindung umfasst eine oder mehrere horizontale Fahrschienen, die am Lagerregal in einem definierten Abstand zum Boden angebracht sind und sich in horizontaler Richtung entlang des Lagerregals erstrecken, ein Fahrwerk, das entlang der einen oder mehreren Fahrschienen in horizontaler Richtung verfahrbar ist, einen Teleskopmast, der am Fahrwerk angebracht ist und einen beweglichen Mastabschnitt aufweist, der relativ zum Fahrwerk in vertikaler Richtung verfahrbar ist, sowie eine Lastaufnahme zum Aufnehmen und Abgeben von ein- oder auszulagernden Gütern, die an dem Teleskopmast angebracht ist und relativ zum Teleskopmast in vertikaler Richtung verfahrbar ist. Dabei ist das Lagerregal durch das Regalbediengerät über die gesamte Regalhöhe hinweg bedienbar.
- Das Regalbediengerät entsprechend den Ausführungsformen der Erfindung ist an einer oder mehreren horizontalen Fahrschienen am Lagerregal angebracht. Die Fahrschienen sind am Lagerregal in einem gewissen Abstand zum Boden angebracht. Entlang der Fahrschienen kann das Regalbediengerät in horizontaler Richtung verfahren werden.
- Durch die Verwendung von einer oder mehreren hochgesetzten Fahrschienen wird erreicht, dass auf die bisher verwendeten Bodenschienen verzichtet werden kann. Anders als bei den Lösungen des Stands der Technik wird das Regalbediengerät nicht mittels einer Bodenschiene geführt. Das Regalbediengerät stützt sich am Lagerregal und nicht am Boden ab. Durch die Anbringung des Regalbediengeräts am Lagerregal bleibt der bodennahe Bereich des Lagerregals frei und kann für andere Zwecke genutzt werden. Beispielsweise kann die Bodenebene zum Lagern von Gütern verwendet werden. Dadurch erreicht man eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Lagervolumens bis hinunter zur Bodenebene.
- Das Regalbediengerät ist an einer oder mehreren hochgesetzten Fahrschienen am Lagerregal angebracht. Das Regalbediengerät ist mit einem Teleskopmast ausgestattet, dessen beweglicher Mastabschnitt relativ zum Fahrwerk in vertikaler Richtung verfahrbar ist. Mittels des Teleskopmasts kann das Regalbediengerät das gesamte Lagerregal über dessen gesamte Höhe hinweg bedienen. An dem beweglichen Mastabschnitt des Teleskopmasts ist die Lastaufnahme angebracht, die relativ zum Teleskopmast in vertikaler Richtung verfahrbar ist. Durch Verfahren der Lastaufnahme relativ zum Teleskopmast und durch Verfahren des beweglichen Mastabschnitts relativ zum Fahrwerk kann die Lastaufnahme jede beliebige Stelle des Lagerregals erreichen und an jeder beliebigen Stelle des Lagerregals Güter ein- oder auslagern.
- Die Verwendung eines Teleskopmasts bietet darüber hinaus den Vorteil, dass beispielsweise Hindernisse am Lagerregal von dem beweglichen Mastabschnitt und der Lastaufnahme flexibel umfahren werden können. Hierzu können beispielsweise das Fahrwerk, der bewegliche Mastabschnitt und die Lastaufnahme so gesteuert werden, dass das jeweilige Hindernis umfahren wird. Dies ermöglicht beispielsweise, ein Lagerregal bis zur Decke zu nutzen, obwohl im deckennahen Bereich einige Träger oder Lüftungsrohre etc. vorhanden sind. Derartige Hindernisse wie beispielsweise Träger oder Lüftungsrohre etc. können vom Regalbediengerät flexibel umfahren werden.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Verwendung eines Regalbediengeräts mit hochgesetzter Fahrschiene der bodennahe Bereich frei bleibt und für andere Zwecke genutzt werden kann. Beispielsweise kann dort ein Querförderer vorgesehen sein, der für einen Gütertransport in Richtung quer zu den Lagerregalen vorgesehen ist. Vorzugsweise kann der Querförderer mit dem Regalbediengerät kooperieren, wobei Güter vom Querförderer an das Regalbediengerät übergeben werden und umgekehrt.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele weiter beschrieben. Es zeigen:
-
1 ein Lagerregal mit einem Regalbediengerät entsprechend Ausführungsformen der Erfindung; -
2 eine Möglichkeit, wie zwei an gegenüberliegenden Regalen angebrachte Regalbediengeräte im Regalgang aneinander vorbeifahren können; -
3 ein Lagerregal mit einem Regalbediengerät, dessen bodennaher Bereich für die Unterbringung eines Stückgutförderer sowie eines Bahnhof nutzbar ist; -
4 ein Lagerregal mit Regalbediengeräten gemäß dem Stand der Technik; -
5 ein Lager mit Regalbediengeräten entsprechend den Ausführungsformen der Erfindung, wobei ein Querförderer für den Gütertransport quer zu den Regalebenen vorgesehen ist; -
6A eine Auslegungsmöglichkeit für ein Regallager, bei dem pro Regalgang ein Regalbediengerät eingesetzt wird; -
6B eine Auslegungsmöglichkeit für ein Regallager, bei dem pro Regalgang vier Regalbediengeräte eingesetzt werden; -
7A eine Auslegungsmöglichkeit für ein Regallager mit einem umlaufenden Regalgang; -
7B eine weitere Auslegungsmöglichkeit für ein Regallager mit einem umlaufenden Regalgang; und -
8A –8E die Arbeitsweise eines Querförderers sowie die Interaktion zwischen dem Querförderer und den Regalbediengeräten. - In
1 ist ein Regalbediengerät1 gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gezeigt, das zur Bedienung eines Lagerregals2 ausgebildet ist. Im Lagerregal2 sind verschiedene Lagergüter3 gelagert. - Im Unterschied zu den Regalbediengeräten des Stands der Technik wird das Regalbediengerät
1 nicht entlang einer Bodenschiene geführt. Stattdessen ist am Lagerregal2 auf einer ersten Höhe eine erste horizontale Fahrschiene4 angebracht. Die erste horizontale Fahrschiene4 kann beispielsweise in einer Höhe von 2–3 Meter über dem Boden angebracht sein. Oberhalb der ersten horizontalen Fahrschiene4 ist auf einer zweiten Höhe eine zweite horizontale Fahrschiene5 angebracht. Das Regalbediengerät1 wird durch die beiden horizontalen Fahrschienen4 und5 geführt und kann mittels seines Fahrwerks6 in horizontaler Richtung entlang der beiden horizontalen Fahrschienen4 und5 verfahren werden, wie dies in1 durch den Doppelpfeil7 veranschaulicht ist. Dabei dient die zweite horizontale Fahrschiene5 insbesondere dazu, ein Kippen des Regalbediengeräts1 zu verhindern. - Das Regalbediengerät
1 ist mit einem Teleskopmast8 ausgestattet, der einen stationären Mastabschnitt9 und einen beweglichen Mastabschnitt10 umfasst. Der bewegliche Mastabschnitt10 ist am stationären Mastabschnitt9 beweglich gelagert und kann mittels eines Hubwerks in vertikaler Richtung verfahren werden, wie dies durch den Doppelpfeil11 veranschaulicht ist. Am beweglichen Mastabschnitt10 ist eine Lastaufnahme12 angebracht. Die Lastaufnahme12 ist dazu ausgelegt, Lagergüter3 an verschiedenen Positionen des Lagerregals2 aufzunehmen und abzugeben. Die Lastaufnahme12 ist am beweglichen Mastabschnitt10 verschieblich angebracht und kann mittels eines zweiten Hubwerks entlang dem beweglichen Mastabschnitt10 in vertikaler Richtung verfahren werden, wie dies durch den Doppelpfeil13 veranschaulicht ist. Insofern können bei dem in1 gezeigten Regalbediengerät der bewegliche Mastabschnitt10 und die Lastaufnahme12 mittels separater Hubwerke unabhängig voneinander in vertikaler Richtung verfahren werden. Dadurch wird ermöglicht, dass der durch das erste Hubwerk angetriebene bewegliche Mastabschnitt10 ein Hindernis14 umfahren kann und dennoch sichergestellt ist, dass die durch das zweite Hubwerk angetriebene Lastaufnahme12 in jede gewünschte Position verfahren werden kann. Dies wäre jedoch nicht möglich, wenn die Lastaufnahme12 und der bewegliche Mastabschnitt10 über eine Seilrolle mechanisch gekoppelt wären, wie dies bei Staplern mit Teleskopmast häufig der Fall ist. Bei derartigen Staplern genügt ein Hubwerk. - Die Lastaufnahme
12 erstreckt sich über die gesamte Breite des Regalgangs hinweg und ist dazu ausgelegt, sowohl das Lagerregal2 als auch ein gegenüberliegendes Lagerregal zu bedienen. Die Lastaufnahme12 ist also dazu ausgelegt, sowohl in das Lagerregal2 als auch in das gegenüberliegende Lagerregal Lagergüter ein- und auszulagern. Mit einem einzigen Regalbediengerät1 können daher zwei im Regalgang einander gegenüberliegend angeordnete Lagerregale bedient werden. - Im Vergleich zu herkömmlichen Regalbediengeräten, die entlang einer Bodenschiene verfahrbar sind, weist das Regalbediengerät
1 entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Reihe von Vorteilen auf. So kann mit Hilfe des Regalbediengeräts1 über die gesamte Breite und Höhe des Lagerregals2 hinweg jede gewünschte Position angefahren und erreicht werden. In horizontaler Richtung kann das Regalbediengerät1 entlang der hochversetzten horizontalen Fahrschienen4 und5 verfahren werden. In vertikaler Richtung erfolgt die Positionierung mit Hilfe des Teleskopmasts8 und der daran verschieblich angebrachten Lastaufnahme12 . - Dabei ist es insbesondere von Vorteil, dass insbesondere die unmittelbar am Boden befindliche Regalebene von der Lastaufnahme
12 des Regalbediengeräts1 erreicht und bedient werden kann. Dadurch ist es möglich, auch die unmittelbar am Boden angeordnete Regalebene zum Ein- und Auslagern von Lagergütern3 zu nutzen. Dies ist bei konventionellen Regalbediengeräten, die entlang einer Bodenschiene verfahrbar sind, insofern nicht möglich, als die Bodenschiene hier die unterste Regalebene zumindest teilweise verdeckt. Insofern wird durch das Hochversetzen der horizontalen Fahrschienen4 und5 eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Lagervolumens bis hinunter zur Bodenebene ermöglicht. - Ein weiterer Vorteil des Regalbediengeräts
1 ist, dass sich mit Hilfe des Teleskopmasts8 und der daran verschieblich angebrachten Lastaufnahme12 Hindernisse flexibel umfahren lassen, sofern sich die Hindernisse unterhalb der ersten horizontalen Fahrschiene4 oder oberhalb der zweiten horizontalen Fahrschiene5 befinden. Beispielsweise kann die elektronische Steuerung des Regalbediengeräts1 so programmiert sein, dass das Hindernis14 oberhalb der zweiten horizontalen Fahrschiene5 oder das am Boden befindliche Hindernis15 unterhalb der ersten horizontalen Fahrschiene4 jeweils automatisch umfahren werden. Bei dem Hindernis14 kann es sich beispielsweise um einen Träger, um ein Trägerelement, eine heizungs-, lüftungs- oder klimatechnische Anlage, etc. handeln. Alternativ dazu könnte es sich bei dem Hindernis14 auch um eine deckenmontierte Fördervorrichtung handeln. Derartige flurfreie Förderer können beispielsweise dazu eingesetzt werden, Güter in einer Richtung quer zum Lagerregal2 zu transportieren und dadurch eine fördertechnische Verbindung zwischen verschiedenen Lagerregalen zu schaffen. Insbesondere ist es möglich, eine wechselseitige Übergabe und Interaktion zwischen einem deckenmontierten Förderer und dem Regalbediengerät1 vorzusehen. - Bei dem am Boden unterhalb der ersten horizontalen Fahrschiene
4 angeordneten Hindernis15 kann es sich ebenfalls um ein baulich bedingtes Hindernis handeln, das sich quer zum Lagerregal2 erstreckt. Bei dem Hindernis15 könnte es sich aber auch um eine Montagelinie handeln, die quer zu dem Lagerregal2 verläuft und von dem Regalbediengerät1 jeweils umfahren wird. Insbesondere ist es möglich, im bodennahen Bereich des Lagerregals2 Durchgänge bzw. Durchbrüche vorzusehen, über die man von einem Regalgang zum anderen gelangen kann. Auf diese Weise lassen sich Verbindungswege und Transportwege, aber auch Fluchtwege durch das Lager hindurch einrichten. Darüber hinaus kann der Bereich unterhalb der ersten horizontalen Fahrschiene4 auch für die Einrichtung von Arbeitsplätzen genutzt werden. Bei Verwendung von konventionellen Regalbediengeräten, die entlang einer Bodenschiene geführt werden, wirkt die Bodenschiene als Barriere, die eine Bewegung in Richtung quer zu den Regalebenen blockiert. Dagegen wird durch die hochversetzte Fahrschiene die Möglichkeit geschaffen, den Bereich unterhalb der ersten horizontalen Fahrschiene4 für verschiedene Zwecke zu nutzen. - Bei dem Hindernis
15 kann es sich auch um einen Querförderer handeln, der einen Transport von Gütern in Richtung quer zu den Lagerregalen ermöglicht. - Als Querförderer eignen sich Förderer der Paletten- und Behälterfördertechnik wie beispielsweise Tragkettenförderer, Gurtförderer, Rollenbahnenförderer, etc. Mit Hilfe eines Querförderers wird eine fördertechnische Verbindung zwischen verschiedenen Lagerregalen und Regalgängen und der Lagervorzone ermöglicht. Lagergüter können mittels eines Regalbediengeräts aus einem Lagerregal ausgelagert und über den Querförderer zur Lagervorzone oder zu einem anderen Regalgang transportiert werden. Umgekehrt können einzulagernde Lagergüter von der Lagervorzone über den Querförderer zum jeweiligen Regalgang transportiert und dort mittels eines Regalbediengeräts eingelagert werden.
- Dabei können unterhalb der ersten horizontalen Fahrschiene Bahnhöfe vorgesehen werden, an denen die ein- und auszulagernden Güter im Regalgang bereitgestellt werden. An derartigen Bahnhöfen kann dann beispielsweise die Übergabe der Lagergüter vom Regalbediengerät zum Querförderer und umgekehrt vom Querförderer zum Regalbediengerät erfolgen.
- Das in
1 gezeigte Hindernis15 , beispielsweise ein Querförderer, lässt sich nur deshalb innerhalb der Lagerregale unterbringen, weil die erste horizontale Fahrschiene4 als nach oben versetzte Fahrschiene ausgebildet ist. Darüber hinaus ist wesentlich, dass das Regalbediengerät1 einen Teleskopmast8 aufweist, dessen beweglicher Mastabschnitt10 ein flexibles Umfahren von quer zum Lagerregal2 angeordneten Hindernissen14 ,15 ermöglicht. Bei einem Regalbediengerät, das entlang einer Bodenschiene geführt wird, wäre die Integration eines Querförderers im unteren Bereich der Lagerregale nicht möglich. Insofern wird durch das Regalbediengerät1 entsprechend den Ausführungsformen der Erfindung eine neuartige Interaktion zwischen Regalbediengerät und Querförderer geschaffen. - In
2 ist ein Regalgang eines Lagers in Seitenansicht dargestellt. Auf der linken Seite des Regalgangs ist das Lagerregal2 zu erkennen, das bereits in1 dargestellt worden war. Im Lagerregal2 sind verschiedene Lagergüter3 untergebracht. An der dem Regalgang zugewandten Frontseite des Lagerregals2 sind die erste horizontale Fahrschiene4 sowie die zweite horizontale Fahrschiene5 angebracht. Das Regalbediengerät1 ist an der Frontseite des Lagerregals2 angebracht und kann entlang der beiden horizontalen Fahrschienen4 und5 im Regalgang in horizontaler Richtung verfahren werden. Das Regalbediengerät1 wird nur vom Lagerregal2 getragen und stützt sich nicht am Boden ab. - Das Regalbediengerät
1 ist mit einem Teleskopmast ausgestattet, der einen stationären Mastabschnitt9 sowie einen beweglichen Mastabschnitt10 umfasst. Der bewegliche Mastabschnitt10 kann entlang des stationären Mastabschnitts9 nach oben und unten verfahren werden. Am beweglichen Mastabschnitt10 ist die Lastaufnahme12 angebracht, die entlang des beweglichen Mastabschnitts10 nach oben und unten verfahren werden kann. Dabei ist die Bewegung der Lastaufnahme12 von der Bewegung des beweglichen Mastabschnitts10 völlig unabhängig. In2 befindet sich auf der Lastaufnahme12 ein Lagergut16 , das gerade eingelagert oder ausgelagert wird. - Auf der rechten Seite des Regalgangs ist gegenüber vom Lagerregal
2 ein zweites Lagerregal17 angeordnet, in dem ebenfalls eine Vielzahl von Lagergütern18 gelagert ist. An der dem Regalgang zugewandten Frontseite des zweiten Lagerregals17 ist ein zweites Regalbediengerät19 angebracht, das entlang der beiden horizontalen Fahrschienen20 ,21 im Regalgang in horizontaler Richtung verfahrbar ist. Das zweite Regalbediengerät19 ist mit einem Teleskopmast ausgestattet, der einen stationären Mastabschnitt22 sowie einen beweglichen Mastabschnitt23 umfasst. Am beweglichen Mastabschnitt23 ist eine zweite Lastaufnahme24 beweglich angebracht, welche entlang dem beweglichen Mastabschnitt23 in vertikaler Richtung verfahrbar ist. Auf der zweiten Lastaufnahme24 befindet sich ein Lagergut25 , das vom zweiten Regalbediengerät19 gerade ein- oder ausgelagert wird. - Bei den beiden Regalbediengeräten
1 und19 kann es sich um identische Regalbediengeräte handeln. Bei den beiden Regalbediengeräten1 und19 kann es sich aber auch um unterschiedliche Typen von Regalbediengeräten handeln. - Jedes der beiden Regalbediengeräte
1 und19 ist dazu vorgesehen, sowohl das auf der ersten Seite des Regalgangs befindliche Lagerregal2 als auch das auf der gegenüberliegenden Seite des Regalgangs angeordnete Lagerregal17 zu bedienen. Die Lastaufnahme12 des ersten Regalbediengeräts1 ist in etwa so breit ausgelegt wie der Regalgang. Das erste Regalbediengerät1 kann jede beliebige Stelle entlang der gesamten Höhe und Breite der beiden Lagerregale2 und17 anfahren und dort Lagergüter in das jeweilige Lagerregal ein- oder auslagern. Mittels der Lastaufnahme12 kann das erste Regalbediengerät1 Lagergüter wahlweise entweder in das erste Lagerregal2 oder in das gegenüberliegende zweite Lagerregal17 ein- oder auslagern. - Auch das zweite Regalbediengerät
19 ist dazu ausgelegt, beide Lagerregale2 und17 zu bedienen. Die Breite der zweiten Lastaufnahme24 des zweiten Regalbediengeräts19 entspricht in etwa der Breite des Regalgangs. Das zweite Regalbediengerät19 kann jede beliebige Stelle entlang der gesamten Höhe und Breite der beiden Lagerregale2 und17 anfahren und an der jeweiligen Stelle Lagergüter ein- oder auslagern. Mittels der zweiten Lastaufnahme24 kann das zweite Regalbediengerät19 Lagergüter wahlweise entweder in das erste Lagerregal2 oder in das gegenüberliegende zweite Lagerregal17 ein- oder auslagern. - Beide Regalbediengeräte
1 und19 können im gesamten Regalgang unabhängig voneinander beliebig verfahren werden. Eine besondere Situation tritt jedoch dann auf, wenn die beiden Regalbediengeräte1 und19 aneinander vorbeifahren müssen. Da die erste Lastaufnahme12 und die zweite Lastaufnahme24 sich jeweils über die gesamte Breite des Regalgangs erstrecken, können die beiden Regalbediengeräte1 und19 nur dann aneinander vorbeifahren, wenn die beiden Lastaufnahmen12 und24 jeweils in Positionen verfahren werden, bei denen ein kollisionsfreies Aneinander-Vorbeifahren möglich ist. Hierzu ist eine Steuerung vorgesehen, die die Teleskopmasten und die Lastaufnahmen der beiden Regalbediengeräte1 und19 während des Aneinander-Vorbeifahrens so steuert, dass eine Kollision vermieden wird. Hierzu wird die erste Lastaufnahme12 beispielsweise auf eine erste Höhe oberhalb der zweiten horizontalen Fahrschienen5 ,21 gebracht, während die zweite Lastaufnahme24 beispielsweise auf eine zweite Höhe unterhalb der ersten horizontalen Fahrschienen4 ,20 gebracht wird. In dieser Position, die in2 gezeigt ist, können die beiden Regalbediengeräte1 und19 kollisionsfrei aneinander vorbeifahren. Alternativ wäre es selbstverständlich auch möglich, die erste Lastaufnahme12 auf die zweite Höhe und die zweite Lastaufnahme24 auf die erste Höhe zu bringen. Durch die Möglichkeit des Aneinander-Vorbeifahrens kann jedes der beiden Regalbediengeräte1 und19 innerhalb des gesamten Regalgangs operieren und beide Lagerregale2 und17 über ihre gesamte Höhe und Breite hinweg bedienen. Dabei ist ein kollisionsfreies Aneinander-Vorbeifahren der beiden Regalbediengeräte1 und19 auch dann möglich, wenn die erste Lastaufnahme12 mit einem Lagergut16 und die zweite Lastaufnahme24 mit einem Lagergut25 beladen ist. - Die Lastaufnahmen
12 ,24 der beiden Regalbediengeräte1 und19 können für eine einfach tiefe Lagerung der Lagergüter in den Lagerregalen2 und17 ausgelegt sein. Alternativ dazu können die Lastaufnahmen für eine doppelt tiefe, eine dreifach tiefe oder eine vierfach tiefe Lagerung ausgelegt sein. Auf diese Weise können in einem Regalfach mehrere Lagergüter hintereinander gelagert werden. - Bei den Lagerregalen
2 und17 kann es sich beispielsweise um Palettenregale, Einplatzregale oder Fachbodenregale handeln. Die Lagerregale2 und17 können beispielsweise zur Lagerung von Behältern, Paletten, Tabletts, Tablaren, Gitterboxen oder Kleinladungsträgern (KLT's) vorgesehen sein. In einigen Anwendungsfällen ist es vorteilhaft, einen ersten Teilbereich des Lagerregals2 für die Lagerung eines ersten Typs von Gütern oder Förderhilfsmitteln auszubilden und einem anderen Teilbereich des Lagerregals2 für die Lagerung eines anderen Typs von Gütern oder Förderhilfsmitteln auszulegen. Beispielsweise kann ein erster Teilbereich des Lagerregals2 zur Lagerung von Paletten ausgebildet sein, während ein zweiter Teilbereich des Lagerregals2 zur Lagerung von Kleinladungsträgern ausgelegt ist. - Entsprechend einer ersten Möglichkeit können die beiden Lastaufnahmen
12 und24 als identische Lastaufnahmen ausgebildet sein. Entsprechend einer zweiten Möglichkeit können die beiden Lastaufnahmen12 und24 unterschiedlich ausgebildet sein und für die Handhabung von verschiedenen Typen von Gütern oder Förderhilfsmitteln ausgelegt sein. Beispielsweise könnte die Lastaufnahme12 für die Handhabung von Paletten und die Lastaufnahme24 für die Handhabung von Kleinladungsträgern ausgebildet sein (oder umgekehrt). - Während herkömmliche Regalbediengeräte in der Regel entlang einer Bodenschiene im Regalgang hin- und her bewegt werden, wird das Regalbediengerät entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung von zwei hochversetzten horizontalen Fahrschienen getragen, die an der Frontseite des Lagerregals angebracht sind. Wegen der Anbringung des Regalbediengeräts an den hochversetzten Fahrschienen kann auf eine bodengestützte Fahrschiene verzichtet werden. Dadurch werden insbesondere für den Bodenbereich neue Verwendungsmöglichkeiten erschlossen.
- In
3 ist veranschaulicht, wie der Bodenbereich des Lagerregals für logistische Zwecke benutzt werden kann. In3 sind Merkmale, die gleich oder ähnlich zu den bereits in1 und2 gezeigten Merkmalen sind, mit denselben Bezugszeichen wie in1 und2 versehen.3 zeigt wieder ein Lagerregal2 mit darin eingelagerten Lagergütern3 und mit einem Regalbediengerät1 , das entlang der beiden horizontalen Fahrschienen4 und5 verfahrbar ist. An dem Regalbediengerät1 ist der Teleskopmast8 angebracht. Der Teleskopmast8 umfasst den stationären Mastabschnitt9 und den beweglichen Mastabschnitt10 . Am beweglichen Mastabschnitt10 ist die Lastaufnahme12 beweglich angebracht. - Da sich die erste horizontale Fahrschiene
4 in einer Höhe von beispielsweise 2–3 m über dem Boden befindet, kann der bodennahe Bereich26 für andere Verwendungsmöglichkeiten genutzt werden. Beispielsweise war in1 ein Querförderer gezeigt worden, der einen Gütertransport in Richtung quer zu den Regalebenen ermöglicht. Darüber hinaus können im bodennahen Bereich26 beispielsweise sogenannte Bahnhöfe vorgesehen sein, über die ein An- und Abtransport von Gütern erfolgen kann. Über diese Bahnhöfe werden die ein- oder auszulagernden Güter unmittelbar am Regalgang bereitgestellt. Vorzugsweise arbeiten derartige Bahnhöfe mit Bodenförderern zusammen. In3 ist beispielsweise ein Stückgutförderer27 gezeigt, der die ein- und auszulagernden Güter28 von der Lagervorzone zum Bahnhof29 im Regalgang transportiert. Die Güter28 werden in Richtung des Pfeils30 von der Lagervorzone zum Bahnhof29 transportiert. Dort kann beispielsweise ein Stopper31 zum Anhalten der einzulagernden Güter28 an definierten Positionen vorgesehen sein. - Zum Vergleich ist in
4 ein Warenlager in Draufsicht gezeigt, das mit herkömmlichen Regalbediengeräten betrieben wird.4 zeigt einen erster Regalgang40 mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Lagerregalen41 und42 . Die beiden Lagerregale41 ,42 werden durch ein erstes Regalbediengerät43 bedient, das entlang einer Bodenschiene44 im ersten Regalgang40 verfahrbar ist. Das Regalbediengerät43 ist dazu ausgelegt, beide Lagerregale41 und42 zu bedienen. - In
4 ist darüber hinaus ein zweiter Regalgang46 mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Lagerregalen47 ,48 zu erkennen. Die beiden Lagerregale47 ,48 werden durch ein zweites Regalbediengerät49 bedient, das entlang der Bodenschiene50 verfahrbar ist. - Im Unterschied zu der in
2 gezeigten Ausführungsform ist es bei Verwendung einer Bodenschiene nicht möglich, in einem Regalgang zwei unabhängig voneinander arbeitende Regalbediengeräte zu betreiben. Bei Verwendung einer Bodenschiene kann pro Regalgang nur ein einziges Regalbediengerät eingesetzt werden. - Wegen der Bodenschienen
44 und50 ist es nicht möglich, innerhalb des Lagerregals Lagergüter in Richtung quer zu den Regalebenen zu transportieren, denn die Bodenschienen44 ,50 wirken als Barrieren. Insbesondere der bodennahe Bereich der Regalgänge40 ,46 steht für eine Nutzung nicht zur Verfügung. Die einzelnen Lagerregale wirken als Riegel, und es ist daher nicht möglich, Transportwege und Fördereinrichtung in Richtung quer zu den Regalebenen vorzusehen. Dadurch wird die fördertechnische Verbindung zwischen den einzelnen Regelebenen erschwert. - Bei dem in
4 gezeigten Warenlager gemäß dem Stand der Technik ist daher an der Stirnseite der Regalgänge40 ,46 ein Querförderer51 zur Bereitstellung der Güter am Regalgang vorgesehen. Beim Einsatz von Bodenschienen44 ,50 kommt der Bereitstellung von Gütern an der Stirnseite des Lagerregals daher eine entscheidende Bedeutung zu. Bei Lager des in4 gezeigten Typs ist daher auch die Lagervorzone52 an der Stirnseite der Regalgänge40 ,46 angeordnet. - Demgegenüber wird durch den Einsatz von regalmontierten Regalbediengeräten, die entlang einer hochgesetzten Fahrschiene verfahrbar sind, eine neuartige Auslegung eines Warenlagers ermöglicht. Eine Überblicksdarstellung eines Warenlagers entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist in
5 gezeigt. - In
5 sind zwei hintereinander angeordnete Lagerregale53 ,54 zu erkennen, wobei an den Frontseiten und Rückseiten der Lagerregale53 ,54 jeweils horizontale Fahrschienen55 ,56 ,57 angebracht sind. Die Fahrschienen55 ,56 ,57 sind als hochversetzte Fahrschienen ausgebildet, welche in einem gewissen Abstand zum Boden an den Lagerregalen53 ,54 montiert sind. Durch die horizontalen Fahrschienen55 wird ein erstes Regalbediengerät58 geführt. Das Regalbediengerät58 kann entlang der horizontalen Fahrschienen55 innerhalb des Regelgangs beliebig seitlich verfahren werden. Das Regalbediengerät58 ist mit einem Teleskopmast59 und einer Lastaufnahme60 ausgestattet. In horizontaler Richtung kann das Regalbediengerät58 entlang der Fahrschienen55 beliebig verfahren werden. In vertikaler Richtung erfolgt die Positionierung durch den Teleskopmast59 . Insgesamt kann die Lastaufnahme60 des Regalbediengeräts58 an jede beliebige Stelle des Lagerregals53 verfahren werden. Dies ist in5 durch die Pfeile61 und62 veranschaulicht. - Zusätzlich zum Regalbediengerät
58 kann an den Fahrschienen55 optional ein weiteres Regalbediengerät63 vorgesehen werden. Dieses optionale zweite Regalbediengerät63 ist in5 ebenfalls eingezeichnet. - In
5 werden zur Führung der Regalbediengeräte hochversetzte Fahrschienen55 ,56 ,57 eingesetzt, die in einer gewissen Höhe oberhalb des Bodens angeordnet sind. Die bisher eingesetzten Bodenschienen, die bei bisherigen Lösungen für eine starre Abgrenzung der einzelnen Regalebenen gesorgt haben, entfallen bei der vorliegenden Lösung. Dadurch wird der bodennahe Bereich unterhalb der Fahrschienen55 ,56 ,57 einer Nutzung zugänglich gemacht. Im bodennahen Bereich können beispielsweise Waren zwischen den einzelnen Regalebenen ausgetauscht werden. - Beispielsweise ist in
5 unterhalb der horizontalen Fahrschienen55 ,56 ,57 ein Querförderer64 vorgesehen, der einen Warentransport in Richtung quer zu den Regalebenen ermöglicht. Dadurch wird eine fördertechnische Verbindung zwischen den verschiedenen Regalebenen hergestellt, wobei Güter in Richtung des Pfeils65 zwischen den einzelnen Regalebenen hin- und herbewegt werden können. Insbesondere wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, dass Waren mittels des Querförderers64 zu einem bestimmten Regalgang transportiert und dort an ein Regalbediengerät58 übergeben werden, das für die Einlagerung der Waren in das Lagerregal53 zuständig ist. Die Interaktion zwischen dem Querförderer64 und den im jeweiligen Regalgang operierenden Regalbediengeräten58 ,63 ermöglicht eine effiziente Ein- und Auslagerung der Güter. Die Verteilung der Güter in Richtung quer zu den Regalebenen erfolgt durch den Querförderer64 . Die Verteilung innerhalb der Lagerregale erfolgt mit Hilfe der Regalbediengeräte58 und63 . Die Übergabe von Gütern vom Querförderer64 zum jeweiligen Regalbediengerät58 oder63 und in umgekehrter Richtung vom jeweiligen Regalbediengerät58 oder63 zum Querförderer64 findet jeweils am Regalgang statt. - Dabei können in einem Regalgang bis zu vier unabhängig voneinander arbeitende Regalbediengeräte vorgesehen werden. Beispielsweise kann bei dem in
5 gezeigten Beispiel das Regalbediengerät58 dazu vorgesehen sein, die linke Hälfte des Lagerregals53 links vom etwa in der Mitte angeordneten Querförderer64 zu bedienen. Dagegen ist das zweite Regalbediengerät63 für die Bedienung der rechten Hälfte des Lagerregals53 rechts vom Querförderer64 zuständig. Dadurch sind die von den beiden Regalbediengeräten58 ,63 zu bewältigenden Transportwege im Durchschnitt deutlich geringer, als wenn ein Regalbediengerät für die gesamte Breite des Lagerregals53 zuständig wäre. Da an der gegenüberliegenden Regalfront ebenfalls zwei Regalbediengeräte operieren können, können insgesamt bis zu vier Regalbediengeräte in einem Regalgang unabhängig voneinander Waren ein- und auslagern. Wenn im Regalgang zwei Regalbediengeräte aneinander vorbeifahren müssen, erfolgt dies entsprechend dem in2 gezeigten Ablaufschema. - Eine weitere Besonderheit der in
5 gezeigten Ausgestaltung eines Regallagers ist, dass die an der Stirnseite der Lagerregale und Regalgänge gestrichelt eingezeichnete bisherige Lagervorzone66 zur Längsseite des Regallagers verlegt werden kann, wie dies in5 durch den Pfeil67 veranschaulicht ist. Die neue Lagervorzone68 befindet sich an der Längsseite des Regallagers. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass der Querförderer64 von der neuen Lagervorzone68 aus mit Waren beladen wird. Die Waren werden dann vom Querförderer64 zu den einzelnen Lagerregalen transportiert und dort eingelagert. Umgekehrt werden aus den Lagerregalen ausgelagerte Güter durch den Querförderer64 zur Lagervorzone68 transportiert. Die Lagervorzone68 kann beispielsweise als Ein-/Auslagerstation ausgestaltet sein. - Dabei ist es möglich, auch den Platz oberhalb der Lagervorzone
68 mit Regallagern zu überbauen. Dadurch kann der Raum oberhalb der Lagervorzone68 ebenfalls als Lagerraum genutzt werden, und der zur Verfügung stehende Platz wird besser genutzt. - Bei dem in
5 gezeigten Regallager können in jedem Regalgang wahlweise ein bis vier Regalbediengeräte eingesetzt werden. Wenn nur eine geringe Umschlagleistung benötigt wird, genügt ein einziges Regalbediengerät pro Regalgang. Wenn dagegen eine hohe Umschlagleistung erforderlich ist, können bis zu vier Regalbediengeräte pro Regalgang vorgesehen werden. Dies ermöglicht eine Skalierung der Ein- und Auslagerleistung entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen. - In den
6A und6B sind verschiedene Auslegungsmöglichkeiten für ein Regallager gezeigt. Dabei ist das Regallager jeweils in Draufsicht dargestellt. In6A ist ein erster Regalgang70 mit zwei gegenüberliegend voneinander angeordneten Lagerregalen71 und72 gezeigt. Außerdem ist ein zweiter Regalgang73 mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Lagerregalen74 und75 zu sehen. Darüber hinaus ist in6A ein Querförderer76 zu erkennen, der dazu vorgesehen ist, Güter in Querrichtung zu den Lagerregalen zu transportieren. Wie in5 gezeigt, erstreckt sich der Querförderer76 im bodennahen Bereich jeweils unterhalb der unteren Fahrschiene durch die Lagerregale71 ,72 ,74 ,75 hindurch. An der Längsseite der Lagerregale ist eine Lagervorzone77 angeordnet. Einzulagernde Güter werden von der Lagervorzone77 aus durch den Querförderer76 zu den Regalgängen70 ,73 transportiert. Umgekehrt werden auszulagernde Güter vom Querförderer76 an den Regalgängen70 ,73 abgeholt und zur Lagervorzone77 transportiert. - In
6A ist pro Regalgang nur ein einziges Regalbediengerät vorgesehen. Im Regalgang70 arbeitet das Regalbediengerät78 , das die beiden Lagerregale71 ,72 über deren gesamte Breite hinweg bedient. Im Regalgang73 ist ein Regalbediengerät79 vorgesehen, das die beiden Lagerregale74 ,75 über ihre gesamte Breite hinweg bedient. Da die Fahrschienen des Regalbediengeräts78 oberhalb des Querförderers76 verlaufen, kann das Regalbediengerät78 problemlos vom linken Abschnitt in den rechten Abschnitt des Regalgangs70 fahren und umgekehrt. Ebenso kann das Regalbediengerät79 zwischen dem linken Abschnitt und dem rechten Abschnitt des Regalgangs73 hin- und herfahren. - Einzulagernde Güter werden vom Querförderer
76 an den Regalgängen70 ,73 bereitgestellt und anschließend durch die Regalbediengeräte78 ,79 in die Lagerregale eingelagert. Umgekehrt werden auszulagernde Güter von den Regalbediengeräten78 ,79 aus den Regalen entnommen, zum Querförderer76 gebracht und vom Querförderer76 zur Lagervorzone77 transportiert. - Wenn bei dem in
6A gezeigten Regallager ein höherer Durchsatz beim Ein- und Auslagern von Gütern erforderlich ist, können in jedem Regalgang70 ,73 zusätzliche Regalbediengeräte vorgesehen werden. Dadurch kann die Umschlagleistung an veränderte Erfordernisse angepasst werden. Außerdem wird durch den Betrieb von zwei oder mehr Regalbediengeräten pro Regalgang die Ausfallsicherheit des Gesamtsystems erhöht, denn wenn eines der Regalbediengeräte ausfällt, kann das verbleibende Regalbediengerät den jeweiligen Regalgang nach wie vor bedienen. - In
6B ist das Regallager von6A noch einmal gezeigt, wobei jetzt vier Regalbediengeräte pro Regalgang vorgesehen sind. In6B wird die linke Hälfte des Regalgangs70 durch die beiden Regalbediengeräte80 ,81 bedient, und die rechte Hälfte des Regalgangs70 wird durch die beiden Regalbediengeräte82 ,83 bedient. In der linken Hälfte des Regalgangs73 sind die beiden Regalbediengeräte84 ,85 vorgesehen, und in der rechten Hälfte des Regalgangs73 operieren die beiden Regalbediengeräte86 ,87 . Dabei können die innerhalb eines Abschnitts des Regalgangs arbeitenden Regalbediengeräte wie in2 gezeigt aneinander vorbeifahren. -
7A zeigt ein weiteres Beispiel für ein Regallager entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Bei dem Lager entsprechend7A ist der Regalgang88 als um die beiden inneren Lagerregale89 ,90 umlaufender Regelgang ausgebildet. An der Innenseite des umlaufenden Regalgangs88 befinden sich die beiden Lagerregale89 und90 . Die Außenseite des umlaufenden Regelgangs88 wird von den Lagerregalen91 –94 gebildet. - An der Innenseite des umlaufenden Regalgangs
88 ist ein einziges Regalbediengerät95 angebracht. Das Regalbediengerät95 ist für Kurvenfahrten ausgelegt, und an den inneren Lagerregalen89 ,90 sind umlaufende Fahrschienen für das Regalbediengerät95 angebracht. Entlang dieser Fahrschienen kann das Regalbediengerät95 innerhalb des gesamten umlaufenden Regalgangs88 frei verfahren werden. Auf diese Weise können sämtliche Lagerregale91 –94 durch das Regalbediengerät95 bedient werden. Da bei dieser Lösung nur ein einziges Regalbediengerät benötigt wird, wird eine kostengünstige Lösung ermöglicht. - In
7A ist außerdem ein Querförderer96 zu erkennen, der dazu vorgesehen ist, ein- und auszulagernde Güter zwischen einer Lagervorzone97 und dem umlaufenden Regalgang88 hin und her zu transportieren. - Wenn die in
7A gezeigte Lösung für höhere Umschlagleistungen ausgelegt werden soll, ist eine höhere Anzahl von im Regalgang88 arbeitenden Regalbediengeräten erforderlich. In7B arbeiten in dem umlaufenden Regalgang88 vier an der Innenseite angebrachte Regalbediengeräte98 und vier an der Außenseite angebrachte Regalbediengeräte99 , also insgesamt acht Regalbediengeräte. Sämtliche Regalbediengeräte98 und99 sind für Kurvenfahrten ausgelegt und können deshalb innerhalb des gesamten umlaufenden Regalgangs88 frei verfahren werden. An den inneren Lagerregalen89 ,90 sind umlaufende Fahrschienen für die Regalbediengeräte98 angebracht. Ebenso sind an den äußeren Lagerregalen91 –94 umlaufende Fahrschienen für die Regalbediengeräte99 angebracht. Durch den Einsatz von acht unabhängig voneinander verfahrbaren Regalbediengeräten im umlaufenden Regalgang88 wird ein hoher Durchsatz beim Ein- und Auslagern von Gütern ermöglicht. Aus dem Vergleich von7A und7B wird deutlich, dass das Regallager auch nachträglich mit zusätzlichen Regalbediengeräten aufgerüstet werden kann und durch das Hinzufügen von zusätzlichen Regalbediengeräten an höhere Anforderungen beim Güterdurchsatz angepasst werden kann. - In den
8A bis8E ist beispielhaft eine mögliche Betriebsweise des in6A und6B gezeigten Querförderers76 beschrieben. Dazu ist der Regalgang70 mit den Lagerregalen71 ,72 sowie der Regalgang73 mit den Lagerregalen74 ,75 dargestellt. Der Querförderer76 ist dazu ausgelegt, von der Lagervorzone77 aus die einzulagernden Güter zu den Lagerregalen zu transportieren, wie dies in8A durch den Pfeil100 gezeigt ist. An den Lagerregalen71 ,72 ,74 ,75 sind Übergabeplätze101 –108 vorgesehen, an denen die vom Querförderer76 antransportierten Waren übergangsweise abgestellt werden können, bevor sie von den Regalbediengeräten78 ,79 in die Regale einsortiert werden. Umgekehrt können zum Abtransport durch den Querförderer76 vorgesehene auszulagernde Waren vor dem Abtransport an den Übergangsplätzen101 –108 abgestellt werden. - Wie in
8A gezeigt, beginnt der Vorgang des Einlagerns von Waren damit, dass die einzulagernden Waren durch den Querförderer76 in Richtung des Pfeils100 zu den Lagerregalen transportiert werden. - In
8B ist gezeigt, wie die einzulagernden Waren dann vom Querförderer zu den Übergabeplätzen übergeben werden. Das Lagergut109 wird an den Übergabeplatz102 übergeben. Ebenso werden die Lagergüter110 ,111 ,112 an die Übergabeplätze103 ,106 ,107 übergeben. Dadurch werden die entsprechenden Transportplätze im Querförderer76 frei, die nun für den Abtransport von auszulagernden Gütern genutzt werden können. Vom Übergabeplatz101 aus wird ein auszulagerndes Gut auf den freigewordenen Transportplatz auf dem Querförderer76 übergeben. Ebenso werden von den Übergabeplätzen104 ,105 und108 aus auszulagernde Güter an den Querförderer76 übergeben. - In
8C ist gezeigt, dass sich die einzulagernden Güter109 –112 jetzt auf den jeweiligen Übergabeplätzen befinden. Vorn dort aus können sie durch die Regalbediengeräte78 ,79 in die Lagerregale einsortiert werden. Der Querförderer76 wird dann entsprechend dem in8C eingezeichneten Pfeil113 um eine Position weiter bewegt. - In
8D ist der um eine Position weiterbewegte Querförderer76 gezeigt. Nun werden die einzulagernden Güter114 ,115 und116 vom Querförderer76 auf die Übergabeplätze102 ,106 und107 übergeben. Von den Übergabeplätzen101 ,105 und108 aus werden auszulagernde Güter auf die freigewordenen Positionen des Querförderers76 verlagert. - Diese Situation ist in
8E gezeigt. Die einzulagernden Güter114 ,115 und116 befinden sich auf den jeweiligen Übergabeplätzen und können von dort aus durch die Regalbediengeräte78 ,79 in die Lagerregale einsortiert werden. Der Querförderer76 dagegen ist nun vollständig mit auszulagernden Gütern beladen, welche nun in Richtung des Pfeils117 zur Lagervorzone77 ausgelagert werden können. - Durch diesen soeben beschriebenen blockweisen Betrieb des Querförderers
76 und das abgestimmte Zusammenwirken zwischen dem Querförderer76 und den Regalbediengeräten78 ,79 wird eine effiziente Logistik zwischen der Lagervorzone77 und den jeweiligen Lagerregalen71 ,72 ,74 ,75 ermöglicht.
Claims (29)
- Ein Regalbediengerät (
1 ) für ein Lagerregal (2 ), wobei das Regalbediengerät (1 ) aufweist: – eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (4 ,5 ), die am Lagerregal (2 ) in einem definierten Abstand zum Boden angebracht sind und sich in horizontaler Richtung entlang des Lagerregals (2 ) erstrecken, – ein Fahrwerk (6 ), das entlang der einen oder mehreren Fahrschienen (4 ,5 ) in horizontaler Richtung verfahrbar ist, – einen Teleskopmast (8 ), der am Fahrwerk (6 ) angebracht ist und einen beweglichen Mastabschnitt (10 ) aufweist, der relativ zum Fahrwerk (6 ) in vertikaler Richtung verfahrbar ist, – eine Lastaufnahme (12 ) zum Aufnehmen und Abgeben von ein- oder auszulagernden Gütern, die an dem Teleskopmast (8 ) angebracht ist und relativ zum Teleskopmast (8 ) in vertikaler Richtung verfahrbar ist, – wobei das Lagerregal (2 ) durch das Regalbediengerät (1 ) über die gesamte Regalhöhe hinweg bedienbar ist. - Regalbediengerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – die unterste der einen oder mehreren horizontalen Fahrschienen ist als relativ zum Boden hochversetzte horizontale Fahrschiene ausgebildet; – die eine oder mehreren horizontalen Fahrschienen sind unmittelbar am Lagerregal montiert; – die unterste der einen oder mehreren horizontalen Fahrschienen ist in einem Abstand von etwa 2 m bis 3 m zum Boden am Lagerregal angebracht; – das Regalbediengerät stützt sich nicht auf dem Boden ab; – das Lagerregal ist bis zum Boden hin durch das Regalbediengerät bedienbar; – das Lagerregal ist durch das Regalbediengerät über die gesamte Regalbreite und Regalhöhe hinweg bedienbar.
- Regalbediengerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts zu steuern; – das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass ein oder mehrere am Lagerregal befindliche Hindernisse umfahren werden; – das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast sowie die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass ein Hindernis, der sich unterhalb der untersten oder oberhalb der obersten der einen oder mehreren Fahrschienen befindet, umfahren wird; – das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast sowie die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass ein Querförderer, der sich unterhalb der untersten oder oberhalb der obersten der einen oder mehreren Fahrschienen befindet, umfahren wird.
- Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Regalbediengerät eine erste horizontale Fahrschiene und eine zweite horizontale Fahrschiene umfasst, die sich beide in horizontaler Richtung entlang des Lagerregals erstrecken, wobei die erste horizontale Fahrschiene in einem ersten Abstand zum Boden am Regallager angebracht ist, wobei die zweite horizontale Fahrschiene oberhalb der ersten horizontalen Fahrschiene in einem zweiten Abstand zum Boden am Regallager angebracht ist, und wobei die erste horizontale Fahrschiene und die zweite horizontale Fahrschiene dazu ausgelegt sind, als Führung für das Fahrwerk zu dienen.
- Ein Regallager, welches aufweist: – ein Lagerregal (
2 ,58 ), – ein Regalbediengerät (1 ,58 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (4 ,5 ,55 ) am Lagerregal (2 ,53 ) angebracht sind. - Regallager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerregal bis zum Boden hin durch das Regalbediengerät bedienbar ist.
- Regallager nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass ein oder mehrere am Lagerregal befindliche Hindernisse umfahren werden; – unterhalb der untersten der einen oder mehreren Fahrschienen befindet sich ein Hindernis, und das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass das Hindernis umfahren wird; – oberhalb der obersten der einen oder mehreren Fahrschienen befindet sich ein Hindernis, und das Regalbediengerät umfasst eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass das Hindernis umfahren wird.
- Regallager nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Regallager einen Querförderer umfasst, der sich durch das Lagerregal hindurch erstreckt und dazu ausgelegt ist, Güter in Richtung quer zum Lagerregal zu transportieren.
- Regallager nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – der Querförderer ist im bodennahen Bereich unterhalb der untersten der einen oder mehreren horizontalen Fahrschienen angeordnet; – der Querförderer ist oberhalb der obersten der einen oder mehreren horizontalen Fahrschienen angeordnet; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, beim Ein- und Auslagern von Gütern mit dem Regalbediengerät zu kooperieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, einzulagernde Güter von einer Lagervorzone zum Lagerregal zu transportieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, auszulagernde Güter vom Lagerregal zu einer Lagervorzone zu transportieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, Güter zwischen dem Lagerregal und einer Lagervorzone hin- und herzutransportieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, einzulagernde Güter von einer Lagervorzone zum Lagerregal zu transportieren, von wo aus die Güter durch das Regalbediengerät in das Lagerregal eingelagert werden können; – auszulagernde Güter können vom Regalbediengerät an den Querförderer übergeben werden, wobei der Querförderer dazu ausgelegt ist, die auszulagernden Güter vom Lagerregal zu einer Lagervorzone zu transportieren; – bei dem Querförderer handelt es sich um einen von folgenden: einen Tragkettenförderer, einen Gurtförderer, einen Förderer mit Rollenbahnen.
- Regallager nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Regalbediengerät eine Steuerung umfasst, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass der Querförderer umfahren wird.
- Regallager nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch – einen vor dem Lagerregal befindlichen Regalgang, – ein zweites Lagerregal, das auf der dem Lagerregal gegenüberliegenden Seite des Regalgangs angeordnet ist.
- Regallager nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – das Regalbediengerät ist dazu ausgelegt, sowohl das erste Lagerregal als auch das zweite Lagerregal zu bedienen; – die Lastaufnahme des Regalbediengeräts erstreckt sich im Wesentlichen über die Breite des Regalgangs; – das Regalbediengerät ist zum Ein- und Auslagern von mindestens einem von folgenden ausgebildet: Behälter, Paletten, Tabletts, Tablare, Gitterboxen, Kleinladungsträger.
- Regallager nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – im Regalgang sind wahlweise zwischen ein und vier unabhängig voneinander arbeitende Regalbediengeräte einsetzbar; – im Regalgang sind Regalbediengeräte unterschiedlichen Typs einsetzbar, die für das Ein- und Auslagern von unterschiedlichen Typen von ein- und auszulagernden Gütern oder von unterschiedlichen Lager- und Förderhilfsmitteln ausgebildet sind; – am Lagerregal und am zweiten Lagerregal sind insgesamt zwischen ein und vier unabhängig voneinander arbeitende Regalbediengeräte angebracht; – die Anzahl der im Regalgang eingesetzten Regalbediengeräte ist in Abhängigkeit von der benötigten Umschlagleistung variierbar; – die Anzahl der im Regalgang eingesetzten Regalbediengeräte ist in Abhängigkeit von der benötigten Umschlagleistung variierbar, wobei wahlweise zwischen ein und vier Regalbediengeräte im Regalgang einsetzbar sind; – der Querförderer ist in Bezug auf das Lagerregal in etwa mittig angeordnet und unterteilt das Lagerregal und das zweite Lagerregal jeweils in einen rechten Abschnitt und in einen linken Abschnitt; – der Querförderer ist in Bezug auf das Lagerregal in etwa mittig angeordnet und unterteilt das Lagerregal und das zweite Lagerregal jeweils in einen rechten Abschnitt und in einen linken Abschnitt, wobei am rechten Abschnitt des Lagerregals ein erstes Regalbediengerät angebracht ist, wobei am linken Abschnitt des Lagerregals ein zweites Regalbediengerät angebracht ist, wobei am rechten Abschnitt des zweiten Lagerregals ein drittes Regalbediengerät angebracht ist, und wobei am linken Abschnitt des zweiten Lagerregals ein viertes Regalbediengerät angebracht ist.
- Regallager nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerregal am Boden im Bereich unterhalb der einen oder mehreren horizontalen Fahrschienen mindestens einen Durchgang oder Durchbruch aufweist.
- Regallager nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – der mindestens eine Durchgang oder Durchbruch ermöglicht einen Transport von Gütern in Richtung quer zum Lagerregal; – der mindestens eine Durchgang oder Durchbruch ermöglicht einen Transport von Gütern durch das Lagerregal hindurch; – in dem mindestens einen Durchgang oder Durchbruch des Lagerregals sind Güterbahnhöfe für den An- bzw. Abtransport von ein- oder auszulagernden Gütern angeordnet; – das Regallager umfasst mindestens eines von Förderanlagen, Montagebänder, Förderbänder, Stetigförderer, die sich durch den mindestens einen Durchgang oder Durchbruch des Lagerregals hindurch erstrecken; – durch den mindestens einen Durchgang oder Durchbruch des Lagerregals hindurch können Querförderer, Unstetigförderer, Stückgutförderer, Flurförderzeuge, Gabelstapler verkehren; – das Regallager umfasst eine Produktionseinrichtung oder eine Produktionsanlage, die sich durch den mindestens einen Durchgang oder Durchbruch des Lagerregals hindurch erstreckt; – durch den mindestens einen Durchgang oder Durchbruch des Lagerregals sind Fahrstraßen, Wege, Fluchtwege in Richtung quer zu dem Lagerregal realisierbar.
- Regallager nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Regalbediengerät eine Steuerung umfasst, die dazu ausgelegt ist, das Fahrwerk, den Teleskopmast und die Lastaufnahme des Regalbediengeräts so zu steuern, dass der mindestens eine Durchgang oder Durchbruch im Lagerregal umfahren wird.
- Regallager nach einem der Ansprüche 5 bis 16, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – das Lagerregal umfasst eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Ablageebenen; – bei dem Lagerregal handelt es sich um eines von folgenden: ein Palettenregal, ein Einplatzregal, ein Fachbodenregal; – das Lagerregal ist für eine einfach tiefe Lagerung oder für eine mehrfach tiefe Lagerung ausgelegt; – das Lagerregal ist zur Lagerung von Gütern mit oder ohne Lager- und Förderhilfsmittel ausgebildet; – das Lagerregal ist zur Lagerung von mindestens einem von folgenden ausgebildet: Behälter, Paletten, Tabletts, Tablare, Gitterboxen, Kleinladungsträger; – das Lagerregal umfasst unterschiedliche Regalbereiche, die für unterschiedlichen Typen von Gütern oder für unterschiedliche Typen von Lager- und Förderhilfsmitteln ausgebildet sind.
- Eine Lagerregalanordnung, welche aufweist: – ein erstes Lagerregal (
2 ), das auf einer ersten Seite eines Regalgangs angeordnet ist, – ein erstes Regalbediengerät (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (4 ,5 ) am ersten Lagerregal (2 ) angebracht sind, – ein zweites Lagerregal (17 ), das auf der dem ersten Lagerregal (2 ) gegenüberliegenden Seite des Regalgangs angeordnet ist, – ein zweites Regalbediengerät (19 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (20 ,21 ) am zweiten Lagerregal (17 ) angebracht sind, – eine Steuerung für die Regalbediengeräte (1 ,19 ), welche dazu ausgelegt ist, die Regalbediengeräte (1 ,19 ) zu steuern und ein kollisionsfreies Aneinander-Vorbeifahren der Regalbediengeräte (1 ,19 ) zu ermöglichen. - Lagerregalanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung dazu ausgelegt ist, zum Ermöglichen des kollisionsfreien Aneinander-Vorbeifahrens der Regalbediengeräte die Lastaufnahme des ersten Regalbediengeräts auf eine erste Höhe zu verfahren und die Lastaufnahme des zweiten Regalbediengeräts auf eine zweite Höhe zu verfahren, wobei sich die zweite Höhe von der ersten Höhe unterscheidet, und wobei die erste Höhe und die zweite Höhe so gewählt sind, dass das erste Regalbediengerät in horizontaler Richtung ohne Kollision an dem zweiten Regalbediengerät vorbeifahren kann.
- Lagerregalanordnung nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – die Steuerung ist dazu ausgelegt, das erste und das zweite Regalbediengerät so zu steuern, dass ein oder mehrere am ersten oder zweiten Lagerregal befindliche Hindernisse umfahren werden; – unterhalb der untersten der Fahrschienen des ersten und des zweiten Regalbediengeräts befindet sich ein Hindernis, und die Steuerung ist dazu ausgelegt, das erste und das zweite Regalbediengerät so zu steuern, dass das Hindernis umfahren wird; – oberhalb der obersten der Fahrschienen des ersten und des zweiten Regalbediengeräts befindet sich ein Hindernis, und die Steuerung ist dazu ausgelegt, das erste und das zweite Regalbediengerät so zu steuern, dass das Hindernis umfahren wird.
- Lagerregalanordnung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerregalanordnung einen Querförderer umfasst, der sich quer zum ersten Lagerregal und zum zweiten Lagerregal durch die Lagerregale hindurch erstreckt, wobei der Querförderer dazu ausgelegt ist, Güter in Richtung quer zu dem ersten und dem zweiten Lagerregal zu transportieren.
- Lagerregalanordnung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – der Querförderer ist im bodennahen Bereich unterhalb der untersten der Fahrschienen des ersten und des zweiten Regalbediengeräts angeordnet; – der Querförderer ist oberhalb der obersten der Fahrschienen des ersten und des zweiten Regalbediengeräts angeordnet; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, beim Ein- und Auslagern von Gütern mit dem ersten und dem zweiten Regalbediengerät zu kooperieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, einzulagernde Güter von einer Lagervorzone zum Regalgang zu transportieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, auszulagernde Güter vom Regalgang zu einer Lagervorzone zu transportieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, Güter zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerregal und einer Lagervorzone hin- und herzutransportieren; – der Querförderer ist dazu ausgelegt, einzulagernde Güter von einer Lagervorzone zum Regalgang zu transportieren, von wo aus die Güter durch das erste oder zweite Regalbediengerät in das erste oder zweite Lagerregal eingelagert werden können; – auszulagernde Güter können vom ersten oder zweiten Regalbediengerät an den Querförderer übergeben werden, wobei der Querförderer dazu ausgelegt ist, die auszulagernden Güter vom Regalgang zu einer Lagervorzone zu transportieren; – bei dem Querförderer handelt es sich um einen von folgenden: einen Tragkettenförderer, einen Gurtförderer, einen Förderer mit Rollenbahnen.
- Lagerregalanordnung nach Anspruch 21 oder Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung für die Regalbediengeräte dazu ausgelegt ist, das erste und das zweite Regalbediengerät so zu steuern, dass das erste und das zweite Regalbediengerät den Querförderer jeweils umfahren.
- Lagerregalanordnung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – die Lastaufnahme des ersten Regalbediengeräts erstreckt sich im Wesentlichen über die Breite des Regalgangs; – das erste Regalbediengerät ist dazu ausgelegt, sowohl das erste als auch das zweite Lagerregal zu bedienen; – die Lastaufnahme des zweiten Regalbediengeräts erstreckt sich im Wesentlichen über die Breite des Regalgangs; – das zweite Regalbediengerät ist dazu ausgelegt, sowohl das erste als auch das zweite Lagerregal zu bedienen.
- Lagerregalanordnung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Regalbediengerät und dem zweiten Regalbediengerät um Regalbediengeräte desselben Typs handelt.
- Lagerregalanordnung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale: – bei dem ersten Regalbediengerät und dem zweiten Regalbediengerät handelt es sich um unterschiedliche Typen von Regalbediengeräten; – das erste Regalbediengerät und das zweite Regalbediengerät sind zur Handhabung von unterschiedlichen Typen von ein- und auszulagernden Gütern oder von unterschiedlichen Lager- und Förderhilfsmitteln ausgelegt; – das erste Regalbediengerät ist zum Ein- und Auslagern von mindestens einem von folgenden ausgebildet: Behälter, Paletten, Tabletts, Tablare, Gitterboxen, Kleinladungsträger; – das zweite Regalbediengerät ist zum Ein- und Auslagern von mindestens einem von folgenden ausgebildet: Behälter, Paletten, Tabletts, Tablare, Gitterboxen, Kleinladungsträger.
- Verfahren zum Steuern eines Regalbediengeräts (
1 ) in einem Regallager, welches aufweist: – ein Lagerregal (2 ), – ein Regalbediengerät (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (4 ,5 ) am Lagerregal (2 ) angebracht sind, – ein Hindernis (14 ,15 ), das sich unterhalb der untersten oder oberhalb der obersten der einen oder mehreren Fahrschienen (4 ,5 ) befindet, wobei das Verfahren folgenden Schritt aufweist: – Steuern des Fahrwerks (6 ), des Teleskopmasts (8 ) und der Lastaufnahme (12 ) des Regalbediengeräts (1 ) dergestalt, dass das Regalbediengerät (1 ) das Hindernis (14 ,15 ) umfährt. - Verfahren zum Ein- und Auslagern von Gütern in einer Lagerregalanordnung, welche aufweist: – ein erstes Lagerregal (
2 ,71 ), das auf einer ersten Seite eines Regalgangs (70 ) angeordnet ist, – ein erstes Regalbediengerät (1 ,78 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (4 ,5 ) am ersten Lagerregal (2 ,71 ) angebracht sind, – ein zweites Lagerregal (17 ,72 ), das auf der dem ersten Lagerregal (2 ,71 ) gegenüberliegenden Seite des Regalgangs (70 ) angeordnet ist, – einen Querförderer (15 ,76 ), der sich quer zum ersten Lagerregal (2 ,71 ) und zum zweiten Lagerregal (17 ,72 ) durch die Lagerregale hindurch erstreckt, wobei das Verfahren folgende Schritte in beliebiger Reihenfolge aufweist: – Transportieren von ein- und auszulagernden Gütern in Richtung quer zu den Lagerregalen (2 ,17 ,71 ,72 ) durch den Querförderer (15 ,76 ), – Ein- und Auslagern der Güter in das erste oder zweite Lagerregal (2 ,17 ,71 ,72 ) durch das erste Regalbediengerät (1 ,78 ). - Verfahren zum Betreiben von zwei Regalbediengeräten (
1 ,19 ) in einer Lagerregalanordnung, welche aufweist: – ein erstes Lagerregal (2 ), das auf einer ersten Seite eines Regalgangs angeordnet ist, – ein erstes Regalbediengerät (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (4 ,5 ) am ersten Lagerregal (2 ) angebracht sind, – ein zweites Lagerregal (17 ), das auf der dem ersten Lagerregal (2 ) gegenüberliegenden Seite des Regalgangs angeordnet ist, – ein zweites Regalbediengerät (19 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen eine oder mehrere horizontale Fahrschienen (20 ,21 ) am zweiten Lagerregal (17 ) angebracht sind, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: – Verfahren der ersten Lastaufnahme (12 ) des ersten Regalbediengeräts (1 ) auf eine erste Höhe, – Verfahren der zweiten Lastaufnahme (24 ) des zweiten Regalbediengeräts (19 ) auf eine zweite Höhe, wobei sich die zweite Höhe von der ersten Höhe unterscheidet, und wobei die erste Höhe und die zweite Höhe so gewählt sind, dass das erste Regalbediengerät (1 ) in horizontaler Richtung ohne Kollision an dem zweiten Regalbediengerät (19 ) vorbeifahren kann.
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