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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlusseinrichtung für einen Koaxialrohr-Wärmetauscher, der insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage vorgesehen und zum Einbau in einen entsprechenden Kältemittelkreislauf ausgebildet ist. Daneben betrifft die Erfindung eine dementsprechend konfigurierte Kraftfahrzeug-Klimaanlage sowie ein Verfahren zur Bildung eines fluidführenden Koaxialrohr-Anschlusses für derartige Wärmetauscher.
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Doppelwandige Wärmetauscherrohre sind für Kraftfahrzeug-Klimaanlagen grundsätzlich bekannt. So offenbart beispielsweise die
DE 10 2005 052 972 A1 ein zwischen Kondensator und dem Expansionsventil einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage verlaufendes doppelwandiges Wärmetauscherrohr. Das doppelwandige Rohr bildet hierbei einen Teil eines Hochdruckrohres zum Transportieren eines von dem Kompressor ausgegebenen Hochdruck-Kältemittels sowie einen Teil eines Niederdruckrohres zum Transportieren eines Niederdruck-Kältemittels aus dem Verdampfer zum Kompressor.
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Das doppelwandige Wärmetauscherrohr weist dabei ein Außenrohr und ein Innenrohr auf, wobei das Innenrohr im Außenrohr derart verläuft, dass es das Außenrohr durchdringt. Die Längsendteile des Außenrohrs sind im Durchmesser reduziert, um reduzierte Verbindungsteile zu bilden. Diese radial nach innen gerichteten reduzierten Verbindungsteile des Außenrohrs sind mit dem Innenrohr in einem flüssigkeitsdichten oder luftdichten Zustand verschweißt. Auf diese Art und Weise definieren das Außenrohr und das Innenrohr einen fluidführenden Kanal.
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Das Verlöten oder Verschweißen von Innen- und Außenrohr ist herstellungstechnisch relativ aufwendig. Es erfordert einen eigens hierfür vorgesehenen Schweiß- oder Lötvorgang. Die Löt- oder Schweißstelle stellt zudem eine Schwachstelle des Hochdruck-Kältemittelkreislaufs dar. Um eine ausreichende Dichtigkeit zu gewährleisten, muss die die Schweiß- oder Lötstelle mit größtmöglicher Präzision gefertigt werden. Ferner erweisen sich derartige Löt- oder Schweißstellen gerade im Langzeitbetrieb als korrosionsanfällig.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Anbindung der Enden eines Koaxial-Wärmetauscherrohrs zur Verfügung zu stellen, die in montagetechnischer Hinsicht besonders einfach und kostengünstig zu verwirklichen ist und die zudem eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Anschlusseinrichtung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage nach Patentanspruch 13 und einem Verfahren zur Bildung einer dementsprechenden Anschlusseinrichtung gemäß Patentanspruch 14 gelöst. Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Patentansprüche.
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Die erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung ist für ein doppelwandiges Wärmetauscherrohr vorgesehen, wobei das Wärmetauscherrohr ein Außenrohr und ein innerhalb des Außenrohrs koaxial verlaufendes Innenrohr aufweist. Innen- und Außenrohr haben unterschiedliche Radien, sodass zwischen der Außenseite des Innenrohrs und der Innenseite des Außenrohrs ein fluidführender Kanal gebildet wird, in dem vorzugsweise ein unter Hochdruck stehendes Kältemittel strömen kann.
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Das Innenrohr ist dazu ausgebildet, von einem Niederdruck-Kältemittel in entgegengesetzter Richtung durchströmt zu werden. Auf diese Art und Weise können eine thermische Kopplung und ein entsprechender Wärmeaustausch zwischen dem im Innenrohr und dem im äußeren Kanal strömenden Kältemittel erreicht werden. Die Anschlusseinrichtung weist ferner ein Anschlussstück zur Aufnahme radial überlappender Endabschnitte des Innen- und des Außenrohres auf.
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Das Anschlussstück umfasst die konzentrisch ineinander verlaufenden Rohre in Umfangsrichtung, wobei das Anschlussstück beispielsweise lediglich mit dem Außenrohr in Anlagestellung gelangt. Zur Umgehung einer Löt- oder Schweißverbindung ist nach der Erfindung insbesondere vorgesehen, dass das Außenrohr und das Innenrohr zumindest abschnittsweise im Bereich des Anschlussstücks miteinander verbunden sind und dass das Außenrohr, gegebenenfalls auch das Innenrohr, mit dem Anschlussstück lötfrei verbunden ist. Unter lötfreier Verbindung ist im Sinne der Erfindung eine Verbindungstechnik gemeint, bei welcher die aneinandergrenzenden Oberflächen von Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück weder durch Löten, noch durch Schweißen miteinander verbunden sind. Es ist nach der Erfindung nämlich insbesondere vorgesehen, die beiden Rohre und das Anschlussstück form- und/oder kraftschlüssig miteinander zu verbinden.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die lötfreie Verbindung von Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück durch Ausbildung eines Presssitzes zwischen Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück gebildet ist. Das heißt, Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück unterliegen im Bereich des Anschlussstücks einer plastischen Verformung, beispielsweise einem wechselseitigen Verpressen, sodass Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück auch ohne Schweiß- oder Lötoperation unlösbar miteinander, vor allem aber gas- und/oder flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind.
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Es ist insbesondere im Sinne der Erfindung, dass die lötfreie Verbindung von Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück durch eine sogenannte Kaltpressoperation gebildet ist. Durch das Kaltverpressen von Innenrohr, Außenrohr und zugehörigem Anschlussstück kann in besonders einfacher Art und Weise, insbesondere auch ohne thermisches Aufheizen der Rohrenden und des Anschlussstücks eine lötfreie form- und/oder kraftschlüssige Verbindung von Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück geschaffen werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anschlussstück im Anschlussbereich über das Innen- und das Außenrohr dem Endabschnitt des Rohres zugewandt, zumindest einen radialen Rücksprung, das heißt eine radiale Verbreiterung und einen sich daran zum Rohrende hin anschließenden, im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Innenwandabschnitt aufweist.
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Der radiale Rücksprung ist als radiale Verbreiterung einer die Endabschnitte des Rohres aufnehmenden Endaufnahme des Anschlussstücks ausgebildet, wobei ferner vorgesehen ist, dass sowohl das Innen- als auch das Außenrohr durch die Kaltverpressung eine dem radialen Rücksprung korrespondierende Form erhalten. Auf diese Art und Weise kann durch die Umformoperation eine zumindest unidirektionale axiale Fixierung von Innen- und Außenrohr gegenüber dem Anschlussstück erreicht werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Anschlussstück selbst als Matrize für die Kaltpressoperation fungiert. Fertigungstechnisch ist dabei vorgesehen, die im Ausgangszustand zylindrisch ausgebildeten Rohre in die Endaufnahme des Anschlussstücks einzuführen und anschließend einer die Rohre radial erweiternden Umformoperation zu unterziehen. Auf diese Art und Weise erhalten die Endabschnitte von Innen- und Außenrohr eine der Endaufnahme des Anschlussstücks korrespondierende Formgebung.
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Alternativ kann hierzu aber auch vorgesehen werden, dass das Anschlussstück und die beiden Rohre im Zuge der Kaltverpressung gemeinsam zur Bildung einer gas- und/oder flüssigkeitsdichten Verbindung verformt werden.
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Es ist im Rahmen der Erfindung ferner vorgesehen, dass das Anschlussstück eine Endaufnahme aufweist, in welcher die vorzugsweise kaltverpressten Enden von Außen- und Innenrohr zu liegen kommen. Diese Endaufnahme des Anschlussstücks ist zu den Rohrenden hin offen ausgebildet, um mit einem entsprechenden Gegen-Anschlussstück eine abdichtende Verbindung herstellen zu können.
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Die Endaufnahme des Anschlussstücks ist dabei gegenüber dem Rohrdurchmesser von Innen- und/oder Außenrohr radial verbreitert ausgebildet. Durch das Kaltverpressen von Innen- und Außenrohr im Bereich der Endaufnahme des Anschlussstücks kann der erfindungsgemäße abdichtende Presssitz von Innenrohr, Außenrohr und Anschlussstück erzielt werden.
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Von Vorteil ist für die Erfindung weiterhin vorgesehen, dass das Außenrohr einen radial verbreiterten Anlageflansch aufweist, mit welchem sich das Außenrohr axial am Anschlussstück abstützt. Diese Abstützung erfolgt vorzugsweise an der der Endaufnahme gegenüberliegenden Seite des Anschlussstücks, sodass auf diese Art und Weise eine vollständige axiale Fixierung zwischen dem Außenrohr und dem Anschlussstück erfolgen kann. Durch die Kaltverpressung wird zudem erreicht, dass das Innenrohr mit dem Außenrohr verpresst ist und somit über das Außenrohr gegenüber dem Anschlussstück fixiert werden kann.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Außen- und das Innenrohr im Bereich des Anschlussstücks im Wesentlichen vollflächig aneinander anliegen und in diesem Bereich weitgehend über ihre aneinander anliegenden Außen- bzw. Innenseiten über die erfindungsgemäße Kaltverpressung kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Anschlussstück an seinem, dem freien Ende des Rohrs entgegengesetzten Ende eine sich radial erweiternde, vorzugsweise konisch erweiternde Rohraufnahme für das Außenrohr aufweist. Im Bereich dieser Rohraufnahme weist das Innenrohr hingegen einen weitgehend zylindrischen Verlauf auf, während das Außenrohr nach außen hin an der sich konisch vom freien Ende des Rohrs weg weisend radial erweiternden Rohraufnahme weitgehend anliegt. Betrachtet man das Rohr in entgegengesetzter Richtung, also zu seinem freien Ende hin, so verjüngt sich das Außenrohr zu im Bereich der Rohraufnahme radial nach innen.
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Während das Außenrohr und das Innenrohr zur Endaufnahme des Anschlussstücks hin überwiegend vollflächig aneinander anliegen und in diesem Bereich miteinander verpresst sind, ist in dem Rohraufnahmeabschnitt des Anschlussstücks hingegen vorgesehen, dass sich das Außenrohr radial nach außen vom Innenrohr abhebt. In diesem Bereich beginnt somit der zwischen Außen- und Innenrohr gebildete fluidführende Kanal.
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Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Anschlussstück in Höhe der Rohraufnahme einen nach außen ragenden Anschlussstutzen aufweist, welcher mit dem zwischen Innenrohr und Außenrohr gebildeten Kanal in Fluidverbindung steht.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass auch der Anschlussstutzen lötfrei mit dem Anschlussstück verbunden werden kann, sodass letztlich das Hindurchführen einer fluidführenden Verbindung durch die Außenrohrwandung im Sinne der Erfindung ohne Löten oder Schweißen erfolgt.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Anschlussstück im Bereich der Rohraufnahme eine das Außenrohr radial durchsetzende Bohrung aufweist, die in den Anschlussstutzen mündet. Jene Bohrung wird dabei vorzugsweise erst nach vollzogener Kaltverpressung in das Anschlussstück eingebracht. Da das Außenrohr, in dem sich vorzugsweise konisch erweiternden Rohraufnahmebereich des Anschlussstücks abdichtend mit diesem verpresst ist und zudem der radial verbreiterte Wulst des Außenrohrs von außen an die Fläche des Anschlussstücks angrenzt, ist eine ausreichende Dichtigkeit für jene fluidführende Bohrung und den fluidführenden Anschlussstutzen bereitgestellt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist dabei ferner vorgesehen, dass der Anschlussstutzen mit dem Anschlussteil verschraubt ist. Auch hierdurch kann eine gelötete oder geschweißte Verbindungsstelle in einfacher Art und Weise umgangen werden.
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Innen- und Außenrohr sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Edelstahl gefertigt. Das Anschlussstück kann gleichermaßen aus einem Stahlwerkstoff gefertigt sein. Es ist aber auch denkbar, das Anschlussstück aus einem Leichtbaumaterial, etwa Aluminium, zu fertigen.
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In einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung ferner einen rohrförmigen, zumindest ein Außen- und ein Innenrohr aufweisenden Koaxial-Wärmetauscher. Dieser weist zumindest eine zuvor beschriebene erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung zur Bildung einer fluidführenden Kopplung mit den übrigen Komponenten der Klimaanlage bzw. deren Kältemittel-Kreislaufs auf. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Innenrohr ein aus dem Verdampfer strömendes Niederdruck-Kältemittel zum Kompressor leitet, und dass der fluidführende Kanal zwischen Innen- und Außenrohr eine fluidführende Verbindung zwischen Kondensator und Expansionsventil zur Verfügung stellt, in welcher das typischerweise flüssige, unter Hochdruck stehende Kältemittel entgegengesetzt dem im Innenrohr strömenden Niederdruck gasförmigen Kältemittel strömt.
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Es ist alternativ hierzu aber auch denkbar, dass das Niederdruck-Kältemittel im äußeren Kanal entgegengesetzt einem im Innenrohr strömenden Hochdruck-Kältemittel strömt.
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Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung zudem ein Verfahren zur Fertigung der erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung. Hierbei werden in einem ersten Schritt das Außenrohr und das Innenrohr bereitgestellt, wobei das einen geringeren Außendurchmesser als das Außenrohr aufweisende Innenrohr bereits vollständig im Außenrohr aufgenommen und konzentrisch zu diesem angeordnet ist. Beide Rohre werden anschließend in eine die Rohre zumindest bereichsweise axial, in Umfangsrichtung aber vollständig umschließendes Anschlussstück eingeführt.
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Mit dem auf diese Art und Weise an den freien Enden der vorzugsweise bündig zueinander zu liegen kommenden Rohren liegenden Anschlussstück wird nachfolgend eine Umformoperation, insbesondere ein Kaltverpressen durchgeführt, um das Außenrohr, das Innenrohr und das Anschlussstück miteinander lötfrei zu verbinden, um eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung der drei Komponenten zu schaffen.
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Das Anschlussstück selbst kann hierbei als Matrize fungieren, während ein als Patrize ausgebildeter Pressstempel in das offene, im Bereich des Anschlussstücks zu liegen kommenden Ende von Außen- und Innenrohr zur radialen Verbreiterung derselben einfährt. Naturgemäß ist hierbei ferner vorgesehen, das Außen- und auch das Innenrohr axial zu fixieren. Es ist ferner im Sinne der Erfindung, wenn im Zuge der Umformoperation das Außenrohr dem freien Ende bzw. dem offenen Ende des Anschlussstutzens gegenüberliegend eine wulstartige radiale Verbreiterung in Form einer entsprechenden Stauchung erfährt, mittels derer sich das Außenrohr am Anschlussstutzen abstützen kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist von Vorteil vorgesehen, dass nach dem Verpressen von Außenrohr, Innenrohr und Anschlussstück im Bereich einer sich radial, etwa konisch vom freien Rohrende weg weisenden erweiternden Rohraufnahme des Anschlussstücks eine lediglich das Außenrohr durchsetzende Bohrung in das Anschlussstück eingebracht wird. Mittels dieser Bohrung kann eine Außenanbindung für den zwischen Außen- und Innenrohr verlaufenden fluidführenden Kanal geschaffen werden, sodass etwa durch verschraubendes Befestigen eines mit der Bohrung fluchtend zu liegen kommenden Anschlussstutzens eine fluidführende Verbindung des Kanals nach außen geschaffen werden kann.
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verdeutlicht. Hierbei bilden sämtliche im Text beschriebenen als auch in den Figuren bildlich dargestellten Merkmale in Alleinstellung als auch in jeglicher sinnvollen Kombination untereinander den Gegenstand der Erfindung.
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Es zeigen:
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1 eine Querschnittsdarstellung einer ersten Ausgestaltung einer Anschlusseinrichtung für einen Koaxialrohr-Wärmetauscher und
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2 eine alternative Ausgestaltung der Anbindung in einer vergleichbaren Darstellung.
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Das doppelwandige Rohr 20 gemäß 1 weist ein Außenrohr 22 und ein konzentrisch darin aufgenommenes Innenrohr 24 auf. Die in den Figuren links liegenden Rohrenden sind dabei in einem Anschlussstück 28 eingefasst. Sie sind mit diesem bevorzugt kalt verpresst, um eine lötfreie Verbindung von Innenrohr 24 und Außenrohr 22 einerseits und um eine entsprechende lötfreie Verbindung von Außenrohr 22 und Anschlussstück 28 zu erzielen.
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Zur Bildung einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung von Außenrohr 22, Innenrohr 24 und Anschlussstück 28 weist das Anschlussstück 28 treppenartige Rücksprünge zu dem links liegenden freien Endabschnitt hin auf. Von rechts nach links betrachtet, also zum freien Ende der Rohre 22, 24 hin weist die Endaufnahme 12 des Anschlussstücks 28 zunächst einen radial nach außen ragenden Rücksprung 21 auf, an den ein zylindrisches Innenwandungsstück 23 angrenzt.
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Auch dieser Innenwandungsabschnitt 23 endet an einem weiteren radialen, nach außen gerichteten Rücksprung 25, an welchem ein zwischen dem freien Ende des Anschlussstücks 28 und dem radial nach außen gerichteten Absatz 25 erstreckender Zylinderabschnitt 27 ausgebildet ist. Die Endaufnahme 12 des Anschlussstücks 28 ist somit sukzessive mit zwei treppenartig ausgebildeten Absätzen bzw. mit entsprechenden Sockelabschnitten versehen.
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Zur wechselseitigen gas- und/oder fluiddichten Befestigung ist vorgesehen, die ineinander konzentrisch angeordneten Rohre 22, 24 in ihrem Ausgangszustand durch das Anschlussstück 28 hindurchzuschieben und dann in der 1 von links gesehen mit einem geeigneten Presswerkzeug radial derart zu verbreitern, dass sich das Innen- und das Außenrohr an die Kontur der Endaufnahme 12 des Anschlussstücks 28 anpassen. Der Verformungsprozess geht dabei mit einer plastischen Deformation von zumindest dem Außenrohr 22 und dem Innenrohr 24 einher, sodass etwaige ansonsten vorhandene elastische Rückstellkräfte der Rohre 22, 24 weitgehend egalisiert werden können.
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Der Endaufnahme 12 gegenüberliegend ist das Außenrohr 22 mit einer wulstartigen radialen Verbreiterung 26 versehen, mittels derer eine zusätzliche axiale Abstützung von Außenrohr 22 und Anschlussstück 28 erreicht werden kann.
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Auch diese wulstartige Verbreiterung 26 kann im Zuge des Kaltverpressvorgangs gebildet werden. Es ist aber auch denkbar, das Außenrohr 22 vor dem die gas- und/oder flüssigkeitsdichte Verbindung bildenden Formgebungsprozess mit einer derartigen Wulst 26 zu versehen.
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Das Anschlussstück 28 weist außerhalb der Endaufnahme 12 liegende Befestigungsmittel zum Anbinden des Anschlussstücks 28 an weitere fluidführende Systeme, wie etwa an ein Rohr 10 auf. Das Rohr 10 ist hierbei dazu ausgebildet, in die verpresste Endaufnahme 12 eingefügt zu werden, um eine fluidführende Verbindung zwischen dem Innenrohr 24 und dem Rohr 10 zu schaffen. Auch das Rohr 10 weist einen radial verbreiterten Anlageflansch 11 auf, mittels welchem sich das Rohr an dem flanschartig nach außen abgestellten Ende des Innenrohrs 24 abstützen kann.
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Von Vorteil ist das Rohr 10 in einer nicht näher dargestellten Art und Weise mit einem eigenen Anschlussstück verbunden, welches über eigens hierfür vorgesehene Befestigungsmittel, etwa mittels Schraubbolzen, mit dem Anschlussstück 28 korrespondierend verbunden werden kann.
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Die treppenartige bzw. stufenweise abgesetzte radiale Verbreiterung der Endaufnahme 12 und der darin verpressten Rohre 24, 22 ist dergestalt, dass der der Endaufnahme 12 zugewandte Endabschnitt des Rohres 10, welcher in 1 rechts vom Flanschabschnitt 11 zu liegen kommt, abdichtend in die Aufnahme 12 eingeführt werden kann.
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In der Ausgestaltung gemäß 1 ist das Innenrohr 24 im Bereich des Anschlussstücks 28 im Wesentlichen bzw. weitgehend vollflächig mit dem umgebenden Außenrohr 22 in Anlagestellung. Der fluidführende Kanal 17 zwischen Innenrohr 24 und Außenrohr 22 beginnt somit erst an der Stelle, an welcher Innenrohr 24 und Außenrohr 22 nach rechts gesehen aus dem Anschlussstück 28 herausragen.
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Zur Bereitstellung einer fluiddichten Zufuhr in den äußeren Kanal 17 ist das Außenrohr 22 mit einem Leitungsstutzen 29 gekoppelt. Dieser kann beispielsweise form- und/oder kraftschlüssig, etwa durch eine Verschraubung mit dem Außenrohr 22 verbunden sein. Alternativ hierzu ist aber auch denkbar, die Verbindung von Anschlussstutzen 29 und Außenrohr 22 als Löt- oder Schweißverbindung auszubilden.
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Die alternative Ausgestaltung gemäß 2 sieht ein leicht modifiziertes Anschlussstück 38 vor, wobei jedoch die stufenartige Verpressung von Innenrohr 34 und Außenrohr 32 an der treppenstufenartigen radialen Verbreitung 31, 33, 35, 37 einer Endaufnahme 14, vergleichbar derjenigen gemäß 1, ausgebildet ist. Gegenüberliegend der Endaufnahme 14 ist jedoch eine sich konisch radial erweiternde Rohraufnahme 16 vorgesehen, in deren Bereich sich das Außenrohr 32 radial nach außen erweitert, sodass der Kanal 18 zwischen Außenrohr 32 und Innenrohr 34 bereits innerhalb der Rohraufnahme 16 des Anschlussstücks 38 beginnt.
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Dies ist insoweit von Vorteil, als dass auf diese Art und Weise durch Ausbildung einer radial nach innen gerichteten Bohrung 40 das Außenrohr 32 im Bereich der Rohraufnahme 16 durchsetzt werden kann, um durch Anbindung eines Anschlussstutzens 39 an das Anschlussstück 38 eine nach außen führende Fluidverbindung zum Kanal 18 zu schaffen, die somit löt- oder schweißfrei ausgebildet werden kann.
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Ähnlich wie auch das Koaxialrohr 20 gemäß 1 ist auch bei dem Koaxialrohr 30 gemäß 2 ein radial verbreiterter Anlageflansch 36 vorgesehen, mit welchem sich das Außenrohr 32 in Axialrichtung am Anschlussstück 38 abstützen kann.
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Die Anbindung des Anschlussstutzens 39 am Anschlussstück 38 selbst kann mittels einer Verschraubung erfolgen. Die Radialerstreckung des Anschlussstücks 38 ist dabei ausreichend, um eine fluid- und/oder gasdichte Verschraubung zur Verfügung zu stellen. Gegebenenfalls kann zur Schaffung einer besseren Abdichtung etwa im Bereich der Verschraubung zwischen Anschlussstutzen 39 und Anschlussstück 38 aber auch im Bereich des sich an der Außenseite des Anschlussstücks 28, 38 anliegenden Abstützflansch 26, 36, auch von Dichtringen Gebrauch gemacht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rohr
- 11
- Flanschabschnitt
- 12
- Endaufnahme
- 14
- Endaufnahme
- 16
- Rohraufnahme
- 17
- Kanal
- 18
- Kanal
- 20
- Doppelwandrohr
- 21
- Radialer Absatz
- 22
- Außenrohr
- 23
- Innenwandabschnitt
- 24
- Innenrohr
- 25
- Radialer Absatz
- 26
- Abstützflansch
- 27
- Innenwandabschnitt
- 28
- Anschlussstück
- 29
- Anschlussstutzen
- 30
- Doppelwandrohr
- 31
- Radialer Absatz
- 32
- Außenrohr
- 33
- Innenwandabschnitt
- 34
- Innenrohr
- 35
- Radialer Absatz
- 36
- Abstützflansch
- 37
- Innenwandabschnitt
- 38
- Anschlussstück
- 39
- Anschlussstutzen
- 40
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005052972 A1 [0002]