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DE102009045605A1 - Versprühbares Haarreinigungsmittel - Google Patents

Versprühbares Haarreinigungsmittel Download PDF

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DE102009045605A1
DE102009045605A1 DE200910045605 DE102009045605A DE102009045605A1 DE 102009045605 A1 DE102009045605 A1 DE 102009045605A1 DE 200910045605 DE200910045605 DE 200910045605 DE 102009045605 A DE102009045605 A DE 102009045605A DE 102009045605 A1 DE102009045605 A1 DE 102009045605A1
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DE
Germany
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und
acid
oil
bis
cosmetic
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE200910045605
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English (en)
Inventor
Thomas Dr. Hippe
Petra Kursawe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
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Priority to PCT/EP2010/064792 priority patent/WO2011045200A2/de
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein treibmittelfreies kosmetisches Reinigungsmittel auf der Basis mindestens eines anionischen und mindestens eines amphoteren/zwitterionischen Tensids, das in einen Behälter mit einem Applikator gepackt ist, der es ermöglicht, das Mittel bei der Verwendung in der Form eines Sprühnebels freizusetzen. Eine solche Applikationsform gewährleistet eine einfachere Handhabung sowie eine sehr gute Verteilbarkeit des Reinigungsmittels. Darüber hinaus wird der Herstellungsprozess des Mittels vereinfacht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Treibmittelfreies kosmetisches Reinigungsmittel, das in einen Behälter mit einem Applikator gepackt ist, der das Mittel als feinen Sprühnebel freisetzt. Die Erfindung betrifft weiterhin die kosmetische Verwendung des Mittels zur Reinigung und/oder Pflege keratinischer Fasern sowie ein kosmetisches Verfahren zur Haarreinigung unter Anwendung des Mittels.
  • Reinigungsmittel, beispielsweise kosmetische Reinigungsmittel für die Haut und die Haare wie flüssige Seifen, Shampoos, Duschbäder, Schaumbäder, Dusch- und Waschgele, müssen nicht nur ein gutes Reinigungsvermögen aufweisen, sondern sollen weiterhin für die Haut und die Schleimhäute gut verträglich sein und auch bei häufiger Anwendung nicht zu starker Entfettung oder Hauttrockenheit führen.
  • Aus diesem Grund wird seit vielen Jahren versucht, möglichst viele Haar- und Hautkonditioniermittel in die Reinigungsmittel einzuarbeiten – einerseits, um den Anforderungen hinsichtlich der gleichzeitigen Reinigung und Pflege entgegen zu kommen und andererseits, damit der Verbraucher durch die Anwendung nur noch eines Produkts, das diese beiden Anforderungen erfüllt, sowohl den Vorteil der Zeitersparnis, als auch den Vorteil der Kostenersparnis genießen kann (da optimalerweise ein Pflegeschritt mit einem Haut- oder Haarnachbehandlungsmittel überflüssig werden soll).
  • Die Einarbeitung von Haut- und Haarkonditioniermitteln in eine tensidische Reinigungsformulierung stellt die Hersteller solcher Zusammensetzungen aber bis auf den heutigen Tag immer wieder vor große Schwierigkeiten, denn insbesondere mineralische, natürliche oder synthetische Fett-, Wachs- und Ölkomponenten, die nachweislich einen pflegenden und konditionierenden Effekt auf der Haut und den Haaren hinterlassen, lassen sich nicht durch einfaches Einmischen in eine Tensidbasis einarbeiten.
  • Es mussten daher in der Vergangenheit Mittel und Wege gefunden werden, Haut- und Haarpflegende Komponenten in der tensidischen Basis zu stabilisieren, um sie lagerstabil zu machen, und ihnen ein ästhetisch ansprechendes Aussehen zu verleihen.
  • In den letzten Jahrzehnten wurden zur Stabilisierung diverser Stoffe in einer Tensidbasis zahlreiche Lösungsvorschläge veröffentlicht – meist beruhten diese Lösungsvorschläge auf einem Gehalt zusätzlicher polymerer oder kristalliner Stabilisierungsmittel. Die Reinigungszusammensetzungen wurden dadurch immer komplexer, in ihrer Herstellung aufwendiger und damit kostspieliger. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch die Vielzahl der notwendigen Komponenten die Reinigungsmittel teilweise schlechter Haut- und/oder Kopfhautverträglich sind.
  • In neuester Zeit geht der Trend nun wieder hin zu natürlichen kosmetischen Produkten auf der Basis milder (möglichst biologisch abbaubarer) Tenside, die natürliche Pflegestoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs enthalten sollen. Ein Ziel in solchen Produkten ist es die Zahl nicht unbedingt notwendiger Wirkstoffe zu reduzieren bzw. zu vermeiden, die ein Irritationspotential auf der Haut bzw. der Kopfhaut hervorrufen. Weiterhin soll bei den notwendigen Komponenten streng auf Hautverträglichkeit, Milde und biologische Abbaubarkeit geachtet werden.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung war es daher ein Zeit- und Kosteneffektives, reinigendes und pflegendes kosmetisches Reinigungsmittel zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
  • Vollkommen überraschend wurde nun gefunden, dass ein kosmetisches Reinigungsmittel – in eine neue Applikationsform gebracht – diese Ziele in hohem Maße erfüllen kann.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Treibmittelfreies kosmetisches Reinigungsmittel auf der Basis mindestens eines anionischen und mindestens eines amphoteren/zwitterionischen Tensids, das in einen Behälter mit einem Applikator gepackt ist, der es ermöglicht, das Mittel bei der Verwendung in der Form eines Sprühnebels freizusetzen. Diese Applikationsform gewährleistet eine einfache Handhabbarkeit, denn das Reinigungsmittel wird durch einfaches Pumpen oder Drücken direkt auf die vorzugsweise nasse Anwendungsoberfläche gebracht, ohne vorher mit den Händen in Berührung zu kommen.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Mittel als feiner Sprühnebel auf die Anwendungsoberfläche gebracht wird, wodurch sich eine bessere Verteilbarkeit der Reinigungszubereitung erreichen lässt, denn die feinen Tröpfchen vermögen jeden Bereich der Anwendungsoberfläche zu benetzen. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel erlaubt außerdem einen sparsamen Gebrauch, was aus Kosten- und Umweltgründen ebenfalls von Vorteil ist. Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, dass die Herstellung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels sich signifikant vereinfacht, denn nicht in Wasser lösliche Haut- und Haarkonditionierende Komponenten müssen nicht in dem Mittel stabilisiert werden (beispielsweise um eine klare Formulierung oder eine stabile Emulsion oder Dispersion zu bilden), sondern werden nach Bedarf dem Mittel einfach zugegeben. Ebenso muss das Mittel nicht verdickt werden (was früher bei der Einarbeitung von Lipiden gleichfalls ein Problem darstellte). Eine gleichmäßige Verteilung aller notwendiger und in dem Mittel erwünschter Komponenten lässt sicht vielmehr dadurch erzielen, dass der Behälter mit der Reinigungszusammensetzung vor der Verwendung kräftig geschüttelt, und unmittelbar danach als feiner Sprühnebel auf die Anwendnungsoberfläche gebracht wird. Durch das Schütteln werden alle Komponenten kurzzeitig miteinander vermischt, und können zusammen auf die – vorzugsweise nasse – Anwendungsoberfläche gesprüht werden. Dort werden sie einmassiert, wodurch sie wie ein übliches Reinigungsmittel aufschäumen. Nach dem Reinigungsvorgang werden sie mit Wasser wieder ausgespült.
  • Geeignete Behälter mit Pumpe oder Squeeze-Mechanismus sind beispielsweise im Handel erhältlich von der Firma Rexam SMT oder Seaquist. Insbesondere geeignet für die erfindungsgemäßen, niedrigviskosen Reinigungsmittel zur Erzeugung des feinen Sprühnebels sind die Sprühbehälter Y150 Airless oder SP32 Airless der Firme Rexam oder der Pumpzerstäuber PZ 2/190 DL 20/410 der Firma Seaquist.
  • Die Reinigungsmittel, die für die Applikation in einem solchen Sprühbehälter/Pumpzerstäuber geeignet sind, sind vorzugsweise niedrigviskos, damit durch Schütteln eine leichte und schnelle Durchmischung der Inhaltsstoffe sowie der Sprühvorgang – d. h. die Erzeugung des Sprühnebels – möglich ist. Unter „niedrigviskos” wird erfindungsgemäß eine Viskosität von maximal 1000 mPas, bevorzugt von maximal 750 mPas und insbesondere von maximal 500 mPas (gemessen mit einem Haake-Viskosimeter NV bei 20°C und 8 UpM) verstanden.
  • Zur Erzielung der erfindungsgemäßen Viskosität sind die Reinigungsmittel in einer bevorzugten Ausführungsform gänzlich frei von polymeren Verdickungsmitteln.
  • Die erfindungsgemäße Tensidbasis ist ausgewählt aus milden anionischen und milden amphoteren/zwitterionischen Tensiden.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
    • – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (TI),
      Figure 00040001
      in der R29 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R30 für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR29 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR31R32R33R34, mit R31 bis R34 unabhängig voneinander stehend für einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest, steht,
    • – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (TII) R35CO(AlkO)nSO3M (TII) in der R35CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,
    • – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (TIII),
      Figure 00040002
      in der R36CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (TIII) eingesetzt, in der R36CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind aufgrund ihrer milden Wirkung zur Kopfhaut Alkylpolyglykolethersulfate, Ethercarbonsäuren, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester sowie Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 10, bevorzugt mit 1 bis 4 Oxyethylgruppen im Molekül.
  • Diese bevorzugten anionischen Tenside können in den erfindungsgemäßen Zubereitungen sowohl einzeln, als auch als Mischung eingesetzt werden.
  • Das (die) anionische(n) Tensid(e) wird (werden) in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln – bezogen auf deren Gesamtgewicht – in einer Menge von 0,05 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 25 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,25 bis 20 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% eingesetzt.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie Alkylbetaine, N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
  • Das (die) ampholytische(n)/zwitterionische(n) Tensid(e) wird (werden) in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln – bezogen auf deren Gewicht – in einer Gesamt-Menge von 0,05 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 15 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,25 bis 10 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 7,5 Gew.-% eingesetzt.
  • Besonders bevorzugte Mischungen aus anionischen und amphotytischen/zwitterionischen Tensiden enthalten je mindestens einen Vertreter aus der folgenden Gruppe der anionischen und amphotytischen/zwitterionischen Tenside: Alkylethersulfate, Alkylethercarbonsäuren, Acylglutamate oder Sulfosuccinate sowie Alkylbetaine, Sulfobetaine, Alkylamidoalkylbetaine, Alkylamphoacetate und -propionate.
  • Besonders bevorzugt ist eine Mischung aus Alkylethersulfaten und Alkylamidoalkylbetainen oder aus Alkylethersulfaten und Alkylamphoacetaten oder -propionaten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Reinigungsmittel zur Steigerung der Hautmilden Eigenschaften und zur Verbesserung der Schaumqualität zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid und/oder einen nichtionischen Emulgator in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-% und bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-% – bezogen auf das Gesamtgewicht des Reinigungsmittels.
  • Erfindungsgemäß geeignete nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
    • – alkoxilierte Triglyceride,
    • – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel R37CO-(OCH2CHR38)wOR39,(TIV), in der R37CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R38 für Wasserstoff oder Methyl, R39 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
    • – Aminoxide,
    • – Hydroxymischether, wie sie beipielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
    • – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
    • – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • – Fettsäure-N-alkylglucamide.
  • Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
  • Eine weitere Gruppe erfindungsgemäß besonders geeigneter, nichtionischer Tenside sind die Alkylpolyglucoside.
  • Sie entsprechen der Formel (I) R1O-[G]p (I) in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglycosiden anund steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muss und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglycosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,7 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylerstern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1–3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1–3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylakohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucyalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technsiche Gemische, wie sie wie oben beschrieben erhalten werden können. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf der Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1–3, wie sie beispielsweise unter der INCI-Bezeichnung „Coco-Glucoside” im Handel erhältlich sind.
  • Durch die erfindungsgemäße Tensidmischung wird ein cremiger, reichhaltiger Schaum erzeugt, der sich weich anfühlt und dem Verbraucher das Gefühl der Pflege vermittelt.
  • Besonders bevorzugt ist eine Tensidmischung aus Alkylethersulfaten, Alkylamidoalkylbetainen (oder Alkylamphoacetaten oder -propionaten) und Alkylpolyglucosiden.
  • Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel sollen die Haut und/oder die Haare nicht nur zufriedenstellend reinigen, sondern gleichzeitig auch konditionieren. Zu diesem Zweck enthalten sie in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform – bezogen auf ihr Gesamtgewicht – 0,01 bis 3 Gew.-% mindestens eines kationischen Polymeren.
  • Unter erfindungsgemäß geeigneten kationischen Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette Gruppen aufweisen, welche „temporär” oder „permanent” kationisch sein kann. Als „permanent kationisch” werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen. Homopolymere der allgemeinen Formel (VI),
    Figure 00080001
    in der R17 = -H oder -CH3 ist, R18, R19 und R20 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (III) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
    • – R17 steht für eine Methylgruppe
    • – R18, R19 und R20 stehen für Methylgruppen
    • – m hat den Wert 2.
  • Als physiologisch verträgliches Gegenionen X kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid. Ein geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
  • Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare® SC 96 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.
  • Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (VI) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-4-alkylester und Methacrylsäure-C1-4-alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50%ige nichtwäßrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare® SC 92 erhältlich.
  • Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
    • – quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR® 400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
    • – hydrophob modifizierte Cellulosederivate, beispielsweise die unter dem Handelsnamen SoftCat® vertriebenen kationischen Polymere,
    • – kationische Alkylpolyglycoside,
    • – kationiserter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
    • – kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia® Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
    • – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat® 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat® 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
    • – Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat® 734 und Gafquat® 755 im Handel erhältlich,
    • – Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
    • – quaternierter Polyvinylalkohol, sowie die unter den Bezeichnungen
    • – Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18, Polyquaternium 27, Polyquaternium 67, Polyquaternium 74 und Polyquaternium 89 bekannten Polymere.
  • Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat® ASCP 1011, Gafquat® HS 110, Luviquat® 8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind. Weitere erfindungsgemäße kationische Polymere sind die sogenannten „temporär kationischen” Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt. Bevorzugt sind beispielsweise Chitosan und dessen Derivate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF, Hydagen® HCMF, Kytamer® PC und Chitolam® NB/101 im Handel frei verfügbar sind. Chitosane sind deacetylierte Chitine, die in unterschiedlichen Deacetylierungsgraden und unterschiedlichen Abbaugraden (Molekulargewichten) im Handel erhältlich sind.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Reinigungsmittel mindestens ein kationisches Cellulosepolymer, ein kationisches Guarpolymer und/oder ein kationisches Polymer auf Acrylsäure(derivat)basis, die insbesondere ausgewählt sind unter den unter den INCI-Bezeichnung bekannten Jaguar®- oder N-Hance®-Polymeren, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-10, Polyquaternium-67, Polyquaternium 74 und/oder Polyquaternium 89.
  • Eine weitere bevorzugte Haut- und/oder Haarkonditionierende Komponente in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln ist eine oder mehrere Ölkomponente(n), die bevorzugt niedrigviskos ist, damit eine rasche Durchmischung durch Schütteln des Mittels vor der Applikation gewährleistet ist. Unter „niedrigviskos” wird eine Viskosität von maximal 1000 mPas (gemessen mit einem Haake-Viskosimeter NV bei 25°C und 8 UpM) verstanden.
  • Diese kann (können) ausgewählt sein aus mineralischen, natürlichen oder synthetischen Ölkomponenten wie Petrolatum, Paraffinen, Silikonen, Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureestern sowie natürlichen Ölen pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Sie wird (werden) in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln – bezogen auf ihr Gesamtgewicht – in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-% eingesetzt.
  • Unter dem Begriff Silikonöle versteht der Fachmann mehrere Strukturen siliciumorganischer Verbindungen.
  • Insbesondere bevorzugt wird (werden) als erfindungsgemäß geeignete(s) Silikon(e) mindestens ein Vertreter aus der Gruppe siliciumorganischer Verbindungen ausgewählt, die gebildet werden aus:
    • (i) Polyalkylsiloxanen, Polyarylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, die flüchtig oder nicht flüchtig, geradkettig, verzweigt oder cyclisch, vernetzt oder nicht vernetzt sind;
    • (ii) Polysiloxanen, die in ihrer allgemeinen Struktur eine oder mehrere organofunktionelle Gruppen enthalten, die ausgewählt sind unter: a) substituierten oder unsubstituierten aminierten Gruppen; b) (per)fluorierten Gruppen; c) Thiolgruppen; d) Carboxylatgruppen; e) hydroxylierten Gruppen; f) alkoxylierten Gruppen; g) Acyloxyalkylgruppen; h) amphoteren Gruppen; i) Bisulfitgruppen; j) Hydroxyacylaminogruppen; k) Carboxygruppen; l) Sulfonsäuregruppen; und m) Sulfat- oder Thiosulfatgruppen;
    • (iii) linearen Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopoylmeren vom Typ (A-B)n mit n > 3;
    • (iv) gepfropften Silikonpolymeren mit nicht silikonhaltigem, organischen Grundgerüst, die aus einer organischen Hauptkette bestehen, welche aus organischen Monomeren gebildet wird, die kein Silikon enthalten, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem Kettenende mindestens ein Polysiloxanmakromer gepfropft wurde;
    • (v) gepfropften Silikonpolymeren mit Polysiloxan-Grundgerüst, auf das nicht silikonhaltige, organische Monomere gepfropft wurden, die eine Polysiloxan-Hauptkette aufweisen, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens ein organisches Makromer gepfropft wurde, das kein Silikon enthält, wie beispielsweise das unter der INCI-Bezeichnung Bis-PEG/PPG-20/20 Dimethicone vertriebene Handelsprodukt Abil B 8832 der Firma Degussa;
    • (vi) oder deren Gemischen.
  • Besonders bevorzugt ist dabei das konditionierende Silikon ausgewählt aus Dimethiconen, Amodimethiconen oder Dimethiconolen.
  • Als Fettsäuren können eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6-30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10-22 Kohlenstoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäuren, wie die Handelsprodukte Emersol® 871 und Emersol® 875, und Isopalmitinsäuren wie das Handelsprodukt Edenor® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.
  • Als Fettalkohole können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C6-C30-, bevorzugt C10-C22- und ganz besonders bevorzugt C12-C22-Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender Triglyceride wie Rindertalg, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden Fettsäureestern erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Stenol®, z. B. Stenol® 1618 oder Lanette®, z. B. Lanette® O oder Lorol®, z. B. Lorol® C8, Lorol® C14, Lorol® C18, Lorol® C8-18, HD-Ocenol®, Crodacol®, z. B. Crodacol® CS, Novol®, Eutanol® G, Guerbitol® 16, Guerbitol® 18, Guerbitol® 20, Isofol® 12, Isofol® 16, Isofol® 24, Isofol® 36, Isocarb® 12, Isocarb® 16 oder Isocarb® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona®, White Swan®, Coronet® oder Fluilan® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden.
  • Als natürliche oder synthetische Wachse können erfindungsgemäß eingesetzt werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP. Derartige Wachse sind beispielsweise erhältlich über die Fa. Kahl & Co., Trittau.
  • Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen:
    • – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
    • – Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-16-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
    • – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat,
    • – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454 , Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
    • – Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
    • – Fettsäurepartialglyceride, das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel,
      Figure 00140001
      in der R1, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m + n + q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff und die Summe (m + n + q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Ölsäuremonoglyceride eingesetzt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Ölkomponente ein pflanzliches Öl eingesetzt.
  • Als natürliche Öle kommen beispielsweise Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Distelöl, Erdnußöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Hagebuttenkernöl, Haselnussöl, Holundersamenöl, Johannisbeersamenöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Leinöl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Mandelöl, Marulaöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Palmöl, Pfirsichkernöl, Rapsöl, Reisöl, Sanddornfruchtfleischöl, Sanddornkernöl, Sesamöl, Sheabutter, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnußöl oder Wildrosenöl in Frage.
  • Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß Avocadoöl, Aprikosenkernöl, Hagebuttenkernöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Mandelöl, Olivenöl, Pfirichkernöl, Sheabutter, Sonnenblumenöl und Traubenkernöl.
  • Neben den zwingenden und den bevorzugt genannten Inhaltsstoffen können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel zur weiteren Steigerung der Haut- und/oder Haarkonditionierenden Eigenschaften eine Reihe weiterer fakultativer Komponenten enthalten. Eine solche fakultative Komponente, die in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln enthalten sein kann ist (sind) ein oder mehrere Proteinhydrolysat(e).
  • Dabei handelt es sich um Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden.
  • Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs eingesetzt werden.
  • Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Innlex) und Kerasol® (Croda) vertrieben.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind Proteinhydrolysate pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), Diahin® (Diamalt), Lexein® (Innlex) und Crotein® (Croda) erhältlich.
  • Erfindungsgemäß einsetzbar sind auch kationisierte Proteinhydrolysate, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder von biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den erfindungsgemäßen kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die erfindungsgemäßen kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI-Bezeichnungen bekannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Silk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Silk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein. Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis. Die Proteinhydrolysate und deren Derivate werden bevorzugt in Mengen von 0,01–10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%, sind ganz besonders bevorzugt.
  • Ebenfalls als vorteilhaft hat sich die Kombination der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen sowie deren Derivaten erwiesen. Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die Vitamin A-Komponente wird bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, eingesetzt.
  • Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.
    • • Vitamin B1 (Thiamin)
    • • Vitamin B2 (Riboflavin)
    • • Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt wird.
    • • Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie kationische Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs werden bevorzugt in Mengen von 0,05–10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Mengen von 0,1–5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
    • • Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal). Vitamin C (Ascorbinsäure). Die übliche Einsatzmenge von Vitamin C beträgt 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.
    • • Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, werden erfindungsgemäß bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
    • • Vitamin F. Unter dem Begriff ”Vitamin F” werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
    • • Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber zwischenzeitlich der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin wird bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist der Einsatz von Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H, wobei Panthenol, Pantolacton und Nicotinsäureamid besonders bevorzugt sind.
  • Eine weitere fakultative, aber bevorzugte Komponente ist mindestens ein Pflanzenextrakt. Unter erfindungsgemäß geeigneten Pflanzenextrakten sind Extrakte zu verstehen, die aus allen Teilen einer Pflanze hergestellt werden können.
  • Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.
  • Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Litschi, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Ginseng, Ingwerwurzel, Echinacea purpurea, Olea europea, Foeniculum vulgaris und Apim graveolens bevorzugt.
  • Als Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2–80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
  • Zusätzlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln Feuchthaltemittel bzw. Penetrationshilfsstoffe und/oder Quellmittel (M) enthalten sind. Diese Hilfsstoffe sorgen für eine bessere Penetration von Wirkstoffen in die keratinische Faser oder helfen die keratinische Faser aufzuquellen. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen Derivate, Wasserglas, Imidazol und Dessen Derivate, Histidin und dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether, Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Diole und Triole, und insbesondere 1,2-Diole und 1,3-Diole wie beispielsweise 1,2-Propandiol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Dodecandiol, 1,3-Propandiol, 1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol, 1,4-Butandiol. Erfindungsgemäß besonders geeignet ist Glycerin.
  • Die Feuchthaltemittel werden in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen – bezogen auf die gesamte Zusammensetzung – in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-% eingesetzt. Emulgatoren:
    In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch Emulgatoren gesteigert werden. Solche Emulgatoren sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
    • – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,
    • – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen, zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov® 68,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
    • – Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.
    • – Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospholipide, die z. B. als Lecithine bzw. Phosphatidylcholine aus z. B. Eidotter oder Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.
    • – Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen wie Sorbit,
    • – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls® PGPH),
    • – Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
  • Die Emulgatoren werden bevorzugt in Mengen von 0,1–25 Gew.-%, insbesondere 0,5–15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
  • Es kann zudem von Vorteil sein, wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zusätzlich zu den kationischen Polymeren weitere natürliche und/oder synthetische Polymere, welche anionisch oder amphoter geladen sowie nichtionisch sein können, enthalten.
  • Bei den anionischen Polymeren handelt es sich üblicherweise um ein anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.
  • Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel® 305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (C13-C14-Isoparaffin) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen. Auch die unter der Bezeichnung Simulgel® 600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.
  • Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
  • Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnungg Stabileze® QM im Handel erhältlich. Weiterhin können als Polymere zur Steigerung der Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels amphotere Polymere als Bestandteil eingesetzt werden. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO- oder -SO3 -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.
  • Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellt.
  • Bevorzugt einsetzbare amphotere Polymere sind solche Polymerisate, die sich im wesentlichen zusammensetzen aus
    • (a) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (PII), R22-CH=CR23-CO-Z-(CnH2n)-N(+)R24R25R26A(–) (PII) in der R22 und R23 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R24, R25 und R26 unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, Z eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist und
    • (b) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (PIII), R27-CH=CR28-COOH (PIII) in denen R27 und R28 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.
  • Diese Verbindungen können sowohl direkt als auch in Salzform, die durch Neutralisation der Polymerisate, beispielsweise mit einem Alkalihydroxid, erhalten wird, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bezüglich der Einzelheiten der Herstellung dieser Polymerisate wird ausdrücklich auf den Inhalt der deutschen Offenlegungsschrift 39 29 973 Bezug genommen. Ganz besonders bevorzugt sind solche Polymerisate, bei denen Monomere des Typs (a) eingesetzt werden, bei denen R24, R25 und R26 Methylgruppen sind, Z eine NH-Gruppe und A(–) ein Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ion ist; Acrylamidopropyl-trimethyl-ammoniumchlorid ist ein besonders bevorzugtes Monomeres (a). Als Monomeres (b) für die genannten Polymerisate wird bevorzugt Acrylsäure verwendet.
  • Als nichtionogene Polymere eignen sich erfindungsgemäß:
    • – Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) vertrieben werden. Luviskol® VA 64 und Luviskol® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind ebenfalls bevorzugte nichtionische Polymere.
    • – Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal® und Benecel® (AQUALON) vertrieben werden.
    • – Schellack
    • – Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol® (BASF) vertrieben werden.
  • Es ist erfindungsgemäß auch möglich, dass mehrere, insbesondere zwei verschiedene Polymere gleicher Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder nicht ionisches Polymer gleichzeitig eingesetzt werden.
  • Der Einsatz der weiteren Polymere in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, ist erfindungsgemäß bevorzugt. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-%, sind besonders bevorzugt.
  • Weiterhin kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusätzlich ein UV-Filter (I) eingesetzt werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315 nm)- oder im UVC(< 280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.
  • Die UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind solche UV-Filter bevorzugt, die eine kationische Gruppe, insbesondere eine quartäre Ammoniumgruppe, aufweisen.
  • Zwei bevorzugte UV-Filter mit kationischen Gruppen sind die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen Zimtsäureamidopropyl-trimethylammoniumchlorid (Incroquat® UV-283) und Dodecyldimethylaminobenzamidopropyl-dimethylammoniumtosylat (Escalol® HP 610).
  • Der oder die UV-Filter wird (werden) üblicherweise in Mengen 0,1–5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Mengen von 0,4–2,5 Gew.-% sind bevorzugt.
  • Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel liegt idealerweise in einem hautschonenden Bereich von etwa 2,5 bis 6,5 und insbesondere in einem Bereich von 3 bis 6.
  • Die erfindungsgemäßen kosmetischen Reinigungsmittel unterliegen hinsichtlich ihrer Konfektionierungsform keinerlei Beschränkungen und können als Emulsion, Creme, Lösung, Gel oder Mousse formuliert werden.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen kosmetischen Reinigungsmittels sind Shampoos, Duschbäder, Duschgele, Haarspülungen, Haarkuren, Rasierwässer und/oder Deodorantien. Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Reinigungsmittel, die der Haarreinigung dienen.
  • Neben den erfindungsgemäß zwingenden Komponenten und den weiteren, oben genannten bevorzugten Komponenten können prinzipiell alle weiteren, dem Fachmann für solche kosmetischen Mittel bekannten Komponenten eingesetzt werden.
  • Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise:
    • – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
    • – Cyclodextrine,
    • – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
    • – faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
    • – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • – weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise α- und β-Hydroxycarbonsäuren,
    • – Wirkstoffe wie Allantoin und Bisabolol,
    • – Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
    • – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
    • – Pigmente,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Pigmente,
    • – Konservierungsmittel, wie beispielsweise Natriumbenzoat oder Salicylsäure,
    • – Viskositätsregler wie Salze (NaCl).
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels zur Reinigung und/oder Pflege keratinischer Fasern.
  • Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von Haaren, bei dem ein erfindungsgemäßes Mittel aus einem Pumpzerstäuber als feiner Neben auf den Haaren verteilt, mit Wasser aufgeschäumt, einmassiert und nach einer Einwirkungszeit von mindestens 30 Sekunden mit Wasser wieder ausgespült wird.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken:
    Alle Angaben sind – sofern nicht anders angegeben – in Gewichtsprozent. Beispiele für erfindungsgemäße Shampoos
    Rohstoff 1 2
    SLES 11,70 11,70
    NaOH 50% 0,16 0,16
    Disodium Cocoamphodiacetate 2,75 2,75
    Coco Glucoside 1,00 -
    Salicylsäure 0,20 -
    Polyquaternium-10 0,40 0,30
    Panthenol 0,20
    Nicotinsäureamid - 0,15
    Hydrolyzed Wheat Protein - 0,10
    Natriumbenzoat 0,50 0,50
    Citronensäure 0,55 0,55
    Parfum 0,30 0,30
    PEG-40 Hydrogenated Castor Oil 0,45 0,45
    PEG-7 Glyceryl Cocoate 0,50 0,50
    Sonnenblumenöl - 0,20
    Konservierungsmittel q. s. q. s.
    Wasser ad 100 ad 100
  • Die Reinigungszusammensetzungen 1 und 2 wurden in einen Pumpzerstäuber PZ 2/190 DL 20/410 der Firma Seaquist Perfect Dispensing GmbH mit einem Sprühkopf des Typs PSK 001 (Seaquist) appliziert, und als feiner Sprühnebel auf nasse Haare gepumpt. Das Shampoo wurde mit Wasser aufgeschäumt, einmassiert und nach etwa 1 Minute wieder ausgespült.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19736906 A [0016]
    • DE 19738866 A [0026]
    • DE 19756454 A [0048]
    • DE 3929973 A [0076]

Claims (10)

  1. Treibmittelfreies kosmetisches Reinigungsmittel auf der Basis mindestens eines anionischen und mindestens eines amphoteren/zwitterionischen Tensids, dadurch gekennzeichnet, dass es in einen Behälter mit einem Applikator gepackt ist, der es ermöglicht, das Mittel bei der Verwendung in der Form eines Sprühnebels freizusetzen.
  2. Kosmetisches Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Viskosität von maximal 1000 mPas, bevorzugt von maximal 750 mPas und insbesondere von maximal 500 mPas aufweist (gemessen mit einem Haake-Viskosimeter NV bei 20°C und 8 UpM).
  3. Kosmetisches Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es – bezogen auf sein Gesamtgewicht – zusätzlich 0,01 bis 3 Gew.-% mindestens eines kationischen Polymeren enthält, das ausgewählt ist aus kationischen Cellulosepolymeren, kationischen Guarpolymeren, kationischen Polymeren auf Acrylsäure(derivat)basis sowie aus Gemischen dieser Polymertypen.
  4. Kosmetisches Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es – bezogen auf sein Gesamtgewicht – zusätzlich mindestens 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.-% eines nichtionischen Tensids und/oder eines nichtionischen Emulgators enthält.
  5. Kosmetisches Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es – bezogen auf sein Gesamtgewicht – zusätzlich 0,005 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 3 Gew.-% mindestens einer Öl-, Wachs- und/oder Fettkomponente enthält.
  6. Kosmetisches Reinigungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öl-, Wachs- und/oder Fettkomponente ausgewählt ist aus mineralischen, natürlichen oder synthetischen Öl-, Wachs- und/oder Fettkomponenten wie Petrolatum, Paraffin, Silikonen, Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureestern sowie natürlichen Ölen und Wachsen pflanzlichen und tierischen Ursprungs.
  7. Kosmetisches Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es frei ist von polymeren Verdickungsmitteln.
  8. Kosmetisches Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Shampoo ist.
  9. Kosmetische Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Reinigung und/oder Pflege keratinischer Fasern.
  10. Kosmetisches Verfahren zur Reinigung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aus einem Pumpzerstäuber als feiner Nebel auf den Haaren verteilt, mit Wasser aufgeschäumt, einmassiert und nach einer Einwirkungszeit von mindestens 30 Sekunden mit Wasser wieder ausgespült wird.
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