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DE102009037167A1 - Werkzeugträger mit auswechselbaren Werkzeughaltern und Werkzeughalter - Google Patents

Werkzeugträger mit auswechselbaren Werkzeughaltern und Werkzeughalter Download PDF

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Publication number
DE102009037167A1
DE102009037167A1 DE102009037167A DE102009037167A DE102009037167A1 DE 102009037167 A1 DE102009037167 A1 DE 102009037167A1 DE 102009037167 A DE102009037167 A DE 102009037167A DE 102009037167 A DE102009037167 A DE 102009037167A DE 102009037167 A1 DE102009037167 A1 DE 102009037167A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool
tool holder
tool carrier
positioning
carrier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102009037167A
Other languages
English (en)
Inventor
Karlheinz Jansen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WTO Werkzeug Einrichtungen GmbH
Original Assignee
WTO Werkzeug Einrichtungen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WTO Werkzeug Einrichtungen GmbH filed Critical WTO Werkzeug Einrichtungen GmbH
Priority to DE102009037167A priority Critical patent/DE102009037167A1/de
Priority to CN2010800300913A priority patent/CN102639269A/zh
Priority to PCT/EP2010/003927 priority patent/WO2011015259A1/de
Priority to JP2012523209A priority patent/JP2013500872A/ja
Priority to US12/848,107 priority patent/US20110023276A1/en
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Abstract

Es wird eine Schnittstelle zwischen einem Werkzeugträger (1) und einem Werkzeughalter (3) vorgeschlagen, die einerseits kostengünstig ist und trotzdem eine sehr hohe Positioniergenauigkeit erlaubt. Darüber hinaus ist diese Schnittstelle kompatibel mit einer sogenannten VDI-Schnittstelle gemäß DIN ISO 10889-1.

Description

  • Stand der Technik
  • Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Werkzeugträgern, die beispielsweise in Form eines sogenannten Revolvers, an einer Werkzeugmaschine angeordnet sind, bekannt. Diese Werkzeugträger weisen mindestens eine Spannfläche auf, an der ein auswechselbarer Werkzeughalter positioniert und befestigt werden kann.
  • Ein sehr erfolgreiches System von Werkzeugträger und Werkzeughalter ist der sogenannte VDI-Werkzeughalter, der in der DIN ISO 10889-1 normiert ist. Bei diesem Werkzeugträger ist eine ebene Anlagefläche vorgesehen in der eine Aufnahmebohrung ausgebildet. Darüber hinaus kann noch in der Anlagefläche eine Anschlussbohrung zur Versorgung des Werkzeughalters mit Kühlschmiermittel vorgesehen sein.
  • Der zu diesem Werkzeugträger kompatible Werkzeughalter weist eine Anlagefläche auf, aus der ein Zylinderschaft herausragt. Der Zylinderschaft ist mit der Aufnahmebohrung des Werkzeugträgers kompatibel, während die Anlagefläche kompatibel mit der Spannfläche des Werkzeugträgers ist. In dem Zylinderschaft ist üblicherweise eine Verzahnung ausgebildet, die dazu dient, den Werkzeughalter an dem Werkzeugträger so zu fixieren, so dass der Werkzeughalter die zur Bearbeitung eines Werkstücks erforderlichen Kräfte auf den Werkzeugträger übertragen kann.
  • Neben dem einfachen Aufbau sind auch die geringen Herstellungskosten sowohl für den Werkzeugträger beziehungsweise die Schnittstelle zwischen Werkzeugträger und Werkzeughalter bei dem System gemäß DIN ISO 10889-1 besonders hervorzuheben.
  • Nachteilig an diesem System ist jedoch, die verhältnismäßig geringe Wiederholgenauigkeit beim Einsetzen von Werkzeughaltern in ein und dieselbe Aufnahmebohrung. Diese relativ geringe Wiederholgenauigkeit führt im Ergebnis dazu, dass nach einem Werkzeugwechsel, beispielsweise weil die Schneide eines Drehmeißels verschlissen ist, sich die Position der Schneide des Werkzeugs ändert. Um trotzdem eine gleichbleibend hohe Fertigungsqualität zu gewährleisten, müssten die Abweichungen in der Positionierung des Werkstückhalters erfasst und von der NC-Steuerung der Werkzeugmaschine kompensiert werden. Im ersteren Fall leidet die Genauigkeit der Werkstücke. Im zweiten Fall steigen die Herstellungskosten stark an.
  • Dieser Nachteil des VDI-Werkzeughalters ist bereits seit längerem bekannt und es gibt verschiedene Versuche, diesen Nachteil zu überwinden.
  • Beispielhaft seien in diesem Zusammenhang die DE 10 2005 045 662 A1 genannt. Bei diesem nicht mit dem VDI-Werkzeughalter kompatiblen System sind in dem Werkzeugrevolver zwei zueinander beabstandete und einstellbare trapezförmige Passkörper vorgesehen. Diese Passkörper ragen über die Spannfläche hinaus und wirken mit komplementär geformten Passflächen in dem Werkzeughalter zusammen und ermöglichen so, eine exakte Positionierung des Werkzeughalters relativ zur Spannfläche des Werkzeugträgers. Dabei sind die Passkörper auf einer gesonderten Platte befestigt, die beim Hersteller des Werkzeugrevolvers justiert und anschließend fixiert wird, so dass die Passkörper mit der gewünschten Genauigkeit relativ zur Aufnahmebohrung des Werkzeugträgers positioniert sind.
  • Nachteilig an diesem System ist der vergleichsweise hohe Herstellungsaufwand, da in die Spannfläche eine Nut ausgefräst werden muss, die Platz für die Trägerplatte der Passkörper bietet. Anschließend müssen die Passkörper relativ zum Werkzeugrevolver ausgerichtet und in dieser Position verstiftet und/oder verschraubt werden. Dieser Vorgang erfordert sehr qualifizierte Mitarbeiter und ist trotzdem mit einer gewissen Fehleranfälligkeit behaftet.
  • Ein ähnliches System, welches auch mit trapezförmigen Passkörpern arbeitet, ist aus der EP 780179 B1 bekannt. Hier werden an den Stirnflächen des Werkzeugrevolvers trapezförmige Passkörper ausgebildet, die mit komplementär geformten Vertiefungen im Werkzeughalter zusammenwirken. Beiden Systemen ist gemeinsam, dass sie von den Herstellungskosten relativ aufwändig sind und außerdem beim Einrichten relativ viel Arbeitszeit von hochqualifiziertem Personal benötigt wird.
  • Aus der DE 203 21 518 U1 ist es weiterhin bekannt, an den Rändern der Spannflächen W-förmige Nuten in die Spannflächen einzuschleifen, die mit entsprechend geformten Nuten des Werkzeughalters eine formschlüssige Verbindung bilden. Dadurch wird die Positionierung des Werkzeughalters verbessert, der mit einem erheblichen Herstellungsaufwand verbunden ist. So ist es erforderlich, an jeder Anlagefläche und somit am gesamten Umfang des Revolverkopfs W-förmige Nuten einzuschleifen. Dies ist sehr kostenintensiv und muss noch dazu mit sehr hoher Präzision erfolgen.
  • Entsprechendes gilt auch für die Werkzeughalter, die komplementäre W-Profile aufweisen müssen, die über die Anlagefläche des eigentlichen Werkzeughalters hinaus ragen. Dadurch wird auch die Herstellung der Anlagefläche verteuert und erschwert.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugträger und einen damit kompatiblen Werkzeughalter bereitzustellen, der einfach aufgebaut ist und eine deutlich höhere Positioniergenauigkeit als ein herkömmlicher VDI-Werkzeughalter nach DIN ISO 10889-1 aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Werkzeugträger gemäß dem nebengeordneten Anspruch 1 sowie einen damit kompatiblen Werkzeughalter gemäß dem nebengeordneten Anspruch 4.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem Werkzeugträger für Werkzeugmaschinen gemäß Anspruch 1 mit einer Spannfläche, und wobei in der Spannfläche Mittel zur Positionierung eines Werkzeughalters vorgesehen sind, dadurch gelöst, dass die Mittel zur Positionierung eines Werkzeughalters als mindestens eine orthogonal zur Spannfläche verlaufende Kegelbohrung und/oder mindestens ein parallel zur Aufnahmebohrung verlaufenden Kegelstift ausgebildet sind.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeugträger ist also in der Spannfläche mindestens eine Kegelbohrung oder mindestens ein Kegelstift vorgesehen. Sowohl die Kegelbohrung als auch Positionier-Bohrungen in die der Kegelstift oder eine die Kegelbohrung ausweisende Kegelhülse eingepresst werden können, sind in einer Aufspannung mit der Bearbeitung der Spannfläche und, falls vorhanden, einer Aufnahmebohrung herstellbar. So kann beispielsweise nach dem Spindeln der Aufnahmebohrung die Kegelbohrung oder die Positionier-Bohrungen in der gleichen Aufspannung des Werkzeugträgers ebenfalls durch Spindeln hergestellt werden. Dadurch können die Positionier-Bohrungen und die Kegelbohrungen so präzise in der Spannfläche positioniert werden, wie es die Herstellungsgenauigkeit der Werkzeugmaschine, auf der der Werkzeugträger hergestellt wird, erlaubt. Bei hochwertigen Werkzeugmaschinen ist die erzielbare Positionier-Genauigkeit besser als 0,005 mm (5 μm). Diese Genauigkeit haben dann auch der erfindungsgemäße Werkzeugträger und der erfindungsgemäße Werkzeughalter. Trotz dieser sehr hohen Genauigkeit sind die Herstellungskosten relativ gering, da der Werkzeugträger nicht umgespannt werden muss, sondern in einer Aufspannung mit der Spannfläche und gegebenenfalls der Aufnahmebohrung auch die Kegelbohrungen beziehungsweise die Positionier-Bohrungen eingebracht werden. Dies ist mit modernen Bohrwerkzeugen oder Spindelwerkzeugen in sehr kurzer Zeit und daher mit verhältnismäßig geringen Kosten möglich.
  • Damit der erfindungsgemäße Werkzeugträger mit dem Werkzeughaltern nach DIN ISO 10889-1 kompatibel ist, kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung eine Aufnahmebohrung nach der genannten Norm in der Spannfläche vorgesehen werden. Diese Aufnahmebohrung kann ebenfalls in einer Aufspannung mit den erfindungsgemäßen Kegelbohrungen und Positionier-Bohrungen hergestellt werden, so dass auch hier eine hohe Genauigkeit bei gleichzeitig geringen Herstellungskosten erreicht wird.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Werkzeughalter für Bearbeitungswerkzeuge, umfassend eine Anlagefläche, wobei in der Anlagefläche Mittel zur Positionierung des Werkzeughalters in einem Werkzeugträger vorgesehen sind, dadurch gelöst, dass die Mittel zur Positionierung des Werkzeughalters als mindestens eine orthogonal zu der Anlagefläche verlaufende Kegelbohrung und/oder mindestens einen orthogonal zu der Anlagefläche verlaufenden Kegelstift ausgebildet sind.
  • Eine Kegelbohrung im Werkzeugträger und ein Kegelstift am Werkzeughalter ergeben eine formschlüssige und sehr genaue Positionierung des Werkzeughalters relativ zur Aufnahmebohrung im Werkzeugträger. Es ist unmittelbar einleuchtend, dass es für die Positioniergenauigkeit unerheblich ist, ob die Kegelbohrung im Werkzeugträger ausgebildet ist und im Werkzeughalter ein entsprechender Kegelstift vorgesehen ist, der über die Anlagefläche des Werkzeughalters hinausragt, oder ob der Kegelstift im Werkzeugträger vorgesehen ist und in entsprechender Weise eine Kegelbohrung im Werkzeughalter vorgesehen ist. Dies ändert am erfindungsgemäß beanspruchten Prinzip der Positionierung des Werkzeughalters relativ zum Werkzeugträger nichts.
  • Es ist daher prinzipiell möglich, den Kegelstift und die Kegelhülse entweder im Werkzeugträger oder im Werkzeughalter anzuordnen. Dadurch entsteht eine zusätzliche Flexibilität des erfindungsgemäßen Systems umfassend aus Werkzeugträger und Werkzeughalter bezüglich anderer Anforderungen, wie beispielsweise Zugänglichkeit, verfügbarer Bauraum und anderem mehr. Da die DIN ISO 10889-1 eine ebene Spannfläche am Werkzeugträger vorsieht, wird man in aller Regel die Kegelbohrungen und nicht die Kegelstifte in dem Werkzeugträger anzuordnen, wenn neben den erfindungsgemäßen Werkzeughaltern auch Werkzeughalter, die der DIN ISO 10889-1 entsprechen, in dem erfindungsgemäßen Werkzeugträger eingesetzt werden sollen.
  • Dadurch, dass erfindungsgemäß die Positionierung mit einer Kegelbohrung und einem dazu komplementären Kegelstift erfolgt, sind die Toleranzen bei der Herstellung der Kegelbohrung beziehungsweise des Kegelstiftes relativ unkritisch in axialer Richtung, da sich diese Toleranzen durch den kleinen Kegelwinkel von etwa 5° bis 40° nur in sehr geringem Umfang auf die Positioniergenauigkeit des Werkzeugträgers auswirken.
  • Der erfindungsgemäße Werkzeughalter kann außerdem einen Zylinderschaft und Durchgangsbohrungen für Befestigungsschrauben aufweisen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kegelbohrung Teil einer Kegelhülse mit zylindrischer Außenkontur ist, dass in der Spannfläche des Werkzeugträgers und/oder in der Anlagefläche des Werkzeughalters zylindrische Positionierbohrungen ausgebildet sind und dass die Kegelhülsen oder die Kegelstifte in die Positionierbohrungen eingesetzt beziehungsweise eingepresst und eingeklebt werden. Diese Positionierbohrungen können als einfache zylindrische Bohrung ausgeführt werden und lassen sehr kostengünstig und trotzdem hoch präzise herstellen zu können. Die Kegelhülsen und Kegelstifte können dann beispielsweise aus gehärtetem Stahl hergestellt werden und durch das an das Härten anschließende Schleifen sehr genau und trotzdem kostengünstig hergestellt sowie aus einem sehr hochwertigen Material hergestellt werden. Nach dem Herstellen der Kegelhülsen und/oder der Kegelstifte werden diese in die Positionierbohrungen sei es im Werkzeughalter oder im Werkzeugträger eingepresst und beispielsweise durch einen hochfesten Klebstoff fixiert.
  • Des Weiteren ist in erfindungsgemäßer Weise vorgesehen, dass die Kegelhülse nicht über die Spannfläche des Werkzeugträgers oder die Anlagefläche des Werkzeughalters hinausragt. Dann nämlich ist die Spannfläche des Werkzeugträgers beziehungsweise die Anlagefläche des Werkzeughalters nach wie vor mit herkömmlichen am Markt befindlichen VDI-Werkzeughalterschnittstellen kompatibel.
  • Wenn, was besonders vorteilhaft ist, die Kegelhülsen im Anschluss an die Kegelbohrung ein Innengewinde aufweist, dann ist es möglich, die Kegelhülse in axialer Richtung in der Positionierbohrung auszurichten und/oder zu fixieren.
  • So ist es möglich, die Kegelhülse etwas tiefer als die Endposition in die Positionier-Bohrung einzupressen und anschließend in das Gewinde der Kegelhülse einen Gewindestift einzudrehen, bis sich dieser am Grund der Positionier-Bohrung abstützt. Wenn man nun den Gewindestift vorsichtig weiterdreht, dann drückt der Gewindestift die Kegelhülse langsam in die gewünschte Endposition. Dadurch ist eine sehr genaue und trotzdem einfache Positionierung der Kegelhülse in der Positionier-Bohrung möglich, was sich positiv auf die Genauigkeit des gesamten Systems auswirkt. Wenn der Gewindestift in der Kegelhülse verbleibt und mit Schraubensicherung gesichert wird, ist die Kegelhülse zusätzlich gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben in der Positionier-Bohrung gesichert.
  • Es wird auf diese Weise mit einfachsten Mitteln eine sehr hohe Präzision bei der Positionierung der Kegelhülse in axialer Richtung erreicht. Diese Positionierung der Kegelhülse kann auch von ungelernten Arbeitern ohne Weiteres durchgeführt werden und führt zu einer weiteren Verbesserung der Positioniergenauigkeit des erfindungsgemäßen Systems aus Werkzeugträger und Werkzeughalter.
  • Des Weiteren kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Kegelhülse in axialer und/oder radialer Richtung elastisch ist, so dass die formschlüssige Verbindung zwischen Kegelstift und Kegelhülse mit einer gewissen Vorspannung erfolgen kann und durch die Elastizität der Kegelhülse die Vorspannung auf ein gewünschtes Maß begrenzt wird. Auch können dadurch kleinste Toleranzen ausgeglichen werden und im Ergebnis eine weiter verbesserte Genauigkeit erreicht werden.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar. Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
  • Zeichnung
  • Es zeigen:
  • 1a ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen VDI-Revolvers mit Kegelfixierung mit angetriebenem Werkzeug in Winkelausführung,
  • 1b ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen BMT-Revolvers mit Kegelfixierung und Bohrerhalter in Winkelausführung,
  • 2 eine Isometrie eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters,
  • 3 eine Isometrie eines zugehörigen Werkzeugträgers,
  • 4 verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Werkzeugträgers mit eingesetztem Werkzeughalter,
  • 5 einen Längsschnitt entlang der Linie A-A aus 4
  • 6 und 7 verschiedene Ansichten weiterer Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Werkzeugträger mit eingesetztem Werkzeughalter und
  • 8 bis 10 Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Kegelhülsen und Kegelstifte.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1a sind ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Werkzeugträgers 1 sowie ein zugehöriger erfindungsgemäßer Werkzeughalter 3 in Winkelausführung in einer Isometrie dargestellt. Außer den erfindungsgemäßen Werkzeughaltern 3 können in den Werkzeugträger 1 auch herkömmliche Werkzeugträger nach DIN ISO 10889-1 (nicht dargestellt) eingesetzt werden. Der Werkzeugträger 1 ist als sogenannter Revolver ausgeführt und weist an seinem Außenumfang eine Vielzahl ebener Spannflächen 5 auf. Etwa in der Mitte der Spannflächen 5 ist eine Aufnahmebohrung 7ausgebildet, die zur Aufnahme eines Zylinderschafts 9 des Werkzeugträgers 3 dient.
  • Der Werkzeugträger 3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Spiralbohrer 11 bestückt und wird mit dem Zylinderschaft 9 in die Aufnahmebohrung 7 des Werkzeugträgers 1 eingesetzt. Über den Zylinderschaft 9 erfolgt auch der Antrieb des Spiralbohrers 11 in an sich bekannter Weise. Anhand dieser Konstellation wird besonders deutlich, wie wichtig die genaue und reproduzierbare Positionierung des Werkzeughalters 3 in dem Werkzeugträger 1 ist, um eine gleichbleibend hohe Fertigungsqualität zu erreichen. Außerdem wird deutlich, dass die Vorschubkraft parallel und versetzt zur Spannfläche 5 in den Werkzeughalter 3 eingeleitet wird und von diesem über die erfindungsgemäße Schnittstelle auf den Werkzeugträger 1 übertragen werden muss.
  • Um den Werkzeughalter 3 an dem Werkzeugträger 1 zu befestigen, sind an der in 1a linken Stirnseite des Werkzeugträgers 1 Schraubenköpfe 27 sichtbar, die eine auf den Zylinderschaft 9 des Werkzeughalters 3 wirkende Klemmeinrichtung betätigen. Diese Klemmeinrichtungen werden über einen Sechskant-Schlüssel betätigt, der in die Schraubenköpfe 27 eingesetzt werden kann. Zur Klemmung des Werkzeughalters 3 in dem Werkzeugträger 1 ist an dem Zylinderschaft 9 eine Verzahnung 15 (siehe 2) ausgebildet, wie sie in der DIN ISO 10889-1 definiert wird.
  • In der Spannfläche 5 ist neben der Aufnahmebohrung 7 noch ein Anschluss 13 für Kühlschmiermittel ausgebildet, der dazu dient, Kühlschmiermittel in den Werkzeugträger 3 und an das in dem Werkzeugträger 3 eingespannte Werkzeug zu bringen.
  • Zusätzlich zu der ebenen Spannfläche 5, der Aufnahmebohrung 7 und dem Zylinderschaft 9, die aus der DIN ISO 10889-1 bekannt sind, sind bei dem in 1a dargestellten Revolver noch erfindungsgemäße Kegelbohrungen 23 und Innengewinde 25 ausgebildet.
  • Die Kegelbohrungen 23 wirken mit in 1a nicht sichtbaren Kegelstiften des Werkzeughalters 3 in erfindungsgemäßer weise zusammen und bewirken eine exakte und reproduzierbare Positionierung des Werkzeughalters 3.
  • In der 1b ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß weitergebildeten BMT-Revolvers 1 dargestellt bei dem der Werkzeughalter 3 mittels Befestigungsschrauben 21, die in die Innengewinde 25 eingedreht werden, an dem Revolver 1 befestigt werden. Auch hier erfolgt die Positionierung wieder über Kegelhülsen 23 und nicht dargestellte Kegelstifte.
  • Ein wichtiger Begriff zur Beschreibung der Qualität der Schnittstelle zwischen Werkzeugträger 1 und Werkzeughalter 3 ist die Wiederholgenauigkeit beim mehrfachen Einsetzen eines Werkzeughalters 3 in den Werkzeugträger 1. Die VDI-Schnittstelle nach DIN ISO 10889-1 erreicht eine Wiederholgenauigkeit von etwa 0,05 Millimetern, was bei vielen, vor allem hochwertigen, Werkstücken nicht ausreichend ist und zeitaufwändige und damit teuere Kompensationen in der Steuerung der zugehörigen Werkzeugmaschine erfordert.
  • In der 2 ist der erfindungsgemäße Werkzeughalter 3 aus 1a so dargestellt, dass der Zylinderschaft 9, der Bestandteil der DIN ISO 10889-1 ist, mit seiner Verzahnung 15 gut zu erkennen. Des Weiteren ist die Anlagefläche 17 des Werkzeughalters 3 gut sichtbar.
  • Die Anlagefläche 17 des Werkzeughalters 3 liegt bei eingesetztem Werkzeughalter 3 an der Spannfläche 5 des Werkzeugträgers 1 an und der Zylinderschaft 9 wird in der Aufnahmebohrung 7 aufgenommen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass aus der Anlagefläche 17 zwei Kegelstifte 19.1 und 19.2 herausragen.
  • Der in 2 sichtbare kegelstumpfförmige Abschnitt des Kegelstifts 19.1 ist vollständig rotationssymmetrisch, während der kegelstumpfförmige Abschnitt des Kegelstifts 19.2 an zwei gegenüber liegenden Seiten abgeflacht ist (Schwert-Kegelstift), so dass ein Formschluss nur an den nicht abgeflachten Bereichen des Kegelstifts 19.2 mit einer Kegelbohrung 23 des Werkzeugträgers 1 stattfindet. Der Schwer-Kegelstift 19.2 wird so montiert, dass die nicht abgeflachten Bereiche des Schwert-Kegelstifts 19.2 orthogonal zu einer Verbindungslinie zwischen den Kegelstiften 19.1 und 19.2angeordnet sind. Es können aber auch zwei vollständig rotationssymmetrische Kegelstifte 19.1 und 19.2 eingesetzt werden.
  • Neben den Kegelstiften 19 sind in 2 noch die Befestigungsschrauben 21 sichtbar, die mit ihrem Gewinde über die Anlagefläche 17 hinausragen.
  • In 3 ist der Werkzeugträger 1 aus 1a nochmals dargestellt, der mit dem Werkzeughalter 3 gemäß 2 kompatibel ist. In der Spannfläche 5 sind zwei Kegelbohrungen 23.1 und 23.2 ausgebildet, die mit den Kegelstiften 19.1 und 19.2 des Werkzeughalters 3 zusammenwirken. Der Abstand der vier Innengewinde 25 in dem Werkzeugträger 1 entspricht dem Abstand der Befestigungsschrauben 21 (siehe 2).
  • Wenn man nun den Werkzeughalter 3 mit seinem Zylinderschaft 9 in die Aufnahmebohrung 7 des Werkzeugträgers 1 einsetzt, dann fahren die Kegelstifte 19.1 und 19.2 in die Kegelbohrungen 23.1 und 23.2 des Werkzeugträgers ein und bilden eine formschlüssige Verbindung. Anschließend werden die vier Befestigungsschrauben 21 in die Innengewinde 25 eingedreht und dadurch eine feste Verbindung zwischen Werkzeughalter 3 und Werkzeugträger 1 hergestellt. Ein Verspannen beziehungsweise Fixieren des Werkzeugträgers 3 mithilfe der Verzahnung 15 an dem Zylinderschaft 9, wie es die DIN ISO 10889-1 vorsieht, ist dann nicht mehr erforderlich, da die vier Befestigungsschrauben in Verbindung mit der erfindungsgemäßen formschlüssigen Verbindung zwischen Kegelstiften 19 und Kegelbohrungen 23 eine sehr belastbare und genaue Verbindung von Werkzeugträger 1 und Werkzeughalter 3 darstellen.
  • Es besteht die Möglichkeit, den Werkzeughalter 3 entweder nur mit den Befestigungsschrauben 21, nur über den Zylinderschaft 9 oder gemeinsam mit den Befestigungsschrauben 21 und dem Zylinderschaft 9 an dem Werkzeugträger 1 zu befestigen.
  • Die Kegelstifte 19.1 und 19.2 weisen einen relativ großen Abstand D auf. Dieser große Abstand D trägt maßgeblich dazu bei, dass eine sehr gute Genauigkeit der Positionierung und eine sehr gute Wiederholgenauigkeit erreicht werden, wenn der Werkzeughalter 3 auf den Werkzeugträger 1 aufgesetzt wird. Gleichzeitig können auch größere Drehmomente zwischen Werkzeugträger 1 und Werkzeughalter 3 übertragen werden. Daher wird man in aller Regel den Abstand D so groß wie möglich machen. Der Zylinderschaft 9 stellt bei dieser Ausführungsform nur den Antrieb des Werkzeugs 11 bereit.
  • Wenn man den Zylinderschaft 9 und die Aufnahmebohrung 7 zur Positionierung des Werkzeughalters 3 einsetzt, dann genügt es, eine Kegelbohrung 23 und einen Kegelstift 19 vorzusehen. In diesem Fall ist zwischen dem Zylinderschaft 9 und dem Kegelstift 19 dann nur der Abstand D' wirksam, so dass die Wiederholgenauigkeit nicht so gut ist, wie wenn die Positionierung mit zwei Kegelbohrungen 23 und zwei Kegelstiften 19 erfolgt.
  • Vorteilhaft an den erfindungsgemäßen Mitteln zum Positionieren des Werkzeughalters 3 relativ zum Werkzeugträger 1 sind deren geringe Herstellungskosten, da ein Kegelstift 19 ebenso wie eine Kegelbohrung 23 sehr einfach und kostengünstig mit sehr hoher Genauigkeit hergestellt werden können. Ein solcher Kegelstift kann beispielsweise aus gehärtetem Stahl hergestellt werden. Nach dem Härten können die Funktionsflächen, wie zum Beispiel ein zylindrischer Abschnitt (nicht sichtbar in 2) und der kegelstumpfförmige Abschnitt der Kegelstifte 19 durch Schleifen nicht nur kostengünstig, sondern auch mit sehr hoher Präzision und Genauigkeit hergestellt werden. Entsprechendes gilt für die Kegelbohrung 23, wenn diese vorteilhafterweise in einer Kegelhülse als gesondertes Bauteil hergestellt werden, wobei die Kegelhülse dann ebenfalls einen zylindrischen Abschnitt aufweist und im Inneren konzentrisch zu dem zylindrischen Abschnitt die Kegelbohrung 23 ausgebildet wird.
  • Da die Kegelstifte 19 und die Kegelbohrungen 23 einen relativ kleinen Kegelwinkel aufweisen, sind die Toleranzen beziehungsweise Maßabweichungen in axialer Richtung relativ unkritisch und wirken sich nur in geringem Maß auf die Positioniergenauigkeit des Werkzeughalters 3 aus. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Positionierung des Werkzeughalters 3 relativ zu dem Werkzeugträger 1 ist darin zu sehen, dass sowohl die Kegelstifte 19 als auch die Kegelhülsen in zylindrische Positionierbohrungen (ohne Bezugszeichen in den 2 und 3) eingepresst werden können und diese Positionierbohrungen in einer Aufspannung mit der Spannfläche 5 des Werkzeugträgers 1 beziehungsweise der Anlagefläche 17 des Werkzeughalters 3 hergestellt werden können. Dadurch, dass dies in einer Aufspannung geschehen kann, ist der limitierende Faktor für die Genauigkeit der Positionierung der Bohrungen die Maschinengenauigkeit der Maschine, auf welcher der Werkzeugträger 1 beziehungsweise der Werkzeughalter 3 hergestellt werden. Hochwertige Bearbeitungszentren erreichen eine Maschinengenauigkeit von 5/1000 Millimetern (5 μm), wobei diese Genauigkeit für nahezu alle Anforderungen ausreichend ist. Wegen der Möglichkeit, die Positionierbohrungen in einer Aufspannung mit der Spannfläche beziehungsweise der Anlagefläche 17 und der Aufnahmebohrung 7 herzustellen, kann diese Genauigkeit sehr kostengünstig in einer Serienfertigung beim Einbringen der Positionier-Bohrungen erreicht werden. Im Ergebnis lässt sich somit die Positioniergenauigkeit des erfindungsgemäßen Werkzeugträgers 3 um eine Größenordnung gegenüber der VDI-Schnittstelle gemäß ISO 10889-1 verbessern: Anstelle einer Wiederholgenauigkeit beziehungsweise Positioniergenauigkeit von 0,05 Millimetern bei der VDI-Schnittstelle, wird bei dem erfindungsgemäßen System trotz nur geringer Mehrkosten eine Positioniergenauigkeit beziehungsweise Wiederholgenauigkeit von 0,005 Millimetern (5 μm) erreicht!
  • In 4 und 5 sind verschiedene Ansichten und Schnitte des Werkzeugträgers 1 mit eingesetztem Werkzeughalter 3dargestellt. In der Seitenansicht gemäß 4 ist gut zu erkennen, dass die Befestigungsschrauben 21 weit außen am Werkzeughalter 3 angeordnet sind, so dass sie bei vorgegebener Spannkraft eine sehr gute Fixierung des Werkzeughalters 3 an dem Werkzeugträger 1 bewirken. In der Seitenansicht gemäß 4 ist der Schraubenkopf 27 des Spannmechanismus gemäß 1 gut zu erkennen.
  • Im rechten oberen Teil der 4 ist eine Seitenansicht von Werkzeughalter 3 und Werkzeugträger 1 dargestellt. Mit strichpunktierten Linien sind die Aufnahmebohrung 7 beziehungsweise der Zylinderschaft 9 dargestellt. Des Weiteren ist die erfindungsgemäße formschlüssige Verbindung zwischen Kegelstift 19 und Kegelbohrung 23 ebenfalls durch gestrichelte Linien dargestellt. In dieser Darstellung ist der Abstand D zwischen den Positioniermitteln 19 und 23 gut zu erkennen.
  • Im rechten unteren Teil der 4 ist ein Schnitt entlang der Linie B-B dargestellt. In diesem Schnitt sind Durchgangsbohrungen 29 für die Befestigungsschrauben 21 und die Innengewinde 25 im Werkzeugträger 1 gut erkennbar.
  • 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A aus 4. In diesem Schnitt ist die Kegelbohrung 23 Teil einer Kegelhülse 31, wobei die Kegelhülse 31 in eine Positionierbohrung 33 im Werkzeugträger 1 eingepresst ist. In entsprechender Weise ist der Kegelstift 19 in einer Positionierbohrung 33 im Werkzeughalter 3 eingepresst. Sowohl die Kegelhülse 31 als auch der Kegelstift 19 sind bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel hohlgebohrt und weisen jeweils ein Innengewinde (ohne Bezugszeichen) auf. Dadurch ist es möglich, beispielsweise die Kegelhülse 31 in der Positionierbohrung 33 in axialer Richtung durch Eindrehen einer Schraube zu justieren und/oder zu befestigen. Entsprechendes gilt auch für den Kegelstift 19. Auch hier ist es möglich, den Kegelstift mit einem zylindrischen Abschnitt in der zugehörigen Positionierbohrung 33 einzupressen und mithilfe einer Spannschraube und mit einer geeigneten Lehre in axialer Richtung genau in die gewünschte Position zu bringen, so dass der Kegelstift mit seinem kegelstumpfförmigen Abschnitt entweder spielfrei, mit leichter Vorspannung oder mit einem definierten Spiel von wenigen hundertstel Millimetern, in der Kegelbohrung der Kegelhülse 31 positioniert wird, wenn der Werkzeughalter 3 mithilfe der Schrauben 21 an dem Werkzeugträger 1 befestigt wird.
  • Im unteren Teil der 5 sind ein weiteren Kegelstift und eine weitere Kegelhülse dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in dem unteren Teil keine Bezugszeichen vorhanden. Kegelstift und Kegelhülse sind sowohl im oberen Teil der 5 als auch im unteren Teil der 5 baugleich ausgeführt.
  • Es versteht sich von selbst, dass es bei Bedarf natürlich auch möglich wäre, die Kegelhülse 31 in einer Positionierbohrung 33 des Werkzeughalters 3 anzuordnen und entsprechend den Kegelstift 19 in einer Positionierbohrung 33 des Werkzeugträgers 1 anzubringen. Dies ist eine Umkehr, die in Einzelfällen sinnvoll sein kann. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind bei beiden Varianten vollumfänglich gegeben.
  • In der 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt bei dem die Kegelstifte 19 an einer Ausrichtplatte 34 befestigt sind. Die Ausrichtplatte 34 wiederum ist mit dem Werkzeughalter 3 verstiftet und verschraubt (siehe die Bezugszeichen 36 und 38). Vor dem Verstiften kann die Ausrichtplatte 34 relativ zum Werkzeughalter 3 so ausgerichtet werden, dass die eine nochmals verbesserte Positioniergenauigkeit erreicht wird. Dies wird man dann vorsehen, wenn an die mit diesem Werkzeughalter 3 durchgeführte Bearbeitung allerhöchste Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit gestellt werden. Die anderen an der Bearbeitung eines Werkstücks beteiligten Werkzeughalter 3 können ohne Ausrichtplatte 34 ausgeführt sein. Bei der in 6 dargestellten Konfiguration weist der Werkzeugträger 1 keine Ausrichtplatte auf.
  • In der 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt bei dem die Kegelhülsen 31 an einer Ausrichtplatte 34 befestigt sind. Die Ausrichtplatte 34 wiederum ist mit dem Werkzeugträger 1 über Zapfen 40 und Schrauben 38 verbunden. Das Ausrichten der Ausrichtplatte 34 relativ zum Werkzeugträger 3 erfolgt über Gewindestifte 42, die auf die Zapfen 40 des Werkzeugträgers 1 wirken. Die anderen Spannflächen 5 des Revolvers 1 können ohne Ausrichtplatte 34 ausgeführt sein.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich sowohl den Werkzeughalter 3 als auch den Werkzeugträger 1 mit einer Ausrichtplatte 34 auszurüsten.
  • In der 8 sind verschiedene Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß Kegelhülsen 31 geschnitten dargestellt. Das einfachste Ausführungsbeispiel ist in der 6a dargestellt. Dort weist die Kegelhülse 31 eine Kegelbohrung 23 und ein daran anschließendes Innengewinde 35 sowie an seinem Außendurchmesser einen zylindrischen Abschnitt 37 auf. Der Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 37 ist auf den Durchmesser der Positionierbohrungen 33 so abgestimmt, dass sich ein Presssitz zwischen der Kegelhülse 31 und der Positionierbohrung 33 ergibt.
  • Mit Hilfe des Innengewindes 35 ist es möglich, die Kegelhülse 31, wenn sie in die Positionierbohrung 33 eingepresst wurde, sehr feinfühlig und genau in der Positionierbohrung 33 zu in axialer Richtung zu verschieben. Gleichzeitig sichert ein in dem Innengewinde 35 eingedrehter Gewindestift (nicht dargestellt) die Kegelhülse 31 davor, unbeabsichtigter Weise in der Positionier-Bohrung 33 nach unten gedrückt zu werden.
  • In 6b ist ein Ausführungsbeispiel einer Kegelhülse 31 dargestellt, bei der an einer Stirnfläche 39 eine Ringnut 41vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich eine gewisse Flexibilität und Elastizität der Kegelbohrung 23 in radialer Richtung, so dass kleinste Abweichungen im Abstand D zwischen den zwei Kegelstiften 19 (siehe 2) und den zugehörigen Kegelbohrungen 23 (siehe 3) egalisiert werden können. Ein ähnlicher Effekt wird auch dadurch erreicht, wenn die Kegelhülse 31 eine Radialnut 43 aufweist und die Positionier-Bohrung 33 gestuft ausgeführt ist. (6c).
  • In der 6d ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kegelhülse 31 dargestellt, bei unter der Kegelhülse 31 und dem Grund (ohne Bezugszeichen) der Positionier-Bohrung 33 zwei Tellerfedern 45 angeordnet sind, die ein Ausweichen der Kegelhülse 31 in axialer Richtung ermöglicht. In diesem Fall sind der zylindrische Abschnitt 37 der Kegelhülse 31 und die Positionierbohrung 33 als Schiebesitz ausgebildet und die Kegelhülse 31 wird durch eine Schraube (46) fixiert.
  • In den 6e bis 6h sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Kegelhülsen dargestellt, an denen die Kegelhülsen 31 ein Flansch 47 ausgebildet ist. Der Flansch 47 führt dazu, dass die Position der Kegelhülse 31 relativ zur beispielsweise der Spannfläche 5 beziehungsweise der Anlagefläche 17 eindeutig definiert ist, wenn der Flansch 47 an der Spannfläche 5 beziehungsweise der Anlagefläche 17 anliegt. Dadurch ist es nicht erforderlich, ein Innengewinde vorzusehen und es ist ausreichend, eine Kegelbohrung 23koaxial zu der im zylindrischen Abschnitt 37 der Kegelhülse 31 auszubilden.
  • Bei den Ausführungsbeispielen gemäß 6f, 6g und 6h sind in dem Flansch 47 verschiedene Ringnuten 41 ausgebildet, die eine Elastizität in axialer und/oder radialer Richtung der Kegelbohrung 23 relativ zu der Spannfläche 5, beziehungsweise der Anlagefläche 17, in axialer Richtung ermöglichen. Gleichzeitig oder alternativ kann auch eine gewisse radiale Flexibilität der Kegelbohrung 23 relativ zur Positionierbohrung 33 erreicht werden.
  • Es versteht sich von selbst, dass die dargestellten Ausführungsbeispiele lediglich beispielhaften Charakter haben, und es möglich ist, die teilweise gewünschte Elastizität in axialer und/oder radialer Richtung auch durch andere Formgebungen zu erreichen.
  • Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der 8i) und j) sind die Kegelhülsen 31 mit dem Werkzeugträger 1 verschraubt.
  • In der 9 sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Kegelstiften 19 dargestellt. Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass die Kegelstifte 19 einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 49 sowie einen zylindrischen Abschnitt 51 aufweisen. Mit dem zylindrischen Abschnitt 51 wird der Kegelstift 19 in eine Positionierbohrung 33 eines Werkzeughalters 3 oder eines Werkzeugträgers 1 eingepresst. Ähnlich wie bei den Kegelhülsen 31 kann der Kegelstift 19 auch in der Positionierbohrung 33 festgeklebt werden, sobald er in axialer Richtung die gewünscht Position eingenommen hat.
  • Auch die Positionierung des Kegelstifts 19 in axialer Richtung ist relativ einfach möglich, indem eine Einpressvorrichtung (nicht dargestellt) verwendet wird, die eine Kegelbohrung aufweist, die mit dem kegelstumpfförmigen Abschnitt 49 des Kegelstifts 19 zusammenwirkt. Es ist nun möglich, die Einpressvorrichtung so zu konstruieren, dass der Kegelstift 19 dann seine richtige Position in axialer Richtung eingenommen hat, wenn die Einpressvorrichtung auf der Anlagefläche 17 des Werkzeughalters 3 aufliegt. Entsprechendes gilt bezüglich der Spannfläche 5, wenn der Kegelstift 19 in eine Positionierung 33 des Werkzeugträgers eingepresst werden soll.
  • In den Ausführungsbeispielen gemäß der 9e) bis j) hat der Kegelstift 19 einen Bund 53, der wiederum mit einer Ringnut 41 (siehe 9f) und 9h) in axialer Richtung „weicher” gemacht werden kann, so dass der Kegelstift 19 in axialer Richtung geringfügig elastisch ist. Dadurch ist es möglich, eventuelle Streuungen bei verschiedenen Werkzeughaltern beziehungsweise Kegelhülsen 31 auszugleichen, indem der Kegelstift 19 in der Positionierbohrung in axialer Richtung leicht verschoben wird.
  • Im Ausführungsbeispiel gemäß 9b) hat viele Gemeinsamkeiten mit der in 8d) dargestellten und beschriebenen Kegelhülse 31.
  • Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 9c), g) und h) ist in dem kegelstumpfförmigen Abschnitt 49 mindestens eine Radialnut 43 ausgebildet, welche eine radiale Elastizität des kegelstumpfförmigen Abschnitts 49 des Kegelstifts 19 bewirkt. Selbstverständlich ist es auch möglich, beispielsweise zwei Radialnuten 43 im Winkel von 90° zueinander vorzusehen. Dadurch würde der kegelstumpfförmige Abschnitt 49 gewissermaßen radial geschlitzt und er wird in radialer Richtung deutlich elastischer.
  • Die Befestigung der Kegelstifte 19 in den 9i) und j) entspricht derjenigen der Kegelhülsen 31 in den 8i) und j), so dass auf das dort Gesagte verwiesen wird.
  • 10a) zeigt das Zusammenwirken einer Kegelhülse gemäß 8a) und eines Kegelstifts 19 gemäß 9a).
  • 10b) zeigt das Zusammenwirken einer Kegelhülse gemäß 8a) und eines Kegelstifts 19 gemäß 9e).
  • 10c) zeigt das Zusammenwirken einer Kegelhülse gemäß 8e) und eines Kegelstifts 19 gemäß 9a).
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 10d) ist die befestigungsschraube 21 durch die Kegelhülse 31 und den Kegelstift 19 durchgeführt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (21)

  1. Werkzeugträger r eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Drehmaschine, umfassend eine Spannfläche (5) und wobei in der Spannfläche (5) Mittel zur Positionierung eines Werkzeughalters (3) vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Positionierung eines Werkzeughalters (3) als mindestens eine Kegelbohrung (23) und/oder mindestens ein Kegelstift (19) ausgebildet sind, und dass die Längsachsen der Kegelbohrungen (23) und/oder der Kegelstifte (19) orthogonal zu der Spannfläche (5) verlaufen.
  2. Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spannfläche (5) eine Aufnahmebohrung (7), insbesondere eine der DIN ISO 10889-1 entsprechende Aufnahmebohrung, ausgebildet ist, und dass die Längsachse der Aufnahmebohrung (7) orthogonal zu der Spannfläche (5) verläuft.
  3. Werkzeugträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spannfläche (5) mehrere, bevorzugt vier, Innengewinde (25) vorhanden sind.
  4. Werkzeughalter für Werkzeuge umfassend eine Anlagefläche (17), wobei in der Anlagefläche (17) Mittel zur Positionierung des Werkzeughalters (3) in einem Werkzeugträger (1) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Positionierung eines Werkzeughalters (3) als mindestens eine orthogonal zur Anlagefläche (17) angeordnete Kegelbohrung (23) und/oder mindestens ein orthogonal zur Anlagefläche (17) angeordneter Kegelstift (19) ausgebildet sind.
  5. Werkzeughalter (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Anlagefläche (17) ein Zylinderschaft (9), bevorzugt ein der DIN ISO 10889-1 entsprechender Zylinderschaft (9), herausragt, und dass eine Längsachse des Zylinderschafts (9) orthogonal zu der Spannfläche (5) verläuft.
  6. Werkzeughalter (3) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Werkzeughalter (3) Durchgangsbohrungen (29) vorgesehen sind, und dass die Durchgangsbohrungen (29) die gleichen Positionen in der Anlagefläche (17) wie die Innengewinde (25) in der Spannflache (5) des Werkzeugträgers (1) haben.
  7. Werkzeugträger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder Werkzeughalter (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelbohrung (23) Teil einer Kegelhülse (31) mit im Wesentlichen zylindrischer Außenkontur (51) ist, dass in der Spannfläche (5) des Werkzeugträgers (1) und/oder in der Anlagefläche (17) des Werkzeughalters (3) zylindrische Positionier-Bohrungen (33) ausgebildet sind, und dass die Kegelhülsen (31) oder Kegelstifte in die Positionier-Bohrungen (33) im Werkzeugträger (1) und/oder im Werkzeughalter (3) eingesetzt werden.
  8. Werkzeugträger (1) oder Werkzeughalter (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelhülse (31) nicht über die Spannfläche (5) des Werkzeugträgers (1) oder die Anlagefläche (17) des Werkzeughalters (3) hinausragt
  9. Werkzeugträger (1) oder Werkzeughalter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelhülse (31) oder die Kegelstifte (19) in einer Ausrichtplatte (34) angeordnet sind, und dass die Ausrichtplatte (34) an dem Werkzeugträger (1) oder dem Werkzeughalters (3) befestigt ist.
  10. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter mit einem Werkzeughalter nach DIN ISO 10889 kompatibel ist.
  11. Kegelhülse (31) zur Verwendung in einem Werkzeugträger (1) oder einem Werkzeughalter (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kegelhülse (31) ein Innengewinde (25) ausgebildet ist.
  12. Kegelhülse (31) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite der Kegelhülse (31) ein Flansch (47) vorgesehen ist.
  13. Kegelhülse (31) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelhülse (31) in axialer und/oder radialer Richtung elastisch ist.
  14. Kegelhülse (31) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelhülse (31) an einer Stirnseite eine Ringnut (41) aufweist.
  15. Kegelhülse (31) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelhülse (31) an einer Stirnseite Radialnuten (43) aufweist.
  16. Kegelhülse (31) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (41) oder die Radialnuten (43) in dem Flansch (47) angeordnet sind.
  17. Kegelstift (19) zur Verwendung in einem Werkzeugträger (1) oder einem Werkzeughalter (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelstift (19) einen zylindrischen Abschnitt (51) aufweist, und dass der Kegelstift (19) mit dem zylindrischen Abschnitt (51) in eine Positionier-Bohrung (33) des Werkzeugträgers (1) oder des Werkzeughalters (3) einsetzbar ist.
  18. Kegelstift (19) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelstift (19) einen Bund (53) aufweist.
  19. Kegelstift (19) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelstift (19) in axialer und/oder radialer Richtung elastisch ist.
  20. Kegelhülse (31) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelstift (19) in einem kegelstumpfförmigen Abschnitt (49) des Kegelstifts (19) mindestens eine Radialnut (43) aufweist.
  21. Kegelstift (19) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bund (53) eine Ringnut (41) ausgebildet ist.
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