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Die
Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Hauptschalter und
einem Sensorbedienfeld sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts.
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Bisher
sind Haushaltsgeräte
bekannt, bei denen ein Bedienfeld eine Anzeigeneinheit und mehrere
Bedienelemente (Tasten, Schalter usw.) aufweist. Eines der Bedienelemente
ist ein mechanisch betätigbarer
Hauptschalter.
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Es
sind ferner Haushaltsgeräte
bekannt, bei denen das Bedienfeld als ein Sensorbildschirm ausgestaltet
ist, wobei der Hauptschalter weiterhin ein mechanisch betätigbarer
Schalter ist und abgesetzt von dem Sensorbildschirm angeordnet ist.
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Es
ist ferner ein Herd mit einer Kochplatte aus Ceranglas bekannt,
bei dem ein Teil der Kochplatte als ein Sensorbildschirm oder Touchscreen ausgestaltet
ist. Der Hauptschalter zum Einschalten und Ausschalten des Kochfelds
ist dabei als ein mechanisch betätigbarer
Schalter in einer Vorderseite des Herds getrennt von der Kochplatte
angeordnet.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders preiswerte
und einfach zu reinigende Bedienoberfläche für ein Haushaltsgerät bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der
unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind insbesondere den abhängigen
Ansprüchen
entnehmbar.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Haushaltsgerät
mit einem Hauptschalter und einem Sensorbedienfeld. Der Hauptschalter
ist funktional in das Sensorbedienfeld integriert und wird dauernd
angezeigt. Dadurch kann auf einen separaten Hauptschalter verzichtet
werden, was eine vereinfachte und somit preiswertere Gestaltung
des Haushaltsgeräts
ermöglicht.
Durch den Wegfall des separaten Hauptschalters wird zudem eine glattere
und damit einfacher reinigbare Oberflache geschaffen.
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Das
Sensorbedienfeld ist typischerweise berührungsempfindlich. Als ein
funktional in das Sensorbedienfeld integrierter Schalter ist dieser
ein Element des Sensorbedienfelds. Dem Hauptschalter kann gemäß einer
Ausgestaltung ein fest vorbestimmter Sensor oder eine fest vorbestimmte
Sensorgruppe zugeordnet sein.
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Es
kann eine Ausgestaltung sein, dass das Sensorbedienfeld ein Sensorbildschirm
oder Touchscreen ist. Es kann besonders vorteilhaft sein, dass der
Sensorbildschirm ein frei programmierbarer Sensorbildschirm ist,
bei dem eine Zuordnung der Sensoren bzw. Sensorpunkte zu bestimmten
Funktionen und/oder eine graphische Darstellung frei programmierbar.
Dieser ist besonders flexibel einsetzbar und einfach einzubauen.
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Es
kann dann insbesondere eine Ausgestaltung sein, dass der Hauptschalter
bzw. dessen symbolhafte Darstellung immer an einer im Wesentlichen gleichen
(also auch an genau der gleichen) Position des frei programmierbaren
Sensorbildschirms angeordnet ist. Dadurch wird einem Benutzer diese
Position vertraut und eine Betätigung
des Hauptschalters vereinfacht.
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Es
kann eine weitere Ausgestaltung sein, dass in einem ausgeschalteten
Zustand des Haushaltsgeräts
der Hauptschalter und eine Uhr bzw. deren symbolhafte Darstellung,
insbesondere eine Analoguhr, angezeigt werden. Dadurch kann eine
für einen
Benutzer nützliche
geräteunabhängige Funktion auf
eine einfach implementierbare und gut reinigbare Art bereitgestellt
werden.
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Es
kann dann eine Ausgestaltung sein, dass die Uhr in einem eingeschalteten
Zustand des Haushaltsgeräts
zumindest in einer Bedienebene an einer anderen Position auf dem
Sensorbedienfeld angezeigt wird als in dem ausgeschalteten Zustand.
Dadurch kann die Uhr je nach Einschaltzustand (Ein/Aus) optimal
positioniert werden. So kann die Uhr in dem ausgeschalteten Zustand
beispielsweise zentraler und damit optisch prominenter angeordnet sein
als im eingeschalteten Zustand, bei dem die Bedienerführung im
Vordergrund steht. Die Uhr kann in dem eingeschalteten Zustand des
Haushaltsgeräts
in einer Bedienebene oder in mehreren Bedienebenen angezeigt werden.
Die Uhr kann insbesondere in allen Bedienebenen angezeigt werden.
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Es
kann eine Weiterbildung sein, dass die Uhr in dem eingeschalteten
Zustand mit einer verringerten Größe auf dem Sensorbedienfeld
angezeigt wird. Auch dadurch kann die Uhr in dem ausgeschalteten
Zustand optisch prominenter angeordnet sein als in dem eingeschalteten
Zustand.
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Es
kann noch eine Weiterbildung sein, dass in dem eingeschalteten Zustand
(jedoch nicht im ausgeschalteten Zustand) eine Start- und/oder Stop-Taste
(”Start/Stop-Taste”) bzw.
deren symbolhafte Darstellung an einer im Wesentlichen gleichen
Position angezeigt wird. Auch dies erleichtert eine Bedienung des
Haushaltsgeräts
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Es
kann zudem eine Weiterbildung sein, dass die Start/Stop-Taste bzw.
deren symbolhafte Darstellung in dem eingeschalteten Zustand immer angezeigt
wird. So kann ein laufendes bzw. betriebenes Haushaltsgerät jederzeit
gestoppt werden und ein zum Betrieb bereites Gerät gestartet werden.
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Ferner
kann es eine Weiterbildung sein, dass der Hauptschalter und die
Start/Stop-Taste an gegenüberliegenden
Seiten mindestens eines Auswahl- und Einstellfelds angeordnet sind.
Dadurch kann eine Verwechselung dieser beiden Tasten ausgeschlossen
werden, insbesondere falls sie eine gleiche Form und Größe aufweisen.
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Es
kann auch eine Weiterbildung sein, dass in dem Auswahl- und Einstellfeld
mindestens ein Slider (z. B. ein Linearslider oder ein Zirkularslider)
darstellbar ist. Dadurch ist eine besonders intuitive Einstellung
von Parameterwerten möglich.
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Es
kann zudem eine Weiterbildung sein, dass das Haushaltsgerät einen
Backofen aufweist (z. B. einen Stand-Alone-Backofen, einen Einbaubackofen
oder einen Herd), wobei das Sensorbedienfeld zu dessen Bedienung
eingerichtet ist.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst
durch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, wobei das
Haushaltsgerät
ein Sensorbedienfeld, insbesondere einen Sensorbildschirm, mit einem
darin funktional integrierten Hauptschalter aufweist, welcher dauernd
angezeigt wird. Durch eine Betätigung
des Hauptschalters zum Aktivieren des Haushaltsgeräts in dem
Sensorbildschirm wird zusätzlich
ein Auswahl- und Einstellfeld zur Bedienung des Haushaltsgeräts angezeigt.
Auch hierdurch kann auf einen separaten Hauptschalter ver zichtet
werden, was eine vereinfachte und somit preiswertere Gestaltung
des Haushaltsgeräts
ermöglicht.
Durch den Wegfall des separaten Hauptschalters wird zudem eine glattere und
damit einfacher reinigbare Oberfläche geschaffen. Dadurch, dass
der Hauptschalter an der gleichen Position des Sensorbedienfelds
angeordnet bleibt, wird einem Benutzer diese Position vertraut und
eine Betätigung
des Hauptschalters vereinfacht.
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Es
kann eine Ausgestaltung sein, dass durch die Betätigung des Hauptschalters zum
Aktivieren des Haushaltsgeräts
eine Position einer Darstellung einer Uhr, insbesondere einer analogen
Uhr, verändert
wird und die Darstellung der Uhr verändert, insbesondere verkleinert,
wird. So kann die Uhr in dem ausgeschalteten Zustand optisch prominenter
angeordnet sein als in dem eingeschalteten Zustand.
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Es
kann noch eine Ausgestaltung sein, dass durch die Betätigung des
Hauptschalters zum Aktivieren des Haushaltsgeräts in dem Sensorbedienfeld zusätzlich eine
Start/Stop-Taste
angezeigt wird. So kann ein laufendes bzw. betriebenes Haushaltsgerät jederzeit
gestoppt werden und ein zum Betrieb bereites Gerät gestartet werden.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
schematisch beschrieben. Dabei können
zur Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sein.
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1 zeigt
eine Vorderansicht eines Backofens mit einer Bedienblende;
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2 zeigt
eine Vorderansicht der Bedienblende aus 1 in höherer Detaillierung
in einem ausgeschalteten Zustand des Backofens;
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3 zeigt
die Vorderansicht der Bedienblende aus 2 in einem
eingeschalteten Zustand des Backofens auf einer ersten Bedienebene;
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4 zeigt
die Vorderansicht der Bedienblende aus 2 in einem
eingeschalteten Zustand des Backofens auf einer weiteren Bedienebene.
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1 zeigt
eine Vorderansicht eines Backofens 1. Der Backofen 1 weist
eine Backofentür 2 mit einem
Türgriff 3 auf.
Oberhalb der Backofentür 2 ist eine
Bedienblende in Form ei nes als ein Sensorbildschirm 4 ausgestalteten
Sensorbedienfelds angeordnet. Beide Seiten der Backofentür 2 und
der Bedienblende 4 sind jeweils durch sich über deren
gesamte Höhe
erstreckende, vertikale verlaufende Profile 5 begrenzt.
Der Backofen 1 kann z. B. ein Einbau-Backofen oder ein
Teil eines Herds sein.
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Die
Backofentür 2 weist
eine Glasfront auf und bewegt sich unterhalb des Sensorbildschirms 4 zwischen
den beiden Profilen 5. Sie ist hier mit dem Türgriff 3 in
einer waagerechten Anordnung ausgerüstet und kann damit nach unten
aufgeklappt werden.
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Der
Sensorbildschirm 4 weist eine Oberfläche aus einem gehärteten Glas
auf. Auf dem Sensorbildschirm 4 befindet sind in einem
linken Bereich immer sichtbar ein Symbol für einen Hauptschalter 6. Durch
ein Berühren
des Hauptschalters 6 bzw. des zugehörigen Symbols kann der Backofen 1 wahlweise
eingeschaltet und ausgeschaltet werden. Durch die funktionelle Integration
des Hauptschalters 6 in den Sensorbildschirm 4 kann
auf einen separaten Hauptschalter verzichtet werden, was eine vereinfachte
und somit preiswertere Gestaltung des Haushaltsgeräts ermöglicht.
Durch den Wegfall eines separaten Hauptschalters wird zudem eine
glattere und damit einfacher reinigbare Oberfläche geschaffen. Insbesondere
in dem vorliegenden Design, bei dem nur die Profile 5 zur
Unterbringung eines separaten Hauptschalters zur Verfügung stünden, da
der Hauptschalter aus thermischen Gründen nicht in der Tür 2 angeordnet
sein kann, lässt
sich eine auffällige und
leicht verschmutzende Ausgestaltung vermeiden.
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Die
Profile 5 sind Edelstahl-Profile, welche den Rahmen bilden,
der den Sensorbildschirm 4 seitlich einfasst.
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2 zeigt
den Sensorbildschirm 4 aus 1 in einer
höheren
Detaillierung in einem ausgeschalteten Zustand des Backofens 1.
Außer
dem Hauptschalter 6 zeigt der Sensorbildschirm 4 an
einer im Wesentlichen zentralen Position eine Uhr 7 in einer
analogen Darstellung (”analoge
Uhr”)
an.
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3 zeigt
den Sensorbildschirm 4 in einem eingeschalteten Zustand
des Backofens 1 auf einer ersten Bedienebene. Die erste
Bedienebene wird angezeigt, wenn der Backofen 1 durch die
Betätigung des
Hauptschalters 6 eingeschaltet wird. In der ersten Bedienebene
werden außer
dem Hauptschalter 6 nun auch eine Start/Stop-Taste ”S” 8 und
ein Aus wahl- und Einstellfeld 9 angezeigt. Die Start/Stop-Taste 8 weist
die gleiche Form und Größe auf wie
der Hauptschalter 6 und ist zu diesem spiegelbildlich auf
der rechten Seite des Sensorbildschirms 4 positioniert.
Zwischen dem Hauptschalter 6 und der Start/Stop-Taste 8 ist
das Auswahl- und Einstellfeld 9 angeordnet.
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Das
Auswahl- und Einstellfeld 9 umfasst in der ersten Bedienebene
mehrere Hauptfunktionstasten 10 bis 14, beispielsweise
eine Taste 10 zum Aufruf einer Ofenbetriebsfunktion, eine
Taste ”P” 11 zum Aufruf
einer Programmautomatik, eine Taste ”M” 12 zum Aufruf einer
gespeicherten Funktion, eine Taste 13 zum Aufruf einer
Mikrowellenfunktion und eine Taste ”i” 14 zum Aufruf einer
Informationsfunktion. Unterhalb der Hauptfunktionstasten 10 bis 14 umfasst
der Sensorbildschirm 4 waagerecht einen Linearslider 15.
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Die
Uhr 7 bzw. deren Symbol ist im Vergleich zu der in 2 im
ausgeschalteten Zustand angezeigten Uhr 7 verkleinert worden
und aus der zentralen Position in das Auswahl- und Einstellfeld 9 in
eine außermittige
Position in einer Reihe mit den Hauptfunktionstasten 10 bis 14 verschoben
worden. Dadurch wird Platz für
die anderen Bedienelemente und Anzeigen 10 bis 15 geschaffen
und zudem die Uhr 7 gestalterisch in das Auswahl- und Einstellfeld 9 eingepasst.
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4 zeigt
der Sensorbildschirm 4 in einem eingeschalteten Zustand
des Backofens auf einer weiteren Bedienebene unterhalb der in 3 gezeigten
ersten Bedienebene. Diese weitere Bedienebene ist vorher durch eine
Betätigung
der Taste 10 für
die Ofenbetriebsfunktion aufgerufen worden, und zwar durch eine
Betätigung
zur Aktivierung einer kombinierten Oberhitze und Unterhitze. Diese
kombinierte Ober- und Unterhitze wird durch das entsprechende Symbol 16 angezeigt.
Mittels des Linearsliders 15 ist eine Backofen-Solltemperatur von
220°C eingestellt worden,
welche in einem Temperaturanzeigefeld 17 angezeigt wird.
Zwischen dem Symbol 16 für die Unter-/Oberhitze und
dem Temperaturanzeigefeld 17 wird die Uhr 7 in
der gleichen Größe wie in
der in 3 gezeigten obersten Bedienebene angezeigt, allerdings
diesbezüglich
nach links verschoben.
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Durch
ein Betätigen
der Start/Stop-Taste 8 kann der Backvorgang mit den ausgewählten Einstellungen
aktiviert werden. Durch ein erneutes Betätigen der Start/Stop-Taste 8 während des
aktivierten oder laufenden Backvorgangs kann der Backvorgang wieder
gestoppt werden.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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So
kann der Türgriff
auch senkrecht angeordnet sein oder sogar bei einem automatischen
Verfahren der Backofentür
fehlen. Ein automatisches Verfahren kann beispielsweise elektromotorisch
oder auf eine andere Weise durchgeführt werden. Die Art der Backofentür kann eine
Klapptür,
einen Wagen oder eine Drehtür
umfassen.
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Zudem
braucht die Uhr nicht auf jeder Bedienebene angezeigt zu werden.
So kann die Uhr beispielsweise in der in 4 gezeigten
Bedienebene auch weggelassen werden.
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Auch
kann das Haushaltsgerät
ein blendenloses Haushaltsgerät
sein, z. B. ein blendenloser Backofen. In diesem Fall kann das Sensorbedienfeld in
eine Tür
des Haushaltsgeräts
integriert sein, insbesondere in eine Frontseite der Tür.
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- 1
- Backofen
- 2
- Backofentür
- 3
- Türgriff
- 4
- Sensorbildschirm
- 5
- Profil
- 6
- Hauptschalter
- 7
- Uhr
- 8
- Start/Stop-Taste
- 9
- Auswahl-
und Einstellfeld
- 10
- Taste
zum Aufruf einer Ofenbetriebsfunktion
- 11
- Taste
zum Aufruf einer Programmautomatik
- 12
- Taste
zum Aufruf einer gespeicherten Funktion
- 13
- Taste
zum Aufruf einer Mikrowellenfunktion
- 14
- Taste
zum Aufruf einer Informationsfunktion
- 15
- Linearslider
- 16
- Symbol
für eine
kombinierte Ober- und Unterhitze
- 17
- Temperaturanzeigefeld