DE102009025205A1

DE102009025205A1 - Anzeige und Verfahren für eine Umgebungsdarstellung eines Kraftfahrzeug-Surround-View-Systems

Info

Publication number: DE102009025205A1
Application number: DE102009025205A
Authority: DE
Inventors: Markus Dipl.-Ing. Glaser; Michael Dr.rer.nat. Hauth; Matthias Dipl.-Ing. Reichmann; Joachim Missel; Peter Dipl.-Phys. Nicke; Monika Dipl.-Psych. Eichel; Eberhard Dr. Phil. App
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Glaser Markus Dipl-Ing De
Priority date: 2009-06-17
Filing date: 2009-06-17
Publication date: 2010-04-01

Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt eine Anzeigeoberfläche für eine Umgebungsdarstellung eines Surround-View-Systems auf einem Bildschirm in einem Kraftfahrzeug bereit. Das Surround-View-System umfasst mehrere Kameras, zum Beispiel zumindest vier Kameras, die jeweils an einer rechten, linken, vorderen und hinteren Seite des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, und die über zumindest eine elektronische Steuerungseinheit mit einer Fahrzeugrechnereinheit operativ gekoppelt sind, die mit dem Bildschirm und einer Bedieneinheit verbunden ist. Bildinformationen der Umgebung werden durch jede der mehreren Kameras aufgenommen und durch die elektronische Steuerungseinheit zu Bilddaten umgewandelt, die durch die Fahrzeugrechnereinheit verarbeitet werden. Die Anzeigeoberfläche umfasst drei Felder (2, 3, 4), wobei ein erstes Feld (2) zumindest die Bildinformation von einer der mehreren Kameras zeigt, ein zweites Feld (3) eine Mehrzahl von Bedienoptionen zeigt, die mit der Bedieneinheit anwählbar sind, und ein drittes Feld (4) zumindest eine Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung zeigt. Die Draufsicht ist aus von der Fahrzeugrechnereinheit berechneten Bilddaten der mehreren Kameras bereitgestellt und zumindest eines der drei Felder (2, 3, 4) zeigt einen Blickwinkelindikator (5) zur Anzeige eines Umgebungsbereichs, der in dem ersten Feld (2) dargestellt ist, an. Ferner offenbart die Erfindung ein Verfahren zur Darstellung der Umgebung des Kraftfahrzeugs über die Anzeigeoberfläche.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigeoberfläche für eine Umgebungsdarstellung eines Surround-View-Systems auf einem Bildschirm in einem Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Darstellung der Kraftfahrzeugumgebung über eine Anzeigeoberfläche auf einem Kraftfahrzeug-Bildschirm.
Aus dem Stand der Technik sind Einpark-Assistenzsysteme bekannt, die akustisch und/oder optisch den Fahrer warnen, wenn er sich beim Einparken einem anderen parkenden Fahrzeug oder einem feststehenden Objekt annähert, um eine Kollision zu verhindern. Weiterhin ist bekannt, Fahrzeuge mit einer Rückfahrkamera auszustatten, die einem Fahrer am Armaturenbrett über einen Bildschirm das erfasste Bild anzeigt, so dass er den Abstand zu feststehenden Objekten einschätzen und dementsprechend rangieren kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, eine verbesserte Anzeigeoberfläche für eine Umgebungsdarstellung eines Kamerasystems auf einem Bildschirm in einem Kraftfahrzeug bereitzustellen, das die Bedienbarkeit eines Kamerasystems mit mehreren Kameras vereinfacht und verbessert, so dass es zur Unterstützung bei Park- und Rangiervorgängen durch den Fahrer besser genutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Anzeigeoberfläche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ferner ist es wünschenswert, ein Verfahren bereitzustellen, mit Hilfe dessen eine derartige Anzeigeoberfläche auf einem Bildschirm in einem Kraftfahrzeug erzeugt werden kann, über die ein Fahrer sich die über eine Mehrzahl von Kameras erfasste Umgebung darstellen lassen kann und die zudem Hilfen beim Einparken und Rangieren bereitstellen kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeoberfläche zur Darstellung der Umgebung eines Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug verfügt hierzu über ein Surround-View-System, das aus mehreren Kameras, zum Beispiel vier oder mehr Kameras, besteht, die an dem Kraftfahrzeug an geeigneten Positionen angeordnet sind. So kann etwa je eine Kamera an der rechten und linken Seite sowie eine Kamera im Frontmodul und eine am Heck, die einer Rückfahrkamera entspricht, positioniert sein. Die Kameras nehmen Bildinformationen von der Umgebung auf, die dann über eine operativ gekoppelte elektronische Steuerungseinheit in geeignete Bilddaten umgewandelt werden. Die Bilddaten können hierbei direkt aus der Bildinformation ermittelt werden oder können durch die elektronische Steuerungseinheit mittels geeigneter Berechnungen aus den Bildinformationen berechnet werden. Die elektronische Steuerungseinheit der Kameras ist operativ mit einer Fahrzeugrechnereinheit verbunden, die die Bilddaten zur Erzeugung der Anzeigeoberfläche verarbeitet.
Die Anzeigeoberfläche, die auf einem Bildschirm des Kraftfahrzeugs angezeigt wird, umfasst drei Felder, in denen dem Fahrer die erfasste Bildinformation und die verarbeiteten Bilddaten zur Unterstützung von Park- und Rangiervorgängen angezeigt werden. Dazu kann in einem ersten Feld die Bildinformation einer der vier Kameras dargestellt werden, während in einem zweiten Feld Bedienoptionen angezeigt werden, die mit einer Fahrzeugbedieneinheit angewählt werden können. In einem dritten Feld der Anzeigeoberfläche ist eine berechnete Ansicht des Kraftfahrzeugs und dessen Umgebung von oben zu sehen, die von der Fahrzeugrechnereinheit aus den von den vier Kameras erhaltenen Bilddaten berechnet wurde. In eines der drei Felder kann ein Blickwinkelindikator integriert werden, der dem Fahrer den Umgebungsbereich angibt, der mit der Bildinformation in dem ersten Feld dargestellt ist.
Vorzugsweise wird der Blickwinkelindikator zusammen mit der Bildinformation in dem ersten Feld dargestellt. Dabei kann der Blickwinkelindikator in geeigneter Weise derart in Bezug zu der Bildinformation in dem ersten Feld positioniert werden, dass er die Position der Kamera am Fahrzeug wiedergibt, von der die dargestellte Bildinformation stammt. Alternativ kann der Blickwinkelindikator an einer fixen Position vorgesehen werden, beispielsweise im zweiten Feld zusammen mit den Bedienoptionen.
Der Blickwinkelindikator kann dabei das Fahrzeug als Icon darstellen und der erfasste Umgebungsbereich kann dabei markiert sein, wobei der Blickwinkelindikator zusätzlich eine Textinformation bezüglich der Kameraposition enthalten kann. Alternativ kann der Blickwinkelindikator auch nur aus Textinformation bestehen.
Die Bedienoptionen im zweiten Feld der Anzeigeoberfläche umfassen ein Menü, das als Bedienoption das Verlassen der Umgebungsdarstellung, eine Änderung der Kameraauswahl, Darstellung eines Vollbilds der ausgewählten Kamera sowie die Einstellung von Helligkeit und/oder Kontrast der Anzeigeoberfläche aufweisen kann.
In einer weiteren Ausführungsform ist in die Darstellung der Bildinformation des ersten Felds eine grafische Darstellung von Hilfslinien für einen Rangierbereich eingeblendet, die dem Fahrer das Rangieren erleichtert. Alternativ oder zusätzlich kann in dem dritten Feld mit der Draufsicht auch der Rangierbereich grafisch dargestellt werden, so dass einem Fahrer unzweifelhaft sofort klar wird, an welcher Stelle des Fahrzeugs der Rangierbereich ausreichend groß ist oder nicht mehr ausreicht.
In die Draufsicht im dritten Feld kann ferner zusätzlich eine Abstandsinformation integriert werden, die für jede Ecke des Fahrzeugs den vorhandenen Abstand zu feststehenden Objekten grafisch mittels verschiedener Farbgebung darstellen kann. Bevorzugt können dabei Finnen in das dritte Feld bezüglich jeder Fahrzeugecke integriert sein, die dem Fahrer aus Abstandswarnanzeigen nach dem Stand der Technik bekannt sind.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Anzeigeoberfläche in einer Standardeinstellung in dem ersten Feld die Bildinformation der Rückfahrkamera anzeigen. Dies kann bevorzugt automatisch beim Einlegen des Rückwärtsgangs erfolgen. Eine andere Standardeinstellung im ersten Feld kann die Bildinformation der Kamera im Frontmodul des Fahrzeugs umfassen, die beim Einlegen eines Vorwärtsgangs automatisiert angezeigt wird oder die durch eine manuelle Benutzereingabe über die Betätigung eines dafür vorgesehenen Hardkeys, das heißt, eines dafür geeigneten Schalterelements in der Bedienleiste des Armaturenbretts, aktiviert wird.
Zur Darstellung der Fahrzeugumgebung über eine Anzeigeoberfläche auf einem Bildschirm des Kraftfahrzeugs umfasst ein Verfahren, das ein Surround-View-System aus mehreren Kameras, zum Beispiel vier oder mehr Kameras, verwendet, das Aufnehmen einer Bildinformation der Umgebung durch jede der mehreren Kameras, die die Bildinformation an eine jeweilige oder eine gemeinsame elektronische Steuerungseinheit ausge ben, die dann die Bildinformation in Bilddaten konvertiert. Die Bilddaten werden von der Steuerungseinheit in die Fahrzeugrechnereinheit eingegeben, die diese verarbeitet und daraus die Anzeigeoberfläche generiert. Die in drei Felder untergliederte Anzeigeoberfläche wird auf dem Bildschirm dargestellt, wobei in einem ersten Feld die Bildinformation einer der mehreren Kameras angezeigt wird, ein zweites Feld eine Menüleiste mit einer Mehrzahl von Bedienoptionen ist, und ein drittes Feld eine durch die Fahrzeugrechnereinheit aus den Bilddaten der mehreren Kameras berechnete Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und dessen Umgebung zeigt. Verfahrensgemäß wird durch die Fahrzeugrechnereinheit ein Blickwinkelindikator in die Anzeigeoberfläche integriert, der den Umgebungsbereich, der mit der Bildinformation in dem ersten Feld dargestellt ist, beziehungsweise die Kamera angibt, von der die Bildinformation stammt.
Mit einer solchen Anzeigeoberfläche werden einem Fahrer vorteilhaft gleichzeitig mehrere Informationen zur Verfügung gestellt, die er zum Parken und Rangieren nutzen kann, während er über die Menüleiste je nach Wunsch die Anzeigeoberfläche modifizieren kann, indem er die Bedienoptionen durch die Fahrzeug eigene Bedieneinheit anwählt und damit einen erfassten Umgebungsbereich beziehungsweise eine andere Kamera auswählen kann, sich ein entsprechendes Vollbild anzeigen lassen kann, Helligkeit und Kontrast verändern kann sowie die Anzeigeoberfläche für die Umgebungsdarstellung verlassen kann.
Zur Unterstützung der Park- und Rangiervorgänge umfasst in einer weiteren Ausführungsform das Verfahren das Überlagern der Bildinformation in dem ersten Feld und/oder der Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung in dem dritten Feld mit einer grafischen Darstellung von Hilfslinien für einen Rangierbereich oder von einer Abstandsinformation zu feststehenden Objekten in der erfassten Umgebung.
Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung und die Figuren weiter verdeutlicht. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
Dabei zeigt:
1 ein Kraftfahrzeug von oben mit vorhandenen Kamerapositionen,
2 einen grundsätzlichen Aufbau der Anzeigeoberfläche mit den drei Feldern,
3 eine erste Anzeigeoberfläche mit Blickwinkelindikator im ersten Feld über einer Darstellung der Rückfahrkamera,
4 eine Anzeigeoberfläche, bei der im ersten Feld der Umgebungsbereich vorne links mit entsprechendem Blickwinkelindikator dargestellt ist, während im dritten Feld der berechneten Draufsicht Rangierbereiche markiert sind,
5 eine Vollbildanzeige einer ausgewählten Kamera mit Blickwinkelindikator,
6 Feld 3 der Anzeigeoberfläche der Draufsicht mit integrierter Abstandsinformation,
7 eine Anzeigeoberfläche mit in die Menüleiste von Feld 2 integriertem Blickwinkelindikator und wobei grafische Hilfslinien beim Zoom auf die Anhängerkupplung durch die Rückfahrkamera in die Bildinformation aus Feld 1 eingeblendet sind, und
8 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Blickwinkelindikators.
Die erfindungsgemäße Anzeigeoberfläche 1, wie sie schematisch in 2 und beispielhaft in 3, 4, 5, 6 und 7 dargestellt ist, bezieht sich darauf, die von einem Multikamerasystem, d. h. einem Surround-View-System, erfasste Bildinformationen über die Umgebung eines Kraftfahrzeugs auf einem Bildschirm im Kraftfahrzeug wiederzugeben.
Dazu besteht das Surround-View-System aus mehreren, zum Beispiel wenigstens vier Kameras 11, 12, 13, 14, wie an dem Kraftfahrzeug 10 in 1 gezeigt, von denen zwei Kameras 11, 12 in den Außenspiegeln, eine Kamera 13 im Frontmodul des Kraftfahrzeugs 10 und eine Kamera 14 in der Rückfahrkameraposition im Heck des Fahrzeugs 10 angeordnet ist. Im Sinne der Erfindung können jedoch auch noch mehr Kameras über das Fahrzeug verteilt vorliegen, deren aufgenommene Bilddaten dann entsprechend verarbeitet und angezeigt werden. Die Kameras sind dazu mit einer elektronischen Steuerungseinheit verbunden, wobei jede Kamera eine zugeordnete Steuerungseinheit aufweisen kann, es kann jedoch auch eine zentrale elektronische Steuerungseinheit für alle Kameras vorliegen, die die aufgenommenen Bildinformationen in Bilddaten umwandelt, die von einem operativ gekoppelten Fahrzeugrechner verarbeitet werden können. Zur Anzeige der durch den Fahrzeugrechner generierten Anzeigeoberfläche ist dieser mit dem Bildschirm des Fahrzeugs und zur Menüauswahl mit einer Bedieneinheit gekoppelt.
Die Fahrzeugrechnereinheit erstellt aus den empfangenen Bilddaten die Anzeigeoberfläche für das Surround-View-System, mittels dessen sowohl die erfasste Bildinformation ei ner Kamera als auch durch den Fahrzeugrechner berechnete Ansichten dargestellt werden können. Die berechneten Ansichten umfassen eine Draufsicht auf das Fahrzeug von oben, Ausschnitte jeweils vorne und hinten entsprechend rechts und links, während die Darstellung der von der Kamera empfangenen Bildinformationen die Ansichten der Rückfahrkamera, der Frontkamera, der rechten und linken Fahrzeugseite umfassen, sowie ein Zoom der Rückfahrkamera auf einen Anhänger beziehungsweise eine Anhängerkupplung.
Ein grundsätzlicher Bildschirmaufbau ist, wie in 2 schematisch gezeigt, in drei Hauptfelder unterteilt, wobei in dem ersten Feld 2 rechts eine der oben genannten Ansichten dargestellt wird, während im dritten Feld 4 auf der linken Seite das errechnete Draufsichtbild gezeigt wird. Im zweiten Feld 3 wird eine Funktionszeile eingeblendet, in der verschiedene Bedienoptionen über eine Bedieneinheit angewählt werden können. Dabei wird in einem der Felder 2, 3, 4 der Blickwinkelindikator angezeigt, vorteilhafter Weise im ersten Feld 2, der die aktuell gezeigte Ansicht aus dem zweiten Feld 3 verdeutlicht. Natürlich könnten die Felder auch anders aufgeteilt sein.
Dies ist an den beispielhaften Anzeigeoberflächen in 3, 4, 5, 6, 7 dargestellt, wobei in 3 der Blickwinkelindikator 5 im ersten Feld 2 zusammen mit der Bildinformation dargestellt ist. Die Position des Blickwinkelindikators 5 oberhalb von der angezeigten Bildinformation, die das Bild der Rückfahrkamera zeigt, entspricht dabei eben dieser Position der Kamera am Fahrzeug. In die Bildinformation der Rückfahrkamera in Feld 2 sind dynamische Hilfslinien verschiedener Farben integriert, die den aktuellen Lenkwinkel wiedergeben. Horizontale Abstandslinien geben die Fahrzeugmitte an. In der Funktionszeile 3 kann als Option das Verlassen dieser Anzeigeoberfläche und das Zurückkehren in die letzte Anwendung vor dieser Anzeigeoberfläche angewählt werden, mit Symbolpfeil 6, über den Menüpunkt Vollbild 7 kann das in Feld 2 gezeigte Kamerabild als Vollbild aufgerufen werden, vgl. 5.
Ferner können hier Einstellungen für Kontrast und Helligkeit der Anzeigeoberfläche über Menüpunkt 8 vorgenommen werden, während der Optionspunkt „Perspektive” 9 die Auswahl einer anderen Ansicht durch den Benutzer erlaubt. Die andere Ansicht wird dann im Feld 2 der Anzeigeoberfläche 1 dargestellt, beispielsweise die Ansicht nach vorne links, wie in 4 dargestellt.
Der Blickwinkelindikator 5 weist diesmal auf die unterhalb der in Feld 2 angezeigte Bildinformation der Kameraperspektive hin, während in Feld 4, der berechneten Draufsicht ein Ausscherbereich beziehungsweise ein Rangierbereich grafisch integriert ist.
Der entsprechend in 3 angewählte Vollbildmodus der angezeigten Bildinformation der Rückfahrkamera ist in 5 dargestellt. Der verdeutlichte Blickwinkelindikator 5 verdeutlicht den Vollbildmodus, indem die dynamischen Hilfslinien zur Unterstützung des Einparkens in die Parklücke gelb markiert sind. Die nun oben dargestellte Funktionszeile, diese kann alternativ auch unten oder seitlich angeordnet sein, ermöglicht Helligkeits- und Kontrasteinstellungen sowie Wechsel der Kameraperspektive und das Zurückkehren zur Anzeigeoberfläche, wie beispielsweise in 3 dargestellt. In 6 ist das dritte Feld 4 der berechneten Draufsicht dargestellt, in der eine Abstandsinformation für jede der vier Fahrzeugecken integriert ist. Die Abstandsinformation wird hierbei durch jeweils sieben getrennt ansteuerbare Leuchtelemente realisiert, die bei Annäherung an ein feststehendes Objekt zunehmend die Farbe ändern. Alternativ kann eine solche Abstandsinformation auch aus wellenförmigen Kreisbögen in jeder Fahrzeugecke bestehen (nicht dargestellt), die bei Annäherung zunehmend ihre Farbe beispielsweise von gelb nach rot ändern. Ein Fahrer kann dabei wählen, ob er diese Abstandsanzeige anzeigen lassen möchte oder nicht.
In 7 ist der Blickwinkelindikator 5 in die Funktionszeile 3 integriert, so dass dessen Positionierung festgelegt ist. Die Bildinformation in Feld 2 stammt von der Rückfahrkamera, die auf die Anhängerkupplung zoomt. Damit wird das Einparken bei vorhandener Anhängerkupplung vereinfacht.
Schließlich ist in 8 eine Ausführungsform für Blickwinkelindikatoren 5 dargestellt, in der Blickwinkelindikator 51 die automatisch voreingestellte Standardeinstellung der Anzeigeoberfläche anzeigt, wobei bei Einlegen eines Rückwärtsgangs die Anzeige der Rückfahrkamera in Feld 2 erfolgt, während bei Umschalten in einen Vorwärtsgang die Anzeige der Frontkamera automatisch erfolgt. Wählt der Benutzer ein Detailbild aus, so erfolgt keine automatische Umschaltung mehr. Der Blickwinkelindikator 52 verweist auf den Umgebungsbereich hinten links, Blickwinkelindikator 53 auf die Ansichten zur Seite, die Blickwinkelindikatoren 54 und 55 stehen für vorne links und vorne rechts und Blickwinkelindikator 56 für hinten rechts. Der Blickwinkelindikator 57 bezieht sich auf die Zoom-Ansicht der Rückfahrkamera für einen Anhänger, beziehungsweise eine Anhängerkupplung.
Bei einer angezeigten Kameraperspektive für die Seitenansichten, entsprechend Blickwinkelindikator 53, kann in Feld 2 zur Anzeige der Bildinformation, ähnlich einem Split-Screen, gleichzeitig die Bildinformation der rechten und linken Kamera 11, 12 erfolgen (nicht dargestellt). Diese Anzeigen können zusätzlich mit Linien für die Außenabmessungen des Fahrzeugs an der Seite und gegebenenfalls einen Ausscherbereich umfassen. Dabei kann je nach eingelegtem Gang, Vorwärts- oder Rückwärtsgang, entsprechend auf die Fahrzeugseite nach hinten oder nach vorne gezoomt werden und damit der Umgebungsbereich vorne oder hinten umfasst werden.
Vorteilhaft wird der Blickwinkelindikator derart in die Anzeigeoberfläche integriert, dass er einen Bezug zu der aktuellen Kameraperspektive herstellt. Durch ihn wird die Kameraauswahl grafisch eindeutig dargestellt. Durch den Menüpunkt Vollbild, kann dieses über die gesamte Anzeigefläche des Bildschirms optimiert werden, und es ist möglich, dass andere Applikationen (incoming call, SDS, ...) angezeigt werden können. Geeignete Blickwinkelindikatoren können den dargestellten Umgebungsbereich auch in Form eines Quadranten oder ähnlichem wiedergeben, er kann auch in Form eines Rahmens, der um die Draufsicht aus Feld 4 gelegt ist, den erfassten Umgebungsbereich angeben. Dazu wird je nach angewähltem Umgebungsbereich der Teilrahmen farbig markiert. Zusätzlich kann in der Draufsicht auch ein Auswahlrahmen den dargestellten Umgebungsbereich markieren.

Claims

Anzeigeoberfläche (1) für eine Umgebungsdarstellung eines Surround-View-Systems auf einem Kraftfahrzeug-Bildschirm (10), wobei das Surround-View-System mehrere Kameras (11, 12, 13, 14), zum Beispiel zumindest vier Kameras (11, 12, 13, 14), umfasst, die jeweils an einer rechten, linken, vorderen und hinteren Seite des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, und die über zumindest eine elektronische Steuerungseinheit mit einer Fahrzeugrechnereinheit operativ gekoppelt sind, die mit dem Bildschirm und einer Bedieneinheit verbunden ist, wobei Bildinformationen der Umgebung durch jede der mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) aufgenommen wird und die Bildinformation durch die elektronische Steuerungseinheit zu Bilddaten umgewandelt wird, die durch die Fahrzeugrechnereinheit verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeoberfläche (1) drei Felder (2, 3, 4) umfasst, wobei – ein erstes Feld (2) zumindest die Bildinformation von einer der mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) zeigt, – ein zweites Feld (3) eine Mehrzahl von Bedienoptionen zeigt, die mit der Bedieneinheit anwählbar sind, und – ein drittes Feld (4) zumindest eine Draufsicht auf das Kraftfahrzeug (10) und die Umgebung zeigt, wobei die Draufsicht aus von der Fahrzeugrechnereinheit berechneten Bilddaten der mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) bereitgestellt ist und wobei zumindest eines der drei Felder (2, 3, 4) einen Blickwinkelindikator (5) zur Anzeige eines Umgebungsbereichs, der in dem ersten Feld (2) dargestellt ist, anzeigt,
Anzeigeoberfläche (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – das erste Feld (2) den Blickwinkelindikator (5) zusammen mit der Bildinformation anzeigt, wobei eine Positionierung des Blickwinkelindikators (5) in Bezug zu der Bildinformation der Position der Kamera (11, 12, 13, 14) am Fahrzeug entspricht, von der die dargestellte Bildinformation stammt, und – das zweite Feld (3) die Bedienoptionen anzeigt.
Anzeigeoberfläche (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blickwinkelindikator (5) ein Icon des Fahrzeugs mit dem markierten Umgebungsbereich und/oder eine Textinformation ist.
Anzeigeoberfläche (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienoptionen umfassen: – eine Umgebungsdarstellung verlassen, – eine Auswahl der Kamera, – Vollbild der ausgewählten Kamera, und – Einstellen von Helligkeit/Kontrast.
Anzeigeoberfläche (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildinformation in dem ersten Feld (2) und/oder die Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung in dem dritten Feld (4) mit einer graphischen Darstellung eines Rangierbereichs überlagert ist, der von der Fahrzeugrechnereinheit mittels der von den mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) erfassten Umgebungsbilddaten errechnet wird.
Anzeigeoberfläche (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung in dem dritten Feld (4) mit einer graphischen Darstellung einer Abstandsinformation zu Objekten in der erfassten Umgebung überlagert ist.
Anzeigeoberfläche (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeoberfläche (1) eine Standardeinstellung aufweist, in der das erste Feld (2) die Bildinformation der Kamera (14) an der hinteren Seite des Fahrzeugs anzeigt.
Verfahren zur Darstellung der Umgebung des Kraftfahrzeugs (10) mittels einer Anzeigeoberfläche (1) gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte – Aufnehmen einer Bildinformation der Umgebung durch jede der mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) und Übertragen der Bildinformation an die elektronische Steuerungseinheit, – Konvertieren der Bildinformation in Bilddaten durch die elektronische Steuerungseinheit und Eingeben der Bilddaten in die Fahrzeugrechnereinheit, – Verarbeiten der Bilddaten und Generieren der Anzeigeoberfläche (1) durch die Fahrzeugrechnereinheit, und – Darstellen der generierten Anzeigeoberfläche (1) in drei Felder (2, 3, 4) des Bildschirms, wobei ein erstes Feld (2) zumindest die Bildinformation einer der mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) anzeigt, ein zweites Feld (3) eine Mehrzahl von Bedienoptionen anzeigt, die mit der Bedieneinheit anwählbar sind, und ein drittes Feld (4) zumindest eine Draufsicht auf das Kraftfahrzeug (10) und die Umgebung zeigt, – Integrieren eines Blickwinkelindikators (5) in zumindest eines der drei Felder (2, 3, 4), der einen durch die Bildinformation in dem ersten Feld (2) dargestellten Umgebungsbereich angibt, der von zumindest einer der Kameras (11, 12, 13, 14) erfasst wird.
Verfahren nach Anspruch 8, umfassend den Schritt – Überlagern der Bildinformation in dem ersten Feld (2) und/oder der Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung in dem dritten Feld (4) mit einer graphischen Darstellung eines Rangierbereichs durch die Fahrzeugrechnereinheit, die den Rangierbereich an Hand der von den mehreren Kameras (11, 12, 13, 14) erfassten Umgebungsbilddaten errechnet.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, umfassend den Schritt – Überlagern der Draufsicht auf das Kraftfahrzeug und die Umgebung in dem dritten Feld (4) mit einer graphischen Darstellung einer Abstandsinformation zu Objekten in der erfassten Umgebung.
Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 8 bis 10, umfassend den Schritt – Anzeigen einer Standardeinstellung der Anzeigeoberfläche (1), wenn ein Rückwärtsgang eingelegt wird, wobei in dem ersten Feld (2) der Anzeigeoberfläche (1) die Bildinformation der Kamera (14) der hinteren Seite des Fahrzeugs angezeigt wird.
Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 8 bis 11, umfassend den Schritt – Modifizieren der Anzeigeoberfläche (1) durch Bedienen der Bedieneinheit.