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DE102009011584A1 - System zum Präparieren und Verdrängen von Gewebe - Google Patents

System zum Präparieren und Verdrängen von Gewebe Download PDF

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DE102009011584A1
DE102009011584A1 DE200910011584 DE102009011584A DE102009011584A1 DE 102009011584 A1 DE102009011584 A1 DE 102009011584A1 DE 200910011584 DE200910011584 DE 200910011584 DE 102009011584 A DE102009011584 A DE 102009011584A DE 102009011584 A1 DE102009011584 A1 DE 102009011584A1
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Stefan Neumeyer
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Gebrueder Brasseler GmbH and Co KG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C1/00Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
    • A61C1/08Machine parts specially adapted for dentistry
    • A61C1/14Tool-holders, i.e. operating tool holders, e.g. burr holders
    • A61C1/148Non-rotating tool holders, e.g. vibrating, oscillating, nutating

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  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
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Abstract

Medizinisches, insbesondere zahnmedizinisches System zur Präparation und Verdrängung von Gewebe.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein System gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein System aufzuzeigen, mit welchem insbesondere auch im Bereich der Zahnmedizin und/oder -chirurgie ein Präparieren und schonendes Verdrängen von Gewebe möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein System entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
  • Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der 110, die verschiedene Instrumente des erfindungsgemäßen oszillierenden Systems zur Präparation und Verdrängung von Gewebe zeigen, näher erläutert.
  • In der 1 ist 1 ein zahnmedizinisches Handstück, an welches verschiedene eine Werkzeugset bildende Werkzeuge ankuppelbar sind, und zwar an eine handstückseitige Kupplung 2, welche durch einen Antrieb im Handstück 1 zumindest für eine axiale oszillierende Bewegung antreibbar ist, d. h. entsprechend dem Doppelpfeil der 1 für eine oszillierende Bewegung in der Achse KA der Kupplung 2. Die Kupplung 2 ist z. B. für eine Verbindung der Werkzeuge durch Stecken und Sichern ausgeführt, und zwar beispielsweise mit einer sich konisch verjüngenden Öffnung 3, in die ein angepasster, sich kegelstumpfförmig verjüngender Kupplungsabschnitt 4 der Werkzeuge eingeführt und in geeigneter Weise gesichert werden kann, beispielsweise durch Verrasten und/oder durch ein Gewinde und/oder durch eine bajonettartige Verriegelung usw.
  • Der Hub der von dem Handstück 1 erzeugten oszillierenden Bewegung liegt beispielsweise im Bereich zwischen 0,05 und 1 mm. Bevorzugt ist das Handstück 1 so ausgebildet, dass sowohl die Frequenz der oszillierenden Bewegung, als auch der Hub dieser Bewegung unabhängig voneinander eingestellt werden können.
  • Das System umfasst ein Werkzeugset mit unterschiedlichen Werkzeugen, beispielsweise mit den in den 210 wiedergegebenen Werkzeugen. Das in der 2 dargestellte Werkzeug 5 besteht im Wesentlichen aus einem flachen, langgestreckten Werkzeugkörper 6, der an einem Ende mit dem Kupplungsabschnitt 4 versehen und an seinen Randbereichen mit einer Vielzahl von Ausnehmungen 7 sägenartig ausgeführt ist. An den Oberflächenseiten ist der flache Werkzeugkörper 6 beispielsweise feilenartig mit einer aufgerauten Oberfläche versehen, beispielsweise durch entsprechende Oberflächenstrukturierung und/oder durch auf den Oberflächenseiten abgebrachte eine raue Außenfläche bildenden Partikel.
  • Die 3 zeigt eine Werkzeug 8, welches sich von dem Werkzeug 5 im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass der Werkzeugkörper 9 eine gekrümmte Formgebung aufweist, d. h. an den Längsränder gekrümmt, ansonsten aber beispielsweise wieder plan ausgeführt ist.
  • Die 4 zeigt ein Werkzeug 10, dessen Werkzeugkörper 11 an dem den Kupplungsabschnitt 4 entfernt liegenden Ende löffelartig verbreitert ausgeführt ist, wobei die die sägenartige Struktur bildenden Ausnehmungen 7 bei dieser Ausführung nur an dem verbreiterten Abschnitt 11.1 des Werkzeugkörpers vorgesehen sind. Der sich von dem Abschnitt 11.1 zu dem Kupplungsabschnitt 4 erstreckende Abschnitt 11.1 des Werkzeugkörpers 11 ist gekrümmt ausgeführt.
  • Die 5 und 6 zeigen in Seitenansicht sowie im Schnitt ein Werkzeug 12, dessen Werkzeugkörper 13 abweichend von den Werkzeugkörpern 6, 9 und 11 nicht flach ausgebildet ist, sondern eher „dreidimensional” mit einem runden oder in etwa runden Querschnitt. An der Außenfläche ist der Werkzeugkörper 13 wiederum sägenartig mit einer Vielzahl von Ausnehmungen 7 versehen. Selbstverständlich kann der Werkzeugkörper 13 des Werkzeugs 12 auch einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen ovalen oder polygonalen Querschnitt usw.
  • Ein ebenfalls „dreidimensionales” Werkzeug 14 ist in der 7 dargestellt. Der Werkzeugkörper 15 ist bei dieser Ausführung an seinem den Kupplungsabschnitt 4 entfernt liegenden Ende mit einem Abschnitt 15.1 in Form eines runden, vergrößerten Kopfstückes ausgebildet. An dem Abschnitt 15.1 schließt sich ein stößelartiger Abschnitt 15.2 mit reduziertem Querschnitt an, an welchem der Kupplungsabschnitt 4 vorgesehen ist.
  • Der Abschnitt 15.1 ist an der Außenfläche aufgeraut, beispielsweise durch entsprechende Strukturierung oder aber durch Partikel, beispielsweise Diamant-Partikel, die auf die Oberfläche des Abschnittes 15.1 aufgebracht sind und entsprechende Rauhigkeit bewirken.
  • Bei eingeschaltetem Handstück wird durch die oszillierende Bewegung der handstückseitigen Kupplung 2 das jeweilige, mit dem Handstück 1 verbundene Werkzeug 5, 8, 10, 12, 14 ebenfalls oszillierend bewegt, und zwar in einer Achsrichtung, die im Wesentlichen der Längserstreckung des jeweiligen Werkzeugs entspricht. Insbesondere bei Verwendung der eher dreidimensionalen Werkzeuge 12 und 14 kann der Antrieb der handstückseitigen Kupplung 2 auch so sein, dass diese Kupplung und damit das an das Handstück angeschlossene Werkzeug 12 bzw. 14 zusätzlich zu der oszillierenden Bewegung in der Kupplungsachse oder aber anstelle dieser oszillierenden Bewegung eine hin- und hergehende, d. h. oszillierende Schwenk- oder Drehbewegung um die Kupplungsachse ausführt, beispielsweise über einen Winkelbereich kleiner als 90°.
  • Während die in den 27 dargestellten Werkzeuge für ein Präparieren von Gewebe, insbesondere von Knochengewebe dienen, sind in den 810 verschiedene Werkzeuge des erfindungsgemäßen Systems wiedergegeben, die für eine schonende Verdrängung von Gewebe oder Weichgewebe dienen, insbesondere auch bei Einsatz im Oberkiefer-Bereich ein schonendes Verdrängen oder Abheben der sogenannten Schmidt'schen Membran.
  • Das in der 8 dargestellte Werkzeug 16 besteht im Wesentlichen aus einem glockenartigen Werkzeugkörper oder -kopf aus einem elastischen bzw. gummielastischen Material und aus einem starren Stößel 18, der an einem Ende mit der Mitte des Werkzeugkörpers 17 verbunden ist und an seinem anderen, nicht dargestellten Ende den Kupplungsabschnitt 4 aufweist. Durch Aufsetzen des Werkzeugs 16 bzw. des Werkzeugkörpers 17 auf eine im Gewebe gebildete oder vorhandene Öffnung kann das diese Öffnung umgebende Weichgewebe durch die oszillierenden Bewegung des Werkzeugkörpers 17 und durch die von dem Werkzeugkörper 17 dabei erzeugte Pumpbewegung schonend verdrängt werden. Der Werkzeugkörper 17 kann an seiner dem Stößel 18 gegenüber liegenden offenen Seite unterschiedlich geformt sein, beispielsweise mit einem runden, ovalen oder polygonalen, beispielsweise quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt usw.
  • Die 9 zeigt ein Werkzeug 19, welches im Wesentlichen aus einem elastischen Werkzeugkörper 20 und einem starren Stößel 21 besteht, an dessen einem Ende der Werkzeugkörper 20 befestigt ist und dessen anderes Ende über den nicht dargestellten Kupplungsabschnitt 4 an das Handgerät 1 ankuppelbar ist, und zwar für eine axiale oszillierende Bewegung des Stößels 21 entsprechend dem Doppelpfeil A. Durch die oszillierende Bewegung des Stößels wird der elastische Werkzeugkörper oder -kopf 20 entsprechend verformt, sodass nach dem Einführen dieses Werkzeugkörpers in eine Gewebeausnehmung und bei oszillierend angetriebenem Stößel 21 eine allseitige Verdrängung des Gewebes erreicht wird. Der Werkzeugkörper 20 ist beispielsweise vollständig aus einem gummielastischen Material gefertigt oder besteht aus einer dicht verschlossenen verformbaren Außenhülle, die mit einem geeigneten Material, beispielsweise mit einem Gel oder einer Flüssigkeit gefüllt ist.
  • Die 10 zeigt ein elastisch verformbaren Kissens 22, beispielsweise in Form eines Gel-Kissens, welches zusammen mit dem Werkzeug 16 für ein schonendes Verdrängen von Gewebe, insbesondere auch für ein schonendes Abheben der Schmidt'schen Membran geeignet ist. Das Kissen 22 wird hierfür in eine entsprechende Gewebeöffnung eingesetzt und dann an seinem aus dieser Öffnung vorstehenden Bereich über das Werkzeug 16 mit der oszillierenden Bewegung des Handgerätes 1 beaufschlagt. Das Kissen 22 bildet somit zusammen mit dem Werkzeug 16 ein zweiteiliges Werkzeug, dessen Werkzeugkopf im Wesentlichen das Kissen 22 ist.
  • Die Werkzeuge 5, 8, 11, 12 und 14 bzw. deren Werkzeugkörper 6, 9, 11, 13 und 15 sind jeweils aus Stahl, vorzugsweise aus einem hochbelastbaren und hochelastischen Stahl gefertigt. Grundsätzlich sind die Werkzeug des erfindungsgemäßen oszillierenden Systems zur Präparation und Verdrängung von Gewebe als einmal verwendbare Werkzeuge ausgeführt, die nach Abschluss eines operativen Eingriffs an einem Patienten jeweils entsorgt werden.
  • Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
  • 1
    zahnmedizinisches Handstück
    2
    handstückseitige Kupplung
    3
    Kupplungsöffnung
    4
    Kupplungsabschnitt am Werkzeug
    5
    Werkzeug
    6
    Werkzeugkörper
    7
    Ausnehmung
    8
    Werkzeug
    9
    Werkzeugkörper
    10
    Werkzeug
    11
    Werkzeugkörper
    11.1, 11.2
    Abschnitt des Werkzeugkörpers 11
    12
    Werkzeug
    13
    Werkzeugkörper
    14
    Werkzeug
    15
    Werkzeugkörper
    15.1, 15.2
    Abschnitt des Werkzeugkörpers 15
    16
    Werkzeug
    17
    glockenartiger elastischer Werkzeugkörper
    18
    starrer Stößel
    19
    Werkzeug
    20
    elastischer Werkzeugkörper
    21
    starrer Stößel
    22
    elastisches Kissen
    A
    Oszillationsbewegung
    KA
    Achse der Kupplung 2

Claims (11)

  1. Medizinisches, insbesondere zahnmedizinisches System zur Präparation und Verdrängung von Gewebe, gekennzeichnet durch wenigstens ein einen Antrieb aufweisendes Handstück (1) mit einer durch den Antrieb oszillierend antreibbaren handstückseitigen Kupplung (2) sowie durch ein Set von unterschiedlichen Werkzeugen (5, 8, 10, 12, 14, 16, 19), wobei wenigstens ein Werkzeug (5, 8, 10, 12, 15) zum Präparieren von Gewebe und wenigstens ein Werkzeug (16, 19) zum Verdrängen von Gewebe durch den oszillierenden Antrieb des Handstücks (1) ausgebildet ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugset wenigstens ein nach Art einer Säge ausgebildetes Werkzeug (5, 8, 10, 12) aufweist.
  3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Werkzeug (5, 8, 10) einen blattförmigen oder flachen Werkzeugkörper (6, 9, 11) aufweist, der an wenigstens einem Teilbereich seines Randes sägenartig (7) ausgebildet ist.
  4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugkörper (6, 9, 11) geradlinig, gekrümmt oder löffelartig mit einem erweiterten Abschnitt (11.1) ausgebildet ist.
  5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugkörper des zur Präparation von Gewebe dienenden Werkzeugs (12, 14) zumindest in einem Teilbereich mit einem runden oder ovalen oder polygonalem Querschnitt oder kugelartig ausgebildet ist.
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zur Präparation von Gewebe bestimmte Werkzeug (5, 8, 10, 12, 14) an wenigstens einem Teilbereich seiner Oberfläche mit einer Oberflächenrauhigkeit versehen ist.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Werkzeug (16, 19) zum Verdrängen des Gewebes einen elastischen Werkzeugkopf (17, 20) aufweist, der über einen starren oder im Wesentlichen starren Werkzeugabschnitt (18, 21), beispielsweise über einen stößelartigen starren oder im Wesentlichen starren Werkzeugabschnitt an die handstückseitige Kupplung (2) anschließbar ist.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Werkzeugkopf (17) glockenartig ausgebildet ist.
  9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Werkzeugkopf (20) von einem Körper aus einem elastischen Material und/oder von einem mit einer Flüssigkeit oder einem Gel gefüllten beutelartigen Körper gebildet ist.
  10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugkopf von einem elastischen Kissen (22) gebildet ist.
  11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die handstückseitige Kupplung (2) durch den Antrieb für eine oszillierende Bewegung in Achsrichtung der Kupplung und/oder für eine oszillierende Schwenkbewegung um die Achse der Kupplung (2) ausgebildet ist.
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