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Die
Erfindung betrifft einen Spender zur Ausgabe eines Materials aus
einem Behälter. Der gleiche Spender kommen insbesondere
zur Ausgabe von unter Druck stehen Materialien zum Einsatz. Insbesondere
kommt als auszugebendes Material ein Ortschaum zur Abdichtung, zur
Dämmung und zur Verklebung im Baubereich zum Einsatz. Denkbar
ist auch die Ausgabe von Silikon- oder Acrylatmassen aus einem Behälter.
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Derartige
Spender sind seit langem bekannt. So werden Ortschaumdosen angeboten,
welche nach Abnahme einer Schutzkappe mit einem einen Adapter aufweisenden
Ausgaberohr, welches dem Gebinde beigefügt ist, versehen
wird. Das Ausgaberohr wird mittels des Adapters auf ein Kippventil
der Dose aufgesetzt, wobei im Bereich des Adapters zugleich eine
Handhabungsmöglichkeit in Form eines, eine Kippbewegung
des Ventils ausübenden Hebels ausgeformt ist.
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Zudem
offenbart die
DE
10 2004 012 470 A1 einen Betätigungshandgriff
für eine Ortschaumdose mit einem Betätigungshebel
zur Einwirkung auf ein Ausgabeventil der Dose und einem Ausgaberohranschluss,
wobei zur handhabungstechnischen Verbesserung der Betätigungshandgriff
mit einer solchen Größe ausgebildet ist, dass
er zumindest teilweise einer umgreifenden Hand Halt bietet. Problematisch
bei dem gezeigten Betätigungshandgriff ist die schlechte
Dosierbarkeit des auszugebenden Schaums.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines verbesserten
Spenders, mit dem eine Dosierbarkeit des auszugebenden Materials
verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen
angegeben.
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Grundgedanke
der Erfindung ist dabei der Einsatz eines Spenders zur Ausgabe eines
Materials aus einem Behälter über ein Ausgabeventil
mit einem Hebel, welcher zur Betätigung des Ausgabeventils verschwenkt
werden kann, wobei an dem Behälter ein Adapteraufsatz zur
schwenkbaren Befestigung des Hebels vorgesehen ist, welcher einen
Trägerbereich zur Montage an dem Behälter aufweist
und wobei der Hebel relativ zum Adapteraufsatz verschiebbar ist.
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Vorzugsweise
kommt als Behälter ein Druckbehälter zum Einsatz.
Der Behälter kann dabei im Wesentlichen zylindrisch gestaltet
sein und aus einem metallischen Werkstoff bestehen. Insbesondere eignen
sich Weißblech oder Aluminium als Werkstoffe. Vorzugsweise
kommt als Behälter eine im Wesentlichen metallische Druckdose
zum Einsatz, wobei die beiden Stirnseiten mit der Mantelfläche über einen
Falz verbunden sind.
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An
einer Stirnseite kann der Behälter das Ausgabeventil aufweisen.
Insbesondere können dabei bekannte Kipp- oder Schubventile
zur Anwendung kommen. Derartige Ventile ermöglichen eine Ausgabe
des im Behälter befindlichen Materials beispielsweise durch
das Kippen oder die Verschiebung einer hohlen zentralen Spindel,
die durch eine Gummitülle auf einer Montageschale elastisch
gehalten wird. Die Spindel ist dabei an ihrem unteren Ende durch
eine Dichtplatte geschlossen. Wenn die Spindel gekippt oder verschoben
wird, wird die Dichtung zwischen der Tülle und der Dichtplatte
gebrochen und das im Behälter befindliche Produkt kann
Durchlässe in der zentralen Spindel erreichen und dann entlang
der hohlen Spindel fließen.
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Als
auszugebendes Material eignet sich insbesondere ein Ortschaum, insbesondere
ein Polyurethan-Ortschaum. Selbstverständlich ist auch
die Ausgabe eines anderen Materials aus dem Behälter denkbar.
Insbesondere eignen sich Silikon- oder Acrylmaterialien. Denkbar
ist jedoch auch eine Ausgabe von Beschichtungsmittel wie beispielsweise Farben
oder Lacke. Zudem kann ein erfindungsgemäßer Spender
auch in anderen technischen Bereichen, wie beispielsweise in der
Kosmetik zur Ausgabe von Körper- oder Haarpflegeprodukten
oder in der Wasch- und Reinigungsmittelindustrie zur Ausgabe von
beispielsweise Waschmitteln eingesetzt werden.
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Auf
einer Stirnseite des Behälters, an dem das Ausgabeventil
zur Ausgabe des im Behälter befindlichen Materials vorgesehen
ist, ist der Adapteraufsatz befestigt. Die Befestigung des Adapteraufsatzes
an dem Behälter erfolgt über den Trägerbereich
des Adapteraufsatzes, der zur Befestigung dem Fachmann bekannte
Verbindungsmittel beinhalten kann. Bei dem Einsatz einer dem Stand
der Technik bekannten, im Wesentlichen zylindrischen Druckdose als
Behälter mit einem vorstehenden Falz, an dem die mit dem
Ausgabeventil ausgestattete Stirnseite mit der Mantelfläche
verbunden ist, wird der Adapteraufsatz vorzugsweise auf den vorstehenden
Falz aufgeprellt. Eine andere Möglichkeit ist die Verbindung
des Trägerbereiches mit der Montageschale beim Einsatz
eines oben beschriebenen Ausgabeventils, welche vorzugsweise einen
vorstehenden Bereich aufweist. Für beide Verbindungsarten
kann der Adapteraufsatz einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des vorstehenden
Falzes bzw. des vorstehenden Bereiches aufweisen und/oder Verbindungsmittel,
wie beispielsweise Schnappverbindungsmittel, um eine Verbindung
zwischen dem Adapteraufsatz und dem Behälter über
den vorstehenden Falz bzw. den vorstehenden Bereich zu ermöglichen.
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Zur
Betätigung des Ausgabeventils ist ein schwenkbarer Hebel
vorgesehen. Dieser ist vorzugsweise relativ zum Behälter
und relativ zum Adapteraufsatz um eine Schwenkachse verschwenkbar.
Die Befestigung des Hebels erfolgt dazu an dem Adapteraufsatz. Der
Hebel steht in einer Wirkverbindung mit dem Ausgabeventil. Durch
eine Verschwenkung des Hebels kann das Ausgabeventil betätigt
werden, um eine Ausgabe des im Behälter befindlichen Materials
zu ermöglichen. Bei dem Einsatz eines oben beschriebenen
Kipp- oder Schubventils kann der Hebel beispielsweise Verbindungsmittel aufweisen,
welche mit korrespondierenden Verbindungsmitteln des Ausgabeventils
zusammenwirken. Durch eine Verschwenkung des Hebels kann durch diese
Wirkverbindung das Ausgabeventil derart gekippt oder verschoben
werden, dass das Material entlang der hohlen Spindel des Ausgabeventils
fließen und ausgegeben werden kann.
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Die
Befestigung des Hebels an dem Adapteraufsatz kann dabei derart gestaltet
sein, dass eine Verschiebung des Hebels relativ zum Adapteraufsatz möglich
ist. Vorzugsweise weist der Hebel einen ersten Montagebereich auf,
an dem insbesondere die Schwenkachse und/oder die Wirkverbindung
mit dem Ausgabeventil vorgesehen sind einen zweiten Angriffbereich,
welcher eine Angriffsmöglichkeit für den Anwender
bereitstellt. Dabei kann der Angriffbereich derart abgewinkelt hinsichtlich
des Montagebereichs sein, dass sich der Angriffbereich des Hebels in
der Nähe der Außen- oder Mantelfläche
des Behälters angeordnet ist. Eine Verschwenkung des Hebels zur
Betätigung des Ventils führt bei dieser Gestaltung zur
Bewegung der Angrifffläche in Richtung Behälteraußenwand
bzw. von dieser weg. Die Schwenkbarkeit des Hebels kann somit durch
die Behälteraußenwand oder vorgelagerte Anschlagelemente
begrenzt werden.
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Bei
einem derartigen Hebel würde eine Verschiebung des Hebels
relativ zum Adapteraufsatz eine Änderung des Abstandes
zwischen Angrifffläche und Behälteraußenwand
zur Folge haben. Bei einem Einsatz eines im Wesentlichen zylindrischen
Behälters mit einer Behälterachse kann die Angrifffläche durch
eine Verschiebung des Hebels relativ zum Adapteraufsatz radial hinsichtlich
der Behälterachse versetzt werden. Dabei kann vorzugsweise
vorgesehen werden, dass durch die Verschiebung des Hebels relativ
zum Adapteraufsatz der Abstand zwischen Angrifffläche und
Behälteraußenwand so gering wird, dass eine Materialausgabe
durch eine Betätigung der Angrifffläche zur Verschwenkung
des Hebels in Richtung Ausgabeventil zur Betätigung des Ausgabeventils
nicht möglich ist. Der Abstand zwischen Hangrifffläche
und Behälteraußenwand ist in diesem Fall so gering,
dass nicht ausreichend Hebelweg zur Betätigung des Ausgabeventils
durch den Hebel bereitgestellt wird. Der Spender würde
sich in dieser Verschiebeposition des Hebels relativ zum Adapteraufsatz
in einer Ruhestellung befinden, bei der keine Materialausgabe möglich
ist. Diese Ruhestellung eignet sich besonders zur Lagerung oder
zum Transport des Spenders Gleiches kann selbstverständlich
auch durch eine Position des Hebels relativ zum Adapteraufsatz erreich
werden, bei der die abgewinkelte Angrifffläche an der Außenwand
des Behälters anliegt, so dass ein Verschwenken des Hebels
unmöglich ist.
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Durch
Verschieben des Hebels relativ zum Adapteraufsatz kann der Abstand
zwischen der abgewinkelten Angrifffläche und der Behälteraußenwand
vergrößert werden. Der Hebel kann sodann zur Betätigung
des Ausgabeventils verschwenkt werden. Die Begrenzung des Hebelweges
kann dabei die Behälteraußenwand oder vorgelagerte
Anschläge bereitstellen, an die die Angrifffläche
bei der Verschwenkung des Hebels anschlägt. Mit der Verschiebung
des Hebels relativ zum Adapteraufsatz kann eine Variation des Abstandes
zwischen Angrifffläche und Behälteraußenwand
erreicht werden, mit der eine Variation des wirksamen Hebelweges
zur Betätigung des Ausgabeventils über den Hebel
einhergeht. Der Anwender kann somit durch die Verschiebung des Hebels
relativ zum Adapteraufsatz den maximal wirksamen Hebelweg des Hebels
zur Betätigung des Ventils einstellen. Beispielsweise kann
ein erfindungsgemäßer Spender derart gestaltet
und verwendet werden, dass zur Ausgabe des Material die Angrifffläche
des Hebels immer bis zu einem Anschlag verschwenkt wird. Die Dosierung
könnte in diesem Fall ausschließlich durch die
Verschiebung des Hebels relativ zum Adapteraufsatz erfolgen, bei dem
der Abstand zwischen der Angrifffläche und dem Anschlag
und somit der wirksame Hebelweg variiert werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil ist dabei die Ausrüstung des Adapteraufsatzes
mit einem Schwenkbereich, welcher relativ zum Trägerbereich
um eine Schwenkachse schwenkbar ist, wobei der Hebel mit dem Schwenkbereich
verbunden ist und relativ zum Schwenkbereich und somit zum Adapteraufsatz
verschiebbar ist. Der Schwenkbereich kann dabei eine Auflage- und
Führungsmöglichkeit für den Hebel bereitstellen.
Der Hebel ist vorzugsweise unlösbar mit dem Schwenkbereich
verbunden, jedoch relativ zum Schwenkbereich und somit zum Aufsatzadapter
verschiebbar. Die schwenkbare Anordnung des Schwenkbereiches um
die Schwenkachse relativ zum auf dem Behälter befestigten
Trägerbereich führt zu einer Verschwenkmöglichkeit
für den Hebel um die Schwenkachse mittels einer Verschwenkung des
Schwenkbereiches. Durch diese Verschwenkung kann insbesondere das
Ausgabeventil zur Ausgabe des Materials betätigt werden.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
dass die Verschieberichtung des Hebels orthogonal zur Schwenkachse
vorgesehen ist. Der Hebel kann in diesem Fall also senkrecht relativ
zur Schwenkachse verschoben werden. Mit einer derartigen Bauform
ist ein besonders ergonomisches Arbeiten möglich. Zudem
können einwirkende Kräfte bei der Verschwenkung
gleichmäßiger übertragen werden und die
Verbindung an der Schwenkachse wird nicht einseitig belastet.
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Die
Krafteinwirkung von Hebel auf das Ausgabeventil erfolgt vorzugsweise über
den Schwenkbereich. Dieser kann für diesen Fall zwischen
der für eine Kraftübertragung auf das Ausgabeventil
dienenden Wirkfläche des Hebels und der Aufnahmefläche des
Ausgabeventils zur Aufnahme der einwirkenden Kraft angeordnet sein.
Dies ist insbesondere bei einem verschiebbaren Hebel relativ zum
Schwenkbereich von Vorteil. Die auf den Hebel mittels der Verschwenkung
einwirkende Kraft kann auf den Schwenkbereich übertragen
werden, mit dem der Hebel verbunden ist. Der lediglich schwenkbare,
jedoch hinsichtlich des Behälters und des Ausgabeventils
unverschiebbare Schwenkbereich überträgt die einwirkende
Kraft auf das Ausgabeventil zur Betätigung des Selbigen.
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Vorzugsweise
sind Schwenkbereich und Ausgabeventil mit korrespondierenden Übertragungsmittel
ausgerüstet, welche eine gute Kraftübertragung
ermöglichen. Insbesondere kann die zentrale Spindel des
Ausgabeventils radial vorstehende Bereiche aufweisen, die mit entsprechenden
Aufnahmen des Schwenkbereiches bei einer Krafteinwirkung über
den Hebel mittels einer Verschwenkung um die Schwenkachse zur Kraftübertragung
eingreifen können.
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Ein
weiterer Vorteil bei dem Einsatz eines Schwenkbereiches ist die
Anformung des Schwenkbereiches an den Trägerbereich, wobei
zwischen dem Trägerbereich und dem Schwenkbereich ein Filmscharnier
vorgesehen ist, um welches der Schwenkbereich relativ zum Trägerbereich
verschwenkt werden kann. Der Adapteraufsatz bestehend aus Schwenkbereich
und Trägerbereich kann somit einteilig hergestellt werden.
Vorzugsweise ist der Adapteraufsatz aus einem Kunststoffmaterial
und zur Herstellung kommt ein Spritzgussverfahren zum Einsatz.
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Ein
weiterer Vorteil ist die Ausstattung des Adapteraufsatzes mit einer
Rückhaltevorrichtung, welche zwischen dem Trägerbereich
und dem Schwenkbereich wirkt und welche an der der Schwenkachse
gegenüberliegenden Seite des Schwenkbereiches angreift.
Diese Bauform kann insbesondere die Montage erleichtern. Beispielsweise kommt
ein Adapteraufsatz zum Einsatz, bei dem der Schwenkbereich an den
Trägerbereich an der einen Seite über ein Filmscharnier
angelenkt ist. Zur Montage kann der Schwenkbereich derart relativ
zum Trägerbereich verschwenkt werden, dass die zum Verbinden
des Trägerbereiches mit dem Behälter beispielsweise überein
oben beschriebenes Prellen auf den Trägerbereich einwirkende
Kraft nicht auf den Schwenkbereich einwirkt und beispielsweise die Schwenkachse
zerstören kann. Nach der Verbindung des Adapteraufsatzes
kann der Schwenkbereich wieder in Richtung des Trägerbereiches
verschwenkt werden bis ein Eingriff der Rückhaltevorrichtung
an der der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite des Schwenkbereiches
an dem Trägerbereich erreicht wird. Ein Zurückschwenken
in die Montagestellung des Schwenkbereiches ist aufgrund der Rückhaltevorrichtung
vorzugsweise nicht möglich. Die Rückhaltevorrichtung
kann dabei derart ausgestaltet sein, dass jedoch eine begrenzte
Relativbewegung zwischen Trägerbereich und Schwenkbereich
um die Schwenkachse ermöglicht wird, um eine Betätigung des
Ausgabeventils über eine Verschwenkung des Hebels und somit
des Schwenkbereiches zu ermöglichen.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Behälter mit einer
Behälterachse, vorzugsweise eines zylindrischen Behälters,
wobei der Hebel an der der mit dem Schwenkbereich verbundenen entgegengesetzten
Seite einen abgewinkelten Bereich aufweist und wobei der Hebel derart
relativ zum Schwenkbereich verschiebbar ist, dass eine Verschiebung
eine Änderung des Abstandes zwischen dem abgewinkelte Bereich
und der Behälterachse zur Folge hat. Vorzugsweise sind
der Hebel und der Schwenkmechanismus derart ausgelegt, dass eine
Verschwenkung des Hebels mit dem Schwenkbereich um die Schwenkachse
zur Betätigung des Ausgabeventils zu einer Änderung
des Abstandes des Hebels zur Behälterachse führt.
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Mit
einem so gestalteten Spender kann eine oben beschriebene Einstellung
des wirksamen Hebelwegs bereitgestellt werden. Auch kann beispielsweise
durch eine Verschiebung des Hebels derart, dass der Hebel mit dem
abgewinkelten Bereich, welcher vorzugsweise eine Angrifffläche
für den Benutzer darstellt, an der Behälteraußenwand
anliegt, eine Deaktivierungsmöglichkeit des Spenders bereitgestellt
werden. Der Hebel kann in einem solchen Fall nicht um die Schwenkachse
verschwenkt werden, so dass das Ausgabeventil nicht betätigbar
ist.
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Ein
weiterer Vorteil ist die Ausrüstung des Hebels oder des
Adapteraufsatzes mit zumindest einem Vorsprung und der jeweils andere
mit zumindest einer Ausnehmung, wobei eine relative Verschiebung des
Hebels zum Adapteraufsatz ein Einrasten des zumindest einen Vorsprung
des Hebels oder des Adapteraufsatzes in die zumindest eine Ausnehmung des
Adapteraufsatzes bzw. Hebels führt. Diese Rastverbindung
kann insbesondere dazu dienen, vorbestimmte Stellungen des Hebels
relativ zum Adapteraufsatz bereitzustellen, bei denen vorbestimmte
wirksame Hebelwege bei einer Verschwenkung des Hebels zur Betätigung
des Ausgabeventils bereitgestellt werden. Bei dem Einsatz eines
oben beschriebenen Schwenkbereiches mit welchem der Hebel um die Schwenkachse
verschwenkt wird, sind diese Rastverbindungsmittel vorzugsweise
jeweils am Hebel und direkt am Schwenkbereich vorgesehen.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Ausgabeventils, welches eine
Verschiebachse zur Betätigung aufweist, wobei die Schwenkachse
des Schwenkbereichs und/oder des Hebels versetzt zur Verschiebeachse
des Ausgabeventils angeordnet ist. Durch die derartige geometrische
Anordnung der Schwenkachse kann eine besonders gute Betätigung des
Ausgabeventils durch Verschwenken des Hebels und/oder des Schwenkbereiches
um die Schwenkachse ermöglicht werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist dabei die Ausstattung des Trägerbereichs
mit einem Führungsmittel, welches eine Aufnahmemöglichkeit
für eine auf das Ausgabeventil einwirkende Kraftkomponente
bereitstellt, die nicht in Richtung der Verschiebachse des Ausgabeventils
wirkt, um nur auf das Ausgabeventil einwirkende Kraftkomponenten
bereitzustellen, die in Richtung der Verschiebeachse wirken. So
kann insbesondere ein Verkanten der zur Betätigung des
Ausgabeventils beweglich gestalteten Bauteile oder des Ausgabeventils
selber vermieden werden. Zudem wird gewährleistet, dass
das Ausgabeventil nur in Betätigungsrichtung betätigt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil ist die Ausrüstung des Spenders mit einem
Ventilaufsatz, welcher mit dem Ausgabeventil verbunden wird und
welcher einen mit einem Ventilkanal des Ausgabeventils korrespondierenden
Verbindungskanal aufweist. Dieser Ventilaufsatz kann insbesondere
Verbindungs- und/oder Betätigungsmittel für die
Betätigung des Ausgabeventils durch beispielsweise einen
Hebel aufweisen. Es können somit in Verbindung mit einem
erfindungsgemäßen Spender handelsübliche
Ausgabeventile zum Einsatz kommen, was zu einer Kostenersparnis
führen kann. Bevorzugt ist der Ventilaufsatz derart gestaltet,
dass die durch den Hebel zur Ausgabe des Materials einwirkende Kraft über
den Ventilaufsatz auf das Ausgabeventil übertragen wird.
Vorzugsweise sind an dem Ventilaufsatz und dem Schwenkbereich und/oder
Hebel korrespondierende Kraftübertragungsmittel vorgesehen,
um die über den Hebel einwirkende Kraft auf den Ventilaufsatz
und somit auf das Ausgabeventil zu übertragen. Insbesondere kann
der Ventilaufsatz radial vorstehende Bereiche aufweisen, die mit
entsprechenden Aufnahmen des Schwenkbereiches bei einer Krafteinwirkung über den
Hebel mittels einer Verschwenkung um die Schwenkachse zur Kraftübertragung
eingreifen können.
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Ein
weiterer Vorteil beim Einsatz eines Ventilaufsatzes ist eine Gestaltung
des Ventilaufsatz derart, dass dieser zur Betätigung des
Ausgabeventils in Richtung der Verschiebeachse des Ventils relativ zum
Adapteraufsatz verschiebbar ist und dass der Trägebereich
des Adapteraufsatzes Führungsmittel für den Ventilaufsatz
bereitstellt, welche eine Aufnahmemöglichkeit für
eine auf das Ausgabeventil einwirkende Kraftkomponente bereitstellt,
die nicht in Richtung der Verschiebachse des Ausgabeventils wirkt. Diese
Führungsmöglichkeit kann insbesondere ein Verkanten
des Ventilaufsatzes bei der Verschiebung zur Betätigung
des Ausgabeventils verhindern. Als Führungsmittel eignet
sich insbesondere ein an dem Adapteraufsatz vorgesehener Führungszylinder,
wobei sich der Ventilaufsatz durch eine vorzugsweise zylindrische Öffnung
des Führungszylinders erstreckt. Vorzugsweise erstreckt
sich die Achse des Führungszylinders dabei über
die Verschiebeachse bzw. in Betätigungsrichtung des Ausgabeventils.
Für die Betätigung des Ausgabeventils ist der
Ventilaufsatz dabei vorzugsweise relativ zum Führungszylinder
verschiebbar.
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Ein
weiterer Vorteil ist die Ausrüstung des Trägerbereiches
des Adapteraufsatzes mit Rückhaltemitteln für
den Ventilaufsatz, die ein Entfernen des Verbindungsaufsatzes bei
montiertem Adapteraufsatz verhindern. Vorzugsweise wird der Ventilaufsatz mit
dem Ausgabeventil vor der Montage des Adapteraufsatzes verbunden.
In diesem Fall kann vorgesehen werden, dass sich der Ventilaufsatz
nach der Montage des Adapteraufsatzes durch eine Öffnung des
Adapteraufsatzes erstreckt. Vorzugsweise sind die Rückhaltemittel
in dem Bereich der Öffnung oder einer Führung
des Adapteraufsatzes vorgesehen. Ein derartiges Rückhaltemittel
kann ein ungewolltes Herausfallen des Ventilaufsatzes beispielsweise beim
Transport oder bei der Lagerung verhindern.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Spenders mit einem verschiebbaren Hebel,
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2 eine
Seitenansicht des Spenders aus 1 in Betätigungsposition,
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3 eine
Seitenansicht des Spenders aus 1 mit betätigtem
Hebel zur Ausgabe eines Materials über ein Ventil,
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4 eine
Draufsicht des Spenders aus 1,
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5 eine
teilgeschnittene, perspektivische Ansicht durch die Schnittlinie
A-A des Spenders aus 4,
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6 eine
geschnittene Seitenansicht durch die Schnittlinie B-B des Spenders
aus 4,
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7 eine
geschnittene Seitenansicht durch die Schnittlinie B-B des Spenders
aus 4 mit betätigtem Hebel,
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8 eine
geschnittene Seitenansicht durch die Schnittlinie C-C des Spenders
aus 4.
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1 bis 8 zeigen
erfindungsgemäße Spender 10 zur Abgabe
eines Produktes oder Materials aus einem im Wesentlichen zylinderförmigen Behälter 11 mit
einer Behälterachse 12. Der Behälter 11 ist
im vorliegenden Fall als Druckbehälter ausgestaltet. Als
Werkstoff für diese Bauform eignen sich beispielsweise
Metalle, wie Aluminium oder Weißblech. Selbstverständlich
sind auch andere sich eignenden Werkstoffe einsetzbar. Im vorliegenden
Fall kommt der Spender zur Ausgabe eines Ortschaums aus dem Behälter
zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen Füll- und/oder
Dämmschaum, insbesondere ein verarbeitungsfertiger, einkomponentiger und
feuchtigkeitshärtender Polyurethanschaum.
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An
einer Stirnseite kann der Behälter 11 ein Ausgabeventil
zur Ausgabe des Materials aufweisen. Insbesondere können
dabei bekannte Kipp- oder Schubventile zur Anwendung kommen. Derartige Ventile
ermöglichen eine Ausgabe des im Behälter 11 befindlichen
Materials beispielsweise durch das Kippen oder die Verschiebung
einer hohlen zentralen Spindel, die durch eine Gummitülle
auf einer Montageschale elastisch gehalten wird. Die Spindel ist
dabei an ihrem unteren Ende durch eine Dichtplatte geschlossen.
Wenn die Spindel gekippt oder verschoben wird, wird die Dichtung
zwischen der Tülle und der Dichtplatte gebrochen und das
im Behälter befindliche Produkt kann Durchlässe
in der zentralen Spindel erreichen und dann entlang der hohlen Spindel
fließen.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Spenders 10 mit dem Behälter 11,
welcher eine Behälteraußenwand 15 aufweist.
An der Abgabeseite ist an die Behälteraußenwand 15 über
einen umlaufenden Falzbereich 14 eine obere Stirnseite 13 montiert.
Zur Ausgabe des im Behälter 11 befindlichen Materials
ist ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel verdecktes
Ventil an der oberen Stirnseite 13 vorgesehen. Das Ventil
beinhaltet einen im Wesentlichen zylindrischen Kanal zur Ausgabe
des Materials, wobei die Achse des Kanals im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Behälterachse 12 entspricht. Mit dem Ventil
ist ein vom Behälter 11 weg, in distale Richtung
vorstehender Ventilaufsatz 209 verbunden, welcher einen
abgewinkelten Kanalfortsatz 212 beinhaltet, der eine einfachere
Ausgabe des Materials ermöglicht. An dem abgewickelten
Kanalfortsatz 212 ist ein Tüllenadapter 213 montiert, über
welches eine Ausgabetülle 214 mit dem Spender 10 verbunden werden
kann. Die vorzugsweise hohlzylindrische oder schlauchförmige
Ausgabetülle 214 weist an ihrer dem Behälter 11 angewandten
Seite eine Ausgabeöffnung 217 zur Ausgabe des
im Behälter 11 befindlichen Materials auf. Zudem
ist an der dem Behälter 11 abgewandten Seite des
Ventilaufsatzes 209 ein Verschlussstutzen 215 vorgesehen,
welche in einer Stutzenaufnahme 216 des Ventilaufsatzes 209 angeordnet
ist. Der Verschlussstutzen 215 kann aus der Stutzenaufnahme 216 entnommen
werden, um die Ausgabeöffnung 217 der Ausgabetülle 214 nach der
Ausgabe des Materials zu verschließen. Auf diese Weise
kann ein Aushärten des Materials in der Ausgabetülle 214 vermieden
werden, bzw. die Aushärtzeit des Materials verlängert
werden, so dass eine erneute Materialausgabe mit dem Spender 10 nach
der Entfernung des Verschlussstutzens 215 möglich
ist. Hierfür ist der Verschlussstutzen 215 vorzugsweise
derart ausgestaltet, dass er einen Bereich aufweist, der bereichsweise
in die zylindrische Öffnung der Ausgabetülle 214 hineinragt.
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Insbesondere
zur Betätigung des Ventils zur Ausgabe des Materials aus
dem Behälter 11 ist über die obere Stirnseite 13 ein
Adapteraufsatz 100 mit dem Behälter 11 verbunden.
Der Adapteraufsatz 100 weist zur Verbindung an dem Behälter 11 einen
Verbindungsbereich 103 auf, welcher nicht gezeigte Verbindungsmittel
aufweisen kann. Der Verbindungsbereich 103 ist an eine
runde Bodenplatte 102 des Adapteraufsatzes 100 angeformt. Über
die Bodenplatte 102 erstreckt sich ein in distale Richtung
vorstehender Trägerbereich 101. Zudem weist der
Adapteraufsatz 100 einen relativ zum Trägerbereich 101 um eine
Schwenkachse 112 schwenkbaren Schwenkbereich 110 mit
einem Auflagebereich 113 auf. Mit dem Schwenkbereich 110 ist
ein Hebel 118 zur Betätigung des Ventils durch
den Anwender verbunden. Der Hebel 118 erstreckt sich winklig
zur Behälterachse 12 über das Ventil
bzw. den Ventilaufsatz 209 und weist eine mittige Ausnehmung
auf, durch den der Ventilaufsatz 209 in distale Richtung
vorsteht. An der der Schwenkachse 112 gegenüberliegenden
Seite des Hebels 118 ist selbiger abgewinkelt und weist
einen Angriffbereich 120, welcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen parallel zur Behälteraußenwand 15 des
Behälters 11 angeordnet ist und an der Behälteraußenwand 15 anliegt.
Der Hebel 118 ist derart mit dem Schwenkbereich 110 verbunden, dass
eine Verschiebung des Hebels 118 relativ zum Schwenkbereich 110 in
eine Verschieberichtung 119 möglich ist. Im vorliegenden
Fall erfolgt die Verschiebung des Hebels 118 orthogonal
zur Schwenkachse 112. Mit der relativen Verschiebung des
Hebels 118 zum Schwenkbereich 110 in die Verschieberichtung 119 bzw.
in entgegengesetzte Richtung geht eine Verschiebung des abgewinkelten
Angriffbereichs 120 hinsichtlich der Behälteraußenwand 15 einher.
Dass heißt, dass sich der abgewinkelte Angriffbereich 120 bei
einer Verschiebung des Hebels 118 in Verschieberichtung 119 von
der Behälteraußenwand 15 entfernt. Zur
Betätigung des Ventils zur Ausgabe des Materials kann der
verschobene Hebel 118 am Angriffbereich 120 um
den Abstand des Angriffbereichs 120 zur Behälteraußenwand 15 in
Richtung Behälteraußenwand 15 gedrückt
werden, was zu einer Verschwenkung des mit dem Schwenkbereich 110 verbundenen
Hebels 118 um die Schwenkachse 112 führt.
Durch diese Schwenkbewegung kann das Ventil bzw. der Ventilaufsatz 209 in
Richtung Behälter 11 verschoben werden, bis das
Ventil betätigt und geöffnet wird, was zu einer
Ausgabe des Materials aus dem Behälter 11 über
das Ventil, den Ventilaufsatz 209 und die Ausgabetülle 214 aus
der Ausgabeöffnung 217 führt.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des Spenders 10 aus 1.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Hebel 118 im
Gegensatz zur in 1 gezeigten Variante in Verschieberichtung 119 relativ
zum Schwenkbereich 110 des Adapteraufsatzes 100 verschoben
worden. Der abgewinkelte Angriffbereich 120 ist nun beabstandet
von der Behälteraußenwand 15 des Behälters 11.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Spenders aus 2, wobei
der Hebel 118 derart in eine Schwenkbewegungsrichtung 123 relativ
zum Behälter 11 verschwenkt worden ist, dass der
abgewinkelte Angriffbereich 120 des Hebels 118 an
der Behälteraußenwand 15 des Behälters 11 anliegt.
Die Verschwenkung des Hebels 118 erfolgt zusammen mit der
Verschwenkung des Schwenkbereichs 110 relativ zum Trägerbereich 101 des
Adapteraufsatzes 100. Zur Verschwenkung ist ein Scharnier 111 vorgesehen.
Dieses Scharnier 111 ist als Filmscharnier gestaltet, über
das der Schwenkbereich 110 mit dem Trägerbereich 111 verbunden
ist.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Spender 10 mit
dem Behälter 11 und der oberen Stirnseite 13.
Zu erkennen ist der Ventilaufsatz 209, der sich durch die
längliche Ausnehmung des Hebels 118 mit dem angewinkelten
Angriffsbereich 120 in distale Richtung erstreckt. Zur Betätigung
des Ventils zur Ausgabe des Materials aus dem Behälter 11 kann
der Hebel 118 zusammen mit dem Schwenkbereich um die Schwenkachse 112 verschwenkt
werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich
der Spender 10 in einer deaktivierten Stellung, dass heißt
das der Angriffbereich 120 des Hebels 118 an der
Behälteraußenwand des Behälters 11 anliegt,
so dass eine Verschwenkung des Hebels 118 um die Schwenkachse 112 zur
Ausgabe des Materials aus dem Behälter 11 nicht
möglich ist.
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5 zeigt
eine perspektivische, geschnittene Ansicht, eines erfindungsgemäßen
Spenders 10 durch die Schnittebene A-A aus 4.
Zu erkennen ist ein Ventil 200, welches zentrisch hinsichtlich
der Behälterachse 12 an der Stirnseite 13 mit
dem Behälter 11 verbunden ist. Zur Verbindung
ist eine Montageschale 202 vorgesehen. Bei dem vorliegenden Ventil 200 handelt
es sich um ein bekanntes Kipp- oder Schubventil. Dieses funktioniert
durch das Kippen oder Schieben einer hohlen zentralen, einen Kanal 204 aufweisenden
Spindel 203, welche durch eine Gummitülle 206 auf
der Montageschale 202 elastisch gehalten wird. Die Spindel 203 erstreckt sich
durch eine zentrische Öffnung der Montageschale 202 und
weist an ihrer unteren, innerhalb des Behälters 11 angeordneten
Seite eine Dichtplatte 207 auf, welche eine Kommunikation
des Kanals 204 mit dem Innenraum des Behälters 11 begrenzt.
Durch Kippen oder Verschieben der zentralen Spindel 203 relativ
zur Montageschale 202 wird die Dichtung zwischen der Gummitülle 206 und
der Dichtplatte 207 gebrochen. Das im Behälter 11 befindliche
Material kann durch in der Außenwand der Spindel 203 oberhalb
der Dichtplatte 207 vorgesehene Durchlassöffnungen 205 fließen
und gelangt so zur Ausgabe in den Kanal 204 der Spindel 203.
Zur Betätigung des Ventils weist die Spindel 203 oberhalb
der Gummitülle 206 einen radial vorstehenden Kragen 208 auf, welcher
eine Angrifffläche für eine Druckkraft zur Bereitstellung
einer Kipp- oder Schubbewegung gewährleistet. Das Ventil 200 erstreckt
sich bereichsweise in distale Richtung durch eine Öffnung
der Bodenplatte 102 des Adapteraufsatzes 100 in
einen vom Trägerbereich 101 umschlossenen Hohlraum 124.
-
Oberhalb
des Ventils 200 ist der Ventilaufsatz 209 vorgesehen,
welcher auf die zentrale Spindel 203 aufgesetzt wird. Zur
Ausgabe des Materials aus dem Behälter 11 weist
der Ventilaufsatz 209 einen mit dem Kanal 204 des
Ventils 200 kommunizierenden Verbindungskanal 210 auf.
Zur Betätigung des Ventils 200 ist der Ventilaufsatz 209 an
der dem Ventil 200 zugewandten Seite mit einem Auflagebereich 211 ausgestattet,
welcher mit dem vorstehenden Kragen 208 der zentralen Spindel 203 in
Eingriff gebracht werden kann. Dabei kann der Ventilaufsatz 209 derart
mit der zentralen Spindel 203 in Eingriff gebracht werden,
dass auf der Oberkante der den Kanal 204 begrenzenden Seitenwand
der Spindel 203 ein vorstehender Absatz 220 des
Ventilaufsatzes 209 aufliegt, welcher eine weitere Möglichkeit
zur Kraftübertragung des Ventils 200 über
den Ventilaufsatz 209 bereitstellt.
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Die
Betätigung des Ventils 200 zur Ausgabe des Materials
aus dem Behälter 11 erfolgt wie bereits angesprochen
durch eine Verschwenkung des Hebels 118 relativ zum Behälter 11.
Die Verschwenkung des Hebels 118 geht mit einer Verschwenkung
des Schwenkbereiches 110 des Adapteraufsatzes 100 relativ
zum Trägerbereich 101 einher. Für eine
Kraftübertragung ist der Ventilaufsatz 209 mit
vorstehenden Bolzen 218 sowie der Schwenkbereich 210 mit entsprechenden
Lagerstellen 214 ausgestattet. Durch Verschwenken des Hebels 118 relativ
zum Behälter 11 zusammen mit dem Schwenkbereich 110 drückt
der Schwenkbereich 110 über die Lagerstellen 114 auf
die vorstehenden Bolzen 218 des Ventilaufsatzes 209 in
eine Betätigungsrichtung 201 des Ventils 200 zur
Ausgabe des Materials aus dem Behälter 11.
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6 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Spenders 10 durch die Schnittlinie B-B des Spenders aus 4.
Der Hebel 118 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
relativ zum Schwenkbereich 110 in Verschieberichtung 119 in
Betätigungsposition zur Betätigung des Ventils 200 verschoben
worden. In dieser Stellung des Hebels 118 ist eine Verschwenkung
des Hebels 118 zusammen mit dem Schwenkbereich 110 relativ
zum Trägerbereich 101 um das Scharnier 111 möglich.
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Zur
Montage der einzelnen Bauelemente des Spenders 10 sind
zudem weitere Merkmale vorgesehen. Der Adapteraufsatz 100 wird
vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial einteilig hergestellt. Dabei ist an den Trägerbereich 101 mit
der Bodenplatte 102 und den Verbindungsmitteln 103 der
Schwenkbereich 110 über das Filmscharnier 111 angeformt.
Für eine Montage des Adapteraufsatzes 100 mit
dem Spender 11 mittels des besagten Verbindungsbereiches 3 des
Adapteraufsatzes 100 wird der Adapteraufsatz 100 durch
Druckeinwirkung auf die Bodenplatte 102 auf den Behälter 11 und/oder
auf die Montageschale 202 des Ventils 200 aufgeprellt.
Hierfür sind am Verbindungsbereich 103 umlaufende Schnappverbindungsmittel 104 angeformt,
welche in eine Nut des Behälters 11 und/oder der
Montageschale 202 eingreifen können. Um eine Kraft
zur Montage des Adapteraufsatzes 100 mit dem Behälter 11 auf
die Bodenplatte 102 ausüben zu können,
ohne die beweglichen Teile, insbesondere den Schwenkbereich 110 des
Adapteraufsatzes 100 zu zerstören, kann selbiger
um das Filmscharnier 111 relativ zum Trägerbereich 101 verschwenkt
werden. Beispielsweise ist eine Verschwenkung in eine Montagestellung
denkbar, bei der der Schwenkbereich 110 in distale Richtung
vom Behälter 11 weg steht und mit einer Seitenwand
des Trägerbereichs 101, an den das Filmscharnier 111 vorgesehen
ist fluchtet. Je nach Montageart des Spenders 10 können
selbstverständlich auch andere Anordnungen des Schwenkbereiches 110 relativ
zum Trägerbereich 111 bei der Montage vorgesehen
werden.
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Nach
der Montage wird der Schwenkbereich 110 um das Filmscharnier 111 von
der Montagestellung zurückgeschwenkt. Um ein erneutes Rückschwenken
des Schwenkbereiches 110 in die Montagestellung zu verhindern
und um den auf dem Schwenkbereich 110 montierten Hebel 118 in
seiner Lage relativ zum Behälter 11 zu sichern,
ist der Adapteraufsatz 100 mit einer Rückhaltevorrichtung 105 ausgestattet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die Rückhaltevorrichtung 105 aus
einem von der Bodenplatte 102 in distale Richtung vorstehenden
Rastvorsprung 115, welcher an seinem distalen Endbereich
einen radial nach innen hinsichtlich der Behälterachse 12 zeigende
Raststelle beinhaltet. Dieser Rastvorsprung 115 kann mit
einem vorstehenden Halter 106 des Schwenkbereiches 110 in
Eingriff gebracht werden. Hierfür ist entweder der vorstehende
Halter 106 und/oder der Rastvorsprung 115 flexibel
gestaltet, so dass diese beiden Verbindungsmittel durch leichte
Krafteinwirkung in Eingriff gebracht werden können. Aufgrund
der verzahnend ineinander eingreifenden Gestaltung der beiden Verbindungsmittel
im montierten Zustand kann eine Sicherung des Schwenkbereiches 110 gegen
eine ungewollte Verschwenkung relativ zum Trägerbereich 101 gewährleistet
werden. Dabei ist der vorstehende Halter 106 derart gestaltet,
dass eine geringfügige Verschwenkung des Schwenkbereiches 110 relativ
zum Trägerbereich 101 möglich ist. Den
Anfangspunkt der Verschwenkungsmöglichkeit stellt die relative
Lage des Schwenkbereiches 110 zum Trägerbereich 101 dar,
bei dem der vorstehende Halter 106 mit dem Rastvorsprung 115 berührend
in Eingriff steht. Von diesem Punkt aus ist eine Verschwenkung des Schwenkbereiches 110 um
das Scharnier 111 in Richtung Spender 11 bis zur
einer Endstellung möglich, bei dem der Rastvorsprung 115 an
einem Anschlag 117, welcher an der dem Trägerbereich 101 zugewandten
Seite des Schwenkbereich 110, gegenüberliegend
vom Filmscharnier 111, angeordnet ist, anschlägt.
-
Zudem
weist der Adapteraufsatz 100 Rückhaltemittel oder
Sicherungsmittel für den Ventilaufsatz 209 auf.
Vorzugsweise erfolgt die Montage des Ventilaufsatzes 209 auf
dem Ventil 200 nach der Montage des Adapteraufsatzes 100 auf
dem Behälter 11. Hierfür wird der Ventilaufsatz 209 derart
verdreht in die zylindrische Öffnung 108 des Trägerbereichs 101 eingebracht,
dass der Kanalfortsatz 212 nicht in Richtung des Angriffsbereichs 120 des
Hebels 118 zeigt. Vorzugsweise wird der Ventilaufsatz 209 vor
der Montage um 90° im Gegensatz zum in 6 gezeigten
montierten Zustand verdreht in die zylindrische Öffnung 108 eingeführt.
Der Ventilaufsatz 209 weist an seiner proximalen Seite
einen von seiner Außenwand radial vorstehenden Anschlag auf.
Zum Einführen des Ventilaufsatzes 209 in die zylindrische Öffnung 108 ist
der Führungszylinder 107 mit einer nicht gezeigten
Nut versehen, in die der vorstehend Anschlag 219 im oben
beschriebenen verdrehten Montagezustand des Ventilaufsatzes 209 eingeführt
werden kann. Sobald der Ventilaufsatz 209 mit seinem konischen
Auflagebereich 211 in Kontakt mit dem vorstehenden Kragen 208 der
zentralen Spindel 203 gelangt, hat der Ventilaufsatz 209 seine
Montageposition erreicht und wird derart verdreht, dass der abgewinkelte
Kanalfortsatz 212 in Richtung des abgewinkelten Angriffsbereichs 120 des
Hebels 118 zeigt. In dieser Stellung wird der Ventilaufsatz 209 durch
die Anschläge 219 in seiner Lage relativ zum Ventil 200 innerhalb
des Führungszylinders 107 durch die Sicherungsvorsprünge 109 des Adapteraufsatzes 100 gehalten.
Ein Herausfallen oder ein manuelles Herausziehen des Ventilaufsatzes 209 kann
somit verhindert werden. Zudem kann dieses Rückhaltemittel
bestehend aus den Anschlägen 219 und den Sicherungsvorsprüngen 109 mit
geeigneten Mitteln ausgestattet werden, die ein Rückdrehen
des Ventilaufsatzes 209 in die Montageposition verhindern.
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7 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des erfindungemäßen
Spenders 10 durch die Schnittlinie B-B aus 4.
Im Gegensatz zum in 6 gezeigten Spender 10 ist
im vorliegenden Fall der Hebel 118 zusammen mit dem Schwenkbereich 110 relativ
zum Trägerbereich 101 um das Scharnier 111 in
eine Schwenkbewegungsrichtung 123 verschwenkt worden. Die
Schwenkbewegung wird begrenzt durch das Anschlagen des vorstehenden
Halters 106 des Trägerbereichs 101 an
dem Anschlag 117 des Schwenkbereichs 110. Durch
das Zusammenwirken der in 5 gezeigten
Lagerstellen 114 des Schwenkbereichs 110, welche
mit den verdeckten, vorstehenden Bolzen des Ventilaufsatzes 209 zusammenwirken,
wird durch die Schwenkbewegung des Hebels 118 die der Ventilaufsatz 209 und
somit die zentrale Spindel 203 des Ventils 200 in
die Betätigungsrichtung 201 des Ventils 200,
also in Richtung Behälter 11 verschoben. Durch
die Verschiebung wird die Gummitülle 206 durch
den vorstehenden Kragen 208 der zentralen Spindel 203 komprimiert. Vorzugsweise
entspricht der maximal mögliche wirksame Hebelweg zur Betätigung
des Ventils 200, welcher durch den Abstand zwischen dem
Anschlag 117 und dem vorstehenden Halter 106 definiert
wird, mindestens einer Verschiebung der zentralen Spindel 203 in
Richtung Behälter 11, so dass die Durchlassöffnungen 205 freiliegen
und eine Ausgabe des im Behälter 10 befindlichen
Materials durch selbige sowie durch den Kanal 204 der zentralen
Spindel 203 und durch den Verbindungskanal 210 des
Ventilaufsatzes 209 ermöglicht werden kann.
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Zur
Führung des Ventilaufsatzes 209 bei der Verschiebung
zur Betätigung des Ventils 200 durch die Verschwenkung
des Hebels 118 ist der Trägerbereich 101 mit
dem Führungszylinder 107 ausgestattet. Vorzugsweise
erstreckt sich die zylindrische Öffnung 108 zur
Aufnahme des Ventilaufsatzes 209 in Richtung der Behälterachse 12.
Für den in der zylindrischen Öffnung 108 des
Führungszylinders 107 vorgesehenen und relativ
zum Adapteraufsatz 100 innerhalb der zylindrischen Öffnung 108 verschiebbaren
Ventilaufsatz 209 kann somit eine Führungsmöglichkeit
bereitgestellt werden, welche auf den Ventilaufsatz 209 einwirkende
Kräfte, die nicht in die Betätigungsrichtung 201 des
Ventils 200 wirken, aufnehmen. So kann insbesondere ein
Verkanten der beweglichen Bauteile, wie beispielsweise des Ventilaufsatzes 209 an
anderen Bauteilen des Spenders 10, zu denen bei der Betätigung
des Ventils 200 eine relative Bewegung des Ventilaufsatzes 209 erfolgt, vermieden
werden. Der Adapteraufsatz 100 stellt somit mit dem Führungszylinder 107 eine
Aufnahmemöglichkeit für eine auf das Ventil 200 einwirkende Kraftkomponente
bereit, die nicht in Richtung der Verschiebachse, also in Betätigungsrichtung 201 des Ventils 200 wirkt.
Selbstverständlich kann eine derartige Führungsmöglichkeit
auch für das Ventil 200 und/oder die zentrale
Spindel 203 bereitgestellt werden. Dies eignet sich insbesondere
bei einer Gestaltung des Spenders 10 ohne einen Ventilaufsatz 209 als
separates Bauteil. Insbesondere eignet sich der Einsatz eines derartigen
Führungszylinders 107 bei Spendern 10 der
vorliegenden Art, bei denen die Betätigung des Ventils 200 mittels
der Verschwenkung eines Hebels 118 erfolgt. Hierbei wirken
die Kräfte auf das Ventil 200 oder auf ein zwischen
dem Hebel 118 und dem Ventil 200 angeordneten
Bauteil, wie beispielsweise einem Ventilaufsatz 209, meist
nicht ausschließlich in die gewünschte Betätigungsrichtung 201 ein.
Dies kann schlimmstenfalls zu einer Verkantung oder einer Zerstörung
von Bauteilen und somit zum Ausfall des Spenders 10 führen,
was mit einer Führungsmöglichkeit verhindert werden
kann.
-
- 10
- Spender
- 11
- Behälter
- 12
- Behälterachse
- 13
- Obere
Stirnseite
- 14
- Falzbereich
- 15
- Behälteraußenwand
- 100
- Adapteraufsatz
- 101
- Trägerbereich
- 102
- Bodenplatte
- 103
- Verbindungsbereich
- 104
- Schnappverbindungsmittel
- 105
- Rückhaltevorrichtung
- 106
- vorstehender
Halter
- 107
- Führungszylinder
- 108
- Zylindrische Öffnung
- 109
- Sicherungsvorsprung
- 110
- Schwenkbereich
- 111
- Scharnier
- 112
- Schwenkachse
- 113
- Auflagebereich
- 114
- Lagerstelle
- 115
- Rastvorsprung
- 116
- Rastnocken
- 117
- Anschlag
- 118
- Hebel
- 119
- Verschieberichtung
- 120
- abgewinkelter
Angriffbereich
- 121
- Positionierungsglied
- 122
- Ausnehmungen
- 123
- Schwenkbewegungsrichtung
- 124
- Hohlraum
- 200
- Ventil
- 201
- Betätigungsrichtung
des Ventils
- 202
- Montageschale
- 203
- zentrale
Spindel
- 204
- Kanal
- 205
- Durchlassöffnungen
- 206
- Gummitülle
- 207
- Dichtplatte
- 208
- vorstehender
Kragen
- 209
- Ventilaufsatz
- 210
- Verbindungskanal
- 211
- Auflagebereich
- 212
- abgewinkelter
Kanalfortsatz
- 213
- Tüllenadapter
- 214
- Ausgabetülle
- 215
- Verschlussstutzen
- 216
- Stutzenaufnahme
- 217
- Ausgabeöffnung
- 218
- Vorstehender
Bolzen
- 219
- oberer
Anschlag
- 220
- Absatz
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004012470
A1 [0003]