-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration eines in einem
Abgasstrang eines Kraftfahrzeug-Dieselmotors angeordneten Stickoxid-Speicherkatalysators.
-
Zur
Regeneration von Stickoxid-Speicherkatalysatoren ist es erforderlich,
ein reduzierend wirkendes, d. h. eine fettes Abgas mit einem Abgas-Lambdawert
von λ < 1
bereitzustellen. Im Abgas im Überschuss enthaltene Reduktionsmittel
wie Wasserstoff (H
2), Kohlenmonoxid (CO)
und Kohlenwasserstoffe (HC) reduzieren im Stickoxid-Speicherkatalysator
eingespeicherte Stickoxide bzw. Schwefeloxide, wodurch der Stickoxid-Speicherkatalysator
regeneriert wird und seine Eigenschaft zur Stickoxidentfernung wiederhergestellt
werden kann. So ist beispielsweise aus der
DE 197 31 623 B4 ein Verfahren zur
Schwefel-Regeneration eines in einem Abgasstrang eines Kraftfahrzeug-Dieselmotors
angeordneten Stickoxid-Speicherkatalysators bekannt, bei welchem
ein nahezu sauerstofffreier Abgasstrom mit einem Gehalt von 1% bis
10% CO erzeugt wird. Die Einstellung des vorgeschlagenen CO-Gehalts
führt jedoch nicht zwangsläufig zu einem optimalen
Regenerationsablauf bzw. Regenerationsergebnis.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Regenerationsverfahren für
einen Stickoxid-Speicherkatalysator eines Dieselmotors anzugeben,
welches einen verbesserten Regenerationsablauf bzw. ein verbessertes
Regenerationsergebnis ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Regeneration
eines in einem Abgasstrang eines Kraftfahrzeug-Dieselmotors angeordneten
Stickoxid-Speicherkatalysators wird ein Satz von n vorgebbaren,
einen Gehalt mindestens einer Komponente des vom Dieselmotor abgegebenen
Abgas beeinflussenden Motorbetriebsparametern derart ausgewählt, dass
von den ausgewählten Motorbetriebsparametern ein n-dimensionaler
Parameter raum gebildet wird. Dabei werden Wertebereiche für
jeden der ausgewählten Motorbetriebsparameter derart vorgegeben,
dass der n-dimensionale Parameterraum in jeder seiner n Dimensionen
zweiseitig abgegrenzt wird. Innerhalb des abgegrenzten Parameterraums wird
eine Kombination von Werten für die ausgewählten
Motorbetriebsparameter ermittelt, bei welcher ein Extremum für
den Gehalt einer vorgebbaren Abgaskomponente oder für ein
Gehaltsverhältnis von zwei vorgebbaren Abgaskomponenten
in dem vom Motor abgegebenen Abgas zumindest annähernd
erreicht wird und die dem Extremum zugeordneten Werte der ausgewählten
Motorbetriebsparameter werden bei unterstöchiometrischem
Verbrennungsbetrieb des Dieselmotors zur Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators
eingestellt.
-
Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Zusammensetzung
des vom Dieselmotor bei unterstöchiometrischem Verbrennungsbetrieb abgegebenen
Abgases den Regenerationsablauf bzw. das Regenerationsergebnis beeinflusst.
Unter Regeneration soll hier ein Vorgang verstanden werden, bei
welchem unter Zufuhr von chemisch reduzierend wirkenden Abgasbestandteilen
eine Stickoxid-Speicherfähigkeit des Stickoxid-Speicherkatalysators
ganz oder zumindest teilweise wiederhergestellt wird. Dabei werden
im Stickoxid-Speicherkatalysator vorhandene Speicherzentren von
beispielsweise in Form von Nitrat bzw. Sulfat gebundenem Stickoxid
bzw. Schwefeloxid befreit. Freigesetzte oder gebundene Stickoxide
und/oder Schwefeloxide werden von einem oder mehreren der Abgasbestandteile
H2, CO, HC chemisch reduziert. Durch an einen
jeweiligen Betriebspunkt angepasste Optimierung der Abgaszusammensetzung
ist eine verbesserte Regeneration eines mit NOx und/oder Schwefel bzw.
SOx beladenen Stickoxid-Speicherkatalysators ermöglicht.
Die Optimierung erfolgt dabei durch gezieltes Einstellen von Werten
von Motorbetriebsparametern, welche ihrerseits die Abgaszusammensetzung
beeinflussen. Die Einstellung erfolgt innerhalb eines jeweiligen
Wertebereichs, welcher bevorzugt unter Beachtung von Querbeeinflussungen
und Randbedingungen wie Fahrbarkeit, Rauchemission usw. empirisch
ermittelt und vorgegeben wird. Es ist vorgesehen, innerhalb des
resultierenden abgegrenzten Parameterraums die Lage eines Minimums oder
eines Maximums für den Gehalt einer vorgebbaren Abgaskomponente
bzw. für das Gehaltsverhältnis von zwei vorgebbaren
Abgaskomponenten betriebspunktabhängig zu ermitteln. Bevorzugt
wird ein Vektor von Werten für die ausgewählten
Motorbetriebsparameter betriebspunktabhängig vorab ermittelt
und abgespeichert. Im Falle einer Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators
werden die einem jeweiligen Betriebspunkt zugeordneten abgespeicherten
Werte ausgelesen und eingestellt. Die Rasterung in Bezug auf die
Abstände von benachbarten Betriebspunkten kann je nach
Aufwand mehr oder weniger fein erfolgen. In Zwischenbereichen kann
eine Interpolation von Werten zweier Vektoren vorgenommen werden,
die den am nächsten kommenden Betriebspunkten zugeordnet
sind. Bevorzugt werden zur Bildung des Parameterraums Motorbetriebsparameter
ausgewählt, die den stärksten Einfluss auf eine
oder mehrere der Abgaskomponenten H2, CO,
HC und NOx haben.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung wird für einen betriebswarmen
Motor ein erster Satz von Motorbetriebsparametern und für
einen nicht betriebswarmen Motor ein zweiter Satz von Motorbetriebsparametern ausgewählt,
wobei der erste Satz von Motorbetriebsparametern sich in wenigstens
einem Motorbetriebsparameter von dem zweiten Satz von Motorbetriebsparametern
unterscheidet. Dadurch wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass
bei nicht betriebswarmem Motor der Einfluss bestimmter Motorbetriebsparameter
auf die Abgaszusammensetzung sich von dem bei betriebswarmem Motor
unterscheidet. Ferner wurde erkannt, dass bei nicht betriebswarmem
Motor für einen optimalen Ablauf einer Nitratregeneration
eine gegenüber betriebswarmem Motor veränderte
Abgaszusammensetzung vorteilhaft ist. Da bei nicht betriebswarmem
Motor der Stickoxid-Speicherkatalysator ebenfalls niedrige Temperaturen
von beispielsweise weniger als 200°C aufweist, erfolgt
daher erfindungsgemäß bei nicht betriebswarmem
Motor eine Einstellung einer für die Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators vorteilhaften
Abgaszusammensetzung durch Auswahl eines zumindest in Teilen anderen
Satzes von Motorbetriebsparametern. Dabei wird der Dieselmotor dann
als betriebswarm angesehen, wenn die Kühlmitteltemperatur
eine vorgebbare Schwelle von etwa 70°C bis 90°C überschreitet.
Als Kriterium zur Unterscheidung zwischen einem betriebswarmen und
einem nicht betriebswarmen Motor kann jedoch auch ein vorgebbarer
Wert von etwa 200°C für die Temperatur des Stickoxid-Speicherkatalysators
dienen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die Werte der für
nicht betriebswarmen Motor ausgewählten Motorbetriebsparameter
des ersten Satzes derart ermittelt, dass in dem vom Motor abgegebenen
Abgas ein maximales Gehaltsverhältnis der Abgaskomponenten
H2 und NOx wenigstens annähernd
erreicht wird. Wie festgestellt wurde, ermöglicht ein anzustrebender
möglichst hoher H2-Anteil in dem
vom Motor abgegebenen Abgas einen vergleichsweise raschen Verlauf
der Regeneration, insbesondere wenn die Temperatur des Stickoxid-Speicherkatalysators
kleine Werte von 150°C oder weniger aufweist. Ferner können
im Zuge der Nitratregeneration aus dem Stickoxid-Speicherkatalysator
freigesetzte Stickoxide durch Reaktion mit H2 zu
einem hohen Anteil zu unschädlichem Stickstoff umgesetzt werden.
Durch einen möglichst niedrigen NOx-Anteil im Abgas wird
die Zusatzbelastung des Stickoxid-Speichers durch Stickoxide vermindert, wodurch wiederum
eine verbesserte Umsetzung gespeicherter Stickoxide resultiert.
Stickoxid-Konzentrationsspitzen hinter dem Stickoxid-Speicherkatalysator können
daher klein gehalten werden. Die wenigstens annähernde
Einstellung eines maximalen H2/NOx-Gehaltsverhältnisses
im abgegrenzten Parameterraum der ausgewählten Motorbetriebsparameter
ermöglicht daher bei kurzer Dauer eine weitestgehend vollständige
Regeneration insbesondere bei nicht betriebswarmem Motor bzw. nicht
betriebswarmer Abgasanlage. Vorteilhaft ist es, mit zunehmender
Alterung des Stickoxid-Speicherkatalysators die ursprünglich
für einen ungealterten Stickoxid-Speicherkatalysator für
den betriebswarmen Dieselmotor vorgesehenen Wertebereiche von ausgewählten
Motorbetriebsparametern in Richtung der für einen nicht betriebswarmen
Dieselmotor vorgesehenen Wertebereiche zu verschieben.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden Werte der für
betriebswarmen Motor ausgewählten Motorbetriebsparameter
des zweiten Satzes derart ermittelt, dass in dem vom Motor abgegebenen Abgas
ein maximales Gehaltsverhältnis der Abgaskomponenten CO
und NOx wenigstens annähernd erreicht wird. Es konnte festgestellt
werden, dass speziell bei betriebswarmem Motor bzw. bei Temperaturen
des Stickoxid-Speicherkatalysators oberhalb von etwa 200°C,
CO im Vergleich zu HC eine schnellere und verbesserte Nitrat-Regeneration
ermöglicht. Bei vergleichbaren Lambdawerten des Abgases
resultieren aus hohen CO-Anteilen entsprechend niedrige HC-Anteile
und damit eine verbesserte Wirksamkeit des Abgases in Bezug auf
das Regenerationsergebnis. Ein möglichst hoher CO-Gehalt
im Abgas ermöglicht daher eine rasche und gleichzeitig
vollständige Regeneration. Infolge eines gleichzeitig möglichst
niedrigen NOx-Gehalts ist der Reduktionsmittelbedarf als solcher
vermindert. Dadurch entfällt die Notwendigkeit der Einstellung
von besonders niedrigen Lambdawerten zur Durchführung einer
Nitrat-Regeneration. Die wenigstens annähernde Einstellung
eines maximalen Gehaltsverhältnisses der Abgaskomponenten
CO und NOx im abgegrenzten Parameterraum der ausgewählten
Motorbetriebsparameter ermöglicht daher bei kurzer Dauer
eine weitestgehend vollständige Regeneration insbesondere bei
betriebswarmem Motor bzw. betriebswarmer Abgasanlage.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfassen der erste und der
zweite Satz von Motorbetriebsparametern wenigstens eine Abgasrückführrate,
einen Verbrennungsluftmassenstrom und ein Verbrennungs-Luft-Kraftstoffverhältnis.
Von den Erfindern wurde festgestellt, dass diese Größen
die Abgaszusammensetzung des unterstöchiometrisch betriebenen
Dieselmotors sowohl in betriebswarmen, als auch in nicht betriebswarmen
Zustand vergleichsweise stark beeinflussen. Andererseits ist eine
Beeinflussung von Abgasrückführrate, Verbrennungsluftmassenstrom
und Verbrennungs-Luft-Kraftstoffverhältnis auf einfache
Weise möglich. Der Parameterraum wird daher erfindungsgemäß wenigstens aus
diesen genannten Größen aufgespannt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind eine Regenerationszeit
für eine Nitrat-Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators
und eine innerhalb der Regenerationszeit dem Stickoxid-Speicherkatalysator
mit dem Abgas zugeführte Reduktionsmittelmenge derart vorgesehen,
dass die innerhalb der Regenerationszeit dem Stickoxid-Speicherkatalysator
mit dem Abgas zugeführte Reduktionsmittelmenge wenigstens
zur Reduktion der bei Start der Nitrat-Regeneration im Stickoxid-Speicherkatalysator gespeicherten
Stickoxidmenge ausreicht. Auf diese Weise werden unvollständige
Nitrat-Regenerationen vermieden und der Stickoxid-Speicherkatalysator wenigstens
annähernd wieder in einen Zustand maximaler Stickoxidspeicherfähigkeit
gebracht.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird zu Beginn der Nitrat-Regeneration
für eine vorgebbare erste Zeitspanne ein konstanter Motor-Lambdawert
von kleiner als 1,0 eingestellt und nach Ablauf der ersten Zeitspanne
wird für den verbleibenden Teil der Regenerationszeit ein
zeitlich zunehmender Motor-Lambdawert eingestellt wird. Diese Vorgehensweise
ermöglicht eine Beschleunigung des Regenerationsablaufs,
da zu Beginn der Regeneration der noch vergleichsweise großen
Stickoxid-Speichermenge Abgas mit einem dem Lambdawert entsprechenden
relativ hohen Reduktionsmittelgehalt zugeführt wird. Ist
ein merklicher Teil der gespeicherten Stickoxide reduziert, so wird
durch den zeitlich zunehmenden Abgas-Lambdawert das Reduktionsmittelangebot
der verminderten Menge an gespeicherten Stickoxiden angepasst. Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
die zu Beginn der Nitrat-Regeneration in der ersten Zeitspanne dem
Stickoxid-Speicherkatalysator mit dem Abgas zugeführte
Reduktionsmittelmenge mehr als 50% der dem Stickoxid-Speicherkatalysator
während der Nitrat-Regeneration insgesamt zugeführten
Reduktionsmittelmenge beträgt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird für eine Schwefel-Regeneration
bei betriebswarmer Motor ein dritter Satz von Motorbetriebsparametern ausgewählt.
Der dritte Satz von Motorbetriebsparametern unterscheidet sich dabei
bevorzugt wenigstens in Bezug auf einen der Motorbetriebsparameter vom
ersten und/oder zweiten Satz von Motorbetriebsparametern. Typischerweise
weist der Stickoxid-Speicherkatalysator bei der Schwefel-Regeneration
Temperaturen von ca. 550°C oder mehr auf. Die Wirkung der
reduzierenden Abgasbestandteile auf eingespeicherte Schwefelverbindungen
ist im Ver gleich zu der gegenüber eingespeicherten Stickoxiden
unterschiedlich. Erfindungsgemäß wird dem durch
einen dritten Satz von ausgewählten Motorbetriebsparametern
Rechnung getragen, mit denen der Ablauf einer Schwefel-Regeneration
besonders wirksam beeinflusst werden kann. Dabei hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
die Werte der für betriebswarmen Motor ausgewählten
Motorbetriebsparameter des dritten Satzes derart ermittelt werden, dass
in dem vom Motor abgegebenen Abgas ein maximales Gehaltsverhältnis
der Abgaskomponenten H2 und CO wenigstens
annähernd erreicht wird. Auf diese Weise wird eine im Vergleich
zu CO erhöhte Reaktivität von H2 in
Bezug auf einen reduktiven Sulfatumsatz ausgenutzt. Dadurch ist
eine wirksame Schwefel-Regeneration bei niedrigeren Temperaturen
ermöglicht. Weiterhin kann ein unerwünschter HC-Schlupf
minimiert werden. Dies ist wegen der typischerweise im Vergleich
zu einer Nitratregeneration verlängerten Fettbetriebszeit
des Dieselmotors von Vorteil. Analog zur Nitrat-Regeneration umfasst der
dritte Satz von Motorbetriebsparametern erfindungsgemäß wenigstens
eine Abgasrückführrate, einen Verbrennungsluftmassenstrom
und ein Verbrennungs-Luft-Kraftstoffverhältnis.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Dieselmotor mit einer
direkten Kraftstoffeinspritzung in einen oder mehrere Brennräume
betrieben, wobei die Kraftstoffeinspritzung eine Voreinspritzung, eine
Haupteinspritzung und eine drehmomentwirksame Nacheinspritzung umfasst.
Mittels der Voreinspritzung kann ein ruhiger und geräuscharmer
Verbrennungsablauf erzielt werden. Durch die erfindungsgemäße
frühe mitbrennende und damit drehmomentwirksame Nacheinspritzung
wird eine Anfettung erleichtert wobei im Vergleich zu einer späten, nicht
mitbrennenden Nacheinspritzung ein übermäßiges
HC-Angebot vermieden wird. Insbesondere in Bezug auf die angestrebte
Beeinflussung der Zusammensetzung des vom Dieselmotor ausgestoßenen Abgases
ist es vorteilhaft und erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der erste Satz und/oder der zweite Satz und/oder der dritte
Satz von Motorbetriebsparametern einen Ansteuerbeginn für
die Nacheinspritzung und/oder ein Mengenverhältnis von
Nacheinspritzung und Haupteinspritzung umfassen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die Wertebereiche der
ausgewählten Motorbetriebsparameter in Abhängigkeit
von Motorlast und Motordrehzahl abgegrenzt. Dadurch wird der Erkenntnis
Rechnung getragen, dass sich bevorzugte Wertebereiche für
eine Vielzahl von Motorbetriebsparametern in Abhängigkeit
von Motorlast und Motordrehzahl generell verschieben. Eine abhängig
von Motorlast und Motordrehzahl vorgenommene Abgrenzung der ausgewählten
Motorbetriebsparameter ermöglicht es ferner, die entsprechenden
Wertebereiche jeweils vergleichsweise klein zu halten.
-
Dadurch
ist der Aufwand zur Ermittlung eines jeweiligen Extremums im abgegrenzten
Parameterraum erleichtert.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
veranschaulicht und werden nachfolgend beschrieben. Dabei sind die
vorstehend genannten und nachfolgend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Merkmalskombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer vorteilhaften Ausführungsform
eines Systems von Dieselmotor und Abgasreinigungsanlage mit einem Stickoxid-Speicherkatalysator
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines beispielhaft aus drei Motorbetriebsparametern
gebildeten Parameterraums
-
1 zeigt
schematisch eine vorteilhafte Ausführungsform eines Systems
von Verbrennungsmotor 1 und Abgasreinigungsanlage 2 für
ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Verbrennungsmotor 1 ist
bevorzugt als direkteinspritzende magerlauffähige, insbesondere
als luftverdichtende Brennkraftmaschine nach dem Hubkolbenprinzip,
nachfolgend vereinfacht als Dieselmotor bezeichnet, ausgeführt.
Ein zugeordnetes nicht dargestelltes Kraftstoffeinspritzsystem ist
vorzugsweise als so genanntes Common-Rail-System mit einstellbarem
Raildruck bzw. Kraftstoffeinspritzdruck oder in Form eines Einspritzsystems
nach dem Pumpe-Düse- oder Pumpe-Leitung-Düse-Prinzip
ausgeführt.
-
Den
Zylindern des Verbrennungsmotors sind jeweils ein Brennraum mit
ein oder zwei Einlass- und Auslassventilen, einer Glühkerze
und einem Kraftstoffinjektor sowie ein oder mehrere Einlasskanäle
für die Verbrennungsluft zugeordnet, was im Einzelnen nicht
näher dargestellt ist. Die Kraftstoffinjektoren sind dabei
zur Durchführung von Mehrfacheinspritzungen befähigt.
-
Der
Dieselmotor 1 erhält seine Verbrennungsluft über
eine Luftzufuhrleitung 3, in der ein nicht dargestellter
Luftmassenmesser angeordnet ist. Der Luftmassenmesser ist bevorzugt
als so genannter Heißfilm-Luftmassenmesser oder als Hitzdraht-Luftmassenmesser
ausgebildet. Luftdichteschwankungen können von diesem erkannt
und bei einer Einstellung des Luftmassenstroms kompensiert werden.
Mittels eines ebenfalls nicht darge stellten einstellbaren Drosselelements
kann der dem Dieselmotor 1 zugeführte Luftmassenstrom
auf ein einstellbares Maß gedrosselt werden. Die Verbrennungsluft wird
mittels eines Abgasturboladers 15 verdichtet und einem
Ladeluftkühler 16 zur Kühlung zugeführt. Der
Abgasturbolader ist dabei vorzugsweise als so genannter VTG-Lader
oder als Wastegate-Lader mit einstellbarem Ladedruck ausgeführt.
In den Brennräumen der Zylinder des Dieselmotors 1 erzeugtes Abgas
wird über eine Abgasleitung 4 abgeleitet. Dabei
kann der Verbrennungsluft über eine Abgasrückführleitung 13 Abgas
beigemischt und somit zum Dieselmotor 1 zurückgeführt
werden. Der Anteil des rückgeführten Abgases (AGR-Rate)
kann über ein AGR-Ventil 14 eingestellt werden.
Vorzugsweise wird das zum Dieselmotor 1 rückführte
Abgas mittels eines nicht dargestellten AGR-Kühlers gekühlt,
wobei für den AGR-Kühler eine gegebenenfalls einstellbare Umgehung
vorgesehen sein kann. Dadurch kann der Verbrennungsluft wahlweise
gekühltes oder heißes Abgas zugemischt werden.
Nicht rückgeführtes Abgas wird über den
Abgasturbolader 15 der Abgasreinigungsanlage 2 zugeführt.
Mit der beschriebenen Ausführungsform können bedarfsgerecht
unterschiedliche Werte für die wesentlichen Motorbetriebsparameter
wie z. B. Luftmassenstrom, Einspritzzeitmenge, -Druck und -Zeitpunkt
mehrerer Kraftstoffeinspritzungen, AGR-Rate, Ladeluftdruck und damit
unterschiedliche Brennverfahren dargestellt werden. Insbesondere
kann der Dieselmotor 1 mit einem Luft-Kraftstoffgemisch
mit wechselnden Lambdawerten, nachfolgend als Motor-Lambdawert λM bezeichnet, betrieben werden. Motor-Lambdawerte λM größer als eins entsprechen
einem mageren und Motor-Lambdawerte λM kleiner
als eins einem fetten Luft-Kraftstoffgemisch bzw. Betrieb des Dieselmotors 1.
Entsprechend resultiert aus einem mageren Motorbetrieb ein mageres
Abgas mit einem Überschuss an oxidierend wirkenden Bestandteilen
wie insbesondere Sauerstoff und einem Abgas-Lambdawert λA größer als eins. Bei
einem fetten Motorbetrieb resultiert eine fettes Abgas mit einem Überschuss
an reduzierenden Bestandteilen wie beispielsweise CO, H2 und
HC und einem Abgas-Lambdawert λA größer als
eins.
-
In
der Abgasleitung 4 des Dieselmotors 1 ist als
Abgasreinigungskomponente wenigstens ein Stickoxid-Speicherkatalysator 6 vorgesehen.
In der bevorzugten, in 1 dargestellten Ausführungsform
umfasst die Abgasreinigungsanlage 2 weiterhin in Strömungsrichtung
des Abgases gesehen einen Oxidationskatalysator 5 stromauf
des Stickoxid-Speicherkatalysators 6, einen Partikelfilter 7 stromab
des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 und optional einen nachgeschalteten
SCR-Katalysator 8. Als Partikelfilter 7 kommt
vorzugsweise ein so genannter Wallflow-Filter auf SiC-Cordiererit-
oder Aluminiumtitanatbasis zum Einsatz. Der Partikelfilter 7 kann
jedoch auch als Sintermetallfilter oder als Filtereinheit mit einer
offenen Filterstruktur ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Partikelfilter 7 mit
einer katalytisch wirksamen Beschichtung versehen. Die katalytische Wirksamkeit
der Beschichtung kann in Bezug auf eine Förderung eines
Rußabbrands bzw. eine generell Oxidationsreaktion betreffend
ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine
SCR-katalytische Beschichtung vorgesehen sein, welche eine selektive
Reduktion von Stickoxiden bei Sauerstoffüberschuss fördert.
Dadurch kann der SCR-Katalysator 8 entfallen oder zumindest
kleiner ausgeführt werden.
-
Der
gegebenenfalls stromab des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 angeordnete
SCR-Katalysator 8 besitzt die Eigenschaft, bei reduzierenden
Bedingungen NH3 einspeichern zu können
und bei oxidierenden Bedingungen eingespeichertes sowie ev. zugeführtes
NH3 als Reaktionspartner in einer selektiven
katalytischen Reduktionsreaktion unter Stickstoffbildung zur chemischen
Reduktion von NOx nutzen zu können. Die letztgenannte Eigenschaft
wird insbesondere dazu genutzt, dem SCR-Katalysator 8 zugeführte
NOx unschädlich zu machen. Der SCR-Katalysator 8 erhält
NOx in der Anordnung nach 1 beispielsweise
durch zunehmenden NOx-Schlupf infolge der im Verlauf der NOx-Einlagerung
zunehmenden Abnahme der NOx-Aufnahmekapazität des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 bei
Mager-Betrieb des Dieselmotors 1. Der SCR-Katalysator 8 ist
vorzugsweise als Vollkatalysator auf V2O5-WO3-Basis oder
Zeolithbasis oder als beschichteter Katalysator mit edelmetallhaltiger
Beschichtung ausgebildet. Eine vanadiumfreie Beschichtung überwiegend
von Mischoxiden, insbesondere von Übergangsmetall-Mischoxiden,
kann ebenfalls vorgesehen sein. Besonders bevorzugt ist eine Ausführung als
Trägerkatalysator mit einer Kupfer- oder Eisenhaltigen
Zeolithbeschichtung. Bevorzugt sind die Katalysatoren 5, 7, 8 als
Wabenkörpermonolithen ausgeführt, die von katalytisch
beschichteten Kanälen durchzogen sind, durch welches das
zugeführte Abgas strömen kann.
-
Eingangsseitig
des Oxidationskatalysators 5 kann eine Brennstoffzugabeeinheit
vorgesehen sein, über welche beispielsweise Kraftstoff
als Brennstoff dem Abgas zugeführt werden kann. Dies ermöglicht infolge
exothermer Oxidation von dem Abgas bedarfsgerecht zugeführtem
Brennstoff eine gezielte Aufheizung des Abgases. Falls vorhanden,
wird die Brennstoffzugabeeinheit vorwiegend im Zusammenhang einer
aktiven Regeneration des Partikelfilters 7 durch thermischen
Rußabbrand oder zur Aufheizung eines nachgeschalteten Abgasreinigungsbauteils
aktiviert. Es ist jedoch bevorzugt, auf die Brennstoffzugabeeinheit
zu verzichten und eine Anreicherung des Abgases mit oxidierbaren
Bestandteilen motorisch durch einen Betrieb mit fettem Luft-Kraftstoffgemisch vorzunehmen.
Nachfolgend wird von der letztgenannten Variante ausgegangen.
-
In
der Abgasnachbehandlungseinrichtung 2 sind verschiedene
Temperatur- und Abgassensoren zur Erfassung von Abgas- und Bauteiletemperaturen sowie
von Konzentrationen wichtiger Abgasbestandteile vorgesehen. Beispielhaft
sind in 1 eingangsseitig des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 sowie
ausgangsseitig des Partikelfilters 7 je ein Temperatursensor 10, 11 in
der Abgasreinigungsanlage 2 angeordnet. Ausgangsseitig
des SCR-Katalysators 8 ist ein gegenüber NOx und/oder
NH3 empfindlicher Gassensor 12 vorgesehen.
Zur Ermittlung der Beladung des Partikelfilters 7 mit Ruß und/oder
Asche ist es zudem bevorzugt, ein- und ausgangsseitig des Partikelfilters 7 Drucksensoren
bzw. einen Differenzdrucksensor vorzusehen, was in 1 nicht
gesondert dargestellt ist. Weiterhin ist stromab vom Stickoxid-Speicherkatalysator 6 ein
Lambdasensor 9 zur Erfassung des dort vorhandenen Abgas-Lambdawerts λA angeordnet. Der Lambdasensor 9 kann
wie dargestellt ausgangsseitig des Stickoxid-Speicherkatalysators 6,
aber auch ausgangsseitig des Partikelfilters 7, d. h. zwischen
dem Partikelfilter 7 und dem SCR-Katalysator 8 angeordnet
sein. Mittels dieser und gegebenenfalls weiterer Sensoren kann der
Betriebszustand der Abgasreinigungsanlage 2 umfassend ermittelt
und der Betrieb des Dieselmotors 1 gegebenenfalls angepasst
werden.
-
Zur
Einstellung bzw. Erfassung des Motorbetriebs ist ein elektronisches
Motorsteuergerät 17 vorgesehen. Das Motorsteuergerät 17 erhält
einerseits Informationen über maßgebliche Motorbetriebsgrößen
wie z. B. Drehzahl, Motorlast, Kühlmitteltemperatur, Temperaturen
in der Abgasreinigungsanlage 2, Drücke von den
entsprechenden Sensoren bzw. Fühlern und kann andererseits
Steuersignale als Einstellgrößen an Aktuatoren
wie z. B. an das AGR-Ventil 14, den Abgasturbolader 15 oder
das Drosselelement in der Luftzufuhrleitung 3 ausgeben.
Es ist eine Regulierbarkeit von Betriebs- bzw. Zustandsgrößen der
Gaszufuhrseite und der Kraftstoffzufuhrseite vorgesehen. Insbesondere
ist das Motorsteuergerät 17 in der Lage, die Kraftstoffinjektoren
zur Durchführung von Mehrfacheinspritzungen anzusteuern
und gegebenenfalls den Kraftstoffeinspritzdruck bedarfsgerecht einzustellen.
Zur Einstellung von betriebspunktabhängigen Vorgabewerten
für die verschiedenen Motorbetriebsparameter kann das Motorsteuergerät 17 auf
abgespeicherte Kennfelder zurückgreifen. Es kann auch ein
Rückgriff auf Berechnungs- bzw. Regel- oder Steuerroutinen
vorgesehen sein, mit deren Hilfe Einstellwerte von Motorbetriebsparametern
situationsabhängig jeweils aktuell errechnet werden. Hierfür
vorgesehene Subsysteme, wie Rechner, Speicher oder Ein-Ausgabeeinheiten
und dergleichen sind nicht gesondert dargestellt.
-
In
analoger Weise ist zur Erfassung und Einstellung von Betriebs- und
Zustandsgrößen der Abgasnachbehandlungseinrichtung 2 ein
zweites Steuergerät 18 vorgesehen. Das Motorsteuergerät 17 und das
zweite Steuergerät 18 sind mittels einer bidirektionalen
Datenleitung 19 miteinander verbunden. Auf diese Weise
ist ein wechselseitiger Austausch von einem jeweiligen Steuergerät
zur Verfügung stehenden Daten ermöglicht. Es versteht
sich, dass die Steuergeräte 17, 18 auch
in einer einzigen integralen Messwerterfassungs- und Steuereinheit
zusammengefasst sein können.
-
Der
Stickoxid-Speicherkatalysator 6 verfügt über
die Fähigkeit, unter oxidierenden Bedingungen im Abgas
vorhandene NOx und SOx, hauptsächlich durch chemische Bindung
als Nitrat bzw. Sulfat an das Beschichtungsmaterial, einzulagern.
Bei der üblichen Betriebsweise des Dieselmotors 1 mit
Luftüberschuss, nachfolgend als erster Betriebsmodus bezeichnet,
ist dies somit im Allgemeinen der Fall. Während die Einlagerung
von NOx wegen der angestrebten Stickoxid-Entfernung an sich erwünscht
ist, ist die Einlagerung der SOx nachteilig, da diese Speicherplätze
für NOx blockieren. Um die NOx-Entfernungsfunktion des
Stickoxid-Speicherkatalysators 6 aufrechtzuerhalten, sind
wiederkehrende Regenerationen erforderlich, bei denen die eingelagerten
NOx bzw. SOx wieder entfernt werden. Die Entfernung der eingelagerten
NOx erfolgt dabei in einer so genannten Nitrat-Regeneration, die
Entfernung der SOx in einer als Schwefel- oder auch Sulfat-Regeneration bezeichneten
Prozedur. Wegen der deutlich höheren Konzentration von
NOx im Abgas im Vergleich zu SOx, sind Nitrat-Regenerationen in
deutlich kürzeren Abständen erforderlich als Schwefel-Regenerationen.
Typischerweise erfolgen Nitrat-Regenerationen im Abstand von 30
Sekunden bis wenigen Minuten, während Schwefel-Regenerationen
bevorzugt fahrsteckenbezogen nach Zurücklegen von etwa
1000 km durchgeführt werden. In beiden Fällen
ist es erforderlich, wenigstens zeitweise ein reduzierend wirkendes
Abgas, d. h. ein Abgas mit einem Abgas-Lambdawert λA von kleiner als eins bereitzustellen. Hierfür wird
erfindungsgemäß der Dieselmotor 1 mit
einem fetten Luft-Kraftstoffgemisch versorgt und in einem Betriebsmodus
mit einem Motor-Lambdawert λM von kleiner
als eins betrieben. Dieser Betriebsmodus wird nachfolgend als zweiter
Betriebsmodus bezeichnet. Unter den dann vorherrschenden reduzierenden
Bedingungen werden bei einer Nitrat-Regeneration eingelagerte NOx
wieder freigesetzt und zum größten Teil in N2 und gegebenenfalls NH3 umgesetzt.
Bei einer Schwefel-Regeneration wird als Sulfat eingelagerter Schwefel
zu flüchtigen Schwefelverbindungen wie SO2 oder
H2S reduziert. Insbesondere bei einer Nitratregeneration
kann es vorgesehen sein, dem Stickoxid-Speicherkatalysator 6 eine
Abgas mit einem zeitlich variablem Abgas-Lambdawert λA < 1,0 zuzuführen.
-
Allgemein
wird der Dieselmotor 1 bzw. die Abgasreinigungsanlage 2 wie
folgt betrieben. Zunächst wird bei aktivem ersten Betriebsmodus
dem Stickoxid-Speicherkatalysator 6 ein mageres Abgas mit
einem hohen Sauerstoffgehalt zugeführt. Dieses wird von
dem mit einem Motor-Lambdawert λM von beispielsweise λM = 3 betriebenen Dieselmotor 1 geliefert.
Die Motorbetriebsgrößen wie AGR-Rate, Ladedruck,
Raildruck, Einspritzparameter von Vor- und Haupteinspritzung etc.
werden entsprechend der angeforderten Leistung und dem Betriebspunkt
im Last-Drehzahl-Kennfeld bevorzugt kennfeldgesteuert eingestellt.
Dabei vom Dieselmotor 1 emittierte und im Abgas enthaltene
NOx werden großteils in das Katalysatormaterial des Stickoxid-Speicherkatalysators 6,
vorzugsweise in Form von Nitraten, eingelagert und so aus dem Abgas
entfernt. Durch den Stickoxid-Speicherkatalysator 6 tretender
Schlupf von NOx kann gegebenenfalls durch Reduktion im nachgeschalteten
SCR-Katalysator 8 wenigstens teilweise unschädlich
gemacht werden.
-
Wird
mit zunehmender Sättigung des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 beispielsweise
sensorisch oder modellbasiert ein auf inakzeptable Werte angestiegener
NOx-Schlupf oder das Erreichen eines NOx-Speichermengengrenzwerts
festgestellt, so wird, falls vorgegebene Freigabebedingungen erfüllt sind,
eine Nitrat-Regeneration eingeleitet. Der NOx-Speichermengengrenzwert
wird dabei bevorzugt in Abhängigkeit von der Temperatur
des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 und in Abhängigkeit
von dessen Alterungszustand und/oder in Abhängigkeit von
der eingelagerten Schwefelmenge vorgegeben. Als Freigabebedingung
kann beispielsweise das Vorliegen eines Motorbetriebs in einem vorgebbaren Last-Drehzahl-Kennfeldbereich
mit einer Motorlast von einem vorgebbaren Bruchteil der Volllast
herangezogen werden. Sind die Freigabebedingungen erfüllt,
so wird für eine vorgebbare Regenerationszeit auf den zweiten
Betriebsmodus umgeschaltet und der Stickoxid-Speicherkatalysator 6 regeneriert.
Die in der Regenerationszeit dem Stickoxid-Speicherkatalysator 6 zugeführte
Menge an Reduktionsmitteln wird vorzugsweise in Relation zur ermittelten NOx-Speichermenge
bemessen. Dabei ist vorgesehen, die Reduktionsmittelmenge so zu
bemessen, dass diese wenigstens ausreicht, um die gesamte NOx-Speichermenge
zu N2 zu reduzieren. Gegebenenfalls vorhandener
Verbrauch durch Oxidation mit parallel zu NOx eingespeichertem Sauerstoff
wird dabei vorzugsweise ebenfalls berücksichtigt. Es kann vorgesehen
sein, eine Nitrat-Regeneration derart durchzuführen, dass
zu Beginn des zweiten Betriebsmodus für eine vorgebbare
erste Zeitspanne ein erster, vergleichsweise niedriger und zeitlich
konstanter Motor-Lambdawert λM von
beispielsweise etwa λM = 0,90 eingestellt
wird und nach Ablauf der ersten Zeitspanne ein kontinuierlich ansteigender
Motor-Lambdawert λM für
den verbleibenden Teil der Regenerationszeit eingestellt wird. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste Zeitspanne so gewählt
ist, dass die Menge der dabei zugeführten Reduk tionsmittel
mehr als 50%, insbesondere mehr als 60% der insgesamt in der Regenerationszeit
zugeführten Reduktionsmittelmenge beträgt. Infolge
der in Bezug auf H2 und/oder CO optimierten
Abgaszusammensetzung ist das in der ersten Zeitspanne dem Stickoxid-Speicherkatalysator 6 zugeführte
Abgas besonders regenerationswirksam und die Regenerationszeit kann
insgesamt kurz gehalten werden.
-
Zur
Beendigung der Nitrat-Regeneration wird wieder in den ersten Betriebsmodus
zurückgeschaltet. Die Regenerationszeit kann in Abhängigkeit von
Temperatur und optional in Abhängigkeit vom Alterungszustand
des Stickoxid-Speicherkatalysators vorgebbar sein. Es kann auch
vorgesehen sein, die Regeneration zu beenden, wenn die zur Reduktion der
zu Beginn der Regeneration vorhandenen NOx-Speichermenge als notwendig
ermittelte Reduktionsmittelmenge vom Dieselmotor 1 insgesamt seit
Beginn der Regeneration abgegeben wurde.
-
Aus
Gründen des Kraftstoffverbrauchs ist ein hoher Zeitanteil
des mageren Motorbetriebs im ersten Betriebsmodus mit einem Motor-Lambdawert λM von größer als eins anzustreben.
Entsprechend ist ein vergleichsweise niedriger Zeitanteil für
den zweiten Betriebsmodus wünschenswert. Dabei ist bei
einer Regeneration eine möglichst vollständige
Wiederherstellung der Speicherfähigkeit des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 anzustreben.
Weiterhin ist es wünschenswert, Endrohremissionen von Schadstoffen
wie NOx, HC, CO während einer Regeneration zu vermeiden
bzw. möglichst gering zu halten. Insbesondere bei nicht
betriebswarmem Dieselmotor 1 bzw. nicht betriebswarmer
Abgasreinigungsanlage 2 kann es zu einem unvollständigen
Umsatz von CO und/oder HC im Stickoxid-Speicherkatalysator 6 kommen.
Ferner können insbesondere unmittelbar nach Umschalten
vom ersten auf den zweiten Betriebsmodus NOx-Desorptionsspitzen
auftreten, welche beispielsweise aufgrund mangelnder Umsatzfähigkeit
des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 oder aufgrund eines
mangelnden Reduktionsmittelangebots nicht abgebaut werden können.
Wie festgestellt werden konnte, ist insbesondere hinsichtlich dieser Probleme
der Ablauf und das Ergebnis einer Regeneration maßgeblich
von der Zusammensetzung des vom Dieselmotor 1 gelieferten
Abgases beeinflusst. In umfangreichen Untersuchungen wurden die
vorteilhaftesten Abgaszusammensetzungen sowie diese maßgeblich
beeinflussende Motorbetriebsparameter ermittelt. Die dabei gewonnenen
Erkenntnisse werden erfindungsgemäß wie folgt
genutzt.
-
Zunächst
werden mehrere, d. h. wenigstens zwei Motorbetriebsparameter ausgewählt,
die den Gehalt mindestens einer Komponente des vom Dieselmotor 1 abgegebenen
Abgases beeinflussen. Besonders bevorzugt werden Motorbetriebsparameter ausgewählt,
welche einen maßgeblichen Einfluss auf den Gehalt von wenigstens
einer der Komponenten NOx, H2, CO und HC
im Abgas haben. Zu den ausgewählten Motorbetriebsparametern
gehören vorzugsweise wenigstens die AGR-Rate, der Verbrennungsluftmassenstrom
sowie der Motor-Lambdawert λM.
Es ist jedoch vorzugsweise vorgesehen, je nach Betriebszustand einen
oder mehrere weitere Motorbetriebsparameter auszuwählen,
welche ebenfalls die Abgaszusammensetzung, insbesondere hinsichtlich
der vorstehend genannten Komponenten, beeinflussen. Die insgesamt
n (n ≥ 2) ausgewählten Motorbetriebsparameter
werden derart miteinander in Beziehung gesetzt, dass sie einen n-dimensionalen
Parameterraum bilden. Durch Vorgabe von Wertebereichen für
jeden der n Motorbetriebsparameter wird der Parameterraum in jeder
seiner n Dimensionen zweiseitig abgegrenzt. Die Abgrenzung wird
dabei bevorzugt derart vorgenommen, dass innerhalb des abgegrenzten
Parameterraums vorgegebene Randbedingungen eingehalten sind. Die
Randbedingungen können durch vorgegebene Schwellenwerte
beispielsweise für Drehmomentschwankungen, Abgasschwärzungszahl,
Verbrennungsstabilität, Verbrennungsgeräusch usw.
definiert sein. Innerhalb des abgegrenzten Parameterraums wird ein
Punkt ermittelt, an welchem ein Extremum für den Gehalt
einer Abgaskomponente, insbesondere einer der Abgaskomponenten NOx,
H2, CO und HC oder ein Extremum für
das Gehaltsverhältnis von zwei Abgaskomponenten, insbesondere
von zwei der der Abgaskomponenten NOx, H2,
CO und HC wenigstens annähernd erreicht wird.
-
Zur
Verdeutlichung der Vorgehensweise wird nachfolgend auf 2 Bezug
genommen. In 2 ist beispielhaft ein dreidimensionaler
Parameterraum 20 dargestellt, der aus den Motorbetriebsparametern P1,
P2, P3 gebildet ist. Durch die vorgegebenen Grenzen p11, p12 für
den Motorbetriebsparameter P1, die Grenzen p21, p22 für
den Motorbetriebsparameter P2 sowie die Grenzen p31, p32 für
den Motorbetriebsparameter P3 ist der dreidimensionale Parameterraum 20 in
jeder seiner drei Dimensionen zweiseitig abgegrenzt. Zur wenigstens
annähernden Ermittlung des hier maßgeblichen Extremums 21 wird vorzugsweise
die Abhängigkeit des Gehalts einer Abgaskomponente oder
die Abhängigkeit des Gehaltsverhältnisses von
zwei Abgaskomponenten von jedem der drei ausgewählten Motorbetriebsparameter
P1, P2, P3 einzeln ermittelt. Innerhalb der jeweiligen Wertebereiche
ermittelte Werte, bei denen der Gehalt oder das Gehaltsverhältnis
einen Maximal- oder Minimalwert annimmt, werden zu einem Vektor mit
drei Komponenten zusammengefasst. Selbstverständlich kann
das Extremum 21 auch auf eine Grenzfläche oder
eine Grenzlinie des Parameterraums 20 fallen. In analoger
Weise wird bei zwei oder bei mehr als drei, allgemein bei n ausgewählten
Motorbetriebsparametern verfahren.
-
Die
ermittelten Werte für n Motorbetriebsparameter des Extremums
werden im zweiten Betriebsmodus bei Durchführung einer
Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 eingestellt.
Dabei ist vorgesehen, innerhalb eines für den Dieselmotor 1 maßgeblichen
Last-Drehzahlkennfelds eine Mehrzahl von Extremwerten zu ermitteln
und abzuspeichern, so dass innerhalb des ganzen oder zumindest im überwiegenden
Teil des Betriebsbereiches des Dieselmotors 1 Motorbetriebsparameter
zur Verfügung stehen, mit denen eine zumindest annähernd optimale
Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators ermöglicht
ist. Die Wertebereiche der jeweils ausgewählten Motorbetriebsparameter
werden bevorzugt in Abhängigkeit von Motorlast und Motordrehzahl,
d. h. abhängig von der Lage des Betriebspunkts im Last-Drehzahlkennfeld
gewählt. Falls für einen speziellen Betriebspunkt
keine Werte für ein Extremum zur Verfügung stehen,
wird bevorzugt zwischen den Werten interpoliert, die für
benachbarte Betriebspunkte verfügbar sind.
-
Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, einerseits zwischen betriebswarmem und nicht betriebswarmem
Dieselmotor 1 bzw. Abgasreinigungsanlage 2 und
andererseits zwischen einer Nitrat-Regeneration und einer Schwefel-Regeneration
zu unterscheiden. Nachfolgend wird zunächst auf bevorzugte
Einstellungen bei einer Nitrat-Regeneration bei nicht betriebswarmem
Dieselmotor 1 bzw. nicht betriebswarmer Abgasreinigungsanlage 2 eingegangen.
-
Im
unterstöchiometrischen Verbrennungsbetrieb des Dieselmotors 1,
d. h. im zweiten Betriebsmodus wird bei nicht betriebswarmem Zustand
bevorzugt eine AGR-Rate im Bereich von 10% bis 30%, ein Verbrennungsluftmassenstrom
entsprechend etwa 10% bis 50% des im ersten Betriebsmodus eingestellten
ungedrosselten Verbrennungsluftmassenstroms am Nenn-Betriebspunkt
und ein Motorlambdawert λM im Bereich
von 0,88 bis 0,92 eingestellt. Die genauen tatsächlichen
Einstellwerte dieser Motorbetriebsparameter ergeben sich aus der
vorab ermittelten Lage eines Minimums für den Gehalt von NOx
und/oder eines Maximums für den Gehalt von H2 in
einem zumindest aus den genannten Motorbetriebsparametern und den
genannten Wertebereichen gebildeten Parameterraum. Besonders bevorzugt
werden Werte für diese Motorbetriebsparameter eingestellt,
bei welchen innerhalb der genannten Wertebereiche ein Maximum für
das H2/NOx-Gehaltsverhältnis im
vom Dieselmotor 1 beim jeweiligen Betriebspunkt abgegebenen
Abgas wenigstens annähernd erreicht wird. Vorzugsweise
ist es vorgesehen, zumindest den Raildruck und/oder den auf die Haupteinspritzmenge
bezogenen Anteil der Nacheinspritzmenge ebenfalls in Bezug auf ein
maximales H2/NOx-Gehaltsverhältnis
einzustellen. Entsprechende Werte für die beiden letztgenannten
Motorbetriebsparameter werden vorzugsweise ebenfalls vorab ermittelt
und in Tabellen- oder Kennfeldform bereit gehalten. Der Parameterraum
wird damit um diese Motorbetriebsparameter erweitert. Dabei werden als
Wertebereiche für den Raildruck etwa 40% bis 60% des Nenndrucks
und für die Nacheinspritzmenge etwa 15% bis 40% der Haupteinspritzmenge
vorgegeben. Durch die vergleichsweise hohe AGR-Rate von 10% bis
30% und den auf weniger als 50% abgesenkten Verbrennungsluftmassenstrom
wird die NOx-Rohemission besonders wirksam abgesenkt und damit die
zusätzliche NOx-Belastung des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 bei
der Nitrat-Regeneration vermindert. Die Absenkung des Verbrennungsluftmassenstroms
vergrößert zudem die Abgasverweilzeit im Stickoxid-Speicherkatalysator 6.
Durch Einstellung des insbesondere für Dieselmotoren vergleichsweise
niedrigen Motorlambdawerts λM von weniger
als 0,92, besonders bevorzugt weniger als 0,90 wird im Zusammenhang
mit den anderen Mototrbetriebsparametereinstellungen ein hoher H2-Gehalt im Abgas erzielt.
-
Bei
betriebswarmem Zustand und unterstöchiometrischem Verbrennungsbetrieb
des Dieselmotors 1, d. h. im zweiten Betriebsmodus werden
bevorzugt eine AGR-Rate im Bereich von 20% bis 40%, ein Verbrennungsluftmassenstrom
entsprechend etwa 40% bis 60% des im ersten Betriebsmodus eingestellten
ungedrosselten Verbrennungsluftmassenstroms am Nenn-Betriebspunkt
und ein Motorlambdawert λM im Bereich
von 0,93 bis 0,95 eingestellt. Die genauen Einstellwerte ergeben
sich analog zum vorstehend beschriebenen Fall durch die betriebspunktabhängige
und vorab ermittelte Lage eines Minimums für den Gehalt
von NOx und/oder eines Maximums für den Gehalt von CO bzw.
eines Maximums für das CO/NOx-Gehaltsverhältnis
in einem zumindest aus den genannten Motorbetriebsparametern und
den genannten Wertebereichen gebildeten Parameterraum. Vorzugsweise
ist es vorgesehen, zumindest die Ansteuerbeginne für die
Kraftstoff-Vor- und Nacheinspritzung ebenfalls in Bezug auf ein
maximales CO/NOx-Gehaltsverhältnis einzustellen. Entsprechende
Werte für die beiden letztgenannten Motorbetriebsparameter
werden vorzugsweise ebenfalls vorab ermittelt und in Tabellen- oder
Kennfeldform bereitgehalten. Der Parameterraum wird damit um diese
Motorbetriebsparameter erweitert. Dabei werden als Wertebereiche
für den Ansteuerbeginn der Voreinspritzung vorzugsweise
etwa 2,0 ms bis 2,4 ms vor dem Ansteuerbeginn für die Kraftstoff-Haupteinspritzung
vorgegeben. Als Ansteuerbeginn für die Nacheinspritzung
wird bevorzugt ein Wert von 35°KWnOT bis 45°KWnOT
vorgegeben.
-
Eine
Schwefel-Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 wird
generell nur bei betriebswarmem Dieselmotor 1 durchgeführt.
Bevorzugt wird der Bedarf hierfür durch Abschätzung
einer Schwefel-Speichermenge im Stickoxid-Speicherkatalysator 6 ermittelt,
welche wiederum über die Laufstrecke und/oder den Kraftstoffverbrauch
seit der letzten Schwefel-Regeneration sowie einen angenommenen
Kraftstoffschwefelgehalt errechnet wird. Zur Durchführung
einer Schwefel-Regeneration wird der Stickoxid-Speicherkatalysator 6 auf
eine Temperatur von wenigstens 550°C, bevorzugt wenigsten 650° aufgeheizt.
Die Schwefel-Regeneration erfolgt bei aufgeheiztem Zustand durch
Einstellen einer Abfolge von unmittelbar aufeinander folgenden Betriebsphasen,
in denen der Dieselmotor abwechselnd im ersten und im zweiten Betriebsmodus
betrieben wird. Typischerweise dauern die Betriebsphasen des ersten
Betriebsmodus 5 s bis 10 s und die Betriebsphasen des zweiten Betriebsmodus
5 bis 20 s.
-
Für
einen vorteilhaften Verlauf der Schwefel-Regeneration mit möglichst
raschem und vollständigem Schwefelaustrag wird bevorzugt
in einem Parameterraum, wiederum gebildet wenigstens aus den Motorbetriebsparametern
AGR-Rate, Verbrennungsluftmassenstrom und Motorlambdawert λM, der H2-Gehalt oder das H2/HC-Gehaltsverhältnis
des Motorabgases beim unterstöchiometrischen Betrieb des
zweiten Betriebsmodus wenigstens annähernd maximal eingestellt.
Genauer gesagt erfolgt die Maximierung in einem Parameterraum der
bezüglich der AGR-Rate durch einen Wertebereich von 0%
bis 15%, bezüglich des Verbrennungsluftmassenstroms durch
einen Wertebereich von 10% bis 50% und bezüglich des Motorlambdawerts λM durch einen Wertebereich von 0,88 bis 0,92
abgegrenzt ist. Vorzugsweise ist es vorgesehen, zumindest die Ansteuerbeginne
für die Kraftstoff-Vor- und Nacheinspritzung ebenfalls
in Bezug auf einen maximalen CO-Gehalt oder ein maximales CO/HC-Gehaltsverhältnis
im abgegrenzten Parameterraum einzustellen. Entsprechende Werte
für die beiden letztgenannten Motorbetriebsparameter werden
vorzugsweise ebenfalls vorab ermittelt und in Tabellen- oder Kennfeldform
bereitgehalten. Der Parameterraum wird damit um diese Motorbetriebsparameter
erweitert. Dabei werden als Wertebereiche für den Ansteuerbeginn
der Voreinspritzung vorzugsweise etwa 2,3 ms bis 2,5 ms vor dem
Ansteuerbeginn für die Kraftstoff-Haupteinspritzung vorgegeben.
Als Ansteuerbeginn für die Nacheinspritzung wird bevorzugt
ein Wert von 38°KWnOT bis 42°KWnOT vorgegeben.
Optional kann zur weiteren Verbesserung zusätzlich der
Raildruck derart eingestellt werden, dass im Bereich von 60% bis
80% des Nenndrucks ein wenigstens annähernd maximaler CO-Gehalt
oder ein maximales CO/HC-Gehaltsverhältnis resultiert.
-
Durch
eine wie erläutert vorgenommene Einstellung von Motorbetriebsparametern
im Sinne einer Maximierung des Gehalts einer Abgaskomponente bzw.
des Gehaltsverhältnisses von zwei Abgaskomponenten für
einen jeweils vorgebbar abgegrenzten Wertebereich ist eine Optimierung
der Regeneration des Stickoxid-Speicherkatalysators 6 ermöglicht.
Generell ist es für den dabei eingestellten unterstöchiometrischen
Verbrennungsbe trieb des zweiten Betriebsmodus des Dieselmotors 1 vorgesehen,
die Haupteinspritzung gegenüber den üblichen Werten des
mageren ersten Betriebsmodus zu ”späteren” Kurbelwellenwinkeln
zu verschieben. Bevorzugt sind Werte für den entsprechenden
Ansteuerbeginn des Injektor-Steuerstroms im Bereich von OT bis 5°KWnOT.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-