DE102009002480A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse (1), in welchem ein Einspritzventilglied (3) in Längsrichtung hin- und herbewegbar aufgenommen ist, dessen brennraumnahes Ende im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds (3) ein Sackloch (5) begrenzt, aus dem im geöffneten Zustand des Einspritzventilgliedes (3) Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird. Um die Kraftstoffeinspritzvorrichtung im Hinblick auf die Gemischbildungsqualität und/oder die Einspritzstrahlqualität zu verbessern, weist das Sackloch (5) einen Durchmesser (D) auf, der kleiner als 0,8 Millimeter ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse, in welchem ein Einspritzventilglied in Längsrichtung hin und her bewegbar aufgenommen ist, dessen brennraumnahes Ende im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds ein Sackloch begrenzt, aus dem im geöffneten Zustand des Einspritzventilglieds Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird.
- Derartige Kraftstoffeinspritzvorrichtungen werden auch als Kraftstoffeinspritzventile oder Kraftstoffinjektoren bezeichnet. Das Einspritzventilglied wird auch als Düsennadel bezeichnet und kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Die Öffnungsbewegung des Einspritzventilglieds wird, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Steuerventils, durch einen Aktor, zum Beispiel einen Piezoaktor oder einen Magnetaktor, initiiert. Das Einspritzventilglied ist vorzugsweise in seine Schließstellung vorgespannt.
- Offenbarung der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 im Hinblick auf die Gemischbildungsqualität und/oder die Einspritzstrahlqualität zu verbessern.
- Die Aufgabe ist bei einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse, in welchem ein Einspritzventilglied in Längsrichtung hin und her bewegbar aufgenommen ist, dessen brennraumnahes Ende im geschlossenen Zustand des Ein spritzventilglieds ein Sackloch begrenzt, aus dem im geöffneten Zustand des Einspritzventilglieds Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird, dadurch gelöst, dass das Sackloch einen Durchmesser aufweist, der kleiner als 0,8 Millimeter ist. Dadurch kann das Sacklochvolumen, das im geschlossenen Zustand des Einspritzventilsglieds von dessen brennraumfernen Ende begrenzt wird, reduziert werden. Dieses Sacklochvolumen wird auch als Schadvolumen bezeichnet. Durch die Reduzierung des Schadvolumens können die Emissionen einer Brennkraftmaschine mit der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung reduziert werden.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch einen Durchmesser von 0,6 Millimeter aufweist. Dieser Durchmesserwert hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch von einer Dichtkante oder einer Dichtfläche ausgeht, die mit dem brennraumnahen Ende des Einspritzventilglieds einen Ventilsitz darstellt. An dem brennraumnahen Ende des Einspritzventilglieds ist zur Darstellung des Ventilsitzes eine Dichtfläche oder Dichtkante ausgebildet, die mit der Dichtkante oder Dichtfläche des Gehäuses zusammenwirkt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe des Sacklochs in dem Gehäuse eine zusätzliche Führung für das Einspritzventilglied vorgesehen ist. Dadurch kann eine unerwünschte Auslenkung des Einspritzventilglieds reduziert werden. Die zusätzliche Führung kann zum Beispiel durch einen Führungsabschnitt realisiert werden, der mehrere Abflachungen aufweist, die einen Durchtritt von Kraftstoff ermöglichen. Alternativ kann die zusätzliche Führung durch eine Führungshülse realisiert werden, die durch eine Feder gegen einen Konus vorgespannt ist, der am brennraumnahen Ende des Gehäuses ausgebildet ist.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Es zeigen:
-
1 das brennraumnahe Ende einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung im Längsschnitt; -
2 ein ähnlicher Ausschnitt wie in1 mit einer zusätzlichen Führung in Form eines Mehrflachs und -
3 einen ähnlichen Ausschnitt wie in den1 und2 mit einer zusätzlichen Führung durch eine Führungshülse. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In den
1 bis3 ist jeweils ein brennraumnahes Ende einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit einem Gehäuse1 im Längsschnitt dargestellt. Das Gehäuse1 umfasst einen Düsenkörper2 mit einer zentralen Öffnung, die als Bohrung ausgeführt ist und in der ein Einspritzventilglied3 hin und her bewegbar aufgenommen ist, das auch als Düsennadel bezeichnet wird. - Der Düsenkörper
2 weist an seinem dargestellten Ende eine kegelstumpfförmige Dichtfläche4 auf, die sich zu einem Sackloch5 hin verjüngt und an der sich eine Dichtkante6 in Anlage befindet, die an dem brennraumnahen Ende des Einspritzventilglieds3 ausgebildet ist und zusammen mit der Dichtfläche4 einen Ventilsitz7 darstellt. Von der Dichtkante6 erstreckt sich eine Spitze am brennraumnahen Ende des Einspritzventilglieds3 in das Sackloch5 hinein. - Von dem Sackloch
5 erstreckt sich mindestens ein Spritzloch8 in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine. Wenn der Ventilsitz7 geschlossen ist, das heißt, wenn das Einspritzventilglied3 mit seiner Dichtkante6 an der kegelstumpfförmigen Dichtfläche4 des Düsenkörpers2 anliegt, dann befindet sich das Einspritzventilglied3 in seiner Schließstellung, in welcher kein Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird. Wenn sich das Einspritzventilglied3 mit seiner Dichtkante6 von der Dichtfläche4 des Düsenkörpers2 weg bewegt, dann wird der Ventilsitz7 geöffnet, so dass mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff aus dem Sackloch5 durch das Spritzloch in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. - Das in
1 dargestellte Sackloch5 ist gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung als Kleinstsackloch mit einem Durchmesser D von 0,6 Millimeter ausgeführt. Dadurch kann ein unerwünschtes Schadvolumen unterhalb des Ventilsitzes7 verringert werden. - Allerdings hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass die Ausführung des Sacklochs
5 als Kleinstsackloch mit erhöhten Anforderungen an die Führung des Einspritzventilglieds3 in dem Gehäuse2 verbunden ist. Bei der Ausführung des Sacklochs5 als Kleinstsackloch hat eine Auslenkung des Einspritzventilglieds3 , insbesondere eine Desachsierung, einen größeren Einfluss auf die Strahl- und Gemischbildungsqualität als bei größeren Sacklöchern. - Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das als Kleinstsackloch ausgeführte Sackloch
5 mit einer zusätzlichen Führung kombiniert, um eine unerwünschte Auslenkung des Einspritzventilglieds3 im Betrieb der Kraftstoffeinspritzvorrichtung zu verhindern. Die zusätzliche Führung ist, zusätzlich zu einer (nicht dargestellten) Führung des brennraumfernen Endes des Einspritzventilglieds3 , in der Nähe des Ventilsitzes7 vorgesehen. - In
2 ist eine zusätzliche Führung20 in Form eines Mehrflachs22 in der Nähe des Ventilsitzes7 vorgesehen. Das Einspritzventilglied3 ist in der Nähe des Ventilsitzes7 im Bereich des Mehrflachs22 in dem Ventilgehäuse1 hin und her bewegbar geführt. Der Mehrflach22 umfasst mehrere Abflachungen, die den Durchtritt von Kraftstoff ermöglichen. - In
3 ist eine zusätzliche Führung30 in Form einer Führungshülse32 dargestellt, die durch eine Feder34 gegen einen kegelstumpfartigen Bereich des Düsenkörpers2 vorgespannt ist. Die Führungshülse32 kann in Längsrichtung verlaufende Nuten aufweisen, die den Durchtritt von Kraftstoff ermöglichen.
Claims (4)
- Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse (
1 ), in welchem ein Einspritzventilglied (3 ) in Längsrichtung hin und her bewegbar aufgenommen ist, dessen brennraumnahes Ende im geschlossenen Zustand des Einspritzventilsglieds (3 ) ein Sackloch (5 ) begrenzt, aus dem im geöffneten Zustand des Einspritzventilglieds (3 ) Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch (5 ) einen Durchmesser (D) aufweist, der kleiner als 0,8 Millimeter ist. - Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch (
5 ) einen Durchmesser (D) von 0,6 Millimeter aufweist. - Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch (
5 ) von einer Dichtkante oder einer Dichtfläche (4 ) ausgeht, die mit dem brennraumnahen Ende des Einspritzventilglieds (3 ) einen Ventilsitz (7 ) darstellt. - Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe des Sacklochs (
5 ) in dem Gehäuse eine zusätzliche Führung (20 ;30 ) für das Einspritzventilglied (3 ) vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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- 2010-02-24 EP EP10705358A patent/EP2422071A1/de not_active Withdrawn
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