-
Die
Erfindung betrifft ein Mehrscheiben-Isolierglas für Bauwerksfenster
oder -türen,
wobei drei Scheiben unter Bildung eines Abstandsgaltes zwischen
den Scheiben mittels randseitig umlaufender Abstandhalter zu einem
festen Verbund miteinander verklebt sind.
-
Bedingt
durch die ständig
steigenden Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäude, sind
insbesondere auch die Fenster betroffen, sowohl die Rahmenprofile
wie auch die Scheiben. Während
das Zwei-Scheiben-Isolierglas
schon lange Standard ist, wurde es inzwischen stark verbessert durch
Edelgasfüllungen
und hauchdünne
low-e-Beschichtungen. Zur Verbesserung der Wärmedämmung ist auch schon vorgeschlagen,
anstelle eines Zweifach-Isolierglases ein Drei-Scheiben-Isolierglas einzusetzen,
wobei die zwischen den außenliegenden
und der innenliegenden Scheibe befindlichen Kammern mit Edelgas
gefüllt
werden und die Innenflächen
der beiden Außenscheiben
mit einer dünnen Beschichtung
versehen werden, so dass es möglich sein
wird, die Wärmedämmung zu
verbessern. Da die Scheiben mit Edelgas zum Beispiel Argon oder Krypton
befüllt
werden, welches eine geringere Wärmeleitung
als trockene Luft hat, sind die Glasabstände dementsprechend zu optimieren.
-
Die
Anforderungen an die Energiesparmaßnahmen beschränken sich
nicht allein auf die Wärmedämmung. Eine
starke Gewichtung hat auch die genügende Versorgung der Räume, insbesondere Arbeitsräume, mit
ausreichendem Tageslicht. Dabei wird insbesondere der g-Wert zu
beachten sein, das heißt
der Energieeintrag durch Fenster und Verglasungen. Die gegebenenfalls
erforderliche Kühlung
im Sommer ist energiezehrend. Andererseits kann in der Übergangszeit
und auch im Winter ein nicht zu unterschätzender Energiegewinn durch
die Scheiben möglich
sein, wenn die Voraussetzungen dazu geschaffen werden.
-
Die
Anforderungen an optimale und energiegerechte Lösungen sind sehr komplex und
zum Teil gegenläufig.
Es ist klar, dass statische Elemente allein kaum eine Lösung sein
können,
sondern es sind variable Lösungen
erforderlich, die je nach Witterung, Tages- oder Jahreszeit verstellbar
sind und den jeweiligen Anforderungen der Raumbenutzer dienlich sind.
-
Zusätzlich zu
den energetischen Anforderungen an das transparente Bauteil haben
Anforderungen wie Blendschutz, Sichtschutz, Sicherheit enorm an
Bedeutung gewonnen. Alle diese Lösungen
sollen möglichst
unauffällig,
architektonisch ansprechend und mit automatischen Betätigungen
integriert werden. Aktuell wird mit unterschiedlichen Lösungen versucht,
diesen Anforderungen zu entsprechen. Dies wird beispielsweise durch
getönte
Scheiben oder viele Arten von außenliegendem Sonnenschutz, wie
Lamellen, Markisen oder dergleichen erreicht. Außenliegende Schutzsysteme sind
im Gesamteindruck störend
und auch durch äußere Einflüsse störungsanfällig. Zwischen
den Scheiben eingesetzte verstellbare Lamellen können bei 3-fach-Verglasung aufgrund
der geringen Spaltbreite der Abstandsspalte nicht eingesetzt werden.
Ebenso können
die entsprechenden Antriebe nicht untergebracht werden.
-
Seit
einiger Zeit haben teiltransparente Reflektorfolien Eingang in diese
Technik gefunden. Es handelt sich dabei zumeist um zwei- oder mehrlagige Folien.
Aus optischen Gründen
ist zumindest eine Lage eingefärbt.
Zwischen den Folien ist eine hauchdünne Aluminiumschicht oder ein
anderes Metall aufgedampft oder aufgesputtert. Mit dieser so gebildeten
Reflektionsschicht wird die einstrahlende Energie der Sonne ohne
Veränderung
der Wellenlänge großenteils
reflektiert, ohne dass die Raumtemperatur sich wesentlich erwärmt. Solche
Folien, zumeist in der Art von Rollos, jedoch auch zum Aufkleben
auf die Gläser,
dienen gleichzeitig als Hitze- und Blendschutz, wie gegebenenfalls
auch einer zusätzlichen Wärmedämmung, je
nach Positionierung. Eingebaut werden sie raumseitig auf den Fensterprofilen
oder auf das Glas geklebt. Es sind auch Lösungen bekannt, bei denen solche
Rollos im Isolierglas, das heißt
zwischen den beiden Scheiben eines aus zwei Scheiben bestehenden Isolierglases
frei verstellbar eingebaut werden. Diese haben den Vorteil der verstärkten Wirkung
und sind unterhaltsfrei. Solche Ausbildungen sind beispielsweise
in der
DE 100 41 540 A1 ,
der
DE 40 31 031 A1 ,
der
DE 202 09 724
U1 , der
EP
0 345 007 B1 , der
EP
1 163 417 B1 oder der
EP 1 273 754 B1 beschrieben. Diese Rollos
haben sich bewährt.
Sie erlauben eine stets freie Sicht durch die teiltransparente Reflexionsbeschichtung
hindurch ins Freie. Sie sind eine gute Lösung als Blendschutz, wobei
durch entsprechende Beschichtungsstärken und gegebenenfalls eine
Einfärbung
die Leuchtdichte auf der raumseitigen Oberfläche gezielt eingestellt werden
kann. Der Einsatz solcher Folienrollos raumseitig auf den Drei-Scheiben-Isoliergläsern wäre möglich, jedoch
dient dies dann allenfalls als Blendschutz und nur gering als Wärmedämmung. Die
Funktion als Hitzeschutz ist reduziert, bedingt durch den Einsatz
der drei Scheiben, von denen mindestens eine beschichtet ist und
die vor der Reflektorfolie liegen, so dass die Verbesserung des
g-Wertes kaum befriedigen kann. Der Einsatz solcher Reflektoren
zwischen den Gläsern,
wie dies bei 2-fach-Isolierverglasung möglich ist, ist bei einer 3-fach-Verglasung
nicht mehr möglich,
da die zwischen den Scheiben befindliche Abstandsspalte diese Anordnung
nicht zulassen. Eine Vergrößerung der
Abstände
zwischen den Scheiben ist wegen der Wirkungsabnahme der Gasfüllung unerwünscht und
zudem würde
dann das Scheibenpaket zu dick, so dass es nicht mit den vom Anwender
gewünschten
schlanken Fensterprofilen zu verarbeiten ist.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Mehrscheibenisolierglas gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem
trotz der geringen Spaltabstände
zwischen den Scheiben die Anordnung einer Reflektorfolie oder dergleichen
Behang zwischen den Scheiben vorgesehen werden kann.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die mittlere Scheibe gegenüber den
beiden außenliegenden
Scheiben kürzer
ausgebildet ist, so dass zwischen den außenliegenden Scheiben ein Installationsraum
gebildet ist, dass in dem Installationsraum eine Wickelwelle mit
einem Behang angeordnet ist, der in den Spalt zwischen der mittleren
Scheibe und einer außenliegenden
Scheibe verstellbar ist, dass zwischen den an den außenliegenden
Scheiben randnah fixierten Abstandshaltern, die den Installationsraum
umgeben, mindestens ein Füllstück angeordnet
und mit den Abstandshaltern verbunden oder verklebt ist, so dass
der zwischen den Scheiben bestehende Freiraum nach außen hermetisch
abgedichtet ist, oder dass zwischen den außenliegenden Scheiben in dem
den Installationsraum umgebenden Bereich randnah ein den Spalt zwischen
den Scheiben überbrückender
Abstandhalter angeordnet und mit den Scheiben verbunden oder verklebt
ist.
-
Durch
diese Anordnung wird zwischen den außenliegenden Scheiben ein Installationsraum
zur Verfügung
gestellt, der zur Anordnung der Wickelwelle geeignet ist, also ausreichende
Bemessung hierfür aufweist,
wobei die Wickelwelle den entsprechenden textil- oder folienartigen
Behang trägt,
der in den Spalt zwischen der mittleren Scheibe und einer der außenliegenden
Scheiben verfahrbar ist. Um dabei die gasdichte Abdichtung des zwischen
den Scheiben befindlichen Raumes zu gewährleisten, ist entweder zwischen
den an den außenliegenden
Scheiben fixierten Abstandhaltern, die den Installationsraum umgeben,
ein Füllstück angeordnet
und mit den Abstandshaltern verbunden oder verklebt, so dass eine
hermetische Abdichtung des Freiraums nach außen erfolgt oder aber der Abstandshalter
selbst ist derart ausgebildet, dass er im Bereich des Freiraumes
den Abstand zwischen den außenliegenden Scheiben überbrückt und
mit diesen Scheiben verbunden oder verklebt wird, so dass eine hermetische Abdichtung
erreicht wird.
-
Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass die Wickelwelle an einem in dem Installationsraum
angeordneten Halter gehalten ist und der Halter das Füllstück als Bestandteil
umfasst.
-
Bei
dieser Ausbildung ist die Wickelwelle an einem Halter drehbar gehalten,
der in dem Installationsraum in geeigneter Weise befestigt ist,
wobei der Halter das Füllstück als Bestandteil
umfasst, so dass dieses nicht als separates Bauteil eingebracht
werden muss.
-
Eine
bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass der Installationsraum
und die Wickelwelle im in Montagesolllage oberen Endbereich des
Isolierglasverbundes angeordnet ist.
-
Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass der Installationsraum und die Wickelwelle
im in Montagesolllage unteren Endbereich des Isolierglasverbundes
angeordnet ist.
-
Je
nach Anordnung kann dabei der Behang beispielsweise in Form eines
Rollos von oben nach unten geschlossen werden oder aber er kann
von unten nach oben geschlossen werden, je nach Anwendungsbereich
in geeigneter Form.
-
Zudem
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Wickelwelle mit einem manuellen
oder motorischen Antrieb gekoppelt ist.
-
Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass in dem Installationsraum zwischen Wickelwelle
und dem durch die Enden der äußeren Scheiben
gebildeten Raum ein motorischer Antrieb angeordnet ist, der mit der
Wickelwelle über
Zahnräder,
Riementrieb oder dergleichen Verbindungsmittel wirkverbunden ist.
-
Durch
die Trennung von Antrieb und Wickelwelle ist eine platzsparende
Anordnung dieser Bestandteile übereinander
möglich,
wobei der Antrieb, beispielsweise in Form eines Rohrmotors, mit
der Wickelwelle über
Zahnräder,
einen Riementrieb oder dergleichen Verbindungsmittel wirkverbunden
ist. Durch diese Anordnung kann der schmale zur Verfügung stehende
Einbauraum optimal genutzt werden.
-
Vorzugsweise
kann dabei vorgesehen sein, dass der motorische Antrieb an dem Halter
montiert ist, der die Wickelwelle hält.
-
Als
Befestigung für
diese Antriebs- und Wickelkombinationen können verschiedliche Möglichkeiten
in Frage kommen. So kann beispielsweise der Zwischenraum, der der
Dicke der mittleren Scheibe entspricht, zwischen den Distanzprofilen
genutzt werden, das heißt
die Befestigung könnte
unten oder oben in die Scheibenkombination integriert sein. Es ist
auch möglich,
dass Lagerschilder, auf welchen beispielsweise die Zahnräder und
auf der Gegenseite die Achsen gelagert sind, in entsprechend ausgebildeten
Endzapfen in die offenen Distanzprofile hineinragen und an diesen
befestigt sind. Auch können beidseitig
Lagerplatten, in welchen die Wellen positioniert sind, mit den vertikalen
Distanzprofilen verbunden sein oder aber diese stückweise
ersetzen und die Verbindung herstellen. Vorzugsweise wird das System
als Gesamtpaket, das heißt
Antriebswelle mit Gegenzugsituationsfeder, Kraftübertragung und seitlichen Lagerschildern
in Paketform allein auf der mittleren Scheibe abgestützt beziehungsweise
mit dieser verbunden. Zu diesem Zweck können die beiden äußeren Enden
in U-Form ausgebildet sein, so dass sie auf die mittlere Scheibe
gesteckt werden können. Vorzugsweise
wird dabei dazwischen ein dämpfendes
Material eingelegt, welches einerseits der Klemmhalterung dient,
aber auch der Geräuschdämpfung sowie
dem Schutz der Glaskante. Durch diese Gestaltung werden die bewährten Abdichtungssysteme
in keiner Weise beeinträchtigt.
-
Eine
bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die Wickelwelle
mit einem Getriebe gekoppelt ist, das in dem Installationsraum angeordnet ist,
und dass als Antrieb außenseitig
einer äußeren Scheibe
ein manueller Antrieb oder ein elektrischer Antriebsmotor, gegebenenfalls
mit Getriebe, fixiert ist, der oder dessen Getriebe berührungslos
mit dem Getriebe der Wickelwelle gekoppelt ist.
-
Hierbei
wird der Antrieb, das heißt
der Motor gegebenenfalls samt Steuerung, also sämtliche stromführenden
Elemente auf der Scheibe außenseitig,
(das heißt,
vorzugsweise raumseitig) angebracht. Die Kraftübertragung erfolgt berührungslos.
Diese Lösung
hat den Vorzug, dass bei Störungen,
das Gehäuse,
welches die Einheitsteuerung, den Antrieb und das berührungslose
Kraftübertragungselement enthält, dank
leichter Verklebung, Klettverschluss oder dergleichen leicht von
der Scheibe gelöst
und repariert oder ersetzt werden kann. Die ganze Einheit kann in
einem formschönen
Gehäuse
untergebracht sein, welches vertikal oder horizontal in einer Ecke des
Fensterprofils eingesetzt werden kann. Eine Drehzahlreduktion zwischen
dem berührungslosen Antrieb
und der Wickelwelle kann durch ein Getriebe erfolgen, welches ebenfalls
außerhalb
des Scheibenpaketes angeordnet ist oder teilweise außerhalb
und teilweise innerhalb, also in dem Installationsraum angeordnet
ist.
-
Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass die berührungslose Kupplung durch eine
Permanent-Magnet-Kupplung gebildet ist.
-
Hierdurch
wird nicht nur die berührungslose Kraftübertragung
erreicht, sondern durch die Magnetkraft wird gleichzeitig die Fixierung
der Teile in ihrer Sollposition gefördert oder gebildet.
-
Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass auf der Abtriebswelle des manuellen Antriebes
oder des Antriebmotors ein erster Permanentmagnet drehfest befestigt
ist und auf der Antriebswelle der Wickelwelle oder deren Getriebes
ein zweiter Permanentmagnet drehfest befestigt ist.
-
Auch
ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, dass am freien Ende des
Behanges ein Beschwerungsstab oder dergleichen Beschwerungsmittel
angeordnet ist.
-
Aus
der
DE 196 10 268
C2 ist ein Isolierglas bekannt, wobei am in Montagesolllage
oberen Endbereich zwischen den Scheiben eine Haspel gehalten ist,
an der das eine Ende eines Schnurzuges fixiert ist, dessen anderes
Ende am freien Ende des Behanges befestigt ist.
-
Bei
der Ausbildung eines von unten nach oben schließenden Behanges ist hierbei
bevorzugt vorgesehen, dass in dem Spalt zwischen der mittleren Scheibe
und der außenliegenden
Scheibe, in welchem der Behang verfahrbar ist, am in Montagesolllage
oberen Endbereich zwischen den Scheiben die Haspel gehalten ist.
-
Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Haspel mit einem manuellen oder
motorischen Antrieb gekoppelt ist.
-
Auch
kann vorgesehen sein, als Antrieb für die Haspel die Haspel innenliegend
zwischen den Scheiben einen Antriebszapfen aufweist, auf dem ein Permanentmagnet
drehfest angeordnet ist, dass außenseitig der außenliegenden
Scheibe ein Schnurzugantrieb mit einem Abtriebszapfen angeordnet
ist, auf dem ein Permanentmagnet drehfest angeordnet ist, so dass
durch Drehung des Abtriebszapfens mittels des Schnurzugantriebes
eine Drehung des Antriebszapfens und somit der Haspel erfolgt.
-
In
Weiterbildung kann weiter vorgesehen sein, dass das Füllstück aus schlecht
wärmeleitendem
Werkstoff besteht.
-
Wie
schon oben ausgeführt,
ist bevorzugt vorgesehen, dass der Halter auf die dem Installationsraum
zugewandte Randkante der mittleren Scheibe aufgesteckt ist. Hierbei
kann das kompakte, komplette Rollosystem mittels einer Halterung
auf die Randkante der mittleren Scheibe aufgesteckt werden, ohne
den umlaufenden Randverbund des Isolierglases zu tangieren und somit
ohne den gasdichten Abschluss zu beeinflussen.
-
Zudem
ist bevorzugt vorgesehen, dass an der dem Installationsraum zugewandten
Randkante der mittleren Scheibe ein Führungsteil für den Behang
fixiert ist.
-
Durch
dieses Führungsteil
kann der Einlauf des Behanges in die Kammer gelenkt werden, wobei das
Führungsteil
beispielsweise mit PTFE beschichtet ist, um einen möglichst
reibungsarmen Ablauf des Behanges zu erreichen.
-
Vorzugsweise
ist zudem vorgesehen, dass der Spalt zwischen den beiden außenliegenden Scheiben
etwa 28 mm beträgt.
-
Insbesondere
ist vorgesehen, dass der Spalt zwischen der außenliegenden Scheibe und der
mittleren Scheibe etwa 12 mm beträgt.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
kurz beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine
erste Ausführungsform
im Mittellängsschnitt
gesehen (links) und teilweise in Ansicht (rechts);
-
2 eine
Variante im Schnitt gesehen;
-
3 eine
weitere Variante im Schnitt und in Ansicht gesehen;
-
4 eine
weitere Variante im Schnitt und in Ansicht gesehen;
-
5 eine
weitere Variante im Schnitt und in Ansicht gesehen.
-
In
den Zeichnungen ist ein Mehrscheiben-Isolierglas für Bauwerksfenster
oder -türen
gezeigt. Dabei sind drei Scheiben 1, 2, 3 unter
Bildung jeweils eines Abstandsspaltes zwischen den Scheiben 1, 3 beziehungsweise 2, 3 mittels
randseitig umlaufender Abstandshalter 4, 5 zu
einem festen Verbund miteinander verklebt. Die mittlere Scheibe 3 ist gegenüber den
beiden außenliegenden
Scheiben 1, 2 kürzer ausgebildet, so dass zwischen
den außenliegenden
Scheiben 1, 2 ein Installationsraum 6 gebildet
ist. In diesem Installationsraum 6 ist eine Wickelwelle 7 mit
einem Behang 8 angeordnet, welcher in den Spalt zwischen
der mittleren Scheibe 3 und einer außenliegenden Scheibe 1 verstellbar
ist. Durch Drehung der Wickelwelle 7 kann der Behang also
in den Freiraum zwischen der äußeren Scheibe 1 und
der inneren Scheibe 3 verfahren werden oder aus diesem
herausgefahren werden.
-
Zwischen
den an den außenliegenden Scheiben 1, 2 fixierten
Abstandhaltern 4, 5, die den Installationsraum 6 umgeben,
ist mindestens ein Füllstück 9 angeordnet
und mit den Abstandshaltern 4, 5 verbunden oder
verklebt, so dass der zwischen den Scheiben 1, 3, 2 bestehende
Freiraum nach außen hermetisch
abgedichtet ist. Alternativ könnte
auch zwischen den außenliegenden
Scheiben 1, 2 in dem den Installationsraum 6 umgebenden
Bereich randnah ein den Spalt zwischen den Scheiben 1, 2 überbrückender
Abstandhalter angeordnet und mit den Scheiben verbunden oder verklebt
sein, um die hermetische Abdichtung zu erreichen.
-
Die
Wickelwelle 7 ist an einem in dem Installationsraum 6 fixierten
Halter 10 drehbar gehalten. Der Halter 10 kann
das Füllstück 9 als
Bestandteil umfassen. Es ist auch möglich, das Füllstück 9 als separates
Element auszubilden.
-
Gemäß der Ausführungsform
nach 1 bis 4 ist der Installationsraum 6 und
die Wickelwelle 7 im in Montagesolllage oberen Endbereich
des Isolierglasverbundes angeordnet. Der Behang 8 kann dabei
durch Betätigung
der Wickelwelle 7 aus einer oberen Freigabeposition in
eine untere Position verstellt werden, in der er vollständig nach
unten abgesenkt ist. Bei der Ausführungsform nach 5 ist
der Installationsraum 6 und die Wickelwelle 7 im
in Montagesolllage unteren Endbereich des Isolierglasverbundes angeordnet.
Der Behang 8 kann dabei von der Wickelwelle 7 nach
unten bewegt und aufgerollt werden oder durch entsprechende Manipulation nach
oben bewegt werden, wie in der Zeichnung dargestellt ist.
-
Die
Wickelwelle 7 ist vorzugsweise mit einem manuellen oder
motorischen Antrieb gekoppelt. Im Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist
in dem Installationsraum 6 zwischen Wickelwelle 7 und
dem oberen Endbereich, der durch die Enden der äußeren Scheiben 1, 2 gebildet
ist, ein motorischer Antrieb 11 gegebenenfalls mit elektronischer
Steuerung angeordnet, der mit der Wickelwelle 7 über Zahnräder in Verbindung
steht. Anstelle der Zahnräder
könnte
auch ein anderer Verbindungsantrieb, beispielsweise ein Riementrieb
vorgesehen sein. Durch diese Anordnung wird eine schlankbauende
Anordnung erreicht, die die Anordnung in dem Freiraum 6 ermöglicht.
Sofern nämlich
die Wickelwelle 7 und der beispielsweise als Rohrmotor
ausgebildete motorische Antrieb 11 in ein Bauteil zusammengefasst
würden,
so würde
sich dadurch ein größerer Durchmesser
dieses Bauteiles ergeben, der nicht in dem Freiraum 6 unterzubringen ist.
-
Auch
der motorische Antrieb 11 ist an dem Halter 10 befestigt,
der die Wickelwelle 7 hält
beziehungsweise lagert.
-
Bei
den Ausführungsformen
nach 2 bis 4 ist die Wickelwelle 7 mit
einem Getriebe 12 gekoppelt, dass in dem Installationsraum 6 angeordnet ist.
Als Antrieb ist außenseitig
der äußeren Scheibe 1 (vorzugsweise
in Einbausituation innenliegend des entsprechenden Raumes) ein Antriebsmotor 13 mit Getriebe 14 fixiert,
der beziehungsweise dessen Getriebe berührungslos mit dem Getriebe 12 der
Wickelwelle 7 gekoppelt ist. Die berührungslose Kupplung erfolgt
dabei durch eine Permanentmagnet-Kupplung 15. Dazu ist
auf der Abtriebswelle 16 des Getriebes des Antriebsmotors 13 ein
erster Permanentmagnet 17 drehfest befestigt.
-
Auf
der Antriebswelle 18 der Wickelwelle 7 beziehungsweise
deren Getriebes 12 ist ein zweiter Permanentmagnet 19 drehfest
befestigt. Hierdurch wird erreicht, dass bei Inbetriebnahme des
Antriebsmotors 13 dessen Drehbewegung durch das Getriebe
untersetzt auf die Wickelwelle 7 übertragen wird, so dass diese
sich im gewünschten
Sinne drehen kann.
-
Zusätzlich ist
in an sich bekannter Weise bei den von oben nach unten schließenden Behängen 8 gemäß 1 bis 4 am
freien Ende des Behanges 8 ein Beschwerungsstab 20 oder
ein ähnliches Beschwerungsmittel
angeordnet.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 5 ist in dem Spalt zwischen der mittleren Scheibe 3 und
der außenliegenden
Scheibe 1 in welchem der Behang 8 verfahrbar ist,
am in Montagesolllage oberen Endbereich zwischen den Scheiben 1, 3 eine
Haspel 21 gelagert, an der das eine Ende eines Schnurzuges 22 fixiert
ist, dessen anderes Ende am freien Ende des Behanges 8 befestigt
ist. Hierdurch wird der Behang durch Drehung der Haspel 21 nach
oben in den Spalt zwischen den Scheiben 1 und 3 verfahren
oder aber durch eine Rückholfeder
wird die unten befindliche Wickelwelle 7 gedreht, um den
Behang nach unten zu bewegen und aufzuwickeln.
-
Die
Haspel 21 ist mit einem Antrieb 23 gekoppelt,
im Ausführungsbeispiel
einem manuellen Antrieb. Dabei weist die Haspel 21 als
Antrieb für
die Haspel innenliegend zwischen den Scheiben einen Antriebszapfen 24 auf,
auf dem ein Permanentmagnet 25 drehfest angeordnet ist.
Außenseitig
der außenliegenden
Scheibe 1 ist ein Kettenzuggetriebe 23 mit einem
Abtriebszapfen 26 angeordnet, auf dem ein weiterer Permanentmagnet 27 drehfest
angeordnet ist, so dass durch Drehung des Abtriebszapfens 26 mittels
des Schnurzuges 28 eine Drehung des Antriebszapfens 24 und
somit der Haspel 21 erfolgt.
-
Wie
insbesondere in 4 verdeutlicht, besteht das
Füllstück 9 aus
schlecht wärmeleitendem Werkstoff,
beispielsweise einer formfesten Platte aus Isolierstoff.
-
Vorzugsweise
ist der Halter 10 auf die dem Installationsraum 6 zugewandte
Randkante der mittleren Scheibe 3 aufgesteckt, wozu der
Halter 10 beispielsweise gabelförmige Steckelemente aufweist, die
beispielsweise unter Zwischenlage von schalldämmenden Materialien auf den
Rand der mittleren Scheibe 3 befestigt sind.
-
An
der dem Installationsraum 6 zugewandten Randkante der mittleren
Scheibe 3 kann zusätzlich
ein Führungsteil 29 für den Behang 8 fixiert
sein, um einen reibungsarmen geführten
Ablauf des Behanges 8 zu gewährleisten.
-
Vorzugsweise
beträgt
der Spalt zwischen den beiden außenliegenden Scheiben 1, 2 etwa
28 mm. Der Spalt zwischen der außenliegenden Scheibe 1 beziehungsweise 2 und
der mittleren Scheibe 3 beträgt vorzugsweise etwa 12 mm.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
wird trotz dieser engen Raumverhältnisse
der Einbau eines Behanges mit Wickelwelle zwischen den außenliegenden
Scheiben 1, 2 ermöglicht, wobei der Behang in
dem Spalt zwischen einer äußeren Scheibe 1 oder 2 und
der mittleren Scheibe 3 verfahrbar ist.
-
Bei
der Anordnung von Permanentmagneten, zum Beispiel 15, 25, 27,
ist jeweils ein geringer Abstandsspalt zur Glasscheibe 1 vorgesehen,
um die Drehbeweglichkeit zu erreichen, wobei dies durch eine Abstützung realisiert
werden kann.