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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Beschichtungsmittel. Das erfindungsgemäße
Mittel kann auf ein Substrat, insbesondere ein Kunststoffsubstrat
für optische Anwendungen, aufgebracht werden, um die Härte
des Substrats zu erhöhen und das Substrat vor dem Verkratzen
zu schützen.
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Stand der Technik
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Aufgrund
unachtsamer Handhabung werden die Oberflächen von Substraten
leicht verkratzt oder abgenutzt, was die Erscheinung und die Eigenschaften
der Substrate beeinträchtigt. Besonders optische Substrate
werden durch die Erschütterung während des Transports
oft beschädigt. Die gegenwärtig von der Industrie
angewandte Lösung besteht im Aufkleben eines Schutzfilms
auf die Oberfläche eines Substrats. Gleichwohl erhöht
die Verwendung eines Schutzfilms die Kosten. Zur Überwindung
des vorstehenden Nachteils wäre das Aufbringen einer Beschichtung
auf die Oberfläche eines Substrats zur Verbesserung der
Härte des Substrats und zum Schutz der Oberfläche
vor dem Verkratzen ein hilfreicher Ansatz. In der Vergangenheit
wurden üblicherweise UV-härtbare Harze als kratzbeständige
Beschichtungen verwendet, da sie innerhalb einer kurzen Zeit reagieren
und einen Vernetzungsgrad erlangen. Die Verwendung UV-härtbarer
Harze ist jedoch durch eine unzureichende Durchlässigkeit
für UV-Licht beschränkt, die zum Ausbleiben der
Härtung oder einer unvollständigen Härtung
führen kann. Aufgrund einer Vernetzungsreaktion unterliegen UV-härtbare
Harze außerdem ungleichmäßigen Spannungen
und Schrumpfraten und können sich leicht verziehen oder
reißen.
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Um
die Probleme im Zusammenhang mit der Durchlässigkeit für
UV-Licht und dem Ausbleiben der Härtung oder unvollständigen
Härtung bei herkömmlichen Photohärtungsverfahren
zu beheben und aufgrund des Umstandes, dass thermisch härtbare
Harze über einen längeren Zeitraum härten,
offenbart die
CN10106347A (
US2007/0066698 A1 )
eine Dual-Cure-Zusammensetzung, die wenigstens einen Füllstoff,
wenigstens ein härtbares Monomer mit wenigstens einer ethylenischen
Einheit oder cyclischen Ethereinheit oder Gemische davon; wenigstens
einen Photoinitiator und wenigstens einen thermischen Initiator
umfasst. Die
CN10106347A offenbart,
dass man auf die Dual-Cure-Zusammensetzung Strahlung einwirken lässt,
um sie zumindest teilweise durch Licht zu härten, und ausreichend
Wärme anbietet, um eine thermische Härtung zu
initiieren, wobei man eine gehärtete Zusammensetzung erhält.
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Die
US 5571297 offenbart ebenfalls
ein Dual-Cure-Bindersystem, um die Probleme im Zusammenhang mit
herkömmlich verwendetem Phenolharz zu beheben, das eine
hervorragende Hafteigenschaft aufweist, aber ausgedehntes Erwärmen
erfordert, um die thermische Härtung zu bewirken, und die
vorstehend erwähnten Nachteile im Zusammenhang mit der
Photohärtung zu umgehen. Die
US
5571297 offenbart ein beschichtetes Abrasivum mit einem
Binderüberzug, der eine Verbindung umfasst, die wenigstens
eine strahlungshärtbare Funktion und wenigstens eine unter
thermisch aktivierten Bedingungen polymerisierbare Funktion aufweist,
um die gewünschten Effekte zu erreichen.
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Die
Einbeziehung einer bestimmten Menge eines thermisch härtbaren
Harzes in eine Beschichtung, die ein UV-härtbares Harz
umfasst, und die Anwendung eines Dual-Cure-Verfahrens zur wirksamen Erzeugung
eines Überzugs mit niedrigem Vernetzungsgrad sind Stand
der Technik. Zum Beispiel offenbaren die
DE 19920799 ,
US 4025407 und
US 6835759 ein derartiges Verfahren.
Normalerweise sind die verwendeten thermisch härtbaren
Harze thermisch abbindende Harze. Diese thermisch abbindenden Harze
weisen eine große innere Spannung auf und können
das mit dem Verziehen zusammenhängende Problem nicht vollständig
lösen. Außerdem erfordert das Härten
eines thermisch abbindenden Harzes normalerweise ein Härtungsmittel
(oder einen Vernetzer). Vernetzer reagieren jedoch leicht mit dem
thermisch abbindenden Harz, wodurch sich das Molekulargewicht des
Harzes mit der Zeit vergrößert oder zu unterschiedlichen
Umsetzungsgraden führt, was die Eigenschaften des Harzes
verändert. In diesem Fall soll das Harz innerhalb einer
beschränkten Zeitspanne aufgebraucht werden und es eignet
sich nicht zur langfristigen Beschichtung.
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Die
US 6835759 offenbart ein
Beschichtungsmittel, das eine strahlungshärtbare Komponente
(a1), eine thermisch härtbare Binderkomponent (a2), eine
thermisch härtbare Vernetzerverbindung (a3), und gegebenenfalls
einen oder mehrere Reaktiwerdünner (a4) in einem Verhältnis
umfasst, das sich durch die folgende Gleichung ergibt: UV/TH = [a1
+ a4]NV/[a2 + a3]NV, worin sich [a1 + a4]NV auf das gesamte nichtflüchtige
Gewicht der Komponenten (a1) und (a4) bezieht und [a2 + a3]NV sich
auf das gesamte nichtflüchtige Gewicht der Komponenten
(a2) und (a3) bezieht. In einer bevorzugten Ausführungsform,
wenn UV/TH 0,25 bis 0,50, insbesondere 0,30 bis 0,45 beträgt,
können durch Verdampfungsemissionen verursachte Oberflächendefekte vermindert
und außerdem eine gewünschte Haftung, insbesondere
eine besonders wünschenswerte Balance zwischen Porenabdichtung
und Haftung, erzielt werden. Wenn das Verhältnis UV/TH
jedoch innerhalb der vorstehend erwähnten Bereiche liegt,
reichen die Härte und Kratzbeständigkeit des Beschichtungsmittels
für praktische Anwendungen unter Umständen nicht
aus.
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Für
eine leichte Verarbeitbarkeit weisen herkömmlich verwendete
Dual-Cure-Harze eine niedrigere Glasübergangstemperatur
auf, die normalerweise niedriger als 70°C ist. Obgleich
Harze mit niedrigerer Glasübergangstemperatur leichter
verarbeitet werden können, zeigen sie eine unzureichende
Wärmebeständigkeit. Im Vergleich zu den Harzen
mit einer niedrigeren Glasübergangstemperatur sind solche
mit einer höheren Glasübergangstemperatur stabiler
und wärmebeständiger, insbesondere wenn die Harze
in optischen Filmen oder anderen Komponenten verwendet werden, auf
die das Licht oder die Wärme einer Lampe einwirkt. Wenn
die Temperatur bis 80°C reicht, verändert sich
die Form des Materials. Demzufolge ist es erforderlich, Harze zu
verwenden, die eine höhere Glasübergangstemperatur
und eine bessere Wärmebeständigkeit aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Beschichtungsmittel, das umfasst:
- (a) ein thermoplastisches Harz, das ausgewählt ist
unter einem Polycycloolefinharz, Polyesterharz, Polyacrylatharz
und einem Gemisch davon; und
- (b) ein strahlungshärtbares Harz, das umfasst:
(b1)
ein Strahlungspolymer (bzw. strahlungspolymerisierbare Verbindung),
das wenigstens ein mono- oder polyfunktionelles Acrylmonomer (Monomer
auf Acrylsäurebasis) als Polymerisationseinheit enthält;
(b2)
ein Oligomer mit einer ethylenisch ungesättigten Gruppe;
und
(b3) einen Photoinitiator,
wobei das strahlungshärtbare
Harz in einer Menge von 220–1000 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des thermoplastischen Harzes eingesetzt wird.
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Die
vorliegende Erfindung bedient sich thermoplastischer Harze anstelle
thermisch härtbarer Harze, die Spannung Puffern und die
Haftung des strahlungshärtbaren Harzes verbessern können
und dem Beschichtungsmittel eine bessere Beschichtungseigenschaft
verleihen, wodurch sich die Verarbeitbarkeit des Harzes verbessert
und der Anteil der Menge des strahlungshärtbaren Harzes
erhöht werden kann, um die Härte des Beschichtungsmittels
zu verbessern. Beim Aufbringen auf ein Substrat kann das erfindungsgemäße
Beschichtungsmittel nach dem Härten die Härte
des Substrats erhöhen und ein Verkratzen oder Beschädigen
des Substrats verhindern und dem Substrat eine hohe Lichtdurchlässigkeit
ohne Verziehen verleihen.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
im erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel verwendete
thermoplastische Harz ist unter einem Polycycloolefinharz; einem
Polyesterharz, wie Poly(ethylennaphthalat) (PEN); einem Polyacrylatharz,
wie Polymethylmethacrylat (PMMA); und einem Gemisch davon ausgewählt,
wovon das Polyacrylatharz bevorzugt ist. Das thermoplastische Harz weist
vorzugsweise wenigstens eine funktionelle Gruppe auf, die unter
Hydroxy, Carboxy, Amido, Urethano und Epoxy und einer Kombination
davon ausgewählt ist.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet
man ein Polyacrylatharz als thermoplastisches Harz, und das Polyacrylatharz enthält
eine Polymerisationseinheit, die sich von einem Monomer ableitet,
das ausgewählt ist unter Acrylsäure, Methacrylsäure,
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmethacrylat,
Isooctylacrylat, Isooctylmethacrylat, Cyclohexylacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat
und Hydroxypropylmethacrylat und einem Gemisch davon, wovon Acrylsäure,
Methacrylsäure, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Butylacrylat,
Butylmethacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmethacrylat, Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat und 2-Hydroxypropylmethacrylat
und ein Gemisch davon bevorzugt sind.
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Das
thermoplastische Harz weist eine Glasübergangstemperatur
von mehr als 80°C, vorzugsweise von 80°C bis 250°C,
und insbesondere von 85°C bis 130°C auf; und hat
ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 104 bis
2 × 106, vorzugsweise von 1.5 × 104 bis 3 × 105,
und insbesondere von 2 × 104 bis
6 × 104.
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Das
erfindungsgemäße strahlungshärtbare Harz
bezeichnet ein Harz, das beim Bestrahlen mit energiereicher Strahlung
gehärtet werden kann. Die energiereiche Strahlung bezeichnet
eine Lichtquelle in einem bestimmten Wellenlängenbereich,
wie UV-Licht, Infrarotlicht, sichtbares Licht oder Wärmestrahlung
(Kernstrahlen oder Radiostrahlen), wovon UV-Licht bevorzugt ist.
Die Strahlungsintensität liegt im Bereich von 100 bis 1000
mJ/cm2, vorzugsweise von 200 bis 800 mJ/cm2.
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Das
im erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel verwendete
strahlungshärtbare Harz umfasst ein Strahlungspolymer,
ein Oligomer mit einer ethylenisch ungesättigten Gruppe
und einen Photoinitiator. Das Strahlungspolymer enthält
wenigstens ein mono- oder polyfunktionelles Acrylmonomer als Polymerisationseinheit;
das Acrylmonomer ist ein (Meth)acrylsäuremonomer oder ein
(Meth)acrylsäureestermonomer, vorzugsweise ein (Meth)acrylsäureestermonomer. Geeignete
(Meth)acrylsäureestermonomere für die vorliegende
Erfindung umfassen Acrylatmonomere, Methacrylatmonomere, Urethanacrylatmonomere,
Polyesteracrylatmonomere und Epoxyacrylatmonomers, wovon Acrylatmonomere
und Methacrylatmonomere bevorzugt sind.
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Die
vorstehend erwähnten Acrylatmonomere können ausgewählt
sein unter Methylacrylat, Methylmethacrylat, Butylacrylat, 2-Phenoxyethylacrylat, ethoxyliertem
2-Phenoxyethylacrylat, 2-(2-Ethoxyethoxy)ethylacrylat, cyclischem
Trimethylolpropan-formalacrylat, β-Carboxyethylacrylat,
Lauryl(meth)acrylat, Isooctylacrylat, Stearyl(meth)acrylat, Isodecylacrylat,
Isobornyl(meth)acrylat, Benzylacrylat, Hydroxypivalyl-hydroxypivalat-diacrylat,
ethoxyliertem 1,6-Hexandioldiacrylat, Dipropylenglycoldiacrylat,
ethoxyliertem Dipropylenglycoldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, propoxyliertem
Neopentylglycoldiacrylat, ethoxyliertem Bisphenol-A-di(meth)acrylat,
2-Methyl-1,3-propandioldiacrylat, ethoxyliertem 2-Methyl-1,3-propanedioldiacrylate,
2-Butyl-2-ethyl-1,3-propandioldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat,
Diethylenglycoldimethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylatphosphat, Tris(2-hydroxyethyl)isocyanurattriacrylat,
Pentaerythritoltriacrylat, ethoxyliertem Trimethylolpropantriacrylat,
propoxyliertem Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Pentaerythritoltetraacrylat, ethoxyliertem Pentaerythritoltetraacrylat,
Ditrimethylolpropantetraacrylat, propoxyliertem Pentaerythritoltetraacrylat,
Pentaerythritoltetraacrylat, Dipentaerythritolhexaacrylat, (Meth)acrylat,
Hydroxyethylacrylat (HEA), 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), Tripropylenglycoldi(meth)acrylat,
1,4-Butandioldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioldi(meth)acrylat, allyliertes
Cyclohexyldi(meth)acrylat, Isocyanuratdi(meth)acrylat, ethoxyliertem
Trimethylolpropantri(meth)acrylat, propoxyliertem Glyceroltri(meth)acrylat,
Trimethylolpropantri(meth)acrylat und Tris(acryloxyethyl)isocyanurat
und einem Gemisch davon.
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Zur
Verbesserung der Filmbildung des Beschichtungsmittels enthält
das erfindungsgemäße strahlungshärtbare
Harz ein Oligomer mit einer ethylenisch ungesättigten Gruppe,
das ein Molekulargewicht im Bereich von 103 bis
104 aufweist. Vorzugsweise sind die Oligomere
Acrylatoligomere, zu denen, ohne darauf beschränkt zu sein,
beispielsweise Urethanacrylate, wie aliphatische Urethanacrylate, aliphatische
Urethanhexaacrylate und aromatische Urethanhexaacrylate; Epoxyacrylate,
wie Bisphenol-A-epoxydiacrylat und Novolac-Eepoxyacrylat; Polyesteracrylate,
wie Polyesterdiacrylat; oder Homoacrylate oder ein Gemisch davon
zählen.
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Die
erfindungsgemäß geeigneten Photoinitiatoren sind
solche, die unter Lichteinstrahlung freie Radikale generieren, um
eine Polymerisation durch Radikalübertragung zu initiieren.
Zu den erfindungsgemäß geeigneten Photoinitiatoren
zählen beispielsweise, ohne darauf beschränkt
zu sein, Benzophenon, Benzoin, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on, 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
und 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid und ein Gemisch davon.
Vorzugsweise ist der Photoinitiator Benzophenon oder 1-Hydroxycyclohexylphenylketon.
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Die
vorliegende Erfindung bedient sich thermoplastischer Harze als thermisch
härtbarer Harze, die Spannung Puffern und die Haftung des
strahlungshärtbaren Harzes verbessern können und
dem Beschichtungsmittel eine bessere Beschichtungseigenschaft verleihen,
wodurch sich die Verarbeitbarkeit des Harzes verbessert und der
Anteil der Menge des strahlungshärtbaren Harzes erhöht
werden kann, um die Härte des Beschichtungsmittels zu verbessern.
Die geeignete Menge des strahlungshärtbaren Harzes, relativ
zum thermoplastischen Harz, hängt vom gewünschten
zu erhaltenden Produkt ab. Um die Härte des gehärteten
Beschichtungsmittel zu erhöhen und die Kratz- und Abnutzungsbeständigkeit des
gehärteten Beschichtungsmittel für seine Anwendung
in optischen Filmen zu verbessern, ohne ein Verziehen der Filme
hervorzurufen, verwendet man das strahlungshärtbare Harz
in einer Menge von 220 bis 1000 Gew.-%, vorzugsweise 250 bis 500 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des thermoplastischen harzes.
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Neben
dem thermoplastischen Harz und dem strahlungshärtbaren
Harz kann das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
gegebenenfalls Hilfsstoffe enthalten, die dem Fachmann geläufig
sind, wobei es sich ohne Beschränkung z. B. um ein Antistatikum,
ein Lösungsmittel, einen Photoinitiator, Streuteilchen,
einen UV-Absorber oder anorganische Teilchen handeln kann.
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Während
der Verarbeitung oder Herstellung des Beschichtungsmittels bildet
sich aufgrund der intrinsischen Reibung des Beschichtungsmittels
oder zwischen dem Beschichtungsmittel und anderen Materialien statische
Elektrizität, die zur Ablagerung von freiem Staub aus der
Luft auf der Oberfläche und somit zur Beschädigung
der teuren elektronischen Bauteile und aufgrund der Entzündung
brennbarer Gase oder Pulver sogar zu einer Feuergefahr führen
kann. Daher kann das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
gegebenenfalls ein Antistatikum umfassen.
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Man
kann das Antistatikum direkt in das Beschichtungsmittel einmischen
und die erhaltene Zusammensetzung weiter mischen und verarbeiten. Das
für die vorliegende Erfindung geeignete Antistatikum unterliegt
keiner besonderen Beschränkung und es kann sich um ein
beliebiges dem Fachmann geläufiges Antistatikum handeln,
wie Ethoxyglycerinfettsäureester, quaternäre Aminverbindungen,
aliphatische Aminderivate, Epoxyharze (wie Polyethylenoxid), Siloxan
oder andere Alkoholderivative, wie Poly(ethylenglycol)ester, Poly(ethylenglycol)ether und
dergleichen. Normalerweise weist ein Kunststoffmaterial einen Oberflächenwiderstand
im Bereich von 1015 bis 1016 Ω/⎕ (i.
e., Ω/m2) auf. Wenn ein antistatischer
Effekt gewünscht ist, wird ein Oberflächenwiderstand
im Bereich von 1010 bis 1012 Ω/⎕ bevorzugt.
Wenn der Oberflächenwiderstand jedoch größer
als 1012 Ω/⎕ ist, ist
der antistatische Effekt nicht gut.
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Gegebenenfalls
umfasst das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
einen UV-Absorber. Bei dem für die vorliegende Erfindung
geeigneten UV-Absorber kann es sich um einen beliebigen dem Fachmann
geläufigen UV-Absorber handeln, wozu z. B. ein Benzotriazol-,
ein Benzotriazin-, ein Benzophenon- oder ein Salicylsäurederivat
zählt. Alternativ kann man anorganische Teilchen, die UV-Licht
absorbieren, wie Zinkoxid, Zirkonoxid, Siliciumdioxid, Titandioxid,
Aluminiumoxid, Calciumsulfat, Bariumsulfat oder Calciumcarbonat
oder ein Gemisch davon, im Beschichtungsmittel verwenden. Die Teilchengröße
der vorstehend erwähnten anorganischen Teilchen liegt normalerweise
im Bereich von 1 bis 100 nm (Nanometer), vorzugsweise von 20 bis
50 nm.
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Gegebenenfalls
umfasst das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel Streuteilchen.
Die für die vorliegende Erfindung geeigneten Streuteilchen
sind dem Fachmann geläufig, wozu z. B. organische Teilchen
eines Acrylatharzes, eines Methacrylatharzes, eines Styrolharzes,
eines Urethanharzes oder eines Siliconharzes oder ein Gemisch davon
zählen.
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Gegebenenfalls
umfasst das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
ein Lösungsmittel, um die Fließfähigkeit
der Zusammensetzung zu verbessern, damit das Beschichtungsmittel
leichter auf ein Substrat aufgebracht werden kann. Bei den für
die vorliegende Erfindung geeigneten Lösungsmitteln kann
es sich um solche handeln, die dem Fachmann geläufig sind,
wozu beispielsweise eine aromatische Verbindung, ein Ester, ein
Keton oder ein Gemisch davon zählen. Nicht einschränkende
Beispiele des aromatischen Lösungsmittels umfassen Benzol,
o-Xylol, m-Xylol und p-Xylol, Toluol und ein Gemisch davon. Nicht
einschränkende Beispiele des Esterlösungsmittels
umfassen Ethylacetat, Butylacetat, Ethylformiat, Methylacetat, Ethoxyethylacetat,
Ethoxypropylacetat und Propylenglycolmonomethyletheracetat und ein
Gemisch davon. Nicht einschränkende Beispiele des Ketonlösungsmittels
umfassen Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon und ein Gemisch
davon.
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Die
gewichtsprozentualen Mengen der Komponenten des erfindungsgemäßen
Beschichtungsmittel unterliegen keiner besonderen Beschränkung und
sind vorzugsweise wie folgt: thermoplastisches Harz: 10–40%;
strahlungshärtbares Harz: 20–70%; Antistatikum:
3–5%; anorganische Teilchen: 0–16%; Streuteilchen:
0–35%; Lösungsmittel: 10–40%. Die gewichtsprozentualen
Mengen der Komponenten des strahlungshärtbaren Harzes sind
wie folgt: Strahlungspolymer: 15–45%, bezogen auf das strahlungshärtbare
Harz; Oligomer mit einer ethylenisch ungesättigten Gruppe:
30–50%, bezogen auf das strahlungshärtbare Harz;
Photoinitiator: 2–10%, bezogen auf das strahlungshärtbare
Harz.
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Man
kann das erfindungsgemäßes Beschichtungsmittel
durch Auftragen oder Aufkleben auf die Oberfläche eines
Substrates aufbringen, vorzugsweise durch Auftragen. Das Substrat
unterliegt keiner besonderen Beschränkung und Beispiele
hierfür umfassen keramische Fliesen, Holz, Leder, Stein, Glas,
Metalle, Papier, Kunststoff, (Kunst)Faser, Baumwollgewebe, Haushaltsgeräte,
Beleuchtungseinrichtungen oder Computergehäuse. Vorzugsweise
ist das Substrat ein Glas- oder Kunststoffsubstrat, insbesondere
Glas- oder Kunststoffsubstrate für optische Anwendungen.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
man das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel auf
Beleuchtungseinrichtungen, wie Reklameleuchtkästen oder
flache Anzeigetafeln, insbesondere die Anzeigeeinrichtung oder Hinterleuchtungsmodule
von Flüssigkistallanzeigen (LCD), durch ein Auftrags- oder
Aufklebeverfahren aufbringen, vorzugsweise durch ein Auftragsverfahren,
um eine kratzbeständige Schicht auf der Oberfläche
des Substrats auszubilden. Wenn man das erfindungsgemäße
Beschichtungsmittel auf ein optisches Substrat aufbringt, ist die
Oberfläche des erhaltenen beschichteten Substrats flach
und frei von Verziehungen, so dass die optischen Eigenschaften nicht
beeinträchtigt werden.
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Das
vorstehend erwähnte Kunststoffsubstrat unterliegt keiner
besonderen Beschränkung und es kann z. B. ein Polyesterharz,
wie Polyethylenterephthalat (PET) oder Polyethylennaphthalat (PEN);
ein Polyacrylatharz, wie Polymethylmethacrylat (PMMA); Polyimidharz;
ein Polycycloolefinharz; ein Polycarbonatharz; ein Polyurethanharz;
Cellulosetriacetat (TAC); oder eine Polymilchsäure-(PLA)-faser
oder ein Gemisch davon sein. Die bevorzugten Substrate sind solche
aus Polyethylenterephthalat, Polymethylmethacrylat, Polycycloolefinharz
oder Cellulosetriacetat oder einem Gemisch davon. Stärker
bevorzugt ist das Substrat Polyethylenterephthalat. Die Dicke des
Substrats hängt typischerweise von den Erfordernissen des
gewünschten optischen Produkts ab und liegt vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 16 μm bis etwa 350 μm.
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Man
kann das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
nach einem Dual-Cure-Verfahren sowohl mit Strahlung als auch Wärme
härten. Durch diesen zweifachen Härtungsmechanismus
kann man das bei dem beschichteten Substrat auftretende Problem des
Verziehens, das von extrem großer innerer Spannung aufgrund
einer raschen Härtung verursacht wird, vermeiden, da die
Schrumpfrate wirksam gesteuert werden kann. Zu den Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels zählen hohe
Festigkeit, gute Zähigkeit, Wärmebständigkeit und hohe
Härte; es weist eine Bleistifthärte (Pencil Hardness)
von 3H oder mehr auf, gemessen gemäß der JIS K5400
Standardmethode.
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Man
kann das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
herstellen, indem man die vorstehend erwähnten Komponenten
in einem geeigneten Verhältnis z. B. in einem Mischer,
einem Dissolver, einem Homogenisator oder einem Dispergiermischer mischt.
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Man
kann das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel
nach einem beliebigen, dem Fachmann geläufigen Härtungsverfahren
härten, wobei die Reihenfolge des Härtens mit
Strahlung und des Härtens mit Wärme keiner besonderen
Beschränkung unterliegt. Z. B. stellt man ein Beschichtungsmittel
her, das die vorstehend erwähnten Komponenten enthält,
und trägt ausreichend Wärme ein. Alternativ kann
man des Beschichtungsmittel auf ein vorstehend erwähntes
Substrat aufbringen und in das beschichtete Substrat ausreichend
Wärme eintragen. Wenn das Beschichtungsmittel ein Lösungsmittel
enthält, kann man das Beschichtungsmittel oder das beschichtete Substrat
in einen Ofen legen, um das Lösungsmittel abzudampfen und
auf eine Temperatur erwärmen, die höher als die
Glasübergangstemperatur des thermoplastischen Harzes ist
und bei dieser Temperatur mehrere Minuten erwärmen, um
die Zusammensetzung zu härten. Danach lässt man
auf das Beschichtungsmittel oder das beschichtete Substrat energiereiche
Strahlen einer Strahlungsquelle einwirken, die eine Strahlungspolymerisation
bewirken. Geeignete Strahlungsquellen umfassen UV-Licht, sichtbares Licht
und hochenergetische Strahlen (Elektronenstrahl), wovon UV-Licht
bevorzugt ist. Die Intensität der energiereichen Strahlen
liegt im Bereich von 200 bis 800 mJ/cm2.
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In
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
lässt man auf das vorstehend erwähnte Beschichtungsmittel
oder beschichtete Substrat zuerst energiereiche Strahlen einer Strahlungsquelle
einwirken, die eine Strahlungspolymerisation bewirken. Die Intensität
der energiereichen Strahlen liegt im Bereich von 200 bis 800 mJ/cm2. Danach trägt man eine ausreichende
Wärmemenge in das Beschichtungsmittel oder beschichtete
Substrat ein, um das Beschichtungsmittel oder beschichtete Substrat
auf eine Temperatur zu erwärmen, die höher ist als
die Glasübergangstemperatur des thermoplastischen Harzes,
und erwärmt das Beschichtungsmittel oder beschichtete Substrat
mehrere Minuten bei dieser Temperatur.
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Gegebenenfalls
kann man die vorstehend beschriebenen Schritte wiederholen, um eine
mehrlagige Beschichtung auszubilden.
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Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung veranschaulichen,
ihren Umfang aber nicht begrenzen
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Herstellungsbeispiel 1
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Zubereitung
der strahlungshärtbaren Harzzubereitung A: In einer 250
mL-Glasflasche gab man 15 g Ethylacetat. Unter raschem Rühren
gab man nacheinander die folgenden Acrylatmonomere: 10 g Dipentaerythritolhexaacrylat,
2 g Trimethylolpropantrimethacrylat, 14 g Pentaerythritoltriacrylat
und ein Oligomer: 34,5 g eines aliphatischen Urethanhexaacrylats
[Etercure 6415-100, Eternal Co.] und einen Photoinitiator: 4,5 g
1-Hydroxycyclohexylphenylketon zu, um 100 g strahlungshärtbare
Harzzubereitung A mit einem Feststoffgehalt von etwa 80% herzustellen.
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Beispiel 1 [220 Gew.-% strahlungshärtbares
Harz (24,86 × 80%), bezogen auf die Menge des thermoplastischen
Harzes (30,14 × 30%)]
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Herstellung der Kratzschutzschicht
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In
eine 250 ml-Glasflasche gab man 25 g Ethylacetat als Lösungsmittel.
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Unter
raschem Rühren gab man nacheinander die folgenden Substanzen
zu: 24,86 g der strahlungshärtbaren Harzzubereitung A,
wie im Herstellungsbeispiel 1 hergestellt (mit einem Feststoffgehalt von
etwa 80%, Eternal Company); ein thermoplastisches Harz: 30,14 g
Polymethacrylpolyolharz [Eterac 7365-s-30, Eternal Company] (mit
einem Feststoffgehalt von etwa 30% und einer Glasübergangstemperatur
Tg von 95°C); und 4,2 g Antistatikum [GMB-36M-AS, Marubishi
Oil Chem. Co., Ltd] (mit einem Feststoffgehalt von etwa 20%), um
eine Beschichtungsmittel mit einem Gesamtgewicht von etwa 85 g und
einem Feststoffgehalt von etwa 30% herzustellen. Man trug das Beschichtungsmittel
mit einer Rakel (RDS Bar Coater #8) auf ein PET Substrat einer Dicke
von 188 μm auf, trocknete 1 Minute bei 110°C,
trocknete dann 4 Sekunden in einer UV-Belichtungsanlage [Fusion
UV, F600V, 600 W/inch, Lampe Typ H] bei auf 100% gestellter Leistung
und einer Geschwindigkeit von 15 m/min mit einem Energiestrahl von
250 mJ/cm2 bei Raumtemperatur, wobei man
eine Kratzschutzschicht mit einer Schichtdicke von etwa 6 μm
erhielt. Die Kratzschutzschicht wurde hinsichtlich verschiedener
Eigenschaften getestet; die erhaltenen Testergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2 [300 Gew.-% strahlungshärtbares
Harz (29,12 × 80%), bezogen auf die Menge des thermoplastischen
Harzes (25,88 × 30%)]
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Herstellung der Kratzschutzschicht
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In
eine 250 ml-Glasflasche gab man 25 g Ethylacetat als Lösungsmittel.
Unter raschem Rühren gab man nacheinander die folgenden
Substanzen zu: 29,12 g der strahlungshärtbaren Harzzubereitung
A, wie im Herstellungsbeispiel 1 hergestellt (mit einem Feststoffgehalt
von etwa 80%, Eternal Company); ein thermoplastisches Harz: 25,88
g Polymethacrylpolyolharz [Eterac 7365-s-30, Eternal Company] (mit
einem Feststoffgehalt von etwa 30% und einer Glasübergangstemperatur
Tg von 95°C); und 4,2 g Antistatikum [GMB-36M-AS, Marubishi
Oil Chem. Co., Ltd] (mit einem Feststoffgehalt von etwa 20%), um
eine Beschichtungsmittel mit einem Gesamtgewicht von etwa 85 g und
einem Feststoffgehalt von etwa 30% herzustellen. Man trug das Beschichtungsmittel
mit einer Rakel (RDS Bar Coater #8) auf ein PET Substrat einer Dicke
von 188 μm auf, trocknete 1 Minute bei 110°C,
trocknete dann 4 Sekunden in einer UV-Belichtungsanlage [Fusion
UV, F600V, 600 W/inch, Lampe Typ H] bei auf 100% gestellter Leistung
und einer Geschwindigkeit von 15 m/min mit einem Energiestrahl von
250 mJ/cm2 bei Raumtemperatur, wobei man
eine Kratzschutzschicht mit einer Schichtdicke von etwa 6 μm
erhielt. Die Kratzschutzschicht wurde hinsichtlich verschiedener
Eigenschaften getestet; die erhaltenen Testergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
-
Example 3 [600 Gew.-% strahlungshärtbares
Harz (38,08 × 80%), bezogen auf die Menge des thermoplastischen
Harzes (16,92 × 30%)]
-
Herstellung der Kratzschutzschicht
-
In
eine 250 ml-Glasflasche gab man 25 g Ethylacetat als Lösungsmittel. Unter
raschem Rühren gab man nacheinander die folgenden Substanzen
zu: 38,08 g der strahlungshärtbaren Harzzubereitung A,
wie im Herstellungsbeispiel 1 hergestellt (mit einem Feststoffgehalt
von etwa 80%, Eternal Company); ein thermoplastisches Harz: 16,92
g Polymethacrylpolyolharz [Eterac 7365-s-30, Eternal Company] (mit
einem Feststoffgehalt von etwa 30% und einer Glasübergangstemperatur
Tg von 95°C); und 4,2 g Antistatikum [GMB-36M-AS, Marubishi
Oil Chem. Co., Ltd] (mit einem Feststoffgehalt von etwa 20%), um
ein Beschichtungsmittel mit einem Gesamtgewicht von etwa 85 g und
einem Feststoffgehalt von etwa 33% herzustellen. Man trug das Beschichtungsmittel
mit einer Rakel (RDS Bar Coater #8) auf ein PET Substrate einer
Dicke von 188 μm auf, trocknete 1 Minute bei 110°C,
trocknete dann 4 Sekunden in einer UV-Belichtungsanlage [Fusion
UV, F600V, 600 W/inch, Lampe Typ H] bei auf 100% gestellter Leistung
und einer Geschwindigkeit von 15 m/min mit einem Energiestrahl von
250 mJ/cm2 bei Raumtemperatur, wobei man
eine Kratzschutzschicht mit einer Schichtdicke von etwa 6 μm
erhielt. Die Kratzschutzschicht wurde hinsichtlich verschiedener
Eigenschaften getestet; die erhaltenen Testergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 4 [800 Gew.-% strahlungshärtbares
Harz (41,25 × 80%), bezogen auf die Menge des thermoplastischen
Harzes (13,75 × 30%)]
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Herstellung der Kratzschutzschicht
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In
eine 250 ml-Glasflasche gab man 25 g Ethylacetat als Lösungsmittel.
Unter raschem Rühren gab man nacheinander die folgenden
Substanzen zu: 41,25 g der strahlungshärtbaren Harzzubereitung
A, wie im Herstellungsbeispiel 1 hergestellt (mit einem Feststoffgehalt
von etwa 80%, Eternal Company); ein thermoplastisches Harz: 13,75
g Polymethacrylpolyolharz [Eterac 7365-s-30, Eternal Company] (mit
einem Feststoffgehalt von etwa 30% und einer Glasübergangstemperatur
Tg von 95°C); und 4,2 g Antistatikum [GMB-36M-AS, Marubishi
Oil Chem. Co., Ltd] (mit einem Feststoffgehalt von etwa 20%), um
ein Beschichtungsmittel mit einem Gesamtgewicht von etwa 85 g und
einem Feststoffgehalt von etwa 38% herzustellen. Man trug das Beschichtungsmittel
mit einer Rakel (RDS Bar Coater #8) auf ein PET Substrat einer Dicke
von 188 μm auf, trocknete 1 Minute bei 110°C,
trocknete dann 4 Sekunden in einer UV-Belichtungsanlage [Fusion
UV, F600V, 600 W/inch, Lampe Typ H] bei auf 100% gestellter Leistung
und einer Geschwindigkeit von 15 m/min mit einem Energiestrahl von
250 mJ/cm2 bei Raumtemperatur, wobei man
eine Kratzschutzschicht mit einer Schichtdicke von etwa 6 μm
erhielt. Die Kratzschutzschicht wurde hinsichtlich verschiedener
Eigenschaften getestet; die erhaltenen Testergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Man
testete einen handelsüblichen Streu-Schutzfilm mit einer
Dicke von 195 μm und mit organischen Teilchen mit einer
Teilchengrößenverteilung von 1 bis 10 μm
in der Streuschicht auf der Substratoberfläche [PBS632L,
Keiwa Co.] hinsichtlich verschiedener Eigenschaften; die erhaltenen
Testergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Man
testete einen handelsüblichen Streu-Schutzfilm mit einer
Dicke von 200 μm und mit Polymethylmethacrylat-Teilchen
mit einer Teilchengrößenverteilungvon 1 bis 20 μm
n der Streuschicht auf der Substratoberfläche [D117VGZ,
Tsujiden Co.] hinsichtlich verschiedener Eigenschaften; die erhaltenen
Testergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Man
testete einen handelsüblichen Streu-Schutzfilm mit einer
Dicke von 205 μm und mit organischen Teilchen mit einer
Teilchengrößenverteilung von 1 bis 10 μm
in der Streuschicht auf der Substratoberfläche [PBS072,
Keiwa Co.] hinsichtlich verschiedener Eigenschaften; die erhaltenen
Testergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Testmethode A:
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Filmdickenbestimmung:
Die Dicke der Filme der Beispiele 1 bis 4 und der Vergleichsbeispiele
1 bis 3 wurden mit einem Schichtdickenmessgerät (PIM-100,
TESA Corporation) unter 1N Presskontakt gemessen. Die Ergebnisse
wurden vorstehend angegeben.
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Testmethode B:
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Bleistifthärte-Test:
Gemäß der Methode JIS K-5400 wurden die Oberflächen
der Testproben (bei den Vergleichsbeispielen die Kratzschutzschicht
auf der Rückseite des Substrats) mit einem Pencil Hardness
Tester [Elcometer 3086, SCRATCH BOY], mit Mitsubishi Bleistift (2H
und 3H) getestet. Die Ergebnisse der Tests sind in der nachstehenden
Tabelle 1 gezeigt.
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Oberflächenwiderstand:
Der Oberflächenwiderstand der Oberflächen der
Proben (bei den Vergleichsbeispielen der Kratzschutzschicht auf
der Rückseite des Substrats) wurde mit einem Isolationsprüfer
[ERST ASIA TOA DKK Co., SM8220&SME-8310,
500 V] getestet. Die Prüfbedingungen waren: 23 ± 2°C,
55 ± 5% RH. Die Ergebnisse des Tests sind in der nachstehenden
Tabelle 1 gezeigt.
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Verschleißbeständigkeit:
Man verwendete ein lineares Abrasionsprüfgerät
[TABER 5750] und befestigte einen zu testenden 3M BEF-III-10T Film (20
mm Länge × 20 mm Breite) an einer 300 g-Platte (Fläche:
20 mm Länge × 20 mm Breite). Die Prismenstruktur-Schicht
des Films wies nach oben, damit man die Verschleißbeständigkeit
der Kratzschutzschicht der zu testenden Filme unter hohem Druck testete.
Die Verschleißprüfung erfolgte in 10 Cyclen/min
mit einer Prüfweglänge von 2 Inch und einer Geschwindigkeit
von 10 Cyclen/min. Die Ergebnisse des Tests sind in der nachstehenden
Tabelle 1 gezeigt.
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Maßhaltigkeitsprüfung:
Man schnitt die Testfilme in ebene Filme mit 100 mm Länge × 100
mm Breite, legte sie 10 min in einen Ofen bei 120°C und nahm
sie dann heraus und ließ sie bei Raumtemperatur liegen
(bei den Vergleichsbeispielen wiesen die Kratzschutzschichten auf
der Rückseite des Substrats nach oben). Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur maß man die Filme hinsichtlich der Maßhaltigkeit
an den vier Ecken mit einem Spaltprüfer (Maßeinheit:
Millimeter (mm), Aufzeichnungsweise: z. B. 0;0;0;0), und bewertete
so die Testproben hinsichtlich ihrer Wärmebeständigkeit
und Maßhaltigkeitseigenschaften. Die Ergebnisse des Tests
sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Gemäß den
in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen der Beispiele und der Vergleichsbeispiele
besitzen die erfindungsgemäßen Kratzschutzschichten gute
antistatische Eigenschaften und hohe Härteeigenschaften
und weisen eine bevorzugte Oberflächenplanarität
ohne Verziehen auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - CN 10106347
A [0003, 0003]
- - US 2007/0066698 A1 [0003]
- - US 5571297 [0004, 0004]
- - DE 19920799 [0005]
- - US 4025407 [0005]
- - US 6835759 [0005, 0006]