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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer lösbaren Klemmverbindung zwischen zwei im Bauwesen verwendeten Gerüstbauteilen gemäß dem Oberbegriff nach Patentanspruch 1.
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Anwendung findet eine solche Vorrichtung zum Beispiel beim Anschluss von Stützrahmen an Vertikalstützen eines Traggerüsts, das zum Schalen von Betondecken verwendet wird. Ein solches Traggerüst dient als turmartiger Unterbau für die oben aufliegende Deckenschalung. Eine aus Deckenschalung und Traggerüst bestehende Einheit ist auf dem Gebiet der Schaltechnik als Deckenschaltisch bekannt. Die bisher bei Deckenschaltischen verwendeten Klemmvorrichtungen gestatten nur den unmittelbaren Zusammenschluss von Stützrahmen und Vertikalstützen. Infolgedessen kann zwischen zwei benachbarten Vertikalstützen in einer bestimmten Höhe nur ein einzelner Stützrahmen mit einer vom Stützenabstand vorgegebenen Länge an diese Stützen angeschlossen werden. Da die Abstände zwischen benachbarten Vertikalstützen und von Deckenschaltischen aus baulichen Gründen oft verschieden sind, müssen die Stützrahmen für die Deckenschaltische so viele verschiedene Längen aufweisen, wie die Anzahl von verschiedenen Stützenabständen ausmacht. Wenn beispielsweise sechs verschiedene Stützenabstände möglich sein sollen, müssen sechs verschiedene Längen von Stützrahmen bereitgestellt werden. Das Vorhalten von vielen verschiedenen Längen von Stützrahmen für Deckenschaltische ist jedoch aus Platz- und Kostengründen aufwändig.
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Es besteht daher ein Bedarf an solchen Klemmvorrichtungen, mit denen Stützrahmen nicht nur an Vertikalstützen angeschlossen werden können, sondern auch untereinander verbunden werden können, so dass für eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Stützenabständen eine geringere Anzahl von verschiedenen Längen von Stützrahmen ausreichend ist. Außerdem besteht ein Bedarf an solchen Klemmvorrichtungen, deren Einsatzgebiet nicht auf den Anschluss von Stützrahmen an Vertikalstützen von Deckenschaltischen beschränkt ist sondern weitreichender ist, um lösbare Klemmverbindungen zwischen gleichen und zwischen verschiedenen Gerüstbauteilen anderer im Bauwesen verwendeter Gerüste, wie z. B. Traggerüste für Arbeitsplattformen, herstellen zu können. Ferner besteht ein Bedarf an solchen Klemmvorrichtungen, die schnell und sicher ihre Klemmwirkung entfalten können, leicht lösbar sind und auch unter schwierigen Einsatzbedingungen, wie sie auf Baustellen üblicherweise vorherrschen, eine lange Nutzungsdauer haben. Des Weiteren besteht ein Bedarf an solchen Klemmvorrichtungen, die in der Herstellung kostengünstig und in der Handhabung einfach sind.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen einer lösbaren Klemmverbindung zwischen zwei im Bauwesen verwendeten Gerüstbauteilen ist aus der Druckschrift
DE 7 247 077 U1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung besteht der Spannkeil aus einem Flacheisen mit einem auf der ganzen Länge des Spannkeils rechteckigen Querschnitt. Wenn der Spannkeil in der Spannstellung ist und sich die Klauen in der Klemmstellung befinden, liegt der Spannkeil mit seiner einen Seite nur an dem einen der beiden von der Schwenkachse weg ragenden ersten Arme an, von denen dieser eine Arm aus einem einzigen Flacheisen besteht und von denen der andere Arm aus zwei parallel zueinander verlaufenden Flacheisen besteht, zwischen denen der Spannkeil hindurchgeführt ist. Beim Eintreiben des Spannkeils werden infolge der Schwenkverbindung der ersten Arme der Klauen und infolge der Anlage der einen Seite des Spannkeils nur an dem ersten Arm die beiden zweiten Arme zusammengedrückt, während sich die andere Seite des Spannkeils an einem der Abschnitte der Gerüstbauteile abstützt. Da der Spannkeil mit seiner einen Seite nur an dem einen ersten Arm anliegen kann und als Flacheisen ausgebildet ist, hat er beim Eintreiben und beim Lösen keine präzise Führung an den Klauen und kann er beim Lösen von den Klauen abfallen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die gattungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen einer lösbaren Klemmverbindung zwischen zwei im Bauwesen verwendeten Gerüstbauteilen so auszubilden, dass der Spannkeil beim Eintreiben und Lösen besser geführt wird und beim Lösen nicht aus den Öffnungen in den Klauen herausfallen kann, und dass gleichzeitig die vorgenannten Ziele erreicht werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet einerseits den Anschluss von Stützrahmen an Vertikalstützen wie bisher und andererseits den Zusammenschluss von Stützrahmen untereinander. Infolgedessen können zwischen zwei benachbarten Vertikalstützen mehrere Stützrahmen auf der gleichen Höhe angebracht werden, wobei die zwischen zwei benachbarten Vertikalstützen auf gleicher Höhe angeordneten Stützrahmen die gleiche horizontale Länge oder verschiedene horizontale Längen haben können. Die Abstände zwischen den Vertikalstützen können daher verändert werden, ohne Stützrahmen verschiedener Längen verwenden zu müssen. Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung kann unterschiedlich ausgebildete Gerüstbauteile wie Vertikalstützen und Stützrahmen aber auch identisch ausgebildete Gerüstbauteile wie Rahmenabschnitte von zwei nebeneinander oder übereinander angeordneten Stützrahmen miteinander verbinden.
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 9.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Klemmvorrichtung nach der Erfindung in zerlegter Form;
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2 mehrere Klemmvorrichtungen an verschiedenen Klemmpositionen zum Anschluss eines Stützrahmens an eine Vertikalstütze und zum Verbinden dieses Stützrahmens mit einem weiteren Stützrahmen;
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3 bis 7 verschiedene schematische Darstellungen einer ein Eckstück des in 2 gezeigten linken Stützrahmens mit der dort gezeigten Vertikalstütze verbindenden Klemmvorrichtung in aufeinanderfolgenden Stellungen, die die Klemmvorrichtung beim Schließen und Verspannen nacheinander einnimmt;
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8 und 9 verschiedene schematische Darstellungen der das linke Rahmenprofil des in 2 gezeigten linken Stützrahmens mit der dort gezeigten Vertikalstütze verbindenden Klemmvorrichtung in aufeinanderfolgenden Stellungen, die die Klemmvorrichtung beim Schließen und Verspannen nacheinander einnimmt;
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10 eine schematische Darstellung der ein Eckstück des in 2 teilweise gezeigten rechten Stützrahmens mit einem benachbarten Eckstück des dort gezeigten linken Stützrahmens verbindenden Klemmvorrichtung in geschlossener und verspannter Stellung;
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11 eine schematische Darstellung der die beiden aneinanderliegenden Rahmenprofile der in 2 gezeigten Stützrahmen miteinander verbindenden Klemmvorrichtung in geschlossener und verspannter Stellung;
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12 und 13 zwei verschiedene schematische Darstellungen von zwei Anschlussanordnungen zwischen einem Stützrahmen und einer Vertikalstütze, wie sie mit der in 1 dargestellten Klemmvorrichtung möglich sind; und
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14 und 15 zwei weitere mögliche Klemmpositionen von einer Klemmvorrichtung in Verbindung mit einem Eckstück eines teilweise dargestellten Stützrahmens.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen einer lösbaren Klemmverbindung zwischen zwei im Bauwesen verwendeten Gerüstbauteilen zwar in zerlegter Form dargestellt; im Folgenden wird aber diese Vorrichtung, die hier auch als Klemmvorrichtung bezeichnet wird, so beschrieben als sei sie zusammengebaut. Wie in 1 ersichtlich, weist die Klemmvorrichtung zwei Klauen 1 und 2 auf, die um eine von einem zylindrischen Stift 3 gebildete Schwenkachse 4 schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Schwenkverbindung der Klauen 1 und 2 wird durch ein Scharniergelenk erzielt, das aus mehreren axial fluchtend angeordneten Ösen 5, 6 und dem Stift 3 besteht, der sich durch die Ösen 5, 6 erstreckt. Während bei der Klaue 1 drei voneinander beabstandete Ösen 5 vorgesehen sind, weist die Klaue 2 nur zwei Ösen 6 auf, die in den beiden Räumen zwischen den Ösen 5 der Klaue 1 angeordnet sind. Die Ösen 5 sind einstückig mit der Klaue 1 verbunden und die Ösen 6 sind mit der Klaue 2 einstückig verbunden. Die Klaue 1 hat einen von der Schwenkachse 4 senkrecht weg ragenden ersten Arm 7 und einen zweiten Arm 8, der mit dem ersten Arm 7 unter einem Winkel von etwa 90° an einer Stelle starr verbunden ist, die neben der Schwenkachse 4 ist. Der zweite Arm 8 der Klaue 1 hat ein von der Schwenkachse 4 entferntes freies hakenförmiges Ende 9, an dem sich eine Widerlagerfläche 10 befindet, die dem ersten Arm 7 der Klaue 1 zugekehrt ist.
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Die Klaue 2 hat einen von der Schwenkachse 4 senkrecht weg ragenden ersten Arm 11 und einen zweiten Arm 12, der unter einem Winkel von etwa 90° starr mit dem ersten Arm 11 der Klaue 2 verbunden ist und ein hakenförmiges freies Ende 13 aufweist, an dem sich eine Widerlagerfläche 14 befindet, die dem ersten Arm 11 der Klaue 2 zugekehrt ist. Bei der Klaue 2 ist der erste Arm 11 mit dem zweiten Arm 12 entfernt von der Schwenkachse 4 verbunden.
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Die Klemmvorrichtung weist ferner einen länglich geformten Spannkeil 15 auf, der sich von einem in 1 oberen Ende 16 zu einem in 1 unteren Ende 17 hin verjüngt und zwei in verschiedene Richtungen weisende Seiten 18 und 19 aufweist. Ferner hat der Spannkeil 15 auf der einen Seite 19 einen in Längsrichtung des Spannkeils 15 verlaufenden, im Querschnitt T-förmigen Flansch 20, der aus einem Steg 21 und zwei von dem Steg in verschiedene Richtungen weisenden seitlichen Armen 22 besteht. Der Spannkeil 15 ist in zwei sich gegenüberliegenden Öffnungen 23 und 24 im zweiten Arm 8 der Klaue 1 bzw. im zweiten Arm 12 der Klaue 2 in Längsrichtung des Keils verschiebbar angeordnet. Die Öffnung 24 hat zwei sich gegenüberstehende nasenförmige Randabschnitte 25, hinter die die seitlichen Arme 22 des im Querschnitt T-förmigen Flansches 20 des Spannkeils 15 greifen, wodurch der Spannkeil 15 beim Verschieben in der Verschieberichtung geführt ist.
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Als Sicherung gegen ein Herausziehen oder -fallen des Spannkeils 15 aus der Öffnung 24 nach oben ist eine auf beiden Seiten des Steges 21 am unteren Ende 17 des Spannkeils 15 angeordnete Wand 26 vorgesehen, die einstückig mit dem Steg 21 und den beiden seitlichen Armen 22 ausgeführt ist. Ferner ist am oberen Ende 16 des Spannkeils 15 eine Aussparung 27 vorgesehen, die es zulässt, den Spannkeil 15 von unten durch die Öffnung 24 an den Randabschnitten 25 vorbei in die Öffnung 24 einzuführen.
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Die Klemmvorrichtung weist ferner eine Schraube 28 auf, die aus einem ein Gewinde aufweisenden Schaft 29 und einem mit dem Schaft 29 einstückig verbundenen Kopf 30 aufweist, der im Durchmesser größer als der zylindrische Schaft 29 ist. Der zylindrische Schaft 29 ist in ein Gewinde einer Bohrung 31 gedreht, die sich in der Wand des zweiten Arms 12 der Klaue 2 im Bereich zwischen der Öffnung 24 und dem freien Ende 13 befindet. Auf das aus der Bohrung 31 ragende freie Ende des Schaftes 29 ist eine Sicherungsmutter 32 geschraubt. Eine Beilagscheibe 33A sitzt auf dem in 1 oberen Ende einer den Schaft 29 umgebenden Schraubendruckfeder 33B, die sich mit ihrem in 1 unteren Ende auf der radialen Stufenfläche zwischen dem Schaft 29 und dem Kopf 30 der Schraube 28 abstützt. Die Schraube 28 wirkt mit einer Kulisse in einem Eckstück des Stützrahmens zusammen, wie unten näher beschrieben ist, wenn die Klemmvorrichtung mit dem Eckstück eines Stützrahmens verbunden wird.
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Wenn die in 1 dargestellten Teile der Klemmvorrichtung wie bereits beschrieben, zusammengebaut sind, begrenzen die beiden Klauen 1, 2 zwischen sich ein Maul, das zur Aufnahme der beiden parallel verlaufenden, aneinanderliegenden Abschnitte der Gerüstbauteile, zwischen denen eine Klemmverbindung herzustellen ist, dient. Die Klauen 1, 2 sind zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung um die Schwenkachse 4 schwenkbar. Der Spannkeil 15 ist zwischen einer Spannstellung und einer Lösestellung in Längsrichtung des Spannkeils 15 verschiebbar. Wenn die beiden Abschnitte der miteinander zu verbindenden Gerüstbauteile im Maul der Klemmvorrichtung angeordnet sind, die Klauen 1, 2 in der Klemmstellung sind und der Spannkeil 15 in der Spannstellung ist, liegt die Seite 18 des Spannkeils 15 an einem der Abschnitte an und liegen die Widerlagerflächen 10, 14 an dem anderen Abschnitt an. Zwischen den sich gegenüberliegenden freien Enden 9, 13 befindet sich ein Spalt, dessen Breite kleiner als der Abstand zwischen den zweiten Armen 8, 12 innerhalb des Mauls ist.
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Die Schwenkbewegung der Klauen 1, 2 kann durch Anlage von an den Klauen vorgesehenen Anschlagflächen begrenzt werden. Zu diesem Zweck haben die Klauen 1, 2 zwei Paare erster Anschlagflächen 60A, 60B (siehe 1, 8 und 9), die durch Anlage aneinander eine relative Schwenkbewegung der Klauen über eine erste Endstellung hinaus verhindern. Ferner haben die Klauen ein Paar zweiter Anschlagflächen 61A, 61B (siehe 1 und 3), die durch Anlage aneinander eine relative Schwenkbewegung der Klauen 1, 2 über eine zweite Endstellung hinaus verhindern. Während die zweite Endstellung mit der Klemmstellung der Klauen 1, 2 im Wesentlichen übereinstimmt, stimmt die erste Endstellung im Wesentlichen mit der Freigabestellung der Klauen 1, 2 überein.
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In 2 sind mehrere erfindungsgemäße Klemmvorrichtungen zum Einsatz an verschiedenen Klemmpositionen A bis F zum Verbinden eines rechteckigen Stützrahmens 40 einerseits mit einer Vertikalstütze 41 und andererseits mit einem weiteren rechteckigen Stützrahmen 42, der nur teilweise gezeigt ist, dargestellt. Die Stützrahmen 40, 42 können in der Länge verschieden sein; ansonsten sind sie jedoch identisch gestaltet. Zum Verständnis der Erfindung reicht es daher aus, nur den Stützrahmen 40 näher zu beschreiben. Der Stützrahmen weist vier identische Eckstücke 43 auf, die an den kurzen Seiten des Stützrahmens 40 durch zwei Rahmenprofile 44 und an den langen Seiten des Stützrahmens 40 durch zwei weitere Rahmenprofile 45 verbunden sind. Die Rahmenprofile 44 und 45 sind ferner durch vier über Eck laufende Versteifungsstreben 46 miteinander verbunden. Die Vertikalstütze 41 hat eine Querschnittsform wie sie in den 12 und 13 insgesamt und in den 3 bis 9 jeweils teilweise dargestellt ist. Insbesondere aus den 12 und 13 ist ersichtlich, dass die Vertikalstütze 41 vier an ihrer Außenseite, in Längsrichtung verlaufende, um 90° versetzt angeordnete Anschlussflansche 47 hat, die jeweils im Querschnitt die Form des Buchstabens T in der Verdoppelung haben. Demzufolge hat jeder Anschlussflansch zwei seitlich von einem Doppelsteg 48 weg ragende Arme 49, die von einem Mittelstück 50 miteinander verbunden werden, wie 3 zeigt.
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Zwei weitere mögliche Klemmpositionen G und H einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung in Verbindung mit einem Eckstück 43 eines teilweise dargestellten Stützrahmens sind in den 14 und 15 dargestellt.
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Jedes Rahmenprofil 44, 45 hat im Querschnitt eine Doppel-T-Form, wie sie in 9 und 11 ersichtlich ist. Zwischen den an beiden Enden eines gemeinsamen Steges 51 auf der einen Seite des Profils 44 in gleicher Richtung weg ragenden Armen 52a verläuft eine Nut 53a in Längsrichtung des Profils 44. Auf der anderen Seite des Profils 44 verläuft eine identisch ausgebildete Nut 53b zwischen den dort von dem gemeinsamen Steg 51 seitlich weg ragenden Armen 52b. Die beiden Nuten 53a und 53b erlauben den Eingriff der freien Enden 9, 13 der Klauen 1 bzw. 2, wie in 11 dargestellt ist und unten näher beschrieben wird.
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Wie in 2 und 3 ersichtlich, bestehen die Eckstücke 43 jeweils aus zwei im rechten Winkel zueinander verlaufenden, einstückig miteinander verbundenen Armen, die einen sich über 90° erstreckenden kreisbogenförmigen Kulissenschlitz 54 in einer Wand 58 des jeweiligen Eckstückes 43 aufweisen. In der zu seiner Längsrichtung des Kulissenschlitzes 54 senkrecht verlaufenden Richtung schließt sich auf beiden Seiten des Kulissenschlitzes 54 jeweils eine Vertiefung 55 bzw. 56 an, die breiter als der Kulissenschlitz 54 ist, wie z. B. aus den 3 bis 7 ersichtlich ist. An seinen beiden Enden hat der Kulissenschlitz 54 jeweils eine Verbreiterung 57, die sich im Wesentlichen senkrecht zu demjenigen Arm des jeweiligen Eckstückes 43 ausdehnt, in dem sich diese Verbreiterung 57 befindet. In den in 2 markierten Klemmpositionen A, C, D und F ragt der Schaft 29 der Schraube 28 der jeweiligen Klemmvorrichtung durch den Kulissenschlitz 54 im Bereich der jeweiligen Verbreiterung 57, wie in den 3 bis 7 und 10 ersichtlich ist und unten näher beschrieben wird. Der Kopf 30 der Schraube 28, die Beilagscheibe 33A und die Schraubendruckfeder 33B befinden sich in den Klemmpositionen A, C, D und F in der Vertiefung 56, die wie aus den 3 bis 7 und 10 ersichtlich ist, tiefer als die Vertiefung 55 ist.
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Der Einsatz der Klemmvorrichtung zum Anschluss des Stützrahmens 40 an der Vertikalstütze 41 wird nun anhand der in der Klemmposition A befindlichen Klemmvorrichtung unter Bezugnahme auf die 3 bis 7 näher beschrieben, wobei diese Beschreibung gleichermaßen für die in der Klemmposition C befindliche Klemmvorrichtung gilt, da die in der Klemmposition C befindliche Klemmvorrichtung identisch zu der in der Klemmposition A befindlichen Klemmvorrichtung ausgebildet und auf identische Weise mit dem Stützrahmen 40 und der Vertikalstütze 41 verbunden ist.
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In 3 befinden sich die Klauen 1, 2 der Klemmvorrichtung in einer Freigabestellung und der Spannkeil 15 in einer Lösestellung. Das freie Ende 13 der Klaue 2 hintergreift zwar einen Arm 49 des Anschlussflansches 47 der Vertikalstütze 41, die Widerlagerfläche 14 hat aber noch einen geringen Abstand von dem Arm 49. Das Eckstück 43 liegt an den Armen 49 und dem Mittelstück 50 des Anschlussflansches 47 an. Der zylindrische Schaft 29 ragt durch den Kulissenschlitz 54 im Bereich der Verbreiterung 57. Der Kopf 30 der Schraube 28, die Beilagscheibe 33A und die Schraubendruckfeder 33B befinden sich in der Vertiefung 56. Die Sicherungsmutter 32 ist auf das dem Kopf 30 gegenüberliegende freie Ende des Schaftes 29 geschraubt.
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In 4 ist der Spannkeil 15 im Vergleich zu seiner in 3 gezeigten Position ein Stück weit näher an seine Spannstellung bewegt worden. Wie durch den Pfeil P zum Ausdruck gebracht, wird der Spannkeil 15 durch Anlage an dem ersten Arm 7 der Klaue 1 daran gehindert, sich weiter in Richtung der Spannstellung zu bewegen, solange die Klaue 1 die in 4 gezeigte Schwenkstellung einnimmt.
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Erst wenn beide Klauen 1, 2 in ihrer Klemmstellung sind, wie in 5 dargestellt ist, kann der Spannkeil 15 weiter in Richtung seiner Spannstellung bewegt werden.
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In 6 liegt die Seite 19 des Spannkeiles 15 an dem ersten Arm 11 der Klaue 2 und am ersten Arm 7 der Klaue 1 an, während die Seite 18 des Spannkeiles 15 noch einen geringen Abstand von dem Eckstück 43 des Stützrahmens 40 hat. Wie weiter aus 6 ersichtlich ist, befinden sich die Widerlagerflächen 10 und 14 ebenfalls noch in einem geringen Abstand von den Armen 49 des Anschlussflansches 47, so dass die Klemmvorrichtung ihre Klemmwirkung auf den Anschlussflansch 47 und das Eckstück 43 noch nicht entfaltet hat.
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Erst wenn der Spannkeil 15 in seine Spannstellung bewegt worden ist, wie in 7 ersichtlich ist, wird das Eckstück 43 fest an den Anschlussflansch 47 geklemmt. Wie aus 7 ersichtlich ist, befinden sich in der Klemmstellung der Klauen 1, 2 und in der Spannstellung des Spannkeiles 15 die Widerlagerflächen 10 und 14 in Anlage mit den Armen 49 des Anschlussflansches 47. Ferner ist aus einem Vergleich der 7 mit den 3 bis 6 ersichtlich, dass nach dem Schließen der Klauen 1, 2 und beim Verspannen des Eckstückes 43 und des Anschlussflansches 47 durch Bewegen des Spannkeiles 15 in die Spannstellung der Schaft 29 der Schraube 28 von dem in den 3 bis 7 linken Ende der Verbreiterung 57 zu dem dort rechten Ende der Verbreiterung 57 zusammen mit den Klauen 1, 2 relativ zu dem Eckstück 43 wandert. In der Spannstellung des Spannkeiles 15 liegt die Seite 18 an dem Eckstück 43 des Stützrahmens 40 an.
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In den 8 und 9 ist das Schließen und Verspannen der Klemmvorrichtung in der Klemmposition B veranschaulicht. In 8 befinden sich die Klauen 1, 2 noch in der Freigabestellung und der Spannkeil 15 in der Lösestellung. Das Rahmenprofil 44 liegt bereits an den Armen 49 und dem Mittelstück 50 des Anschlussflansches 47 der Vertikalstütze 41 an und das freie Ende 13 der Klaue 2 hintergreift einen Arm 49 des Anschlussflansches 47.
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In 9 befinden sich beide Klauen 1, 2 in der Klemmstellung und der Spannkeil 15 in der Spannstellung. Das Rahmenprofil 44 wird gegen den Anschlussflansch 47 dadurch gedrückt, dass der Spannkeil 15 mit seiner einen Seite 18 an dem Rahmenprofil 44 und mit seiner anderen Seite 19 an den ersten Armen 7 und 11 der Klauen 1 bzw. 2 anliegt, während die Widerlagerflächen 10 und 14 an den Armen 49 des Anschlussflansches 47 anliegen.
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Durch die in den Klemmpositionen A, B und C befindlichen Klemmvorrichtungen wird der Stützrahmen 40 mit der Vertikalstütze 41 vollständig verspannt, sobald sich die in den Klemmpositionen A und B befindlichen Klemmvorrichtungen in der in 7 beschriebenen Stellung befinden und sich die in der Klemmposition C befindliche Klemmvorrichtung in der in 9 gezeigten Stellung befindet.
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In 10 ist der Einsatz einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung an der Klemmposition D gezeigt, an der zwei aneinanderliegende Eckstücke 43 der benachbarten Stützrahmen 40, 42 mittels der Klemmvorrichtung miteinander verspannt werden. Wie in 10 ersichtlich ist, befinden sich die Klauen 1 und 2 in der Klemmstellung und der Spannkeil 15 in der Spannstellung. Die freien Enden 9 und 13 der Klauen 1 bzw. 2 greifen jeweils in die Vertiefung 56 bzw. 55 des Eckstückes 43 des in 2 linken Stützrahmens 40 ein, und die Widerlagerflächen 10 und 14 liegen an der Wand der jeweiligen Vertiefung 56 bzw. 55 des Eckstückes 43 des in 1 linken Stützrahmens 40 an. Die beiden innerhalb des Maules der Klemmvorrichtung befindlichen aneinanderliegenden Außenflächen der benachbarten Eckstücke 43 werden in dieser Stellung der Klemmvorrichtung aneinandergedrückt und dadurch miteinander verspannt.
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Wie weiter aus 10 ersichtlich, erstreckt sich der Schaft 29 der Schraube 28 durch den Kulissenschlitz 54 im Bereich der Verbreiterung 57, wobei der Schaft 29 in 10 an das rechte Ende der Verbreiterung 57 gerückt ist.
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Die in 10 links von der in der Klemm- und Spannstellung befindlichen Klemmvorrichtung ersichtliche Klemmvorrichtung ist an dem in 2 rechten oberen Eckstück 43 des linken Stützrahmens 40 angeordnet, ohne eine Klemmwirkung auf ein benachbartes Gerüstbauteil auszuüben. Infolgedessen könnte diese Klemmvorrichtung von dem Stützrahmen entfernt werden, ohne dass die Klemmverbindung zwischen dem in 2 linken Stützrahmen 40 und dem benachbarten rechten Stützrahmen 42 beeinträchtigt werden würde. Außerdem wird aus dieser Darstellung auch deutlich, dass die Klemmvorrichtung längs des Kulissenschlitzes um 90° verschwenkt werden könnte, wenn der Stützrahmen 42 entfernt wäre.
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Eine identische Konstellation wie die in 10 beschriebene findet sich an der Klemmposition F in 2, so dass sich eine nähere Beschreibung der an der Klemmposition F befindlichen Klemmvorrichtung erübrigt. Auch die in 2 links von der in der Klemmposition F befindlichen Klemmvorrichtung ersichtliche Klemmvorrichtung ist an dem jeweiligen Eckstück des linken Stützrahmens 40 angeordnet, ohne eine Klemmwirkung auf ein benachbartes Gerüstbauteil auszuüben. Infolgedessen könnte auch diese Klemmvorrichtung von dem Stützrahmen 40 entfernt werden, ohne die Klemmverbindung zwischen den beiden Stützrahmen 40, 42 zu beeinträchtigen.
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Mit der in 11 ersichtlichen Klemmvorrichtung werden die aneinanderliegenden Rahmenprofile 44 der beiden benachbarten Stützrahmen 40 und 42 an der Klemmposition E miteinander verspannt. Wie in 11 ersichtlich, befinden sich die Klauen 1 und 2 in der Klemmstellung und der Spannkeil 15 in der Spannstellung. Die freien Enden 9 und 13 der Klauen 1 bzw. 2 greifen in die Nut 53b bzw. 53a des Rahmenprofils 44 des in 11 linken Stützrahmens 40 ein. Dabei liegen die Widerlagerflächen 10 und 14 an der Innenseite der Arme 52b bzw. 52a des Rahmenprofils 44 des linken Stützrahmens 40 an. Die Arme 52a und 52b des Rahmenprofils 44 des linken Stützrahmens 40 und das Rahmenprofil 44 des in 11 rechten Stützrahmens 42 befinden sich im Maul zwischen den Klauen 1 und 2, wobei die benachbarten Außenseiten der Profile 44 aneinandergedrückt werden. Bei der in der Klemmposition E befindlichen Klemmvorrichtung ist die Schraube 28 aus der Bohrung 31 entfernt. Der Spannkeil 15 liegt mit seiner einen Seite 18 an einer Außenseite des Rahmenprofils 44 des in 11 rechten Stützrahmens 42 an. Mit seiner anderen Seite 19 stützt sich der Spannkeil an dem ersten Arm 7 der Klaue 1 und dem ersten Arm 11 der Klaue 2 ab.
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In den 12 und 13 ist schematisch dargestellt, dass die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung einen Anschluss des Stützrahmens 40 an die Vertikalstütze 41 sowohl in tangentialer Richtung (12) als auch in radialer Richtung (13) in Bezug auf die Vertikalstütze 41 gestattet.