DE102008047551A1 - Gewichtserleichterung an einer gegossenen Kurbelwelle - Google Patents
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Abstract
Gegossene Kurbelwelle mit zumindest zwei Hauptlagerzapfen und zumindest einem Hubzapfen sowie zumindest zwei Kurbelwangen, wobei an zumindest einer Kurbelwange 13, 14 hubzapfenseitig eine Ausnehmung 32, 33 im Bereich des Hauptlagerzapfens 12 ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine gegossene Kurbelwelle mit zumindest zwei Hauptlagerzapfen und zumindest einen Hubzapfen sowie zumindest zwei Kurbelwangen.
- Der Motorenbau wird derzeit stark vom Thema des ”Downsizing” bestimmt, womit die Entwicklung zu kleineren leichteren Verbrennungsmotoren mit höherer spezifischer Leistung umschrieben wird. Dies schließt die Forderung nach Größenreduzierung und Gewichtseinsparung an sämtlichen Bauteilen, insbesondere an den mechanisch hochbelasteten Bauteilen ein. Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegossene Kurbelwelle bereitzustellen, die bei einfacher Herstellbarkeit Gewichtseinsparungen ohne nennenswerte Festigkeitseinbußen zuläßt.
- Die Lösung hierfür besteht in einer gegossenen Kurbelwelle mit zumindest zwei Hauptlagerzapfen und zumindest einem Hubzapfen, sowie zumindest zwei Kurbelwangen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an zumindest einer Kurbelwange hubzapfenseitig eine Ausnehmung im Bereich des Hauptlagerzapfens ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Ausnehmung, die sich zumindest teilweise mit der Querschnittslage eines Hauptlagerzapfens überdeckt, liegt in einem Bereich der Kurbelwange, der spezifisch geringer belastet ist, so daß eine Materialreduzierung nicht zu nennenswerten Festigkeitsverlusten an der Kurbelwange führt. Die Herstellbarkeit der Ausnehmung, die an der genannten zumindest einen Kurbelwange auf der zum Hubzapfen gelegenen Seite liegt, ist im Gießverfahren leicht darstellbar. Es sind nur einfach geformte zusätzliche flache Kerne zu verwenden, die leicht hergestellt und leicht entformt werden können. In besonderer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß an zumindest einen Kurbelwange mit Ausnehmung ein Gegengewicht ausgebildet ist, das in Bezug auf eine Kurbelwellenmittelachse dem an die Kurbelwange anschließenden Hubzapfen gegenüberliegt, wobei an zumindest einer Kurbelwange ein Gegengeweicht ausgebildet ist, das in Bezug auf eine Kurbelwellenmittelachse dem an die Kurbelwange anschließenden Hubzapfen gegenüberliegt. In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Ausnehmung von zwei im wesentlichen parallelen Rippen oder Stegen begrenzt wird, die in Richtung des Hubzapfenversatzes insbesondere im Außenbereich der Kurbelwangenbreite verlaufen. Hierbei wird bei größtmöglicher Ausschöpfung der Kurbelwangenbreite für die Ausbildung der Ausnehmung durch die verbleibenden Rippen oder Stege in den Außenbereichen eine ausreichende bzw. erhöhte Festigkeit dargestellt. Die Rippen oder Stege können jeweils Dreikantquerschnitt oder Trapezquerschnitt haben, wobei die Oberkanten der Rippen oder Stege in einer Ebene mit der hubzapfenseitigen Außenfläche eines Gegengewichtes liegen können.
- Die Form der Ausnehmung kann insbesondere die eines flachen Keils oder die einer flachen Pyramide sein, so daß Querschnittssprünge an der Kurbelwange in Richtung des Hubzapfenversatzes betrachtet vermieden werden.
- In Weiterführung der Erfindung kann die vorbezeichnete Kurbelwelle durch ein Verfahren zum Gießen hergestellt werden, bei dem zur Bildung einer Formhohlraums für die Kurbelwelle eine zweiteilige Form verwendet wird, deren Trennebene durch die Längsachsen A der Hautlagerzapfen und der Hubzapfen enthält, in die zur Ausbildung der zumindest einen Ausnehmung zumindest einen Kern eingelegt wird, dessen Formfläche in die Richtung der Längsachse der Hauptlagerzapfen von der Kurbelwange ausgehend hinterschnittfrei ist, angepaßt.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
-
1 zeigt einen Längsabschnitt einer erfindungsgemäßen Kurbelwelle in Seitenansicht. -
2 zeigt einen Querschnitt durch einen Hautplagerzapfen und zwei Kurbelwangen gemäß der Schnittlinie aus1 . -
3 zeigt eine Form zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kurbelwelle in einem Teilschnitt im Bereich eines Hauptlagerzapfens. - Die
1 und2 werden nachstehend gemeinsam beschrieben. - Es ist ein Längsabschnitt einer erfindungsgemäßen gegossenen Kurbelwelle
11 gezeigt, der einen Hautlagerzapfen12 , zwei daran anschließende Kurbelwangen13 ,14 mit Gegengewichten15 ,16 , zwei Hubzapfen17 ,18 und daran anschließende Teile von Kurbelwangen19 ,20 umfaßt. In der Lauffläche des Hubzapfens17 ist eine Schmierölversorgungsöffnung21 erkennbar, die über eine Schrägbohrung22 vom Hauptlagerzapfen12 mit Drucköl versorgt wird, wobei am Hauptlagerzapfen eine Eintrittsöffnung23 erkennbar ist. Im Hubzapfen18 ist eine Schmierölversorgungsöffnung24 erkennbar, die über eine Schrägbohrung25 mit Drucköl versorgt wird, wobei diese von einem weiteren hier nicht dargestellten Hauptlagerzapfen ausgeht. Im Bereich des Hauptlagerzapfens12 sind an den Kurbelwangen13 ,14 zapfenseitig jeweils Rippen26 ,27 ,28 ,29 erkennbar, die auf der größten Breite der Kurbelwangen13 ,14 quer zum Hubzapfenversatz betrachtet und parallel zueinander in Richtung des Hubzapfenversatzes der Hubzapfen17 ,18 gegenüber dem Hauptlagerzapfen12 verlaufen. Die Rippen sind im Querschnitt hierbei etwa trapezförmig. Die Oberkanten der Rippen liegen in einer Ebene mit den hubzapfenseitigen Außenflächen30 ,31 der Gegengewichte15 ,16 . Zwischen den Rippen ist hubzapfenseitig jeweils eine Ausnehmung32 ,33 ausgebildet, die die Form eines flachen Keils mit einem stumpfen Keilwinkel bzw. einer flachen Pyramide mit stumpfen Öffnungswinkeln hat. Die hiermit beschriebenen Ausgestaltung der hubzapfenseitigen Oberflächen der Kurbelwangen13 ,14 stellen eine größtmögliche Erhöhung der Steifigkeit der Kurbelwangen bei erheblicher Gewichtseinsparung da. Darüberhinaus ist eine einfache Herstellbarkeit beim Gießen gegeben, die durch einfache zusätzliche Formkerne in flacher Keilform bzw. flacher Pyramidenform erzeugt werden kann. - In
3 ist eine Form zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kurbelwelle im Längsschnitt durch die Achse A eines Hauptlagerzapfens12 gezeigt. Die Form41 bildet einen Formhohlraum44 der, der fertigen Form des Hauptlagerzapfens12 mit anschließenden Kurbelwangen19 ,20 nach2 entspricht. Die Form41 ist entlang einer Trennebene45 geteilt. In die Form41 sind hierbei jeweils zur Bildung der äußeren Oberflächen der Kurbelwangen19 ,20 mit Ausnehmungen32 ,33 zwei von dem Formhohlraum44 aus in Richtung der Längsachse A betrachtet hinterschnittfreie Kerne42 ,43 eingelegt. Während die Form41 eine Dauerform (Kokille) sein kann, sind die Kerne42 ,43 vorzugsweise als leicht entformbare Sandkerne auszubilden. -
- 11
- Kurbelwellenabschnitt
- 12
- Hauptlagerzapfen
- 13
- Kurbelwange
- 14
- Kurbelwange
- 15
- Gegengewicht
- 16
- Gegengewicht
- 17
- Hubzapfen
- 18
- Hubzapfen
- 19
- Kurbelwange
- 20
- Kurbelwange
- 21
- Ölversorgungsöffnung
- 22
- Ölversorgungsbohrung
- 23
- Öleintrittsöffnung
- 24
- Ölversorgungsöffnung
- 25
- Ölversorgungsbohrung
- 26
- Oberkante
- 27
- Oberkante
- 28
- Oberkante
- 29
- Oberkante
- 30
- Seitenfläche
- 31
- Seitenfläche
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Ausnehmung
- 41
- Form
- 42
- Kern
- 43
- Kern
- 44
- Formhohlraum
- 45
- Trennebene
Claims (9)
- Gegossene Kurbelwelle mit zumindest zwei Hauplagerzapfen und zumindest einem Hubzapfen sowie zumindest zwei Kurbelwangen, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einer Kurbelwange (
13 ,14 ) hubzapfenseitig eine Ausnehmung (32 ,33 ) im Bereich des Hauptlagerzapfens (12 ) ausgebildet ist. - Gegossene Kurbelwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der zumindest einen Kurbelwange (
13 ,14 ) mit der Ausnehmung (32 ,33 ) ein Gegengewicht (15 ,16 ) ausgebildet ist, das in Bezug auf eine Kurbelwellenmittelachse dem an die Kurbelwange (13 ,14 ) anschließenden Hubzapfen (17 ,18 ) gegenüberliegt. - Gegossene Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (
32 ,33 ) von zwei im wesentlichen parallelen Rippen (26 ,27 ,28 ,29 ) begrenzt wird, die in Richtung des Hubzapfenversatzes, insbeson dere im Außenbereich der Kurbelwangenbreite verlaufen. - Gegossene Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (
26 ,27 ,28 ,29 ) jeweils Dreikant- oder Trapezquerschnitt haben. - Gegossene Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten der Rippen (
26 ,27 ,28 ,29 ) in einer Ebene mit der Außenfläche (30 ,31 ) des Gegengewicht (15 ,16 ) liegen. - Gegossene Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (
32 ,33 ) zwischen den Rippen (26 ,27 ,28 ,29 ) eine flache keilförmige oder flache pyramidenförmige Form hat. - Gegossene Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegossener oder gebohrter Schrägkanal (
23 ) von einem Hauptlagerzapfen (12 ) bis zum zumindest einen Hubzapfen (17 ,18 ) durch die Kurbelwange (13 ,14 ) mit Ausnehmung (32 ,33 ) führt. - Verfahren zum Gießen einer Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Formhohlraums (
44 ) für die Kurbelwelle eine zweiteilige Form (41 ) verwendet wird, deren Trennebene (45 ) die Längsachse A der Hautlagerzapfen (12 ) und die Längsachsen der Hubzapfen (13 ,14 ) enthält, in die zur Ausbildung der zumindest einen Ausnehmung (32 ,34 ) zumindest ein Kern (42 ,43 ) eingelegt wird, dessen zum Formhohlraum liegende Oberfläche zumindest die Ausnehmung (32 ,33 ) bildet. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formfläche in des zumindest einen Kerns (
42 ,43 ) in Richtung der Längsachse A der Hauptlagerzapfen (12 ) von der Oberfläche der Kurbelwange (13 ,14 ) ausgehend hinterschnittfrei ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200810047551 DE102008047551A1 (de) | 2008-09-16 | 2008-09-16 | Gewichtserleichterung an einer gegossenen Kurbelwelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200810047551 DE102008047551A1 (de) | 2008-09-16 | 2008-09-16 | Gewichtserleichterung an einer gegossenen Kurbelwelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102008047551A1 true DE102008047551A1 (de) | 2010-04-15 |
Family
ID=41821014
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200810047551 Withdrawn DE102008047551A1 (de) | 2008-09-16 | 2008-09-16 | Gewichtserleichterung an einer gegossenen Kurbelwelle |
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-
2008
- 2008-09-16 DE DE200810047551 patent/DE102008047551A1/de not_active Withdrawn
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CN107709803B (zh) * | 2015-06-12 | 2020-03-06 | 日本制铁株式会社 | 往复式发动机的曲轴 |
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