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DE102008036347A1 - Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses - Google Patents

Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses Download PDF

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DE102008036347A1
DE102008036347A1 DE200810036347 DE102008036347A DE102008036347A1 DE 102008036347 A1 DE102008036347 A1 DE 102008036347A1 DE 200810036347 DE200810036347 DE 200810036347 DE 102008036347 A DE102008036347 A DE 102008036347A DE 102008036347 A1 DE102008036347 A1 DE 102008036347A1
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DE
Germany
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thread
weft
additional
partially formed
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200810036347
Other languages
English (en)
Inventor
Ines Prof. Dr.-Ing. Wünsch
Wolfgang Dipl.-Ing. Eschke
Holger Dipl.-Ing. Wurlitzer
Frank Dr.-Ing. Helbig
Michael Dipl.-Ing. Reinhardt
Rainer Jakob
Uwe Martin
Mike Bethke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ESCHKE HELGA
Original Assignee
ESCHKE HELGA
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
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    • D03D49/50Miscellaneous devices or arrangements concerning insertion of weft and not otherwise provided for
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/02Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein loops of continuous weft thread are inserted, i.e. double picks
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    • D03D47/12Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick
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Abstract

Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses unter Anwendung von zusätzlichen Fadenführungselementen zur partiellen Gewebemusterbildung, wobei die Schussfäden in den dafür gebildeten und über die Gewebebreite in Größe und Lage durch entsprechend geeignete technische Vorrichtungen beliebig aushebbaren partiellen Kettfadenfächern, deren einzelnen Breiten jeweils geringer als die Gewebebreite ist, eingetragen werden. Es soll erreicht werden, dass individuell gestaltete bildhafte Muster auf einem Gewebe zusätzlich eingewebt werden können, ohne dass sich die Eintragslängen dieser Schussfäden, welche mitunter sehr wertvoll sein können, über die gesamte Gewebebreite ausgedehnt werden müssen. Dabei besteht eine aufgezeigte Variante darin, dass ein zusätzlich angeordnetes Fadenführungselement 1 eine Zusatzschussfadenreserve SR zunächst aufnimmt, wobei das Fadenführungselement auf die Kettfadenfachbreite jeweils positionierbar ausgebildet ist.

Description

  • Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses unter Anwendung von zusätzlichen Fadenführungselementen zur partiellen Gewebemusterbildung, wobei die Schussfäden in den dafür gebildeten und über die Gewebebreite in Größe und Lage durch entsprechend geeignete technische Vorrichtungen beliebig aushebbaren partiellen Kettfadenfächern, deren einzelnen Breiten jeweils geringer als die Gewebebreite ist, eingetragen werden.
  • Verfahren dieser Art werden zur Herstellung von bildhaften Gewebeflächen, wie beispielsweise für die Herstellung von textilen Tapeten oder der Herstellung von Rekonstruktionen solcher benötigt. Aber auch für die Herstellung von technischen Textilien mit partiell benötigter Anordnung von speziellen Funktionsfäden in einer Gewebestruktur ist dieses Verfahren anwendbar.
  • Es ist bereits bekannt, dass zusätzliche Fäden während der Flächenbildung in einen Gewebegrund eingearbeitet werden können. Dabei wird der Gewebegrund meist in Leinwandbindung oder Atlasbindung gewebt oder es handelt sich um ein Drehergewebe. Diese zusätzlichen Fäden verlaufen dabei überwiegend in Schussrichtung. Das besondere Merkmal besteht darin, dass diese zusätzlichen Fäden nicht über die gesamte Breite des Gewebes verlaufen sondern nur über einen Teil der Gewebebreite, um somit partielle Muster auf der Gewebefläche auszubilden. Die musterbildenden Fäden werden während der Gewebeherstellung zusätzlich in den Gewebegrund auf der Webmaschine eingelegt.
  • Würden die zusätzlichen Fäden entfernt werden, dann bleibt das Grundgewebe als Flächengebilde erhalten. Für den mustergemäßen Eintrag der zusätzlichen Fäden ist das bindungsgerechte Heben und Senken der Kettfäden erforderlich. Dieses kann über eine Jacquardmaschine (große Rapporte, beliebige Figuren wie z. B. Blumen) oder über eine Schaftmaschine (kleine Rapporte, einfache Figuren wie z. B. Rechtecke) realisiert werden.
  • Es ist nicht möglich, für das Eintragen der partiellen Schüsse das Eintragssystem des Grundschusses zu benutzen. Hier sind spezielle Schusseintragsmittel, meist Spulchen oder Schiffchen notwendig, auf die ein längenbegrenzter Fadenvorrat gewickelt wird und die per Hand zusätzlich in den gewünschten Rapport eingebracht werden.
  • Die Produktionsleistung ist sehr gering. Es handelt sich um Schützenwebmaschinen mit Jacquardeinrichtung zur mustergemäßen Kettfadenhebung.
  • Eine Besonderheit stellen die Rossbacher Broschiergewebe dar. Diese wurden auf Handwebstühlen mit Jacquardeinrichtung gewebt, wobei allerdings zum Eintrag der Zusatzfäden (Broschierfäden) eine Broschierlade (Ringbroschierlade) verwendet wurde. Meist webten zwei Weber gemeinsam. Einer bediente die Webmaschine und sorgte für den Eintrag des Grundschusses, der andere bediente die Broschierlade. Die Broschierlade trägt eine bestimmte Anzahl Spulen mit Broschierfäden. Für den Musterfadeneintrag kann sie geschwenkt werden und wird knapp oberhalb des Faches platziert. Für den Fall, dass über mehrere Grundschüsse kein Broschierfaden eingetragen wird, wird die Broschierlade hoch gehoben. Die Spulen befinden sich auf hufeisenförmigen Trägern (Ringbroschierlade), die drehbar gelagert sind und das Spulchen durch das Broschierfach führen können. Die nicht geschlossenen Ringe erhalten ihre Bewegung durch eine gezahnte Schubstange. Die Kettfäden des Broschierfaches rutschen in den Bereich des Hufeisens hinein. Über Bleche wird erreicht, dass auch die Randfäden sicher hineingleiten. Diese Randfäden sind wichtig für die Ausbildung der Kontur der Figur. Die Spule mit dem Broschierfaden gleitet durch das Fach (Drehung um ca. 330°), kehrt am Umkehrpunkt um und gleitet nach erfolgtem Fachwechsel zurück durch das Fach bis zur Ausgangsposition. Der Faden erhält seine Zugkraft durch die Trägheit der Spule. Es ist wichtig, dass die Drehbewegung des Trägers ausreichend schnell geschieht. Auch deshalb webten zwei Weber gemeinsam, einer das Grundgewebe und einer den Broschierschuss. Bei der Ringbroschierlade ist die Spule an einem nicht geschlossenen Ring befestigt, der durch die Bewegung der gezahnten Schubstange mit der Spule je einmal rechts und links herumgedreht wird. Diese Broschierlade ist für kleinste Figuren anzuwenden.
  • Durch eine Gesamtverschiebung der Broschierlade lassen sich die Brochéeffekte in Versatz bringen. Es ist jedoch nicht möglich, außerhalb des Ringbereiches der Ringspule zusätzliche Fäden während der Gewebeherstellung einzubringen. Das zu erzielende Muster ist durch die Größe und die Anzahl der Ringspulen eingeschränkt bzw. auch erheblichen technischen Restriktionen unterworfen. Eine bildhafte Gestaltung, wie es bei dem Handbroschieren möglich war, ist nunmehr nicht mehr gegeben.
  • Um jedoch Rekonstruktionen von alten Broschiergeweben auf maschinellem Wege herstellen zu können, um Kosten und Zeit zu sparen, kann auf dieses bekannte Broschierverfahren nicht zurück gegriffen werden.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe es möglich ist, partiell in der Gewebebreite sich zusätzlich erstreckende Schussfäden während des maschinellen Webprozesses unter Anwendung von zusätzlichen Fadenführungselementen einzubringen um eine partielle und individuelle Gewebemusterbildung zu erreichen. Dabei sollen die Schussfäden in den dafür gebildeten und über die Gewebebreite in Größe und Lage durch entsprechend geeignete technische Vorrichtungen beliebig aushebbaren partiellen Kettfadenfächern, deren einzelnen Breiten jeweils geringer als die Gewebebreite ist, eingetragen werden können. Es soll erreicht werden, dass individuell gestaltete bildhafte Muster auf einem Gewebe zusätzlich eingewebt werden können, ohne dass sich die Eintagslängen dieser Schussfäden, welche mitunter sehr wertvoll sein können, über die gesamte Gewebebreite ausgedehnt werden müssen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die vorteilhaften Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Danach erfolgt das Einbringen von sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckenden Schussfäden während des maschinellen Webprozesses dadurch, dass von einem in Eintragsrichtung vor dem partiell gebildeten Kettfadenfach jeweils angeordneten Fadenführerelement der Zusatzschussfaden durch das partiell gebildete Kettfadenfach geführt und dabei in demselben ausgebreitet wird, während das zweite in Eintragsrichtung des Zusatzschussfadens hinter dem partiellen Kettfadenfach angeordnete Fadenführungselement den Zusatzschussfaden übernimmt, wobei zur Anpassung der Eintragslänge des Zusatzschussfadens an die Breite des jeweils partiell gebildeten Kettfadenfachs steuerungstechnisch das Fadenführerelement auf der Eintragsseite vor und das Fadenführerelement auf der Austragsseite hinter dem partiell gebildeten Kettfadenfach unabhängig voneinander in Abhängigkeit von der jeweiligen Kettfadenfachbildung positioniert werden können und beide Fadenführerelemente in der Lage sind, den im partiell gebildeten Kettfadenfach ausgebreiteten Zusatzschussfadens bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung im Gewebe an der jeweils ihnen zugeordneten Flanke des partiell gebildeten Kettfadenfaches zu halten.
  • Zur besseren und variableren Gestaltung von bildhaften Darstellungen auf einer gleichzeitig herzustellenden Gewebefläche ist es von Vorteil, wenn das partiell gebildete Kettfadenfach durch eine Gruppe von nebeneinander aushebbaren Kettfadenfächern gebildet wird, wobei der Zusatzschussfaden durch das jeweils vor einer Kettfadenfach-Gruppe angeordnete Fadenführerelement ausgebreitet wird.
  • Zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens im partiell gebildeten Kettfadenfach besteht eine Möglichkeit darin, dass von mindestens einem Fadenführungselement aus ein Zusatzschussfadenreserve durch das partiell gebildete Kettfadenfach geführt wird, welches ein Mehrfaches der Fadenmenge beinhaltet, als für den jeweils einzelnen Eintrag eines Zusatzschussfadens erforderlich ist.
  • Alternativ dazu ist es möglich, dass von mindestens einem Fadenführungselement zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens im partiell gebildeten Kettfadenfach aus einer Zusatzschussfadenreserve der Anfang eines unendlichen Zusatzschussfadens entnommen und durch das partiell gebildete Kettfadenfach geführt wird.
  • Bei dieser Variante ist es weiterhin möglich, dass der Zusatzschussfaden in Form einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung zur Ausbreitung kommt, indem er von seiner vorherigen Einbindestelle durch das Fadenführerelement in einer freien Fadenerstreckung neben dem partiell gebildeten Kettfadenfach (13) gehalten wird, dieser Faden im Bereich seiner freien Erstreckung erfasst, weiter zur Austragsseite des Kettfadenfaches geführt und dort bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung durch das Fadenführerelement gehalten wird.
  • Dies kann auch realisiert werden, indem der Zusatzschussfaden in Form einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung zur Ausbreitung kommt und sich der Zusatzschussfaden von seiner vorherigen Einbindestelle zu einer quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve in einer freien Fadenerstreckung neben dem partiell gebildeten Kettfadenfach befindet, durch das Fadenführerelement im Bereich dieser freien Erstreckung aufgenommen wird, von diesem durch das Zusatzfach geführt, auf der gegenüberliegenden Flanke des partiell gebildeten Kettfadenfaches von einem Fadenführerelement ein anderes Fadenführerelement übergeben und während der Rückführung des einen Fadenführerelementes aus dem partiell gebildeten Kettfadenfach mindestens vom anderen Fadenführerelement bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung gehalten wird.
  • Es ist weiterhin auch möglich, dass der Zusatzschussfaden im Bereich seiner freien Erstreckung von dem durch das partiell gebildete Kettfadenfach beweglichen Fadenführerelement auf der Eintragsseite aufgenommen und durch dieses zur Austragsseite des partiell gebildeten Kettfadenfaches geführt wird. Dabei kann der Zusatzschussfaden in Form einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung zur Ausbreitung kommen, indem die Übergabe des auszubreitenden Zusatzschussfaden durch beide im partiell gebildeten Kettfadenfach zueinander entgegen gerichtet beweglicher Fadenführerelemente erfolgt.
  • Diese bisherigen Verfahrensvarianten haben alle den Vorteil, dass für den Zusatzschussfaden wenigstens ein Fadenreservoir Anwendung findet, welches einen quasi endlosen Faden beinhaltet und entsprechend in den Prozess einbringen kann.
  • Eine weitere Variante zur Einbringung des Zusatzschussfaden in das partiell gebildete Kettfadenfach besteht darin, dass von mindestens einem Fadenführungselement aus einer Zusatzschussfadenreserve Abschnitte des Zusatzschussfadens entnommen und durch das partiell gebildete Kettfadenfach geführt werden, wobei die Abschnitte des Zusatzschussfadens die der erforderlichen Einbindungslänge des partiell gebildeten Kettfadenfachs entsprechen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass der Zusatzschussfaden in einfacher Erstreckung zur Ausbreitung kommt, indem das Fadenführerelement an der Eintragsseite des partiell gebildeten Kettfadenfaches ein freies Fadenende aus einer eine quasi unendliche Menge an Zusatzschussfäden enthaltenden Reserve bereit hält, welches durch das partiell gebildete Kettfadenfach geführt, vom Fadenführerelement auf der Austragsseite erfasst und der somit ausgebreitete Zusatzschussfaden bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung in beiden Fadenführerelementen gehalten wird. Ebenso ist es möglich, bei dieser Variante des Einbringens des Zusatzschussfadens der aus einer Zusatzschussfadenreserve entnommen wird, das die Verbindung des eingetragenen Zusatzschussfadens zur quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve nach seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung getrennt wird, womit am Fadenführerelement auf der Eintragsseite für einen späteren Zusatzschusseintrag erneut ein freies Fadenende bereitgestellt ist. Auch bei dieser Variante liegt der Vorteil darin, dass ein unendliches Reservemaß an Schussfadenabschnitten vorrätig gehalten werden kann, vor allem auch in den verschiedensten Farb- und Qualitätsvarianten und dadurch ein umfangreicher Gestaltungsspielraum für das Einbringen von unterschiedlichsten Zusatzschussfäden in die Gewebestruktur und damit für das Gestalten des Musters möglich ist.
  • Der Eintrag des Schussfadens kann ebenso über verschiedene Lösungsvarianten erfolgen.
  • So besteht die eine Möglichkeit darin, dass an mindestens einem der beiden Fadenführerelemente zum Eintrag des Zusatzschussfadens ein Fluidstrom in Eintragsrichtung initiiert wird, der eine Bewegungsenergie auf den Zusatzschussfaden überträgt, wodurch es zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens im partiell gebildeten Kettfadenfach kommt. Mit dieser Variante werden zwar höchste technische Präzisionsansprüche an die Übergabekomponente bzw. Aufnahmekomponente des transportierten Zusatzschussfadens sowie an die Steuerungseinheit des Fluidstromes gestellt, es ist jedoch eine sehr effektive Variante, die sehr flexibel und schnell auf die einzelnen Anwendungsansprüche eingestellt werden kann und während eines Webprozesses den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden kann.
  • Zur Unterstützung der Bewegungsenergie des Fluidstroms und zur Optimierung der Bewegungsrichtung des freien Fadenendes kann an der gegenüberliegenden Seite des Kettfadenfachs eine Art Saugdüse wirken, wobei das Fadenführerelement selbst als Saugdüse ausgebildet sein kann.
  • Es besteht jedoch für den Zusatzschussfadentransport auch die Möglichkeit, die Bewegung der Fadenreserve durch das partiell gebildete Kettfadenfach auf einer temporär im partiell gebildeten Kettfadenfach befindlichen Führungsbahn zu realisieren. Hierbei sind höchste Ansprüche an die mechanische Gestaltung der temporär zu bildenden Führungsbahn gestellt. Aber auch bei dieser Variante kann während des Webprozesses flexibel und schnell auf die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten reagiert werden.
  • Das Rückführen der Fadenreserve vor einem nachfolgenden Eintrag kann auch außerhalb eines partiell gebildeten Kettfadenfaches von der Austragsseite zur Eintragsseite erfolgen, wobei dabei die Kettfadenfachbreite sich einschränkend auf die Flexibilität der Gestaltungsmöglichkeiten während des Webprozesses auswirkt.
  • Für alle Varianten des Einbringens eines sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckenden Schussfadens während des maschinellen Webprozesses gilt jedoch, dass für die einzutragenden Zusatzschussfäden pro partiell gebildetem Kettfadenfach die Schussfadenreserve in beliebiger Anzahl sowie in beliebiger Fadenqualität und Fadenfarbe bereitgestellt werden kann.
  • Ebenso ist es möglich, dass die aufgeführten verschiedenen Eintragsvarianten des Zusatzschussfadens, wie die verschiedenen mechanischen und pneumatischen Varianten oder die Varianten mit dem Fluidstrom, miteinander kombiniert bzw. untereinander ausgetauscht werden können, um eine effektive Variante für den jeweiligen Einsatzfall realisieren zu können.
  • Mit diesem Verfahren werden die Nachteile des bekannten Standes der Technik überwunden. Es ist eine Vielzahl von Varianten geschaffen, die es ermöglichen, während eines Webprozesses zusätzlich Zusatzschussfäden in die Gewebestruktur einzubinden, wobei dem Gestaltungsspielraum für die Mustergestaltung, sowohl in Bezug auf die einzusetzenden Fadenqualitäten, sowie die Fadenfarben und/oder die Musterbreiten, keine Grenzen gesetzt sind.
  • Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • In der beigefügten Zeichnung zeigen:
  • 1.1 schematische Darstellung eines echten Broschierschusses mit Durchführung einer Zusatzschussfadenreserve durch das Kettfadenfach und Übergabe von einem positionierbaren Fadenführerelement zu einem gegenüberliegenden positionierbaren Fadenführerelement;
  • 1.2. schematische Darstellung eines echten Broschierschusses mit Durchführung einer Zusatzschussfadenreserve durch das Kettfadenfach und Übergabe von einem positionierbaren Fadenführerelement zu dem gegenüberliegenden positionierbaren Fadenführerelement;
  • 2.1. schematische Darstellung eines schlaufigen Broschierschusses mit Durchführung des Zusatzschussfadens mittels eines durch das Kettfadenfach beweglichen Fadenführerelementes und Übernahme des Zusatzschussfadens durch das Fadenführerelement ausgangsseitig;
  • 2.2. schematische Darstellung eines schlaufigen Broschierschusses mit Durchführung des Zusatzschussfadens mittels eines durch das Kettfadenfach beweglichen Fadenführerelementes und Übernahme des Zusatzschussfadens durch das Fadenführerelement eingangsseitig;
  • 3.1. schematische Darstellung eines offenen unechten Broschierschusses vor dem Passieren des Kettfadenfaches;
  • 3.2. schematische Darstellung eines offenen unechten Broschierschusses nach dem Passieren des Kettfadenfaches mit Durchtrennung des Zusatzschussfadens;
  • 4.1. schematische Darstellung eines offenen unechten Broschierschusses vor dem Transport eines Zusatzschussfaden-Abschnittes durch das Kettfadenfach mittels Fluidstrom;
  • 4.2. schematische Darstellung eines offenen unechten Broschierschusses nach dem Transport eines Zusatzschussfaden-Abschnittes durch das Kettfadenfach mittels Fluidstrom;
  • 5.1. schematische Darstellung eines offenen unechten Broschierschusses vor dem Transport des Zusatzschussfadens durch das Kettfadenfach mittels Fluidstrom;
  • 5.2. schematische Darstellung eines offenen unechten Broschierschusses nach dem Transport des Zusatzschussfadens durch das Kettfadenfach mittels Fluidstrom und anschließendem Durchtrennen des Zusatzschussfadens.
  • Ausführungsbeispiel 1:
  • Gemäß der 1.1. und 1.2. erfolgt das Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses unter Anwendung von zusätzlichen Fadenführungselementen zur partiellen Gewebemusterbildung dadurch, dass ein zusätzlich angeordnetes Fadenführerelement 1 ein Zusatzschussfadenreserve SR zunächst aufnimmt, wobei das Fadenführerelement auf die Kettfadenfachbreite jeweils positionierbaren ausgebildet ist. Die Zusatzschussfadenreserve SR wird auf einer temporär partiell im jeweiligen Kettfadenfachbereich gebildeten Führungsbahn durch das Kettfadenfach B geführt und von dem ebenfalls positionierbar angeordneten Fadenführerelement 2 aufgenommen, wodurch der Zusatzschussfaden S im Kettfadenfach B ausgebreitet wird. Da die einzelnen Kettfadenfächer B mittels geeigneter technischer Vorrichtungen in ihrer Breite beliebig aushebbar gestaltet sind, sind auch die Fadenführerelemente 1 und 2 steuerungstechnisch unabhängig voneinander auf die jeweils gebildete Breite der einzelnen Kettfadenfächer B einer Kettfadenfachgruppe Bn positionierbar ausgebildet. Beide Fadenführerelemente 1 und 2 fixieren den im Kettfadenfach ausgebreiteten Zusatzschussfaden S bis zu seiner bindungstechnischen Einbindung in das Gewebe in den ihnen jeweils zugeordneten Flanke E bzw. A. Dieser Vorgang des Transportes der Zusatzschussfadenreserve SR erfolgt im nächsten Schritt in umgekehrter Richtung gemäß der 1.2 vom Fadenführerelement 2 zum Fadenführerelemente 1.
  • Erfindungsgemäß ist es unabdingbar, dass für eine variable Gestaltungsmöglichkeit der Musterbildung mehrere nebeneinander angeordnete Kettfadenfächer Bn ein Kettfadenfach B bilden. Das Fadenführerelement 1 wird dabei jeweils vor einer Kettfadenfach-Gruppe und das Fadenführerelement 2 nach einer Kettfadenfach-Gruppe angeordnet und der Zusatzschussfaden wird durch die Kettfadenfach-Gruppe jeweils ausgebreitet.
  • Die Schussfäden werden so in den dafür gebildeten und über die Gewebebreite in Größe und Lage durch entsprechend geeignete technische Vorrichtungen beliebig aushebbaren partiellen Kettfadenfächern, deren einzelne Breiten jeweils geringer als die Gewebebreite sind, eingetragen.
  • Das Zusatzschussfadenreserve SR beinhaltet dabei ein Mehrfaches der für einen Schuss benötigten Fadenmenge und bildet so ein quasi unendlich großes Zusatzschussfadenreserve SR für die Musterbildung.
  • Vorteilhafter weise bietet diese Ausführungsvariante die Möglichkeit, dass mehrere Fadenführerelemente 1 und 2 zur Aufnahme verschiedener Zusatzschussfadenreserve SR, welche die unterschiedlichsten jedoch für die Musterausbildung unbedingt notwendigen Fadenqualitäten und Fadenfarben beinhalten, vorhanden sind und in den Webprozess einbezogen werden.
  • Steuerungstechnisch wird auf das jeweils benötigte Zusatzschussfadenreserve SR zugegriffen und in den Webprozess einbezogen bzw. aus dem Webprozess jeweils temporär ausgeschlossen.
  • Mit dieser Variante steht eine Lösung bereit, die es ermöglicht, auf Kundenwünsche individuell eingehen zu können, und der Gestaltungsvariabilität für eine Musterbildung durch zusätzlich eingebrachte Zusatzfäden während eines Webprozesses sind keine Grenzen gesetzt.
  • Ausführungsbeispiel 2:
  • Gemäß der 2.1. und 2.2. erfolgt das Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses unter Anwendung von zusätzlichen Fadenführungselementen zur partiellen Gewebemusterbildung durch mindestens ein Fadenführerelement 1, 2, indem sich der Zusatzschussfaden S zunächst von seiner vorherigen Einbindestelle zu einer quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve SR in einer freien Fadenerstreckung S3 neben dem partiell gebildeten Kettfadenfach B befindet, durch das Fadenführerelement 1 im Bereich dieser freien Erstreckung S3 aufgenommen wird, von diesem durch das Kettfadenfach B geführt wird und auf der gegenüberliegenden Flanke, in diesem Fall A des partiell gebildeten Kettfadenfaches B vom Fadenführerelement 1 an das Fadenführerelement 2 übergeben bzw. von diesem übernommen wird. Während der Rückführung des Fadenführerelementes 1 aus dem partiell gebildeten Kettfadenfach B wird mindestens vom Fadenführerelement 2 der Zusatzschussfaden S in seiner doppelten parallelen Erstreckung bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung gehalten.
  • Es besteht auch die Möglichkeit gemäß der 2.1. und 2.2. dass das Fadenführerelement 2 den Zusatzschussfaden S durch das Fadenführerelement gehalten und in seiner freien Erstreckung S3 eintragsseitig nach Durchqueren des partiell gebildeten Kettfadenfachs durch das Fadenführerelement 2 erfasst und während seiner Rückführung an seine ausgangsseitige Position diesen Zusatzschussfaden S in Form einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung im Kettfadenfach B zur Ausbreitung kommen lasst, wobei der Zusatzschussfaden S wenigstens von diesem bis zur bindungstechnischen Fixierung gehalten wird.
  • Aber auch wenn beide Fadenführerelemente 1, 2 sich im partiell gebildeten Kettfadenfach 13 aufeinander zu bewegen und die Fadenübergabe/-übernahme im Kettfadenfach B erfolgt, kommt es zu einer doppelten parallelen Erstreckung des Zusatzschussfadens S im Kettfadenfach B.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens S in doppelt paralleler Erstreckung im partiell gebildeten Kettfadenfachs B während des Webprozesses besteht darin, dass der Zusatzschussfaden S von einem Fadenführerelement 1, 2 geführt, mittels eines Fluidstromes FE, der nach jedem Schuss seine Richtung wechselt, als Schlaufe durch das Kettfadenfach B transportiert wird und an der gegenüber liegenden Seite von dem anderen Fadenführerelement 1, 2 aufgenommen und bis zur bindungstechnischen Fixierung gehalten wird.
  • Diese Variante der doppelt parallelen Erstreckung des Zusatzschussfadens S innerhalb des partiell gebildeten Kettfadenfachs B hat den Vorteil, dass der Zusatzschussfaden S pro Schuss in doppelter Ausfertigung in das Gewebe eingebracht werden kann und somit, wenn gewünscht, das Musterbild unterstützt werden kann. Aber auch bei technischen Anwendungsgebieten kann es von Vorteil sein, wenn der Zusatzschussfaden S ununterbrochen partiell im Gewebe angeordnet werden kann.
  • Ausführungsbeispiel 3:
  • Gemäß der 3.1 wird der Zusatzschussfaden S in einfacher Erstreckung im partiell gebildeten Kettfadenfaches B ausgebreitet, indem das Fadenführerelement 1 an der Eintragsseite E ein freies Fadenende S4 einer quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve SR bereit hält, dieses durch das partiell gebildeten Kettfadenfach B führt und von dem Fadenführerelement 2 auf der Austragsseite A erfasst bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung in beiden Fadenführerelementen 1, 2 gehalten wird.
  • Nach seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung wird der Zusatzschussfaden S auf der Eintragsseite getrennt, womit am Fadenführerelement 1 auf der Eintragsseite E für einen späteren Zusatzschusseintrag erneut ein freies Fadenende S4 bereitgestellt ist.
  • Es wäre jedoch auch denkbar, dass eine Zusatzschussfadenreserve SR für das einzubringende Muster die benötigten Längenabschnitte des Zusatzschussfadens S in einer quasi unendliche großen Anzahl bereitstellt und durch das Fadenführerelement 1 ein freies Ende eines Zusatzschussfadenabschnittes erfasst und an das durch das Kettfadenfach B führt und anschließend an das Fadenführerelement 2 übergibt, wodurch der Zusatzschussfaden S in einfacher Erstreckung ausgebreitet und bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung in beiden Fadenführerelementen 1, 2 gehalten wird.
  • Ausführungsbeispiel 4:
  • Gemäß der 4.1. und 4.2. wird der Zusatzschussfaden S in einfacher Erstreckung im partiell gebildeten Kettfadenfaches B ausgebreitet, indem das Fadenführerelement 1 an der Eintragsseite E ein freies Fadenende S4 aus einem eine quasi unendlich große Menge von Längenabschnitten des Zusatzschussfadens S bereithaltenden Zusatzschussfadenreserve S R so positionierst, dass es von einem Fluidstrom FE erfasst und durch dessen Bewegungsenergie durch das Kettfadenfach geführt wird. An der gegenüberliegenden Seite des Kettfadenfachs B wird das Ende des Zusatzschussfadenabschnittes vom Fadenführerelement 2 erfasst und von beiden Fadenführerelementen 1, 2 bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung gehalten. Zur Unterstützung der Bewegungsenergie und definierten Ausrichtung der Bewegungsführung des Zusatzschussfadens S kann der Fluidstrom mit einem zusätzlichen beispielsweise flüchtigem Medium beaufschlagt werden.
  • Diese Variante bietet den Vorteil, dass keine Vorrichtungselemente durch das Kettfadenfach hindurch bewegt werden müssen oder zusätzlich Schneidvorrichtungen vorgesehen sein müssen. Eine sehr effiziente und kostengünstige Variante für das Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses.
  • Ausführungsbeispiel 5:
  • Gemäß der 5.1. und 5.2. wird der Zusatzschussfaden S auch in einfacher Erstreckung im partiell gebildeten Kettfadenfaches B ausgebreitet, indem das Fadenführerelement 1 an der Eintragsseite E ein freies Fadenende S4 aus einem quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve SR so positioniert, dass es von einem Fluidstrom FE erfasst und durch dessen Bewegungsenergie durch das Kettfadenfach geführt wird. An der gegenüberliegenden Seite des Kettfadenfachs B wird der das Ende des Zusatzschussfadenabschnittes vom Fadenführerelement 2 erfasst und von beiden Fadenführerelementen 1, 2 bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung gehalten. Zur Unterstützung der definierten Ausrichtung der Bewegungsführung des Zusatzschussfadens S und der optimierten Übergabe an das Fadenführerelement 2 kann das Fadenführerelement 2 selbst als Saugdüse ausgebildet sein oder eine zusätzliche Saugdüse unterstützt die Bewegungsführung des Zusatzschussfadens S während seines Transports durch das Kettfadenfach bis zum Fadenführerelement 2. Bis zu seiner bindungstechnischen Einbindung bleibt die Saugdüse aktiv. Danach erfolgt das Durchtrennen des Zusatzschussfadens eingangsseitig, wodurch ein neues Fadenende S4 wieder dem Fluidstrom zur Verfügung steht.
  • Auch diese Variante bietet den Vorteil, dass keine Vorrichtungselemente durch das Kettfadenfach hindurch bewegt werden müssen. Dadurch ist diese Variante auch eine sehr effiziente und kostengünstige Variante für das Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfänden während des maschinellen Webprozesses.
  • Wird jedoch mittels des Fluidstromes nicht das Fadenende S4 sondern eine Schlaufe des Zusatzschussfadens erfasst und durch das Kettfadenfach B transportiert, ist mit dieser Variante auch möglich, den Zusatzschussfaden S in doppelter Erstreckung in das Kettfadenfach pro Schuss einzubringen.
  • 1
    Fadenführerelement
    2
    Fadenführerelement
    A
    Austragsseite Kettfadenfach
    B
    partiell gebildetes Kettfadenfach
    E
    Eintragsseite des Kettfadenfachs
    R
    Eintragsrichtung
    S
    Zusatzschussfaden
    SR
    Zusatzschussfadenreserve
    S3
    freie Fadenerstreckung des Zusatzschussfadens
    S4
    Zusatzschussfadenende
    FE
    Fluidstrom eintragsseitig
    FA
    Fluidansaugmechanismus

Claims (16)

  1. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses unter Anwendung von zusätzlichen Fadenführungselementen zur partiellen Gewebemusterbildung, wobei die Schussfäden in den dafür gebildeten und über die Gewebebreite in Größe und Lage durch entsprechend geeignete technische Vorrichtungen beliebig aushebbaren partiellen Kettfadenfächern, deren einzelnen Breiten jeweils geringer als die Gewebebreite ist, eingetragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass von einem in Eintragsrichtung (R) vor dem partiell gebildeten Kettfadenfach (B) jeweils angeordneten Fadenführerelement (1) der aus einer Zusatzschussfadenreserve (SR) zu entnehmende Zusatzschussfaden (S) durch das partiell gebildete Kettfadenfach (B) geführt und dabei in demselben ausgebreitet wird, während das zweite in Eintragsrichtung (R) des Zusatzschussfadens (S) hinter dem partiellen Kettfadenfach (B) angeordnete Fadenführungselement (2) den Zusatzschussfaden (S) übernimmt, wobei zur Anpassung der Eintragslänge des Zusatzschussfadens (S) an die Breite des jeweils partiell gebildeten Kettfadenfachs (B) steuerungstechnisch das Fadenführerelement (1) auf der Eintragsseite (E) vor und das Fadenführerelement (2) auf der Austragsseite (A) hinter dem partiell gebildeten Kettfadenfach (B) unabhängig voneinander in Abhängigkeit von der jeweiligen Kettfadenfachbildung positioniert werden können und beide Fadenführerelemente (1, 2) in der Lage sind, den im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) ausgebreiteten Zusatzschussfadens (S) bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung im Gewebe an der jeweils ihnen zugeordneten Flanke (E, A) des partiell gebildeten Kettfadenfaches (B) zu halten.
  2. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das partiell gebildete Kettfadenfach (B) durch eine Gruppe von nebeneinander aushebbaren Kettfadenfächern (Bn) gebildet wird, wobei der Zusatzschussfaden (S) durch das jeweils vor einer Kettfadenfach-Gruppe (Bn) angeordnete Fadenführerelement (1) ausgebreitet wird.
  3. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einem Fadenführungselement (1, 2) aus zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens (S) im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) eine Zusatzschussfadenreserve (SR) durch das partiell gebildete Kettfadenfach (B) geführt wird, welches ein Mehrfaches der Fadenmenge beinhaltet, als für den jeweils einzelnen Eintrag eines Zusatzschussfadens (S) erforderlich ist.
  4. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einem Fadenführungselement (1, 2) aus zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens (S) im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) aus einer Zusatzschussfadenreserve (SR) der Anfang eines unendlichen Zusatzschussfadens (S) entnommen und durch das partiell gebildete Kettfadenfach (B) geführt wird
  5. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einem Fadenführungselement (1, 2) aus zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens (S) im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) aus einer Zusatzschussfadenreserve (SR) Abschnitte des Zusatzschussfadens (S) entnommen und durch das partiell gebildete Kettfadenfach (B) geführt werden, wobei die Abschnitte des Zusatzschussfadens (S) die der erforderlichen Einbindungslänge des partiell gebildeten Kettfadenfachs (B) entsprechen.
  6. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzschussfaden (S) in Form einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung zur Ausbreitung kommt, indem er von seiner vorherigen Einbindestelle durch das Fadenführerelement (1) in einer freien Fadenerstreckung (S3) neben dem partiell gebildeten Kettfadenfach (B) gehalten wird, dieser Faden im Bereich seiner freien Erstreckung erfasst, weiter zur Austragsseite (A) des Kettfadenfaches (B) geführt und dort bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung durch das Fadenführerelement (2) gehalten wird.
  7. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzschussfaden (S) in Form einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung zur Ausbreitung kommt, indem sich der Zusatzschussfaden (S) von seiner vorherigen Einbindestelle zu einer quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve (SR) in einer freien Fadenerstreckung (S3) neben dem partiell gebildeten Kettfadenfach (B) befindet, durch das Fadenführerelement (1) im Bereich dieser freien Erstreckung (S3) aufgenommen wird, von diesem durch das Zusatzfach geführt, auf der gegenüberliegenden Flanke (A, E) des partiell gebildeten Kettfadenfaches (B) vom Fadenführerelement (1) an das Fadenführerelement (2) übergeben und während der Rückführung des Fadenführerelementes (1) aus dem partiell gebildeten Kettfadenfach (B) mindestens vom Fadenführerelement (2) bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung gehalten wird.
  8. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzschussfaden (S) im Bereich seiner freien Erstreckung (S3) von dem durch das partiell gebildete Kettfadenfach (B) beweglichen Fadenführerelement (2) auf der Eintragsseite (B) aufgenommen und durch dieses zur Austragsseite (A) des partiell gebildeten Kettfadenfaches (B) geführt wird.
  9. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzschussfaden (S) in Foren einer Schlaufe in doppelter paralleler Erstreckung zur Ausbreitung kommt, indem die Übergabe des auszubreitenden Zusatzschussfadens (S) durch beide im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) zueinander entgegen gerichtet beweglicher Fadenführerelemente (1, 2) erfolgt.
  10. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzschussfaden (S) in einfacher Erstreckung zur Ausbreitung kommt, indem das Fadenführerelement (1) an der Eintragsseite (E) des partiell gebildeten Kettfadenfaches (B) ein freies Fadenende (S4) einer quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve (SR) bereit hält, welches durch das partiell gebildeten Kettfadenfach (B) geführt, vom Fadenführerelement (2) auf der Austragsseite (A) erfasst und der somit ausgebreitete Zusatzschussfaden (S) bis zu seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung in beiden Fadenführerelementen (1, 2) gehalten wird.
  11. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des eingetragenen Zusatzschussfadens (S) zur quasi unendlichen Zusatzschussfadenreserve (SR) nach seiner ausreichenden bindungstechnischen Fixierung getrennt wird, womit am Fadenführerelement (1) auf der Eintragsseite (E) für einen späteren Zusatzschusseintrag erneut ein freies Fadenende (S4) bereitgestellt ist.
  12. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der beiden Fadenführerelemente (1, 2) zum Eintrag des Zusatzschussfadens (S) ein Fluidstrom (FE) in Eintragsrichtung (R) initiiert wird, der eine Bewegungsenergie auf den Zusatzschussfaden (S) überträgt, welche zur Ausbreitung des Zusatzschussfadens (S) im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) führt.
  13. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach dem Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der zum Fluidstromeintrag (FE) gegenüberliegenden Seite des Kettfadenfaches (B) ein zur Unterstützung der Bewegungsenergie des Fluidstroms (FE) und zur Optimierung der Bewegungsrichtung des Fadenendes (S4) initiierter Fluidansaugmechanismus (FA) wirkt.
  14. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Schussfadens (S) durch das partiell gebildete Kettfadenfach (B) auf einer temporär im partiell gebildeten Kettfadenfach (B) befindlichen Führungsbahn erfolgt.
  15. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenreserve (SR) vor einem nachfolgenden Eintrag außerhalb eines partiell gebildeten Kettfadenfaches (B) von der Austragsseite (A) zur Eintragsseite (E) zurückgeführt wird.
  16. Verfahren zum Einbringen sich partiell in der Gewebebreite zusätzlich erstreckender Schussfäden während des maschinellen Webprozesses nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass für die einzutragenden Zusatzschussfäden pro partiell gebildetem Kettfadenfach (B) durch die Schussfadenreserve (SR) in beliebiger Anzahl und beliebiger Fadenqualität und -farbe bereitgestellt sind.
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