DE102008028007B4 - Verfahren zum Anordnen einer Anodenentlüftung von einer Anodenseite eines ersten Teilstapels und eines zweiten Teilstapels - Google Patents
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Abstract
Ermitteln der Stickstoffkonzentration in der Anodenseite des ersten und zweiten Teilstapels (12, 14);
Ermitteln einer Zellenhöchstspannung der Brennstoffzellen in einem von erstem und zweitem Teilstapel (12, 14);
Ermitteln einer Zellenmindestspannung der Brennstoffzellen in dem einen ersten oder zweiten Teilstapel (12, 14);
Ermitteln einer mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem ersten Teilstapel (12);
Ermitteln einer mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem zweiten Teilstapel (14); und
Anordnen der Anodenentlüftung, wenn mindestens eine der drei folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Stickstoffkonzentration in der Anodenseite des ersten und zweiten Teilstapels (12, 14) ist größer als eine vorbestimmte Schwellenkonzentration, die Differenz zwischen der Zellenhöchstspannung und der Zellenmindestspannung ist größer als eine vorbestimmte Spannungsbandbreite, und der absolute Wert der Differenz zwischen der mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem ersten Teilstapel (12) und der mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem zweiten Teilstapel (14) ist größer als eine vorbestimmte Rückschlagspannung.
Description
- Hintergrund der Erfindung
- 1. Gebiet der Erfindung
- Diese Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Anordnen einer Anodenentlüftung von einer Anodenseite eines ersten Teilstapels und eines zweiten Teilstapels.
- 2. Beschreibung des Stands der Technik
- Wasserstoff ist ein sehr interessanter Brennstoff, da er sauber ist und zum effizienten Erzeugen von Strom in einer Brennstoffzelle verwendet werden kann. Eine Wasserstoff-Brennstoffzelle ist eine elektrochemische Vorrichtung, die eine Anode und eine Kathode mit einem Elektrolyt dazwischen umfasst. Die Anode nimmt Wasserstoffgas auf und die Kathode nimmt Sauerstoff oder Luft auf. Das Wasserstoffgas wird in der Anode gespalten, um freie Protonen und Elektronen zu erzeugen. Die Protonen wandern durch den Elektrolyt zur Kathode. Die Protonen reagieren mit dem Sauerstoff und den Elektronen in der Kathode, um Wasser zu erzeugen. Die Elektronen von der Anode können nicht durch den Elektrolyt treten und werden daher durch eine Last geleitet, um Arbeit zu verrichten, bevor sie zur Kathode zurückgeleitet werden.
- Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen (PEMFC, kurz vom engl. Proton Exchange Membrane Fuel Cells) sind eine beliebte Brennstoffzelle für Fahrzeuge. Die PEMFC umfasst im Allgemeinen eine Protonen leitende Festpolymerelektrolytmembran, beispielsweise eine Perfluorsulfonsäure-Membran. Die Anode und die Kathode umfassen typischerweise fein verteilte katalytische Partikel, für gewöhnlich Platin (Pt), die auf Kohlenstoffpartikeln gelagert sind und mit einem Ionomer gemischt sind. Die katalytische Mischung ist auf gegenüberliegenden Seiten der Membran aufgebracht. Die Kombination aus katalytischer Mischung der Anode, katalytischer Mischung der Kathode und der Membran bildet eine Membranelektrodeneinheit (MEA, kurz vom engl. Membrane Electrode Assembly).
- Typischerweise werden mehrere Brennstoffzellen zu einem Brennstoffzellenstapel kombiniert, um die Sollleistung zu erzeugen. Bei dem vorstehend erwähnten Brennstoffzellenstapel eines Kraftfahrzeugs kann der Stapel zweihundert oder mehr Brennstoffzellen aufweisen. Der Brennstoffzellenstapel nimmt ein Kathodenreaktandgas auf, typischerweise einen von einem Verdichter durch den Stapel gedrückten Luftstrom. Es wird nicht der gesamte Sauerstoff von dem Stapel aufgebraucht, und ein Teil der Luft wird als Kathodenabgas ausgegeben, das Wasser als Stapelnebenprodukt umfassen kann. Der Brennstoffzellenstapel nimmt auch ein Anoden-Wasserstoffreaktandgas auf, das in die Anodenseite des Stapels strömt.
- Ein Brennstoffzellenstapel umfasst eine Reihe von Bipolarplatten, die zwischen den mehreren MEAs in dem Stapel positioniert sind, wobei die Bipolarplatten und die MEAs zwischen zwei Endplatten positioniert sind. Die Bipolarplatten umfassen eine Anodenseite und eine Kathodenseite für benachbarte Brennstoffzellen in dem Stapel. An der Anodenseite der Bipolarplatten sind Anodengas-Strömungskanäle vorgesehen, die das Anodenreaktandgas zu der jeweiligen MEA strömen lassen. Kathodengas-Strömungskanäle sind an der Kathodenseite der Bipolarplatten vorgesehen, die das Kathodenreaktandgas zu der jeweiligen MEA strömen lassen. Eine Endplatte umfasst Anodengas-Strömungskanäle, und die andere Endplatte umfasst Kathodengas-Strömungskanäle. Die Bipolarplatten und die Endplatten bestehen aus einem leitenden Material, beispielsweise Edelstahl oder einem leitenden Verbundstoff. Die Endplatten leiten den von den Brennstoffzellen erzeugten elektrischen Strom aus dem Stapel heraus. Die Bipolarplatten umfassen auch Strömungskanäle, durch die ein Kühlfluid strömt.
- Die MEAs sind permeabel und lassen daher Stickstoff in der Luft von der Kathodenseite des Stapels dadurch durchtreten und sich in der Anodenseite des Stapels sammeln, was in der Branche als Stickstoffdurchtritt bezeichnet wird. Auch wenn der anodenseitige Druck etwas höher als der kathodenseitige Druck sein kann, lassen die kathodenseitigen Partialdrücke Luft durch die Membran dringen. Stickstoff in der Anodenseite des Brennstoffzellenstapels verdünnt den Wasserstoff, so dass bei Ansteigen der Stickstoffkonzentration über einen bestimmten Prozentsatz, beispielsweise 50%, der Brennstoffzellenstapel instabil wird und ausfallen kann. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, ein Entlüftungsventil an dem Anodenabgasausgang des Brennstoffzellenstapels vorzusehen, um Stickstoff von der Anodenseite des Stapels zu entfernen.
- Im Stand der Technik wurde vorgeschlagen, in einem Brennstoffzellensystem, das Teilstapel verwendet, ein Wechseln der Stapelreihenfolge oder ein Umschalten der Anodenströmung vorzusehen. Insbesondere werden Ventile und Installation in dem System vorgeschlagen, so dass in zyklischer Weise das aus einem ersten Unterstapel austretende Anodenabgas zu der Anode eines zweiten Unterstapels geleitet wird und das aus dem zweiten Unterstapel austretende Anodenabgas zu der Anode des ersten Unterstapels geleitet wird.
- Herkömmliche Verfahren zur Anodenentlüftung von Brennstoffzellenstapeln sind in den Druckschriften
WO 2005 / 031 901 A2 DE 10 2006 046 104 B4 ,DE 11 2005 001 088 T5 ,JP 2003 173 807 A US 2005 / 0 129 993 A1 EP 1 339 125 A2 beschrieben. - Zusammenfassung der Erfindung
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Anordnen einer Anodenentlüftung von einer Anodenseite eines ersten Teilstapels und eines zweiten Teilstapels, die unter einem Anodenströmungsumschalten arbeiten, umfasst, dass die Stickstoffkonzentration in der Anodenseite des ersten und zweiten Teilstapels ermittelt wird, eine Zellenhöchstspannung der Brennstoffzellen in einem von erstem und zweitem Teilstapel ermittelt wird, eine Zellenmindestspannung der Brennstoffzellen in dem einen ersten oder zweiten Teilstapel ermittelt wird, eine mittlere Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem ersten Teilstapel ermittelt wird und eine mittlere Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem zweiten Teilstapel ermittelt wird. Erfindungsgemäß wird die Anodenentlüftung angeordnet, wenn mindestens eine der drei folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Stickstoffkonzentration in der Anodenseite des ersten und zweiten Teilstapels ist größer als eine vorbestimmte Schwellenkonzentration, die Differenz zwischen der Zellenhöchstspannung und der Zellenmindestspannung ist größer als eine vorbestimmte Spannungsbandbreite, und der absolute Wert der Differenz zwischen der mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem ersten Teilstapel und der mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem zweiten Teilstapel ist größer als eine vorbestimmte Rückschlagspannung.
- Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den Begleitzeichnungen hervor.
- Figurenliste
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystems, das Anodenströmungsumschalten einsetzt; und -
2 ist ein Flussdiagramm, das einen Prozess zum Auslösen einer Anodenentlüftung von den in1 gezeigten Teilstapeln nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt. - Eingehende Beschreibung der Ausführungsformen
- Die folgende Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung, die auf ein Verfahren zum Auslösen einer Anodenentlüftung von Teilstapeln in einem Brennstoffzellensystem gerichtet ist, ist lediglich beispielhafter Natur.
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystems 10 mit einem ersten Teilbrennstoffzellenstapel 12 und einem zweiten Teilbrennstoffzellenstapel 14. Ein Verdichter 16 liefert an einer Kathodeneingangsleitung 18 Kathodeneingangsluft durch ein normalerweise geschlossenes Kathodeneingangsventil 20 zu den Teilstapeln 12 und 14. Das Kathodenabgas wird von dem Teilstapel 12 an Leitung 24 abgegeben und das Kathodenabgas wird von dem Teilstapel 14 an Leitung 26 abgegeben, wobei das Kathodenabgas in einer einzigen Kathodenausgangsleitung 28 vereint wird. Ein normalerweise geschlossenes Kathodengegendruckventil 30 steuert das Strömen des Kathodenabgases durch die Leitung 28. Eine zwischen der Eingangsleitung 18 und der Ausgangsleitung 28 vorgesehene Kathodenumgehungsleitung 32 ermöglicht es der Kathodeneingangsluft, die Stapel 12 und 14 zu umgehen. Ein normalerweise geschlossenes Umleitventil 34 steuert, ob die Kathodenluft die Stapel 12 und 14 umgeht. Wenn die Ventile 20 und 30 geschlossen sind und das Ventil 34 offen ist, dann umgeht Luft von dem Verdichter 16 die Stapel 12 und 14. Typischerweise ist eine (nicht dargestellte) Kathodenbefeuchtungseinheit an einer geeigneten Stelle in der Kathodeneingangsleitung 18 vorgesehen. - In dieser nicht einschränkenden Ausführungsform nutzen die Teilstapel 12 und 14 ein Umschalten der Anodenströmung, wobei das Anodenreaktandgas bei einem vorbestimmten Zyklus in einer Weise durch die Teilstapel 12 und 14 vor und zurück strömt, die dem Fachmann gut bekannt ist. In abwechselnder Folge spritzt ein Injektor 38 Wasserstoffgas aus einer Wasserstoffgasquelle 40 durch die Anodenleitung 42 zu dem Teilstapel 12 ein und ein Injektor 44 spritzt Wasserstoffgas aus einer Wasserstoffquelle 46 durch eine Anodenleitung 48 zu dem Teilstapel 14 ein.
- Ein Wasserabscheider 60 ist mit der Verbindungsleitung 54 verbunden und sammelt Wasser in dem Anodengasstrom zwischen den Teilstapeln 12 und 14. Es kann ein normalerweise geschlossenes Ablassventil 62, das regelmäßig geöffnet wird, um das Wasser zu der Kathodenabgasleitung 28 an Leitung 64 abzulassen, verwendet werden. Ferner kann ein Anodenabgasspülventil 66 vorgesehen werden.
- Wie vorstehend erläutert ist es wünschenswert, die Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 regelmäßig zu entlüften, um Stickstoff aus der Anodenseite der Stapel 12 und 14 zu entfernen, der andernfalls den Wasserstoff verdünnen und die Zellenleistung beeinträchtigen kann. Zu diesem Zweck werden normalerweise geschlossene Entlüftungsventile 50 und 52 vorgesehen. Wenn eine Anodenentlüftung angeordnet wird, wird das Entlüftungsventil 50 oder 52 geöffnet und das abgelassene Anodenabgas wird abhängig von der Richtung, in die das Anodengas gerade strömt, zur Kathodenabgasleitung 28 geleitet. Insbesondere wenn das Wasserstoffgas bei Auslösen eines Entlüftens von der Quelle 40 in den Teilstapel 12 eingespritzt wird, dann wird das Entlüftungsventil 52 geöffnet. Wenn analog das Wasserstoffgas von der Quelle 46 in den Teilstapel 14 eingespritzt wird, wenn ein Entlüften ausgelöst wird, dann wird das Entlüftungsventil 50 geöffnet. Das Strömungsumschalten erfolgt typischerweise mehrmals während einer normalen Entlüftungsdauer, so dass die Entlüftungsventile 50 und 52 mehrmals rechtzeitig mit dem Strömungsumschalten geöffnet und geschlossen werden müssen.
- Es wird ein Verfahren zum Steuern der Entlüftungsventile 50 und 52 vorgeschlagen, so dass Stickstoff effektiv aus der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 entfernt wird und eine effiziente Nutzung des Wasserstoffs beibehalten wird. Wie nachstehend erläutert wird, wird eine Anodenentlüftung angeordnet, wenn eine der drei separaten Bedingungen erfüllt ist.
-
2 ist ein Flussdiagramm 70, das einen Prozess zum Anordnen einer Anodenentlüftung nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt. Bei Kästchen 72 wird eine Fahrerleistungsforderung vorgesehen, die ein Signal ist, das die von den Teilstapeln 12 und 14 gerade erzeugte Stromdichte anzeigt. Die Konzentration bzw. der Prozentsatz des Stickstoffs in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 wird in proaktiver Weise bei Kästchen 74 ermittelt. Es kann ein Stickstoffübertrittsmodell verwendet werden, um die Stickstoffkonzentration in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 zu ermitteln. Für die hierin beschriebenen Zwecke kann jedes geeignete Stickstoffübertrittsmodell verwendet werden, wobei viele davon aus dem Stand der Technik bekannt sind. Alternativ kann ein Sensor in der Anodeneingangsströmungsleitung vorgesehen werden, um eine Messung des Stickstoffs in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 vorzusehen, solange er für die nasse Brennstoffzellenumgebung robust genug ist. Ein Stickstoffentlüftungsbefehl wird auf diese Weise proaktiv ermittelt, da die Entlüftung erst angeordnet wird, wenn die Stickstoffkonzentration zu hoch wird. Dieses Verfahren ist das primäre Verfahren zum Auslösen einer Anodenentlüftung, solange die Stapelleistung stabil ist, d.h. die Stapelspannungen stabil und gleichmäßig bleiben. - Das Fahrerleistungsforderungssignal und die Konzentration von Stickstoff aus dem Stickstoffmodell oder der Sensormessung werden zu einer Entscheidungsraute 76 geleitet, die ermittelt, ob die Stickstoffkonzentration in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist. Wenn die Stickstoffkonzentration bei einer bestimmten Stromdichte des Stapels über dem vorbestimmten Schwellenwert liegt, dann löst der Algorithmus bei Kästchen 78 eine Entlüftungsforderung aus.
- Die beiden anderen Entlüftungsauslöser, die manchmal als Rückschlagen und Spannweite bezeichnet werden, sind als reaktiv charakterisiert, da sie als Sicherheitsfaktor dienen, sobald die Stapel 12 und 14 instabil werden. Diese Verfahren betrachten die Zellenspannungen direkt, um Stapelleistung und -stabilität darzustellen.
- Gleichzeitig mit der Ermittlung der Stickstoffkonzentration in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 werden die Höchstspannung der Brennstoffzellen in einem der Teilstapel 12 und 14 und eine Mindestspannung der Brennstoffzellen in dem gleichen Teilstapel 12 oder 14 aus Zellenspannungsmessungen durch den Algorithmus bei Kästchen 80 ermittelt. Die Zellenhöchst- und Mindestspannungen und das Fahrerleistungsforderungssignal werden zu einer Entscheidungsraute 82 geleitet, die ermittelt, ob die Zellenhöchstspannung minus der Zellenmindestspannung größer als ein vorbestimmter Spannweitenschwellenwert ist. Wenn die Zellenhöchstspannung minus der Zellenmindestspannung größer als der vorbestimmte Spannweitenschwellenwert ist, dann wird ermittelt, dass der Stapel instabil ist. Der Algorithmus ermittelt, dass eine Stickstoffentlüftung erforderlich ist, um mindestens Wasser aus dem Anodenströmungsfeld zu entfernen, und sieht bei Kästchen 78 die Entlüftungsforderung vor. Eine größere Spannweite der elektrischen Spannung zwischen der Zellenhöchstspannung und der Zellenmindestspannung ist ein Hinweis auf Zelleninstabilität, die ein Hinweis auf zu viel Wasser in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 sein kann. Dieses Verfahren des Auslösens einer Anodenentlüftung wird im Stand der Technik als Rückschlagverfahren bezeichnet und ist eine reaktive Methode zum Ermitteln, wann eine Anodenentlüftung erforderlich ist. Statt der Zellenhöchstspannung kann die mittlere Zellenspannung verwendet werden.
- Der Algorithmus ermittelt bei Kästchen 84 die mittlere Spannung der Brennstoffzellen sowohl im Teilstapel 12 und als auch dem Teilstapel 14. Die mittleren Zellenspannungen des ersten und zweiten Teilstapels 12 und 14 und das Fahrerleistungsforderungssignal werden zu einer Entscheidungsraute 86 geleitet, die ermittelt, ob der absolute Wert der Differenz zwischen der mittleren Spannung des ersten Teilstapels und der mittleren Spannung des zweiten Teilstapels größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist. Wenn die mittlere Zellenspannung des Teilstapels 12 minus der mittleren Zellenspannung des Teilstapels 14 größer als ein vorbestimmter Rückschlagschwellenwert ist, dann schließt der Algorithmus auch, dass Zelleninstabilität, wahrscheinlich durch zu viel Wasser in dem Anodenströmungsfeld, vorliegt und fordert bei Kästchen 78 ein Entlüften. Dieser Prozess ist ein sekundärer Hinweis auf Stickstoff in der Anodenseite der Teilstapel 12 und 14 und ein ausgezeichneter Hinweis auf Wasseransammlung in dem zweiten Stapel eines Strömungsumschaltsystems. Dies liegt daran, dass der zweite Stapel die niedrigste Anodenstöchiometrie im System erhält, bis die Strömung umgekehrt wird. Wenn sich Wasser sammelt, werden Stapel besonders empfindlich bezüglich Anodenstöchiometrie. Daher verleiht dieses Kriterium der Ermittlung der Stickstoffkonzentration in der Anodenseite eine zusätzliche Dimension.
- Wenn daher eine der vorstehend erläuterten Techniken zum Ermitteln, dass eine Stickstoffentlüftung erforderlich oder erwünscht ist, eintritt, dann ordnet der Algorithmus bei Kästchen 78 die Anodenabgasentlüftung an. Somit kann die Anodenentlüftung zuverlässiger als bei Verwendung von nur einer einzigen der Techniken sein. Die Länge der Entlüftung wird durch viele Faktoren bestimmt, einschließlich der Stromdichtenausgabe der Teilstapel 12 und 14, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
- Es kann wünschenswert sein, nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung noch einen anderen Entlüftungsauslöser zu implementieren. Der Algorithmus berechnet bei Kästchen 88 die Standardabweichung der einzelnen Brennstoffzellenspannungen der Teilstapel 12 und 14. Die Standardabweichung und das Fahrerleistungsforderungssignal werden der Entscheidungsraute 90 geliefert, die ermittelt, ob die Standardabweichung der einzelnen Brennstoffzellenspannungen größer als ein vorbestimmter Standardabweichungsschwellenwert ist, dann löst der Algorithmus bei Kästchen 78 eine Entlüftung aus.
- Die vorstehend erwähnten Schwellenwerte können über die Lebensdauer der Teilstapel 12 und 14 hinweg angepasst werden. Bei Alterung der Stapel können die Zellenspannungen bei einer vorgegebenen Stapelstromdichte eine größere Spannweite haben. Wenn die Schwellenwerte gleich bleiben, wird der Entlüftungsbefehl ständig ausgelöst. Daher können die Schwellenwerte als Funktion von Stapelstunden angehoben werden. Als zusätzliches Merkmal kann diese Kombination von Auslösern als veränderliche Größen zum Quantifizieren von Stapelstabilität dienen. Ein Stapel gilt mit anderen Worten solange als stabil, als weder die Rückschlag- noch die Spannweiten-Schwellenwerte überschritten werden. Dies kann bei der Nachbearbeitung und Beurteilung der Gesamtstapelstabilität hilfreich sein.
Claims (5)
- Verfahren zum Anordnen einer Anodenentlüftung von einer Anodenseite eines ersten Teilstapels (12) und eines zweiten Teilstapels (14), die unter einem Anodenströmungsumschalten arbeiten, wobei das Verfahren umfasst: Ermitteln der Stickstoffkonzentration in der Anodenseite des ersten und zweiten Teilstapels (12, 14); Ermitteln einer Zellenhöchstspannung der Brennstoffzellen in einem von erstem und zweitem Teilstapel (12, 14); Ermitteln einer Zellenmindestspannung der Brennstoffzellen in dem einen ersten oder zweiten Teilstapel (12, 14); Ermitteln einer mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem ersten Teilstapel (12); Ermitteln einer mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem zweiten Teilstapel (14); und Anordnen der Anodenentlüftung, wenn mindestens eine der drei folgenden Bedingungen erfüllt ist: die Stickstoffkonzentration in der Anodenseite des ersten und zweiten Teilstapels (12, 14) ist größer als eine vorbestimmte Schwellenkonzentration, die Differenz zwischen der Zellenhöchstspannung und der Zellenmindestspannung ist größer als eine vorbestimmte Spannungsbandbreite, und der absolute Wert der Differenz zwischen der mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem ersten Teilstapel (12) und der mittleren Zellenspannung der Brennstoffzellen in dem zweiten Teilstapel (14) ist größer als eine vorbestimmte Rückschlagspannung.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , wobei das Ermitteln der Stickstoffkonzentration in der Anodenseite der Teilstapel (12, 14) das Verwenden eines Stickstoffübertrittsmodells zum Schätzen der Stickstoffkonzentration umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 1 , wobei das Ermitteln der Stickstoffkonzentration in der Anodenseite der Teilstapel (12, 14) das Messen der Stickstoffkonzentration mit einem Sensor umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 1 , weiterhin umfassend: Ermitteln der Standardabweichung der Spannungen der Brennstoffzellen in entweder dem ersten Teilstapel (12) oder dem zweiten Teilstapel (14) und wobei die Anodenentlüftung ferner angeordnet wird, wenn die Standardabweichung größer als eine vorbestimmte Schwellenstandardabweichung ist. - Verfahren nach
Anspruch 1 , wobei die vorbestimmten Spannungsbandbreite und die vorbestimmte Rückschlagspannung über die Lebensdauer der Teilstapel (12, 14) angehoben wird.
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