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Die Erfindung betrifft ein Streustrahlungskollimatorelement, einen Streustrahlungskollimator, eine Strahlungsdetektoreinheit und ein Verfahren zur Herstellung eines Streustrahlungsabsorberelements.
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Bei der Transmission von Röntgen- oder Gammastrahlung, im Folgenden auch kurz Strahlung genannt, durch ein mittels der Strahlung zu untersuchendes Objekt entsteht durch Wechselwirkung der Strahlung mit dem Objekt bekanntermaßen Streustrahlung. Bei Untersuchungen, z. B. bei der Röntgen-Computertomografie, ist diese Streustrahlung unerwünscht, da diese zu Artefakten in aus aufgenommenen Schwächungswerten rekonstruierten Bildern führt.
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Zur Unterdrückung dieser unerwünschten Streustrahlung kommen für Strahlungsdetektoren bei Transmissions-Tomografieeinrichtungen, wie z. B. Röntgen-Computertomografen, sog. Streustrahlungskollimatoren zum Einsatz, welche dem Strahlungsdetektor in Einfallsrichtung der Strahlung vorgeschaltet sind. Bei Röntgen-Computertomografen mit einer Röntgenquelle und einem Strahlungsdetektor zur Erfassung von der Röntgenquelle erzeugter Röntgenstrahlung besteht ein derartiger Streustrahlungskollimator in der Regel aus einer Vielzahl von, vorzugsweise auf den Fokus der Röntgenquelle ausgerichteten, d. h. konfokalen, Streustrahlungskollimatorelementen. Die Streustrahlungskollimatorelemente können aus einem die Streustrahlung ausreichend stark absorbierenden Material, wie z. B. aus Metallen wie Blei, Wolfram und dgl., hergestellt sein, und sind in diesem Zusammenhang auch als Kollimatorbleche bekannt.
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Da die Kollimatorbleche dem Strahlungsdetektor vorgeschaltet sind und in Einfallsrichtung der Strahlung einen von Null verschiedenen Absorptionsquerschnitt aufweisen, absorbieren diese auch einen Teil der nicht gestreuten Strahlung. D. h. die Kollimatorbleche schatten den Strahlungsdetektor ab. Um die Abschattung, insbesondere in detektionssensitiven Bereichen, und damit verbundene Artefakte zumindest zu verringern sollten die Kollimatorbleche eine besonders gleichmäßige Dicke und hohe Planizität aufweisen. Die Dicke der Kollimatorbleche liegt bei der röntgen-computertomografisch, medizinischen Bildgebung in der Größenordnung von 100 Mikrometern.
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Aus der
DE 100 26 160 A1 ist ein Röntgendetektor mit einer Sensormatrix und einer Matrixanordnung bekannt, wobei mehrere Schichten beabstandeter Drahtelemente derart angeordnet sind, um wenigstens teilweise zwischen den Drahtelementen Szintillatoren aufzunehmen, und wobei aufeinander folgende Schichten eine gleiche Ausrichtung der Drahtelemente aufweisen können.
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Die Herausforderung bei der Herstellung derartig filigraner Kollimatorbleche liegt darin, eine kleinstmögliche Dickentoleranz bei gleichzeitig hoher Planizität zu gewährleisten. Manche Anwendungen, wie z. B. bei der Röntgen-Computertomografie, erfordern wegen der dabei auftretenden Beschleunigungskräfte bei kreis- oder spiralförmiger Abtastung eines zu untersuchenden Objekts darüber hinaus eine hohe mechanische Stabilität. Hohe Dickentoleranzen und geringe Planizität erhöhen die Wahrscheinlichkeit abschattungsbedingter Artefakte. Diese Herausforderung gewichtet umso mehr, je größer die Streustrahlungskollimatorelemente sind. Die gestellten Anforderungen an die Streustrahlungskollimatorelemente bedingen einen hohen Herstellungsaufwand und damit einhergehend vergleichsweise hohe Herstellungskosten.
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Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der Erfindung die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein Streustrahlungskollimatorelement mit hoher Planizität bereitgestellt werden, welches, insbesondere mit vergleichsweise großer Absorberfläche, präzise, einfach und kostengünstig herstellbar ist. Ein weiteres Ziel ist es, ein einfach und kostengünstig herstellbares Streustrahlungskollimatorelement bereitzustellen, welches den Anforderungen einer hohen mechanischen Stabilität, insbesondere bei der Röntgen-Computertomografie, gewachsen ist. Ferner sollen ein Streustrahlungskollimator und eine Strahlungsdetektoreinheit bereitgestellt werden, welche die bezüglich des Streustrahlungskollimatorelements gestellte Aufgabe implizit lösen. Darüber hinaus ist es ein Ziel, ein Verfahren bereitzustellen, welches eine einfache und kostengünstige Herstellung des Streustrahlungskollimatorelements, insbesondere mit mechanisch hoher Stabilität, hoher Präzision und hoher Planizität, ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1, 5, 6 und 7. Ausgestaltungen ergeben sich in Kombination mit weiteren Merkmalen der Ansprüche 2 bis 4 und 8 bis 10.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein planes Streustrahlungskollimatorelement zur Herstellung eines Streustrahlungskollimators zur Absorption von Streustrahlung, welche bei einer Untersuchung bzw. Abtastung eines Objekts durch Wechselwirkung einer dazu verwendeten Röntgen- oder Gammastrahlung mit dem Objekt erzeugt wird.
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Bei der Untersuchung bzw. Abtastung des Objekts beispielsweise mittels Röntgenstrahlung mittels eines Röntgen-Computertomografen tritt quer zu der von einem Fokus einer Röntgenquelle ausgehenden Röntgenstrahlung durch Wechselwirkung derselben mit dem Objekt Streustrahlung auf. Die Streustrahlung verursacht Artefakte in aus Schwächungswerten errechneten Bildern. Die Schwächungswerte werden in der Regel auf der Grundlage der mittels eines Detektors erfassten, durch das Objekt transmittierten Strahlung ermittelt. Die Artefakte beeinträchtigen also die Qualität, was insbesondere bei Bildern zu medizinischen Diagnosezwecken von Nachteil ist.
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Um die Streustrahlung zumindest zu verringern sind dem Detektor in Einfallsrichtung der Strahlung sog. Streustrahlungskollimatoren vorgeschaltet. Die Streustrahlungskollimatoren umfassen in der Regel eine Vielzahl an im Wesentlichen parallelen bzw. auf den Fokus der Strahlungsquelle, d. h. konfokal, ausgerichteten Streustrahlungsabsorberelementen, kurz Absorberelementen. Diese absorbieren die durch das Objekt gestreute Streustrahlung und sind in der Regel aus einem beliebigen Material oder einer beliebigen Materialzusammensetzung hergestellt, welches/welche geeignet ist, die Streustrahlung bei gegebener Dicke der Streustrahlungskollimatorelemente, zumindest derart zu absorbieren, dass streustrahlungsbedingte Artefakte weitgehend vermieden werden können.
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Im Falle der medizinischen Bildgebung sollten die Streustrahlungsabsorberelemente zumindest ein derartiges Absorptionsvermögen aufweisen, dass die diagnostische Qualität der Bilder nicht über Maß beeinträchtigt wird. Das bedeutet im vorliegenden Zusammenhang, dass streustrahlungsbedingte Artefakte zumindest derart unterdrückt werden können, dass diese den diagnostischen Aussagegehalt, z. B. eines aus Schwächungswerten rekonstruierten tomografischen Bilds oder einer tomografischen Darstellung, nicht maßgeblich schmälern.
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Als Materialien und Materialzusammensetzungen für die Streustrahlungskollimatorerelemente seien beispielhaft, und ohne Einschränkung der Allgemeinheit erwähnt, Metalle, wie z. B. Wolfram, mit metallischen – oder allgemein mit strahlungsabsorbierenden – Partikeln gefüllte Trägermaterialien, usw.
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Ferner sollten die Streustrahlungsabsorberelemente, da diese dem Detektor vorgeschaltet sind, besonders kleine Dickentoleranzen aufweisen und gegen mechanische Einwirkungen besonders stabil sein, damit abschattungsbedingte Artefakte weitestgehend vermieden werden können.
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Die Herstellung von Streustrahlungskollimatorelementen in Form der üblicherweise verwendeten Kollimatorbleche unter den vorgenannten Anforderungen ist aufwändig: einerseits wegen der erforderlichen geringen zulässigen Dickentoleranzen und hohen Planizität, und andererseits wegen der unter Umständen erforderlichen hohen mechanischen Stabilitäten. Das gilt insbesondere bei vergleichsweise großflächigen und langen, mehrere Detektorelemente brückenartig überspannenden Streustrahlungskollimatorelementen.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das plane Streustrahlungskollimatorelement mehrere streifen- oder faserartig ausgebildete Absorberelemente, welche zur Ausbildung einer Absorberfläche bezüglich deren Längsrichtung aneinander gereiht sind, umfasst. Das impliziert mitunter, dass die Absorberelemente in Relation zum gesamten Streustrahlungskollimatorelement kleiner bzw. schmäler ausgebildet sind. Derartige Absorberelemente können unter Einhaltung strengerer Dickentoleranzen mit geringerem Herstellungsaufwand und damit verbundenen geringeren Herstellungskosten hergestellt werden. Um eine besonders hohe Planizität zu erreichen, so dass Abschattungsartefakte auf Grund von Abweichungen von der Planizität vermieden werden können, ist es beispielsweise möglich, die Absorberelemente auf einer – einmalig hergestellten – Fläche hoher Planizität zu positionieren, und die derart planar angeordneten Absorberelemente zu fixieren. Dadurch kann, bei geringem Herstellungsaufwand und vergleichsweise geringen Kosten, insbesondere eine hohe Planizität erreicht werden. Insbesondere zur Erhöhung der Stabilität des Streustrahlungskollimatorelements ist eine erste Gruppe von Absorberelementen bezüglich deren Längsrichtung in einer ersten Richtung und eine zweite Gruppe von Absorberelementen bezüglich deren Längsrichtung in einer zur ersten Richtung schräg verlaufenden zweiten Richtung ausgerichtet.
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Die Fixierung kann beispielsweise, und ohne Beschränkung der Allgemeinheit, durch randseitiges Einspannen, durch vorsehen einer aus einem aushärtbaren Material hergestellten Matrix und dgl. erfolgen.
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Die erste Richtung und die zweite Richtung der Absorberelemente können dabei senkrecht zueinander verlaufen oder einen Winkel zwischen 0 Grad und 90 Grad einschließen. Für den Fall, dass die Absorberelemente in deren Längsrichtung eine im Wesentlichen konstante Dicke bzw. Breite aufweisen ergibt sich eine im Wesentlichen parallele Anordnung der Absorberelemente in erster und zweiter Richtung. Das erleichtert die Anordnung der Absorberelemente.
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Insbesondere die vorgenannten Anordnungen können derart ausgebildet sein, dass die erste und zweite Gruppe ein kreuzartiges Geflecht ausbilden. In diesem Fall kann durch ein im Wesentlichen kreuzweises Über- und Untereinanderlaufen der Absorberelemente, d. h. durch das kreuzartige Geflecht, und einem damit verbundenen Ineinandergreifen der Absorberelemente der ersten und zweiten Gruppe in vorteilhafter Weise ein stabilisierender Effekt erreicht werden.
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Der stabilisierende Effekt erweist sich insbesondere bei Röntgen-Computertomografieeinrichtungen von Vorteil. Bei Röntgen-Computertomografieeinrichtungen wird ein Untersuchungsobjekt in der Regel kreis- oder spiralförmig abgetastet, wobei sich Röntgenröhre und Strahlungsdetektoreinheit um eine Systemachse drehen. Die Richtung der Systemachse wird allgemein als z-Richtung bezeichnet, während die Richtung azimutal zur Systemachse als phi-Richtung (ϕ-Richtung) bezeichnet wird.
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Die vorgenannten Strahlungsdetektoreinheiten können in phi- und in z-Richtung jeweils mehrere nebeneinander angeordnete Detektormodule aufweisen. Durch die hohe erreichbare mechanische Stabilität kann zumindest vermieden werden, dass sich die Streustrahlungskollimatorelemente durch Einwirkung von Zentrifugalkräften usw. verformen und dadurch Abschattungsartefakte verursachen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Streustrahlungskollimator, umfassend mehrere erfindungsgemäße Streustrahlungskollimatorelemente. Dabei können die Streustrahlungskollimatorelemente derart angeordnet sein, dass deren Absorberflächen einander zugewandt sind. In Betracht kommt z. B. eine parallele Ausrichtung oder eine Ausrichtung auf einen Fokus einer Strahlungsquelle, d. h. eine konfokale Ausrichtung.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Strahlungsdetektoreinheit zur Erfassung von Röntgen- oder Gammastrahlung. Die Strahlungsdetektoreinheit umfasst ein oder mehrere Strahlungsdetektormodule und einen oder mehrere diesem/diesen in Einfallsrichtung der Strahlung vorgeschaltete/n Streustrahlungskollimator/en nach der Erfindung. Die Anzahl der Streustrahlungskollimatoren pro Strahlungsdetektormodul kann im Wesentlichen beliebig, insbesondere je nach Gegebenheiten und jeweiligen Anforderungen an den Grad der Absorption und Form der Strahlungsdetektormodule, gewählt werden. Bei einer Strahlungsdetektoreinheit mit kachelartig in zwei Dimensionen angeordneten Strahlungsdetektormodulen kann/können der oder die Streustrahlungskollimator/en zweidimensional angeordnete Streustrahlungskollimatorelemente aufweisen. Für das Beispiel der Röntgen-Computertomografie können die Streustrahlungskollimatorelemente also in z-Richtung und/oder in phi-Richtung angeordnet sein.
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Vorteile und vorteilhafte Wirkungen des zweiten und dritten Aspekts der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungen zum ersten Aspekt der Erfindung.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Streustrahlungskollimatorelements, umfassend zumindest die Schritte:
- – Herstellen einer Vielzahl von streifen- oder faserartig ausgebildeten Absorberelementen zur Absorption von Röntgen- oder Gammastrahlung und
- – Aneinanderreihen der Absorberelemente bezüglich deren Längsrichtung, zur Ausbildung des Streustrahlungskollimatorelements derart, dass eine Absorberfläche zur Absorption von Streustrahlung ausgebildet wird, wobei eine erste Gruppe der Absorberelemente in einer ersten Richtung und eine zweite Gruppe der Absorberelemente in einer zur ersten Richtung schräg verlaufenden zweiten Richtung ausgerichtet werden.
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Entsprechend Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Streustrahlungskollimatorelements können bei dem Verfahren die erste und zweite Gruppe derart ausgerichtet werden, dass die erste Richtung senkrecht zur zweiten Richtung ist oder die erste und zweite Richtung einen Winkel zwischen 0 Grad und 90 Grad einschließen. Darüber hinaus kann der Schritt des Aneinanderreihens ein Verweben zur Ausbildung eines kreuzartigen Geflechts umfassen. Schließlich können die aneinander gereihten bzw. miteinander verwobenen Absorberelemente mittels eines aushärtbaren Materials mechanisch stabilisiert werden
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Mit dem Verfahren kann das erfindungsgemäße Streustrahlungskollimatorelement wegen dessen Vorteilen und vorteilhaften Wirkungen besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden. Gleichzeitig kann ein besonders stabiles Streustrahlungskollimatorelement mit hoher Planizität und geringen Dickentoleranzen hergestellt werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung und deren Vorteile und vorteilhafte Wirkungen anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Strahlungsdetektoreinheit mit einem Streustrahlungskollimator mit einem zu dem Gegenstand der Erfindung alternativen Aufbau;
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2 eine Detailansicht eines Streustrahlungskollimatorelements nach dem ersten Aspekt der Erfindung; und
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3 schematisch ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens nach dem vierten Aspekt der Erfindung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente durchwegs mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht zwingend maßstabsgetreu, wobei Maßstäbe zwischen den Figuren variieren können. Auf die Strahlungsdetektoreinheit und den Streustrahlungskollimator wird im Folgenden, und ohne Einschränkung der Allgemeinheit, nur insoweit eingegangen als es zum Verständnis der Erfindung als erforderlich erachtet wird.
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1 zeigt eine Strahlungsdetektoreinheit 1 mit einem zu dem Gegenstand der Erfindung alternativen aber weitgehend analogen Aufbau mit einem Streustrahlungskollimator 2. Der Streustrahlungskollimator 2 ist in Einfallsrichtung 3 einer mittels der Strahlungsdetektoreinheit 1 zu erfassenden Strahlung 4, z. B. Röntgen- oder Gammastrahlung, einem Strahlungsdetektormodul 5 vorgeschaltet.
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Das Strahlungsdetektormodul 5 kann als Röntgen- oder Gammadetektormodul ausgebildet sein. Im Falle des vorliegenden Beispiels weist die Strahlungsdetektoreinheit 1 lediglich ein Strahlungsdetektormodul 5 und einen Streustrahlungskollimator 2 auf. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, dass die Strahlungsdetektoreinheit 1 mehrere, insbesondere kachelartig in einer oder zwei Dimensionen angeordnete, Strahlungsdetektormodule 5 aufweist. Dabei kann jedem Strahlungsdetektormodul 5, entsprechend 1, jeweils ein separater Streustrahlungskollimator 2 vorgeschaltet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Streustrahlungskollimator 2 mehrere Strahlungsdetektormodule 5 überspannt, oder dass einem Strahlungsdetektormodul 5 mehrere nebeneinander angeordnete Streustrahlungskollimatoren 2 vorgeschaltet sind. In diesem Sinne kommt es auf die Anzahl der Streustrahlungskollimatoren 2 pro Strahlungsdetektormodul 5 nicht an, und die Aussagen für die in 1 gezeigte Ausgestaltung gelten für im Rahmen der Erfindung liegende Ausgestaltungen in analoger Weise.
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Die in 1 gezeigte Strahlungsdetektoreinheit 1 kann zur Untersuchung eines – nicht gezeigten Objekts – mittels der Strahlung 4 verwendet werden. Dabei wird das Objekt mittels der Strahlung 4 abgetastet, d. h. die Strahlung 4 wird auf das Objekt gelenkt und durchdringt dieses. Beim Durchdringen des Objekts wird die Strahlung 4 entsprechend den, insbesondere lokalen, Absorptionseigenschaften des Objekts geschwächt. Durch Erfassung der durch das Objekt transmittierten Strahlung, beispielsweise in Form von Schwächungswerten, können Informationen über die innere Struktur des Objekts erhalten werden. Bei der Röntgen-Computertomografie wird das Objekt z. B. spiral- oder kreisförmig abgetastet, und aus den dabei erhaltenen Schwächungswerten kann ein 2- oder 3-dimensionales Schnittbild des Objekts errechnet werden.
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Beim Durchtritt der Strahlung 4 durch das Objekt wird diese nicht nur geschwächt, sondern es entsteht durch Wechselwirkung der Strahlung 4 mit dem Objekt ferner Streustrahlung 6. Die Streustreustrahlung 6 führt zu einer Verfälschung der Schwächungswerte und beeinträchtigt beispielsweise die Qualität der aus den Schwächungswerten ermittelten Bilder oder Darstellungen.
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Der Streustrahlungskollimator 2 dient dazu, die Streustrahlung 6 zumindest derart zu absorbieren, dass die Qualität nicht über Maß beeinträchtigt wird und ausreichend sichere Aussagen über die innere Struktur des Objekts erhalten werden können. Im Falle der medizinischen Bildgebung, z. B. mittels Röntgen-Computertomografie, sollte die Streustrahlung 6 zumindest derart absorbiert werden, dass die diagnostische Qualität der Bilder durch die Streustrahlung 6 nicht maßgeblich verschlechtert wird, so dass ausreichend sichere Diagnosen sichergestellt werden können.
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Zur Absorption der Streustrahlung 6, zumindest in dem vorbeschriebenen Umfang, weist der Streustrahlungskollimator 2 der 1 eine Vielzahl von Streustrahlungsabsorberelementen 7 auf. Die Streustrahlungsabsorberelemente 7 werden mittels einer Halterung 8 gehalten, welche mitsamt der Streustrahlungsabsorberelemente 7 strahlungseingangsseitig auf dem Strahlungsdetektormodul 5 angebracht ist.
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Die Streustrahlungsabsorberelemente 7 sind im Beispiel der 1 derart angeordnet, dass Absorberflächen 9 benachbarter Streustrahlungsabsorberelemente 7 einander zugewandt sind. Die Streustrahlungsabsorberelemente 7 können dabei im Wesentlichen parallel zueinander oder auf einen nicht gezeigten Fokus einer Strahlungsquelle, d. h. konfokal, ausgerichtet sein.
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Durch den Streustrahlungskollimator 2 wird der maximal mögliche Einfallwinkel der Strahlung 4 auf das Strahlungsdetektormodul 5 beschränkt. Dadurch kann erreicht werden, dass die in der Regel unter einem vergleichsweise großen Einfallswinkel einfallende Streustrahlung 6 effektiv absorbiert wird. Da die Streustrahlungsabsorberelemente 7 eine endliche Dicke, und damit in Einfallsrichtung der Strahlung einen nicht vernachlässigbaren Absorptionsquerschnitt aufweisen, wird auch ein Teil der der im Wesentlichen senkrecht auf die Streustrahlungsabsorberelemente einfallenden Strahlung 4 absorbiert. Das führt zu einer Abschattung des Strahlungsdetektormoduls 5.
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Da das Strahlungsdetektormodul 5 je nach gewünschter Ortsauflösung eine Vielzahl an Detektorelementen 10 aufweist, und Abschattungen, z. B. zur Steigerung der Detektionsgenauigkeit, vermieden werden sollen, sind die Streustrahlungsabsorberelemente 7 derart angeordnet, dass diese über inaktiven Zonen 11 des Strahlungsdetektormoduls 5, d. h. über inaktiven Zonen 11 zwischen benachbarten Detektorelementen 10, gelegen sind. Diese inaktiven Zonen 11 weisen bei herkömmlichen Tomografiegeräten beispielsweise eine Breite im Bereich von 100 μm auf. Entsprechend ist es erforderlich, dass die Streustrahlungskollimatorelemente 7 eine Dicke, einschließlich unter Berücksichtigung möglicher herstellungsbedingter Dickentoleranzen, aufweisen, die die vorgegebene Breite nicht überschreitet. Eine Überschreitung der vorgegebenen Breite würde zu Abschattungen führen, welche wiederum zu Artefakten in aus den Schwächungswerten errechneten Bildern führt. Gleichermaßen sollten Abschattungen vermieden werden, die durch Verformung der Streustrahlungskollimatorelemente 7 durch externe Einflüsse, wie z. B. Beschleunigungskräfte, Schwingungen und dgl., hervorgerufen werden. Das zeigt, dass filigrane Streustrahlungskollimatorelemente 7 erforderlich sind, welche eine Dicke in der Größenordnung von 100 μm oder sogar darunter aufweisen, besonders geringe Dickentoleranzen und hohe Planizität aufweisen und darüber hinaus noch besonders stabil sind. Die Herstellung solcher Streustrahlungskollimatorelemente 7 in üblicher Form als dünne Blechstreifen, sog. Kollimatorbleche, ist – sofern technisch überhaupt realisierbar – aufwändig und teuer.
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Aus diesen Gründen ist das Streustrahlungskollimatorelement 7 aus mehreren, unter den vorgenannten Anforderungen einfacher und kostengünstiger herstellbaren streifen- oder faserartigen Absorberelementen 12 hergestellt. Die Absorberelemente 12 sind in 1 im Gegensatz zu dem Gegenstand der Erfindung parallel zu deren Längsrichtung aneinander gereiht, was zur Vereinfachung nur für zwei linker Hand gelegene Streustrahlungskollimatorelemente 7 gezeigt ist.
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Im Gegensatz zu 1 sind in der Detailansicht der 2 die Absorberelemente 12 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sich kreuzartig überlappend, gewebeartig angeordnet. Durch die gewebeartige Struktur kann ein zusätzlicher Stabilitätsvorteil erreicht werden. Weitere beliebige Strukturen zur Anordnung der Absorberelemente 12 sind denkbar, so z. B. überlappend, doppellagig, insbesondere kreuzartig doppellagig usw.
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Um die erforderliche Stabilität der Streustrahlungskollimatorelementen 7 sicherzustellen, können diese z. B. in die Halterung 8 eingespannt werden. Die Stabilität kann auch dadurch verbessert werden, dass die Absorberelemente 12 durch eine aus einem aushärtbaren Material, wie z. B. einem Harz, verfestigt werden. Dabei kann die Halterung 8 die Matrix umfassen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Streustrahlungskollimatorelemente 7 parallel zu lediglich einer Richtung angeordnet. Je nach Aufbau des Strahlungsdetektormoduls 5 und gewünschter Streustrahlungsabsorption können die Streustrahlungskollimatorelemente 7 auch in zwei zueinander schräg verlaufenden Richtungen angeordnet sein. Letztere Anordnung eignet sich insbesondere für Strahlungsdetektormodule 5, welche eine 2-dimensionale Pixelierung, d. h. matrixartig angeordnete Detektorelemente 10, aufweisen.
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3 zeigt schematisch den Ablauf der Herstellung eines Streustrahlungskollimatorelements 7. Zunächst wird eine Vielzahl an Absorberelementen 12 hergestellt. Da die Absorberelemente 12 im Vergleich zur gesamten Größe eines Streustrahlungskollimatorelements 7 vergleichsweise klein bzw. schmal sind, können diese unter den jeweiligen Anforderungen einfacher und kostengünstiger hergestellt werden. In einem weiteren Schritt werden die Absorberelemente 12 parallel zu deren Längsrichtung aneinandergereiht und zu einem Streustrahlungskollimatorelement 7, z. B. mittels eines aushärtbaren Kunstharzes, verbunden. Dabei können die Absorberelemente 12 auf einer einmal hergestellten hochplanaren Fläche positioniert und ausgerichtet werden, wodurch die erforderliche Planizität sichergestellt werden kann.
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Im Rahmen der 3 sind zur Vereinfachung lediglich drei Absorberelemente 12 gezeigt. Es versteht sich, dass die Anzahl der Absorberelemente 12 unter anderem von der Größe des gewünschten Streustrahlungskollimatorelement 7 und der Breite bzw. Dicke der Absorberelemente 12 abhängt. Insoweit dient die gewählte Anzahl nur zu Anschauungszwecken und ist nicht als einschränkend anzusehen. Entsprechend Ausgestaltungen der Erfindung können die Absorberelemente 12 auch anders zueinander positioniert werden, z. B. kreuzweise überlagernd oder kreuzweise geflochten usw.
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Insbesondere aus der obigen Beschreibung wird deutlich, dass das erfindungsgemäße Streustrahlungskollimatorelement, der Streustrahlungskollimator, die Strahlungsdetektoreinheit und das Verfahren geeignet sind, die der Erfindung zu Grunde zu liegende Aufgabe zu lösen. Es kann also insbesondere ein hoch planares Streustrahlungskollimatorelement bereitgestellt werden, welches besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist und gleichzeitig eine hohe mechanische Stabilität aufweist.