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Die
Erfindung betrifft ein hydrophobiertes Silicium-Eisen-Mischoxidpulver,
ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung.
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Aus
EP-A 1 284 485 ist
nun ein Verfahren bekannt, bei dem chloridhaltige Ausgangsstoffe
eingesetzt werden können und die erhaltenen Silicium-Eisen-Mischoxidpartikel
trotz eines Chloridgehaltes von bis zu 1.000 ppm noch gute magnetische
Eigenschaften aufweisen. Die in
EP-A 1 284 485 offenbarten Partikel umfassen
superparamagnetische Eisenoxid-Domänen mit einem Durchmesser
von 3 bis 20 nm in einer siliciumdioxidhaltigen Matrix. Im Vergleich
mit den rein organischen Verfahren bietet das in
EP-A 1 284 485 offenbarte Verfahren ökonomische
Vorteile. Es besteht jedoch weiterhin der Wunsch nach kostengünstig
herstellbaren Partikeln.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Partikel mit guten
magnetischen Eigenschaften bereitzustellen, die mittels eines wirtschaftlichen
Verfahrens herstellbar sind.
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Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
sind bekannt aus
EP 071097863.8 (internes
Aktenzeichen
2007P00380EP ).
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Gegenstand
der Erfindung sind hydrophobierte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver,
welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie die folgenden
physikalisch-chemischen Kenndaten aufweisen:
BET-Oberfläche | 20
bis 75 m2/g |
Kohlenstoffgehalt | 0,5
bis 10,0 Gew.-% |
Stampfdichte | 150
bis 600 g/l |
Chlorgehalt | 0,1
bis 3,0% |
Trockenverlust | 0,1
bis 4,0 Gew.-% |
DVS
Isotherme (60%) | 0,5
bis 1,5 Gew.-% |
Aufheizrate
(1s, 10%) | 50
bis 550°C/s |
90%-Spanne
(Anzahl) | 5
bis 50 nm |
90%-Spanne
(Gewicht) | 5
bis 150 nm |
Gesamtspanne | 2
bis 200 nm. |
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen hydrophobierten Silicium-Eisen-Mischoxid-Pulvers,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
gegebenenfalls zuerst mit Wasser und anschließend mit einem
Oberflächenmodifizierungsmittel bei Raumtemperatur besprüht,
gegebenenfalls 15 bis 30 Minuten nachmischt und anschließend bei
50 bis 400°C während 1 bis 6 Std. tempert.
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Das
eingesetzte Wasser kann mit einer Säure, zum Beispiel mit
Salzsäure, bis zu einem pH-Wert von 7 bis 1 angesäuert
werden.
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Alternativ
kann man die Hydrophobierung des Silicium-Eisen-Mischoxids durchführen,
indem man das Silicium-Eisen-Mischoxid mit einem Oberflächenmodifizierungsmittel
in Dampfform behandelt und das Gemisch anschließend bei
einer Temperatur von 50 bis 800°C über einen Zeitraum
von 0,5 bis 6 Std. thermisch behandelt.
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Die
thermische Behandlung kann unter Schutzgas, wie zum Beispiel Stickstoff,
erfolgen.
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Die
Hydrophobierung kann man in beheizbaren Mischern und Trocknern mit
Sprüheinrichtungen kontinuierlich oder ansatzweise durchführen.
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Geeignete
Vorrichtungen können zum Beispiel sein: Pflugscharmischer,
Teller-, Wirbelschicht- oder Fließbetttrockner.
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Als
Edukt für das erfindungsgemäße hydrophobierte
Silicium-Eisen-Mischoxid wird ein Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
mit magnetischen Eigenschaften in Form aggregierter Primärpartikel
eingesetzt. Es ist bekannt aus
EP
071097863.8 . Bei diesen Edukten zeigen TEM-Aufnahmen das
Vorliegen von Primärpartikeln aus räumlich voneinander
getrennten Bereichen von Siliciumdioxid und Eisenoxid. Der mittlere
Partikeldurchmesser des Eisenoxides ist 2 bis 100 nm.
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Der
Anteil an
- – Silicium, gerechnet als
SiO2, beträgt 5 bis 65 Gew.-%
- – Eisen, gerechnet als Fe2O3, 30 bis 90 Gew.-%
- – und der Anteil an Silicium und Eisen, jeweils als
oben genannte Oxide gerechnet, mindestens 95 Gew.-% beträgt
- – der Anteil an Chlorid 0,2 bis 3 Gew.-%.
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Unter
magnetischen Eigenschaften sind ferrimagnetische, ferromagnetische
und/oder superparamagnetische Eigenschaften zu verstehen. Bevorzugt
kann das erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxid
ein Pulver mit superparamagnetischen Eigenschaften sein.
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Superparamagnetische
Stoffe besitzen keine permanente (gleichgerichtete) Anordnung der
elementaren magnetischen Dipole in Abwesenheit äußerer,
einwirkender Magnetfelder. Sie können eine geringe Restmagnetisierung
aufweisen.
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Bevorzugt
kann das erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxid
ein Pulver sein, dessen Anteil an Silicium 50 ± 10 Gew.-%
oder 20 ± 10 Gew.-% beträgt.
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Bevorzugt
kann weiterhin das erfindungsgemäß eingesetzte
Silicium-Eisen-Mischoxid ein Pulver sein, dessen Anteil an Eisen
50 ± 10 Gew.-% oder 80 ± 10 Gew.-% beträgt.
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Die
Primärpartikel umfassen solche, bei denen die Mischoxidkomponenten
sowohl in als auch auf der Oberfläche eines Primärpartikels
vorliegen.
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Im
Kontaktbereich von Siliciumdioxid und Eisenoxid innerhalb eines
Primärpartikels können Si-O-Fe vorliegen.
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Darüber
hinaus können einzelne Primärpartikel auch nur
aus Siliciumdioxid und/oder Eisenoxid vorliegen.
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Die
Primärpartikel sind weitestgehend porenfrei, besitzen auf
der Oberfläche freie Hydroxylgruppen auf und können
unterschiedliche Aggregationsgrade aufweisen.
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Bei
den Aggregaten handelt es sich um dreidimensionale Aggregate. In
der Regel beträgt der Aggregatdurchmesser in jeweils eine
Raumrichtung vorzugsweise nicht mehr als 250 nm, in der Regel 30
bis 200 nm, beträgt.
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1 zeigt
schematisch eine solche dreidimensionale Struktur mit einem Aggregatdurchmesser
von 135 nm und 80 nm. Mehrere Aggregate können sich zu
Agglomeraten verbinden. Diese Agglomerate lassen sich leicht wieder
trennen. Im Gegensatz hierzu ist die Zerlegung der Aggregate in
die Primärpartikel in der Regel nicht möglich.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Chloridgehalt von 0,2
bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Silicium-Eisen-Mischoxidpartikel,
aus. Der Chloridgehalt rührt von der Herstellung der Partikel
her, wie die erfindungsgemäß eingesetzten Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
durch einen pyrogenen Prozess erhalten werden, bei dem chlorhaltige
Vorläufer eingesetzt werden. Die sich bildenden Partikel
enthalten Chlor in der Regel in Form von Salzsäure. Diese
kann in dem sich bildenden Partikel anhaften oder eingeschlossen
werden.
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Es
wurde nun jedoch gefunden, dass Chloridgehalte von 0,2 bis 3 Gew.-%
keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die
magnetischen Eigenschaften des Pulvers haben.
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Bevorzugt
kann ein Silicium-Eisen-Mischoxidpulver mit einem Chlorid-Gehalt
von 0,5 bis 2,5 Gew.-% aufweist, insbesondere kann ein Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
mit einem Chloridgehalt von 1 bis 2 Gew.-% eingesetzt werden.
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Die
Bestimmung des Gesamtchloridgehaltes erfolgt nach durch Wickbold-Verbrennung
oder durch Aufschluss mit anschließender Titration oder
Ionenchromatographie.
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Weiterhin
zeigen TEM-Aufnahmen des erfindungsgemäßen Pulvers
das Vorliegen von Primärpartikeln aus räumlich
voneinander getrennten Bereichen von Siliciumdioxid und Eisenoxid.
Dabei kann Siliciumdioxid eine Hülle um das Eisenoxid mit
einer Dicke von 1 bis 15 nm ausbilden.
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Der
mittlere Durchmesser der Eisenoxidanteile kann 2 bis 100 nm, vorzugsweise
kleiner als 70 nm, insbesondere von >20 bis 60 nm betragen.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
kann weiterhin wenigstens einen oder mehrere Primärpartikel
enthalten, die aus Siliciumdioxid oder Eisenoxid bestehen, in denen
also Siliciumdioxid und Eisenoxid nicht gemeinsam vorliegen.
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Die
Anteile von Primärpartikeln, die nur Siliciumdioxid oder
Eisenoxid aufweisen, können durch Auszählung aus
TEM-Aufnahmen, wobei in der Regel einige Tausend Primärpartikel
ausgewertet werden, erhalten werden. Die Anteile können
0 bis maximal 5%, in der Regel 0 bis <1%, der ausgezählten Primärpartikel
betragen.
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Der
Siliciumdioxidanteil im erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver kann sowohl kristallin wie amorph
vorliegen, wobei rein amorphes Siliciumdioxid bevorzugt ist.
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Der
Eisenoxidanteil der Partikel des erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulvers kann vorzugsweise als Hauptbestandteil
Magnetit und/oder Maghemit aufweisen. Daneben kann es, in Summe,
bis zu 15%, in der Regel weniger als 10%, bezogen auf die Eisenoxide,
Hämatit, beta-Fe2O3 und Eisensilikat enthalten.
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Besonders
bevorzugt kann das erfindungsgemäß eingesetzte
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver einen Anteil an Magnetit und/oder
Maghemit, bezogen auf die Eisenoxide, mindestens 80%, ganz besonders
bevorzugt mindestens 90%, enthalten.
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Weiterhin
kann es, wenn es darum geht die magnetischen Eigenschaften des erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver zu variieren, vorteilhaft sein, ein
erfindungsgemäß eingesetztes Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
bereitzustellen, bei denen das Gewichtsverhältnis Maghemit/Magnetit
0,3:1 bis 100:1 ist. Ebenso ist es möglich, dass das Eisenoxid
nur in Form von Maghemit vorliegt.
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Der
Anteil an Eisenoxid, gerechnet als Fe2O3, im erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver, liegt bei 30 bis 90 Gew.-%. Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
einen Anteil an Eisenoxid von 50 ± 10 Gew.-% oder 80 ± 10
Gew.-% aufweisen. Besonders bevorzugt ist ein Bereich von 50 ± 5
oder 80 ± 5 Gew.-%.
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Die
Summe an Siliciumdioxid und Eisenoxid im erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver kann mindestens 95 Gew.-%, bevorzugt
mindestens 98 Gew.-% und insbesondere mindestens 98,5 Gew.-% betragen.
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Neben
Siliciumdioxid, Eisenoxid und Chlorid kann das erfindungsgemäße
Mischoxidpulver wenigstens eine Dotierkomponente enthalten. Diese
wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den
Oxiden von Mangan, Cobalt, Chrom, Europium, Yttrium, Samarium, Nickel
und Gadolinium.
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Eine
besonders bevorzugte Dotierkomponente ist Manganoxid.
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Der
Anteil der Dotierkomponente kann bevorzugt 0,005 bis 2 Gew.-%,,
besonders bevorzugt 0,5 bis 1,8 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
0,8 bis 1,5 Gew.-%, jeweils berechnet als Oxid und bezogen auf das
Mischoxidpulver betragen.
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Die
Dotierkomponente kann in der Regel homogen im Pulver verteilt sein.
Je nach Art des Dotierstoffes und der Reaktionsführung
kann die Dotierkomponente in Bereichen von Siliciumdioxid oder Eisenoxid
angereichert vorliegen.
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Die
BET-Oberfläche des erfindungsgemäßen
Mischoxidpulvers kann in weiten Grenzen variiert werden. Als günstig
hat sich eine BET-Oberfläche im Bereich von 10 bis 100
m2/g erwiesen. Bevorzugt können Mischoxid-Pulver
mit einer BET-Oberfläche von 40 bis 70 m2/g
sein.
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Die
Partikel des erfindungsgemäß eingesetzten Silicium-Eisen-Mischoxidpulvers
können mit einer oder mehreren Schalen aus gleichen oder
unterschiedlichen Polymeren oder Polymermischungen umschlossen werden.
Besonders geeignete Polymere können Polymethylmethacrylate
sein.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
zeichnet sich durch eine hohe Sättigungsmagnetisierung
aus. Bevorzugt können die erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver eine Sättigungsmagnetisierung
von 40 bis 120 Am2/kg Fe2O3, insbesondere von 60 bis 100 Am2/kg Fe2O3 aufweisen.
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Weiterhin
hat sich ein erfindungsgemäß eingesetztes Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
als vorteilhaft erwiesen, welches folgende Merkmale aufweist:
- a) BET-Oberfläche 50 ± 5
m2/g
- b) Anteil an
– Silicium, gerechnet als SiO2, 50 ± 5 Gew.-%
– Eisen,
gerechnet als Fe2O3,
45 ± 5 Gew.-%
– Chlorid 1,5 ± 0,5
Gew.-%
– Mangan, gerechnet als MnO, 0,5 ± 0,3
Gew.-%, wobei sich die Summe der Oxide zu 100% addiert,
- c) mittlerer Durchmesser des Eisenoxides 10–30 nm
- d) Anteil (Magnetit + Maghemit), bezogen auf Eisenoxid, 90 ± 10
Gew.-%.
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Weiterhin
hat sich ein erfindungsgemäß eingesetztes Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
als vorteilhaft erwiesen, welches folgende Merkmale aufweist:
- a) BET-Oberfläche 50 ± 10
m2/g
- b) Anteil an
– Silicium, gerechnet als SiO2, 10 ± 5 Gew.-%
– Eisen,
gerechnet als Fe2O3,
85 ± 5 Gew.-%
– Chlorid 1,0 ± 0,2
Gew.-%
– Mangan, gerechnet als MnO, 1,8 ± 0,2
Gew.-%
- c) mittlerer Durchmesser des Eisenoxides 10–30 nm
- d) Anteil (Magnetit + Maghemit), bezogen auf Eisenoxid, 90 ± 10
Gew.-%.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäß eingesetzten Silicium-Eisen-Mischoxidpulvers
kann erfolgen, indem man
- a) 10 bis 60 Gew.-%
ein oder mehrere dampfförmige Halogensiliciumverbindungen,
gerechnet als SiO2,
- b) 40 bis 90 Gew.-% Eisenchlorid, gerechnet als Fe2O3, in Form einer Lösung und
- c) gegebenenfalls 0,005 bis 2 Gew.-% einer oder mehrerer Dotierstoffe,
gerechnet als Oxid,
- d) getrennt der Hochtemperaturzone eines Reaktors zuführt,
- e) in der Hochtemperaturzone bei Temperaturen von 700 bis 2500°C
mit einem Überschuss an Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
Gas zur Reaktion bringt,
- f) und in einer der Hochtemperaturzone nachfolgenden zweiten
Zone des Reaktors, dem Reaktionsgemisch, an einer oder mehreren
Stellen, reduzierende Gase in einer Menge zumischt, dass insgesamt
in dieser zweiten Zone eine reduzierende Atmosphäre entsteht
und die Temperatur auf 500°C bis 150°C reduziert
wird,
- g) den erhaltenen Feststoff in einer weiteren, dritten Zone,
in der ebenfalls noch eine reduzierende Atmosphäre vorliegt,
von gasförmigen Stoffen abtrennt und
- h) gegebenenfalls den gasförmigen Stoffen soviel Luft
zumischt, dass das Abgas keine reduzierende Atmosphäre
ergibt.
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Unter
Lösung ist eine solche zu verstehen, bei der der Hauptbestandteil
der flüssigen Phase Wasser, Wasser und ein oder mehrere
organische Lösungsmittel oder eine Mischung von Wasser
mit einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln ist.
Als bevorzugte organische Lösungsmittel können
Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol
oder iso-Butanol oder tert.-Butanol eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt sind solche Lösungen, bei denen Wasser der Hauptbestandteil
ist.
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Unter
Dotierkomponente ist das in dem erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver vorliegende Oxid eines Elementes
zu verstehen.
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Unter
Dotierstoff ist die Verbindung zu verstehen, die in dem Verfahren
eingesetzt wird, um die Dotierkomponente zu erhalten. Der Dotierstoff
kann entweder getrennt von der Halogensiliciumverbindung und des Eisenchlorides
zugeführt werden. Dies kann in Form eines Dampfes oder
einer Lösung erfolgen. Der Dotierstoff kann aber auch in
Form eines Dampfes zusammen mit der Halogensiliciumverbindung oder
als Bestandteil der Eisenchlorid enthaltenden Lösung eingebracht
werden.
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Die
Temperatur kann aus einer Flamme resultieren, die durch Zündung
eines Gemisches, welches ein oder mehrere Brenngase und ein sauerstoffenthaltendes
Gas enthält, erzeugt wird und die in den Reaktionsraum
hinein brennt.
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Geeignete
Brenngase können Wasserstoff, Methan, Ethan, Propan, Erdgas,
Acetylen, Kohlenmonoxid oder Gemische der vorgenannten Gase sein.
Wasserstoff ist am besten geeignet. Als sauerstoffenthaltendes Gas
wird in der Regel Luft eingesetzt.
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Das
Reaktionsgemisch umfasst neben den Mischoxiden auch die gasförmigen
Reaktionsprodukte und gegebenenfalls nicht abreagierte gasförmige
Einsatzstoffe. Gasförmige Reaktionsprodukte können
beispielsweise Chlorwasserstoff und Kohlendioxid sein.
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Das
Reaktionsgemisch wird mit einem reduzierenden Gas oder einem Gemisch
eines reduzierenden Gases mit Luft vermischt, welches in Zone II des
Reaktors zugegeben wird. Das reduzierende Gas kann beispielsweise
Formiergas, Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Ammoniak oder Mischungen
der vorgenannten Gase sein, wobei Formiergas besonders bevorzugt
sein kann. Ein solches reduzierendes Gas wird in einer solchen Menge
zum Reaktionsgemisch gegeben, dass eine reduzierende Atmosphäre
entsteht.
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Unter
einer reduzierenden Atmosphäre ist eine solche zu verstehen,
bei der der lambda-Wert kleiner als 1 ist.
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Lambda
errechnet sich aus dem Quotienten der Summe des Sauerstoffanteiles
des sauerstoffhaltigen Gases dividiert durch die Summe aus der zu
oxidierenden und/oder zu hydrolysierenden Eisen- und Silciumverbindungen
und des wasserstoffhaltigen Brenngases, jeweils in mol/h.
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Bei
Verwendung von beispielsweise Wasserstoff und Luft in der Hochtemperaturzone
(Zone I) und Luft und Formiergas (80:20 N2/H2) in Zone II errechnet sich der
lambda-Wert gemäß folgender Formel in Zone II und III zu
0,21·überschüssige Luft aus Zone I/0,5·(H2 + 0,2·Formiergas) jeweils bezogen
auf die eingespeiste Gasmenge pro Zeiteinheit.
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Für
die Zone I, ist der lambda-Wert größer
als 1. Bei Verwendung von Wasserstoff und Luft wird der lambda-Wert
in Zone I gemäß folgender Formel bestimmt:
0,21·Luft/0,5·H2.
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Die
Verweilzeit in der ersten Zone kann zwischen 0,8 und 1,5 Sekunden
betragen.
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Die
Summe der Verweilzeiten in der zweiten und dritten Zone kann zwischen
15 Sekunden und 15 Minuten betragen.
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In
die zweite Reaktorzone kann weiterhin zusätzlich Wasserdampf
eingebracht werden.
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2 zeigt
beispielhaft einen schematischen Aufbau zur Durchführung
des Verfahrens. I, II und III bezeichnen
die drei Reaktionszonen. Weiterhin gilt:
- 1 = zerstäubte
Lösung von Eisenchlorid, die gegebenenfalls noch zusätzliche
Dotierstoffe enthält;
- 2 = Sauerstoff enthaltendes Gas, bevorzugt Luft;
- 3 = Brenngas, bevorzugt Wasserstoff;
- 4a = reduzierendes Gas; 4b = Wasserdampf (optional); 4c =
Luft (optional)
- 5 = erfindungsgemäßes Pulver auf
Filter abgeschieden;
- 6 = Abgas
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Als
Eisenchlorid kann vorzugsweise Eisen(II)chlorid (FeCl2), Eisen(III)chlorid
(FeCl3) oder eine Mischung der beiden eingesetzt werden. Das Eisenchlorid
wird als Lösung eingebracht. Die Konzentration an Eisenchlorid
kann dabei bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und besonders bevorzugt 10
bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Lösung, betragen.
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Als
Halogensiliciumverbindungen können SiCl4,
CH3SiCl3, (CH3)2SiCl2,
(CH3)3SiCl, (CH3)4Si, HSiCl3, (CH3)2HSiCl,
CH3C2H5SiCl2, Disilane mit der allgemeinen Formel RnCl3-nSiSiRmCl3-m mit R=CH3 und n + m = 2, 3, 4, 5 und 6, sowie Gemische
der vorgenannten Verbindungen bevorzugt eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt ist der Einsatz von Siliciumtetrachlorid.
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Weiterhin
können Halogensiliciumverbindungen aus denen bei der Müller-Rochow-Synthese
anfallende Fraktionsschnitten eingesetzt werden, wobei die Fraktionsschnitte
gegebenenfalls noch Anteile von C1-C12-Kohlenwasserstoffen enthalten können.
Der Anteil dieser Kohlenwasserstoffe kann bis zu 10 Gew.-%, bezogen
auf eine Fraktion, betragen. Gewöhnlich liegen diese Anteile
zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, wobei der Anteil der C6-Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise cis- und trans-2-Hexen, cis- und trans-3-Methyl-2-penten, 2,3-Dimethyl-2-buten,
2-Methylpentan, 3-Methylpentan in der Regel überwiegt.
Wenn Halogensiliciumverbindungen aus der Müller-Rochow-Synthese
eingesetzt werden, erfolgt dies bevorzugt in Gemischen mit Siliciumtetrachlorid.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäß eingesetzten Silicium-Eisen-Mischoxidpulvers
kann weiterhin erfolgen, in dem man
- a) 10 bis
60 Gew.-% ein oder mehrere dampfförmige Halogensiliciumverbindungen,
gerechnet als SiO2,
- b) 40 bis 90 Gew.-% Eisenchlorid, gerechnet als Fe2O3, in Form einer Lösung und
- c) gegebenenfalls 0,005 bis 2 Gew.-% einer oder mehrerer Dotierverbindungen,
gerechnet als Oxid,
- d) getrennt der Hochtemperaturzone eines Reaktors zuführt,
- e) in der Hochtemperaturzone bei Temperaturen von 700 bis 2500°C
in einer Flamme, die durch die Zündung eines Gemisches,
welches ein oder mehrere Brenngase und ein sauerstoffenthaltendes
Gas enthält, erzeugt wird und die in den Reaktionsraum
hinein brennt und bei der Sauerstoff im Unterschuss eingesetzt wird,
zur Reaktion bringt,
- f) in einer der Hochtemperaturzone nachfolgenden zweiten Zone
des Reaktors, dem Reaktionsgemisch, an einer oder mehreren Stellen
Luft oder Luft und Wasserdampf in einer Menge zumischt, dass insgesamt
in dieser zweiten Zone eine
– reduzierende Atmosphäre
oder
– oxidierende Atmosphäre entsteht und
die Temperatur auf 500°C bis 150°C reduziert wird
und
- g) den erhaltenen Feststoff in einer weiteren, dritten Zone
von gasförmigen Stoffen in der gleichen Atmosphäre
wie sie in der zweiten Zone vorliegt, abtrennt, und
- h) gegebenenfalls den gasförmigen Stoffen soviel Luft
zumischt, dass das Abgas keine reduzierende Atmosphäre
ergibt.
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Unter
einer reduzierenden Atmosphäre ist eine solche zu verstehen,
bei der der lambda-Wert in Zone I, II und III kleiner
als 1 ist.
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Unter
einer oxidierenden Atmosphäre ist eine solche zu verstehen,
bei der der lambda-Wert in Zone II und III größer
als 1 ist.
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Bezüglich
der Art der eingesetzten Verbindungen und der Reaktionsparameter
gilt, was für das bereits genannte Verfahren beschrieben
ist.
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2 zeigt
beispielhaft einen schematischen Aufbau zur Durchführung
des Verfahrens. I, II und III bezeichnen
die drei Reaktionszonen. Weiterhin gilt:
- 1 = zerstäubte
Lösung von Eisenchlorid, die gegebenenfalls noch zusätzliche
Dotierstoffe enthält;
- 2 = Sauerstoff enthaltendes Gas, bevorzugt Luft;
- 3 = Brenngas, bevorzugt Wasserstoff (Überschuss);
- 4a = Luft (Überschuss oder Unterschuss; 4b =
Wasserdampf (optional); 4c = Luft (optional);
- 5 = Silicium-Eisen-Mischoxidpulver auf Filter abgeschieden;
- 6 = Abgas.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel können
in Abhängigkeit von der Führung des pyrogenen Prozesses
unterschiedliche Aggregationsgrade aufweisen.
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Einflußparameter
können Verweilzeit, Temperatur, Druck, die Partialdrücke
der eingesetzten Verbindungen, die Art und der Ort des Abkühlens
nach der Reaktion sein. So kann ein breites Spektrum von weitestgehend
sphärischen bis weitestgehend aggregierten Partikel erhalten
werden.
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Unter
den Domänen der erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikel sind räumlich voneinander getrennte superparamagnetische
Bereiche zu verstehen. Bedingt durch den pyrogenen Prozess sind
die erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel weitestgehend
porenfrei und weisen auf der Oberfläche freie Hydroxylgruppen
auf. Sie weisen superparamagnetische Eigenschaften bei Anlegen eines äußeren
Magnetfeldes auf. Sie sind jedoch nicht permanent magnetisiert und
weisen nur eine kleine Restmagnetisierung auf.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform kann der Kohlenstoffgehalt der
erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel kleiner
als 500 ppm sein. Besonders bevorzugt kann der Bereich kleiner als
100 ppm sein.
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Die
BET-Oberfläche, bestimmt nach DIN 66131,
der erfindungsgemäßen Partikel kann über
einen weiten Bereich von 10 bis 600 m2/g
variiert werden. Besonders vorteilhaft ist der Bereich zwischen
50 und 300 m2/g.
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Die
Stampfdichte, bestimmt nach DIN ISO 787/11, der
erfindungsgemäßen Partikel kann über
einen weiten Bereich von 150 bis 500 g/1 variiert werden. Besonders
vorteilhaft ist der Bereich zwischen 200 und 350 g/l.
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Der
Trocknungsverlust (2 Stunden bei 105°C), bestimmt nach DIN
ISO 787/2, der erfindungsgemäßen Partikel
kann über einen weiten Bereich von 0,1 bis 4,0 Gew.-% variiert
werden. Besonders vorteilhaft ist der Bereich zwischen 0,5 und 2,0
Gew.-%.
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Die
Aufheizraten werden nach zwei unterschiedlichen Methoden mit folgendem
Equipment bestimmt. Gerät: Celes GCTM25, Tellerinduktor
N = 3, Da = 48, Di = 8, Cu 6 × 1, ca. 655 kHz.
- Methode
A: 1s, 10% Leistung, Pulver Schüttdichte
- Methode B: 6s, 5% Leistung, Pulver Schüttdichte
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Die
DVS Isotherme, bestimmt nach Methode AN-SOP 1326 der Aqura GmbH,
der erfindungsgemäßen Partikel kann über
einen weiten Bereich von 0,04 bis 1,65, in Abhängigkeit
von der relativen Luftfeuchte, variieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform, kann die „blocking
temperature” die Temperatur unterhalb der kein superparamagnetisches
Verhalten mehr festzustellen ist, der erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikel nicht mehr als 150 K betragen. Diese Temperatur kann neben
der Zusammensetzung des Partikels, auch von der Größe
der superparamagnetischen Domänen und deren Anisotropie
abhängen.
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Der
Anteil der superparamagnetischen Domänen der erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikel kann zwischen 1 und 99,6 Gew.-% liegen. In diesem Bereich
liegen durch die nicht magnetische Matrix räumlich getrennte
Bereiche von superparamagnetischen Domänen vor. Bevorzugt
ist der Bereich mit einem Anteil an superparamagnetischen Domänen
größer 30 Gew.-%, besonders bevorzugt größer
50 Gew.-%. Mit dem Anteil der superparamagnetischen Bereiche nimmt
auch die erzielbare magnetische Wirkung der erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikel zu.
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Die
superparamagnetischen Domänen können bevorzugt
die Oxide von Fe, Cr, Eu, Y, Sm oder Gd enthalten. In diesen Domänen
können die Metalloxide in einer einheitlichen Modifikation
oder in verschiedenen Modifikationen vorliegen.
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Daneben
können auch Bereiche nicht magnetischer Modifikationen
in den Partikeln vorliegen. Dies können Mischoxide der
nichtmagnetischen Matrix mit den Domänen sein. Als Beispiel
hierfür soll Eisensilikalit (FeSiO4)
dienen. Diese nichtmagnetischen Bestandteile verhalten sich bezüglich
des Superparamagnetismus wie die nichtmagnetische Matrix. Das heißt:
Die Partikel sind superparamagnetisch, wobei mit steigendem Anteil
der nichtmagnetischen Bestandteile jedoch die Sättigungsmagnetisierung
sinkt.
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Zusätzlich
können auch magnetische Domänen vorliegen, die
aufgrund ihrer Größe keinen Superparamagnetismus
zeigen und eine Remanenz induzieren. Dies führt zur Erhöhung
der volumenspezifischen Sättigungsmagnetisierung. Je nach
Anwendungsgebiet lassen sich so angepasste Partikel herstellen.
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Eine
besonders bevorzugte superparamagnetische Domäne ist Eisenoxid
in der Form von gamma-Fe2O3 (γ-Fe2O3), Fe3O4, Mischungen aus gamma-Fe2O3 (γ-Fe2O3) und Fe3O4 und/oder Mischungen der vorgenannten mit
Eisen enthaltenden, nicht magnetischen Verbindungen.
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Die
nichtmagnetische Matrix kann die Oxide der Metalle und Metalloide
von Si, Al, Ti, Ce, Mg, Zn, B, Zr oder Ge umfassen. Besonders bevorzugt
sind Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid und Ceroxid. Neben
der räumlichen Trennung der superparamagnetischen Domänen
kommt der Matrix auch die Aufgabe zu, die Oxidationsstufe der Domäne
zu stabilisieren. So wird zum Beispiel Magnetit als superparamagnetische
Eisenoxidphase durch eine Siliziumdioxidmatrix stabilisiert.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel können
durch Adsorption, Reaktionen an der Oberfläche oder Komplexierung
von beziehungsweise mit anorganischen und organischen Reagenzien
modifiziert werden.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel können
ferner teilweise oder vollständig mit einem weiteren Metalloxid
umhüllt sein. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen,
dass die erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel
in einer Lösung, enthaltend metallorganische Verbindungen,
dispergiert werden. Nach der Zugabe eines Hydrolysierkatalysators
wird die metallorganische Verbindung in ihr Oxid überführt,
das sich auf den erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikeln abscheidet. Beispiele solcher metallorganischer Verbindungen
sind die Alkoholate des Siliziums (Si(OR)4),
Aluminiums (Al(OR)3) oder Titans (Ti(OR)4).
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Die
Oberfläche der erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikel kann auch durch Adsorption von bioorganischen Materialien,
wie Nucleinsäuren oder Polysacchariden, modifiziert sein.
Die Modifizierung kann in einer Dispersion, enthaltend das bio-organische
Material und die erfindungsgemäß einsetzbaren
Partikel, erfolgen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung, enthaltend
die Metallkomponente der superparamagnetischen Domäne,
und eine Verbindung, enthaltend die Metall- oder Metalloidkomponente
der nichtmagnetischen Matrix, wobei wenigstens eine Verbindung chlorhaltig
ist, verdampft, die Dampfmengen entsprechend dem später
gewünschten Verhältnis der superparamagnetischen
Domänen und nichtmagnetischen Matrix zusammen mit einem
Traggas in einer Mischeinheit mit Luft und/oder Sauerstoff und Brenngas
mischt, das Gemisch einem Brenner bekannter Bauart zuführt
und innerhalb einer Brennkammer in einer Flamme zur Reaktion bringt,
anschließend die heißen Gase und den Feststoff
abkühlt, dann die Gase vom Feststoff abtrennt und gegebenenfalls
das Produkt durch eine Wärmebehandlung mittels mit Wasserdampf
angefeuchteter Gase reinigt.
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Als
Brenngase können bevorzugt Wasserstoff oder Methan eingesetzt
werden.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Partikel können
weiterhin durch ein Verfahren erhalten werden, bei man in ein Gasgemisch
einer Flammenhydrolyse beziehungsweise Flammenoxidation, enthaltend
den Vorläufer der nichtmagnetischen Matrix, ein Aerosol
einspeist, dieses mit dem Gasgemisch homogen mischt, das Aerosol-Gas-Gemisch
einem Brenner bekannter Bauart zuführt und innerhalb einer
Brennkammer in einer Flamme zur Reaktion bringt, anschließend
die heißen Gase und den Feststoff abkühlt, dann
die Gase vom Feststoff abtrennt und gegebenenfalls das Produkt durch
eine Wärmebehandlung mittels mit Wasserdampf angefeuchteter
Gase reinigt, wobei das Aerosol die Metallkomponente des superparamagnetischen
Metalloxides enthält und durch Vernebelung hergestellt
wird und als Vorläufer der Matrix und/oder als Aerosol
chloridhaltige Verbindungen verwendet werden.
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Die
Vernebelung kann bevorzugt durch eine Ein- oder Zweistoffdüse
oder durch einen Aerosolgenerator erfolgen.
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Die
Reaktionspartner, Vorläufer der Metalloxid- oder Metalloidoxidmatrix
und der superparamagnetischen Domänen, können
bei beiden erfindungsgemäß einsetzbaren Verfahren
zum Beispiel beide anorganische, chlorhaltige Salze sein.
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Es
kann auch nur der Vorläufer der Metalloxid- oder Metalloidoxidmatrix
chlorhaltig sein, und der Vorläufer der superparamagnetischen
Domänen ein chlorfreies anorganisches Salz, wie zum Beispiel
ein Nitrat, oder eine chlorfreie metallorganische Verbindung, wie
zum Beispiel Eisenpentacarbonyl, sein. Es ist auch möglich,
daß der Vorläufer der Metalloxid- oder Metalloidoxidmatrix
ein chlorfreies anorganisches Salz, wie zum Beispiel Nitrat, oder
eine chlorfreie metallorganische Verbindung, wie zum Beispiel ein
Siloxan, und der Vorläufer der superparamagnetischen Domänen
ein chlorhaltiges, anorganisches Salz ist. Besonders bevorzugt ist,
daß sowohl der Vorläufer der Metalloxid- oder
Metalloidoxidmatrix als auch der Vorläufer der superparamagnetischen
Domänen chlorhaltige, anorganische Salze sind.
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Das
Abkühlen kann bei beiden Verfahren bevorzugt mittels eines
Wärmetauschers oder durch direktes Einmischen von Wasser
oder eines Gases, wie zum Beispiel Luft oder Stickstoff oder durch
adiabates Entspannen des Prozessgases über eine Lavaldüse
erfolgen.
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Als
Hydrophobierungsmittel können folgende Stoffe eingesetzt
werden:
Octyltrimethoxysilan, Octyltriethoxysilan,
Hexamethyldisilazan,
3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 3-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
Dimethylpolysiloxan, Glycidyloxypropyltrimethoxysilan,
Glycidyloxypropyltriethoxysilan,
Nonafluorohexyltrimethoxysilan, Tridecaflourooctyltrimethoxysilan,
Tridecaflourooctyltriethoxysilan,
Aminopropyltriethoxysilan.
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Besonders
bevorzugt können Octyltrimethoxysilan, Octyltriethoxysilan
und Dimethylpolysiloxane eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäßen hydrophobierten Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
können als Füllstoffe in Klebstoffen eingesetzt
werden. Weitere Anwendungsgebiete sind die Verwendung für
Datenspeicher, als Kontrastmittel in Bildgebenden Verfahren, für
biochemische Trenn- und Analyseverfahren, für medizinische
Anwendungen, als Abrasiv, als Katalysator oder als Katalysatorträger,
als Verdickungsmittel, zur Wärmedämmung, als Dispergierhilfsmittel,
als Fließhilfsmittel und in Ferrofluiden.
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Beispiele
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Analytische Verfahren
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Bestimmung
der BET-Oberfläche: Die BET-Oberfläche der erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver wurde bestimmt nach DIN 66131.
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Bestimmung
des Gehaltes an Siliciumdioxid und Eisenoxid:
Ca. 0,3 g der
erfindungsgemäß eingesetzten Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
werden genau in einen Platintiegel eingewogen und zur Bestimmung
des Glühverlustes bei 700°C für 2 h in
einem Tiegel geglüht, im Exsikkator abgekühlt
und zurückgewogen. Nach Abspülen der Ränder
mit Reinstwasser wird das Probenmaterial mit 1 ml H2SO4 p. a. 1:1 und mind. 3 ml HF 40% p. a. auf
einer Heizplatte zur Trockene abgeraucht. Der Gewichtsverlust durch
das Abrauchen wird als SiO2 angenommen und
der Rest als Fe2O3.
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Bestimmung
des Chlorid-Gehaltes: Ca. 0,3 g des erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver werden genau eingewogen, mit 20 ml
20 prozentiger Natronlauge p. a. versetzt, gelöst und unter
Rühren in 15 ml gekühlte HNO3 überführt.
Der Chlorid-Anteil in der Lösung wird mit AgNO3-Lösung (0,1
mol/l oder 0,01 mol/l) titriert.
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Bestimmung
der adiabaten Verbrennungstemperatur: Sie errechnet sich aus der
Massen- und Energiebilanz der in den Reaktor eingehenden Stoffströme.
Bei der Energiebilanz wird sowohl die Reaktionsenthalpie der Wasserstoffverbrennung
und der Umsetzung des Siliciumtetrachlorids zu Siliciumdioxid bzw.
des Eisen(II)chlorides zu Eisen(II)oxid berücksichtigt
als auch die Verdampfung der wässerigen Lösung.
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Bestimmung
der Verweilzeit: Sie errechnet sich aus dem Quotienten des durchströmten
Anlagenvolumens und des Betriebsvolumenstroms der Prozessgase bei
adiabater Verbrennungstemperatur.
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Bestimmung
der Curie-Temperatur: Die Curie-Temperatur wird mittels Thermogravimetrie
(TG) bestimmt. Dieser Bestimmungsmethode liegt das Verhalten magnetischer
Stoffe zugrunde ihre Magnetisierbarkeit bei einer charakteristischen
Temperatur, der Curie-Temperatur, zu verlieren. Das Ausrichten der
Elementarmagnete wird dabei wegen zunehmender Wärmebewegung
verhindert. Misst man die TG-Kurve einer ferromagnetischen Kurve
in einem inhomogenen Magnetfeld, verschwindet die Magnetkraft bei
der Curie-Temperatur. Das inhomogene Magnetfeld wird durch Anbringen
von zwei Magneten seitlich oberhalb vom Ofenkörper erzeugt.
Die plötzliche Kraftänderung am Curie-Punkt bewirkt
das Ende der scheinbaren Gewichtszunahme. Die Curie-Temperatur entspricht
dabei dem extrapolierten Ende der TG-Stufe. Zur Darstellung des
reinen magnetischen Verhaltens wird das erfindungsgemäße
Pulver bis 1000°C 1. im Magnetfeld, 2. ohne Magnetfeld
aufgeheizt, und Messung 2 von Messung 1 subtrahiert. Diese Differenzkurve
zeigt nun das reine magnetische Verhalten. Die TG-Kurve zeigt zu
Beginn des Aufheizens eine Zunahme der Magnetkraft, dies entspricht
einer scheinbaren Abnahme des Gewichtes. Ab einer bestimmten Temperatur
setzt die Abnahme der Magnetkraft ein, was zu einer scheinbaren
Gewichtszunahme führt. Diese Gewichtszunahme endet bei
der Curie-Temperatur.
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Röntgendiffraktogramme (XRD)
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Messung:
-
- Reflexion, θ/θ-Diffraktometer, Co-Kα,
U = 40 kV, I = 35 mA
- Linearer PSD mit Fe- Filter, Probendrehung
- Blenden: 2 × 8 mm, 0,8 mm
- Winkelbereich (2Theta): 15–112,5°
- Schrittweite: 0,2°
- Auswertung: Rietveld-Programm SiroQuant®.
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Magnetisierung:
Die Sättigungsmagnetisierung ist das maximal erreichbare
magnetische Moment pro Volumeneinheit. Die Sättigungsmagnetisierung
wird in unendlich großen Magnetfeldern erreicht. Die Magnetisierung,
die sich bei einem äußeren Feld von B = 5 T einstellt
entspricht näherungsweise der Sättigungsmagnetisierung
und wird als Maß für die Magnetisierbarkeit herangezogen.
Die Sättigungsmagnetisierung des erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulvers aus den Beispielen 1 bis 9 ist deutlich
höher als die der Vergleichsbeispiele 1 bis 3.
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Hochauflösende
Transmissionselektronenmikroskopie (IR-TEM):
Für die
Mangan enthaltenden erfindungsgemäß eingesetzten
Silicium-Eisen-Mischoxidpulvers aus den Beispielen 5–7
wurden mittels HR-TEM-Aufnahmen die Gitterabstände bestimmt.
Die Pulver zeigen Gitterabstände von 0,25 nm, 0,26 nm und
0,27 nm. Diese Werte stimmen sehr gut mit den Referenzwerten für
Maghemit 0,25 nm, Magnetit 0,252 nm und Hämatit 0.269 überein.
Werte, die für das Vorliegen eines Manganoxides sprechen
würden, werden nicht gefunden. Daraus ist auch zu schließen,
dass Mangan in das Gitter des Eisenoxides eingebaut ist.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
Silicium-Eisen-Mischoxidpulver zeichnet sich durch ausgezeichnete
magnetische Eigenschaften auf. Entgegen den in der Literatur beschriebenen
negativen Einflüssen von Chlorid auf die magnetischen Eigenschaften,
zeigt die vorliegende Erfindung, dass bis zu 3 Gew.-% Chlorid im
Pulver ohne Auswirkung auf die magnetischen Eigenschaften bleiben.
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Röntgendiffraktogramme (XRD)
-
Messung:
-
- Reflexion, θ/θ-Diffraktometer, Co-Kα,
U = 40 kV, I = 35 mA
- Linearer PSD mit Fe-Filter, Probendrehung
- Blenden: 2 × 8 mm, 0,8 mm
- Winkelbereich (2Theta): 15–112,5°
- Schrittweite: 0,2°
- Auswertung: Rietveld-Programm SiroQuant®.
-
Beispiel
1: 0,87 kg/h SiCl4 werden verdampft und
mit 7,0 Nm3/h Wasserstoff sowie 18,00 Nm3/h Luft in eine Mischzone eingespeist.
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Zusätzlich
wird ein Aerosol, das aus einer 25 gewichtsprozentigen Lösung
von Eisen(II)chlorid, entsprechend 4,60 kg/h Eisen(II)chlorid, in
Wasser mittels einer Zweistoffdüse, erhalten wird, mittels
eines Traggases (3 Nm3/h Stickstoff) in
die Mischzone innerhalb des Brenners eingebracht. Das homogen gemischte Gas-Aerosol-Gemisch
verbrennt in der Zone I des Reaktors bei einer adiabaten Verbrennungstemperatur
von etwa 1300°C und einer Verweilzeit von etwa 40 msec.
-
Anschließend
wird dem aus der Zone I austretenden Reaktionsgemisch in
einer Zone II 6500 Nm3/h Formiergas
(80:20 Vol% N2/H2) zugemischt. Dadurch kühlt das gesamte
Reaktionsgemisch auf 250°C ab.
-
In
der der Zone II nachfolgenden Zone III wird der
Feststoff auf einem Filter von den gasförmigen Stoffen
abgeschieden und dem Abgasstrom wird 10 Nm3/h
Luft beigemischt.
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Die
physikalisch-chemischen Werte des erhaltenen Feststoffes sind in
Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel
2: Wie Beispiel 1, jedoch mit unterschiedlichen Einsatzstoffmengen
für SiCl4 und FeCl2.
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Beispiel
3: Wie Beispiel 1, jedoch unter Verwendung einer Lösung
von 97 Teilen Eisen(II)chlorid und 3 Teilen Eisen(III)chlorid anstelle
einer Lösung von Eisen(II)chlorid.
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Beispiel
4: Wie Beispiel 1, jedoch unter Verwendung einer Lösung
von Eisen(III)chlorid anstelle einer Lösung von Eisen(II)chlorid.
Weiterhin werden zusätzlich 6,0 Nm3/h Wasserdampf in die
Zone II eingeleitet.
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Beispiel
5–7: Wie Beispiel 1, jedoch unter Verwendung einer Lösung
aus 25 Gew.-% Eisen(II)chlorid und 20 Gew.-% Mangan(II)chlorid.
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Beispiel
8: 0,28 kg/h SiCl4 werden verdampft und
mit 7,0 Nm3/h Wasserstoff sowie 16 Nm3/h Luft in eine Mischzone eingespeist.
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Zusätzlich
wird ein Aerosol, das aus einer 25 gewichtsprozentigen Lösung
von Eisen(II)chlorid in Wasser mittels einer Zweistoffdüse,
erhalten wird, mittels eines Traggases (4,0 Nm3/h
Stickstoff) in die Mischzone innerhalb des Brenners eingebracht.
Das homogen gemischte Gas-Aerosol-Gemisch verbrennt in der Zone I des
Reaktors bei einer adiabaten Verbrennungstemperatur von etwa 1230°C
und einer Verweilzeit von etwa 50 msec.
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Anschließend
wird dem aus der Zone I austretenden Reaktionsgemisch in
einer Zone II 12 kg/h Quenchluft zugemischt. Dadurch kühlt
das gesamte Reaktionsgemisch auf 280°C ab.
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In
der der Zone II nachfolgenden Zone III wird der
Feststoff auf einem Filter von den gasförmigen Stoffen
abgeschieden. Dabei liegt bei der Abscheidung eine oxidierende Atmosphäre
vor.
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Beispiel
9: wie Beispiel 8, jedoch unter Verwendung einer Lösung
aus 25 Gew.-% Eisen(II)chlorid und 20 Gew.-% Mangan(II)chlorid.
Weiterhin werden zusätzlich 8 kg/h Wasserdampf in die Zone II eingeleitet.
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In
der der Zone II nachfolgenden Zone III wird der
Feststoff auf einem Filter von den gasförmigen Stoffen
abgeschieden. Dabei liegt bei der Abscheidung eine reduzierende
Atmosphäre vor.
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Einsatzstoffe,
Einsatzmengen und Reaktionsparameter der Beispiele 1 bis 9 sind
in Tabelle 1 wiedergegeben. Die physikalisch-chemischen Werte der
erhaltenen Feststoffe sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Vergleichsbeispiel
1 (Vgl-1): 0,14 kg/h SiCl4 werden bei ca.
200°C verdampft und mit 3,5 Nm3/h
Wasserstoff sowie 15 Nm3/h Luft in eine
Mischzone eingespeist. Zusätzlich wird ein Aerosol, das
aus einer 10 gewichtsprozentigen wässerigen Eisen(III)chloridlösung,
entsprechend 1,02 kg/h Eisen(II)chlorid, mittels einer Zweistoffdüse,
erhalten wird, mittels eines Traggases (3 Nm3/h
Stickstoff) in die Mischzone innerhalb des Brenners eingebracht.
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Das
homogen gemischte Gas-Aerosol-Gemisch verbrennt dort bei einer adiabaten
Verbrennungstemperatur von etwa 1200°C und einer Verweilzeit
von etwa 50 msec.
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Nach
der Flammenhydrolyse werden die Reaktionsgase und das entstandene
Pulver abgekühlt und mittels eines Filter wird der Feststoff
von dem Abgasstrom abgetrennt. In einem weiteren Schritt werden
durch Behandlung mit wasserdampfhaltigem Stickstoff noch anhaftende
Salzsäurereste vom Pulver entfernt.
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Das
Pulver weist einen Eisenoxidanteil von 50 Gew.-%, eine BET-Oberfläche
von 146 m2/g, einen Chloridgehalt von 368
ppm und eine Sättigungsmagnetisierung von 17 Am2/kg auf.
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Vergleichsbeispiel
2 (Vgl-2): Wie Vgl-1, jedoch unter Einsatz von 0,23 kg/h SiCl4 und 0,41 kg/h FeCl3. Das
Pulver weist einen Eisenoxidanteil von 50 Gew.-%, eine BET-Oberfläche
von 174 m2/g, einen Chloridgehalt von 220
ppm und eine Sättigungsmagnetisierung von 6,5 Am2/kg auf.
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Vergleichsbeispiel
3 (Vgl-3): Wie Vgl-1, jedoch unter Einsatz von 0,21 kg/h SiCl4 und 0,40 kg/h FeCl2. Das
Pulver weist einen Eisenoxidanteil von 25 Gew.-%, eine BET-Oberfläche
von 143 m2/g, einen Chloridgehalt von 102
ppm und eine Sättigungsmagnetisierung von 10,4 Am2/kg auf.
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Röntgendiffraktogramme
(XRD): Hämatit ist wegen der freistehenden Reflexe eindeutig
identifizierbar. Die Reflexe des Magnetits und des Maghemits überlagern
sehr stark. Der Maghemit ist signifikant anhand der Reflexe (110)
und (211) im vorderen Winkelbereich nachweisbar. Mit Hilfe der Rietveld-
Methode wird die quantitative Phasenanalyse ausgeführt
(Fehler ca. 10% relativ). 3 zeigt
das Röntgendiffraktogramm des Pulvers aus Beispiel 5.
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Magnetisierung:
Die Sättigungsmagnetisierung ist das maximal erreichbare
magnetische Moment pro Volumeneinheit. Die Sättigungsmagnetisierung
wird in unendlich großen Magnetfeldern erreicht. Die Magnetisierung,
die sich bei einem äußeren Feld von B = 5 T einstellt
entspricht näherungsweise der Sättigungsmagnetisierung
und wird als Maß für die Magnetisierbarkeit herangezogen.
Die Sättigungsmagnetisierung der erfindungsgemäßen
aus den Beispielen 1 bis 9 ist deutlich höher als die der
Vergleichsbeispiele 1 bis 3.
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Hochauflösende
Transmissionselektronenmikroskopie (HR-TEM): Für die Mangan
enthaltenden erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
aus den Beispielen 5–7 wurden mittels HR-TEM-Aufnahmen
die Gitterabstände bestimmt. Die Pulver zeigen Gitterabstände
von 0,25 nm, 0,26 nm und 0,27 nm. Diese Werte stimmen sehr gut mit
den Referenzwerten für Maghemit 0,25 nm, Magnetit 0,252 nm
und Hämatit 0.269 überein. Werte, die für
das Vorliegen eines Manganoxides sprechen würden, werden nicht
gefunden. Daraus ist auch zu schließen, dass Mangan in
das Gitter des Eisenoxides eingebaut ist.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte Silicium-Eisen-Mischoxidpulver
zeichnet sich durch ausgezeichnete magnetische Eigenschaften auf.
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Als
Edukt wird ein Silicium-Eisen-Mischoxid gemäß
EP1284485 eingesetzt. Es
weist die in der Tabelle 3 aufgeführten physikalisch-chemischen
Kenndaten auf.
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Das
Edukt wird in einem Mischer vorgelegt und unter intensivem Mischen
gegebenenfalls zunächst mit Wasser und anschließend
mit dem Oberflächenmodifizierungsmittel besprüht.
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Nachdem
das Sprühen beendet ist, kann noch 15 bis 30 Minuten nachgemischt
werden und anschließend 1 bis 6 Std. bei 50 bis 400°C
getempert werden.
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Das
eingesetzte Wasser kann mit einer Säure, zum Beispiel Salzsäure,
bis zu einem pH-Wert von 7 bis 1 angesäuert sein. Das eingesetzte
Silanisierungsmittel kann in einem Lösungsmittel, wie zum
Beispiel Ethanol, gelöst sein.
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Die
weiteren Einzelheiten sind in den Tabellen 4 bis 6 aufgeführt. Tabelle 3:
| Einheit | Ergebnis
für Bsp. 1 bis 4 | Ergebnis
für Bsp. 5 bis 7 |
BET-Oberfläche | m2/g | 40 | 48 |
Fe-oxid
mittl. Durchmesser | nm | 10–30 | 10–30 |
Fe2O3-Gehalt,
RFA | % | 81 | 80 |
SiO2-Gehalt,
RFA | % | 13 | 14 |
SiO2-Hülle
aus TEM | nm | 1–5 | 1–3 |
Chlor-Gehalt | % | 2,63 | 1,44 |
MnO-Gehalt,
RFA | % | 1,0 | 1,6 |
Magnetit
Fe3O4 | % | 61 | 63 |
Magnetit
Fe2O3 | % | 26 | 22 |
Verhältnis Fe3O4/Fe2O3 | | 1:2,
3 | 1:2,
8 |
Hämatit | % | 9 | 10 |
β-Fe2O3 | % | 4 | 5 |
Kristallgröße
aus Magnetit (picks) | nm | 36 | 26 |
Sättigungsmagnetisierung | % | 51,3 | 44,9 |
Tabelle 4: Herstellung der oberflächenmodifizierten
Oxide
Beispiel | Oberflächenmodifizierungsmittel | Teile
OM*/100 Teile Oxid | Teile
H2O/100 Teile Oxid | Tempertemperatur
[°C] | Temperzeit
[h] |
1 | Octyltrimethoxysilan | 10 | - | 150 | 2 |
2 | Propyltrimethoxysilan | 5 | 0,5 | 120 | 2 |
3 | Trimethoxysilylpropylmethacrylat | 15 | - | 120 | 2 |
4 | Hexamethyldisilazan | 10 | 0,5 | 150 | 1 |
5 | Octyltrimethoxysilan | 10 | - | 120 | 2 |
6 | Octyltrimethoxysilan | 10 | 0,5 | 160 | 3 |
7 | Trimethoxysilylpropylmethacrylat | 5 | - | 120 | 2 |
- *ON = Oberflächenmodifizierungsmittel
-
Die
erfindungsgemäßen oberflächenmodifizierten
superparamagnetischen Partikel zeigen eine gute Einarbeitung in
Alkohol, wodurch das Anwendungsspektrum in Klebstoffen erweitert
wird.
-
Weiterhin
ist die Tendenz Wasser aufzunehmen wesentlich reduziert (siehe Tabelle
4, DVS Isotherme), wodurch das erfindungsgemäße
Produkt lagerstabiler ist und ein höheres Aufheizvermögen
besitzt.
-
Eine
größere Tendenz Wasser aufzunehmen, würde
nämlich das Aufheizvermögen reduzieren.
-
Aufgrund
des höheren Aufheizvermögens kann man das erfindungsgemäße
Produkt in induktive Klebstoffsysteme im niederfrequenten Spannungsfeld
einsetzen (siehe Tabelle 4, Aufheizrate A und B).
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1284485
A [0002, 0002, 0002]
- - EP 071097863 [0004, 0012]
- - EP 200700380 [0004]
- - EP 1284485 [0135]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 66131 [0075]
- - DIN ISO 787/11 [0076]
- - DIN ISO 787/2 [0077]
- - DIN 66131 [0100]