-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur fermentativen
Herstellung von methanreichem Biogas.
-
Anlagen
zur Erzeugung und Verwertung von Biogas (Methan) sind seit langem
bekannt. Der Hauptgrund für Bau und Betrieb derartiger
Anlagen ist die energetische Nutzung des Biogases. Biogasanlagen
beruhen in den meisten Fällen auf der Vergärung
von festen organischen Reststoffen, beispielsweise aus der Landwirtschaft
und der Lebensmittelindustrie (s. z. B.
DE 19615551 C2 ,
DE 3737870 C2 ,
DE 3529461 C2 ,
EP 0167696 ). Bei der Nassvergärung
werden die o. g. festen organischen Reststoffe mit Hilfe einer geeigneten
Vorrichtung in ein dickflüssiges, pumpfähiges
Medium umgewandelt, unter Zumischung von Frisch- oder Prozesswasser.
Die in der Biomasse enthaltenen polymeren, organischen Moleküle
werden mit Hilfe von Mikroorganismen unter Sauerstoffabschluss (d.
h. anaerob) abgebaut, wobei u. a. Methan gebildet werden kann, so
dass auch von einer Biomethanisierung gesprochen wird.
-
Biogasanlagen
ermöglichen die nachhaltige Erzeugung von Strom und Wärme
durch eine Vergärung organischer Reststoffe (Biotonne,
industrielle Reststoffe) oder nachwachsender Rohstoffe. Ein erwünschter
Nebeneffekt ist die Düngewertverbesserung durch die Einsparung
mineralischer Düngestoffe bei der Ausbringung des Gärrestes
als organischer Stickstoffdünger, wie z. B. in
DE 3341027 C2 beschrieben.
-
Aus
dem Stand der Technik bekannte Biogasanlagen umfassen als Hauptkomponenten
eine Substratversorgung, Fermenter, optionale Nachgärer,
Gas- und Substratleitungen, Pumpen, Ventile sowie eine Einrichtung
zur Umwandlung der in dem Biogas enthaltenen Energie, wobei üblicherweise
ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einem Zündstrahlmotor
bzw. einem Gasmotor eingesetzt wird. Das BHKW und die Anlagentechnik
(Pumpen, Ventile, Wärmetauscher) werden bei Anlagen heutiger
Bauart häufig in Standardcontainern vormontiert, wie beispielsweise
in
DE 102004 062993
A1 und
DE
199 58142 A1 beschrieben. Sämtliche in Biogasanlagen ablaufenden
Vorgänge werden üblicherweise durch eine zentrale
Einheit überwacht und gesteuert. Bestandteil dieser zentralen
Einheit ist eine digitale Prozesssteuerung, die im Allgemeinen eine
SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) beinhaltet.
-
Unter
Fachleuten gibt es Einigkeit, dass die Entwicklung und Umsetzung
von modernen Regelungssystemen für die Prozessoptimierung
ebenso wichtig sind wie Verbesserungen im Bereich der Mikrobiologie.
Beide Themengebiete sollten miteinander verknüpft werden,
um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen (z. B. FNR-Fachgespräch 28.129.09.2004,
Prozessoptimierung bei der Biogaserzeugung, FNR e. V., 18276 Gülzow).
Das Ziel der Prozessoptimierung sollen neben einer erhöhten Betriebsstabilität
eine höhere spezifische Biogasbildungsrate sein. Letztere
ist normalerweise verbunden mit einer reduzierten Verweildauer im
Fermenter.
-
Unter
dem Begriff „Verweildauer" (HRT) wird die Zeit verstanden,
die sich das Substrat durchschnittlich in dem Fermenter (Bioreaktor),
in dem der Vergärungsprozess stattfindet, aufhält.
Unter „Biogasbildungsrate" (GPR) wird die pro Zeiteinheit
gebildete Menge Biogas verstanden. Die „volumetrische Biogasbildungsrate"
ist die pro Zeiteinheit und Volumen vergorenen Substrats gebildete
Menge Biogas. Bei der "spezifischen Biogasbildungsrate" wird die
Biogasbildungsrate nicht auf das Volumen des durchgesetzten Substrats
bezogen, sondern auf den Gehalt an organischem Material in dem Substrat,
der beispielsweise als Masse organischer Trockensubstanz (oTS) angegeben
wird. Die spezifische Biogasbildungsrate (spez. GPR) ist eine verrechnete
Größe zur Gasbildung. Sie wird errechnet aus der
Gasbildung je Volumeneinheit Substrat und Zeiteinheit, wobei der
organische Trockensubstanzgehalt pro Volumeneinheit Substrat anstelle
der Volumeneinheit eingesetzt wird. Die spezifische Biogasbildungsrate
sagt direkt etwas über die Abbaurate aus und wird beispielsweise
in m3 gebildetem Biogas pro kgoTS des vergorenen
Substrats angegeben.
-
Der
Methangehalt von NaWaRo-Biogasanlagen gemäß dem
heutigen Stand der Technik liegt zwischen 52% und 57%. Die Verweildauer
beträgt bei Mais-GPS (Ganzpflanzensilage) typisch 25 bis
45 Tage. Die spezifische Gasbildungsrate liegt beim Substrat Mais-GPS
zwischen 0,4 und 0,8 m3/kgTS (Werte
It. FNR, ATB, BayLFU). Die genauen Werte sind im Einzelfall abhängig
von Beladungsrate (OLR), Verweilzeit (HRT), pH-Wert und mikrobiologischer
Situation.
-
Typische
Eingangsgrößen für die Regelung des Bioprozesses
in einem Fermenter sind pH-Wert, der Methangehalt im Biogas und
die spezifische Biogasbildungsrate. Die wichtigste Ausgangsvariable
für einen klassischen Biogasprozess ist die Organikzufuhr
in den Fermenter hinein. Diese auch als Beladungsrate (OLR = organic
loading rate) bezeichnete Prozessgröße beschreibt
die Zufuhr von organischem Material; häufig verwendete
Einheiten sind kgoTS m–3 d–1 oder tTS m–3 d–1.
Typische Werte für die Beladungsrate liegen bei NaWaRo-Biogasanlagen zwischen
1,2 und 2,5 kgoTS m–3 d–1 OLR-Werte > 2,5 kgoTS m–3 d–1 führen
häufig zu einer Überlastungssituation und einem
mikrobiologischen Absturz des Fermenters. Durch leistungsfähige
Regelungsverfahren versucht man heute, derartige Überlastungen
zu vermeiden.
-
In
DE 10 2004 037 798
A1 wird beispielsweise eine Fuzzy-Regelung beschrieben,
bei der die drei Parameter pH-Wert im Reaktor, Methangehalt im Biogas
und spezifische Biogasbildungsrate (als oTS·l
–1·d
–1) als Eingangsgrößen
für die Regelung verwendet werden. Ausgangsvariable und
Stellgröße ist die Organikzufuhr in den Bioreaktor,
d. h. die OLR. Durch diese Fuzzy-Regelung soll bei geeignetem, schnell
abbaubaren Substrat (Rübenmuß) die Gasrate um
bis zu 300% gesteigert werden.
-
Weitere
Verfahren, insbesondere biophysikalische Verfahren, zur Steigerung
der Umsatzrate (Organik bzw. Biomasse) und Gasrate sind aus
DE 100 11728 B4 und
DE 100 34750 A1 bekannt.
In
DE 100 11728 64 wird
ein Verfahren zur Leistungssteigerung mikrobiologischer Systeme
beschrieben, das im Kläranlagenbereich erfolgreich erprobt
wurde. Das dabei auftretende Phänomen der „biologischen
Resonanz" beruht auf einer periodischen Stimulation des Überschwingverhaltens
der Enzymkonzentration während der Induktionsphase der
Proteinsynthese mit der Eigenfrequenz des mikrobiellen Systems. Dieses
Phänomen charakterisiert sich durch eine deutliche Zunahme
der spezifischen Enzymsyntheserate in Abhängigkeit von äußeren
Prozessparametem (z. B. Intervalldauer iterativer Substratbeschickung).
Das in
DE 100 34750 vorgestellte BMSR-Verfahren
verwendet elektromagnetische Schwebungsresonanzfelder zur biophysikalischen Stimulation.
Das BMSR-Verfahren bewirkt eine Wachstums- bzw. Stoffwechselsteigerung
bei den Mikroorganismen und eine entsprechend erhöhte Gasproduktion.
-
Heutige
Biogasanlagen beschränken sich in vielen Fallen auf eine
einfache Temperaturregelung der Fermenterheizung, wie z. B. in
DE 19937876 C2 beschrieben.
Leistungsfähigere Verfahren beziehen den pH-Wert als zentrale
Regelgröße ein, wie z. B. in
DE 10 2004 037 798 A1 und
in
DE 10316680 A1 beschrieben.
Die Gärtemperatur und der pH-Wert haben wesentlichen Einfluss
auf den Gärprozess. In Bezug auf die Gärtemperatur
wird zwischen mesophiler und thermophiler Betriebsweise unterschieden.
Im Temperaturbereich von etwa 25–40°C spricht man
von mesophiler Betriebsweise, bei Temperaturen im Bereich von etwa
41–60°C von thermophiler Betriebsweise. Die Organikzufuhr
erfolgt in den meisten heutigen Biogasanlagen nur gesteuert (d.
h. ohne Regelrückkopplung).
-
Moderne
regelungstechnische Verfahren wie Zustandsregler mit Beobachter,
Kalmanfilter, Neuronale Netze oder Fuzzy-Control benötigen
erheblich mehr Rechenleistung (instructions per second), als auf
einer typischen SPS zur Verfügung stehen. Daher können
solche Verfahren gegenwärtig nur auf einem DSP oder einer
PC-Plattform als Kontrollmodul (z. B. einer Soft-SPS) implementiert
werden. Klassische regelungstechnische Verfahren wie PID-Controller stoßen
im Biogasbereich schnell an ihre Grenzen, da sich ein Fermenter
nicht wie ein lineares und zeitinvariantes System verhält.
Bei biotechnischen Prozessen, insbesondere bei solchen mit hohen
Beladungsraten und Zelldichten, ist immer wieder zu beobachten,
dass sich das dynamische Verhalten der Reglerstrecke auf unbekannte
Weise zeitlich ändert. In diesem Fall existiert keine definierte Übertragungsfunktion.
Somit können linear-zeitinvariante Standardregler (PI,
PID) nicht verwendet werden. Ähnliche Schwierigkeiten sind
aus der chemischen Verfahrenstechnik bekannt, wo z. B. für
die Regelung elektrochemischer Prozesse Neuronale Netze vorgeschlagen
werden, wie in
USP 6609119 beschrieben (feedforward
neural network).
-
Sowohl
die Verwendung neuronaler Netze und als auch von Fuzzy-Regelungsverfahren
haben ihre Leistungsgrenzen, insbesondere bei der Regelung mehrerer
Zustandsgrößen und nichtlinearen Regelsystemen.
Ein bekanntes Verfahren, um solche komplexeren Regelungen zur realisieren,
ist die modellgestützte Zustandsschätzung mit
Beobachtern (indirekte Messung nicht direkt messbarer Zustandsgrößen).
Dieses Verfahren der Zustandsschätzung mit Beobachtern
wird in
DE 10106505
A1 und in
EP 1052558 angewendet.
Eine Alternative zu der mathematisch sehr abstrakten Methodik der
Zustandsraummodellierung ist die automatische Anpassung der Reglerparameter
durch das Regelungsverfahren selbst.
-
Die
Dimensionierung von Regelungssystemen basiert ganz allgemein auf
mathematischen Zusammenhängen, die zur Erfassung und Simulation der Leistungsanforderungen
eines Systems dienen. In diesem Zusammenhang wurden bislang linear-quadratische
Regelungen (LQ-Regelungen) und linear-quadratische Gaußsche
Regelungen (LQG-Regelungen) entwickelt und verbreitet eingesetzt.
Sie basieren auf einem System von Differenz- oder Differentialgleichungen,
deren geeignete Formulierung zur Optimierung der gewünschten
Eigenschaften führt. In der Praxis repräsentiert
eine mathematische Funktion die Differenz zwischen den tatsächlichen
(d. h. gemessenen) Werten und den gewünschten Werten des
geregelten Systems, und diese Differenz gilt es zu minimieren. Gegenwärtig
werden in fortschrittlichen Regelungssystemen verschiedene andere
Techniken wie z. B. das Prinzip der adaptiven Regelung zum Optimieren
des Regelungsverhaltens angewandt.
-
Bei
einer adaptiven Regelung passen sich die Reglereigenschaften (Struktur
und Parameter) dem zeitvarianten oder unbekannten Regelstreckenverhalten
an. Eine adaptive Regelung wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo
eine normale Regelung nur unzureichend die Änderungen in
der Prozess-Dynamik ausgleichen kann. Dabei wird dem Grundregelkreis
ein adaptives System (Anpassungssystem) überlagert. Typisch
für den Ablauf der Adaption sind dabei die Identifikation,
die indirekt oder direkt erfolgen kann, und der Entscheidungsprozess,
der über eine Modifikationsstufe die einstellbaren Parameter (und
ggf. die Struktur des Reglers) während des Prozessablaufs
verändert.
-
Der
Unterschied der adaptiven Regelungen besteht dabei in den unterschiedlichen
Realisierungen dieser 3 Stufen. Die adaptiven Regelsysteme lassen
sich hinsichtlich ihrer Wirkungsweise und ihrem Ausführungsprinzip
dabei in drei Grundstrukturen einteilen:
- 1)
Beim Modellreferenzverfahren (engl. model reference adaptive control
= MRAC bzw. model reference adaptive systems = MRAS) wird für
das gewünschte Verhalten des geschlossenen Regelkreises
ein Referenzmodell vorgegeben. Eine Darstellung des Verfahrens als
Blockschaltbild ist in 4 zu sehen. Die Regelung besteht
aus einem inneren Kreis (eigentlicher Regelkreis aus Strecke und
Regler) und einem äußeren Kreis zur Adaption der
Reglerparameter.
- 2) Der selbsteinstellende Regler (engl. self tuning regulator/controller
= STR/STC) hat einen zweischleifigen Aufbau ähnlich wie
beim Modellreferenzverfahren. Die Parameter der Regelstrecke werden
durch Beobachtung der Eingangs- und Ausgangsgrößen
identifiziert. Die Identifikation der Streckenparameter und Anpassung
des Reglers erfolgen im Unterschied zur MRAC unabhängig
voneinander. Der STR wird vor allem für die Regelung nichtlinearer
Prozessdynamiken eingesetzt. Eine Darstellung des Verfahrens als
Blockschaltbild ist in 5 zu sehen.
- 3) Bei der geregelten Adaption ohne Vergleichsmodell werden Änderungen
im Regelkreis durch eine Identifikationsstufe erkannt und die Regelparameter
auf Grundlage eines Gütekriteriums angepasst. Eine vor
allem in früheren Jahren häufig angewendete Ausführungsform
ist das Gain Scheduling (GS). Beim Gain Scheduling werden zusätzliche
Prozessgrößen verwendet, um Änderungen
in der Dynamik des Prozesses zu detektieren. Das Gain Scheduling
hat wegen des Open-Loop Adaptionsschemas mehr den Charakter einer
Steuerung.
-
Bei
einer adaptiven Regelung wird das aktuelle Verhalten einer Prozessgröße
ausgewertet und mit dem gewünschten Verhalten verglichen.
In Abhängigkeit vom Ergebnis dieses Vergleichs wird eine Entscheidung
hinsichtlich der Änderungen oder Modifikationen getroffen,
die zur Optimierung des Regelungssystems notwendig sind. Ein Beispiel
hierfür sind die Lastwechselsituationen bei Automatikgetrieben,
wie in
DE 19822482
A1 dargelegt. Weitere Anwendungen von adaptiven Regelungsverfahren
im Bereich der Antriebstechnik (Drehmonentwandler, Drosselungsregelung)
sind in
DE 19640160
A1 und
DE
19743042 A1 beschrieben. Ebenso kann es bei Prozessen durch
Delay und Störungen hilfreich sein, wenn sich der Regler
anpasst. Letztere Situation ist im Biotechnologiebereich gegeben.
Die Anwendung von adaptiven Regelungen ist gegenwärtig
für Fermentationsprozesse und Biogastechnologien noch nicht
bekannt.
-
Darstellung der Erfindung
-
Es
soll eine modulartige Zusatzausrüstung für Biogasanlagen
zur Verfügung gestellt werden, die auch an bestehenden
Anlagen nachgerüstet werden kann und zu folgenden Vorteilen
führt:
- • Steigerung der Methanrate,
- • Verbesserung der Substratausnutzung,
- • Erhöhung der Betriebsstabilität
der Fermenter und damit Erhöhung der Volllastbetriebsstunden pro
Jahr.
-
Die
Leistungs- und Effizienzsteigerung der Methanproduktion wird durch
eine Kombination mehrerer verfahrenstechnischer Maßnahmen
erreicht, die über eine intelligente Regelung aufeinander
abgestimmt werden. Bei diesem als Hybridfermenter bezeichneten erfindungsgemäßen
Verfahren ist eine adaptive Regelung vorgesehen, die einen stabilen Betrieb
der Fermenter bei hohen Beladungsraten ermöglicht und hohe
Biogasausbeuten erzielt. Ein wesentlicher Bestandteil des Hybridfermenter-Systems ist
ein mesophiler Wasserstoff-Fermenter, dessen Volumen an die Baugröße
des Methanfermenters angepasst wird. Das Volumen des Wasserstofffermenters
beträgt etwa 0,5% (bzw. 1/200) von dem des Methanfermenters.
-
Für
die Effizienz- und Leistungssteigerung von Biogasanlagen nach heutigem
Stand der Technik wird das erfindungsgemäße Verfahren
der Wasserstoff hybridfermentation eingesetzt. Dazu wird zusätzlich
an den normalen Methan-Fermenter (typ. 1000 m3 Volumen)
eine kleine wasserstoffproduzierende Anlage (typ. 5 m3 Fermentervolumen)
angeschlossen, wie in 1 und 2 schematisch
dargestellt ist. Der oder die Wasserstofffermenter (3)
werden mit Substrat (5a) aus dem Methanfermenter (4)
gespeist oder über ein eigenständiges Aufbereitungs-
und Zuführungssystem (2a, 2c) mit speziellem
Substrat versorgt.
-
Eine
bautechnische Ausführung des Hybridfermenters ist in 6–8 zu
sehen.
-
Der
Hybridfermenter zur Vergärung von Biomasse besteht insgesamt
aus folgenden Baugruppen, die mit einer konventionellen Biogasanlage
gekoppelt werden (siehe 1 und 2):
- • Wasserstofffermenter (3)
incl. Pumpen, Ventilen und Verrohrung
- • Substratzuführungseinrichtung (2c)
für den Wasserstofffermenter (3)
- • Wasserstoffgaseinleitung (6b) aus dem Wasserstofffermenter
(3) in den Methanfermenter (4)
- • Zuführung wasserstoffproduzierender Mikroorganismen
(6c) vom Wasserstofffermenter (3) zum Methanfermenter
(4)
- • Einleitung flüssigphasengebundenen Wasserstoffs
(6d) und Organikzuführung (6e) vom Wasserstofffermenter
(3) zum Methanfermenter (4)
- • Additivzuführung (7a) in den Methanfermenter (4)
- • Additivzuführung (7b) in den Wasserstofffermenter
(3)
- • Kontrollmodul (10a) mit Software (10b)
zur adaptiven Regelung (10b); die Berechnung von Sollwerten
für die optimierte Substratzufuhr (2b) und Additivzuführung
(7b) in den Methanfermenter erfolgt im Kontrollmodul (10a, 10b).
Diese berechneten Werte werden als Sollwertvorgabe über eine
geeignete digitale Schnittstelle (z. B. Profibus) an die SPS der
vorhandenen Biogasanlage übergeben.
- • Hilfssysteme wie Druckluftkompressor und Heizung
- • Optional: Brennstoffzelle oder Verbrennungsmotor
zur energetischen Nutzung (13) von überschüssigem
Wasserstoffgas (6a)
-
Durch
die ausgewogene Kombination von Substratzufuhr (2b, 2c),
Wasserstoffzuführung (6b, 6c. 6d)
und Additivzugabe (7a, 7b) wird die Gasproduktion
einer Biogasanlage heutiger Bauart deutlich gesteigert. Für
die Wasserstoffproduktion (6a, 6b, 6c, 6d)
und die Bereitstellung der Organikzufuhr (68) kann ein
im mesophilen Temperaturbereich arbeitender Fermenter (3)
verwendet werden, wie in 9 dargestellt
-
Der
Wasserstofffermenter (3) – siehe 9 – erzeugt
bei einem Fermentervolumen von 4 m3 pro Tag
etwa:
- • 100...300 Nm3 Wasserstoff
(sowohl mikrofein in der Flüssigkeit verteilt als auch
gasförmig), und
- • 2...10 m3 Gärrest
in Form einer Mischung aus organischen Säuren, Cellulosen
und anderen organischen Bestandteilen (flüssig).
-
Beide
Bestandteile (Gärrest und Wasserstoff werden in regelungstechnisch
dosierten Mischungsverhältnissen in den Methan-Fermenter
eingespeist, wie in dem Fließschema (2)
zu sehen ist. Die Dosierung erfolgt über die adaptive Regelung
(10a, 10b), die vorzugsweise als sog. selbsteinstellender Regler
(STR, s. 5) ausgeführt ist.
-
Das
Ziel des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin durch verbesserte Substratausnutzung (Konversionsrate) die
Methanrate zu erhöhen. Diese erhöhte Konversionsrate
ist u. a. deswegen möglich, weil die biologische Verfügbarkeit
von Wasserstoff beim Methangärprozess eine entscheidende
limitierende Größe darstellt.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Biogasanlage
entsprechend dem unabhängigem Patentanspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und
der Beschreibung.
-
Das
erfindungsgemäße wasserstoffproduzierende Anlagenmodul
kann als transportable Container-Einheit so gestaltet werden, dass
sie direkt im Anschluss an einen Fermenter aufgestellt und angeschlossen
werden kann. Dazu ist die zum Fermenter gewandte Seite der Container-Einheit
mit standardisierten Anschlüssen in einer bestimmten, standardisierten
Anordnung versehen. Bei der Neuausrüstung von Biogasanlagen
findet sich die genannte, standardisierte Anordnung von Anschlüssen
an einer Anschlussplatte am Fermenter wieder, so dass der Anschluss
einer Container-Einheit an einem entsprechend vorbereiteten Fermenter
mit geringem Aufwand vorgenommen werden kann.
-
Die
transportablen Container-Module bieten bekannte Vorteile wie kostengünstige
Serienfertigung im Werk, die Möglichkeit von Weiterverkauf, Leasing,
Rückkauf, die Instandsetzung im Werk und vereinfachte baurechtliche
Genehmigungsverfahren durch Standardpläne.
-
Durch
die Ausbildung der Container-Einheit in Form von Standardcontainern
ist die Beförderung der Container-Einheit kein Problem.
Ein flächendeckendes Netz an Transport- und Umschlagsmöglichkeiten
für diese Container eröffnet einen weltweiten Vertriebsweg.
-
Zum
Betrieb werden zumindest ein Methan-Fermenter und ein Wasserstoff-Fermenter
miteinander gekoppelt, wobei im Wesentlichen die Rohrverbindung zur
Substratleitung hergestellt werden muss. Das im Wasserstofffermenter
produzierte Bio-Wasserstoffgas kann auch anderen Verwendungen zugeführt
werden, z. B. der energetischen Nutzung in einer Brennstoffzelle
(10), wie in 1 und 2 zu sehen
ist. Das im Wasserstofffermenter produzierte Bio-Wasserstoffgas
besteht lediglich aus Wasserstoff (60...70%), aus Kohlendioxid (25...35%) und
Wasserdampf (5...10%). Aufgrund dieser relativen Reinheit kann das
Bio-Wasserstoffgas direkt in einer CO2-toleranten
Brennstoffzelle genutzt werden, z. B. einer MFC. Die Gasaufbereitung
zu reinem Wasserstoff (> 98%
H2-Gehalt) ist mit Membrantrennverfahren
(z. B. Druckwechselabsorption) technisch leicht möglich,
weil die Molekülgrößen und Molekülgeschwindigkeiten
von H2 und CO2 deutlich
von einander abweichen.
-
Bei
diesem als Hybridfermenter bezeichneten erfindungsgemäßen
Verfahren ist eine adaptive Regelung (10a, 10b)
vorgesehen, die einen stabilen Betrieb der Fermenter (3, 4, 8)
bei hohen Beladungsraten ermöglicht und hohe Biogasausbeuten
erzielt. Mit dem Hybridfermenter kann die Wirtschaftlichkeit von
Biogasanlagen heutiger Bauart erheblich verbessert werden.
-
Bei
der adaptiven Regelung des Hybridfermenters findet in diesem Sinne
eine Anpassung der Reglerparameter wie Substrat- und Additivzugabe
an die sich ändernde Dynamik der mikrobiologischen Zustände
im Fermenter statt. Die gekoppelten Fermenter (3) und (4)
werden dabei als biologisches Gesamtsystem behandelt, das durch
mehrere Prozess- und Hilfsgrößen mathematisch
modelliert werden kann. Die Ausführungsform der adaptiven
Regelung als sog. „Model Reference Adaptive System" (MRAS) ist
als Blockschaltbild in 4 dargestellt. Die Ausführungsform
der adaptiven Regelung als sog. „Self Tuning Regulator"
(STR) ist als Blockschaltbild in 5 zu sehen.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren des Hybridfermenters
kann entweder die Durchsatzgeschwindigkeit des Substrates im Methanfermenter (4)
erhöht werden oder alternativ kann bei gleicher Substratzufuhr
(2a, 2b) bzw. gleicher Beladungsrate die Methanrate
gesteigert werden. Diese Vorteile werden erreicht durch ausgewogene
Kombination mehrerer bioverfahrenstechnischer Maßnahmen.
Die adaptive Regelung (10a, 10b) steuert dementsprechend
folgende Prozessabläufe:
- • dosierte
Substratzufuhr (5a) in den Wasserstofffermenter (3)
- • dosierte Substratzufuhr (2a, 2b)
in den Methanfermenter (4)
- • dosierte Direkteinleitung von gasförmigem
Wasserstoff (6b) aus dem Wasserstofffermenter (3)
in den Methanfermenter (4)
- • dosierte Zugabe von Additiven (7a, 7b)
in den Wasserstofffermenter (3) und in den Methanfermenter
(4)
- • dosierte Zugabe von speziell aufbereiteten, pumpfähigen
organischen Stoffen (2c, 6e) in die Fermenter
(3) und (4), wie z. B. die Gärrestzuführung
von (3) nach (4)
- • Reststoffkonditionierung (15)
-
Damit
ist auch bei hohen Beladungsraten (OLR > 2,5 kgTS m–3 d–1)
ein langfristig stabiler Betrieb der Biogasanlage möglich.
In dem Kontrollmodul (10a) werden unabhängig von
der Prozesssteuerung einer klassischen Biogasanlage komplexe Berechnungen
mit einer speziellen Software (10b) durchgeführt.
Hauptbestandteile der Prozesssteuerung sind Algorithmen (10b)
zur adaptiven Regelung, wie in 4 und 5 dargestellt
(MRAS/MRAC, STR/STC). Von dem Kontrollmodul (10a) werden
als Ausgangsgrößen neue Sollwerte an die Anlagensteuerung
(SPS) der Biogasanlage übergeben.
-
Die
Adaptive Regelung wird beim Hybridfermenter in zwei Ausprägungen
eingesetzt, zum einen als Modellreferenzverfahren (MRAS, MRAC) und zum
anderen als selbsteinstellende Regler (STC, STR). Bei dem in 4 dargestellten
Modellreferenzverfahren werden aus den Abweichungen der Prozessausgangsgröße
yP zur Modellausgangsgröße
yM die Reglerparameter rP so
berechnet, das der Fehler e (t) = yP(t) – yM(t) minimal wird.
-
Bei
dem in 5 dargestellten selbsteinstellenden Regler erfolgt
der Reglerentwurf anhand der geschätzten Streckenparameter
als seien diese die tatsächlichen Parameter. Die Schätzung
der Streckenparameter ist schwieriger (rechenzeitaufwändiger)
als die Fehlerminimierung beim Modellreferenzverfahren. Ursache
dafür sind im Wesentlichen die nichtlinearen Zusammenhänge
zwischen identifizierten Streckenparametern und Reglerparametern.
-
Wege zur Ausführung der Erfindung
-
Bei
kleineren Biogasanlagen (bis etwa 350 kW elektrischer Leistung),
die im Wesentlichen aus einem Grubenfermenter und der notwendigen
Technik bestehen, ist eine teilmobile und modulare Bauweise von
besonderem Vorteil. Die Gesamtkosten der Anlage werden nämlich
durch die Einsparungen bei Planung, Genehmigung und Montage prozentual besonders
stark vermindert.
-
Die
großvolumigen Fermenter werden üblicherweise durch
fachlich qualifizierte Bauunternehmen vor Ort aufgebaut. Gängige
Fermenterbauweisen, die bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung darstellen, sind liegende Durchflussfermenter
mit rundem oder rechteckigem Querschnitt, stehende Durchflussfermenter
mit rundem Querschnitt und Grubenfermenter mit rundem Querschnitt.
-
Die
nachfolgende detaillierte Beschreibung der Erfindung soll daher
am Beispiel einer solchen 500 kW-Biogasanlage mit liegendem Durchflussfermenter
erfolgen, wodurch der Umfang der vorliegenden Erfindung selbstverständlich
nicht beschränkt werden soll.
-
Als
Fermenter kann beispielsweise ein liegender Durchflussfermenter
mit 14 m bis 18 m Länge verwendet werden, wie in 6 zu
sehen ist. Der Fermenter umfasst ein integriertes Rührwerk,
bevorzugt ein Paddelrührwerk und ist durch eine Trapezblechwand
thermisch isoliert. Der Nachgärer weist einen Foliengasspeicher
mit integrierten Bewuchsflächen zur biologischen Entschwefelung
auf. Erfindungsgemäß ist eine Anschlusseinheit
am Fermenter bzw. am sog. Technikcontainer mit einer Mehrzahl von
Anschlusselementen zum einfachen Anschluss der transportablen Container-Einheit
vorgesehen.
-
Die
der Wassserstofffermenter-Container-Einheit zugewandten Anschlüsse
umfassen Heizungsleitungen, Zu- und Ableitung zur zentralen Substratverteilung,
eine beispielsweise im Dach der Container-Einheit untergebrachte
Gasleitung, eine Luftleitung für die biologische Entschwefelung
und eine Druckluftleitung für pneumatische Anlagen.
-
Die
vorliegende Erfindung des Hybridfermenters wird anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert:
-
1 zeigt
ein vereinfachtes Flussdiagramm des Hybridfermenters
-
2 zeigt
ein vollständiges Flussdiagramm des Hybridfermenters
-
3 zeigt
das reduzierte Blockschaltbild des Hybridfermenters mit der Darstellung
der Eingangs- und Ausgangsgrößen für
die Regelung des Hybridfermenters
-
4 zeigt
das Blockschaltbild der adaptiven Regelung in der Ausführungsform
als sog. „Model Reference Adaptive System" (MRAS)
-
5 zeigt
das Blockschaltbild der adaptiven Regelung in der Ausführungsform
als sog. „Self Tuning Regulator" (STR)
-
6 zeigt
einen Hybridfermenter am Ausführungsbeispiel einer 500
kW-Biogasanlage mit einem 600 m3 -Durchflussfermenter
-
7 zeigt
die beiden zu 6 zugehörigen kleinen
Wasserstofffermenter
-
8 zeigt
die Anbindung der Substratleitungen der Wasserstofffermenter aus
-
7 an
den Durchflussfermenter aus 6
-
9 zeigt
einen Wasserstofffermenter aus 7 im Querschnitt
-
Baugruppenbeschreibung zur 1 (vereinfachtes Flussdiagramm
Hybridfermenter)
-
- 2a
- Vorbehandlung
des Rohsubstrates, z. B. der Silage
- 2b
- bearbeitetes
Rohsubstrat für den Methanfermenter
- 2c
- konditionierter
Rohsubstratbestandteil für den Wasserstofffermenter
- 3
- Fermenter
H2
- 4
- Fermenter
CH4
- 5a
- Gärsubstratüberleitung
vom Methan- zum Wasserstofffermenter mit Flüssigphasenanreicherung
- 5b
- Gärsubstratleitung
vom Methanfermenter zum Nachgärer
- 6a
- gasförmige
H2-Zuführung für energetische Verwertung
(13)
- 6b
- gasförmige
H2-Einleitung in den Methanfermenter (4)
- 6c
- flüssiggebundene
H2-Einleitung in den Methanfermenter (4)
- 6d
- Einleitung
H2-produzierender Mikroorganismen in den
Methanfermenter (4)
- 6e
- Organikzufuhr
in den Methanfermenter (4), z. B. Gärrestzuführung
vom Wasserstofffermenter (3)
- 8
- Nachgärer
- 7a
- Additivzuführung
für Wasserstofffermenter (3)
- 7b
- Additivzuführung
für Methanstofffermenter (4)
- 12a
- produziertes
Biogas (CH4)
- 12c
- Nutzung
des erzeugten Methans (BHKW, Gasnetz-Einspeisung)
- 13
- optionale
energetische Verwertung des erzeugten Wasserstoffs, z. B. in Brennstoffzelle
-
Baugruppenbeschreibung zur 2 (vollständiges Flussdiagramm
Hybridfermenter)
-
Zusätzlich
zu den in 1 enthaltenen Baugruppen beschreibt
das vollständige Flussdiagramm des Hybridfermenters das
Zusammenwirken mit folgenden Komponenten:
-
- 1
- Bereitstellung
biogener Roh- und Reststoffe (z. B. NaWaRo/Landwirtschaft)
- 5c
- Rezyklierung
d. h. Gärsubstratleitung vom Nachgärer (8) zum
Methanfermenter (4)
- 9a
- Prozessrechner
(IPC) oder Kontrollmodul (DSP) für adaptive Regelung
- 10a
- Programmcode
(Algorithmen) für adaptive Regelung, enthält Berechnung
der notwendigen Sollwertvorgaben für die Anlagensteuerung
(SPS) der Biogasanlage
- 10c,
10d, 10e, 10f
- Aktoren
der adaptiven Regelung für Steuerung der Substratzufuhr
(2a, 2b, 2c, 5a), Additivzufuhr
(7a, 7b), Gärsubstratverteilung (5b, 5c),
Reststoffkonditionierung (15) sowie Wasserstoff- und Organikzufuhr
(6b, 6c, 6d, 6e) vom Wasserstofffermenter
(3) in den Methanfermenter (4)
- 11
- Bereitstellung
von organischem Material aus sekundären Quellen (z. B.
Co-Substrate)
- 12b
- Gasaufbereitung
Biogas (optional)
- 14
- produzierte
Energie (Strom & Wärme)
- 15
- Nachbehandlung
des Gärrestes (Konditionierung)
- 16
- Gärrestlager
-
Baugruppenbeschreibung zur 3 (reduziertes Blockschaltbild
Hybridfermenter mit Sensoren und Aktoren)
-
- 51a
- online-Sensor
zur Erfassung der Substratzufuhr (OLR, 2c) in den Fermenter
(3) hinein, z. B. Massen-Durchflussmesser mit Widerstands-Temperatur-Detektoren
- 51b
- online-Sensor
zur Erfassung der Substratzufuhr (OLR, 2b) in den Methanfermenter
(4)
- 51c
- online-Sensor
zur Erfassung der Substratzufuhr (OLR, 5a) vom Methanfermenter
(4) in den Wasserstofffermenter (3)
- 52a
- online-Sensor
zur Erfassung der Additivzufuhr (7a) in den Wasserstofffermenter
(3)
- 52b
- online-Sensor
zur Erfassung der Additivzufuhr (7b) in den Methanfermenter
(4)
- 52c
- online-Sensor
zur Erfassung der Zufuhr des flüssigphasengebundenen Wasserstoffs
(6c) vom Wasserstofffermenter (3) in den Methanfermenter
(4)
- 52d
- online-Sensor
zur Erfassung der Mikroorganismenzufuhr (6d) vom Wasserstofffermenter
(3) in den Methanfermenter (4)
- 52e
- online-Sensor
zur Erfassung der Organikzufuhr (6e) vom Wasserstofffermenter
(3) in den Methanfermenter (4)
- 53a
- online-Sensor
zur Messung der Temperatur in der Flüssigphase des Wasserstofffermenters
(3), z. B. Pt-100
- 53b
- online-Sensor
zur Messung des pH-Wertes in der Flüssigphase des Wasserstofffermenters
(3), z. B. pH-E instabmesselektrode mit Ag/AgCl als Ableitsystem
- 53c
- online-Sensor
zur Druckmessung in der Gasphase des Wasserstofffermenters (3)
- 53d
- online-Sensor
zur Messung der H2-Gaskonzentration in der
Gasphase des Wasserstofffermenters (3), z. B. Wärmetönungssensor
- 53e
- online-Sensor
zur Gasmengenmessung (Durchfluss) in der Verbindungsleitung (6b) vom
Wasserstofffermenter (3) zum Methanfermenter (4),
z. B. Trommel-Nassgaszähler
- 53f
- optionaler
online-Sensor zur Gasmengenmessung (Durchfluss) in der optionalen
Verbindungsleitung (6a) vom Wasserstofffermenter (3)
zur optionalen energetischen Verwertung (13) des erzeugten
Wasserstoffs
- 54a
- online-Sensor
zur Temperaturmessung in der Flüssigphase des Methanfermenters
(4)
- 54b
- online-Sensor
zur Messung des pH-Wertes in der Flüssigphase des Methanfermenters (4)
- 54c
- optionaler
online-Sensor zur Druckmessung in der Gasphase des Methanfermenters
(4)
- 54d
- online-Sensor
zur Messung der CH4-Gaskonzentration in
der Gasphase des Methanfermenters (4), z. B. Infrarotsensor
- 54e
- online-Sensor
zur Gasmengenmessung (Durchfluss) in der Verbindungsleitung (12a) vom
Methanfermenter (4) zur Gasaufbereitung (12b),
z. B. Trommel-Nassgaszähler
- 55a
- online-Sensor
zur Messung der Temperatur in der Flüssigphase des Nachgärers
(8)
- 55b
- online-Sensor
zur Messung des pH-Wertes in der Flüssigphase des Nachgärers
(8)
- 55c
- optionaler
online-Sensor zur Druckmessung in der Gasphase des Nachgärers
(8)
- 56a
- Stellglied
(Aktor) für Rührwerksmotor im Wasserstofffermenter
(3), z. B. Schütz (E/A) oder Wechselrichter (Min.
Drehzahl...Max. Drehzahl)
- 56b
- Stellglied
(Aktor) für Temperatursteuerung im Wasserstofffermenter
(3), z. B. Schütz (E/A) für Heizungspumpe
- 57a
- Stellglied
(Aktor) für Substratpumpe zur Befüllung des Wasserstofffermenters
(3), z. B. Schütz (E/A) oder Wechselrichter (Min.Drehzahl...Max.Drehzahl)
- 57b
- Stellglied
(Aktor) für Substratpumpe zur Entleerung des Wasserstofffermenters
(3), z. B. Schütz (E/A) oder Wechselrichter (Min.
Drehzahl...Max. Drehzahl)
- 57c
- Stellglied
(Aktor) für Ventil oder Sperrschieber in der Zulaufleitung
des Wasserstofffermenters (3), z. B. Schütz (E/A)
oder Druckluftschalter
- 57d
- Stellglied
(Aktor) für Ventil oder Sperrschieber in der Ablaufleitung
des Wasserstofffermenters (3), z. B. Schütz (E/A)
oder Druckluftschalter
- 57e
- Stellglied
(Aktor) für Steuerung des Separators in der Ablaufleitung
des Wasserstofffermenters (3), z. B. Schütze (EIA)
oder Druckluftschalter
- 58a
- Stellglied
(Aktor) für Steuerung der Gasdurchflutung des Wasserstofffermenters
(3), z. B. Schütz (E/A)
- 58b
- Stellglied
(Aktor) für Steuerung der H2-Gaseinleitung (6b)
in den Methanfermenter (4), z. B. Schütz (E/A)
- 59a
- Stellglied
(Aktor) für Steuerung der Organik-Zuführung (6c, 6e)
in den Methanfermenter (4), z. B. Schütz (EIA)
- 59b
- Stellglied
(Aktor) für Steuerung der Mikroorganismen-Zuführung
(6d) in den Methanfermenter (4), z. B. Schütz
(E/A)
-
Baugruppenbeschreibung zur 4 (Blockschaltbild der
adaptiven Regelung als MRAS)
-
- 61
- Führungsgröße,
als Eingangsvektor r für das Referenzmodell 65a und
für den Regler 62a. Der Eingangsvektor r enthält
Sensordaten des realen Hybrid-Fermenter-Systems.
- 62a
- Regler
- 62b
- Übergabevektor
u vom Regler 62a an die Strecke 63
- 63
- Strecke,
d. h. die Aktoren des realen Hybrid-Fermenter-Systems
- 64
- innerer
Regelkreis, d. h. Rückkopplung vom Ausgang der Strecke 63 auf
den Eingang des Reglers 62a zur Feineinstellung des Reglers
- 65a
- Referenzmodell
M liefert die Modellausgangsgröße ym
- 65b
- Modellausgangsgröße
ym
- 67a
- Anpassungsalgorithmus
(äußerer Regelkreis, sog. „Adaption")
zur Veränderung des Reglers 62a
- 67b
- Regelparameter θ
- 68
- Ausgangsfehler
e(t) = yp(t) – ym(t)
- 69
- Vektor
y(p) mit den Prozessausgangsgrößen
-
Baugruppenbeschreibung zur 5 (Blockschaltbild der
adaptiven Regelung als STR)
-
- 71
- Führungsgröße,
als Eingangsvektor r für das Referenzmodell 75a und
für den Regler 72a. Der Eingangsvektor r enthält
die Sensordaten des realen Hybrid-Fermenter-Systems.
- 72a
- Regler
- 72b
- Übergabevektor
u vom Regler 72a an die Strecke 73
- 73
- Strecke,
d. h. die Aktoren des realen Hybrid-Fermenter-Systems
- 74
- innerer
Regelkreis, d. h. Rückkopplung vom Ausgang der Strecke 73 auf
den Eingang des Reglers 72a zur Feineinstellung des Reglers
- 75a
- Referenzmodell
M liefert die Modellausgangsgröße ym ???
- 75b
- Modellausgangsgröße
ym
- 77a
- Anpassungsalgorithmus
(äußerer Regelkreis, sog. „Adaption")
zur Veränderung des Reglers 72a
- 77b
- Regelparameter θ
- 78
- Ausgangsfehler
e(t) = yp(t) – ym(t)
- 79
- Vektor
y(p) mit den Prozessausgangsgrößen
-
Baugruppenbeschreibung zur 6 (Ausführungsbeispiel
für 500 kW-Biogasanlage)
-
- 21
- Gärsubstratleitung
(Zufuhr) vom Methanfermenter (4 bzw. 24) zu dem
oder den Wasserstofffermentern (3 bzw. 23), wie
(5a) in 1 + 2
- 22
- Gärrestleitung
(Rückleitung) vom Wasserstofffermenter (3 bzw. 23)
zum Methanfermenter (4 bzw. 24), umfasst (6c, 6d, 6e)
aus 1 + 2
- 23
- Wasserstofffermenter
mit Rührwerk und Sensoren, wie (3) in 1 + 2
- 24
- liegender
Durchflussfermenter (Inhalt ca. 600 m3),
wie (4) in 1 + 2
- 25
- Zwischenbehälter
und Abscheider in der Gärsubstratleitung (Zufuhr) vom Methanfermenter
(24)
- 26a,
26b
- Substratpumpen
- 28
- Schaltschrank
mit Steuerungs- und Regelungstechnik wie (9a, 9b)
und (10a, 10b)
- 31a
- Zulaufleitung
Gärsubstrat vom Methanfermenter (4 bzw. 24)
zum Nachgärer (8), entspricht (5b) in 2
- 32a
- Rücklaufleitung
Gärsubstrat vom Nachgärer (8) zum Methanfermenter
(4 bzw. 24), ), entspricht (5c) in 2
- 40
- H2-Gaspufferspeicher
- 41
- H2-Gasförderpumpe
- 42
- H2-Gasleitung
- 43
- H2-Gasbodenbelüfter
-
Baugruppenbeschreibung zur 7 (Wasserstofffermenter
im Ausführungsbeispiel)
-
Zusätzlich
zu den in 6 beschriebenen Baugruppen sind
an die Wasserstofffermenter folgende Komponenten angeschlossen:
-
- 21
- Gärsubstratleitung
vom Methanfermenter
- 22
- Gärrestleitung
vom Wasserstofffermenter
- 37,
38
- Sperrschieber
oder Kugelhähne (pneumat. o. elektr.) in den Gärsubstratleitungen (21, 22)
-
Baugruppenbeschreibung zur 8 (Anbindung
an Rezyklierungsleitung im Ausführungsbeispiel)
-
Zusätzlich
zu den in 6 beschriebenen Baugruppen enthält
die Anbindung an die Rezyklierungsleitung folgende Komponenten:
-
- 31b,
31c
- Abzweigstücke
in der Gärsubstrat-Zulaufleitung
- 32b
- Abzweigstücke
in der Gärsubstrat-Rücklaufleitung
- 33
- Einspeiseleitung
in Wasserstofffermenter (3 bzw. 23) für
Organikzufuhr (5a) in 1 + 2
- 34
- Einspeiseleitung
in Methanfermenter (4 bzw. 24) für Organikzufuhr (6c, 6d, 6e)
in 1 + 2
- 35a,
35b, 36
- Sperrschieber
oder Kugelhähne (pneumat. o. elektr.) in den Gärsubstratleitungen
(21) und (22)
-
Baugruppenbeschreibung zur 9 (Wasserstofffermenter
aus 7 im Querschnitt)
-
- 81
- Behälter
i. d. R. aus Edelstahl, mit Heizmantel (86) und Mannloch
- 82a
- Rührwerksmotor
- 82b
- gelagerte
Rührwerksachse
- 83a
- oberes
Paddelrührwerk
- 83b
- weitere
Paddelrührwerke
- 84
- Gärmedium
- 85a
- Substratzulauf
- 85b
- Substratablauf
- 86
- doppelwandiger
Heizmantel mit Wasserfüllung
- 87
- durchströmtes
Fließbett bzw. Festbett
- 88
- Vorrichtung
zum Einblasen von Gas
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19615551
C2 [0002]
- - DE 3737870 C2 [0002]
- - DE 3529461 C2 [0002]
- - EP 0167696 [0002]
- - DE 3341027 C2 [0003]
- - DE 102004062993 A1 [0004]
- - DE 19958142 A1 [0004]
- - DE 102004037798 A1 [0009, 0011]
- - DE 10011728 B4 [0010]
- - DE 10034750 A1 [0010]
- - DE 1001172864 [0010]
- - DE 10034750 [0010]
- - DE 19937876 C2 [0011]
- - DE 10316680 A1 [0011]
- - US 6609119 [0012]
- - DE 10106505 A1 [0013]
- - EP 1052558 [0013]
- - DE 19822482 A1 [0017]
- - DE 19640160 A1 [0017]
- - DE 19743042 A1 [0017]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - FNR-Fachgespräch
28.129.09.2004, Prozessoptimierung bei der Biogaserzeugung, FNR
e. V., 18276 Gülzow [0005]