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DE102007060856A1 - Verfahren und Sensoranordnung zur Ermittlung von Fahrspuren - Google Patents

Verfahren und Sensoranordnung zur Ermittlung von Fahrspuren Download PDF

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DE102007060856A1
DE102007060856A1 DE200710060856 DE102007060856A DE102007060856A1 DE 102007060856 A1 DE102007060856 A1 DE 102007060856A1 DE 200710060856 DE200710060856 DE 200710060856 DE 102007060856 A DE102007060856 A DE 102007060856A DE 102007060856 A1 DE102007060856 A1 DE 102007060856A1
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crane
lanes
sensor arrangement
determining
coordinate system
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Wendelin Dr. Feiten
Cäsar KLIMOWICZ
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Siemens AG
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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66CCRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
    • B66C13/00Other constructional features or details
    • B66C13/18Control systems or devices
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    • B66C13/18Control systems or devices
    • B66C13/46Position indicators for suspended loads or for crane elements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Abstract

In einer Ladekrananlage wird das Fahrverhalten der Lastwagen im Ladehof beobachtet. Aus den Aufenthaltspunkten der Lastwagen wird auf die Lage der Fahrspuren geschlossen. Die vereinfacht die Installation und Kalibrierung der Sensoranordnung. Weiterhin kann auf eine Videokamera verzichtet werden. Die Lastwagen können unmittelbar mit einem Laserscanner vermessen werden, wodurch die Lage der Fahrspuren umittelbar im Sensor-Koordinatensystem des Laserscanners vorliegt. Die Sensoranordnung kann sich flexibel an Veränderungen in der Ladekrananlage anpassen.

Description

  • Eine Sensoranordnung, welche beispielsweise auf einem Kran montiert ist, dient zur Messung (bzw. Schätzung) der Position und Lage beweglicher Objekte, wie etwa des Krans selbst oder einer Fracht, z. B. eines Containers. Als weitere Verwendungen kommen etwa die Messung der Position und Lage eines Fahrzeugs oder eines beweglichen Bauteils des Krans selbst in Betracht.
  • Bei dem Kran kann es sich beispielsweise um einen Ladekran handeln. Ladekrane werden auf Güterumschlagplätzen, Lagerplätzen, in Montagehallen und Werften sowie beim Gleisbau eingesetzt. Bei einem Ladekran für Kraftfahrzeuge ist der Boden gegenüber dem Ladekran geneigt, damit Wasser abfließen kann. Weiterhin sind auf dem Boden unter dem Ladekran Spuren für Lastwagen markiert.
  • Eine Ausführung eines Ladekrans ist ein Portalkran. Dieser überspannt einen Lade- und Arbeitsbereich wie ein Portal. In der Regel laufen seine Seitenwände mit Rädern auf zwei parallelen Schienen. Auf der Kranbrücke, dem horizontalen Teil des Portalkrans, bewegt sich eine Laufkatze mit einem Hubwerk. Alternativ kann auch ein Schienendrehkran auf der Kranbrücke montiert sein.
  • Weiterhin kommen als Ladekran auch ein Brückenkran, ein Halbportalkran, ein Bockkran sowie ein Portaldrehkran in Betracht.
  • Bewegliche Teile eines Krans sind z. B. die Laufkatze oder der Spreader – ein Hebezeug, mit dem Container ergriffen werden können.
  • Im Kontext eines Ladekrans dienen die Messungen der Sensoranordnung als Grundlage, um LKW-Fahrern zu signalisieren, wo sie anzuhalten haben. Weiterhin kann aufgrund solcher Messungen der Kran selbst gesteuert werden.
  • Die Sensoranordnung kann beispielsweise aus einem oder mehreren der folgenden Elemente zusammengesetzt sein: einem 3D-Laserscanner, einem schwenkbaren 2D-Laserscanner oder einer Videokamera. Die Elemente der Sensoranordnung werden üblicherweise derart im Tragwerk des Krans angebracht, dass – im Falle eines Portalkrans – mehrere Spuren für LKW oder Gleise für Eisenbahnwaggons überstrichen werden.
  • Damit die Sensoranordnung in der beschriebenen Weise verwendet werden kann, ist es erforderlich, sie zu kalibrieren. Das bedeutet, dass die folgenden Koordinatensysteme zueinander in Beziehung gesetzt werden müssen:
    • – Das Sensor-Koordinatensystem eines oder mehrerer Laserscanner, die in der Sensoranordnung verbaut sind,
    • – das Kamera-Koordinatensystem einer oder mehrerer Kameras, sofern diese im Rahmen der Sensoranordnung verbaut sind,
    • – das Kran-Koordinatensystem des Krans, bezüglich dem z. B. Laufkatze und Spreader lokalisiert werden,
    • – das Boden-Koordinatensystem, bezüglich dessen ggf. Spuren für Lastwagen oder Gleise für Eisenbahnwaggons gegeben sind, welche beladen und entladen werden.
  • Die Kalibrierung wird im Stand der Technik beispielsweise dadurch gelöst, dass ein speziell zu diesem Zweck angefertigter und bereitgehaltener Kalibrierkörper auf den Boden im Bereich des Krans gestellt und in Bezug auf den Kran bzw. das Kran-Koordinatensystem durch einen Vermessungsingenieur manuell vermessen wird. Zusätzlich können Fahrspuren manuell in Bezug auf den Kran oder auf den Kalibrierkörper vermessen werden. Die Sensoranordnung erfasst anschließend den Kalibrierkörper, woraus sich Koordinatentransformationen zwischen dem Sensor-Koordinatensystem und den übrigen Koordinatensystemen erschließen lassen. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, dass der laufende Betrieb des Krans für die Kalibrierung längere Zeit unterbrochen werden muss.
  • Im Kontext der Automatisierung der Ladekrananlage ist eine spezifische Kalibrierung der Sensoranordnung für die jeweiligen Arbeitsabläufe wünschenswert. Häufig finden sich in der Umgebung der Ladekrananlage Strukturierungsmerkmale, welche lediglich optisch erfasst werden können. Ein Beispiel hierfür sind auf den Boden aufgemalte Spurmarkierungen, welche die Lage der Fahrspuren anzeigen. Bei Einbindung eines optischen Sensors (etwa einer Kamera) in die Sensoranordnung muss eine Koordinatentransformation zwischen dem Kamera-Koordinatensystem und den übrigen Koordinatensystemen bestimmt werden.
  • Ausgehend von dieser Kalibrierung bleibt noch die Lage der Fahrspuren, auf denen Fahrzeuge in der Ladekrananlage fahren, zu bestimmen. Eine automatische Erkennung der Fahrspuren wird in den beschriebenen Anwendungen in großen Krananlagen durch deren große Abmessungen und nicht standardisierten visuellen Merkmale erschwert. So können beispielsweise die Spurmarkierungen unterschiedlich ausfallen. Deshalb ist es im Stand der Technik erforderlich, weitere, in ihren optischen und geometrischen Merkmalen genau definierte Kalibrierkörper in die Anlage einzubringen, um anhand dieser die Kalibrierung vorzunehmen. Auch eine manuelle Vermessung der Spurmarkierungen bedeutet hier zusätzlichen Aufwand.
  • Die Bestimmung der Fahrspuren dient dem Zweck, zur Automatisierung der Ladekrananlage vorhersagen zu können, wo sich Lastkraftwagen befinden werden. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, dass der laufende Betrieb der Ladekrananlage für die manuelle Vermessung der Fahrspuren unterbrochen werden muss.
  • Es stellt sich somit die Aufgabe, ein Verfahren und eine Sensoranordnung zur Ermittlung von Fahrspuren anzugeben, welche eine Störung des laufenden Betriebs der Ladekrananlage verringern.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und die Sensoranordnung gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Bei dem Verfahren zur Ermittlung von Fahrspuren mit einer Sensoranordnung werden mit der Sensoranordnung Aufenthaltspunkte von beweglichen Objekten ermittelt. Die Fahrspuren werden anschließend aus den Aufenthaltspunkten ermittelt.
  • Die Sensoranordnung zur Ermittlung von Fahrspuren weist einen Datenspeicher auf, in dem Aufenthaltspunkte von beweglichen Objekten speicherbar sind, und ferner eine Recheneinheit, welche zur Ermittlung der Fahrspuren aus den gespeicherten Aufenthaltspunkten eingerichtet ist.
  • Dem Verfahren und der Sensoranordnung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die beweglichen Objekte (etwa Fahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen, bewegliche Teile des Ladekrans, insbesondere Laufkatzen oder Spreader, oder Frachtstücke, insbesondere Container) sich im Wesentlichen dort aufhalten, wo auch die Fahrspuren auf dem Boden des Ladehofs eingezeichnet sind. Aus den Aufenthaltspunkten der beweglichen Objekte kann so auf die Lage der Fahrspuren geschlossen werden.
  • Es werden somit diejenigen Strukturen, welche das Bewegungsverhalten der beweglichen Objekte steuern sollen, aus dem Bewegungsverhalten der beweglichen Objekte gefolgert.
  • Dies bietet eine Reihe von Vorteilen. Da ein 3D-Laserscanner, welcher lediglich Entfernungsmessdaten auswertet, Spurmarkierungen, welche auf dem Boden des Ladehofs eingezeichnet sind, nicht erfassen kann, wird es nun möglich, den Laserscanner dennoch zur Ermittlung der Fahrspuren einzusetzen, indem dieser die Aufenthaltspunkte der Lastwagen ermittelt. So werden die Fahrspuren unmittelbar im Sensor-Koordinatensystem der Sensoranordnung ermittelt. Hierdurch entfallen manuelle Ver messungen der Fahrspuren sowie eine Ermittlung einer Koordinatentransformation zwischen einem Boden-Koordinatensystem und dem Sensor-Koordinatensystem. Vielmehr werden die Koordinatentransformationen zwischen den verwendeten Koordinatensystemen ohne händische Vermessung automatisch ermittelt. Dies ist genauer und verringert den Aufwand bei der Installation und Aufschaltung der Sensoranordnung.
  • Mit der manuellen Vermessung der Fahrspuren entfällt der Aufwand für das Erstellen, Zwischenlagern, Platzieren und Wegräumen der Kalibrierkörper. Hierdurch werden Kosten eingespart. Weiterhin wird der laufende Betrieb der Ladekrananlage nicht gestört, da die Auswertung des Fahrverhaltens der Lastwagen und die Ermittlung der Fahrspuren im Hintergrund während des laufenden Betriebs erfolgen.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass etwa auf eine Videokamera verzichtet werden kann, um die lediglich optisch erfassbaren Spurmarkierungen zu bestimmen. Schließlich bieten das Verfahren und die Sensoranordnung auch den Vorteil, nachträgliche Veränderungen in der Anlage, wenn die Fahrspuren neu definiert werden, automatisch zu erkennen. Die Sensoranordnung wird in die Lage versetzt, sich in diesem Fall automatisch nachzukalibrieren.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 Kran mit einer Sensoranordnung sowie einem Frachtgut unter dem Kran,
  • 2 Entfernungs-Messdaten der Sensoranordnung,
  • 3 ein Kran-Koordinatensystem, ein Sensor-Koordinatensystem sowie ein Boden-Koordinatensystem,
  • 4 ein Ablaufdiagramm einer Kalibrierung der Sensoranordnung.
  • 1 zeigt einen Kran 10. An dem Kran 10 ist eine Sensoranordnung 11 angebracht, welche im in 1 gezeigten Fall aus zwei Elementen besteht. Weiterhin gezeigt ist ein Frachtgut 12, beispielsweise ein Container auf einem LKW, welches durch die Sensoranordnung 11 erfasst wird. Ebenfalls in 1 zu sehen sind Räder 14, mit denen der Kran 10 auf Schienen bewegt werden kann. Ein Boden 15 unter dem Kran 10 ist geneigt, so dass Wasser abfließen kann. Auf dem Boden 15 sind Spurmarkierungen 13 angebracht, welche Spuren für Fahrzeuge markieren.
  • 2 zeigt Messdaten der Sensoranordnung 11, in diesem Fall Entfernungs-Messdaten eines Laserscanners. In den Messdaten lassen sich Boden-Messdaten 21 von Teilen des Bodens 15 unter dem Kran 10 sowie Kran-Messdaten 22 von Teilen des Krans 10 identifizieren. Dies ermöglicht eine geometrische Vermessung des Krans und seines Arbeitsraumes.
  • Die Messdaten können beispielsweise durch Schwenk eines 2D-Laserscanners über die Teile des Krans 10 und die Teile des Bodens 15 gewonnen werden.
  • Die Kran-Messdaten 22 sind hierbei als Rechtecke in 3D heraussegmentierte Seitenwände des Krans 10. Bei den Boden-Messdaten 21 handelt es sich entsprechend um heraussegmentierte Bodenpunkte. Von diesen muss ggf. nur eine Teilmenge verwendet werden, um eine ausreichende Genauigkeit zu erreichen; dies spart Rechenzeit und Speicherbedarf.
  • 3 zeigt erneut den Kran 10, seine Räder 14, die Sensoranordnung 11 sowie den Boden 15 und die Spurmarkierungen 13. Zusätzlich eingezeichnet sind ein Boden-Koordinatensystem 16, ein Kran-Koordinatensystem 17 sowie ein Sensor-Koordinatensystem 18 der Sensoranordnung 11.
  • 4 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Kalibrierung der Sensoranordnung 11. In einem ersten Schritt 1 erfasst die Sensoranordnung 11 Messdaten ihrer Umgebung wie in 2 gezeigt.
  • Hierbei handelt es sich um Entfernungs-Messdaten. In einem zweiten Schritt 2 werden in den Messdaten die in 2 gezeigten Boden-Messdaten 21 sowie die Kran-Messdaten 22 identifiziert. Dies kann rechnergestützt unter Verwendung von Planzeichnungen erfolgen, welche bezüglich der Einbaulage der Sensoranordnung 11 bzw. ihrer Elemente sowie weiterer Elemente des Krans 10 genau genug sind. Die Messdaten sind hierbei als 3D-Messpunkte gegeben, welche zunächst alle im Sensor-Koordinatensystem 18 der Sensoranordnung 11 vorliegen.
  • In einem dritten Schritt 3 werden die Kran-Messdaten 22 genutzt, um aus den Boden-Messdaten 21 ein Boden-Koordinatensystem 16 zu ermitteln. In einem vierten Schritt 4 wird eine Koordinatentransformation zwischen einem Sensor-Koordinatensystem 18 der Sensoranordnung und dem Boden-Koordinatensystem 16 berechnet, anhand derer die Sensoranordnung 11 kalibriert wird.
  • Das Verfahren zur Kalibrierung der Sensoranordnung 11 nutzt Symmetrien, etwa Flächensymmetrien oder Translationssymmetrien im dreidimensionalen Raum. Solche Symmetrien weist der Kran 10 auf – insbesondere in der Ausgestaltung als Portalkran. Die Symmetrien werden hierbei aus den Kran-Messdaten 22 und ggf. den Boden-Messdaten 21 extrahiert. Hierbei liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine durch die Kran-Messdaten 22 repräsentierte Fläche von 3D-Messpunkten einen Normalenvektor aufweist, der als y-Richtungsvektor des Kran-Koordinatensystems 17 verwendet werden kann. Weiterhin lässt sich die Tatsache nutzen, dass eine durch die Boden-Messdaten 21 repräsentierte Fläche von 3D-Messpunkten einen Normalenvektor aufweist, der als z-Richtungsvektor des Boden-Koordinatensystems 16 gewählt werden kann. Überraschenderweise kann der x-Richtungsvektor des Boden-Koordinatensystems 16 identisch zum x-Richtungsvektor des Kran-Koordinatensystems 17 gewählt werden. Dieser x-Richtungsvektor ist sowohl parallel zum Boden 15 als auch parallel zu einer durch die Kran-Messdaten 22 repräsentierten Fläche. Dies wird am Beispiel des Portalkrans deutlich. Da dieser auf Schienen fährt, verlaufen diese so wohl parallel zum Boden als auch parallel zu den Innenwänden des Portalkrans. Der x-Richtungsvektor sowohl des Boden-Koordinatensystems 16 als auch des Kran-Koordinatensystems 17 kann somit parallel zu den Schienen gewählt werden. Somit ist der x-Richtungsvektor sowohl zu dem Normalenvektor der durch die Boden-Messdaten 21 repräsentierten Fläche von 3D-Messpunkten als auch zu dem Normalenvektor der durch die Kran-Messdaten 22 repräsentierten Fläche von 3D-Messpunkten senkrecht. Ausgehend hiervon lassen sich diese Koordinatensysteme sukzessive erschließen.
  • Im Folgenden wird ein hierzu geeigneter Algorithmus exemplarisch angegeben. Es sind beliebige andere Algorithmen möglich. Der Algorithmus berechnet hilfsweise das Kran-Koordinatensystem 17, welches für die Herleitung des Boden-Koordinatensystems 16 verwendet wird.
  • Im Szenario eines Portalkrans in einem Hafen werden als Kran-Messdaten 22 3D-Messpunkte identifiziert, die zur Seitenwand (der so genannten "sill bar") gehören, und zwar einerseits 3D-Messpunkte, die zur seeseitigen Seitenwand gehören, sowie andererseits 3D-Messpunkte, die zur landseitigen Seitenwand gehören. Bei Portalkränen auf dem Festland kann eine beliebige andere Charakterisierung der beiden Seiten des Portalkrans gewählt werden.
  • Eine Hauptachsentransformation (beschrieben in: Jonathon Shlens: "A Tutorial an Principal Component Analysis", erhältlich im Internet am 02.07.2007 unter http: //www.snl.salk.edu/~shlens/pub/notes/pca.pdf auf den 3D-Messpunkten der seeseitigen Seitenwand des Krans 10 sowie auf den 3D-Messpunkten der landseitigen Seitenwand des Krans 10 ermöglicht jeweils die Bildung eines Normalenvektors im Schwerpunkt der jeweiligen 3D-Messpunkte. Aus diesen beiden Normalenvektoren wird nun durch Mittelung der y-Richtungsvektor des Kran-Koordinatensystems 17 gebildet. Hierbei wird als Konvention gewählt, dass der y-Richtungsvektor zur Seeseite weist.
  • Ebenfalls durch Hauptachsentransformation wird auf den 3D-Messpunkten in den Boden-Messdaten 21 ein Normalenvektor gebildet und als z-Richtungsvektor des Boden-Koordinatensystems 16 gewählt.
  • Anschließend ergibt sich der x-Richtungsvektor sowohl des Boden-Koordinatensystems 16 als auch des Kran-Koordinatensystems 17 aus dem Kreuzprodukt des y-Richtungsvektors des Kran-Koordinatensystems 17 und des z-Richtungsvektors des Boden-Koordinatensystems 16.
  • Im nächsten Schritt wird der z-Richtungsvektor des Kran-Koordinatensystems aus dem Kreuzprodukt des x-Richtungsvektors und des y-Richtungsvektors des Kran-Koordinatensystems 17 berechnet. Entsprechend ergibt sich der y-Richtungsvektor des Boden-Koordinatensystems 16 aus dem Kreuzprodukt des z-Richtungsvektors und des x-Richtungsvektors des Boden-Koordinatensystems 16.
  • Als Ursprung des Kran-Koordinatensystems 17 wird zunächst die Mitte zwischen den Fußpunkten der aus den Kran-Messdaten 22 gebildeten Normalenvektoren gewählt.
  • Anschließend werden die 3D-Messpunkte in den Kran-Messdaten 22, welche zur seeseitigen Seitenwand und zur landseitigen Seitenwand gehören, in das Kran-Koordinatensystem 17 transformiert. Im Zuge dessen wird auch ihre Ausdehnung in x-Richtung als Minimum und Maximum bestimmt. Daraufhin wird das Kran-Koordinatensystem 17 in seiner x-Richtung so verschoben, dass sein Ursprung auf der Mitte zwischen dem ermittelten Minimum und Maximum liegt. Damit ist das Kran-Koordinatensystem 17 vollständig bestimmt.
  • Als Ursprung des Boden-Koordinatensystems 16 wird zunächst der Schwerpunkt der 3D-Messpunkte in den Boden-Messdaten 21 bestimmt. Anschließend wird die z-Achse des Kran-Koordinatensystems 17 mit der Ebene, welche durch die 3D-Messpunkte in den Boden-Messdaten 21 gebildet wird, geschnitten. Der Schnittpunkt als Ursprung des Boden-Koordinatensystems 16 gewählt.
  • Nun können Fahrspuren unter dem Kran 10 manuell zwischen Gleisen, auf welchen die Räder 14 des Krans 10 laufen, vermessen werden. Die Lage der Mitte zwischen den Gleisen relativ zur Sensoranordnung 11 ergibt sich aus den zuvor ermittelten Koordinatensystemen.
  • Anhand der ermittelten Koordinatensysteme wird jeweils eine Koordinatentransformation zu dem Sensor-Koordinatensystem 18 der Sensoranordnung 11 errechnet. Mit dieser wird die Sensoranordnung 11 kalibriert.
  • Ermittlung der Fahrspuren:
  • Zur Ermittlung der Fahrspuren wird über einen hinreichend langen Zeitraum hinweg beobachtet, wo sich bewegliche Objekte (etwa Fahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen, bewegliche Teile des Ladekrans, insbesondere Laufkatzen oder Spreader, oder Frachtstücke, insbesondere Container) auf dem Ladehof in der Krananlage befinden. Das Messintervall kann alternativ durch eine vorgegebene erforderliche Anzahl von Beobachtungsfällen definiert werden. Im Messintervall wird ein Normalbetrieb im Ladehof unter dem Ladekran beobachtet. Aus den hierbei gewonnenen Messdaten der Sensoranordnung 11 wird ermittelt, in welchen Bereichen im Ladehof sich die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten der beweglichen Objekte häufen. Mit Hilfe statistischer Verfahren kann aus den Aufenthaltspunkten bzw. Aufenthaltswahrscheinlichkeiten die Lage der Fahrspuren hinreichend genau geschätzt werden. Das statistische Verfahren kann hierbei Modellannahmen berücksichtigen, etwa die Modellannahme, dass die Fahrspuren auf dem Boden 15 parallel eingezeichnet sind oder die Modellannahme, dass die Fahrspuren auf dem Boden 15 jeweils gleich breit eingezeichnet sind.
  • Hierdurch wird es möglich, auf eine Videokamera zu verzichten und die Ermittlung der Fahrspuren stattdessen mit einem 3D-Laserscanner durchzuführen. Hierzu nimmt der 3D-Laserscanner während dem definierten Messintervall dreidimensionale Scans vom Ladehof in der Ladekrananlage in ihrem Normalbetrieb auf. Aus den Scans werden anschließend Aufenthaltspunkte von beweglichen Objekten, insbesondere Lastkraftwagen, ermittelt. Diese Aufenthaltspunkte weisen über die Statistik aller Scans hinweg Häufungspunkte auf, welche den Fahrspuren entsprechen. Die Parameter, welche die Lage der Fahrspuren beschreiben, werden somit aus den beobachteten Aufenthaltspunkten der beweglichen Objekte gefolgert.
  • Mit der manuellen Vermessung der Fahrspuren wird somit erheblicher Installationsaufwand bei der Aufschaltung der Sensoranordnung 11 eingespart. Die Sensoranordnung 11 kann sich fortlaufend an neue Gegebenheiten in der Ladekrananlage anpassen.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Fahrspuren unmittelbar im Sensor-Koordinatensystem (18) ermittelt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Jonathon Shlens: "A Tutorial an Principal Component Analysis" [0038]
    • - http: //www.snl.salk.edu/~shlens/pub/notes/pca.pdf [0038]

Claims (5)

  1. Verfahren zur Ermittlung von Fahrspuren mit einer Sensoranordnung (11), – bei dem mit der Sensoranordnung (11) Aufenthaltspunkte von beweglichen Objekten ermittelt werden, – bei dem die Fahrspuren aus den Aufenthaltspunkten ermittelt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Fahrspuren aus den Aufenthaltspunkten mit einem statistischen Verfahren ermittelt werden
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem Modellannahmen berücksichtigt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die beweglichen Objekte Fahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen, bewegliche Teile eines Ladekrans, insbesondere Laufkatzen oder Spreader, oder Frachtstücke, insbesondere Container, sind.
  5. Sensoranordnung (11) zur Ermittlung von Fahrspuren, – mit einem Datenspeicher, in dem Aufenthaltspunkte von beweglichen Objekten speicherbar sind, – mit einer Recheneinheit, eingerichtet zur Ermittlung der Fahrspuren aus den gespeicherten Aufenthaltspunkten.
DE200710060856 2007-12-18 2007-12-18 Verfahren und Sensoranordnung zur Ermittlung von Fahrspuren Withdrawn DE102007060856A1 (de)

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