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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung
von Schwefelsäure aus einem Schwefeldioxid enthaltenden
Gas, wobei das Schwefeldioxid in einem Konverter katalytisch zu
Schwefeltrioxid oxidiert wird, wobei das dabei erzeugte Schwefeltrioxid
bevorzugt in einem Zwischenabsorber in konzentrierter Schwefelsäure
absorbiert und das Restgas bevorzugt erneut einer katalytischen
Umsetzungsstufe zugeführt wird, und wobei das dabei erzeugte
Schwefeltrioxid dann in einem Endabsorber in konzentrierter Schwefelsäure
absorbiert wird.
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Die
Herstellung von Schwefelsäure erfolgt üblicherweise
nach dem sogenannten Doppelabsorptionsverfahren, wie es in Winnacker/Küchler,
Chemische Technik: Prozesse und Produkte, Band 3: Anorganische Grundstoffe,
Zwischenprodukte, S. 64 bis 135 beschrieben ist. Als Abgas metallurgischer
Anlagen oder durch Verbrennung von Schwefel gewonnenes Schwefeldioxid
(SO2) wird in einem mehrstufigen Konverter
mit Hilfe eines festen Katalysators, bspw. mit Vanadiumpentoxid
als aktiver Komponente, zu Schwefeltrioxid (SO3)
umgesetzt. Das gewonnene SO3 wird nach den
Kontaktstufen des Konverters abgezogen und einen Zwischenabsorber
bzw. nach der letzten Kontaktstufe des Konverters einem Endabsorber
zugeführt, in welchem das SO3 enthaltende
Gas im Gegenstrom zu konzentrierter Schwefelsäure geführt
und in dieser absorbiert wird.
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Wird
das Schwefeldioxid aus Abgasen metallurgischer Anlagen gewonnen,
bspw. aus der pyrometallurgischen Erzeugung von Nicht-Eisenmetallen,
z. B. aus der Abröstung sulfidischer Erze, der thermischen Zersetzung
von Metallsulfaten oder Alkalisulfaten oder aus der Aufarbeitung
verunreinigter Abfallschwefelsäure durch thermische Zersetzung,
so werden die Gase zunächst von Ver unreinigungen, welche
die Qualität der Schwefelsäure oder auch die katalytische
Umsetzung zu Schwefeltrioxid behindern oder beeinflussen könnten,
gereinigt. Das so gereinigte Abgas wird dann in einem Trockenturm
mit konzentrierter Schwefelsäure von bspw. 94–96%
H2SO4 (die Schwefelsäurekonzentration
wird jeweils in Gewichtsprozent angegeben) getrocknet, d. h. quantitativ
von Wasserdampf befreit, wobei sich diese Schwefelsäure
dann durch die Wasseraufnahme entsprechend verdünnt. Das
in dem anschließenden Konverter durch katalytische Oxidation
aus Schwefeldioxid und Sauerstoff hergestellte Schwefeltrioxid wird
in Absorbern in konzentrierte Schwefelsäure von bspw. 98,5%
H2SO4 absorbiert,
wobei deren Konzentration dabei zunimmt. Nach der Zwischenabsorption
des Schwefeltrioxids wird das Restgas erneut einer katalytischen
Umsetzungsstufe zugeführt und das dabei erzeugte Schwefeltrioxid
in einem Endabsorber vom restlichen SO3 befreit.
Der Endabsorber wird in der gleichen Weise wie der Zwischenabsorber
mit konzentrierter Schwefelsäure betrieben, wobei auch
hier die Konzentration der Schwefelsäure zunimmt. Das zur
Bildung von Schwefelsäure aus SO3 und
H2O und zur Verdünnung auf ca.
98,5% H2SO4 erforderliche
Wasser wird zum Teil aus der im Trockenturm absorbierten Gas-/Luftfeuchtigkeit
gedeckt. Der Rest wird als Prozesswasser dem Zwischenabsorber und/oder
dem Endabsorber zugeführt. Durch geeignete Regelung wird
hierbei die Konzentration der Schwefelsäure konstant gehalten.
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Eine ähnliche
Anordnung wird bei Anlagen zur Erzeugung von Schwefelsäure
auf der Basis von Elementarschwefel benutzt. Hierbei wird im Trockenturm
Luft getrocknet und der darin enthaltene Sauerstoff zur Verbrennung/Oxidation
von Elementarschwefel zu SO2-haltigem Gas
benutzt. Im weiteren Verlauf wird dieses Schwefeldioxid dann wie
oben beschrieben katalytisch zu Schwefeltrioxid umgesetzt und im
Folgenden im Zwischen- und Endabsorber absorbiert und zu Schwefelsäure
umgesetzt.
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In 1 ist
die säureseitige Verschaltung einer typischen konventionellen
Anordnung der Trocken- und Absorptionstürme dargestellt.
Die gasseitige Verschaltung ist nicht dargestellt. In den im Anhang
beigefügten Tabellen sind die Prozessparameter in den Leitungen 1 bis 14 angegeben.
Tabelle 1 gibt insoweit die Prozessparameter für eine Verschaltung
gemäß 1 wieder.
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In 1 wird
dem Trockenturm TT über eine nicht dargestellte Leitung
SO2-haltiges Gas zugeführt, das
im Gegenstrom zu der über die Leitung 1 zugeführten
Schwefelsäure einer Konzentration von 96% H2SO4 geführt wird. Hierdurch wird das
SO2-haltige Gas getrocknet und der in ihm
enthaltene Wasserdampf führt zu einer Verdünnung
der Schwefelsäure, die über die Leitung 2 aus
dem Sumpf des Trockenturmes TT abgezogen und einem Säureumlauftank
T1 zugeführt wird. Aus dem Säureumlauftank T1
wird die Schwefelsäure mittels der Pumpe P1 über
die Leitung 3 einem Säurekühler C1 zugeführt,
in welchem die Säuretemperatur von 81°C auf 65°C
abgesenkt wird. Mit dieser Temperatur wird die Schwefelsäure
dann über die Leitung 1 wieder dem Trockenturm
TT zugeführt. Hierdurch wird der Säurekreislauf
des Trockenturmes TT festgelegt. Ein Teilstrom der Schwefelsäure
wird als sogenannte Querlaufsäure über die Leitung 4 einem
Säureumlauftank T2 des Zwischenabsorberkreislaufes zugeführt.
Die Menge des Teilstroms wird auf der Basis einer Niveaumessung
im Säureumlauftank T1 über ein Steilventil V geregelt
(LIC).
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Dem
Zwischenabsorber ZA wird über die Leitung 5 Schwefelsäure
zugeführt, die im Zwischenabsorber ZA im Gegenstrom zu
SO3-haltigem Gas aus dem hier nicht dargestellten
Konverter, in welchem das Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid umgesetzt
wurde, geführt wird. Das Schwefeltrioxid wird in der Schwefelsäure
absorbiert und erhöht deren Konzentration auf etwa 99%. Über
die Leitung 6 wird die Schwefelsäure aus dem Sumpf
des Zwischenabsorbers abgezogen und dem Säureumlauftank
T2 des Zwischenabsorberkreislaufes zugeführt. Über
eine Pumpe P2 wird die Schwefelsäure, die zur Niveauregelung
mit dem über die Leitung 4 zugeführten
Teilstrom aus dem Trockenturmkreislauf verdünnt wurde, über
die Leitung 7 durch den Säurekühler C2
und in die Leitung 5 gefördert. Ein Teilstrom
der Säure wird über die Leitung 8 in
die Pumpvorlage des Trockenturmkreislaufes abgezweigt, um die Konzentration
der Trockenturmsäure einzustellen. Die Menge des Teilstroms
wird auf der Basis einer Konzentrationsmessung in der Leitung 1 über
ein Stellventil V geregelt (QIC).
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Dem
Endabsorber EA wird über die Leitung 9 Schwefelsäure
einer Konzentration von 98,5% zugeführt, die im Gegenstrom
zu SO3-haltigem Gas geführt wird
und das SO3 absorbiert. Über die
Leitung 14 wird dem Sumpf des Zwischenabsorbers ZA wie
auch des Endabsorbers EA Prozesswasser zugeführt, um die Schwefelsäure
wieder auf den gewünschten Wert von 98,5% zu verdünnen.
Dies erfolgt auf der Basis von Konzentrationsmessungen in den Leitungen 5 und 9.
Aus dem Sumpf des Endabsorbers EA wird über die Leitung 10 98,5%-ige
Schwefelsäure abgezogen und einem Säureumlauftank
T3 des Endabsorberkreislaufes zugeführt. Aus diesem wird
die Schwefelsäure mittels der Pumpe P3 über die
Leitung 11 durch einen Säurekühler C3
geführt, bevor sie über die Leitung 9 wieder
dem Endabsorber EA zugeführt wird. Über die Leitung 13 wird die
Produktschwefelsäure aus der Anlage abgezogen und und einem
hier nicht dargestellten Produktkühler zugeführt.
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Zwischen
den Säureumlauftanks T2 und T3 des Zwischenabsorberkreislaufs
und des Endabsorberkreislaufs kann über die Leitung 12 Säure
verschoben werden.
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Bei
der in 1 gezeigten Schaltung sind die Leistungen und
Kapazitäten der Umwälzpumpen P1 bis P3 den Erfordernissen
des zugehörigen Turmkreislaufes angepasst und in der Regel
sehr unterschiedlich. Gleiches gilt für die Säurekühler
C1 bis C3, die den unterschiedlichen Kühlanforderungen
der individuellen Säurekreisläufe angepasst werden
müssen. Dabei sind sowohl der Durchsatz als auch die Temperaturniveaus unterschiedlich,
was zu verschiedenen Abmessungen führt.
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Eine
Vereinfachung der säureseitigen Verschaltung kann erfolgen,
indem man mehrere Turmkreisläufe zusammenfasst. Eine solche
herkömmliche Anordnung der Trocken- und Absorptionstürme
und deren säureseitiger Verschaltung ist in 2 dargestellt.
Die gasseitige Verschaltung ist wiederum nicht dargestellt.
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Bei
dieser Anordnung sind alle drei Kreisläufe zusammengefasst,
so dass der Trockenturm TT, der Zwischenabsorberturm ZA und der
Endabsorberturm EA jeweils mit der gleichen Säurekonzentration
von 98,5% H2SO4 betrieben
werden. Hierdurch reduziert sich der Regelaufwand erheblich. Ein
weiterer Vorteil gegenüber der Schaltung gemäß 1 liegt
darin, dass sowohl die Umwälzpumpen P1 und P2 als auch
die Säurekühler C1 und C2 identisch gehalten werden
können. Dadurch reduzieren sich nicht nur die Instandhaltungs- und
Lagerhaltungskosten, sondern auch die Installationskosten.
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Die
wesentlichen Aufbauelemente der Anlage gemäß 2 entsprechen
denen gemäß 1, so dass
insoweit die gleichen Bezugszeichen verwendet werden und auf die
obige Beschreibung verwiesen wird. Nachfolgend werden daher lediglich
die Unterschiede gesondert erläutert. Tabelle 2 gibt die
Prozessparameter für die Verschaltung gemäß 2 wieder.
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Bei
der Anlage gemäß 2 wird dem
Trockenturm TT über die Leitung 1 Schwefelsäure
einer Konzentration von etwa 98,5% H2SO4 zugeführt. Über die Leitung 2 wird
die Schwefelsäure aus dem Sumpf des Trockenturmes TT abgezogen
und dem für alle Turmkreisläufe gemeinsamen Säureumlauftank
T1 zugeführt. Über die Pumpen P1 und P2 wird die
Schwefelsäure über die Leitung 3, 4.1 und 4.2 den
Säurekühlern C1 und C2 zugeführt, von
welchen sie über die Leitungen 1, 6 und 9 dem
Trockenturm TT, dem Zwischenabsorber ZA bzw. dem Endabsorber EA
zugeführt wird. Die aus den Türmen abgezogene
Schwefelsäure, die in den Sümpfen des Zwischenabsorbers
ZA und des Endabsorbers EA über die Leitung 14 mit
Prozesswasser auf die gewünschte Konzentration von 98,5%
verdünnt werden kann, wird über die Leitungen 2, 6 bzw. 10 dem
gemeinsamen Säureumlauftank T1 zugeführt. Das
Produkt wird über die Leitung 13 abgeführt
und einem hier nicht dargestellten Produktkühler zugeführt.
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Eine
solche Schaltung ist insbesondere für Anlagen geeignet,
die auch für Verbrennung von Elementarschwefel geeignet
sind, da hierbei der Trockenturm mit Luft betrieben wird. Für
Abgase aus metallurgischen Prozessen, die Schwefeldioxid enthalten,
ist diese Schaltung aufgrund der hohen Löslichkeit von
Schwefeldioxid in der umlaufenden Schwefelsäure des Trockenturmes
nicht geeignet. Die Konzentration des gelösten SO2 wird dann zwar durch die Mischung mit den
Säuren aus dem Zwischen- und Endabsorber reduziert, zum Teil
aber im weiteren Verlauf beim Endabsorber aber wieder ausgetrieben
(gestrippt), so dass das SO2 dann im Kamingas
die Anlage verlässt und damit zu unzulässigen
Emissionen führt.
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Für
SO2-haltige Abgase wurden deshalb in der
Praxis verschiedene Alternativ-Schaltungen vorgeschlagen, die das
Austreiben von gelöstem SO2 aus
der Säure und die daraus folgende Erhöhung der
Emissionen reduzieren. So wurden bspw. die Säurekreisläufe
aus Trockenturm und Zwischenabsorber zusammengefasst, während
der Endabsorber ähnlich der Schaltung in 1 einen
separaten Kreislauf behielt. Zwar wird auch bei dieser Lösung
gelöstes Schwefeldioxid ausgetrieben, doch erfolgt dies
nur im Zwischenabsorber, so dass es dann in der zweiten katalytischen
Stufe zu Schwefeltioxid umgesetzt und dann im Endabsorber entfernt
wird. Somit gelangt kein gestripptes Schwefeldioxid in den Kamin.
Diese Schaltung hat den Vorteil, dass die Pumpen und Säurekühler
für den gemeinsamen Kreislauf des Trockenturmes und Zwischenabsorbers identisch
sein können. Pumpe und Kühler des Endabsorbers
sind jedoch wei terhin verschieden. Außerdem beeinträchtigt
diese Schaltung die Wasserbilanz, da insbesondere bei der Verarbeitung
von Gasen mit niedrigen SO2-Gehalten die
eingetragene Wassermenge im Trockenturm im Vergleich zur absorbierten
SO3-Menge im Zwischenabsorber zu hoch ist.
Dies kann dazu führen, dass die gewünschte Konzentration
des gemeinsamen Kreislaufes von 98,5% H2SO4 nicht mehr eingehalten werden kann. Diese
Schaltung findet daher in der Praxis kaum Anwendung.
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Eine
weitere Alternative ist die Kombination der Säurekreisläufe
von Zwischen- und Endabsorber, wie es in 3 dargestellt
ist. Hierbei bildet der Trockenturm TT einen separaten Kreislauf.
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Wie
bei den vorangehenden Anlagen ist lediglich die säureseitige
Verschaltung dargestellt. Auch sind die Hauptkomponenten der Anlage
wiederum die gleichen wie bei den 1 und 2,
so dass insoweit die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Tabelle
3 gibt die Prozessparameter für die Verschaltung gemäß 3 wieder.
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Der
Kreislauf des Trockenturmes TT ist bei der Anlage gemäß 3 der
gleiche wie bei der Anlage gemäß 1,
so dass insoweit auf die obige Beschreibung verwiesen wird.
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Die
in dem Zwischenabsorber ZA gebildete Schwefelsäure wird
nach Verdünnung mit Prozesswasser, das über die
Leitung 14 herangeführt wird, über die
Leitung 6 einem gemeinsamen Säureumlauftank T2
für die Absorbertürme ZA, EA zugeführt. Über
die Pumpen P2 und P3 wird die Schwefelsäure über
die Leitungen 7, 11 den Säurekühlern
C2 bzw. C3 und dann die Leitungen 5, 9 dem Zwischenabsorber
ZA bzw. dem Endabsorber EA zugeführt. Über die
Leitung 13 wird Produktschwefelsäure aus der Anlage
abgezogen und einem hier nicht dargestellten Produktkühler
zugeführt.
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Ein
Vorteil dieser Schaltung ist, dass die Pumpen- und Säurekühler
für den gemeinsamen Absorberkreislauf identisch sein können.
Allerdings sind die Trockenturmpumpe P1 und der dazugehörige
Kühler C1 weiterhin verschieden. Die Querlaufsäure
aus dem Trockenturm TT wird wie bei der Schaltung gemäß 1 als
94 bis 96%-ige Schwefelsäure dem Säureumlauftank
T2 der Absorber ZA, EA zugeführt. Auch wenn diese Querlaufmenge
relativ gering ist, so besteht dennoch das oben beschriebene Problem
des darin gelösten Schwefeldioxids fort. Dieses SO2 wird teilweise im Endabsorber EA ausgetrieben
und reduziert damit den Umsatz bzw. erhöht die Emission.
Mit zunehmendem SO2-Gehalt des Eingangsgases
erhöht sich dessen Löslichkeit und verstärkt
den beschriebenen Effekt. Aufgrund der strengeren Anforderungen
an die Emissionsminimierung kann diese an und für sich
vorteilhafte Schaltung deshalb nicht mehr angewandt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die Anlagenschaltung und -steuerung
bei der Herstellung von Schwefelsäure, insbesondere bei
Verwendung von Eingangsgasen mit einer hohen SO2-Konzentration,
zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung im Wesentlichen dadurch gelöst,
dass die Eintrittskonzentration der Säure im einem Absorber
bei 97,3 bis 98,4% H
2SO
4 liegt.
Dieser erster Absorber ist in einer üblichen Doppelabsorptionsanlage,
wie sie weltweit im überwiegenden Maße ausgeführt
wird, der Zwischenabsorber einer solchen Anlage. Hierbei ist es
aber möglich, dass der Zwischenabsorber auch in mehrere
einzelne Absorber geteilt ist, wie es z. B. in der
DE 59 701 328 verwendet wird. Im
Falle einer solchen Teilung versteht man unter Zwischenabsorber
jeweils das gesamte Aggregat, aufgebaut aus mehreren einzelnen Teilabsorbern.
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Der
grundlegende Unterschied der vorliegenden Erfindung gegenüber
der Schaltung gemäß 3 besteht
darin, dass die Aufgabesäure zum Zwischenabsorber nicht
mehr die konventionelle Säurekonzentration von typisch
98,5% H2SO4 aufweist,
sondern dass der Zwischenabsorber mit einer geringeren Konzentration
von insbesondere 97,5 bis 98,2% H2SO4 betrieben wird.
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Bei
der konventionellen SO3-Absorption wird
typischerweise eine 98,5%-ige Säure im Kopf des Zwischenabsorbers
aufgegeben. Die Konzentrationszunahme durch die Absorption von SO3 innerhalb der Füllkörperpackung
im Absorber ist auf eine Säureaustrittskonzentration von
typisch 99,3% H2SO4 limitiert.
Beide vorgenannten Konzentrationen sind durch die physikalischen
Eigenschaften der Schwefelsäure bedingt, nämlich
einerseits durch das Minimum des Säuredampfdruckes (Azeotrop)
bei 98,5% H2SO4 und
die Notwendigkeit zur quantitativen Absorption des Schwefeltrioxids.
Andererseits darf die Säureaustrittskonzentration nicht
wesentlich über 99,3% H2SO4 liegen, da der SO3-Partialdruck
hier erheblich zunimmt und die Absorption behindern würde.
Unter solchen Umständen würden sich außerdem
Säurenebel mit dem in den Turm eintretenden heißen
SO3-haltigen Gas bilden, die in der nachfolgenden
Füllkörper-Packung nicht abzuscheiden sind und
zusätzliche umfangreiche Maßnahmen erfordern würden,
um die nachgeschaltete Apparatur vor Korrosion zu schützen.
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Die
Konzentrationsdifferenz von typisch 99,3 – 98,5 = 0,8%
H2SO4 bestimmt gemeinsam
mit der zu absorbierenden Menge an Schwefeltrioxid die erforderliche
Säureumlaufmenge am Zwischenabsorber. Mit zunehmendem SO2-Gehalt des Eingangsgases und damit auch
einem höheren SO3-Gehalt am Zwischenabsorber
muss die Säureumlaufmenge praktisch linear erhöht
werden. Dies führt dazu, dass bei Benutzung von konventionellen
keramischen Füllkörpern die Flutgrenze überschritten
würde. Man ist deshalb gezwungen, in solchen Fällen
die Türme aus hydraulischen Gründen erheblich
zu vergrößern, auch wenn die Stoffübertragung dies
nicht erfordert.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird nun die genannte Konzentrationsdifferenz
der Umlaufsäure von typisch 0,8% H2SO4 auf vorzugsweise 99,3 – 98,0 =
1,3% H2SO4 vergrößert.
Damit kann die Menge an Umlaufsäure unter Beibehaltung
der geforderten Austrittskonzentration erheblich reduziert werden.
Aufgrund der geringeren Umlaufmenge kann der Zwischenabsorber mit
wesentlich reduziertem Durchmesser ausgeführt werden, da
der Abstand zur Flutgrenze erhöht ist. Gleichzeitig führt
die geringere Umlaufmenge dazu, dass die Pumpenkapazität
erheblich reduziert werden kann. Dies wiederum führt dazu,
dass die Kapazität aller Umlaufpumpen an diejenige des
Trockenturmes angepasst werden kann.
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Zur
Einstellung der geringeren Eingangskonzentration am Kopf des Zwischenabsorbers
wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung, unabhängig davon, ob in dem Trockenturm Schwefeldioxid enthaltendes
Ausgangsgas oder Luft mit konzentrierter Schwefelsäure
getrocknet wird, ein Teilstrom der aus dem Trockenturm abgezogenen
Schwefelsäure abgezweigt und als Querlaufsäure
nur dem Zulauf des Zwischenabsorbers zugemischt. Die Querlaufsaure
aus dem Trockenturm hat hierbei erfindungsgemäß eine
Könzentration von 93 bis 97% H2SO4, vorzugsweise 95,5 bis 96,5% H2SO4 und insbesondere etwa 96% H2SO4. Die Konzentration der Querlaufsäure
wird in Weiterbildung der Erfindung dadurch eingestellt, dass dem
Sumpf des Trockenturmes oder der aus dem Trockenturm abgezogenen
Schwefelsäure Prozesswasser zugemischt wird.
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Durch
die relativ niedrige Konzentration der Querlaufsäure ergibt
sich je nach Feuchtigkeitsgehalt des Gases am Eintritt in den Trockenturm
und damit der Menge der Querlaufsäure eine entsprechend
niedrigere Mischkonzentration. Um diese Mischkonzentration zum Kopf
des Zwischenabsorbers im Wesentlichen konstant zu halten, wird gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dem Zulauf des Zwischenabsorbers
Prozesswasser zugemischt. Dessen Menge wird erfindungsgemäß über
eine Konzentrationsregelung angepasst.
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Gleichzeitig
wird dadurch die stark SO2-haltige Querlaufsäure
aus dem Trockenturm gemeinsam mit der Umlaufsäure zum Kopf
des Zwischenabsorbers geleitet. Somit wird die Mischung dieser Trockenturmsäure mit
der Umlaufsäure des Endabsorbers vermieden und damit eine
zusätzliche SO2-Emission, wie sie
bei einer Schaltung gemäß 3 auftreten
würde, vermieden. Das in der Querlaufsäure des
Trockenturmes gelöste SO2 wird
im Kopf des Zwischenabsorbers ausgetrieben und mit dem Gas der zweiten
katalytischen Umsetzungsstufe zugeführt und zu SO3 umgesetzt.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Säurekreisläufe
des Zwischenabsorbers und des Endabsorbers zusammengefasst. Dementsprechend
wird erfindungsgemäß der Säureauslauf
des Zwischenabsorbers und des Endabsorbers einem gemeinsamen Säureumlauftank
zugeführt. Zur Regelung der Säurekonzentration
im Zulauf des Endabsorbers wird vorzugsweise auch dem Sumpf des
Zwischenabsorbers Prozesswasser zugemischt.
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Alternativ
ist es jedoch immer möglich, statt des Prozesswassers auch
verdünnte Säure, z. B. aus Anlagen entsprechend
DE 10 2007 047 319 ,
FI 2007 0054 oder
EP 177 839 , zu verwenden.
Diese verdünnte Säure kann sowohl aus einem alternativen
Prozessschritt zum Endabsorber stammen, aus einer dem Endabsorber
nachgeschalteten, weiteren Gasreinigungsstufe oder aus einer von
der beschriebenen Schwefelsäureanlage völlig unabhängigen
Anlage.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wirkt sich umso vorteilhafter
auf den Betrieb der Anlage aus, je höher die Konzentration
des SO
2-Gehaltes im Eingangsgas liegt. Erfindungsgemäß weist
das Eingangsgas in den Konverter zur Umsetzung des Schwefeldioxids
6,5 bis 30 Vol.-% SO
2, vorzugsweise > 12 Vol.-% SO
2 auf. Das Verfahren eignet sich somit insbesondere
zur Anwendung im Zusammenhang mit einem Verfahren zur katalytischen
Umsetzung von hochprozentigen SO
2-haltigen
Gasen, wie es in der
DE
102 49 782 A1 beschrieben ist.
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Insgesamt
bleibt die an den Säurekühlern abzuführende
Wärmemenge konstant. Bei reduzierter Säureumlaufmenge
bedeutet dies, dass die Temperaturdifferenz zunehmen muss. Bei gleichbleibender
Säureaufgabetemperatur zu den Türmen erhöht
sich daher die Eintrittstemperatur der Säure in die Säurekühler
und liegt erfindungsgemäß bei über 90°C.
Die Säurekühler verarbeiten Säuren auch
in diesem Temperaturbereich ohne Probleme, können aber
aufgrund der verringerten Säureumlaufmenge ebenso wie die
zugehörigen Säurerohrleitungen verkleinert werden.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Anlage zur Herstellung von Schwefelsäure
aus einem Schwefeldioxid enthaltenden Gas, die für das
oben beschriebene Verfahren geeignet ist und einen Trockenturm zur
Trocknung des SO2-haltigen Gases oder von
Luft, einen Konverter zur katalytischen Umsetzung des Schwefeldioxids
in Schwefeltrioxid, einen Absorber und bevorzugt eine weitere Stufe
zur Reinigung des Gases von SO2, bevorzugt
einen weiteren Absorber (Endabsorber) zur Absorption des Schwefeltioxids
in konzentrierter Schwefelsäure, aufweist, wobei die Säure
im Trockenturm und in dem oder den Absorbern im Kreislauf gefahren
wird. Erfindungsgemäß weisen die Absorber (soweit
mehrere Absorber vorhanden sind) einen gemeinsamen Säurekreislauf
auf, während der Trockenturm einen hiervon separaten Säurekreislauf
aufweist, von dem eine Querlaufleitung abzweigt, die mit der Säurezufuhrleitung
des einen Absorbers verbunden ist.
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Zur
Einstellung der Konzentration der dem Zwischenabsorber zugeführten
Schwefelsäure ist in Weiterbildung der Erfindung eine Prozesswasserzufuhrleitung
mit der Säurezufuhrleitung des Zwischenabsorbers verbunden.
Die Mischung erfolgt erfindungsgemäß in einem
Mischungsbehälter, vorzugsweise mit einem statischen Mischer,
z. B. in einer Mischstrecke der Rohrleitung.
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Da
statische Mischer bei der Mischung von Säuren besonders
zuverlässig sind, während bei der Mischung von
Säure und Wasser Probleme auftreten können, ist
gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen, dass die Prozesswasserzufuhrleitung mit dem Sumpf des
Trockenturmes verbunden ist. Die Einstellung der Säurekonzentration
am Eintritt des Zwischenabsorbers erfolgt somit indirekt über
die Anpassung der Konzentration der Querlaufsäure und über
deren Menge, die der Umlaufsäure des Zwischenabsorbers
zugemischt wird. Alternativ kann die Wassermenge auch in Form verdünnter
Säure zugeführt werden, wodurch eine Dünnsäurezufuhrleitung
die Prozesswasserzufuhrleitung ergänzt oder ersetzt.
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Erfindungsgemäß erfolgt
die Regelung des Prozesswasserzufuhrstroms mit Hilfe einer Regeleinrichtung
auf der Basis der Säurekonzentration in der Säurezufuhrleitung
des Zwischenabsorbers. Die Mengenregelung der Querlaufsäure
erfolgt auf der Basis des Niveaus im Trockenturm.
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Die
niedrige Säureeintrittskonzentration in den Zwischenabsorber
repräsentiert nicht mehr die azeotrope Konzentration und
besitzt folglich auch nicht mehr den geringsten Gesamt-Dampfdruck.
Während bei geringerer als der azeotropen-Konzentration
sowohl der H2SO4-Dampfdruck
als auch der SO3-Partialdruck sinkt, nimmt
der H2O-Partialdruck zu. Dies führt
zwar nicht zu einer Verminderung der SO3-Absorption,
kann aber unter Umständen zu geringfügig erhöhter
Nebelbildung führen. In Weiterbildung der Erfindung sind
daher dem Zwischen absorber Nebelfilter nachgeschaltet, die verhindern,
dass die Apparatur durch Säurekondensation und damit Korrosion
in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Die
Säurekreisläufe des Trockenturmes, des Zwischenabsorbers
und des Endabsorbers werden über Säurepumpen betrieben,
die dank der erfindungsgemäßen Verschaltung jeweils
die gleiche Kapazität (Fördermenge) haben können,
obwohl die Säurezufuhrmengen zu den Türmen sehr
unterschiedlich sind. Gleichzeitig ist die Summe aller Fördermengen
zu den Türmen geringer als beim Stand der Technik.
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Wegen
der üblicherweise ausgeführten Bauweise von Schwefelsäureanlagen
als Doppelabsorptionsanlage wurde in der Beschreibung speziell auf
diese Doppelabsorptionsanlage Bezug genommen. Im Einzelfall ist
es jedoch auch bekannt, dass auf eine weitere katalytische Umsetzung
und eine Endabsorption des Restgases nach dem ersten Absorber verzichtet
wird und stattdessen das Abgas direkt in die Atmosphäre
geleitet oder einer anderen Methode der SO
2-Umsetzung
zugeleitet wird, z. B. vergleichbar
EP
0 177 839 oder
DE 37
44 031 , oder eine Absorption an alkalischen Substanzen,
z. B. festes CaCO
3 oder Ammoniak-Lösung, stattfindet.
Weiterhin ist es manchmal nötig, nach der Endabsorption
noch eine weitere Gasreinigungsstufe anzuschließen, die
z. B. Dünnsäure oder mit NaOH-Lösung
Natriumsulfit oder -Sulfat produzieren kann. Auch in diesen Fällen
ist die Erfindung anwendbar, evtl. produzierte Dünnsäure
kann in den Prozess zurück geführt werden.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von deren Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch eine herkömmliche Anlage zur Herstellung von
Schwefelsäure mit Darstellung des Säurekreislaufs
(Doppelabsorptionsanlage).
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2 zeigt
schematisch eine andere herkömmliche Anlage zur Herstellung
von Schwefelsäure mit Darstellung des Säurekreislaufs.
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3 zeigt
schematisch eine weitere herkömmliche Anlage zur Herstellung
von Schwefelsäure mit Darstellung des Säurekreislaufs.
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4 zeigt
schematisch eine bevorzugte Ausführung einer erfindungsgemäßen
Anlage zur Herstellung von Schwefelsäure mit Darstellung
des Säurekreislaufs in einer Doppelabsorptionsanlage und
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5 zeigt
schematisch eine Anlage zur Herstellung von Schwefelsäure
gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit Darstellung des Säurekreislaufs.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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In 4 ist
eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform werden die gleichen Hauptkomponenten,
wie sie bei der Beschreibung des Standes der Technik gemäß den 1 bis 3 verwendet
wurden, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Insoweit wird
auch auf die obige Beschreibung Bezug genommen. Wie bereits erwähnt
bezieht sich die Erfindung jedoch nicht nur auf die bevorzugte Ausführungsform
in einer Doppelabsorptionsanlage, die nur als dem Fachmann allgemein bekanntes
Beispiel angeführt wird.
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Bei
der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
dem Trockenturm TT über die Leitung 1 Schwefelsäure
einer Konzentration von 96 Gew.-% zugeführt. Die Schwefelsäure
wird im Gegenstrom zu hier nicht dargestelltem SO2-haltigem
Gas oder Luft geführt, um dieses durch Aufnahme von Wasser
zu trocknen. Die so verdünnte Schwefelsäure wird über
die Leitung 2 dem Säureumlauftank T1 des Trockenturmkreislaufes
zugeführt. Mit Hilfe der Pumpe P1 wird die Schwefelsäure über
die Leitung 3 durch den Säurekühler C1
und die Leitung 1 wieder dem Kopf des Trockenturmes TT
zugeführt. Ein Teil der Schwefelsäure wird aus der
Leitung 3 abgezweigt und über die Leitung 4 als
Querlaufsäure einem Mischbehälter M zugeführt,
in welchem sie mit Schwefelsäure des Absorberkreislaufes,
der über die Leitung 8 zugeführt wird,
und über die Leitung 14.1 herangeführtem
Prozesswasser oder alternativ verdünnter Säure
bzw. Dünnsäure vermischt wird. Die Zufuhrmengen
der über die Leitung 4 der Umlaufsäure
des Absorberkreislaufes zugeführten Querlaufsäure
aus dem Trockenturm TT und des Prozesswasserstroms oder von verdünnter
Säure werden auf der Basis einer Konzentrationsmessung
in der Säurezufuhrleitung 5 des Zwischenabsorbers
ZA derart geregelt, dass sich im Zulauf des Zwischenabsorbers ZA
eine Säurekonzentration von 98 ± 0,2% H2SO4 einstellt.
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Prinzipiell
ist es auch möglich, das Prozesswasser mit der Säure
zu einer dünneren Säure vorzumischen und diese
verdünnte Säure in den AbsorberKreislaufstrom
einzumischen, um in diesem Strom die Probleme der Mischung von Wasser
mit Säure zu vermeiden.
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In
dem Zwischenabsorber ZA wird die Schwefelsäure im Gegenstrom
zu schwefeltrioxidhaltigem Gas geführt, das durch Umsetzung
des SO2-haltigen Gases aus dem Trockenturm
TT in einem nicht dargestellten Konverter hergestellt wurde. Die
Querlaufsäure aus dem Trockenturm TT kann einen relativ
hohen Gehalt an Schwefeldioxid enthalten, der dann in dem Zwischenabsorber
ZA ausgast und aus diesem einer weiteren katalytischen Umsetzungsstufe
zugeführt und in Schwefeltrioxid umgewandelt wird, bevor
er dem Endabsorber EA zugeführt wird.
-
In
den Sumpf des Zwischenabsorbers ZA kann über die Leitung 14.2 Prozesswasser
eingeführt werden, um die Säure, die über
die Leitung 6 aus dem Zwischenabsorber ZA abgezogen wird,
auf einen gewünschten Wert von bspw. 98,4% H2SO4 einzustellen. Die Säure wird über
die Leitung 6 einem den beiden Absorbertürmen
ZA und EA gemeinsamen Säureumlauftank T2 zugeführt
und aus dieser über zwei Pumpen P2 und P3 gleicher Kapazität über
die Leitungen 7 und 11 den Säurekühlern
C2 bzw. C3, die wiederum eine gleiche Kapazität aufweisen,
zugeführt. Selbstverständlich ist es möglich,
auch lediglich eine Pumpe P2 und einen Säurekühler
C2 mit entsprechend höherer Kapazität zu verwenden.
Die so gekühlte Säure wird über die Leitung 9 dem
Kopf des Endabsorbers EA und über die Leitung 8 der
Pumpvorlage des Trockenturmes TT zugeführt. Ein weiterer
Teilstrom wird über die Leitung 5 in den Mischbehälter
M und dann dem Kopf des Zwischenabsorbers ZA zugeführt. Über
die Produktleitung 13 wird die für den Umlauf
nicht benötigte Säure als Produkt aus der Anlage
angezogen und einem nicht dargestellten Produktkühler zugeführt.
-
Im
Anschluss an den Zwischenabsorber und den Endabsorber sind nicht
dargestellte Nebelfilter vorgesehen, die verhindern, dass die Apparatur
durch Säurekondensation in Mitleidenschaft gezogen wird.
-
In 5 ist
eine Variante der erfindungsgemäßen Anlagenverschaltung
dargestellt, die weitgehend der Anlage gemäß 4 entspricht.
Allerdings wird bei der Ausführungsform gemäß 5 das
Prozesswasser über die Leitung 14.1 nicht direkt
in den Mischbehälter M sondern in den Sumpf des Trockenturmes TT eingeführt,
um die Konzentration der aus dem Trockenturm TT abgezogenen Säure
und damit der Querlaufsäure, die über die Mischkammer
M mit der Säure des Absorberkreislaufs gemischt wird, einzustellen.
Diese Schaltung hat den Vorteil, dass in der Mischkammer M ein statischer
Mischer eingesetzt oder die Mischkammer als Mischstrecke in der
Rohrleitung ausgeführt werden kann, wobei jedoch nur Säuren
geeignet miteinander gemischt werden und die Zumischung von Wasser
zu Problemen führen kann.
-
In
den nachfolgenden Tabellen sind die Massenströme, Konzentrationen
und Temperaturen in den in den 1 bis 5 gezeigten
Leitungen angegeben.
-
Tabelle
1 bezieht sich auf die Anlagenschaltung gemäß 1,
wobei dem in der Zeichnung nicht dargestellten Konverter zur SO3-Herstellung ein metallurgisches Gas mit
einem Anteil von 10 Vol.-% SO2 zugeführt
wurde, das zuvor in dem Trockenturm TT getrocknet wurde.
-
Tabelle
2 bezieht sich auf die Anlagenschaltung gemäß 2,
wobei Schwefeldioxid durch Verbrennung von Elementarschwefel erzeugt
wurde und dem in der Zeichnung nicht dargestellten Konverter ein
Eingangsgas mit einer Konzentration von 11,8 Vol.-% SO2 zugeführt
wurde. In dem Trockenturm TT wird Luft mit Schwefelsäure
getrocknet.
-
Tabelle
3 bezieht sich auf eine Anlagenschaltung gemäß 3,
wobei dem in der Zeichnung nicht dargestellten Konverter ein metallurgisches
Gas mit einer SO2-Konzentration von 12 Vol.-%
zugeführt wurde, das zuvor in dem Trockenturm TT getrocknet
wurde.
-
Die
Tabellen 4.1 bis 4.3 beziehen sich auf die Anlagenschaltung gemäß 4,
wobei in Tabelle 4.1 dem in der Zeichnung nicht dargestellten Konverter
ein metallurgisches Gas mit einer SO2-Konzentration
von 8 Vol.-% zugeführt wurde, das zuvor in dem Trockenturm
TT getrocknet wurde. Bei Tabelle 4.2 wurde dem Konverter ein metallurgisches
Gas mit einer SO2-Konzentration von 12 Vol.-%
zugeführt, während bei Tabelle 4.3 dem Konverter
ein metallurgisches Gas mit einer SO2-Konzentration
von 18 Vol.-% zugeführt wurde.
-
Tabelle
5 bezieht sich auf eine Anlagenschaltung gemäß 5,
wobei dem in der Zeichnung nicht dargestellten Konverter ein metallurgisches
Gas mit einer SO2-Konzentration von 18 Vol.-%
zugeführt wurde, das zuvor in dem Trockenturm TT getrocknet
wurde.
-
-
-
- 1
- Säurezufuhrleitung
des Trockenturms
- 2
- Abzugsleitung
des Trockenturms
- 3
- Leitung
- 4
- Querlaufleitung
- 5
- Säurezufuhrleitung
des Zwischenabsorbers
- 6
- Abzugsleitung
des Zwischenabsorbers
- 7
- Leitung
- 8
- Leitung
- 9
- Säurezufuhrleitung
des Endabsorbers
- 10
- Abzugsleitung
des Endabsorbers
- 11
- Leitung
- 12
- Leitung
- 13
- Produktleitung
- 14
- Prozesswasserzufuhrleitung
- C1
bis C3
- Säuremischer
- EA
- Endabsorber
- M
- Mischbehälter
- P1
bis P3
- Säurepumpen
- T1
bis T3
- Säureumlauftanks
- TT
- Trockenturm
- V
- Ventil
- ZA
- Zwischenabsorber
- LIC
- Niveauregelung
- QIC
- Konzentrationsregelung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 59701328 [0023]
- - DE 102007047319 [0032]
- - FI 20070054 [0032]
- - EP 177839 [0032]
- - DE 10249782 A1 [0033]
- - EP 0177839 [0041]
- - DE 3744031 [0041]