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DE102007048772B4 - Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss, Dichtungsprofil sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss, Dichtungsprofil sowie Verfahren zu dessen Herstellung Download PDF

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DE102007048772B4
DE102007048772B4 DE200710048772 DE102007048772A DE102007048772B4 DE 102007048772 B4 DE102007048772 B4 DE 102007048772B4 DE 200710048772 DE200710048772 DE 200710048772 DE 102007048772 A DE102007048772 A DE 102007048772A DE 102007048772 B4 DE102007048772 B4 DE 102007048772B4
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    • E06DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E06B5/10Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
    • E06B5/16Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
    • E06B5/164Sealing arrangements between the door or window and its frame, e.g. intumescent seals specially adapted therefor

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Abstract

Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss mit einem plattenförmigen Abschlusselement (1) und einer fest mit einem Gebäudeteil verankerten Zarge in der das Abschlusselement (1) drehbeweglich gelagert ist, wobei in einem Spaltbereich zwischen einer Stirnfläche des Abschlusselements (1) und einer gegenüber liegenden Dichtfläche der Zarge an der Zarge ein sich entlang des Spaltbereichs erstreckendes Dichtungsprofil (3) aus einem Elastomermaterial angeordnet ist und in einer Schließstellung des Abschlusselements (1) ein an einer Stirnfläche des Abschlussprofils (1) angeordnetes Kantenprofil (20) dichtend mit dem Dichtungsprofil (3) in Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Kantenprofil (20) in Kontakt kommende Oberfläche des Dichtungsprofils (3) und/oder eine mit dem Dichtungsprofil (3) in Kontakt kommende Oberfläche des Kantenprofils (20) mit einer Oberflächenbeschichtung (26, 27) versehen ist/sind, die den Gleitreibungskoeffizienten der jeweiligen Oberfläche im Vergleich mit einem unbeschichteten Zustand reduziert, wobei das Dichtungsprofil (3) im Querschnitt flach dreieckförmig und im Bereich seiner dem Kantenprofil zugewandten Spitze abgerundet ist und sich...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss, mit einem plattenförmigen Abschlusselement und einer fest mit einem Gebäudeteil verankerbaren Zarge, in der das Abschlusselement drehbeweglich gelagert ist, wobei in einem Spaltbereich zwischen einer Stirnfläche des Abschlusselements und einer gegenüber liegenden Dichtfläche der Zarge an der Zarge ein sich entlang des Spaltbereichs erstreckendes Dichtungsprofil aus einem Elastomermaterial angeordnet ist und in einer Schließstellung des Abschlusselements ein an einer Stirnfläche des Abschlussprofils angeordnetes Kantenprofil dichtend mit dem Dichtungsprofil in Kontakt steht. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Dichtungsprofil für eine wie vorstehend beschriebene Feuerschutztür oder Rauchschutztür. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines aus einem Elastomermaterial bestehenden Dichtungsprofils einer Feuerschutztür und/oder Rauchschutztür, wobei die Herstellung unter Verwendung eines Extruders erfolgt, aus dessen der Querschnittsform des Dichtungsprofils entsprechender Matrize ein endloser Strang des unvernetzten Materials austritt, das anschließend unter Einwirkung von Hitze vernetzt wird.
  • Feuerschutzabschlüsse und/oder Rauchschutzabschlüsse der eingangs genannten Art sind sowohl als Pendeltüren oder Türen mit Anschlag allgemein bekannt. Derartige Türen müssen eine Abdichtfunktion sowohl gegenüber Wind und Schall als auch insbesondere gegenüber Rauch- und Feuerdurchtritt erfüllen. Die zu diesem Zweck verwendeten Dichtsysteme müssen zum einen Toleranzen des Türblattes und der Zarge und die sich daraus ergebenden Toleranzen im Spaltbereich zwischen den vorgenannten Bauteilen ausgleichen können. Toleranzen können dabei herstellbedingt sein oder bei der Montage auftreten oder auch durch thermische Ausdehnungen verursacht werden. Insbesondere im Brandfall werden durch die große thermische Belastung auch entsprechende große thermische Verzüge hervorgerufen, die sich insbesondere in Verwerfungen des Türblatts aber auch der Zarge selbst äußern können. Vorzugsweise muss daher ein Dichtsystem Toleranzen sowohl innerhalb der Ebene des Türblatts als auch senkrecht hierzu ausgleichen können.
  • Aus der DE 10 2004 051 307 A1 ist ein Feuerschutzabschluss der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem sowohl das Dichtungsprofil als auch das Kantenprofil des als Ganzglas-Türblatt ausgeführten Abschlusselements aus einem Silikonelastomer bestehen.
  • Als nachteilig tritt bei dem bekannten Feuerschutzabschluss in Erscheinung, dass beim Öffnungs- und Schließvorgang des Türblatts Relativverschiebungen zwischen dem zargenseitigen Dichtungsprofil und der Zarge selbst auftreten. Im Extremfall kann es durch eine besonders starke Verformung bzw. Verwerfung des Dichtungsprofils sogar dazu kommen, dass das Dichtungsprofil mit einem Verankerungsprofil abschnittsweise oder gänzlich aus der entsprechenden Haltenut gezogen wird, wodurch entweder ein ordnungsgemäßer Schließ- und Dichtvorgang unmöglich gemacht oder zumindest ein nächstfolgender Schließvorgang stark erschwert oder unterbunden wird.
  • Aus der DE 20 2006 017 815 U1 ist eine Bodendichtung einer Rauchschutztür bekannt, die mit einem ziehharmonikaartigen Grundkörper ausgestattet ist, um Höhentoleranzen zwischen der unteren Stirnseite des Türblatts und dem Fußboden ausgleichen zu können. Um über eine lange Zeitdauer eine Funktionsfähigkeit der Rauchschutzdichtung zu erhalten und insbesondere den bewegungsbedingten Verschleiß an der gummielastischen Dichtung zu reduzieren, ist deren Oberfläche in einem unteren, dem Boden zugewandten Kontaktbereich mit einer Beschichtung mit einer im Vergleich zum Grundmaterial deutlich höheren Shorehärte versehen. Die bekannte Beschichtung ist auf die Reibpaarung Beschichtungsmaterial – Fußbodenbelag (Fliesen, PVC, Teppich, Holz etc.) abgestimmt.
  • Die DE 102 59 924 B4 beschreibt eine Schiebetüranlage, die zwei aus Glasscheiben bestehende Schiebeflügel aufweist, wobei die Glasscheiben umlaufend von einem Profil eingefasst werden. Das obere horizontale Profil der Glasscheibe liegt an einer Dichtung an, die an einem an der Öffnung umlaufenden Tragprofil angebracht ist. Zur Erleichterung der Verschiebbarkeit der Schiebeflügel weist das Profil im Bereich einer Kontaktfläche einen geringeren Reibwert auf als im übrigen Bereich des Profils.
  • Gemäß der DE 199 33 410 B4 , die eine Pendel- oder Anschlagtür mit einem Abschlusselement aus zwei Glasscheiben mit einer dazwischen befindlichen Brandschutzfüllung offenbart, sind die Glasscheiben von einem Profil umlaufend umgeben, wobei dieses so zwischen die Glasscheiben gesetzt ist, dass es von der Außenseite her nicht sichtbar ist. An den Stirnseiten der Glasscheiben ist die Tür mit einem Abschlussprofil versehen, in das Quellstreifen eingelassen sind. Zwischen dem Abschlussprofil und der Zarge verbleibt ein Spalt, der optional mit einer dünnen flexiblen Dichtlippe an dem Abschlussprofil verschlossen sein kann.
  • Schließlich sind aus der DE 92 17 884 U1 elastische Dichtungen verschiedener geometrischer Formen bekannt.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feuerschutzabschluss und/oder einen Rauchschutzabschluss bereit zu stellen, bei dem trotz der Materialpaarung bei Dichtungsprofil und Kantenprofil Fehlfunktionen in Folge von unerwünschten Verformungen oder Verwerfungen der Profile oder eines der beiden Profile verhindert wird. Außerdem soll ein entsprechendes Dichtungsprofil und ein Verfahren zu dessen Herstellung vorgeschlagen werden.
  • Lösung
  • Ausgehend von einem Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine mit dem Kantenprofil in Kontakt kommende Oberfläche des Dichtungsprofils und/oder eine mit dem Dichtungsprofil in Kontakt kommende Oberfläche des Kantenprofils mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist/sind, die den Gleitreibungskoeffizienten der jeweiligen Oberfläche im Vergleich mit einem unbeschichteten Zustand reduziert, wobei das Dichtungsprofil im Querschnitt flach dreieckförmig und im Bereich seiner dem Kantenprofil zugewandten Spitze abgerundet ist und sich im Inneren des Dichtungsprofils ein sich über dessen gesamte Länge erstreckender Hohlraum befindet.
  • Die erfindungsgemäße Lösung reduziert somit die beim Schließ- oder Öffnungsvorgang hervorgerufenen Querkräfte und somit auch die Verformungen bzw. Verschiebungen der betreffenden Teile des Dichtungsprofils bzw. Kantenprofils. Die Beschichtung ist dabei fest mit dem Grundmaterial des Dichtungsprofils und/oder Kantenprofils verbunden, so dass eine dauerhafte und während der gesamten Lebensdauer des Feuerschutzabschlusses bzw. Rauchschutzabschlusses funktionsfähige Lösung geschaffen wird.
  • Vorzugsweise ist das Dreieck im Bereich seiner Spitze mit möglichst großem Krümmungsradius abgerundet. In der Öffnungsstellung des Abschlusselements ist der Bereich der Spitze des Dreiecks gegenüber der etwas zusammengedrückten Form in der Schließstellung überhöht, um in der Schließstellung einen sicheren Kontakt zwischen den gegenüber liegenden Flächen zu erreichen. Die Überhöhung ist abhängig von den zu erwartenden Spalttoleranzen, wobei zur Erzielung einer hinreichenden Dichtwirkung eine minimale Vorspannung auch im Schließzustand von ca. 1 mm verbleiben sollte. Um Toleranzen in die andere Richtung auszugleichen, ist eine ausreichende Möglichkeit zu Einfederung des Dichtprofils im Schließzustand vorzusehen, wobei das Dreieck in diesem Fall in eine flachere Form gedrückt wird.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält die Oberflächenbeschichtung im flüssigen, nicht ausgehärteten Zustand Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, eine derartige Zusammensetzung als Primer zu verwenden. Ein solcher Primer dient als Haftvermittler zwischen verschiedenen Werkstoffoberflächen, z. B. zwischen den Oberflächen von Silikonelastomeren und den Oberflächen von Klebebändern auf Basis von Acrylatklebstoffen. Eine Zusammensetzung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Art wird beispielsweise von der Firma 3M (Schweiz) AG in Rüschlikon unter der Bezeichnung ”Primer 94” hergestellt. Überraschender Weise hat es sich nunmehr herausgestellt, dass der bislang lediglich als Haftvermittler verwendete Primer bei einem Auftrag auf eine Oberfläche eines aus Elastomermaterial bestehenden Dichtungsprofils bzw. eines Kantenprofils das mit einem elastomeren Dichtungsprofil zusammenwirkt der Reibungskoeffizient deutlich reduziert wird. Bei Dichtungssystemen von Rauchschutzabschlüssen und/oder Feuerschutzabschlüssen der eingangs beschriebenen Art führt diese Reibungsreduzierung zu einer Erhöhung der Funktionssicherheit und einer zuverlässigen Vermeidung unbeabsichtigter, querkraftbedingter Profilverschiebungen bzw. -verwerfungen.
  • Auch wenn bereits bei einer Anordnung der Beschichtung auf nur einem der beiden relativ zueinander bewegten Profile eine Verbesserung des Gleitvorgangs festzustellen ist, sollten vorzugsweise die im Gleitvorgang miteinander in Kontakt tretenden Oberflächen beider Profile mit einer derartigen Oberflächenbeschichtung versehen werden. Vorzugsweise bestehen des Weiteren sowohl das Dichtungsprofil als auch das Kantenprofil aus einem Silikon enthaltenden Elastomermaterial.
  • Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass das Dichtungsprofil im Querschnitt mit einer Grundlinie des gleichschenkligen Dreiecks parallel zu der Dichtfläche der Zarge verläuft.
  • Um eine zufrieden stellende Formstabilität des Dichtungsprofils sicherzustellen, können sich ausgehend von der Spitze des Dreiecks zwei Stützschenkel im Inneren des Dreiecks erstrecken, die zusammen mit der Grundlinie ein weiteres, vorzugsweise gleichschenkliges, Dreieck bilden, wodurch der Hohlraum in drei Kammern unterteilt wird.
  • Die vorgenannten Stützschenkel entfalten dann eine besonders gute Wirksamkeit, wenn sie über die Grundlinie hinaus verlängert sind und sich mit ihrem jeweiligen Ende an einer Stützfläche der Zarge abstützen, wobei die Stützfläche von einem vertieften Nutbereich eines mit der Zarge verbundenen Halteprofils für das Dichtprofil gebildet ist.
  • Wenn das Dichtungsprofil an zwei Rändern, die in eine Richtung senkrecht zu der Ebene des Abschlusselements voneinander beabstandet sind, an der Zarge verankert ist, ist die Gefahr, dass das Dichtprofil durch die beim Schließvorgang auftretenden Querkräfte einseitig aus seiner Halterung herausgezogen wird, besonders gering. Dabei sollte das Dichtungsprofil an den Rändern mit jeweils einem hinterschnittenen Klemmwulst in eine angepasste hinterschnittene Klemmnut in der Zarge eingreifen. Eine derartige formschlüssige Verbindung zwischen Dichtungsprofil bzw. dessen Klemmwülsten und der Zarge bzw. einem daran befestigten Halteprofil erleichtert darüber hinaus auch die Montage, die ohne Klebstoff erfolgt, sowie eine eventuelle Demontage beim Austausch des Dichtungsprofils.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Dichtungsprofil einer Feuerschutztür und/oder Rauchschutztür, bestehend aus einem elastomeren Material mit einer im Querschnitt gewölbten Form und einer Kontaktfläche, wobei das Dichtungsprofil erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kontaktfläche mit einer den Gleitreibungskoeffizienten im Vergleich mit dem elastomeren Material reduzierenden Oberflächenbeschichtung versehen ist, die Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol enthält.
  • Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die zugrunde liegende Aufgabe außerdem dadurch gelöst, dass vor der Vernetzung des elastomeren Materials auf Oberflächenbereiche des Strangs eine Schicht aus einem fließfähigen Material enthaltend Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol aufgebracht wird und anschließend das elastomere Material zusammen mit dem die Schicht bildende Material unter Hitzeeinwirkung vernetzt wird, wodurch auf den Strang eine feste Oberflächenschutzschicht erzeugt wird.
  • Die gemeinsame Vernetzung des Grundmaterials mit dem Beschichtungsmaterial führt zu einem innigen Verbund zwischen der Beschichtung und dem Grundmaterial. Insbesondere wird hierdurch ermöglicht, dass die Oberflächenbeschichtung mit dem darunter angeordneten Substrat in Form des elastomeren Materials über die Phasengrenze hinweg vernetzen kann und somit über kovalente Bindungen fest an das elastomere Material des Dichtprofils gebunden wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weiter ausgestaltend wird vorgeschlagen, dass das elastomere Material ein mit Peroxid versetzter Silikonkautschuk ist und dass die Vernetzung durch Radikalfreisetzung unter Hitzeeinwirkung erfolgt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt der Auftrag des die Schicht bildenden Materials durch Aufpinseln, -walzen, -streichen oder aber nach Art einer Sprühlackierung jeweils unter Verwendung einer vorzugsweise ortsfesten Auftragsvorrichtung.
  • Wenn der endlose Strang nach dem Aufbringen des die Schicht bildenden Materials durch einen Heißluftkanal geführt wird und zwar vorzugsweise auf einem Transportband wird gleichzeitig mit der Vulkanisation des elastomeren Material auch für eine rasche Verdunstung des Lösungsmittels in dem die Beschichtung bildenden Materials gesorgt, so dass sich eine gleichmäßige dünne Oberflächenbeschichtung nach Art einer Lackschicht auf der Profiloberfläche ausbildet.
  • Schließlich ist nach der Erfindung noch vorgesehen, dass das Dichtungsprofil nach der Vernetzung getempert wird, insbesondere für einen Zeitraum zwischen zwei Stunden und sechs Stunden in einem Umluftofen einer Temperatur zwischen 180°C und 220°C, vorzugsweise von 200°C, ausgesetzt wird. Durch diese Temperung werden Reste und Abbauprodukte der Vernetzungschemikalien (Peroxide) entfernt. Auf diese Weise wird außerdem verhindert, dass die Abbauprodukte während des späteren Gebrauchs ausblühen, was unangenehme optische Eigenschaften zur Folge hätte. Zudem verschwindet durch den Tempervorgang auch der unangenehme Geruch des Peroxids. Das bereits vor dem Tempern vernetzte Material der Oberflächenbeschichtung ist gegenüber den beim Temperprozess herrschenden Temperaturen stabil, weist danach jedoch eine schwach gelbliche Verfärbung auf, die die Brauchbarkeit des beschichteten Dichtungsprofils aber in keiner Weise beeinträchtigt.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Dichtungsprofils und eines mit diesem in Kontakt tretenden Kantenprofils anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert:
    Ein nicht insgesamt gezeigter, in seinem grundsätzlichen Aufbau bekannter Rauchschutzabschluss besteht aus einer an sich bekannten nicht dargestellten Zarge und einem darin drehbar gelagerten und nur andeutungsweise gezeigten Abschlusselements 1 in Form eines Ganzglas-Türblatts. In bekannter Weise besteht das Türblatt aus einer Mehrzahl von Einzelscheiben mit dazwischen angeordneten Schichten aus durchsichtigem Brandschutzgel. Von der Zarge ist lediglich ein als Aluminiumstrangpressprofil ausgebildetes Halteprofil 2 für ein aus Silikonelastomer bestehendes Dichtungsprofil 3 dargestellt. Das Dichtungsprofil 3 besitzt im Querschnitt die Form eines flachen Dreiecks, das im Bereich seiner Spitze 4 abgerundet ist. Das Dreieck wird gebildet von zwei gleichlangen Schenkeln 5 und einer deren abgewandte Enden verbindenden Grundlinie 6. Ausgehend von der Spitze 4 erstrecken sich des Weiteren zwei im Inneren des Dichtungsprofils 3 angeordnete Stützschenkel 7, die sich mit freien Endabschnitten 8 über die Grundlinie 6 hinaus erstrecken. Das Innere des Dichtungsprofils 3 wird durch die beiden Stützschenkel 7 in drei sich in Längsrichtung des Dichtungsprofils 3 erstreckende Kammern 9, 10, 11 unterteilt.
  • Das mit der Zarge fest verbundene Halteprofil 2 weist an seinen entgegengesetzten Rändern jeweils eine hinterschnittene Klemmnut 12 auf, in die das Dichtungsprofil 3 mit gleichfalls angepasst hinterschnitten geformten Klemmwülsten 13 eingreift. Die Klemmwülste 13 erstrecken sich über die gesamte Länge des Dichtungsprofils 3 und befinden sich jeweils in der Nähe der zugeordneten Längsränder. Um den Klemmwülsten 13 quer zu ihrer Längsrichtung eine vergrößerte Elastizität zu verschaffen und damit den Montagevorgang zu erleichtern, befindet sich im Inneren jedes Klemmwulstes 13 ein Hohlraum in Form einer Kammer 14. Randstreifen 15 schließen sich jeweils nach außen hin an die Klemmwülste 13 an und sorgen für einen ästhetisch ansprechenden sanften Auslauf des Dichtungsprofils 3 in die Oberfläche des Halteprofils 2.
  • Zwischen den Klemmnuten 12 des Halteprofils 2 befindet sich ein weiterer Nutbereich 16, der sich über den gesamten Mittelteil des Halteprofils 2 erstreckt. In den Nutbereich 16 ist eine Brandschutzleiste 17 eingelegt, die in bekannter Weise aus unter Hitzeeinwirkung aufquellendem Material besteht. Auf einer dem Abschlusselement 1 zugewandten Oberfläche 18 der Brandschutzleiste 17 stützen sich die Stützschenkel 8 des Dichtungsprofils 3 unter leichter Auslenkung ihrer selbst nach außen ab.
  • Das Abschlusselement 1 ist an einer der Dichtfläche der Zarge zugewandten Stirnfläche 19 mit einem aus einem transparenten Silikonelastomer bestehenden Kantenprofil 20 versehen. Das Kantenprofil 20 besitzt eine U-Form und erstreckt sich um die zu schützenden Kanten 21 des Glasscheibenpakets herum bis auf Randbereiche von Ansichtsflächen 22 des Abschlusselements 1. Eine der Zarge zugewandte vordere Kontaktfläche 24 des Kantenprofils 20 ist leicht gewölbt, um beim Schließvorgang des Abschlusselements 1 ein Aufeinandergleiten der Kontaktflächen 24 des Kantenprofils 20 einerseits und der Kontaktfläche 25 des Dichtungsprofils 3 andererseits in geometrischer Weise zu erleichtern.
  • Die Zeichnungsfigur zeigt die beiden Profile 3 und 20 in einer unverformten Stellung, in der sich die am weitesten aufeinander zu erstreckenden Punkte der Profilquerschnitte gerade so berühren. In der Praxis wird ein Einbau der beiden Profile 3 und 20 so erfolgen, dass in einer Schließstellung des Abschlusselements 1 die beiden Profile 3 und 20 mit einer gewissen Vor spannung aneinander anliegen, so dass das Dichtungsprofil 3 um einige Millimeter, mindestens jedoch um einen Millimeter in Richtung auf die Zarge zu verformt ist. Auf diese Weise kann eine hinreichende Vorspannung und damit Dichtwirkung im Bereich der sich berührenden Profile 3 und 20 erreicht werden.
  • Um den Gleitvorgang der beiden Profile 3 und 20 zu erleichtern ist zum einen die gesamte dem Abschlusselement 1 zugewandte Kontaktfläche 25 des Dichtungsprofils 3 (beginnend an den Randstreifen 15 entlang der Schenkel 5 bis hin zu dem gegenüberliegenden Randstreifen 15) mit einer Oberflächenbeschichtung 27 versehen, die den Reibungskoeffizienten gegenüber dem Silikonelastomer-Grundmaterial signifikant reduziert. Zum anderen ist auch die gesamte leicht gewölbte Kontaktfläche 24 des Kantenprofils 20 mit einer solchen Oberflächenbeschichtung 26 versehen. In der Zeichnung sind die Oberflächenbeschichtungen 26, 27 durch eine vergrößerte Strichstärke im Bereich der jeweiligen Kontaktflächen 25 und 24 veranschaulicht.
  • Die Herstellung des Dichtungsprofils 3 wird nachfolgend kurz erläutert. Die Herstellung des Kantenprofils 20 kann in analoger Weise erfolgen.
  • Das Dichtungsprofil 3 wird aus einer speziellen brandgeschützten und im Brandfall keramisierenden Silikonkautschukmischung hergestellt. Hierfür wird die Kautschukrohmischung mittels Extrusion durch eine Matrize gepresst und so in die in der Zeichnung gezeigte Profilform gebracht. Direkt nach dem Verlassen der Matrize wird das noch unvernetzte Dichtungsprofil 3 an seiner Kontaktfläche 25 mit einer Lacklösung durch Pinselauftrag oder Sprühlackierung beschichtet. Bei dem das die spätere Beschichtung 27 bildenden Material handelt es sich um das Produkt ”Primer 94” der Firma 3M (Schweiz) AG in Rüschlikon/Schweiz. Der vorgenannte Primer enthält Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol und besitzt bei einer bei Raumtemperatur flüssigen Konsistenz (Viskosität zwischen 30 und 40 cp) einen Festkörperanteil von ca. 6%.
  • Nach dem Auftrag des Beschichtungsmaterials läuft das Dichtungsprofil 3 über ein Transportband durch einen Heißluftkanal. Bei den dort herrschenden hohen Temperaturen zersetzt sich das in den Silikonwerkstoffen eingemischte Peroxid und bildet Radikale, welche die dreidimensionale Vernetzung der Polymerketten der Kautschukmischung bewirken (Vulkanisation). Im Zuge dieser Reaktion entsteht aus der thermoplastischen Rohmischung ein Werk stoff mit gummielastischen Eigenschaften. Als Nebeneffekt sorgt die Heißluft für eine rasche Verdunstung des Lösungsmittels aus der aufgebrachten Lacklösung, so dass sich eine gleichmäßige dünne Lackschicht auf der Profiloberfläche ausbildet.
  • Im Anschluss an die Lackierung und Vulkanisation werden die Profile in einem separaten Arbeitsschritt für vier Stunden bei 200°C im Umluftofen getempert um Reste und Abbauprodukte der Vernetzungschemikalien (Peroxide) zu entfernen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Abbauprodukte während des späteren Gebrauchs ausblühen und zudem verschwindet der unangenehme Geruch des Peroxids. Die Lackschicht ist gegenüber diesem Temperprozess stabil, weist danach jedoch schwach gelbliche Verfärbungen auf.
  • Die Zeichnung zeigt im Horizontalschnitt den in vertikale Richtung verlaufenden Spaltbereich zwischen dem Abschlusselement 1 und der nicht in Gänze gezeigten Zarge mit dem daran befestigten Halteprofil 2. Eine identische Ausbildung des Dichtungssystems wird in der Regel in dem oberen horizontal verlaufenden Spaltbereich gewählt werden. Auch im Bereich des Bodens ist es grundsätzlich möglich, jedoch nicht üblich, ein derartiges Dichtungssystem zu verwenden. Grundsätzlich ist auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Dichtungssystems im Spaltbereich auf der Bandseite denkbar.
  • 1
    Abschlusselement
    2
    Halteprofil
    3
    Dichtungsprofil
    4
    Spitze
    5
    Schenkel
    6
    Grundlinie
    7
    Stützschenkel
    8
    Endabschnitt
    9
    Kammer
    10
    Kammer
    11
    Kammer
    12
    Klemmnut
    13
    Klemmwulst
    14
    Kammer
    15
    Randstreifen
    16
    Nutbereich
    17
    Brandschutzleiste
    18
    Oberfläche
    19
    Stirnfläche
    20
    Kantenprofil
    21
    Kante
    22
    Ansichtsfläche
    24
    Kontaktfläche
    25
    Kontaktfläche
    26
    Oberflächenbeschichtung
    27
    Oberflächenbeschichtung

Claims (11)

  1. Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss mit einem plattenförmigen Abschlusselement (1) und einer fest mit einem Gebäudeteil verankerten Zarge in der das Abschlusselement (1) drehbeweglich gelagert ist, wobei in einem Spaltbereich zwischen einer Stirnfläche des Abschlusselements (1) und einer gegenüber liegenden Dichtfläche der Zarge an der Zarge ein sich entlang des Spaltbereichs erstreckendes Dichtungsprofil (3) aus einem Elastomermaterial angeordnet ist und in einer Schließstellung des Abschlusselements (1) ein an einer Stirnfläche des Abschlussprofils (1) angeordnetes Kantenprofil (20) dichtend mit dem Dichtungsprofil (3) in Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Kantenprofil (20) in Kontakt kommende Oberfläche des Dichtungsprofils (3) und/oder eine mit dem Dichtungsprofil (3) in Kontakt kommende Oberfläche des Kantenprofils (20) mit einer Oberflächenbeschichtung (26, 27) versehen ist/sind, die den Gleitreibungskoeffizienten der jeweiligen Oberfläche im Vergleich mit einem unbeschichteten Zustand reduziert, wobei das Dichtungsprofil (3) im Querschnitt flach dreieckförmig und im Bereich seiner dem Kantenprofil zugewandten Spitze abgerundet ist und sich im Inneren des Dichtungsprofils (3) ein sich über dessen gesamte Länge erstreckender Hohlraum befindet.
  2. Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung (26, 27) Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol enthält.
  3. Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (3) und/oder das Kantenprofil (20) aus einem Silikon enthaltenden Elastomermaterial bestehen/besteht.
  4. Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (3) im Querschnitt mit einer Grundlinie (6) des gleichschenkligen Dreiecks parallel zu der Dichtfläche der Zarge verläuft.
  5. Feuerschutzabschluss und/oder Rauchschutzabschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich ausgehend von einer Spitze (4) des Dreiecks zwei Stützschenkel (5) im Inneren des Dreiecks erstrecken, die zusammen mit der Grundlinie (6) ein weiteres, vorzugsweise gleichschenkliges, Dreieck bilden, wodurch der Hohlraum in drei Kammern (9, 10, 11) unterteilt wird.
  6. Feuerschutzabschluss und/oder Rauchsschutzabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (3) an zwei Rändern, die in eine Richtung senkrecht zu der Ebene des Abschlusselements (1) voneinander beabstandet sind, an der Zarge verankert ist, wobei das Dichtungsprofil (3) an den Rändern einem hinterschnittenen Klemmwulst (13) in eine angepasste hinterschnittene Klemmnut (12) in der Zarge eingreift.
  7. Dichtungsprofil (3) einer Feuerschutztür und/oder Rauchschutztür, bestehend aus einem elastomeren Material, mit einer im Querschnitt gewölbten Form und einer Kontaktfläche (25), dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (25) mit einer den Gleitreibungskoeffizienten im Vergleich mit dem elastomeren Material in seinem Ausgangszustand reduzierende Oberflächenbeschichtung (26) versehen ist, die Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol enthält.
  8. Verfahren zur Herstellung eines aus einem elastomeren Material bestehenden Dichtungsprofils (3) einer Feuerschutztür und/oder Rauchschutztür, unter Verwendung eines Extruders, aus dessen der Querschnittsform des Dichtungsprofils (3) entsprechender Matrize ein endlose Strang des unvernetzten Materials austritt, das anschließend unter Einwirkung von Hitze vernetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Vernetzung auf Oberflächenbereiche des Strangs eine Schicht aus einem fließfähigen Material enthaltend Cyclohexan, Xylol, Äthanol, Ethylbenzol, Ethylacetat, ein Acrylpolymer, 2,5-Furandion und Propan-2-ol aufgebracht wird und anschließend das elastomere Material zusammen mit dem die Schicht bildenden Material unter Hitzeeinwirkung vernetzt wird, wodurch auf dem Strang eine Oberflächenbeschichtung (26, 27) gebildet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomermaterial ein mit Peroxid versetzter Silikonkautschuk ist und dass die Vernetzung durch Radikalfreisetzung unter Hitzeeinwirkung erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der endlose Strang nach dem Aufbringen des die Schicht bildenden Materials, vorzugsweise auf einem Transportband, durch einen Heißluftkanal geführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil (3) nach der Vernetzung getempert wird, insbesondere für einen Zeitraum zwischen 2 Stunden und 6 Stunden in einem Umluftofen einer Temperatur zwischen 180°C und 220°C, vorzugsweise von 200°C, ausgesetzt wird.
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