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Die Erfindung betrifft ein Überkopfablagefach für das Innere eines Fahrzeugs, das mindestens ein Basiselement zur Befestigung an einem Dachblech eines Fahrzeugs und zwei Endelemente umfasst, geeignet, einen oder mehrere Artikel im Fahrzeug zu transportieren sowie ein Kraftfahrzeug, ausgestattet mit einem derartigen Fach.
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Aus der
GB 2 416 117 A ist z. B. ein Oberkopfablagefach für ein Kraftfahrzeug bekannt.
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Obwohl ein solches Ablagefach mehr Stauraum in einem Fahrzeug zur Verfügung stellt, ist es nicht immer erforderlich, zusätzlichen Stauraum zur Verfügung gestellt zu bekommen und, insbesondere für den Fall, dass ein Fahrzeug zum Passagiertransport benutzt wird, kann das Einbringen eines Ablagefachs ins Innere des Fahrzeugs von Nachteil sein.
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Die
DE 615 064 A zeigt einen Gepäckhalter für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einer beweglichen Bodenplatte und einer an der Unterseite des Fahrzeugdaches fest angebrachten Oberplatte. Beide Platten sind durch Parallellenkerpaare untereinander verbunden. Ein Paar der Lenker ist durch eine unterhalb der Bodenplatte und an dieser gelenkig gelagerte Welle zur Gewährleistung gleicher Schwingbewegung auf beiden Seiten starr verbunden. Die auf den Enden dieser Welle angebrachten Drehfedern, die sich zufolge der Schwinglenkerbewegung beim Erweitern des Gepäckraumfaches spannen, üben eine Drehbewegung zum Schließen des Faches aus.
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Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Überkopfablagefach für ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, das für den Fall, dass es nicht benötigt wird, verstaut werden kann.
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Das Problem wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen erfasst.
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Die erste Lösung der Erfindung stellt ein Überkopfablagefach für das Innere eines Fahrzeugs bereit, das mindestens ein Blechelement zur Befestigung an einem Dachblech des Kraftfahrzeugs umfasst, wobei das mindestens eine Blechelement aus einer ersten Stellung heraus, in der es im wesentlichen angrenzend an das Dachblech liegt, um nicht erheblich ins Innere des Kraftfahrzeugs einzudringen, reversibel beweglich ist und einer zweiten Stellung, in der es in Kombination mit dem Dachblech und mindestens einem anderen Blech einen Hohlraum definiert, der benutzt werden kann, um einen oder mehrere Artikel im Fahrzeug zu transportieren.
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Das mindestens eine Blech kann aus einem Bodenblech und das mindestens eine andere Blech kann aus zwei Endblechen oder allgemeiner: Endelementen aus starrem oder flexiblem Material, bestehen, wobei jedes der Endbleche an einem Rand schwenkbar am Dachblech und an einem anderen gegenüberliegenden Rand schwenkbar am Bodenblech verbunden ist, um in Kombination mit dem Dachblech eine Vierbalkenverbindung zu bilden.
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Wenn sich das Bodenblech in der ersten Stellung befindet, können die beiden Endbleche nahe am Dachblech liegen und wenn sich das Bodenblech in der zweiten Stellung befindet, können die beiden Endbleche nach unten vom Dachblech herabhängen.
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Mindestens eines der Endbleche kann eine daran klappbar verbundene Tür aufweisen, um den Zugang zum Hohlraum, der gebildet wird, wenn sich das Bodenblech in der zweiten Stellung befindet, zu vereinfachen.
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Das Bodenblech kann sich quer durch das Dachblech des Fahrzeugs erstrecken.
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Das Überkopfablagefach kann sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Fahrzeuginneren erstrecken.
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Alternativ kann das mindestens eine Blechelement aus einem ersten Blechelement bestehen, das schwenkbar an einem ersten Rand an das Dach befestigt ist und das mindestens eine andere Blech kann aus einem zweiten Blechelement und einem Seitenblech des Kraftfahrzeugs bestehen, wobei das zweite Blechelement schwenkbar mit dem ersten Rand an das Seitenblech des Kraftfahrzeugs verbunden ist und des erste und das zweite Blech zusammen schwenkbar an entsprechenden zweiten Rändern angeschlossen sind, um in Kombination mit dem Dachblech und dem Seitenblech eine Dreibalkenverbindung zu bilden.
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Wenn sich das erste Blech in der ersten Stellung befindet, kann das zweite Blech in einer ersten Stellung an das Seitenblech angrenzen und wenn das erste Blech nach unten vom Dachblech herabhängt, und das zweite Blech in einer zweiten Stellung liegt, in der es sich vom Seitenblech nach innen erstreckt.
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Das Fach kann außerdem ein erstes und ein zweites Endelement umfassen, um den sich bildenden Hohlraum zu schließen, wenn sich das erste und das zweite Blech in ihren entsprechenden zweiten Stellungen befinden.
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Das erste Endelement kann von einem ersten oberen dreieckigen Endblech gebildet werden, das mit einem Ende des ersten Bleches verbunden ist für ein überlappendes Zusammenwirken mit einem ersten unteren dreieckigen Endblech, das mit einem entsprechenden Ende des zweiten Blechs verbunden ist, wenn sich das erste und das zweite Blech in ihren entsprechenden zweiten Stellungen befinden. Das zweite Endelement kann von einem zweiten oberen dreieckigen Endblech gebildet werden, das mit dem entgegengesetzten Ende des ersten Bleches verbunden ist, für ein überlappendes Zusammenwirken mit einem zweiten unteren dreieckigen Endblech das mit dem entsprechenden Ende des zweiten Blechs verbunden ist, wenn sich das erste und das zweite Blech in ihren entsprechenden zweiten Stellungen befinden.
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Es kann ein Vorspannmittel bereitgestellt werden, um das erste und das zweite obere dreieckige Endblech in Stellungen zu bewegen, in denen sie flach auf einer Hinterseite des ersten Blechs liegen, wenn sich das erste Blech in seiner ersten Stellung befindet und um das erste und das zweite untere dreieckige Endblech in Stellungen zu bewegen, in denen sie flach auf einer Hinterseite des zweiten Blechs liegen, wenn sich das zweite Blech in seiner ersten Stellung befindet.
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Als weitere Alternative können das mindestens eine Blech aus einem einzigen bistabilen Blech und das mindestens eine andere Blech aus einem Seitenblech des Kraftfahrzeugs bestehen, wobei das bistabile Blech mit einem Ende an das Dachblech und mit einem entgegengesetzten Ende mit dem Seitenblech des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Das bistabile Blech kann eine äußere Oberfläche aufweisen, die konkav ist, wenn sich das bistabile Blech in der ersten Stellung befindet, so dass eine hintere Oberfläche des bistabilen Blechs im wesentlichen an das Dach und die Seitenbleche angrenzt, um nicht wesentlich ins Innere des Kraftfahrzeugs hineinzuragen; wenn das bistabile Blech in eine zweite Stellung bewegt wird, wird die äußere Oberfläche konvex, um in Kombination mit dem Dachblech und dem Seitenblech einen Hohlraum zu definieren, um darin einen oder mehrere Artikel im Fahrzeug zu transportieren.
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Das Fach kann außerdem ein erstes und ein zweites Endelement umfassen, um den Hohlraum zu schließen, wenn sich das bistabile Blech in seiner zweiten Stellung befindet.
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Die zweite Lösung der Erfindung umfasst ein Fahrzeug, das ein erfindungsgemäßes Überkopfablagefach aufweist.
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Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
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1 eine schematische Seitenansicht eines Überkopfablagefachs für ein Fahrzeug nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einem Ablagefach in verstautem Zustand;
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2 eine schematische Seitenansicht ähnlich 1, wobei das Überkopfablagefach in einem teilweise ausgefahrenen Zustand ist;
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3 eine schematische Seitenansicht ähnlich 1, wobei das Überkopfablagefach in einem ausgefahrenen Zustand erkennbar und eine Zugangstür geöffnet ist;
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4 eine Ansicht eines Überkopfablagefachs analog den 1 bis 3 im verstauten Zustand, wie es von einem Heckende des Kraftfahrzeugs her erkennbar ist und wobei das Überkopfablagefach für ein Fahrzeug nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ausgebildet ist, in verstautem Zustand;
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5 eine Ansicht, die der der 4 ähnelt, aber die erste und zweite Ausführungsform des Überkopfablagefachs in ihrem ausgefahrenen Zustand ist;
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6 eine schematische Vorderansicht eines Überkopfablagefachs für ein Fahrzeug nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei die schematische Vorderansicht das Ablagefach in einem auf der links von einer Längsachse X-X des Fahrzeugs gelegenen verstautem Zustand und in einem rechts von einer Längsachse X-X des Fahrzeugs gelegenen ausgefahrenen Zustand zeigt;
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7 eine bildhafte Ansicht der äußeren Oberflächen des Überkopfablagefachs für ein Fahrzeug nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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8 eine bildhafte Ansicht der inneren Oberflächen des Überkopfablagefachs für ein Fahrzeug;
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9 eine bildhafte Ansicht, die der der 7 ähnelt, aber eine Zugangstür in geöffneter Stellung zeigt;
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10 eine bildhafte Ansicht der inneren Oberflächen des in der 7 gezeigten Überkopfablagefachs, wenn sich das Überkopfablagefach im verstauten Zustand befindet; und
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11 eine schematische Seitenansicht eines Überkopfablagefachs für ein Fahrzeug nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung, wobei die schematische Vorderansicht das Ablagefach in einem auf der links von einer Längsachse X-X des Fahrzeugs gelegenen verstautem Zustand und in einem rechts von einer Längsachse X-X des Fahrzeugs gelegenen ausgefahrenen Zustand zeigt.
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Im Folgenden sind identische oder funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die 1 bis 5 wird eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überkopfablagefachs in Form eines quer angeordneten, in einem Kraftfahrzeug 5 mit einem Dachblech 2, zwei Seitenblechen 4 und einem Heckblech 3 eingebauten Überkopfablagefach 10 gezeigt.
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Das Überkopfablagefach 10 besteht aus einem Bodenblech 11 und zwei Endbleche 12, 13.
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Das erste Endblech 12 ist ein Heckblech und schwenkbar an einem Rand mit Hilfe eines Scharniers P1 am Dachblech 2 eines Kraftfahrzeugs 5 und schwenkbar mit einem gegenüberliegenden Rand mit Hilfe eines zweiten Scharniers P2 am Bodenblech 11 verbunden.
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Das zweite Endblech 13 ist ein Frontblech und schwenkbar an einem Rand mit Hilfe eines Scharniers P3 am Dachblech 2 angeordnet und schwenkbar mit einem gegenüberliegenden Rand mit Hilfe eines zweiten Scharniers P4 am Bodenblech 11 angeordnet.
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Das erste und das zweite Endblech 12, 13 und das Bodenblech 11 bilden kombiniert mit dem Dachblech 2 eine Vierbalkenverbindung, die es dem Bodenblech erlaubt, zwischen dem verstauten und dem ausgefahrenen Zustand bewegt zu werden.
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Wenn sich das Bodenblech 11, wie in 1 und 4 gezeigt wird, in einer ersten Stellung befindet, grenzt das erste und das zweite Endblech 12 an das Dachblech 2 an und das Überkopfablagefach 10 befindet sich in seinem verstauten Zustand, wo es mit dem umgebenden, dem Dachblech 2 zugeordneten Karosserie bündig liegt.
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Wenn sich das Bodenblech 11, wie in 3 und 5 gezeigt wird, in einer zweiten Stellung befindet, hängen das erste und zweite Endblech 12, 13 nach unten vom Dachblech 2 herab, so dass das Bodenblech 11 vom Dachblech 2 beabstandet ist und sich das Überkopfablagefach 10 in seinem ausgefahrenen Zustand befindet.
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Im ausgefahrenen Zustand bildet das Bodenblech 11 kombiniert mit dem ersten und dem zweiten Endblech 12, 13 und dem Dachblech 2 einen Hohlraum, der zum Transport von Artikeln im Fahrzeug benutzt werden kann. Im ausgefahrenen Zustand dringt das Überkopfablagefach 10 beträchtlich ins Innere des Kraftfahrzeugs 5 ein, so dass dieser Zustand normalerweise nur benutzt wird, wenn er für den Transport von einem oder mehr Artikeln darin erforderlich ist.
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Das erste Endblech 12 verfügt über eine Tür 15, die daran schwenkbar angebracht ist, um den Zugang zum Hohlraum zu erleichtern, der gebildet wird, wenn sich das Überkopfablagefach 10 in seinem ausgefahrenen Zustand befindet.
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Wie in 4 und 5 zu sehen ist, erstreckt sich das Bodenblech 11 quer über das Dachblech 2 des Fahrzeugs 5 und das Überkopfablagefach 10 erstreckt sich im Wesentlichen über die ganze innere Breite des Fahrzeugs 5. Das heißt, dass es sich zwischen einem Seitenblech 4 und dem gegenüberliegenden Seitenblech 4 erstreckt.
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Das Überkopfablagefach 10 wird auf folgende Weise benutzt. Verriegelungen (nicht gezeigt) werden aus dem ersten Zustand heraus, wie in 1 und 4 gezeigt ist, gelöst, wodurch es dem ersten und dem zweiten Endblech 12 und 13 möglich ist, sich relativ zum Bodenblech 11 und dem Dachblech 2 zu drehen. Dies ermöglicht es dem Bodenblech 11, vom Dachblech 2 wegzuschwingen, wie es auf der 2 gezeigt wird. Das Bodenblech 11 bewegt sich nach unten und nach hinten wenn es vom verstauten Zustand in den ausgefahrenen Zustand übergeht.
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Wenn das Bodenelement 11 die zweite Stellung erreicht, in welcher sich das Überkopfablagefach 10 befindet, greifen weitere Verriegelungen ein, um es in dieser Stellung zu halten.
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Um den Zugang zu dem sich bildenden Hohlraum im ausgefahrenen Überkopfablagefach 10 zu erreichen, wird ein die Tür 15 haltender Riegel (nicht gezeigt) gelöst, um ein Öffnen der Tür zu erlauben.
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Es ist ersichtlich, das man, um das Überkopfablagefach 10 zurück in seinen verstauten Zustand zu bewegen, die das Bodenblech 11 im ausgefahrenen Zustand haltenden Verriegelungen gelöst und das Bodenblech 11 nach oben und vorne geschoben werden muss bis die zum Halten des Bodenblechs 11 im verstauten Zustand benutzten Verriegelungen wieder eingreifen.
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Die Beschreibung zeigte, das die Erfindung mit dieser Ausführungsform ein Überkopfablagefach zur Verfügung stellt, das es erlaubt, darin Artikel abzulegen, wenn es sich im ausgefahrenen Zustand befindet, aber wenn es aus Ablagegründen nicht gebraucht wird, bequem verstaut werden kann, sodass es nicht in den Innenraum des Fahrzeugs eindringt.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die 4 bis 10 wird eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überkopfablagefachs in Form eines seitlich in einem Kraftfahrzeug 5 eingebauten Überkopfablagefachs 100. Das Kraftfahrzeug hat wie zuvor dargestellt, ein Dachblech 2, ein Heckblech 3 und zwei Seitenbleche 4.
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Das Überkopfablagefach 100 umfasst ein erstes Blechelement 113, das schwenkbar mit Hilfe eines Scharniers h2 an einem ersten Rand am Dachblech 2 und ein zweites Blechelement 112, das schwenkbar mit Hilfe eines Scharniers h1 an einem ersten Rand am Seitenblech 4 des Kraftfahrzeugs 5 angebracht ist.
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Das erste und das zweite Blech 113 und 112 sind aus einem steifen elastischen Kunststoffmaterial hergestellt und sind schwenkbar miteinander an entsprechenden zweiten Rändern mit Hilfe eines gemeinsamen Scharniers h3 verbunden, um kombiniert mit dem Dachblech 2 und dem Seitenblech 4 eine Dreibalkenverbindung zu bilden. Es ist ersichtlich, dass das erste und das zweite Blech 113 und 112 aus anderen Materialien hergestellt werden können und dass die Erfindung nicht auf die Verwendung eines steifen elastischen Kunststoffmaterials beschränkt ist.
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Wenn sich das erste Blech 113 in einer ersten Stellung befindet, grenzt es an das Dachblech 2 an und das zweite Blech 112 befindet sich in einer ersten entsprechenden Stellung, in der es an das Seitenblech 4 angrenzt. Wenn sich das erste und das zweite Blech 113 und 112 in ihren entsprechenden ersten Stellungen befinden, befindet sich das Überkopfablagefach 100 im verstauten Zustand (wie es auf der linken Seite der Kraftfahrzeuglängsachse X-X in 6 und in den 4 und 10 gezeigt wird) und es liegt im Wesentlichen bündig mit der umgebenden Karosserie.
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Wenn sich das erste Blech 113 in einer zweiten Stellung befindet, hängt es herab oder erstreckt sich nach unten vom Dachblech 2 aus und das zweite Blech 112 liegt auch in einer zweiten Stellung, in der es sich vom Seitenblech 4 nach innen erstreckt, an das es schwenkbar angeschlossen ist. Das bedeutet, dass sich das zweite Blech 112 zur Längsachse X-X des Kraftfahrzeugs 5 hin erstreckt. Wenn sich das erste und das zweite Blech 113 und 112 in ihrer entsprechenden zweiten Stellung befinden, ist das Überkopfablagefach 100 im ausgefahrenen Zustand und ragt nach außen von der es umgebenden Karosserie, um einen Ablagehohlraum zu definieren (wie es auf der rechten Seite der Fahrzeug-Längsachse X-X auf der 6, auf der 5 und in den 7 bis 9 gezeigt wird).
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Das erste Blech 113 hat eine Heckklappe oder eine Tür 115, die darin eingebaut sind, um Zugang zum Hohlraum zur Verfügung zu stellen, der gebildet wird, wenn sich das Überkopfablagefach 100 in seinem ausgefahrenen Zustand befindet.
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Um zu verhindern, dass Artikel aus den Enden des Überkopfablagefachs 100 fallen, wenn es sich in seinem ausgefahrenen Zustand befindet, werden ein erstes und ein zweites Endelement zur Verfügung gestellt, um den Hohlraum zu schließen, der gebildet wird, wenn sich das erste und das zweite Blech 113 und 112 in ihren entsprechenden zweiten Stellungen befinden. Das erste und das zweite Ende kann aus einem Gewebe oder einem anderen flexiblen Material gebildet werden, das zusammengefaltet werden kann, um ein Verstauen des Überkopfablagefachs zu erlauben. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das erste Ende ein erstes oberes aus einem steifen Kunststoffmaterial hergestelltes Endelement 121, das an ein Ende des ersten Blechs 113 angeschlossen ist, ein erstes unteres aus einem steifen Kunststoffmaterial hergestelltes Endelement 120, das an ein entsprechendes Ende des zweiten Blechs 112 angeschlossen ist und das zweite Endelement ist aus einem zweiten oberen aus einem steifen Kunststoffmaterial hergestelltes dreieckigen Endelement 123 gebildet, das an das entgegengesetzte Ende des ersten Blechs 113 angeschlossen ist, und einem unteren aus einem steifen Kunststoffmaterial hergestelltes dreieckigen Endelement 122, das an das entsprechende Ende des zweiten Blechs 112 angeschlossen ist.
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Es ist ersichtlich, dass die Endelemente 120, 121, 122, 123 aus anderen Materialien hergestellt werden können und dass die Erfindung nicht auf die Benutzung eines steifen elastischen Kunststoffmaterials beschränkt ist.
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Wenn das erste und das zweite Blech 113, 112 sich in ihren jeweiligen zweiten Stellungen befinden, überlappt das erste untere dreieckige Endelement 120 das erste obere dreieckige Endelement 121, um damit zusammenzuwirken, um eine Endwand zu bilden und das zweite untere dreieckige Endelement 122 überlappt das zweite obere dreieckige Endelement 123, um damit zusammenzuwirken, um eine Endwand zu bilden.
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Wie es am besten in 10 zu sehen ist, wird ein Vorspannmittel zur Verfügung gestellt, welches in diesem Fall in Form eines elastischen Bandes 125 ist, um das erste und zweite obere dreieckige Endelement 121, 123 in Stellungen zu bewegen, in denen sie flach auf einer Rückseite des ersten Blechs 113 aufliegen, wenn sich das erste Blech 113 in seiner ersten Stellung befindet und bewegt das erste und zweite untere dreieckige Endelement 120, 122 in Stellungen zu bewegen, in denen sie flach auf einer Rückseite des zweiten Blechs 112 aufliegen, wenn sich das zweite Blech 112 in seiner ersten Stellung befindet.
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Wenn sich das Überkopfablagefach 100 in verstautem Zustand befindet, liegen das erste und das zweite untere dreieckige Endelement 121, 123 flach zwischen der Rückseite des ersten Blechs 113 und dem Dachblech 2 und das erste und zweite untere dreieckige Endelement 120, 122 liegen flach zwischen der Rückseite des zweiten Elements 122 und dem Seitenblech 4 des Kraftfahrzeugs 5.
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Das Überkopfablagefach 100 funktioniert auf folgende Weise. Aus dem verstauten Zustand (wie es in den 4, 10 und auf der linken Seite der 6 gezeigt wird) werden Verriegelungen (nicht gezeigt) gelöst, die es dem ersten und dem zweiten Blech 113 und 112 erlauben, relativ in Bezug auf das Seitenblech 4 und das Dachblech 2 zu rotieren. Das ermöglicht es dem ersten Blech 113, vom Dachblech 2 wegzuschwingen und dem zweiten Blech 112 vom Seitenblech 4 wegzuschwingen. Obwohl es nicht gezeigt wird, umfasst mindestens eines der Scharniermittel h1, h2, die das zweite Blech 112 und das erste Blech 113 mit dem Seitenblech 4 und dem Dachblech 2 verbinden, Mittel, die nicht nur eine Schwenkbewegung sondern auch eine Translationsbewegung ermöglichen. Das ist nötig, da die Entfernung zwischen den Scharnieren h1, h2 geringer als die kombinierte Breite des ersten und des zweiten Blechs 113 und 112 ist, wenn sich das Überkopfablagefach 100 in seiner verstauten und ausgefahrenen Stellung befindet, und während des Übergangs zwischen der verstauten und ausgefahrenen Stellung werden das erste und das zweite Blech 113 und 112 ausgerichtet. Es ist deshalb ersichtlich dass ohne Mittel für die Translationsbewegung in mindestens einem der Scharniermittel h1, h2 das Überkopfablagefach nicht betrieben werden kann.
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Wenn das erste und das zweite Blech 113 und 112 ihre jeweiligen zweiten Stellungen erreichen, in denen sich das Überkopfablagefach 100 in ausgefahrenem Zustand befindet, greifen weitere Verriegelungen (nicht gezeigt), um es in seiner Stellung zu halten.
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Um zum Hohlraum, der im ausgefahrenen Überkopfablagefach gebildet wird, Zugang zu erhalten, kann der die Tür 115 haltende Riegel gelöst werden, was es erlaubt, die Tür 115 zu öffnen.
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Es ist ersichtlich, dass, um das Überkopfablagefach 100 zurück in den verstauten Zustand zu bewegen, die das erste und das zweite Blech 113 und 112 haltenden Verriegelungen im ausgefahrenen Zustand gelöst werden und das erste und das zweite Blech 113 und 112 in Bezug auf die Längsachse X-X des Kraftfahrzeugs 5 im Bereich des Scharniers h3 nach oben und nach außen geschoben werden, bis die zum Halten des ersten und zweiten Blechs 113 und 112 benutzten Verriegelungen wieder in den verstauten Zustand zurückkehren.
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Aus der vorherigen Beschreibung wird deutlich, dass erfindungsgemäß ein Überkopfablagefach in Übereinstimmung mit dieser Ausführungsform zur Verfügung gestellt wird, das es erlaubt, darin Artikel unterzubringen wenn es sich im ausgefahrenen Zustand befindet, aber wenn es nicht für Unterbringungszwecke benötigt wird, bequem verstaut werden kann ohne ins Innere des Fahrzeugs hineinzuragen.
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Unter Bezugnahme auf die 11 wird eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überkopfablagefachs in Form eines seitlich montierten, in das Kraftfahrzeug 5 eingebauten Überkopf-Schließfachs 200 gezeigt, das als direkter Ersatz für das seitlich montierte, in Bezug auf die zweite Ausführungsform der Erfindung beschriebene Überkopfablagefach 100 benutzt werden kann. Das Kraftfahrzeug 5 hat, wie zuvor beschrieben, ein Dachblech 2, ein Heckblech 3 und zwei Seitenbleche 4.
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Das Überkopfablagefach 200 wird durch ein einziges bistabiles gewölbtes Blech 211 gebildet, das entlang einem Rand durch ein erstes Befestigungsmittel A1 am Dachblech 2 befestigt ist und entlang einem gegenüberliegenden Rand durch ein zweites Befestigungsmittel A2 an einem der Seitenbleche 4 befestigt ist. Das bistabile Blech 211 hat die Form eines Teils eines zylindrischen Mantels. Der in dieser Ausführungsform verwendete Mechanismus zur Erhaltung eines bistabilen Effekts wird ausführlich in einer Schrift mit folgendem Titel erklärt: „Bistable Prestressed Shell Structures „von E. Kebadze, S. D. Guest und S. Pellegrino der Ingenieurabteilung, Cambridge-Universität, Trumington Street, Cambridge, CB2 1PZ, UK, veröffentlicht in International Journal of Solids and Structures, 41 (11–12). pp. 2801–2820, Verlag Elsevier Science, Oxford.
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Das Befestigungsmittel A1 ermöglicht es dem Rand des bistabilen Mantels 211, in Bezug auf das Seitenblech 4 zu rotieren. Die Sehnenlänge „L” zwischen dem Befestigungsmittel A1 und A2 ist geringer als die Breite des bistabilen Blechs 211, wenn es flach ist, sodass es nur in gewölbter Form stabil ist.
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Das bistabile Blech 211 ist in einer ersten Stellung (auf der linken Seite der Längsachse X-X des Kraftfahrzeugs 5 gezeigt) stabil, in der eine äußere Oberfläche des bistabilen Blechs 211 konkav ist, so dass eine hintere Oberfläche des bistabilen Blechs 211 im wesentlichen an das Dachblech 2 und das Seitenblech 4 des Kraftfahrzeugs angrenzt. Diese Stellung bildet einen verstauten Zustand des Überkopf-Schließfachs 200 und in diesem verstauten Zustand dringt das Überkopf-Schließfach 200 nur unwesentlich ins Innere des Kraftfahrzeugs 5 ein.
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Das bistabile Blech 211 ist auch in einer zweiten Stellung (auf der rechten Seite der Längsachse X-X des Kraftfahrzeugs 5 gezeigt) stabil. In dieser zweiten Stellung wird die äußere Oberfläche des bistabilen Blechs 211 konvex, und die Rückseite des bistabilen Blechs 211 definiert einen Hohlraum kombiniert mit dem Dachblech 2 und dem Seitenblech 4 des Kraftfahrzeugs. In dieser zweiten Stellung befindet sich das Überkopf-Schließfach in einer ausgefahrenen Stellung und der Hohlraum kann benutzt werden, um einen oder mehrere Artikel im Kraftfahrzeug 5 zu transportieren.
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Gewebe-Endabdeckungen (nicht gezeigt) sind an den entgegengesetzten Enden des bistabilen Blechs befestigt um zu vermeiden, dass Artikel aus dem Hohlraum fallen. Mindestens eine der Endabdeckungen ist lösbar befestigt, so dass sie teilweise entfernt werden kann, um es Artikeln zu ermöglichen in dem Hohlraum untergebracht oder aus ihm entfernt werden zu können.
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Das Überkopfablagefach funktioniert durch Ziehen am bistabilen Blech 211, um es aus dem verstauten Zustand in den Ausgefahrenen Zustand zu bringen oder indem das bistabile Blech 211 geschoben wird, um das besagte Fach aus dem ausgefahrenen Zustand in den verstauten Zustand zu überführen. Um diese Bewegungen zu unterstützen, kann ein Griff (nicht gezeigt) zur Verfügung gestellt werden.
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Obwohl die Erfindung auf alle Straßenfahrzeuge anwendbar ist, ist ersichtlich, dass es besonders vorteilhaft für ein Passagiere transportierendes Kraftfahrzeug ist, das über einen geringen Innenraum verfügt wie z. B. bei Geländewagen, Kombiwagen, Fließhecklimousinen und Mehrzweckfahrzeugen.