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Die
Erfindung betrifft eine ventilgesteuerte Hydromaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zum Ansteuern
einer derartigen Hydromaschine gemäß Patentanspruch
7.
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Derartige
ventilgesteuerte Hydromaschinen sind beispielsweise aus der
EP 1 537 333 B1 bekannt.
Diese Druckschrift zeigt eine Hydromaschine in Axial- oder Radialkolbenbauweise,
die im Prinzip als Motor oder als Pumpe betrieben werden kann, wobei
das Förder- bzw. Schluckvolumen über die Ventilsteuerung
stufenlos verstellbar ist. Bei einem beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist die Hydromaschine als Axialkolbenmaschine ausgeführt,
wobei eine Vielzahl von in einem Zylinder angeordneten Kolben an
einer drehbar gelagerten Taumelscheibe abgestützt ist.
Jeder Kolben begrenzt mit dem zugeordneten Zylinderraum einen Arbeitsraum,
der über ein Zulaufventil und ein Ablaufventil mit einem
Druckmittelzulauf bzw. einem Druckmittelablauf verbindbar ist.
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Bei
der bekannten Lösung sind die beiden Ventile als elektrisch
entsperrbare bzw. sperrbare Rückschlagventile ausgeführt,
die über die Pumpensteuerung ansteuerbar sind und um den
jeweiligen Arbeitsraum im „full mode", im „partial
mode" oder im „idle mode" zu betreiben. Beim „full
mode" wird im Wesentlichen das gesamte Schluck- oder Fördervolumen
ausgenützt, im „partial mode" entsprechend nur
ein Teil des Volumens. Im „idle mode" ist das Förder-/Schluckvolumen
des jeweiligen Arbeitsraumes gleich 0 – die Maschine arbeitet
im Leerlauf. Somit kann das Förder- oder Schluckvolumen
stufenlos von einem Maximalwert auf 0 verstellt werden.
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Über
eine Steuereinheit wird die Hydromaschine nach einem Regelalgorithmus
betrieben, um einen möglichst pulsationsarmen Summen-Fördervolumenstrom
(Pumpe) oder Summen-Schluckvolumenstrom (Motor) zu erzielen. Die
Volumenstromverstellung erfolgt dabei häufig nach einer
Phasenanschnittsteuerung, sie kann jedoch auch nach einer Phasenabschnitts-
oder Phasenausschnittssteuerung durchgeführt werden.
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Falls
die Hydromaschine als Motor betrieben werden soll, wird zum Antreiben
einer mit der Taumelscheibe verbundenen Welle das Ablaufventil durch
Bestromen eines Betätigungsmagneten geschlossen und gleichzeitig
das Zulaufventil geöffnet. Dadurch kann Druckmittel in
den Arbeitsraum einströmen, so dass die hydraulische Energie
des Druckmittels durch die Axialverschiebung des jeweiligen Kolbens
und die entsprechende Drehbewegung der Taumelscheibe in eine Drehbewegung
der Welle und somit in mechanische Energie umgewandelt wird. Kurz
vor dem inneren Totpunkt, in dem der jeweilige Kolben die volle
Schluckbewegung ausgeführt hat, wird das Zulaufventil geschlossen,
so dass durch den verbleibenden Resthub des Kolbens bis zum Totpunkt
der Arbeitsraum druckentlastet wird. Durch diese Druckentlastung
kann das Ablaufventil druckentlastet öffnen und der Kolben
kann in seiner nachfolgenden Förderbewegung sein Schluckvolumen
zum Tank ausschieben. Kurz vor dem äußeren Totpunkt
wird dann das Ablaufventil durch Bestromen des entsprechenden Betätigungsmagneten
geschlossen. Der verbleibende Hub des Kolbens bis äußeren
Totpunkt wird dann zum Komprimieren des im Arbeitsraum eingeschlossenen
Druckmittels benutzt, so dass das Zulaufventil bei Erreichen des äußeren
Totpunkts druckentlastet öffnen kann. Durch diesen Ablauf
ist gewährleistet, dass die Rückschlagventile
im weitgehend druckausgeglichenen Zustand durch relativ geringe
Betätigungsmagnetkräfte geschaltet werden können.
Diese Ansteuerung ist aufgrund der geforderten Schaltdynamik notwendig.
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Beim
Betrieb als Pumpe erfolgt die Ansteuerung entsprechend, wobei über
die niederdruckseitigen Ventile Druckmittel angesaugt und über
die hochdruckseitigen Ventile in eine Druckleitung ausgeschoben
wird. Die Reduzierung des Summen-Fördervolumenstroms erfolgt
in vorbeschriebener Weise durch Phasenanschnitt, -ausschnitt oder
-abschnitt.
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Bei
der bekannten Lösung ist jeder Verdrängereinheit,
die jeweils aus einem Kolben, dem zugeordneten Teil des Zylinders
mit der Zylinderbohrung und den zugeordneten niederdruck- und hochdruckseitigen
Ventilen besteht, zumindest ein elektrisch betätigbares
Ventil zugeordnet, um die eingangs genannten Modi einstellen zu
können. D. h. beispielsweise bei einer Hydromaschine mit
neun Verdrängereinheiten sind somit entsprechend achtzehn
oder zumindest neun elektrisch betätigbare Rückschlagventile
vorzusehen, die über Signalleitungen mit der Steuereinheit
verbunden sind, so dass deren Rechenleistung ebenfalls entsprechend
ausgelegt sein muss – der Aufwand zur Realisierung dieser
stufenlos verstellbaren Hydromaschine ist somit relativ hoch.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten
ventilgesteuerten Hydromotor mit verstellbarem Förder-/Schluckvolumen
und ein Verfahren zu dessen Ansteuerung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen ventilgesteuerten Hydromotor mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zum Ansteuern eines derartigen
Hydromotors gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch
7 gelöst.
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Erfindungsgemäß hat
diese Hydromaschine eine Vielzahl von aktiv ansteuerbaren Verdrängereinheiten
mit jeweils einem Kolben, der gemeinsam mit einem Zylinder einen
Arbeitsraum begrenzt. Dieser ist über ein mittels einer
Steuereinheit ansteuerbares hochdruckseitiges Ventil mit einer Hochdruckleitung und über
ein ebenfalls über die Steuereinheit ansteuerbares Niederdruckventil
mit einer Niederdruckleitung verbindbar. Insofern entspricht die
Hydromaschine den eingangs beschriebenen Lösungen. Jeder
oder zumindest einige der aktiv ansteuerbaren Verdrängereinheiten
ist erfindungsgemäß eine so genannte passive Verdrängereinheit
zugeordnet, deren hochdruck- und niederdruckseitige Ventile selbsttätig durch
die jeweilige Druckdifferenz zwischen dem Arbeitsraum und der zugeordneten
Leitung (Hochdruck/Niederdruck) betätigt werden. Derartige
passive Ventile können beispielsweise federvorgespannte Rückschlagventile
sein, wie sie als Saug- oder Druckventile bei herkömmlichen
Pumpanordnungen verwendet werden.
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Gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren zum Ansteuern einer
derartigen Hydromaschine werden zur Verringerung des Volumenstroms
die ansteuerbaren Niederdruckventile im partial mode während eines
Teilförderhubs des Kolbens zum Niederdruck hin geöffnet,
so dass entsprechend der Volumenstrom verringert wird.
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Wenn
die Verringerung des Volumenstroms dem maximalen Förder-/Schluckvolumen
einer oder mehrerer Verdrängereinheiten entspricht, wird
oder werden die betreffenden Verdrängereinheiten dann im
idle mode betrieben, in dem der Volumenstrom Null ist.
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Zur
weiteren Absenkung des Volumenstroms wird dann eine oder mehrere
der aktiven Verdrängereinheiten durch geeignete Ansteuerung
der hoch- und niederdruckseitigen Ventile im motor mode betrieben,
so dass das aus den passiven Verdrängereinheiten verdrängte
Druckmittel in die im motor mode betriebenen aktiven Verdrängereinheiten
verdrängt und von dort zum Tank ausgeschoben wird, so dass
der Summenvolumenstrom entsprechend der im motor mode betriebenen
aktiven Verdrängereinheiten absinkt.
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Zur
Optimierung der Leckagefreiheit der Hydromaschine wird es bevorzugt,
wenn die Zulauf- und Ablaufventile Rückschlagventile sind.
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Vorzugsweise
ist das über die Steuereinheit ansteuerbare niederdruckseitige
Ventil in eine Öffnungsstellung vorgespannt und in eine
Schließstellung verstellbar, in der eine Druckmittelströmung
von der Niederdruckleitung zum Arbeitsraum ermöglicht ist
und in Gegenrichtung gesperrt wird.
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Das
zugehörige hochdruckseitige Ventil ist vorzugsweise in
eine Schließstellung vorgespannt, in der eine Druckmittelströmung
vom Arbeitsraum in die Hochdruckleitung ermöglicht und
in Gegenrichtung gesperrt ist. In seiner Schaltstellung ist der
Durchfluss in beiden Richtungen möglich. Dieses Ventil
arbeitet somit wie ein klassisches entsperrbares Rückschlagventil.
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Die
Hydromaschine kann als Axial- oder Radialkolbenmaschine ausgeführt
sein.
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Der
Aufbau der Hydromaschine gemäß der zweiten Alternative
ist besonders einfach, wenn die Kolben der aktiven Verdrängereinheiten
an einer ersten Exzenterscheibe und die Kolben der passiven Verdrängereinheiten
an einer zweiten Exzenterscheibe abgestützt sind, denen
gemeinsam eine Welle zugeordnet ist.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung zur Verdeutlichung der Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Hydromaschine
und
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2 eine
aktive und eine passive Verdrängereinheit der Hydromaschine
aus 1.
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Die
Hydromaschine ist bei dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel
als in Axialkolbenbauweise ausgeführte Hydropumpe 1 ausgeführt.
Das Funktionsprinzip einer derartigen Hydropumpe 1 wird
anhand 1 erläutert, die eine stark vereinfachte
Abwicklung einer Hydropumpe in Axialkolbenbauweise zeigt. Im Folgenden
sind nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen
Bauelement erläutert, hinsichtlich detaillierterer Ausführungen
wird auf den eingangs genannten Stand der Technik verwiesen, in
dem das Funktionsprinzip einer derartigen Hydromaschine mit digital
verstellbarem Förden-/Schluckvolumen (DDP/DDM) ausführlich
erläutert ist.
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Gemäß der
schematischen Darstellung in 1 hat die
dargestellte Hydropumpe 1 eine Anzahl sogenannter aktiver
Verdrängereinheiten 2 und der gleichen Anzahl
passiver Verdrängereinheiten 4 – diese
sind in 1 strichpunktiert gekennzeichnet. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier aktive und
vier passive Verdrängereinheiten 2, 4 vorgesehen,
die jeweils den gleichen Aufbau haben. In der Abwicklung gemäß 1 liegt
jeweils eine aktive Verdrängereinheit 2 neben
einer passiven Verdrängereinheit 4.
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Die
Hydromaschine hat einen Zylinder 6, in dem eine Vielzahl
von Zylinderbohrungen 8 ausgebildet sind, in denen jeweils
ein Kolben 10 axial verschiebbar geführt ist.
Jeder der Kolben 10 begrenzt mit der jeweiligen Zylinderbohrung 8 einen
Arbeitsraum 12, dessen Volumen vom Hub der Kolben 10 abhängig
ist. Die Kolben 10 sind jeweils über einen Kolbenschuh 14 an
einer schräg angestellten Taumelscheibe abgestützt,
die mit einer Antriebswelle 16 verbunden ist. In der Darstellung
gemäß 1 ist die aufgrund der Rotation
der Taumelscheibe gebildete Steuerkurve 18 dargestellt,
die die Drehwinkelabhängigkeit des Kolbenhubs und damit
des Volumens des jeweiligen Arbeitsraums 12 wiedergibt.
Insofern bestehen hinsichtlich des Aufbaus der aktiven und passiven
Verdrängereinheiten 2, 4 keinerlei Unterschiede.
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Wie
in 1 rechts dargestellt, ist jeder Arbeitsraum 12 der
aktiven Verdrängereinheiten 2 über ein
elektrisch betätigbares Zulaufventil 20 mit einer allen
Verdrängereinheiten 2, 4 gemeinsamen
Zulaufleitung 22 verbunden, die in einem Tank 24 mündet. Der
Arbeitsraum 12 der aktiven Verdrängereinheit 2 ist
des Weiteren über ein ebenfalls elektrisch betätigbares
Ablaufventil 26 mit einer allen Arbeitsräumen 12 gemeinsamen
Ablaufleitung 28 verbunden, in der der Pumpendruck anliegt.
Die Bezeichnung „aktive" Verdrängereinheit 2 rührt
daher, dass die Druckmittelverbindung über die elektrisch
betätigbaren Ventile 20, 26 willkürlich
einstellbar ist.
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Im
Gegensatz dazu sind die Arbeitsräume 12 der passiven
Verdrängereinheiten 4 über herkömmliche
druckbetätigte oder zwangsgesteuerte Rückschlagventile
mit der Zulaufleitung 22 bzw. der Ablaufleitung 28 verbunden.
Im Folgenden wird das niederdruckseitige Rückschlagventil
als Saugventil 30 und das hochdruckseitige Rückschlagventil
als Druckventil 32 bezeichnet. Das Saugventil 30 ermöglicht
eine Druckmittelverbindung von der Zulaufleitung 22 zum
jeweiligen Arbeitsraum 12 hin und sperrt diese Druckmittelverbindung
in Gegenrichtung. Das Druckventil 32 öffnet in
Richtung zur Ablaufleitung 28 und verhindert eine Rückströmung
von der Ablaufleitung 28 in den Arbeitsraum 12.
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Die
Betätigung des Zulaufventils 20 bzw. des Ablaufventils 26 zur
Einstellung des full mode, partial mode oder idle mode erfolgt über
eine Steuereinheit 34, die über Signalleitungen
mit den jeweils elektrisch betätigbaren Ventilen 20, 26 verbunden
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
die Ansteuerung der Ventile in Abhängigkeit vom Fördervolumenstrom,
der über einen Volumenstromsensor 36, der an die
Ablaufleitung 28 angeschlossen ist und dessen Signal als
Eingangssignal der Steuereinheit 34 zugeführt
wird. Wie in 1 angedeutet, können der
Steuereinheit 34 noch weitere Eingangssignale zugeführt
werden, die beispielsweise dem Drehwinkel der Taumelscheibe oder
der Drehzahl der Antriebswelle 16 oder dergleichen entsprechen.
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Die
Steuereinheit 34 ist mit jedem der Ventile 20, 26 über
eine Signalleitung 38 verbunden, um diese – wie
im Folgenden noch näher erläutert – zu schalten.
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2 zeigt
eine vergrößerte Darstellung der beiden Verdrängereinheiten 2, 4 der
Hydropumpe 1 aus 1. Demgemäß ist
das niederdruckseitige Zulaufventil 20 als Rückschlagventil
ausgeführt, das über eine Feder 40 in
seine dargestellte Öffnungsstellung vorgespannt ist, in
der die Druckmittelverbindung vom Arbeitsraum 12 der aktiven
Verdrängereinheit 2 zur Zulaufleitung 22 in
beiden Strömungsrichtungen geöffnet ist. Die Verstellung
des Zulaufventils 20 erfolgt über einen Betätigungsmagneten 42 mit hoher
Schaltdynamik, der über die Steuereinheit 34 und
die dazu gehörige Signalleitung 38 bestrombar ist.
Bei bestromtem Betätigungsmagneten 42 wird das
Zulaufventil 20 in eine Sperrstellung umgeschaltet, in
der die Druckmittelströmung von der Zulaufleitung 22 zum
Arbeitsraum 12 ermöglicht und in Gegenrichtung
gesperrt ist. Bei Stromlos-Schalten des Betätigungsmagneten 42 wird
das Zulaufventil 20 durch die Kraft der Feder 40 wieder
sehr schnell in seine dargestellte Durchgangsstellung umgeschaltet.
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Das
hochdruckseitige Ablaufventil 26 ist über eine
Feder 44 in eine Schließstellung vorgespannt,
in der eine Druckmittelströmung vom Arbeitsraum 12 zur
Ablauf- oder Druckleitung 28 ermöglicht und in Gegenrichtung
gesperrt ist. Das Umschalten des Ablaufventils 26 erfolgt
ebenfalls über einen Betätigungsmagneten 46,
der über die Steuereinheit 34 und die zugeordnete
Signalleitung 38 bestromt oder stromlos geschaltet werden
kann. Bei Bestromung des Betätigungsmagneten 46 wird
das Ablaufventil 26 gegen die Kraft der Feder 40 in
eine Durchgangsstellung umgeschaltet, in der die Druckmittelverbindung
zwischen dem Arbeitsraum 12 der aktiven Verdrängereinheit 2 und
der Ablaufleitung 28 in beiden Richtungen geöffnet
ist.
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Die
Funktion der Saug-/Druckventile 30, 32 der passiven
Verdrängereinheit 4 wurde bereits anhand 1 erläutert,
so dass weitere Ausführungen entbehrlich sind.
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Im
full mode werden die Zulauf- und Ablaufventile 20, 26 jeweils – wie
eingangs beschrieben – so angesteuert, dass das maximale
Fördervolumen der jeweiligen Verdrängereinheit
ausgenutzt wird und des Weiteren die Pulsation minimal ist. Zum
Verringern des Summen-Fördervolumenstroms der Hydropumpe 1 wird
der individuelle Fördervolumenstrom der oder einiger der
aktiven Verdrängereinheiten durch Umstellen auf den partial
mode reduziert. Um einen möglichst pulsationsarmen Fördervolumenstrom
zu erzielen, kann die Reduzierung mittels partial mode beispielsweise
so lange erfolgen, bis die Reduzierung dem Volumen eines oder mehrerer
Arbeitsräume 12 der Verdrängereinheiten 2 entspricht. Dann
kann jeweils eine oder mehrere der Verdrängereinheiten 2 in
den idle mode geschaltet werden.
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Im
partial mode bleibt das niederdruckseitige Zulaufventil 20 während
eines Teils des Förderhubs (Kolben auf den Weg zum äußeren
Totpunkt (oben in 2)) in Ruhestellung und wird,
damit die Förderung einsetzt, durch Bestromen des Betätigungsmagneten 42 umgeschaltet.
Im Arbeitsraum 12 baut sich dann ein Druck auf und das
Druckmittel wird über das hochdruckseitige Ablaufventil 26 verdrängt.
Der Betätigungsmagnet 42 des Zulaufventils 20 kann
im Prinzip ausgeschaltet werden, da der Druck im Arbeitsraum 12 das
Zulaufventil 20 in seiner Schließposition hält.
Zu Beginn des Saughubs (Bewegung des Kolbens 10 nach unten
in 2) gelangt das Zulaufventil 20 dann durch
die Kraft der Feder 40 von alleine in seine Ruhestellung.
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Im
idle mode ist das niederdruckseitige Ventil 20 der betreffenden
verdrängereinhei 2 während des gesamten
Förderhubs zur Niederdruckleitung geschlossen. Sobald der
Zustand erreicht ist, dass alle Arbeitsräume der aktiven
Verdrängereinheiten 2 im idle mode arbeiten, beträgt
der Summen-Fördervolumenstrom der Hydropumpe 1 lediglich
50% des maximal einstellbaren Fördervolumenstroms. Zur
weiteren Absenkung des Summen-Fördervolumenstroms wird
während eines Teils des Saughubs einer oder mehrerer der
aktiven Verdrängereinheiten 2 das hochdruckseitige
Ablaufventil 26 offen gehalten und das niederdruckseitige
Zulaufventil 20 umgeschaltet – die betreffende
Verdrängereinheit 2 arbeitet dann im motor mode,
so dass Druckmittel in den Arbeitsraum 12 eingeschoben
wird. Der Betätigungsmagnet 42 des niederdruckseitigen
Ventils 20 muss spätestens am Ende des „Saughubs"
(innerer Totpunkt) des Kolbens 10 stromlos geschaltet werden,
damit dieses öffnet und im Folgenden „Förderhub"
Druckmittel aus dem Arbeitsraum 12 zum Tank 24 geschoben
werden kann.
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Demgemäß wird
der gesamte oder ein Teil des von den passiven Verdrängereinheiten 4 geförderten
Volumenstroms zum Antrieb der im motor mode angesteuerten aktiven
Verdrängereinheiten 2 verwendet und zum Tank hin
verschoben, so dass der Summen-Fördervolumenstrom je nach
Anzahl der im motor mode betriebenen aktiven Verdrängereinheiten 2 von
50% des maximalen Summen-Fördervolumenstroms auf Null verringert
werden kann.
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Bei
einem besonders einfach ausgeführten Ausführungsbeispiels
der Erfindung kann die Hydromaschine 1 auch als Radialkolbenmaschine
ausgeführt sein, bei der die Kolben der Verdrängereinheiten 2, 4 über
eine Exzenterwelle angetrieben sind. Dabei kann ein erster Exzenter
den aktiven Verdrängereinheiten 2 zugeordnet sein,
während ein zweiter, auf der gleichen Welle sitzender Exzenter
die passiven Verdrängereinheiten beaufschlagt. D. h. alle
dem ersten Exzenter zugeordneten Verdrängereinheiten sind
mit aktiv betätigbaren Ventilen 20, 26 versehen, während
die dem zweiten Exzenter zugeordneten Ventile vorzugsweise als Rückschlagventile 30, 32 ausgeführt
sind.
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Prinzipiell
könnten jedoch auch diese als aktiv verstellbare Ventile
ausgeführt sein.
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Durch
die vorbeschriebene Lösung wird eine im Ein-Quadranten-Betrieb
betreibbare Pumpe zur Verfügung gestellt.
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Anstelle
der Betätigungsmagneten 42, 46 können
auch andere Aktuatoren, beispielsweise Piezoantriebselemente oder
dergleichen verwendet werden.
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Prinzipiell
ist es auch möglich, mehr oder weniger aktive Verdrängereinheiten
als passive Verdrängereinheiten vorzusehen, wobei allerdings
in dem Fall, in dem weniger aktive Verdrängereinheiten 2 als
passive Verdrängereinheiten 4 vorgesehen sind,
eine Verstellung auf Null nicht mehr möglich ist.
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Offenbart
ist eine ventilgesteuerte Hydromaschine mit einer Vielzahl von aktiv
ansteuerbaren Verdrängereinheiten, deren hochdruck- und
niederdruckseitige Ventile aktiv über eine Steuereinheit
verstellbar sind. Einigen der aktiven Verdrängereinheiten
ist jeweils eine passive Verdrängereinheit mit druckbetätigten
hochdruck- und niederdruckseitigen Ventilen zugeordnet. Offenbart
ist des Weiteren ein Verfahren zum Ansteuern einer derartigen Hydromaschine,
wobei zur Verringerung eines Fördervolumens die aktiv verstellbaren
niederdruckseitigen Ventile im partial mode während eines
Teil-Förderhubs der Verdrängereinheit zum Niederdruck
hin geöffnet sind.
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- 1
- Hydropumpe
- 2
- Verdrängereinheit
- 4
- Verdrängereinheit
- 6
- Zylinder
- 8
- Zylinderbohrung
- 10
- Kolben
- 12
- Arbeitsraum
- 14
- Kolbenschuh
- 16
- Antriebswelle
- 18
- Steuerkurve
- 20
- Zulaufventil
- 22
- Zulaufleitung
- 24
- Tank
- 26
- Ablaufventil
- 28
- Ablaufleitung
- 30
- Saugventil
- 32
- Druckventil
- 34
- Steuereinheit
- 36
- Volumenstromsensor
- 38
- Signalleitung
- 40
- Feder
- 42
- Betätigungsmagnet
- 44
- Feder
- 46
- Betätigungsmagnet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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