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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Tachographen
und einen Tachographen.
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Es
existieren Vorschriften, die von einem digitalen Tachographen erfassten
und gespeicherten Daten in vorgegebenen Zeitintervallen, zum Beispiel etwa
alle drei Monate, von dem Tachographen herunterzuladen und zu archivieren.
Ferner können
Kontrollorgane Fahrzeugkontrollen durchführen, bei denen ebenfalls die
von den Tachographen erfassten und gespeicherten Daten zu Kontrollzwecken
heruntergeladen werden. Es ist jedoch zeitaufwändig, die von dem Tachographen
aufgezeichneten Daten für das
Herunterladen aufzubereiten. Das Herunterladen der Daten kann daher
lange dauern.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Betreiben eines Tachographen
und einen Tachographen zu schaffen, das beziehungsweise der eine
schnelle Ausgabe von Daten ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Betreiben eines
Tachographen und durch einen entsprechenden Tachographen. Erfasste Daten,
die in einem ersten Speicherbereich in einem vorgegebenen ersten
Datenformat gespeichert sind, werden gemäß einer vorgegebenen Aufbereitungsvorschrift
aufbereitet. Die aufbereiteten Daten werden in einem vorgegebenen
zweiten Datenformat, das sich von dem vorgegebenen ersten Datenformat unterscheidet,
in einem zweiten Speicherbereich gespeichert. Mindestens ein Teil
der in dem zweiten Speicherbereich zuvor gespeicherten Daten wird
abhängig
von einer Anfrage einer in Bezug auf den Tachographen externen Leseeinheit
gelesen. Der mindestens eine gelesene Teil der in dem zweiten Speicherbereich
zuvor gespeicherten Daten wird unter Beibehaltung des vorgegebenen
zweiten Datenformats über
eine Datenschnittstelle des Tachographen ausgegeben.
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Das
Aufbereiten der erfassten Daten und das Speichern der aufbereiteten
Daten in dem vorgegebenen zweiten Datenformat erfolgt insbesondere
unabhängig
von der Anfrage der Leseeinheit und ist zum Zeitpunkt des Stellens
der Anfrage vorzugsweise bereits vollständig abgeschlossen. Dadurch
stehen die erfassten Daten bereits in dem für die Ausgabe erforderlichen
vorgegebenen zweiten Datenformat bereit und können so besonders schnell ausgegeben
werden, wenn diese Daten durch die Anfrage abgerufen werden. Die
Ausgabe kann so ohne Zeitverlust erfolgen, der andernfalls durch
das Aufbereiten der erfassten Daten und für das Ausgeben in dem zweiten
Datenformat entstehen würde.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Aufbereiten der erfassten
Daten gemäß der vorgegebenen
Aufbereitungsvorschrift das Ermitteln mindestens eines kryptographischen
Prüfwerts
abhängig
von den erfassten Daten. Der Vorteil ist, dass die in dem vorgegebenen
zweiten Datenformat gespeicherten Daten so vor unbefugten Manipulationen geschützt sind.
Ferner kann durch das Ermitteln des mindestens einen kryptographischen
Prüfwerts
bereits vor dem Zeitpunkt des Stellens der Anfrage bei der Ausgabe
der Daten erheblich Zeit eingespart werden.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der kryptographische
Prüfwert
als eine Signatur ermittelt wird. Der Vorteil ist, dass die Daten
so besonders gut vor unbefugten Manipulationen geschützt sind
und dadurch ein besonders hohes Sicherheitsniveau möglich ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der zweite Speicherbereich
als ein erster Ringspeicher betrieben. Dies hat den Vorteil, dass
immer die aktuellsten Daten aufbereitet und in dem vorgegebenen
zweiten Datenformat gespeichert für die schnelle Ausgabe zur
Verfügung
stehen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird auf einen Tagwechsel überprüft. Ferner
wird das Aufbereiten der erfassten Daten eines jeweils vorangegangenen
Tages und das Speichern in dem vorgegebenen zweiten Datenformat
in dem zweiten Speicherbereich nach dem erkannten Tagwechsel durchgeführt. Der
Vorteil ist, dass dadurch die Daten des jeweils abgeschlossenen
Tages abrufbereit in dem vorgegebenen zweiten Datenformat zur Verfügung stehen.
Diese können
so schnell gelesen und ausgegeben werden. Dadurch weisen die Daten
in dem zweiten Speicherbereich eine hohe Aktualität auf. Ferner
ist jeweils nur ein geringer zeitlicher Aufwand erforderlich für das Aufbereiten
und Speichern der erfassten Daten von jeweils nur einem Tag. Vorzugsweise
erfolgt das Aufbereiten und das Speichern in dem vorgegebenen zweiten
Datenformat mit niedriger Priorität und besonders bevorzugt während Ruhezeiten,
während
derer der Tachograph nicht bereits durch das Erfassen von Daten
ausgelastet ist. Dies ist im Allgemeinen in den Nachtstunden nach Mitternacht,
also unmittelbar nach dem Tagwechsel, erfüllt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Tachographen und eine Leseeinheit,
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2 eine
erste Ausführungsform
eines zweiten Speicherbereichs,
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3A eine
zweite Ausführungsform
des zweiten Speicherbereichs,
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3B einen
Datensatz,
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4 ein
erstes Ablaufdiagramm und
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5 ein
zweites Ablaufdiagramm.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Ein
Tachograph DTCO umfasst eine Recheneinheit RE und einen Speicher
SP (1). Ferner weist der Tachograph DTCO eine Chipkartenleseeinheit
auf, in die eine Chipkarte CK einführbar ist. Eine solche Chipkarte
CK weist beispielsweise ein Unternehmen aus, das den Tachographen
DTCO in einem seiner Fahrzeuge nutzt, oder weist einen Fahrer aus,
der das Fahrzeug aktuell lenkt. Die Chipkarte CK kann jedoch auch
eine Werkstatt oder ein Kontrollorgan ausweisen. Abhängig von
der Chipkarte CK können
die Zugriffsmöglichkeiten
auf Daten des Tachographen DTCO unterschiedlich sein. Beispielsweise
können
Werkstätten
und Kontrollorganen unbeschränkte
Zugriffsrechte eingeräumt
sein. Die Zugriffsrechte von Unternehmen auf die Daten des DTCO
sind jedoch beispielsweise auf die Daten des jeweiligen Unternehmens
beschränkt,
so dass auf die Daten jeweils anderer Unternehmen kein Zugriff möglich ist.
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Der
Zugriff auf die in dem Speicher SP gespeicherten Daten des Tachographen
DTCO, insbesondere auf die von dem Tachographen DTCO erfassten Daten,
erfolgt beispielsweise über
eine Leseeinheit LE, die über
eine Datenverbindung DV mit einer Datenschnittstelle DS des Tachographen DTCO
koppelbar ist. Die Datenverbindung DV kann kabelgebunden oder kabellos
ausgebildet sein. Die Leseeinheit LE ist in Bezug auf den Tachographen DTCO
extern zu diesem angeordnet.
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Die
Recheneinheit RE ist beispielsweise vorgesehen zum Steuern von Funktionen
des Tachographen DTCO. Es können
auch weitere Recheneinheiten zum Steuern von Funktionen des Tachogra phen DTCO
vorgesehen sein. Die Funktionen des Tachographen DTCO umfassen insbesondere
ein Erfassen von Daten, ein manipulationssicheres Speichern der erfassten
Daten und ein Ausgeben der erfassten Daten abhängig von einer Anfrage A der
Leseeinheit LE. Die erfassten Daten umfassen beispielsweise Fahrdaten,
zum Beispiel eine Fahrgeschwindigkeit, oder einen Wechsel der Chipkarte
CK oder andere Daten, die während
des Betriebs des Tachographen erfasst werden, beispielsweise Fehlermeldungen.
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Der
Speicher SP kann eine einzelne Speichereinheit oder zwei oder mehr
als zwei einzelne Speichereinheiten, zum Beispiel Speicherchips,
umfassen. In dem Speicher SP ist ein erster Speicherbereich SPB1
vorgesehen. Der Tachograph DTCO ist ausgebildet, die von ihm erfassten
Daten in einem vorgegebenen ersten Datenformat DF1 in dem ersten
Speicherbereich SPB1 zu speichern. Das vorgegebene erste Datenformat
DF1 ist beispielsweise durch den Hersteller des Tachographen DTCO
vorgegeben.
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Die
von dem Tachographen DTCO erfassten und in dem ersten Speicherbereich
SPB1 gespeicherten Daten müssen
in vorgegebenen Zeitintervallen heruntergeladen und archiviert werden,
zum Beispiel etwa alle drei Monate. Ferner kann das Herunterladen
von Daten auch bei Fahrzeugkontrollen erforderlich sein, die von
Kontrollorganen durchgeführt werden.
Für das
Herunterladen der Daten wird die Leseeinheit LE mit dem Tachographen
DTCO gekoppelt. Ein für
das Übertragen
der Daten. zu nutzendes Übertragungsprotokoll
ist beispielsweise durch die EU-Verordnung VO (EWG) Nr. 3821/85
Anhang IB und Appendix 7 vorgegeben. So ist beispielsweise für das Herunterladen
eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit
von 115200 Bits pro Sekunde vorgesehen. Dadurch dauert das Übertragen
der erfassten Daten von etwa 90 Tagen, deren Datensätze jeweils eine
Größe GR von
durchschnittlich etwa 1774 Byte aufweisen, etwa 15,4 Sekunden. Jedoch
ist es erforderlich, die erfassten Daten, die in dem ersten Speicherbereich
SPB1 in dem ersten Da tenformat DF1 gespeichert sind, für das Übertragen
an die Leseeinheit LE aufzubereiten, beispielsweise abhängig von
dem aktuell das Fahrzeug und den Tachographen DTCO nutzenden Unternehmen,
das durch seine Chipkarte CK ausgewiesen ist, zu filtern. Ferner erfordert
die Leseeinheit LE entsprechend der genannten EU-Verordnung, dass
die aufbereiteten Daten in einem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2
von dem Tachographen DTCO ausgegeben und an die Leseeinheit LE übertragen
werden. Das vorgegebene zweite Datenformat DF2 ist vorzugsweise durch
die genannte EU-Verordnung vorgegeben und unterscheidet sich von
dem vorgegebenen ersten Datenformat DF1. Es ist jedoch ebenso möglich, dass
das vorgegebene zweite Datenformat DF2 durch eine andere Verordnung
oder auf andere Weise vorgegeben ist, zum Beispiel entsprechend
Vorschriften anderer Staaten oder Staatenbünden, die nicht der Europäischen Union
zugehörig
sind.
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Das
Aufbereiten der erfassten Daten und das Ausgeben der aufbereiteten
Daten in dem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 ist zeitaufwändig, so
dass das Herunterladen der erfassten Daten in der Praxis mehrere
Minuten dauern kann.
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Der
Tachograph DTCO ist ausgebildet, die erfassten und in dem ersten
Speicherbereich SPB1 in dem vorgegebenen ersten Datenformat DF1
gespeicherten Daten im Voraus, das heißt noch bevor Daten des Tachographen
DTCO durch die Leseeinheit LE durch die Anfrage A angefordert werden,
aufzubereiten und die aufbereiteten Daten in dem vorgegebenen zweiten
Datenformat. DF2 in einem zweiten Speicherbereich SPB2 des Speichers
SP zu speichern. Stellt die Leseeinheit LE ihre Anfrage A an den Tachographen
DTCO, dann können
die in dem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 gespeicherten Daten unter Beibehaltung des vorgegebenen zweiten
Datenformats DF2 ohne weiteres Aufbereiten oder Umwandeln über die
Datenschnittstelle DS des Tachographen DTCO an die Leseeinheit LE
ausgegeben werden. Das Ausgeben der Daten kann so mit hoher Geschwindigkeit
erfolgen und das Herunterladen der Daten kann so erheblich beschleunigt
werden.
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Der
erste und der zweite Speicherbereich SPB1, SPB2 können in
derselben Speichereinheit angeordnet sein oder können in separaten Speichereinheiten
des Speichers SP angeordnet sein. Der erste und der zweite Speicherbereich
SPB1, SPB2 können
sich jeweils auch auf zwei oder mehr als zwei Speichereinheiten
erstrecken. Bevorzugt ist eine Speicherkapazität des zweiten Speicherbereichs SPB2
und bevorzugt auch des ersten Speicherbereichs SPB1 so bemessen,
dass die erfassten Daten von mindestens 90 Tagen bei durchschnittlichem
Datenaufkommen gleichzeitig abrufbereit gespeichert sein können. Beispielsweise
beträgt
die Speicherkapazität
für den
zweiten Speicherbereich SPB2 etwa 92 Tage 1774 Bytes, also etwa
163208 Bytes. Die Speicherkapazität kann jedoch auch kleiner
oder größer bemessen
sein.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
des zweiten Speicherbereichs SPB2. Auf der linken Seite von 2 ist
der zweite Speicherbereich SPB2 dargestellt umfassend die Daten
von insgesamt 92 Tagen T1 bis T92, die den zweiten Speicherbereich SPB2
nahezu vollständig
ausfüllen.
Der zweite Speicherbereich SPB2 wird als ein erster Ringspeicher
RSP1 betrieben. Dem zweiten Speicherbereich SPB2 ist ferner ein
zweiter Ringspeicher RSP2 zugeordnet, in dem für die Daten jeden Tages Tx,
die in dem ersten Ringspeicher RSP1 gespeichert sind, das heißt für jeden
Datensatz, jeweils eine Zugriffssteuerungsstruktur ZS gespeichert
ist. Die in dem zweiten Ringspeicher RSP2 gespeicherten Zugriffssteuerungsstrukturen
ZS umfassen ein Datum DAT des jeweiligen Tages Tx, dessen Daten
in dem ersten Ringspeicher RSP1 in dem zweiten Speicherbereich SPB2
gespeichert sind. Bevorzugt umfasst die jeweilige Zugriffssteuerungsstruktur
ZS auch eine Startadresse ST, die einen Beginn des jeweils zugehörigen Datensatzes
in dem zweiten Speicherbereich SPB2 kennzeichnet, und umfasst bevorzugt
auch die Größe GR des
jeweils zugehörigen
Datensat zes. Ferner kann die jeweilige Zugriffssteuerungsstruktur
ZS auch einen Index Idx, der dem jeweils zugehörigen Datensatz in dem zweiten
Speicherbereich SPB2 zugeordnet ist, und/oder eine fortlaufende
Nummer des jeweiligen Tages Tx umfassen.
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Die
Zugriffssteuerungsstrukturen ZS, die in dem zweiten Ringspeicher
RSP2 gespeichert sind, ermöglichen
einen einfachen und schnellen Zugriff auf die Daten des jeweiligen
Tages Tx, die in dem ersten Ringspeicher RSP1, das heißt in dem
zweiten Speicherbereich SPB2, gespeichert sind.
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Vorzugsweise
umfasst die an den Tachographen DTCO gestellte Anfrage A der Leseeinheit
LE das Datum DAT derjenigen Tage Tx, deren Daten von dem Tachographen
DTCO ausgegeben werden sollen. Die in dem zweiten Ringspeicher RSP2
gespeicherten Zugriffssteuerungsstrukturen ZS können sehr einfach nach dem
jeweiligen Datum DAT durchsucht werden. Mittels der in der zugehörigen Zugriffssteuerungsstruktur
ZS gespeicherten Startadresse ST und gegebenenfalls der Größe GR können die
zugehörigen
und in dem ersten Ringspeicher RSP1 gespeicherten Daten des jeweils
angefragten Tages Tx sehr einfach gefunden und gelesen werden.
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Zusätzlich zu
dem ersten Ringspeicher RSP1 und dem zweiten Ringspeicher RSP2 sind
ferner ein ältester
Index AIdx und ein neuester Index NIdx in dem Speicher SP gespeichert.
Der älteste
Index AIdx entspricht einem Zeiger auf diejenige Zugriffssteuerungsstruktur
ZS, die dem jeweils ältesten Datensatz
in dem zweiten Speicherbereich SPB2 zugeordnet ist. Der neueste
Index NIdx entspricht einem Zeiger auf diejenige Zugriffssteuerungsstruktur ZS,
die dem jüngsten,
das heißt
dem zuletzt gespeicherten Datensatz in dem zweiten Speicherbereich SPB2
zugeordnet ist.
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Der
neueste Index NIdx wird aktualisiert, wenn ein neuer Datensatz in
dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeichert wird. Ist der zweite Speicherbereich
SPB2 bereits so voll, dass der neu zu speichernde Datensatz nicht
mehr vollständig
zusätzlich
in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeichert werden kann, dann
wird mindestens ein alter Datensatz beginnend mit dem ältesten
Datensatz überschrieben.
Entsprechend wird in diesem Fall auch der älteste Index AIdx aktualisiert,
so dass dieser auf die Zugriffssteuerungsstruktur ZS zeigt, der dem
dann ältesten
Datensatz in dem zweiten Speicherbereich SPB2 zugeordnet ist.
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Beispielhaft
ist dies auf der rechten Seite der 2 gezeigt.
Die Daten eines Tages T93 werden in dem nahezu vollständig gefüllten zweiten
Speicherbereich SPB2 gespeichert. Die Daten des Tages T93 sind jedoch
so umfangreich, dass die Daten der Tage T1 und T2 zumindest teilweise überschrieben
werden müssen.
Ein erster Teil der Daten des Tages T93 wird an dem Ende des zweiten
Speicherbereichs SPB2 anschließend
an die Daten des Tages T92 gespeichert. Ein zweiter Teil der Daten
des Tages T93 wird beginnend an dem Anfang des zweiten Speicherbereichs
SPB2 gespeichert. Dieser zweite Teil der Daten des Tages T93 erstreckt
sich über
einen Bereich des zweiten Speicherbereichs SPB2, den zuvor die Daten
des Tages T1 eingenommen haben, und über einen Teil eines Bereichs,
den zuvor die Daten des Tages T2 eingenommen haben. In diesem Beispiel
wird der älteste
Index AIdx so aktualisiert, dass dieser auf die Zugriffssteuerungsstruktur ZS
der Daten des Tages T3 zeigt. Der Datensatz des Tages T3 ist somit
nun der älteste
Datensatz in dem zweiten Speicherbereich SPB2. Ferner wird der neueste
Index NIdx so aktualisiert, dass dieser auf die Zugriffssteuerungsstruktur
ZS der Daten des Tages T93 zeigt. Der Datensatz des Tages T93 ist
somit nun der neueste Datensatz. Ferner wird die Zugriffssteuerungsstruktur
ZS des Tages T1 überschrieben
mit der Zugriffssteuerungsstruktur ZS des Tages T93.
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Durch
das Ausbilden des zweiten Speicherbereichs SPB2 als ersten Ringspeicher
RSP1 und durch Zuordnen des zweiten Ringspeichers RSP2 mit den Zugriffssteuerungsstrukturen
ZS zu dem ersten Ringspeicher RSP1 ist ein schneller und einfacher
Zugriff auf die Daten des jeweiligen Tages Tx möglich. Ferner können die
Daten sehr einfach aktuell gehalten werden, indem die neu hinzukommenden
Daten jeweils angehängt
werden an die bereits in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeicherten Daten
und können,
falls erforderlich, die Daten des ältesten Tages oder der ältesten
Tage, die in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeichert sind, überschrieben
werden. Insbesondere können
so die Daten der letzten drei Monate aktuell und abrufbereit in
dem zweiten Speicherbereich SPB2 verfügbar sein.
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3A zeigt
eine zweite Ausführungsform des
zweiten Speicherbereichs SPB2. Entsprechend der in 2 dargestellten
ersten Ausführungsform des
zweiten Speicherbereichs SPB2 zeigt die linke Seite der 3A einen
Speicherinhalt des zweiten Speicherbereichs SPB2 vor dem Hinzufügen der
Daten des Tages T93 und zeigt die rechte Seite der 3A den
Speicherinhalt des zweiten Speicherbereichs SPB2 nach dem Hinzufügen der
Daten des Tages T93. Die zweite Ausführungsform des zweiten Speicherbereichs
SPB2 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen
dadurch, dass jeder Datensatz der in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 gespeicherten Datensätze
jeweils Kontrolldaten KD umfasst und dass der zweite Ringspeicher
RSP2 nicht erforderlich ist.
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Ein
Aufbau eines Datensatzes mit Kontrolldaten KD ist in 3B dargestellt.
Die Kontrolldaten KD umfassen die Größe GR des jeweiligen Datensatzes.
Vorzugsweise umfassen die Kontrolldaten KD auch eine Größe GRvT
der Daten des jeweils vorangegangenen Tages. Ferner umfasst der
jeweilige Datensatz auch das zugehörige Datum DAT. Mittels der Kontrolldaten
KD und dem jeweiligen Datum DAT können die in dem zweiten Speicherbereich
SP32 gespeicherten Daten sehr einfach durchsucht werden. Der älteste Index
AIdx und der neueste Index NIdx sind vorgesehen zum Kennzeichnen
des ältesten
Datensatzes beziehungsweise des neuesten Datensatzes in dem zweiten
Spei cherbereich SPB2. Bevorzugt entsprechen der älteste Index AIdx und der neueste
Index NIdx jeweils einer Adresse ADR eines Beginns des ältesten
beziehungsweise neuesten Datensatzes. Die Kontrolldaten KD sind
bevorzugt jeweils am Beginn des jeweiligen Datensatzes angeordnet,
so dass auf diese einfach und schnell zugegriffen werden kann. Ausgehend
von dem ältesten
Index AIdx oder dem neuesten Index NIdx kann jeweils unter Berücksichtigung
der Größe GR des
jeweiligen Datensatzes oder der Größe GRvT der Daten des jeweils
vorangegangenen Tages der zweite Speicherbereich SPB2 vorwärts beziehungsweise rückwärts durchsucht
werden, indem zu der Adresse ADR des Beginns des jeweiligen Datensatzes
die Größe GR addiert
beziehungsweise die Größe GRvT der
Daten des vorangegangenen Tages subtrahiert wird und jeweils das
Datum DAT und gegebenenfalls die Kontrolldaten KD gelesen werden.
Auf diese Weise können
die dem gesuchten Datum DAT zugehörigen Daten schnell und einfach
gefunden werden.
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Bei
dem Hinzufügen
von Daten des Tages Tx, in diesem Beispiel bei dem Hinzufügen der
Daten des Tages T93, werden der neueste Index NIdx und, falls wie
in diesem Beispiel erforderlich, gegebenenfalls der älteste Index
AIdx aktualisiert. Ferner werden die Kontrolldaten KD des neu hinzugefügten Datensatzes
des Tages Tx ermittelt und gespeichert.
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Es
kann auch vorgesehen sein, in den Kontrolldaten KD und entsprechend
auch in den Zugriffssteuerungsstrukturen ZS der ersten Ausführungsform
weitere Informationen zu speichern, beispielsweise eine Information
darüber,
welchem Unternehmen, das heißt
welcher Chipkarte CK, der jeweilige Datensatz zugeordnet ist. Dadurch
ist es möglich, Datensätze, die
verschiedenen Unternehmen zugeordnet sind, das heißt die Daten
mit unterschiedlichen Chipkarten CK erfasst wurden, in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 zu speichern und abrufbereit zur Verfügung zu stellen. Wird einer
der in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeicherten Datensätze durch
die Anfrage A der Leseeinheit LE angefragt, kann sehr einfach anhand
der Infor mation in den Kontrolldaten KD oder den Zugriffssteuerungsstrukturen
ZS bezüglich
des Unternehmens festgestellt werden, ob die angefragten Daten unter
Berücksichtigung
der aktuell eingesteckten Chipkarte CK ausgegeben werden dürfen. So
kann sehr einfach sichergestellt werden, dass jedes Unternehmen
nur auf die eigenen Daten zugreifen kann, nicht jedoch auf die Daten
anderer Unternehmen.
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Bevorzugt
werden nur die Daten desjenigen Unternehmens aufbereitet und in
dem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 gespeichert, dessen Chipkarte CK aktuell eingesteckt ist oder
zuletzt eingesteckt war. Für diese
Daten besteht die größte Wahrscheinlichkeit, dass
diese angefragt und heruntergeladen werden. Vorzugsweise werden
die in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeicherten Datensätze bei
Einstecken der Chipkarte CK eines anderen Unternehmens ungültig.
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4 zeigt
ein erstes Ablaufdiagramm eines ersten Teils eines Programms zum
Betreiben des Tachographen DTCO. Dieser erste Teil des Programms betrifft
das Aufbereiten der erfassten Daten, die in dem ersten Speicherbereich
SPB1 gespeichert sind, und das Speichern der aufbereiteten Daten
in dem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 in dem zweiten Speicherbereich
SPB2.
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In
einem Schritt S1 wird auf einen Tagwechsel TW überprüft. Beispielsweise wird dazu
eine Echtzeituhr des Tachographen DTCO abgefragt oder wird durch
die Echtzeituhr der Tagwechsel TW signalisiert. Bei dem Tagwechsel
TW ändert
sich das Datum DAT und die erfassten und in dem ersten Speicherbereich
SPB1 gespeicherten Daten des vorangegangenen Tages sind vollständig erfasst
und werden vorzugsweise nicht mehr geändert. In einem Schritt S2
wird überprüft, ob aufzubereitende
Daten des vorangegangenen Tages Tx vorliegen und ob der Tagwechsel
TW stattgefunden hat. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, dann
wird das Programm in dem Schritt S1 fortgeführt und es wird auf den nächsten Tagwechsel
TW gewartet. Sind die Bedingungen in dem Schritt S2 jedoch erfüllt, dann
werden die Daten des vorangegangenen Tages Tx, die in dem ersten Speicherbereich
SPB1 gespeichert sind, und gegebenenfalls, falls erforderlich, auch
die Daten weiterer vorangegangener Tage Tx gemäß einer vorgegebenen Aufbereitungsvorschrift
aufbereitet. Das Aufbereiten der Daten gemäß der vorgegebenen Aufbereitungsvorschrift
umfasst beispielsweise ein Filtern der Daten abhängig von der aktuell eingesteckten
Chipkarte CK und insbesondere abhängig von der Chipkarte CK desjenigen
Unternehmens, dessen Chipkarte CK aktuell oder zuletzt in der Chipkartenleseeinheit
des Tachographen DTCO eingesteckt ist beziehungsweise war.
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Das
Aufbereiten der Daten in dem Schritt S3 kann auch ein Ermitteln
mindestens eines Prüfwerts PW
abhängig
von den erfassten Daten und ein Umwandeln der in dem vorgegebenen
ersten Datenformat DF1 in dem ersten Speicherbereich SPB1 gespeicherten
Daten in das vorgegebene zweite Datenformat DF2 umfassen. Der mindestens
eine Prüfwert PW
wird vorzugsweise als ein kryptographischer Prüfwert PW und besonders bevorzugt
als eine kryptographische Signatur ermittelt. Der mindestens eine Prüfwert PW
wird im Rahmen des vorgegebenen zweiten Datenformats DF2 mit den
erfassten Daten zusammengeführt
und ermöglicht
ein zuverlässiges Überprüfen der
erfassten Daten auf unbefugte Manipulationen.
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In
einem Schritt S4 wird die Größe GR des zu
speichernden Datensatzes ermittelt und wird überprüft, ob in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 genügend
Speicherplatz zur Verfügung
steht. Ist dies der Fall, dann werden in einem Schritt S5 die aufbereiteten
Daten in dem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 in dem zweiten
Speicherbereich SPB2 gespeichert. In einem Schritt S6 werden der älteste Index
AIdx, der neueste Index NIdx und der Inhalt des zweiten Ringspeichers
RSP2 beziehungsweise der Kontrolldaten KD, soweit erforderlich,
aktualisiert. Die erfassten Daten stehen abrufbereit in dem vorge gebenen
zweiten Datenformat DF2 in dem zweiten Speicherbereich SPB2 zur
Verfügung.
Das Programm wird vorzugsweise in dem Schritt S1 fortgeführt und
es wird auf den nächsten
Tagwechsel TW gewartet.
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5 zeigt
ein zweites Ablaufdiagramm eines zweiten Teils des Programms zum
Betreiben des Tachographen DTCO. Dieser zweite Teil des Programms
betrifft das Ausgeben der in dem vorgegebenen zweiten Datenformat
DF2 in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeicherten Daten abhängig von
der Anfrage A der Leseeinheit LE. In einem Schritt S10 stellt die
Leseeinheit LE die Anfrage A nach den Daten des Tages Tx. Bevorzugt
werden die Daten tageweise abgerufen und über ihr jeweiliges Datum DAT
identifiziert, das heißt,
die Leseeinheit LE stellt die Anfrage A und sendet in dieser das
Datum DAT desjenigen Tages Tx, dessen Daten der Tachograph DTCO
ausgeben soll. Es kann auch vorgesehen sein, die Daten mehrerer
Tage Tx durch die Anfrage A abzufragen und entsprechend mehr als
ein Datum DAT oder einen Datumsbereich in der Anfrage A zu senden.
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In
einem Schritt S11 wird überprüft, ob Daten des
angefragten Tages Tx in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeichert
sind. Ist diese Bedingung erfüllt,
dann wird in einem Schritt S12 überprüft, ob das
Herunterladen der Daten des angefragten Tags Tx unter Nutzung der
Chipkarte CK desjenigen Unternehmens erfolgt, dessen Chipkarte CK
aktuell eingesteckt ist. In diesem Fall sind die in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 gespeicherten Daten bereits demjenigen Unternehmen zugeordnet,
dessen Chipkarte CK aktuell eingesteckt ist. In einem Schritt S13 können dann
die in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeicherten Daten des
angefragten Tages Tx gelesen und in einem Schritt S14 über die
Datenschnittstelle DS des Tachographen DTCO an die Leseeinheit LE
ausgegeben werden. Bei der Ausgabe der Daten wird das vorgegebene
zweite Datenformat DF2 beibehalten.
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Wird
jedoch in dem Schritt S12 festgestellt, dass das Herunterladen beispielsweise
unter Nutzung der Chipkarte CK einer Werkstatt oder eines Kontrollorgans
erfolgt, dann wird in einem Schritt S15 überprüft, ob die Daten des angefragten
Tages Tx vollständig
in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeichert sind. Dies ist im
Allgemeinen der Fall, wenn an dem angefragten Tag Tx kein Unternehmenswechsel
stattgefunden hat, das heißt,
die Chipkarte CK des Unternehmens nicht gewechselt wurde. In diesem
Fall können
in dem Schritt S13 die in dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeicherten
Daten des angefragten Tages Tx gelesen und in dem Schritt S14 an
die Leseeinheit LE ausgegeben werden.
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Sind
die angefragten Daten des Tages Tx jedoch nicht vollständig in
dem zweiten Speicherbereich SPB2 gespeichert, zum Beispiel weil
an diesem Tag Tx ein Unternehmenswechsel stattgefunden hat, dann
werden in einem Schritt S16 die in dem ersten Speicherbereich SPB1
gespeicherten Daten des angefragten Tages Tx entsprechend dem Schritt
S3 des ersten Teils des Programms aufbereitet und in dem Schritt
S14 in dem vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 an die Leseeinheit
LE ausgegeben. Werkstätten
und Kontrollorgane erhalten so mit ihrer jeweiligen Chipkarte CK
Zugriff auf die vollständigen
Daten des Tages Tx, während
Unternehmen mit ihrer jeweiligen Chipkarte CK nur Zugriff auf die
unter Nutzung ihrer eigenen Chipkarte CK erfassten und gespeicherten
Daten erhalten.
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Das
Aufbereiten der in dem ersten Speicherbereich SPB1 gespeicherten
Daten des angefragten Tages Tx und das Ausgeben der Daten in dem
vorgegebenen zweiten Datenformat DF2 in den Schritten S16 und S14
ist ebenfalls erforderlich, wenn die Bedingung in dem Schritt S11
nicht erfüllt
ist, das heißt, wenn
die Daten des angefragten Tages Tx aktuell nicht in dem zweiten
Speicherbereich SPB2 gespeichert sind. Dadurch ist sichergestellt,
dass auf alle in dem ersten Speicherbereich SPB1 gespeicherten Daten
zugegriffen werden kann, auch wenn diese aktuell nicht aufbereitet
und in dem vorgegebenen zwei ten Datenformat DF2 in dem zweiten Speicherbereich
SPB2 gespeichert sind. Das schnelle Ausgeben der Daten des angefragten
Tages Tx ist jedoch nur möglich,
wenn diese Daten bereits in dem zweiten Speicherbereich SPB2. abrufbereit
gespeichert sind, das heißt,
die Daten bereits aufbereitet und in dem vorgegebenen zweiten Datenformat
DF2 gespeichert sind.
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Der
erste Teil und der zweite Teil des Programms zum Betreiben des Tachographen
DTCO werden vorzugsweise durch die Recheneinheit RE des Tachographen
DTCO ausgeführt.
Die Recheneinheit RE ist vorzugsweise auch dazu ausgebildet, den
mindestens einen Prüfwert
PW zu ermitteln. Es kann jedoch auch eine der Recheneinheit RE zugeordnete
weitere Recheneinheit vorgesehen sein, die ausgebildet ist, den
mindestens einen Prüfwert
PW zu ermitteln.
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Der
erste Teil und der zweite Teil des Programms können unabhängig voneinander ausgeführt werden.
Beispielsweise wird das Ausführen
des ersten Teils des Programms jeweils angestoßen durch den Tagwechsel TW,
der beispielsweise durch die Echtzeituhr des Tachographen DTCO signalisiert wird.
Das Ausführen
des zweiten Teils des Programms wird beispielsweise jeweils angestoßen durch
die Anfrage A der Leseeinheit LE. Der erste Teil des Programms läuft bevorzugt
mit niedriger Priorität.