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Die
Erfindung betrifft eine kompakte Feinschneidpresse zum Herstellen
von Feinschneidteilen aus einem Metallstreifen.
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Aus
der Patentschrift
DE
100 05 023 C2 ist eine Feinschneidpresse bekannt, bei der
das verdrängte Druckmittel aus dem Ringzacken- und Gegenhalterzylinder
in Kompensationszylinder umgeschichtet wird; diese sind, wie die
Arbeitszylinder, zwischen Stößel und unterem Joch
angeordnet und vergrößern die Wirkfläche
der Arbeitszylinder um die Wirkflächen der Ringzacken-
und Gegenhalterzylinder.
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Für
den Ringzackenzylinder sind vier und für den Gegenhalterzylinder
zwei Kompensationszylinder vorgesehen, das heißt, die Arbeitskraft
wird von sechs Kompensationszylindern und zwei Arbeitszylindern
aufgebracht. Nachteilig bei dieser Feinschneidpresse sind die vielen
doppelt beaufschlagten Hydraulikzylinder. Ein weiterer Nachteil
ergibt sich, wenn beim Zustellhub allen Kompensationszylindern Druckmittel
zugeführt wird.
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Um
die Schneidkraft durch den Ringzacken- und Gegenhalterzylinder nicht
zu mindern, werden in dieser Feinschneidpresse sechs zusätzliche
Kompensationszylinder integriert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der
o. g. Art für das Feinschneiden auszubilden, bei der durch
eine Vergrößerung der Arbeitszylinderfläche
die Ringzackenkraft kompensiert wird ohne zusätzliche Zylinder
anzuordnen. Die Gegenhalterkraft wird durch Kurzhubzylinder erzeugt
und mindert nicht die Kraft des Arbeitszylinders.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe führt eine Feinschneidpresse
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die
Feinscheidpresse besitzt zwei kippfreie Hubvorrichtungen, eine die
nach dem Zustellhub mit dem Obergurt verriegelt wird, und eine zweite,
die sich auf den verriegelten Stößel über
einen Keil abstützt und den Arbeitshub ausführt.
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Die
Umformkräfte wirken zwischen Obergurt und Stößel,
ein Untergurt mit Seitenständer wird für den Kraftfluss
nicht benötigt. Vier Verriegelungszylinder sind oberhalb
des Obergurts angeordnet, ihre Kolbenstangen durchdringen den Obergurt
und sind fest mit dem Stößel verbunden.
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Bei
diesem Pressenkonzept können beim Ringzackenzylinder drei
unterschiedliche Kräfte gewählt werden. Das verdrängte
Volumen des Ringzackenzylinders wird einem Druckspeicher zugeführt, der
auch die anderen Zylinderkolbeneinheiten speist, die hydraulische
Leistung bleibt erhalten und wird nicht über Druckventile
in Wärme umgesetzt.
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Die
Gegenhalterzylinder stützen sich beim Arbeitshub am verriegelten
Stößel ab und sind als Kurzhubzylinder ausgebildet.
Die Gegenhalterkraft mindert nicht die Arbeitskraft.
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Kurzbezeichnung der beigefügten
Zeichnungen
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1 Zwei
Darstellungen (UT, OT) einer Feinschneidpresse, bei der die Verriegelungszylinder den
Zustellhub und ein Arbeitsstößel den Arbeitshub ausführen.
Die Ringzackenzylinder haben je zwei Wirkflächen unterschiedlicher
Größe, die gemeinsam oder einzeln angesteuert
werden können. Die Gegenhalterzylinder sind als Kurzhubzylinder
ausgeführt.
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2 wie 1,
nur mit vorgespannten Verriegelungszylindern.
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3 wie 1,
der Arbeitshub wird von vier Zylinderkolbeneinheiten ausgeführt
und über eine Traverse begrenzt.
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4 Zwei
Darstellungen (UT, OT) einer Feinschneidpresse, bei der die Verriegelungszylinder den
Zustell- und Arbeitshub ausführen und die Ringzacken- und
Gegenhalterzylinder je zwei Wirkflächen unterschiedlicher
Größe aufweisen, die gemeinsam oder einzeln angesteuert
werden können.
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5 Stößelantriebskolbeneinheiten
mit doppeltbeaufschlagten Zylindern.
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6 Motorspindelantrieb
für die kippfreie Hubvorrichtung.
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Ausführungsbeispiel
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung detailliert
erläutert.
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1
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Gezeigt
wird eine Feinschneidpresse in zwei Halbschnittdarstellungen. 1a beide Stößel im unteren
Umkehrpunkt (UT), 1b beide Stößel
im oberen Umkehrpunkt (OT).
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1 zeigt
eine Lösung, bei der sich Obergurt 1 über
Seitenständer 3 nach unten abgestützt und
oberhalb des Stößels 2 angeordnet ist.
Der Zustellhub des Stößels 2 erfolgt
von unten nach oben.
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Bei
diesem Pressenkonzept wirken die Umformkräfte zwischen
Obergurt 1 und Stößel 2, ein
Untergurt mit Seitenständer 3 wird für
den Kraftfluss nicht benötigt. Vier synchron arbeitende
Verriegelungszylinder 4 sind oberhalb des Obergurts 1 angeordnet,
ihre Zugstangen 5 durchdringen den Obergurt 1,
sie sind fest mit dem Stößel 2 verbunden.
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Der
Stößel 2 mit der Einbauraumverstellung 11 wird
nach dem Zustellhub 34 mit der Kraft der Verriegelungszylinder 4 gegen
den Obergurt 1 gezogen und verspannt, sodass der Obergurt 1 mit
dem Stößel 2 eine vorgespannte Einheit
bildet, bei der außermittige Belastungen zu keinem Kippen
des Stößels 2 führen können.
Der Gegenhalterkurzhubzylinder 38 stützt sich
während des Arbeitshubs 10 am verriegelten Stößel 2 ab.
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An
einer Einbauraumverstellung 11 wird der Abstand nach dem
Zustellhub 34 zwischen den Werkzeugaufspannplatten 22, 26 für
unterschiedlich hohe Werkzeuge eingestellt.
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Ein
Ringzackenzylinder 12 mit Gehäuse 15 ist
an der oberen Seite des Obergurts 1 befestigt. Der Ringzackenzylinder 12 hat
zwei Kolben 13, 14 mit unterschiedlich großen
Wirkflächen, die gemeinsam oder einzeln druckbeaufschlagt
werden, hierbei werden bei gleichem Systemdruck drei unterschiedliche Ringzackenkräfte
erzeugt. Die gemeinsamen Wirkflächen der Kolben 13, 14 entsprechen
der Ringzackengesamtkraft, die Wirkfläche des Kolbens 14 entspricht
der Auswerferkraft. Die druckbeaufschlagten Kolben 13, 14 drücken,
außer beim Arbeitshub 10, auf den Obergurt 1.
Beim Arbeitshub 10 wird das verdrängte Volumen
des Ringzackenzylinders 12 einem Druckspeicher zugeführt,
der auch die Verriegelungszylinder 4 und die Arbeitszylinderkolbeneinheiten 8 speist,
die hydraulische Leistung bleibt erhalten und wird nicht über
Druckventile in Wärme umgesetzt.
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Die
Zustellzylinder 30, die am Seitenständer 3 befestigt
sind, halten bei verschlossenem unterem Druckmittelraum den Stößel 2 in
der unteren Ausgangsposition (UT).
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Nach
dem Stand der Technik besteht ein Feinschneidwerkzeug im wesentlichen
aus einem oberen Werkzeugteil und einem unteren Werkzeugteil. Das
obere Werkzeugteil weist eine rückläufige Ringzackenplatte
mit einer Ringzacke auf, welche einen feststehenden Schneidstempel
umfängt. Dem Schneidstempel gegenüber ist im unteren
Werkzeugteil ein nachgiebiger Auswerfer (Gegenhalter) zugeordnet,
der wiederum von einer feststehenden Schneidplatte umfangen ist.
Das Feinschneidwerkzeug mit oberem und unterem Werkzeugteil wird
an den Werkzeugaufspannplatten 22 und 26 befestigt.
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Beim
Zustellhub 34 (Beginn des Arbeitszyklus) wird der Stößel 2 über
die Zustellzylinder 30 zunächst im Eilgang und
anschließend mit Tastgeschwindigkeit nach oben gefahren,
dabei werden die Verriegelungszylinder 4 mit Drucköl über
einen nicht dargestellten Niederdruckbehälter oder über
Nachsaugventile gefüllt. Der Ringzackenzylinder 12 wird zu
Beginn des Zustellhubs 34 druckbeaufschlagt und drückt
den Kolben 13 über die Wirkflächen der
Kolben 13 und 14 gegen den Obergurt 1.
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Der
Stößel 2 erreicht den Festanschlag der Einbauraumverstellung 11 und
wird mit der Kraft der Verriegelungszylinder 4 gegen den
Obergurt 1 gezogen. Der Stößel 2 bildet
mit dem Obergurt 1 eine vorgespannte stabile Einheit, die
auch bei außermittigen Belastungen parallel bleibt.
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Beim
Arbeitshub 10 wird über die Kolbenfläche
der Arbeitszylinderkolbeneinheit 8 ein Keil 16 zwischen
Stößel 2 und Arbeitsstößel 7 waagerecht verschoben,
dabei drückt der Keil 16 den Arbeitsstößel 7 mit
der Arbeitskraft vertikal entlang der Stößelführung 32 nach
oben.
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Mit
Beginn des Arbeitshubs 10 dringt die Ringzacke in den Stanzstreifen
ein, gleichzeitig wird das auszuschneidende Werkstück mit
der Kraft des druckbeaufschlagten Gegenhalterkurzhubzylinders 38 (der
sich am verriegelten Stößel 2 abstützt) über die
Druckbolzen 27 und Druckplatte 29 gegen den Stempel
gedrückt. In diesem eingespannten Zustand drückt
die bewegliche Matrize (Schneidelatte) den Stanzstreifen gegen den
festen Stempel und schneidet das Werkstück aus. Gleichzeitig
wird die Druckplatte 25 mit Druckbolzen 23 gegen
die Kraft des Ringzackenzylinders 12 verdrängt.
In der Praxis wird die Ringzackenkraft nach Eindrücken
der Ringzacke in den Metallstreifen verringert, dies kann durch
Druckentlastung der Kolben 13 oder 14 erreicht
werden. Beim Arbeitshub 10 werden die druckbeaufschlagten Kolben
der Ringzackenzylinder 12 um die Materialstärke
des Werkstücks verdrängt, das verdrängte Druckmedium
wird einem Druckspeicher zugeführt. Die Ringzackenkraft
kann über die druckbeaufschlagten Kolben 13 und 14 verändert
werden. Wird der Ringzackenzylinder 12 an einen Hochdruck-
und Niederdruckspeicher angeschlossen, so können sechs
unterschiedliche Ringzackenkräfte eingestellt werden.
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Der
Arbeitshub 10 des Arbeitsstößels 7 wird über
den Keilhub 21 an der Arbeitszylinderkolbeneinheit 8 eingestellt.
Am Ende des Arbeitshubs 10 (OT), wenn das Werkstück
ausgeschnitten ist, werden die Verriegelungs-, Ringzacken- und Gegenhalterzylinder 4, 12, 38 druckentlastet.
Der Stößel 2 wird über die Zustellzylinder 30 nach
unten gefahren, der Kolben 14 des Ringzackenzylinders 12 wird
druckbeaufschlagt und streift mit der Auswerferkraft den Stanzstreifen
vom Stempel des Feinschneidwerkzeugs.
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Das
Werkstück wird durch den Rückhub des Arbeitsstößels 7 ausgestoßen,
beim Rückhub wird der Keil 16 über die
Ringflache der Arbeitszylinderkolbeneinheit 8 zurückgezogen;
dabei bewegt sich der Arbeitsstößel 7 vertikal
nach unten und stößt über Druckplatte 29 und
Druckbolzen 27 das Werkstück aus dem Unterwerkzeug.
Der Arbeitsstößel 7 ist über Hintergriffleisten
mit dem Keil 16 verbunden und wird so beim Rückhub
nach unten gezogen.
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Der
Stößel 2 und der Arbeitsstößel 7 erreichen
ihren unteren Umkehrpunkt (UT). Der Materialstreifen wird um einen
Hub vorgefahren und das Werkstück aus dem Werkzeugraum
ausgeräumt. Die Feinschneidpresse steht für einen
neuen Arbeitszyklus bereit.
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Die
Feinscheidpresse nach 1 besitzt zwei kippfreie Hubvorrichtungen,
eine die nach dem Zustellhub 34 mit dem Obergurt 1 verriegelt
wird, und eine zweite, die sich auf den verriegelten Stößel 2 über
einen Keil 9 abstützt und den Arbeitshub 10 ausführt.
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2
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel werden vier Verriegelungszylinder 48 auf
dem Obergurt 1 befestigt, die nur den Zustellhub 34 des
Stößels 2 ausführen, der Arbeitshub 10 wird,
wie in 1 dargestellt, vom Arbeitsstößel 7 ausgeführt.
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Beim
Verriegelungszylinder 48 ist der Innendurchmesser des Zylindergehäuses 49 um
einen Ringspalt größer als der Außendurchmesser
des Kolbens 50, und der Druckraum 51 ist ständig
druckbeaufschlagt. Der Durchmesser der Kolbenstange 54 ist
kleiner als der Durchmesser der Zugstange 5, somit wird über
die Verriegelungszylinder 48 eine ständig abwärts
gerichtete Kraft ausgeübt, die auf den verschlossenen Druckraum
der Zustellzylinder 56 wirkt und den Stößel 2 in
der Ausgangsposition (UT) hält (2a).
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Der
Verriegelungszylinder 48 hat in UT und beim Zustellhub 34 nur
einen Druckraum 51. Beim Zustellhub 34 wird der
Stößel 2 über den einfach wirkenden
Zustellzylinder 56 zunächst im Eilgang und anschließend
mit Tastgeschwindigkeit gegen die abwärts gerichtete Kraft
der Verriegelungszylinder 48 nach oben gefahren, dabei
wird das vorgespannte Druckmittel vom oberen Bereich des Druckraums 51 an
den Außenkanten des Kolbens 50 vorbei in den unteren
Bereich des Druckraums 51 mit sehr geringem Widerstand
umgeschichtet. Das verdrängte Druckmittel aus der Flächendifferenz
der Stangen (5 minus 54) wird einem Druckspeicher
zugeführt.
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Nach
dem Zustellhub 34 des Stößels 2, wenn
der Zustellzylinder 56 den Stößel 2 mit
dem Festanschlag 36 gegen den Obergurt 1 drückt
(OT für Stößel 2), teilt die
Dichtkante 55 des Kolbens 50 über Dichtung 53 den
einen Druckraum 51 in zwei Druckräume 51 und 52.
Nach Druckentlastung des Druckraums 52 zieht die Zugstange 5 mit
der Kraft der druckbeaufschlagten Wirkfläche des Kolbens 50 im
Druckraum 51 den Festanschlag 36 des Stößels 2 gegen
den Obergurt 1, sodass der Stößel 2 mit
dem Obergurt fest verbunden ist.
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Der
Verriegelungszylinder 48 kann in wenigen Millisekunden
die Verriegelungskraft bereitstellen, da der Druckraum 52 nur
wenige mm3 Kompressionsvolumen benötigt,
um seinen Druck ab- bzw. aufzubauen. Dieses Zylindersystem hat einen
guten hydraulischen Wirkungsgrad mit geringsten Druckauf- und -abbauzeiten
sowie mit geringem Strömungsverlust im Druckraum 51.
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Beim
Arbeitshub 10 wird über die Arbeitszylinderkolbeneinheit 8 ein
Keil 16 zwischen Stößel 2 und
Arbeitsstößel 7 verschoben, die weitere
Beschreibung kann 1 entnommen werden.
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Am
Ende des Arbeitshubs 10 (OT) wird der Druckraum 52 druckbeaufschlagt,
dabei löst sich die Dichtkante 55 von der Dichtung 53.
Aus den zwei Druckräumen 51 und 52 wird
der eine Druckraum 51. Die Kraft der Differenzflächen
(Stangen 5 minus 54) schiebt den Stößel 2 nach
unten. Das abfließende Druckmittel aus den Zustellzylindern 56 leitet
den Abwärtshub ein. Beim weiteren Abwärtshub wird
das vorgespannte Druckmittel vom unteren Bereich des Druckraums 51 an
den Außenkanten des Kolbens 50 vorbei in den oberen
Bereich des Druckraums 51 mit sehr geringem Widerstand
umgeschichtet. Die Abwärtsgeschwindigkeit wird vom abfließenden
Druckmittel des Zustellzylinders 56 bestimmt. In UT wird der
Zustellzylinder 56 verschlossen.
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Die
Feinscheidpresse nach 2 besitzt zwei kippfreie Hubvorrichtungen,
eine die nach dem Zustellhub 34 mit dem Obergurt 1 verriegelt
wird, und eine zweite, die sich auf den verriegelten Stößel 2 über
einen Keil 9 abstützt und den Arbeitshub 10 ausführt.
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3
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Hier
ist eine Feinschneidpresse mit zwei Stößeln in
zwei Halbschnittdarstellungen abgebildet, 3a zeigt
die Stößel im unteren Umkehrpunkt (UT), in 3b sind beide Stößel
am oberen Anschlag und Umkehrpunkt (OT).
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Die
Feinschneidpresse nach 3 entspricht im wesentlichem
der Ausführung nach 1, die Umformkräfte
wirken auch hier zwischen Obergurt 1 und Stößel 2.
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Ein
Gehäuse 58, in dem mindestens zwei Ringzackenzylinder 12 integriert
sind, ist an der oberen Seite des Obergurts 1 befestigt,
die Ringzackenzylinder haben je zwei Kolben 13, 14 mit
unterschiedlich großen Wirkflächen, die gemeinsam
oder einzeln druckbeaufschlagt werden, hierbei werden bei gleichem
Systemdruck drei unterschiedliche Ringzackenkräfte erzeugt.
Die gemeinsamen Wirkflächen der Kolben 13, 14 entsprechen
der Ringzackengesamtkraft, die Wirkflächen der Kolben 14 entsprechen
der Auswerferkraft.
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Die
druckbeaufschlagten Kolben 13, 14 drucken auf
eine Traverse 24, die sich im Obergurt 1 abstützt.
Die Traverse 24 ist so lang, dass sich auch Druckbolzen 23 für
Folgeverbundwerkzeuge abstützen können. Mit einer
hydraulischen Gleichlaufsteuerung der Ringzackenzylinder 12 kann
die Traverse 24 auch bei außermittigen Belastungen
parallel gehalten werden. Das verdrängte Volumen der druckbeaufschlagten
Wirkflächen wird einem Druckspeicher zugeführt.
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Der
Arbeitshub 10 des Arbeitsstößels 60 wird durch
mindestens zwei Zylinderkolbeneinheiten 40 ausgeführt
und über einstellbare Festanschläge 41 einer
Traverse 39 begrenzt. Der Rückhub des Arbeitsstößels 60 wird
durch mindestens einen druckbeaufschlagten Rückzugzylinder 37 ausgeführt,
der den Arbeitsstößel 60 gegen den Stößel 2 zieht.
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Der
Stößel 2 mit der Einbauraumverstellung 11 wird
nach dem Zustellhub 34 mit der Kraft der Verriegelungszylinder 4 gegen
den Obergurt 1 gezogen, die weitere Beschreibung kann 1 entnommen werden.
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Beim
Arbeitshub 10 werden die mindestens zwei Zylinderkolbeneinheiten 40 druckbeaufschlagt und
schneiden über Arbeitsstößel 60 das
Werkstück aus. Der Arbeitshub 10 des Arbeitsstößels 60 wird am
verstellbaren Festanschlag 41 eingestellt und über
Traverse 39 begrenzt. Beim Arbeitshub 10 werden
die druckbeaufschlagten Kolben der Ringzackenzylinder 12 um
die Materialstärke des Werkstücks verdrängt,
das verdrängte Druckmedium wird einem Druckspeicher zugeführt.
Die druckbeaufschlagten Gegenhalterkurzhubzylinder 38 drücken über
die Traverse 39, Druckbolzen 27 und Druckplatte 29 das
Material des Werkstücks gegen den Stempel des Feinschneidwerkzeugs.
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Am
Ende des Arbeitshubs 10, wenn die Traverse 39 am
Stößel 2 anliegt (OT) und das Werkstück ausgeschnitten
ist, wird die Ringzacken- und Gegenhalterkraft weggeschaltet.
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Der
Stößel 2 wird über die Zustellzylinder 30 nach
unten gefahren, die Ringzackenkolben 14 werden druckbeaufschlagt
und schieben mit der Auswerferkraft die Traverse 24 gegen
den Anschlag im Obergurt 1, dabei wird das Stanzgitter
abgestreift. Die Zylinderkolbeneinheiten 40 werden druckentlastet,
der Arbeitsstößel 7 wird durch mindestens
einen druckbeaufschlagten Rückzugzylinder 37 gegen
den Stößel 2 gezogen, dabei wird das
Werkstück ausgestoßen. Der Stößel 2 und
der Arbeitsstößel 7 erreichen ihren unteren
Umkehrpunkt (UT). Der Materialstreifen wird um einen Hub vorgefahren
und das Werkstück aus dem Werkzeugraum ausgeräumt.
Die Feinschneidpresse steht für einen neuen Arbeitszyklus
bereit.
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4
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Bei
dieser Feinschneidpresse werden über die Verriegelungszylinder 4 der
Zustell- und Arbeitshub (34, 10) ausgeführt.
Die Zugstangen 61 der Verriegelungszylinder 4 durchdringen
den Obergurt 1, sind fest mit dem Stößel 2 verbunden
und durch Buchse 31 im Seitenständer 3 geführt.
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Ein
Gehäuse 59, in dem mindestens zwei Gegenhalterzylinder 17 integriert
sind, ist an der unteren Seite des Stößels 2 befestigt,
die Gegenhalterzylinder 17 haben je zwei Kolben 18, 19 mit
unterschiedlich großen Wirkflächen, die gemeinsam
oder einzeln druckbeaufschlagt werden, hierbei werden bei gleichem
Systemdruck drei unterschiedliche Gegenhalterkräfte erzeugt.
Die gemeinsamen Wirkflächen der Kolben 18, 19 entsprechen
der Gegenhaltergesamtkraft, die Wirkflächen der Kolben 19 entsprechen
der Auswerferkraft.
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Die
druckbeaufschlagten Gegenhalterkolben 18, 19 drücken
auf eine Traverse 28, die sich am Stößel 2 abstützt.
Die Traverse 28 ist so lang, dass sich auch Druckbolzen 27 für
Folgeverbundwerkzeuge abstützen können. Mit einer
hydraulischen Gleichlaufsteuerung der Gegenhalterzylinder 17 kann
die Traverse 28 auch bei außermittigen Belastungen
parallel gehalten werden. Das verdrängte Volumen der druckbeaufschlagten
Wirkflächen wird einem Druckspeicher zugeführt,
der auch andere Zylinderkolbeneinheiten speist, die hydraulische
Leistung bleibt erhalten und wird nicht über Druckventile
in Wärme umgesetzt.
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Beim
Zustellhub 34 (Beginn des Arbeitszyklus) wird der Stößel 2 über
die Zustellzylinder 30 zunächst im Eilgang und
anschließend mit Tastgeschwindigkeit nach oben gefahren,
dabei werden die Verriegelungszylinder 4 mit Drucköl über
einen nicht dargestellten Niederdruckbehälter oder über
Nachsaugventile gefüllt.
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Beim
folgenden Arbeitshub 10 werden die Verriegelungszylinder 4 druckbeaufschlagt,
der Stößel 2 bewegt sich mit der Arbeitskraft
nach oben, dabei dringt die Ringzacke ins Metall des Stanzstreifens ein
und umfängt das auszuschneidende Teil. Nach dem Eindringen
der Ringzacke wird das auszuschneidende Werkstück zwischen
Stempel und Gegenhalter eingespannt, die sich über Druckplatte 29 und
Druckbolzen 27 auf der Traverse 28 abstützen. In
diesem eingespannten Zustand beginnt nun die Stößelkraft
das Werkstück auszuschneiden, wobei gleichzeitig die Druckplatte 25 mit
den Druckbolzen 23 gegen die Ringzackenkraft der Ringzackenzylinder 12 verdrängt
wird und die Druckplatte 29 mit den Druckbolzen 27 gegen
die Gegenhalterkraft der Gegenhalterzylinder 17 um die
Materialstärke des Werkstücks in die Matrize verdrängt
wird.
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Die
Ringzacken- und Gegenhalterzylinder 12 und 17 haben
je zwei Kolben 13, 14 und 18, 19 mit unterschiedlich
großen Wirkflächen, die gemeinsam oder einzeln
druckbeaufschlagt werden, hierbei können bei gleichem Systemdruck
drei unterschiedliche Ringzacken- bzw. Gegenhalterkräfte
erzeugt werden. In der Praxis wird die Ringzackenkraft nach Eindrücken
der Ringzacke in den Metallstreifen verringert, dies kann durch
Druckentlastung der Kolben 13 oder 14 erreicht
werden. Beim Arbeitshub 10 werden die druckbeaufschlagten
Kolben der Ringzacken- und Gegenhalterzylinder 12, 17 um
die Materialstärke des Werkstücks verdrängt,
das verdrängte Druckmedium wird einem Druckspeicher zugeführt.
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Am
Ende des Arbeitshubs 10, wenn die Einbauraumverstellung 11 am
Obergurt 1 anliegt (OT) und das Werkstück ausgeschnitten
ist, werden Ringzacken- und Gegenhalterkraft weggeschaltet.
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Der
Stößel 2 wird über die Zustellzylinder 30 nach
unten gefahren. Die Abstreifkraft wird durch die druckbeaufschlagten
Ringzackenkolben 14 erzeugt, diese schieben die Traverse 24 gegen
den Anschlag im Obergurt 1, dabei wird das Stanzgitter
abgestreift, anschließend schieben die druckbeaufschlagten
Gegenhalterkolben 19 mit der Auswerferkraft die Traverse 28 gegen
den Anschlag im Stößel 2, dabei wird das
Werkstück ausgestoßen. Der Materialstreifen wird
um einen Hub vorgefahren und das Werkstück aus dem Werkzeugraum
ausgeräumt. Die Feinschneidpresse steht für einen
neuen Arbeitszyklus bereit.
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5
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In
dieser Ausführung werden die Verriegelungszylinder 42 und
die Zustellzylinder 56 so geändert, dass die Abwärtsbewegung
des Stößels 2 über die Verriegelungszylinder 42 und
die Aufwärtsbewegung über die Zustellzylinder 56 erfolgen.
Bei Druckbeaufschlagung beider Druckräume 46 und 47 wird über
die Kraft der Differenzfläche (Kolbenstangen 5 minus 43)
der Stößel 2 nach unten gedrückt.
Die Zustellzylinder 56 sind als einfach wirkender Zylinder ausgeführt,
sie halten bei verschlossenem Druckraum den Stößel
in der UT Position. Beim Aufwärtshub des Stößels 2 muss
die Kraft der Zustellzylinder 56 das Gewicht des Stößels 2 und
zusätzlich die abwärtsgerichtete Kraft der Verriegelungszylinder 42 überwinden.
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Beim
Schließhub wird der Stößel 2 über
die einfach wirkenden Zustellzylinder 56 zunächst
im Eilgang und anschließend mit Tastgeschwindigkeit gegen
die abwärtsgerichtete Kraft der Verriegelungszylinder 42 nach
oben gefahren, dabei wird das vorgespannte Druckmittel der Druckräume 47 in
die Druckräume 46 über ein nicht dargestelltes
Ventil umgeschichtet. Mit Beginn des Arbeitshubs 10 werden
die oberen Druckräume 47 druckentlastet. Die druckbeaufschlagten
Wirkflächen der Kolben 45 in den Druckräumen 46 ziehen über
die Zugstangen 5 den Stößel 2 mit
der Verriegelungskraft (1, 3) oder
Arbeitskraft (4) nach oben. Der weitere Ablauf
kann den Beschreibungen nach 1, 3 und 4 entnommen
werden.
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Am
Ende des Arbeitshubs 10 (OT) werden die Druckräume 47 druckbeaufschlagt,
die Differenzkraft der Druckräume (47 minus 46)
schiebt den Stößel 2 nach unten, dabei
wird das vorgespannte Druckmittel der Druckräume 46 in
die Druckräume 47 über nicht dargestellte
Ventile umgeschichtet. Die Abwärtsgeschwindigkeit wird über
das abfließende Druckmittel des Zustellzylinders 56 bestimmt.
In UT wird der Zustellzylinder 56 verschlossen.
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Die
Verriegelungszylinder 42 können in den beschriebenen
Feinscheidpressen nach 1, 3 und 4 gegen
die einfachwirkenden Verriegelungszylinder 4 und in 2 gegen
die Verriegelungszylinder 48 ausgetauscht werden.
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6
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In
dieser Abbildung wird der Keil 16 über eine Motor-Spindeleinheit 57 waagerecht
verschoben, um den Arbeitshub 10 auszuführen.
Diese Motor-Spindeleinheit 57 kann anstelle der Hubvorrichtung 9 in den 1 und 2 verwendet
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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