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DE102007021909A1 - Brennstoffzellensystem mit Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit - Google Patents

Brennstoffzellensystem mit Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit Download PDF

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Publication number
DE102007021909A1
DE102007021909A1 DE102007021909A DE102007021909A DE102007021909A1 DE 102007021909 A1 DE102007021909 A1 DE 102007021909A1 DE 102007021909 A DE102007021909 A DE 102007021909A DE 102007021909 A DE102007021909 A DE 102007021909A DE 102007021909 A1 DE102007021909 A1 DE 102007021909A1
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Germany
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fuel cell
cell system
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Withdrawn
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DE102007021909A
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Inventor
Jochen Roser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem, umfassend einen Stapel aus Brennstoffzellen mit Betriebsmittelkanälen, eine Betriebsmittelversorgungsleitung und eine aus zwei oder mehr Betriebsmitteldosiereinheiten bestehende Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit zur individuellen Betriebsmittelversorgung der Betriebsmittelkanäle. Zur Verbesserung eines derartigen Brennstoffzellensystems, insbesondere zur einfacheren Handhabung und für einen platzsparenden Aufbau, zeichnet sich das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem dadurch aus, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit als Einzelelement ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem mit einer Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit entsprechend des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Brennstoffzellen sind in der Regel so aufgebaut, dass einzelne Zelleinheiten zu einem Brennstoffzellenstapel zusammengefasst sind. Die einzelnen Zelleinheiten sind dabei elektrisch in Reihe und medientechnisch, also hinsichtlich der Betriebsmittelversorgung parallel geschaltet. Aufgrund dieser Parallelschaltung können sich zum Teil unterschiedliche einzelne Medienströme zu bzw. in den einzelnen Zelleinheiten einstellen, was zu einem ungleichen Betriebsmittel- und/oder Feuchtigkeitshaushalt und damit zu ungleichen Zellspannungen führt.
  • Eine Möglichkeit solchen nachteiligen Systemverhalten entgegen zu wirken besteht darin, dass ein Betriebspunkt für die Brennstoffzelle gewählt wird, bei dem durch einen relativ gemäßigten Betrieb vergleichsweise stabile Arbeitspunkte angesteuert werden. Beispielsweise werden bei Brennstoffzellen im Reformatbetrieb Betriebsmittelnutzungsgrade von etwa 65 bis 70% eingestellt, da im Betrieb von z. B. 80 bis 90% einzelne Zellspannungen verstärkt zum Einbrechen neigen.
  • Auf dennoch auftretende Leistungsprobleme bei einzelnen Zellen kann bisher nur im Gesamtverbund mit allen Zellen des Brennstoffzellenstapels reagiert werden. Dies führt dann im Falle eines Eingriffs zu einem ungünstigen Betriebspunkt für das Gros der Zelleinheiten, um die betroffenen schwachen Zellen aktiv zu stützen.
  • Zur Behebung der oben dargelegten Nachteile solcher Brennstoffzellensysteme ist es auch bekannt, sogenannte Gassteuereinrichtungen zu verwenden, mittels denen ein Betriebsmittelstrom verstärkt auf einzelne Zellen gelenkt wird, um deren Betriebseigenschaften positiv zu verändern ( EP 1 575 113 A2 ).
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Betriebsstabilität von Brennstoffzellensystemen ist z. B. aus der US 2005/0238945 A1 bekannt, bei der eine direkte, individuelle Ansteuerung jeder einzelnen Zelle im Steckverbund mittels einzeln und separat verlegten Versorgungsleitungen und dazugehörigen Ventilen beschrieben ist.
  • Aufgabe und Vorteile der Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennstoffzellensystem entsprechend der einleitend dargelegten Art zu verbessern.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
  • Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ein Brennstoffzellensystem umfassend einen Stapel aus Brennstoffzellen mit Betriebsmittelkanälen, eine Betriebsmitteversorgungsleitung und eine aus zwei oder mehreren Betriebsmitteldosiereinheiten bestehende Mehrfach- Betriebsmitteleinheit zur individuellen Betriebsmittelversorgung der Betriebsmittelkanäle der einzelnen Brennstoffzellen. Das Brennstoffzellensystem zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit an einer Seite des Stapels angeordnet ist. Darunter wird erfindungsgemäß z. B. eine stirnseitige Anordnung am Brennstoffzellenstapel zur Überdeckung der Einlassöffnungen der Betriebsmittelkanäle verstanden, deren Betriebsmittelstrom durch die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit kontrolliert werden soll. Die zwei oder mehreren von der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit kontrollierten Kanäle können dabei in einer möglichen Ausführungsform nur zu einer Art von Einlässen für ein einziges Betriebsmittel, wie z. B. Brennstoff oder Sauerstoff oder aber auch Kühlmittel gehören, so dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit beispielsweise eine Reihe oder Spalte solcher einzelnen Betriebsmitteleinlasskanäle überdeckt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es aber vorgesehen, dass zumindest zwei für jeweils unterschiedliche Betriebsmittel vorgesehene Einlasskanäle einer oder mehrerer Brennstoffzellen des Brennstoffzellenstapels durch die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit kontrolliert werden. Bevorzugt wären diese Einlässe dann die für den Betrieb des Brennstoffzellenstapels primären Versorgungskanäle der Anode bzw. der Kathode also Brennstoff- und Oxidationsmittelkanaleinlass.
  • Die Formulierung „an einer Seite des Stapels angeordnet" im Sinne des Erfindungsgegenstands umfasst neben einer stirnseitigen Anordnung im Weiteren aber auch jede Anordnung an einer anderen Seite eines Brennstoffzellenstapels. Denkbar sind z. B. auch über zwei oder mehrere Seiten des Brennstoffzellenstapels sich erstreckende Anordnungen einer Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit zur Versorgung der jeweiligen Betriebsmittelkanäle einzelner, bevorzugt jedoch mehrerer, insbesondere aller Brennstoffzellen, durch eine einzige oder auch mehrere solcher Mehrfach- Betriebsmitteldosiereinheiten.
  • Für eine Anordnung über mehrere Seiten des Brennstoffzellenstapels könnte eine erfindungsgemäße Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit beispielsweise winkelförmig ausgebildet sein. Die Anzahl der jeweiligen Winkel entspricht dann den jeweils zu überdeckenden Kanten des Brennstoffzellenstapels, um die an den zu überdeckenden Seiten des Brennstoffzellenstapels ausgebildeten Einlassöffnungen für den Zutritt des jeweiligen Betriebsmittels in die einzelnen Brennstoffzellen jeweils getrennt fluidleitend anschließen zu können. Dadurch ergibt sich der besondere Vorteil, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit als kompakt handzuhabendes, einzelnes Element ausgebildet ist.
  • D. h. alle bisher einzeln zu einer vielteiligen Einheit zusammengefasste Teilelemente, wie z. B. separate Betriebsmittelversorgungsleitungen oder -kanäle, mit zum Teil erforderlichen Querversorgungs- oder Abzweigungsleitungen zu einzelnen Ventileinheiten oder Druckerhöhungs- und/oder den Volumendurchsatz erhöhende Mittel und dgl. mehr, sowie die Ventileinheiten selbst, sind hier in einer als Bauelement einteiligen Einheit zusammengefasst. Durch diese kompakte Bauweise ist in vorteilhafter Weise auch ein platzsparender Aufbau möglich.
  • Die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit bietet neben diesem mechanisch vergleichsweise günstigeren Aufbau auch noch eine günstigere konstruktive Lösung für eine individuelle, medienseitige Versorgung einzelner Brennstoffzelleneinheiten durch die Integration der einzelnen Funktionselemente und der der dadurch möglichen Optimierung hinsichtlich der Positionierung, der geometrischen Abmessungen, funktionsgünstiger Formgebung oder dgl. mehr.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Betriebsmittelversorgungsleitung an der dem Stapel gegenüberliegenden Seite der Mehrfach- Betriebsmitteldosiereinheit angeordnet. Dadurch kann die erfindungsgemäße Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit einfach, insbesondere zwischen der Anschlussseite des Brennstoffzellenstapels und einer ihm zugeordneten Betriebsmittelversorgungsleitung ohne großen Aufwand zur dadurch möglichen, individuellen Regelung des jeweiligen Betriebsmittelstroms für die einzelnen Brennstoffzellen zwischengefügt werden. Durch den oben bereits beschriebenen, kompakten Aufbau der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit kann diese in sehr platzsparender Weise in ein jeweiliges Brennstoffzellensystem integriert werden.
  • In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit plattenförmig oder quaderförmig, also planar aufgebaut bzw. ausgebildet. Der plattenförmige Aufbau kann z. B. in weiter vorteilhafter Weise in seinen die Grundfläche betreffenden Abmessungen an eine Betriesmittelkanaleinlassöffnungen aufweisende Stirnseite eines Brennstoffzellenstapels angepasst werden, so dass diese beiden Elemente z. B. durch eine Steck-, Klemm-, Schraubverbindung oder dergleichen mehr einfach und zuverlässig miteinander verbunden werden können. Durch die Verwendung von Führungsmitteln, z. B. in Form von komplementären Stift-Bohrungsanordnungen oder anderer entsprechender Mittel, ist auch eine leichte und fehlerfreie Positionierung bei der Montage möglich.
  • Das gilt insbesondere für die besonders bevorzugte Ausführungsform, bei der die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit als eine einzelne, alle Betriebsmittelkanäle eines Brennstoffzellenstapels versorgende Platte ausgebildet ist, so dass sich die Montagearbeit auf ein Minimum reduziert.
  • Für die Versorgung einer bestimmten Anzahl an einzelnen Brennstoffzellen eines Brennstoffzellenstapels kann dem gegenüber aber auch eine aus zwei oder mehreren solchen Mehrfach-Brennstoffzellenstapel-Versorgungseinheiten zusammengestellte Bausatzeinheit dahingehend vorteilhaft sein, dass eine Erweiterung des Brennstoffzellenstapels um eben diese Teilzahl an Brennstoffzellen zumindest hinsichtlich der medienseitigen Versorgung einfach und problemlos möglich ist. Auch eine getrennte Anordnung an verschiedenen Seiten des Brennstoffzellenstapels ist so einfach möglich.
  • Ein weiterer Vorteil des platten- oder quaderförmigen Aufbaus der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit liegt in deren integrations- und verbindungsfreundlich gestaltbaren Geometrien. So ist es z. B. möglich, Brennstoffzellensysteme, bei denen ein Brennstoffzellenstapel über konventionelle Mehrfachkanäle mit Betriebsmitteln versorgt wird, ohne großen konstruktiven Zusatzaufwand durch einfaches Zwischenfügen einer oder mehrerer als Einzelelement aufgebauter, vorzugsweise plattenförmiger Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit im Hinblick auf ein stabileres Betriebsverhalten der einzelnen Brennstoffzellen aus- bzw. auch nachzurüsten.
  • Grundsätzlich kann durch eine solche Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit jedes für den Betrieb der Brennstoffzelle erforderliche Medium individuell und gezielt für jede einzelne Brennstoffzelle beeinflusst werden. Sie bietet also eine kompakte Mediensteuermöglichkeit für die Anode, für die Kathode und die für die Kühlkanäle der jeweils in ihrer Versorgung zu beeinflussenden Brennstoffzelleneinheit. Ein weiterer Vorteil eines derartigen Aufbaus einer Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit liegt in der damit möglichen Realisierung einer direkten, hochdynamischen Medienansteuerung mit im Grunde vernachlässigbarer Totzeit und ebenfalls im Grunde vernachlässigbarem Residualvolumen aufgrund aufbaubedingter kleiner Elementgeometrien. Insgesamt kann somit eine deutlich stabilere Betriebsweise von Brennstoffzellen erreicht werden, insbesondere bei reformatversorgten Brennstoffzellensystemen.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der planaren Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit ist in der Form einer keramischen Schichtstruktur ausgebildet. Insbesondere durch die Verwendung von LTCC-Keramikstrukturen (Low Temperature Co-Fired Ceramics) kann ein weiterer Vorteil hinsichtlich einer hohen Korrosionsresistenz erzielt werden. Durch den Einsatz solcher Trägermaterialien ist auch ein besonders kostengünstiger, serientauglicher Aufbau möglich. In weiter vorteilhafter Weise können hierbei Ventile und/oder Aktuatoren, z. B. für die Ansteuerung von Ventilen einzelner Betriebsmitteldosiereinheiten im Inneren der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit integriert bzw. ausgebildet werden, in besonders vorteilhafter Weise in der Form von mikromechanischen Strukturen, durch welche extrem kleine Baumaße realisierbar sind.
  • Als weiter vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass eine Kontrolleinheit und/oder Signalleitungen und/oder Datenleitungen und/oder Steuerleitungen in einer Betriebsmitteldosiereinheit integriert ist bzw. sind. Hierdurch kann neben einer Signalerfassung an einer Brennstoffzelle, und/oder z. B. Spannungsabgriff der Energieversorgung gleichzeitig auch die Ansteuerung und die Kontrolle der einzelnen Ventile und/oder Aktuatoren im Inneren der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit realisiert werden.
  • Durch das Vorsehen von Mittel zum Spannungsabgriff an einer Brennstoffzelle kann die Kontrolleinheit die jeweilige Zellspannung erfassen und direkt die Aktuatoren und/oder Ventile in erforderlicher Weise zur Sicherstellung eines stabilen Betriebs des gesamten Brennstoffzellensystems beeinflussen. Neben der Erfassung der Zellspannung ist z. B. auch die Erfassung der Zelltemperatur denkbar, so dass auch diese in die Regelung der Betriebsmittelversorgung der jeweiligen Brennstoffzelleneinheit einbezogen werden kann. Zum Anschluss an externe Einheiten, insbesondere zur Energieversorgung und zum Signal- bzw. Datenaustausch, z. B. mit einer weiteren Kontrolleinheit des Brennstoffzellensystems, können in weiter vorteilhafter Weise entsprechend geeignete Anschlussmittel vorgesehen sein.
  • Die Aktuatoren können wiederum beispielsweise in der Form von elektromagnetischen und/oder piezoelektrischen und/oder pneumatischen und/oder hydraulischen Elementen aufgebaut sein, die durch entsprechende Versorgungsleitungen angesprochen werden können.
  • Der Aufbau der erfindungsgemäßen Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit oder auch Mehrfach-Ventileinheit genannt, ist dahingehend, dass jede einzelne Betriebsmittelkontrolleinheit mit seinem Ventil dem jeweiligen Medieneinlasskanal oder Betriebsmittelkanal (Brennstoff, Oxidationsmittel, Kühlmittel) einer Zelleinheit zugeordnet ist und den zugehörigen Medienstrom entsprechend den individuellen Anforderungen beeinflusst. Hierbei wird durch jedes der Ventile eine Öffnung in der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit bedient, durch die der jeweilige Medienstrom von der Vorderseite an deren Rückseite gelangen kann. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau ist diese Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit bei allen Brennstoffzellenstapeln ohne größere konstruktive Änderung integrierbar. Beispielhaft seien hier folgende Brennstoffzellen genannt: PEM, HT-PEM, DMFC, MCFC, SOFC und PAFC. Hierbei können sowohl gasförmige als auch flüssige Medienströme gesteuert werden.
  • Als geometrische Abmessung sei hier beispielhaft angeführt, dass durch die erfindungsgemäße Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit durchaus Wege zwischen Einzelventilausgang und Zelleingang, also dem Einlass in einen Betriebsmittelkanal, mit einer Distanz von kleiner 10 mm realisiert werden können. Neben dem diesbezüglich bereits erwähnten Vorteil von sehr geringem Totvolumen und hochdynamischer Ansteuerung der einzelnen Zellen kann in einer weiter bevorzugten Ausführungsform in weiter vorteilhafter Weise auch noch eine parallel zu dem jeweiligen Ventil angeordnete Bypassöffnung zur Realisierung eines den jeweiligen Fluidkanal versorgenden Grundmedienstroms vorgesehen sein. Hierdurch kann zusätzlich vorteilhaft die Modulation des Gesamtmedienstroms für den betreffenden Betriebsmittelkanal durch das jeweilige Ventil in den Bereich von z. B. 50%–100% oder auch darunter gelegt werden. Grundstrom (Bypass) 50% und Ventil 0%–50% = 50%–100% bei kleinerem Ventil auch z. B. 80%–100%. Dadurch kann eine kleinere Bauweise im Vergleich zu einer 100%-Medienstromregelung bei gleichen Komponenten ermöglicht werden.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden, darauf Bezug nehmenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: Eine schematische, perspektivische Ansicht auf ein Brennstoffzellensystem, bestehend aus einer Brennstoffzelle und einer explosionsartig davon beabstandet dargestellten Betriebsmittelversorgungsleitung.
  • 2: Die gleiche Darstellung wie 1, jedoch ergänzt mit einer zwischengefügten Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit.
  • 3: Einen Ausschnitt A aus der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit in 2 in vergrößerter Darstellung und
  • 4: eine Schnittdarstellung durch eine von mehreren Betriebsmitteldosiereinheiten der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit entlang der Schnittlinie B-B in der 3.
  • Im Detail nun die 1 eine schematisch perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Brennstoffzellenstacks in explosionsartiger Darstellung. Der Brennstoffzellenstapel 1 besteht aus aufeinander aufgestapelten einzelnen Brennstoffzellen 1a und zwei Endplatten 1b und 1c. An den einzelnen Brennstoffzellen 1a sind beispielhaft und aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils nur zwei Betriebsmittelkanäle bzw. Medien-Einlasskanäle 2, 3 dargestellt. Grundsätzlich weist der Brennstoffzellen-Stapel aber auch alle weiteren, üblichen Betriebsmittelkanäle bzw. Betriebsmittelversorgungsleitungen wie z. B. Kühlmittelleitungen auf.
  • Zur Versorgung der einzelnen Betriebsmittelkanäle ist ein Versorgungskanal 4 vorgesehen, der in der dargestellten Ausführungsform wiederum beispielhaft einen Brennstoffkanal 4a und einen Oxidationsmittelkanal 4b aufweist. Zur Versorgung weiterer Betriebsmittelkanäle, insbesondere von Kühlmittelleitungen könnten in diesem Versorgungskanal 4 auch weitere Teilkanäle entsprechend der Kanäle 4a bzw. 4b vorgesehen sein. Es ist beispielsweise aber auch möglich, an der gegenüberliegenden Stirnseite oder an einer anderen geeigneten Stelle des Brennstoffzellenstapels 1 dafür einen weiteren Versorgungskanal, z. B. entsprechend des Versorgungskanals 4 vorzusehen.
  • Üblicherweise verfügt jede Brennstoffzelle 1a über einen Anodeneingang 2 bzw. einen Kathodeneingang 3, sowie weiterhin meistens über einen Anodenausgang und einen Kathodenausgang, die hier jedoch beide nicht dargestellt sind. Der Medienführungskanal 4 ist üblicherweise gasdicht an den Brennstoffzellenstapel 1 angefügt oder gleich direkt in die Brennstoffzelle 1a integriert. Der vom Versorgungskanal 4 kommende Betriebsmittel- bzw. Medienstrom verteilt sich dabei selbstständig über die Betriebsmitteleinlasskanäle 2, 3 auf die einzelnen Brennstoffzellen 1a. Gleiches gilt für die nicht dargestellten, weiteren Betriebsmittelversorgungsleitungen wie z. B. die Kühlmittelleitungen.
  • Die 2 zeigt wiederum schematisch eine explosionsartige Darstellung eines erfindungsgemäßen Aufbaus einer individualisierten Ansteuerung eines Brennstoffzellenstapels 1. Erfindungsgemäß ist eine Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit an einer Seite des Brennstoffzellenstapels angeordnet. Sie ist, vorzugsweise flächig, zwischen den Einlassöffnungen der Betriebsmittelkanäle 2, 3 an der Stirnseite des Brennstoffzellenstapels 1 und der gegenüberliegend angeordneten Betriebsmittelversorgungsleitung 4 flächig angeordnet.
  • Durch passgenaues, gasdichtes Anfügen der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit 5 an die mit den Einlässen der Betriebsmittelkanäle 2, 3 versehenen Stirnseite des Brennstoffzellenstapels 1 wird jedem Betriebsmittelkanal ein ihm zugeordnetes, anodenseitiges Ventil 6 bzw. kathodenseitiges Ventil 7, je nach Betriebsart des betreffenden Ausführungsbeispiels in Flussrichtung des jeweiligen Medienstroms 19, 20 zu dessen Beeinflussung vor- bzw. nachgeschaltet.
  • Beim vorgeschalteten Ausführungsbeispiel 4, Position 19 kann die Versorgung des jeweiligen Brennstoff- bzw. Medienkanals 2, 3 durch eine entsprechende Ansteuerung des ihm zugehörigen Ventils 6, 7 bedarfsgerecht über die Betriebsmittelversorgungsleitung 4 mit einem zugeordneten Betriebsmittelstrom aus dem Brennstoffkanal 4a bzw. aus dem Oxidationsmittelkanal 4b versorgt werden. Beim nachgeschalteten Ausführungsbeispiel, bei dem entsprechend den Darstellungen in 4 die Medienströme 20 auswärts gerichtet sind, kann zusätzlich eine Stauwirkung mit der Möglichkeit einer Drucküberhöhung im betreffenden Betriebsmittelkanal 2, 3 realisiert werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit 5 aus einer keramischen Schichtstruktur aufgebaut sein, in welcher die einzelnen Betriebsmitteldosiereinheiten 12 integral angeordnet bzw. ausgebildet sind. Besonders bevorzugt wird hierzu der Aufbau der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit 5 mittels planarer LTCC-Strukturen (Low Temperature Co-fired Ceramics), in denen neben den mechanischen auch die elektrischen und ggf. auch hydraulische und/oder pneumatische Funktionselemente der einzelnen Betriebsmitteldosiereinheiten 12 integral angeordnet sein können. Zur näheren Erläuterung zeigen hierzu die 3 und 4 entsprechende Detailansichten.
  • Die 3 zeigt hierzu einen Ausschnitt A entsprechend der vier oberen Ventileinheiten 6, 7 in der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit 5 in der Darstellung der 2. Jede dieser vier Ventileinheiten 6, 7 gehört zu einer entsprechenden Betriebsmitteldosiereinheit 12 zur Versorgung eines Betriebsmittelkanals 2, 3 einer Brennstoffzelle 1a. Eine solche Betriebsmitteldosiereinheit 12 umfasst im Wesentlichen eine durch die übergeordnete, plattenförmig ausgebildete ein Einzelteil darstellende Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit 5 durchgehende Öffnung 9 zur Verbindung eines der beiden Kanäle 4a, 4b der Betriebsmittelversorgungsleitung 4 mit dem betreffenden Betriebsmittelkanal 2, 3 zu dessen Versorgung mit Brennstoff- bzw. Oxidationsmittel. Zur Einflussnahme auf den durch die Öffnung 9 durchströmenden Betriebsmittelstrom ist eine Ventilmechanik 10, hier beispielhaft in der Form eines Schiebers, in Kombination mit einer Ansteuermechanik 11 in der Form eines entsprechend geeigneten Aktuators integral im Inneren der Betriebsmitteldosiereinheit 12 angeordnet bzw. ausgebildet. Aufgrund des bevorzugten LTCC-Struktur-Aufbaus können sowohl die Ventileinheiten als auch die Aktuatoren als mikromechanische Elemente aufgebaut sein. Als Aktuatoren kommen beispielsweise elektromagnetische und/oder piezoelektrische und/oder hydraulische und/oder pneumatische Elemente in Frage.
  • Entsprechend der als Schnitt B-B aus der 3 dargestellten 4 kann im Weiteren in vorteilhafter Weise eine Kontrolleinheit 15 zur Ansteuerung der Ventil-Aktuator-Einheiten 10, 11 über eine beispielhaft dargestellte Steuerleitung 18 integral vorgesehen sein. Weiter vorteilhaft können, hier beispielhaft dargestellt, Signalleitungen 16 und Datenleitungen 17, z. B. zur Ausbildung eines entsprechenden Bussystems vorgesehen sein. Die beispielhaft dargestellte Signalleitung 16 verbindet hier z. B. ein Mittel 14 zum Spannungsabgriff an der Brennstoffzelle 1a, z. B. in der Form eines Kontaktstiftes, mit der Kontrolleinheit 15. So kann diese in Abhängigkeit von dem so erfassten Spannungssignal den Betriebsmittelfluss zum betreffenden Betriebsmittelkanal 2, 3 durch eine entsprechende Ansteuerung der Ventil- und Aktuatoreinheit 10, 11 in der Weise regeln, dass an der betreffenden Brennstoffzelle sowohl ein Spannungseinbruch als auch eine Spannungsüberhöhung ausgeglichen bzw. verhindert werden kann.
  • Zur Abdichtung der gasleitenden Verbindung zwischen einem Betriebsmittelkanal 2, 3 und der ihr jeweils zugeordneten Betriebsmitteldosiereinheit 12 ist eine Dichtung 13 vorgesehen, hier beispielhaft als Ringdichtung dargestellt.
  • Um den Ventilquerschnitt klein halten zu können, kann, wie beispielhaft dargestellt, im Weiteren eine Bypassöffnung 8 zur Betriebsmittel- bzw. Medienversorgung des jeweiligen Betriebsmittelkanals 2, 3 vorgesehen sein. Über diese kann eine bestimmte Grundversorgung der betreffenden Brennstoffzelle von z. B. 50% oder ggf. auch mehr des durchschnittlichen Betriebsmittelsbedarfs bereit gestellt werden. Der darüber hinaus gehende Bedarf der betreffenden Brennstoffzelle an Betriebsmittel wird betriebszustandsabhängig von der betreffenden Betriebsmitteldosiereinheit 12 zur Gewährleistung eines stabilen Betriebs der einzelnen Brennstoffzelle und somit des gesamten Brennstoffzellensystems kontrolliert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1575113 A2 [0005]
    • - US 2005/0238945 A1 [0006]

Claims (12)

  1. Brennstoffzellensystem, umfassend einen Stapel (1) aus Brennstoffzellen mit Betriebsmittelkanälen (2, 3), eine Betriebsmittelversorgungsleitung (4) und eine aus zwei oder mehreren Betriebsmitteldosiereinheiten bestehende Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) zur individuellen Betriebsmittelversorgung der Betriebsmittekanäle (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) an einer Seite des Stapels (1) angeordnet ist.
  2. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsmittelversorgungsleitung (4) an der dem Stapel (1) gegenüberliegenden Seite der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) angeordnet ist.
  3. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) plattenförmig oder quaderförmig ausgebildet ist.
  4. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) flächig zwischen der Betriebsmittelversorgungsleitung (4) und Einlassöffnung der Betriebsmittelkanäle (2, 3) angeordnet bzw. ausgebildet ist.
  5. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) als keramische Schichtstruktur ausgebildet ist.
  6. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betriebsmitteldosiereinheit (12) ein im Inneren der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit (5) angeordnetes bzw. ausgebildetes Ventil (10) umfasst.
  7. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betriebsmitteldosiereinheit einen im Inneren der Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit angeordneten bzw. ausgebildeten Aktuator (11) umfasst.
  8. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) und/oder der Aktuator (11) mikromechanisch aufgebaut ist.
  9. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (11) als elektromagnetisches und/oder piezoelektrisches und/oder hydraulisches und/oder pneumatisches Element aufgebaut ist.
  10. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrolleinheit und/oder Signalleitungen (16) und/oder Datenleitungen (17) und/oder Steuerleitungen (18) in einer Betriebsmitteldosiereinheit (12) integriert ausgebildet ist bzw. sind.
  11. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (14) zum Spannungsabgriff einer Brennstoffzelle (1a) vorgesehen sind.
  12. Brennstoffzellensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsmitteldosiereinheit (12) eine Bypassöffnung (8) zu einem Ventil (10) umfasst.
DE102007021909A 2007-05-10 2007-05-10 Brennstoffzellensystem mit Mehrfach-Betriebsmitteldosiereinheit Withdrawn DE102007021909A1 (de)

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