DE102007029193A1 - Bedienvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Bedienvorrichtung für ein Elektrogerät, insbesondere ein Haushaltsgerät, weist mehrere Gruppen mit jeweils mindestens zwei Tasten auf, wobei die Tasten einer Gruppe eine zu den Tasten der mindestens einen anderen Gruppe unterschiedliche optische Ausgestaltung aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung, und insbesondere eine Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät, z. B. einen Herd oder Ofen.
- In modernen Hausgeräten/Backöfen steigt einerseits durch den Einsatz von Elektronik die Zahl der Gerätefunktionen bzw. Auswahlmöglichkeiten kontinuierlich, wodurch die Anzahl der Bedienelemente ansteigt. Anderseits will der Benutzer nicht auf intuitive Handhabung, ohne Studium von Gebrauchsanweisungen und leichte Reinigung verzichten. Die gestiegene Anzahl von Bedienelementen erweckt jedoch den Eindruck einer komplexen Bedienung. Bei einer Kaufentscheidung wirkt dies abschreckend. In manchen Geräten (z. B. der Unterhaltungselektronik) wird dieses Problem dadurch gelöst, dass ein Teil der Bedienelemente hinter einer Klappe angebracht wird. Nachteilig dabei ist, dass der Bereich der Klappe leichter verschmutzt und die Klappe zudem bei der Bedienung stört.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit einer einfachen und besonders nutzerfreundlichen Bedienerführung auch bei einer hohen Zahl von Bedienelementen zu schaffen, insbesondere bei Haushaltsgeräten.
- Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen entnehmbar.
- Die Bedienvorrichtung weist mehrere Gruppen mit jeweils mindestens zwei Tasten auf, wobei die Tasten einer Gruppe eine zu den Tasten der mindestens einen anderen Gruppe unterschiedliche optische Ausgestaltung aufweisen. Bevorzugt sind zwei Gruppe von Tasten, nämlich eine Gruppe für primäre, besonders wichtige Tasten und eine Gruppe für sekundäre Tasten, wie weiter unten genauer ausgeführt wird. Unter Taste wird insbesondere ein Bedienelement verstanden, das durch Drücken bedient wird und beim Loslassen wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt. Die Bedienvorrichtung ist nicht auf eine bestimmte Art von Tasten beschränkt und kann beispielsweise mechanische Tasten, Folientasten und Sensortasten umfassen. Die Bedienvorrichtung ist insbesondere für Haushaltsgeräte geeignet. Die Bedienvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Frontblende.
- Durch die Bedienvorrichtung ergibt sich für einen Bediener eine modern anmutende und auch bei vielen Tasten klar strukturierte und einfach bedienbare Bedienoberfläche. Da durch entsteht für den Benutzer nicht nur im Gebrauch, sondern auch schon beim ersten Eindruck das Gefühl einer einfachen, aufgeräumten Bedienlogik ohne überflüssige Funktionen und Bedienelemente.
- Die Strukturierung kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass die Tasten der ersten Gruppe und die Tasten der zweiten Gruppe eine unterschiedliche Oberflächenausgestaltung aufweisen. Dadurch könne auch Tasten gleicher Form (z. B. mit gleichem Umriss) und Größe voneinander unterschieden werden.
- Vorzugsweise umfasst die unterschiedliche Oberflächenausgestaltung eine Verwendung jeweils unterschiedlicher Oberflächenmaterialien, z. B. aus Metall, Kunststoff und Glas.
- Alternativ oder zusätzlich kann die unterschiedliche Oberflächenausgestaltung eine Verwendung unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheiten umfassen, z. B. glatte oder strukturierte Oberflächen, wie glattes oder gebürstetes Metall.
- Alternativ oder zusätzlich kann die unterschiedliche optische Ausgestaltung eine Verwendung unterschiedlich hoch aus der Bedienoberfläche der Bedienvorrichtung hervorstehender Bedienelemente umfassen, z. B. durch Verwendung von hervorstehenden Kurzhubtasten einerseits und hinter einer Abdeckung liegenden Tasten andererseits.
- Die unterschiedliche optische Ausgestaltung der Bedienelemente unterschiedlicher Sätze kann eine Verwendung unterschiedlich geformter Bedienelemente umfassen, z. B. mit rechteckigem oder rundem Umriss oder einem Höhenrelief.
- Bevorzugt sind die Tasten mindestens einer Gruppe als Sensortasten, insbesondere Touch-Control-Tasten, ausgebildet, insbesondere mit kapazitiven, piezoelektrischen, Infrarot- oder impedanzempfindlichen Schaltelementen.
- Vorzugsweise sind die Tasten mindestens einer Gruppe als mechanische Kurzhub-Tasten ausgebildet, die besonders bevorzugt von der Bedienoberfläche hervorstehen können.
- In einer alternativen Ausgestaltung sind die Tasten mindestens einer Gruppe vorzugsweise als Folientasten ausgebildet.
- Zur weiteren Strukturierung sind die Bedienelemente mindestens einer Gruppe vorzugsweise beleuchtbar.
- Neben den Tasten dieser Gruppen umfasst die Bedienvorrichtung vorzugsweise ferner mindestens ein weiteres Bedienelement, mit vorzugsweise mindestens zwei Schalteinstellungen, in einer zu den Tasten der obigen Gruppen abweichenden Ausgestaltung, z. B. einen besonders gestalteten AN/AUS-Schalter oder einen Wählschalter. Vorzugsweise umfasst das mindestens eine weitere Bedienelement einen Drehknebel, einen Drehwähler oder ein Zirkularslider. Dieses Bedienelement dient vorzugsweise zur Werteverstellung Die Bedienvorrichtung wird in den folgenden Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben.
-
1 zeigt in Vorderansicht eine Bedienblende eines Backofens gemäß einer ersten Ausführungsform; -
2 zeigt in Vorderansicht eine Bedienblende eines Backofens gemäß einer zweiten Ausführungsform. -
1 zeigt eine Bedienblende1 eines Backofens in einer ersten Ausführungsform. - Die Bedienblende
1 umfasst zwei Sätze bzw. Gruppen mit jeweils mehreren Tasten2 ,3 . Die zwei Gruppen2 ,3 sind in einer zueinander unterschiedlichen optischen Ausgestaltung realisiert, die für die jeweilige Funktion optimal ist und aus Kundensicht für eine klare Strukturierung sorgt. Die erste Gruppe umfasst primäre Tasten2 für Grundfunktionen des Backofens, die bei jeder Bedienung notwendig sind, bspw. Hauptschalter AN/AUS, Start/Stopp, Heizartengruppen (rechte drei Tasten2 ), Programmart, Menunavigation, und so weiter. Die zweite Gruppe umfasst sekundäre Tasten3 für Sonderfunktionen oder Optionen, die nicht regelmäßig benötigt werden, z. B. Einstellung der Uhrfunktion (Zeit, Wecker usw.), Backofenlampe, Info. - Im Einzelnen umfasst die erste Gruppe acht Bedienelemente
2 die als metallische Kurzhubtasten ausgestaltet sind. Die zweite Gruppe umfasst sechs Bedienelemente3 in Form von Touch-Control-Tasten, die hinter einer gemeinsamen Abdeckplatte4 aus Glas angeordnet sind. Die Touch-Control-Tasten3 können beispielsweise kapazitive, infrarotsensorische oder piezoelektrische Schaltelemente umfassen. Die Touch-Control-Tasten3 sind ferner beleuchtbar. - Durch die unterschiedlichen Oberflächenmaterialien der Tastengruppen
2 ,3 (Metall bzw. Glas) und die unterschiedliche Schaltungstechnologie (Kurzhub bzw. Touch-Control), welche auch die geometrische Ausgestaltung beeinflusst, ist dem Benutzer die Strukturiertheit der Bedienung einfacher zu vermitteln, da erstens die Tasten einer Gruppe2 ,3 als Einheit wahrgenommen werden und zweitens die sekundären Tasten3 weniger auffällig gestaltet werden können. So treten die Kurzhubtasten2 als Einzelelemente aus der Bedienoberfläche1 hervor und werden auch deshalb stärker wahrgenommen als die hinter der gemeinsamen glatten Glasplatte4 liegenden Touch-Control-Tasten3 . - Die Strukturiertheit wird ferner durch die unterschiedliche Empfindlichkeit der Tasten
2 ,3 bei Berührung (z. B. eine unterschiedliche Anpresskraft der Kurzhub-Tasten2 und Touch Control-Tasten3 unterstützt, so dass noch besser zwischen Haupt- und Nebenfunktionen unterschieden werden kann. - Ferner umfasst die Bedienblende
1 eine Anzeigeneinheit6 in Form eines LCD-Displays, das auch segmentiert sein kann. Die Beleuchtung einer oder mehrerer der Gruppen von Tasten2 ,3 ist so ausgestaltet, dass sie optisch, insbesondere farblich, der Anzeigeneinheit6 ähnelt, und zwar der Anzeigeneinheit6 im angeschalteten und/oder ausgeschalteten Zustand. Dazu können die Tastengruppen2 ,3 auch mit wechselnden Farben beleuchtet werden. - Die Bedienblende
1 umfasst zusätzlich ein weiteres Bedienelement, das in einer zu den obigen Tasten2 ,3 unterschiedlichen Ausgestaltung ausgebildet ist, nämlich als Drehbedienelement in Form eines Drehwählers5 aus Kunststoff mit mehreren Schaltstellungen (zum Beispiel inkrementierend und dekrementierend oder in einem Wertebereich abgestuft, wie von 0 bis 6) zur Werteverstellung. Dies unterscheidet den Drehwähler5 wiederum deutlich von den Tasten2 ,3 . -
2 zeigt eine Bedienblende7 in einer weiteren Ausführungsform. Im Gegensatz zur Bedienblende aus1 ist das Anzeigefeld6 nun zentral angeordnet. Die Bedienblende7 weist nun zwei Drehwähler5 auf. Seitlich außen zum jeweiligen Drehwähler5 ist ein zugeordnetes primäres Bedienelement8 vorhanden. Diese beiden primären Tasten8 dieser Gruppe sind als metallische Touch Control-Taster mit Impedanzschaltung ausgebildet. Die sekundären Tasten9 sind nun in zwei Untergruppen seitlich des Anzeigenfeldes6 angeordnet. Sie können, wie gezeigt, durch eine jeweilige Kunststoffabdeckung abgedeckt und als kapazitive oder piezoelektrische Touch Control-Taster ausgeführt sein. Alternativ kann eine einzige Abdeckung sowohl das Anzeigenfeld6 als auch die Gruppe der sekundären Tasten9 abdecken, was diese optisch noch weiter zurücksetzt. - Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt.
- So können beispielsweise die Tasten aller Gruppen als Touch Control-Tasten ausgestaltet sein, aber z. B. hinter Abdeckplatten unterschiedlichen Materials für jede Gruppe. Es ist alternativ möglich, die Gruppen von Bedienelementen durch eine gleiche Technologie und mit gleichem Oberflächenmaterial auszubilden, wobei diese aber abhängig von der Gruppenzugehörigkeit unterschiedlich strukturiert ist, so können die Bedienelemente einer Gruppe eine Oberfläche aus poliertem Metall aufweisen und die Bedienelemente einer anderen Gruppe eine Oberfläche aus gebürstetem Metall aufweisen. Alternativ können sich die Tasten nur durch die Schaltungstechnologie unterscheiden, z. B. metallische Kurzhubtasten und metallische Touch-Control-Tasten.
- Das Material der Abdeckung der Touch Control-Tasten ist nicht eingeschränkt und kann z. B. Glas, Kunststoff oder Metall umfassen. Bevorzugt werden Kombinationen von Gruppen mit einer Oberfläche aus Glas bzw. Metall; Kunststoff bzw. Metall; oder Kunststoff bzw. Glas.
- Alternativ sind Folientastaturen einsetzbar.
- Beliebige Sätze von Bedienelementen können zur weiteren Unterscheidung beleuchtet ausgeführt sein. Dabei kann jede Taste oder kann jede Gruppe immer beleuchtet oder zur Navigations- und Gliederungsunterstützung in Abhängigkeit vom aktuellen Eingabeprozess nur zeitweise beleuchtet sein.
- Das mindestens eine weitere Bedienelement, insbesondere zur Werteauswahl, ist vorzugsweise ein Drehbedienelement und kann beispielsweise ein konventioneller Drehwähler, ein Ringslider oder eine Wippe sein, also insbesondere eine von den Ausführungen der Gruppen von Bedienelementen abweichender Technologie verwenden, besonders bevorzugt als Bedienelement, das keine Taste ist.
- Die Erfindung umfasst allgemein auch mehr als zwei Gruppen von Tasten, insbesondere von Druck- bzw. Sensortasten.
- Das Drehbedienelement kann auch eine Drehachsenlage aufweisen, die nicht senkrecht zur Oberfläche der Bedienblende ausgerichtet ist und kann auch zusätzliche, eventuell als mechanische Taster ausgeführte Quittierungselemente besitzen.
- Auch umfasst ist eine Kombination von mechanischen Tasten oder mindestens einem mechanischen, sich nicht drehenden Bedienelement zur Navigation (z. B. einer Kreuzwippe) mit Bediensensorelementen, die hinter mindestens zwei verschiedenen Oberflächenmaterialien angeordnet sind.
- Zudem umfasst ist eine Kombination aus mindestens einem Drehbedienelement mit mechanischen Tasten und mit Bediensensorelementen, die hinter einem oder mehreren verschiedenen Oberflächenmaterialien angeordnet sind.
- Auch umfasst ist eine Kombination aus mindestens zwei Drehbedienelementen, von denen eines ein Ringslider mit Bediensensorelementen ist, die hinter einem oder mehreren verschiedenen Oberflächenmaterialien angeordnet sind.
-
- 1
- Bedienblende
- 2
- Kurzhubtaste
- 3
- Touch-Control-Taste
- 4
- Abdeckplatte
- 5
- Drehwähler
- 6
- Anzeigenfeld
- 7
- Bedienblende
- 8
- Touch-Control-Taste
- 9
- Touch-Control-Taste
Claims (13)
- Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) für ein Elektrogerät, insbesondere Haushaltsgerät, aufweisend mehrere Gruppen von mindestens zwei Tasten (2 ,3 ;8 ,9 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten (2 ;8 ) einer Gruppe eine zu den Tasten (3 ;9 ) der mindestens einen anderen Gruppe unterschiedliche optische Ausgestaltung aufweisen. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten (2 ;8 ) einer Gruppe und die Tasten (3 ;9 ) einer anderen Gruppe eine unterschiedliche Oberflächenausgestaltung aufweisen. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedliche Oberflächenausgestaltung eine Verwendung unterschiedlicher Oberflächenmaterialien umfasst. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenmaterialen Glas, Kunststoff oder Metall umfassen. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedliche Oberflächenausgestaltung eine Verwendung unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheiten umfasst. - Bedienvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedliche optische Ausgestaltung eine Verwendung unterschiedlich hoch hervorstehender Tasten (2 ,3 ) umfasst. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten (3 ;8 ,9 ) mindestens einer Gruppe als Sensortasten ausgebildet sind, insbesondere mit kapazitiven, piezoelektrischen oder impedanzempfindlichen Schaltelementen. - Bedienvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten (2 ) mindestens einer Gruppe als mechanische Kurzhub-Tasten ausgebildet sind. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten mindestens einer Gruppe als Folientasten ausgebildet sind. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedliche optische Ausgestaltung eine Verwendung unterschiedlich geformter Tasten umfasst. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasten mindestens einer Gruppe (3 ;9 ) und beleuchtbar sind. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner mindestens ein weiteres Bedienelement (5 ), insbesondere zur Werteverstellung, in einer zu den Tasten (2 ,3 ;8 ,9 ) der mindestens zwei Gruppen abweichenden Ausgestaltung aufweist, insbesondere ein Bedienelement (5 ) mit mehr als einer Schalterstellung. - Bedienvorrichtung (
1 ,7 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine weitere Bedienelement (5 ) einen Drehknebel, ein Ringslider oder einen Wippschalter aufweist.
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