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Eine
zentrale Kenngröße zum verbrauchs-
und vor allem emissionsoptimalen Betreiben eines Verbrennungsmotors,
insbesondere Ottomotors, stellt der Luftmassenstrom in dessen Saugrohr
dar. Hieraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Genauigkeit
bezüglich
der Berechnung bzw. der Erfassung dieses Luftmassenstroms. So wird
z.B. bei der
DE
10 2005 004 319 A1 der Luftmassenstrom im Saugrohr eines
Verbrennungsmotors gemessen als auch aus mehreren Zustandsgrößen berechnet,
und aus dem gemessenen und dem berechneten Luftmassenstrom ein Korrekturfaktor
für den
Messwert des Luftmassenmessers berechnet. Z.B. die
EP 0 287 932 31 benutzt zur Ermittlung
des Luftmassenstroms im Ansaugrohr eines Verbrennungsmotors die
sogenannte Gleichung von St. Venant. Diese wird auch bei der
DE 102 15 361 A1 zur
Modellierung eines Massenstroms durch eine Umgehungsleitung zu einem
Abgasturbolader herangezogen. In der Praxis wird also der aktuell
im Saugrohr fließende
Luftmassenstrom in der Motorsteuerung des jeweiligen Verbrennungsmotors
mittels eines Luftmassenstrommodells errechnet und der derart ermittelte
Modellluftmassenstrom über
entsprechende Sensorik im oder am Saugrohr – wie zum Beispiel mit Hilfe
eines Heißfilmluftmassenmessers
oder Saugrohrdrucksensors – mit
der Realität,
d.h. insbesondere mit einem durch Messung im Luftansaugtrakt stromaufwärts vor
dem Saugrohr erfassten Luftmassenwert oder einem damit korrespondierenden,
gemessenen Saugrohrparameter abgeglichen. Dieser Abgleich kann unter
einer Vielzahl von Gegebenheiten erschwert sein. So kann ein erheblicher
Anpassungsbedarf einer für
einen bestimmten Motortyp ermittelten Abgleichsfunktion beispielsweise
bei Motorneuentwicklungen, Motorveränderungen oder Motor-Revolutionsstufen
bzw. -Evolutionsstufen bestehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Weg aufzuzeigen, wie
ein Abgleich bzw. eine Abstimmung zwischen einem durch Modellbildung
gewonnen Modellluftmassenstrom und einem durch Messung im Luftansaugtrakt
vor dem Saugrohr bestimmten Luftmassenstrom in einfacher Weise sowie
effizient auch für verschiedene
Luftansaugtraktgegebenheiten durchgeführt, sowie ein zugehöriges Steuergerät bereitgestellt werden
kann. Diese Aufgabe wird durch folgendes erfindungsgemäße Verfahren
gelöst:
Verfahren
zum Ermitteln und Einregeln des Luftmassenstroms im Saugrohr eines
Verbrennungsmotors, indem in einem Steuergerät über ein Luftmassenstrommodell
ein Modellluftmassenstrom modelliert und dieser mit mindestens einem
durch Messung im Luftansaugtrakt vor dem Saugrohr bestimmten Luftmassenstrom
dadurch abgeglichen wird, dass die Regelabweichung zwischen dem
Modelluftmassenstrom und dem durch Messung bestimmten Luftmassenstrom
in einem einzigen Abgleichszweig mit Hilfe einer generalisierten
Adaption, die lediglich ein Zeitverhalten beinhaltet, wie schnell
eine Regelabweichung zwischen dem Modelluftmassenstrom und dem durch
Messung bestimmten Luftmassenstrom ausgeglichen werden soll, beaufschlagt und
eine Adaptionszielgröße erzeugt
wird, und dass die jeweilig ausgegebene Adaptionszielgröße der generalisierten
Adaption mittels einer nachfolgenden Adaptionswerttransformation
im selben Abgleichszweig auf eine physikalische Größe des Saugrohrs
transformiert wird.
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Die
Aufgabe wird auch durch folgendes erfindungsgemäße Steuergerät gelöst:
Steuergerät mit mindestens
einer Auswerte-/Recheneinheit zum Ermitteln und Einregeln des Luftmassenstroms
im Saugrohr eines Verbrennungsmotors, wobei die Auswerte-/Recheneinheit
eine Luftmassenstrommodelleinheit zur Modellierung eines Modellluftmassenstroms
mittels eines Luftmassenstrommodells aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass zum Abgleich des Modellluftmassenstroms mit mindestens
einem durch Messung im Luftansaugtrakt vor dem Saugrohr bestimmten
Luftmassenstrom lediglich ein einziger Abgleichszweig vorgesehen
ist, und dass dieser Abgleichszweig eine generalisierte Adaptionseinheit,
die zur Beaufschlagung der Regelabweichung zwischen dem Modelluftmassenstrom
und dem durch Messung bestimmten Luftmassenstrom mit einer generalisierten
Adaption dient, die lediglich ein Zeitverhalten beinhaltet, wie
schnell die Regelabweichung zwischen dem Modellluftmassenstrom und
dem durch Messung bestimmten Luftmassenstrom ausgeglichen werden
soll, und eine nachgeordnete Adaptionswerttransformationseinheit
aufweist, die der Transformation der jeweilig ausgegebenen Adaptionszielgröße der generalisierten
Adaption auf eine physikalische Größe des Saugrohrs dient.
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Dadurch,
dass lediglich ein einzelner, d.h. einziger Abgleichszweig bzw.
Abgleichskreis für
die Anpassung bzw. Adaption des durch Modellbildung gewonnenen Modellluftmassenstroms
an den sich im Saugrohr des Verbrennungsmotors real, d.h. tatsächlich einstellenden
Luftmassenstrom verwendet wird, und dieser einzelne Abgleichspfad
bzw. Adaptionspfad in eine generalisierte Adaption und eine Abgleichs-Stellgrößentransformation
aufgeteilt bzw. aufgesplittet wird, lässt sich auch bei verschiedenen
Luftansaugtrakt-Gegebenheiten von
Verbrennungsmotoren einfach und schnell ein Modellabgleich erreichen.
Denn während
die generalisierte Adaption lediglich festlegt, wie schnell eine
Abweichung zwischen dem modellierten Luftmassenstrom und dem tatsächlichen
Luftmassenstrom im Saugrohr korrigiert bzw. kompensiert werden soll,
bildet die Adaptionswerttransformation das stationäre Übertragungsverhalten
zwischen der ermittelten, ausgegebenen Adaptionszielgröße der generalisierten
Adaption auf eine physikalische Größe des Saugrohrs, wie z.B.
auf die reduzierte Drosselklappenquerschnittsfläche der Drosselvorrichtung,
insbesondere der Drosselklappe, des Saugrohrs nach. Dieses stationäre Übertragungsverhalten
ist in vorteilhafter Weise oftmals in Form von gespeicherten Parametern
bereits in der Motorsteuerung vorhanden, so dass für die Ermittlung
der Adaptionswerttransformation auf diese bereits sowieso vorhandenen
Parameter invertiert zugegriffen werden kann. In diesem Fall ist es
nicht erforderlich, die Adaptionswerttransformation neu abzustimmen.
Dadurch ist es möglich,
den Abgleich zwischen dem modellierten Luftmassenstrom und dem tatsächlich im
Saugrohr fließenden
Luftmassenstrom zu simplifizieren. Dies bringt eine Zeitersparnis,
Qualitätsverbesserung,
sowie verbesserte Übertragbarkeit
des Abgleichprozesses für
den Luftmassenstrom auf veränderte
Gegebenheiten im Luftansaugtrakt von Verbrennungsmotoren wie zum
Beispiel bei Motorneuentwicklungen oder Motor-Revolutionsstufen
bzw. -Evolutionsstufen bezüglich
deren Applikation mit sich.
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Sonstige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend an Hand von
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung einen beispielhaften Luftansaugtrakt eines
Verbrennungsmotors, insbesondere Ottomotors, für den der Luftmassenstrom nach
einer vorteilhaften Ausführungsvariante
des erfindungemäßen Verfahrens
ermittelt und geregelt wird,
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2 in
schematischer Darstellung eine Auswerte-/Recheneinheit im Motorsteuergerät des Verbrennungsmotors
von 1, deren Luftmassenstrommodell lediglich einen
einzigen Abgleichszweig mit einer generalisierten Adaption und einer
nachfolgenden Adaptionswerttransformation nach einer vorteilhaften
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet, und
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3 in
schematischer Darstellung eine Auswerte-/Recheneinheit im Motorsteuergerät, deren
Luftmassenstrommodell zwei Abgleichszweige nach einem konventionellen
Abgleichsverfahren verwendet.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 und 3 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt
in schematischer Darstellung einen beispielhaften Luftansaugtrakt
IS eines Verbrennungsmotors COE, insbesondere Ottomotors. Der Verbrennungsmotor
COE ist dabei der zeichnerischen Übersichtlichkeit halber lediglich
mit einem seiner Zylinder CY angedeutet. Der Luftansaugtrakt IS
umfasst als stromabwärtsseitigen,
motornahen Endabschnitt ein Saugrohr IM. Im Rahmen der Erfindung
wird also unter dem Saugrohr IM insbesondere der röhrenförmige Abschnitt
des Luftansaugtrakts IS zwischen dessen Drosselvorrichtung, insbesondere
Drosselklappe TH und dem fingerförmigen
Eingangskrümmer
jedes Zylinders CY verstanden. Alternativ zur Drosselklappe TH kann
auch eine sonstige Drosseleinheit mit gleicher Funktion und Wirkungsweise
wie die Drosselklappe zur Regulierung der Durchsatzrate an Frischluft,
die am Eingang des Luftansaugtrakts angesaugt wird, vorgesehen sein.
Insbesondere kann die Drosseleinheit als sogenannter Impulslader
ausgebildet sein. Der Verbrennungsvorgang eines in den jeweiligen
Zylinder des Verbrennungsmotors eingebrachten Kraftstoff-/Luftgemisches
sowie die Emissionszusammensetzung des Abgasstroms EG im Abgastrakt
ES des Verbrennungsmotors COE werden dabei mittels eines Motorsteuergeräts ECU kontrolliert und
eingestellt. Eine vorgebbare Kraftstoffmenge kann entweder über das
Saugrohr IM durch Kanaleinspritzung und/oder durch Direkteinspritzung
dem Verbrennungsraum des jeweiligen Zylinders zugemessen bzw. zugeteilt
werden. Dabei dient der im Saugrohr IM des Luftansaugtrakts IS jeweilig
bereitgestellte Luftmassenstrom zur Einstellung des Verbrennungsverhaltens
der in den jeweiligen Zylinder CY des Verbrennungsmotors COE eingebrachten
Kraftstoffmenge sowie der Emissionszusammensetzung des Abgasstroms
EG, der vom jeweiligen Zylinder in den Abgastrakt ES nach dem jeweiligen
Verbrennungsvorgang ausgestoßen
wird. Aus diesem Grund wird eine möglichst genaue Kenntnis des
Luftmassenstroms gewünscht,
der im Saugrohr IM zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Befüllung des
jeweiligen Zylinders bereitgestellt wird.
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Zur
Einstellung des Luftmassenstroms im Saugrohr IM dient eine Drosselklappe
TH im Eingangsbereich des röhrenförmigen Saugrohrs
IM. Durch Veränderung
der Winkelstellung der Drosselklappe TH lässt sich für den angesaugten Frischluftstrom
die Durchflussfläche
im Eingangsbereich des Saugrohrs IM einstellen. Die Stellung der
Drosselklappe TH wird vorzugsweise mit Hilfe eines elektrischen
Aktuators AC über
eine Steuerleitung L6 durch das Motorsteuergerät ECU entsprechend einer gewünschten
Drehmoment- bzw. Lastanforderung reguliert. Das Motorsteuergerät ECU veranlasst
hier im Ausführungsbeispiel
von 1 über eine
Steuerleitung L9 einen Injektor IN zur Kanaleinspritzung einer zur
Lastanforderung passenden Kraftstoffmenge in das Saugrohr IM, um
eine Zylinderbefüllung
vorzubereiten. Es steuert auch das Einlassventil IV des jeweiligen
Zylinders CY z.B. entsprechend über
eine Nockenwelle an, um es zu öffnen,
so dass ein im Saugrohr IM bereitgestelltes Luft-/Kraftstoffgemisch
(bei Saugkanaleinspritzung) in den geöffneten Zylinder CY des Verbrennungsmotors
COE einströmen
kann. In der 1 ist diese Nockenwelle der
zeichnerischen Einfachheit halber weggelassen worden. Die Ansteuerung
des Einlassventils IV ist in der 1 lediglich
durch einen schematischen Wirkpfeil L8 angedeutet. Korrespondierend
dazu sorgt das Motorsteuergerät
ECU dafür,
nach der Durchführung
des Verdichtungs- und Arbeitstaktes des jeweiligen Zylinders CY
dessen Auslassventil EV im Ausstoßtakt zu öffnen, so dass aus dem Brennraum
des Zylinders CY das dort durch den Verbrennungsvorgang erzeugte
Abgasgemisch in den Abgastrakt ES als Abgasstrom EG entweichen kann.
Die Aktivierung des Auslassventils EV des jeweiligen Zylinders CY
ist in der 1 durch einen Wirkpfeil L7 veranschaulicht.
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Im
Eingangsbereich des Luftansaugtraktes IS wird über einen Luftfilter AF Fischluft
angesaugt. Dabei dient die Drosselklappe TH zu dessen Drosselung.
Ggf. kann es zweckmäßig sein,
stromabwärts
betrachtet vor der Drosselklappe TH einen Verdichter vorzusehen.
Dieser ist hier im vorliegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich eingezeichnet
und mit CH bezeichnet. Er kann insbesondere als Turbolader oder
Kompressor ausgebildet sein. Mit Hilfe des Verdichters CH ist es
ermöglicht,
die einströmende
Frischluft zu verdichten bzw. zu komprimieren. Dabei kann es vorteilhaft
sein, dem Verdichter CH im Luftansaugtrakt IS eine Ladeluftkühleinheit
CAC nachzuordnen. Die Ansteuerung des Verdichters CH durch das Motorsteuergerät ECU ist
in der 1 durch einen Wirkpfeil L2 sowie die Ansteuerung
der Ladeluftkühleinheit
CAC durch das Motorsteuergerät
ECU durch einen Wirkpfeil L3 angedeutet.
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Um
den Luftmassenstrom AMF im Saugrohr IM hinter der Drosselklappe
TH möglich
exakt ermitteln zu können,
wird bisher ein Luftmassenstrom- Modell MO auf Basis der sogenannten
St.Venant-Gleichung verwendet. Sie beschreibt den Durchfluss eines
Gases durch eine Drosselstelle einer Röhre. Dabei bildet die Drosselklappe
TH diese Drosselstelle. Dem Luftmassenstrommodell MO werden als
Eingangsparameter die Gastemperatur T3 des Frischluftstroms im Bereich
der Drosselklappe TH, der Adiabatenexponent κ der einströmenden Frischluft, der Druck
Pa im Saugrohr IM nach der Drosselklappe TH, und der Druck Pb im
Luftansaugtrakt IS vor der Drosselklappe TH zugeführt.
2 zeigt
schematisch das Luftmassenstrom-Modell MO einer Luftmassenstrommodelleinheit
MML mit diesen Eingangsparametern, das in der Auswerte-/Recheneinheit
PU des Motorsteuergeräts
ECU von
1 verwendet wird. Zur Bestimmung
des Drucks P
b (im Luftansaugtrakt IS in
Strömungsrichtung)
vor der Drosselklappe TH betrachtet ist dort vorzugsweise ein Drucksensor PSb
vorgesehen, der entsprechende Druckmesssignale SPb über eine
Messleitung L41 an das Motorsteuergerät ECU liefert. In entsprechender
Weise ist nach der Drosselklappe TH stromabwärts betrachtet im Saugrohr
IM ein Drucksensor PSa vorgesehen, der Druckmesssignale SP
a über
den Druck Pa nach der Drosselklappe TH über eine Messleitung L42 an
das Motorsteuergerät
ECU übermittelt.
Die Temperatur T3 im Bereich der Drosselklappe TH wird vorzugsweise
mit Hilfe eines dort angebrachten Temperatursensors TS gemessen und
dazu korrespondierende Temperaturmesssignale ST3 über eine
Messleitung L5 an das Motorsteuergerät ECU zur Verarbeitung im Luftmassenmodell
MO gesendet. Das Massenstrommodell MO berechnet dann nach der sogenannten
Gleichung von St.Venant den Modellluftmassenstrom AMF, der über die
Drosselklappe TH in das Saugrohr IM strömt, zu:
wobei
- – κ der Adiabatenexponent
für die
Luftmasse im Saugrohr IM,
- – RAbgas die allgemeine Gaskonstante des Abgasstroms
EG im Abgasstrang ES des Verbrennungsmotors COE,
- – Pb der Druck des Luftmassenstroms vor der
Drosselklappe TH des Saugrohrs IM,
- – T3 die Temperatur des Luftmassenstroms im
Bereich der Drosselklappe TH des Saugrohrs IM, und Ψ die Psi-
Funktion nach der St.Venant-Gleichung mit
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Für die Psi-
Funktion Ψ ist
insbesondere folgende Beziehung definiert:
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Der
Parameter Ared,DK ist die sogenannte reduzierte
Drosselklappenfläche,
die sich als Funktion der jeweiligen Winkelstellung THA der Drosselklappe
TH ergibt. Nähere
Einzelheiten finden sich hierzu im Kapitel 16.8.1 des Fachbuchs „Handbuch
Verbrennungsmotor, van Basshuysen/Schäfer, Vieweg Verlag, 3. Auflage 2005.
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Diese
Modellberechnung für
den Luftmassenstrom im Saugrohr wird insbesondere deshalb gemacht, weil
eine Direktmessung des Luftmassenstroms im Saugrohr mit zur Verfügung stehenden
Luftmassensensoren nur schwierig oder gar nicht möglich ist.
Gängige
Luftmassensensoren sind nämlich
druckempfindlich und würden
unter den Druckverhältnissen
im Saugrohr nicht richtig oder gar nicht funktionieren.
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Der
Modellluftmassenstrom AMF wird in der Auswerte-/Recheneinheit PU des Motorsteuergeräts ECU mit
dem mittels des Sensors AMS im Luftansaugtrakt IS vor der Drosselklappe
TH gemessenen Luftmassenstrom AMI verglichen. Dazu ist nach dem
Luftfilter AF und vor dem Verdichter CH ein Luftmassensensor AMS vorgesehen,
der die einströmende
Luftmasse misst und entsprechende Messsignale SAMS über eine
Messleitung L1 an das Motorsteuergerät ECU übergibt. Mittels eines Subtrahiers
DIF wird die Differenz zwischen dem gemessenen Luftmassenstrom AMI
und dem Modellluftmassenstrom AMF gebildet und als Regelabweichung
CE verwendet.
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Nach
einem bisher verwendeten Regelmechanismus zur möglichst genauen Ermittlung
und Einstellung bzw. Einregelung des Luftmassenstroms im Saugrohr,
was in der 3 anhand des Abgleichsverfahrens einer
Auswerte-/Recheneinheit PU* veranschaulicht wird, wird diese Regelabweichung
CE zwei parallelen, separaten Adaptionszweigen bzw. Abgleichszweigen
CC1, CC2 als Eingangsparameter zugeführt. Die beiden Adaptionspfade
CC1, CC2 sind dabei vom Motorbetriebspunkt OP, d.h. Motordrehzahl
und Saugrohrdruck abhängig.
Im ersten Adaptionspfad CC1 wird die im Modell verwendete reduzierte
Drosselklappenquerschnittsfläche
RA additiv und/oder faktoriell durch den ausgegebenen Adaptionswert
einer Adaptionseinheit ADA korrigiert. Parallel dazu wird der ins
Modell eingerechnete Umgebungsdruck, d.h. Druck Pb vor
der Drosselklappe TH über
den zweiten Adaptionspfad CC2 mit einer Korrektur ADP berücksichtigt.
Je nach Betriebszustand des Motors arbeitet dabei der eine oder
der andere Adaptionspfad CC1 bzw. CC2. Der erste Adaptionszweig
CC1 ist insbesondere bei niedrigen Drehzahlen des Motors wie zum
Beispiel im Leerlauf aktiviert. Demgegenüber ist der zweite Adaptionspfad
CC2 bei höherem
Drehmoment- bzw.
Lastanforderungen vorrangig aktiv geschaltet. Mit Hilfe des Druckverhältnisses
Pb/Pa, d.h. dem Verhältnis
des Drucks Pb vor der Drosselklappe zum Druck Pa nach der Drosselklappe
lässt sich
eine entsprechende Koordination CB bzw. Berücksichtigung der beiden Adaptionspfade
CC1, CC2 bewerkstelligen. Ist z.B. das Verhältnis Pb/Pa im Wesentlichen
gleich 1, so ist die Drosselklappe TH weit geöffnet. Dies indiziert insbesondere
den Leerlauffall des Motors. Dann wird vorzugsweise die Adaption
ADA im ersten Abgleichszeig CC1 zur Korrektur der reduzierten Drosselklappenquerschnittsfläche RA berücksichtigt
und der daraus gewonnene Adaptionswert ARA zur aus dem Drosselklappenwinkel
THA berechneten, reduzierten Drosselklappenquerschnittsfläche RA hinzuaddiert,
um eine korrigierte, reduzierte Drosselklappenquerschnittsfläche CRA
zu gewinnen. Es wird in diesem Fall also primär ein Abgleich des Differenzwertes
CE zwischen dem sensorisch gemessenen Luftmassenstrom AMI und dem
Modellmassenstrom AMF durch eine Adaption ADA für die Drosselklappenquerschnittsfläche korrigiert
bzw. angepasst. Ist das Verhältnis
Pb/Pa wesentlich größer als
1, so indiziert das eine weitgehende Schließstellung der Drosselklappe
TH. Daraufhin wird durch die Koordination CB der Adaptionswert APb
aus der Adaption ADP für
den Druck Pb im Luftansaugtrakt vor der Drosselklappe des zweiten
Adaptionspfads CC2 gegenüber
dem ersten Adaptionspfad CC1 stärker
gewichtet oder ausschließlich
aktiv geschaltet. Der ermittelte Adaptionswert APb aus
der Adaptionseinheit ADP wird auf den gemessenen Druck Pb vor der
Drosselklappe aufaddiert und dem Massenstrommodell MO zugeführt.
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Bei
dem bisher verwendeten Abgleichsprinzip von 3 wird die
Stellgröße CE des
Abgleichs durch einen Adaptionsalgorithmus errechnet, der zwei parallele,
separate Adaptionszweige CC1, CC2 aufweist. Hierbei stützt sich
die Adaption maßgeblich
auf die Differenz aus sensorisch gemessenem Luftmassenstrom AMI und
Modellluftmassenstrom AMF. Alternativ dazu ist es auch möglich, den
Luftmassenstrom im Saugrohr mit Hilfe eines dort platzierten Drucksensors
implizit zu errechnen. Die Regelabweichung CE wird bisher oft über verschiedene
Korrekturen im Luftmassenstrom eingerechnet. Z.B. wird der im Modell
verwendete reduzierte Drosselklappenquerschnitt additiv und/oder
faktoriell durch den Adaptionswert ARA korrigiert. Des Weiteren wird
parallel der ins Modell eingerechnete Umgebungsdruck Pb additiv über den
weiteren Adaptionspfad CC2 mit einer Korrektur APb versehen. Je
nach Betriebszustand des Motors arbeitet der eine oder andere Adaptionspfad
und dessen damit einhergehende Korrektur der reduzierten Drosselquerschnittsfläche RA oder
des Drucks Pb vor der Drosselklappe. Auf Grund des Betriebspunkt-
abhängigen
Zusammenhangs zwischen Luftmassenstrom und Drosselklappenquerschnitt
bzw. Luftmassenstrom und Umgebungsdruck ergibt sich ein erheblicher
Anpassungsbedarf der Abgleichsfunktionen bei Motorneuentwicklungen
und Motor-Revolutionsstufen oder sonstigen Änderungen der Verhältnisse
im Luftansaugtrakt von Verbrennungsmotoren.
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Um
diesen Anpassungsaufwand zu minimieren und einen möglichst
einfachen Modellabgleich sicherstellen zu können, wird nun in vorteilhafter
Weise zum Ermitteln des Luftmassenstrom AMF im Saugrohr IM die Regelabweichung
CE zwischen dem Modellluftmassenstrom AMF und dem durch Messung
im Luftansaugtrakt vor der Drosselklappe (und damit vor dem Saugrohr)
bestimmten Luftmassenstrom AMI in einem einzigen Abgleichskreis
bzw. Abgleichspfad CC mit Hilfe einer generalisierten Adaption GA,
die lediglich ein Zeitverhalten beinhaltet, wie schnell die Regelabweichung
CE zwischen dem Modellluftmassenstrom AMF und dem durch Messung
bestimmten Luftmassenstrom AMI ausgeglichen werden soll, beaufschlagt
und eine Adaptionszielgröße ADgen
erzeugt, sowie die jeweilig ausgegebene Adaptionszielgröße ADgen
dieser generalisierten Adaption GA mittels einer nachfolgenden Adaptionswerttransformation
AT im selben, d.h. einzigen Abgleichskreis CC auf eine physikalische
Größe ADtrans
des Saugrohrs IM transformiert. Dies zeigt schematisch die Luftmassenstrommodelleinheit
MML von
2. Dort verwendet die Auswerte-/Recheneinheit
PU des Motorsteuergeräts
ECU lediglich einen einzigen Adaptionspfad CC anstelle zweier paralleler
Adaptionspfade CC1, CC2, die das konventionelle Abgleichsverfahren
von
3 einsetzt. Der einzige Adaptionspfad CC im Logikablauf
der Luftmassenstrommodelleinheit MML der Auswerte-/Recheneinheit
PU von
2 umfasst zum einen eine generalisierte Adaption
GA zur Beaufschlagung der Regelabweichung CE zwischen dem Modellluftmassenstrom
AMF und dem durch Messung bestimmten Luftmassenstrom AMI, die ledig lich
ein Zeitverhalten beinhaltet, wie schnell die Regelabweichung CE
zwischen dem Modellluftmassenstrom AMF und dem durch Messung bestimmten
Luftmassenstrom AMI ausgeglichen werden soll. Durch die generalisierte
Adaption GA wird die Regelabweichung CE zwischen dem Modellluftmassenstrom
AMF und dem durch Messung bestimmten Luftmassenstrom AMI vorzugsweise
mit einem Verstärkungsfaktor
bzw. Korrekturfaktor K beaufschlagt. Zum anderen umfasst der Logikablauf
der Auswerte-/Recheneinheit
PU von
2 eine dieser generalisierten Adaption GA nachgeordnete
Adaptionswerttransformation AT. Mit deren Hilfe wird die Adaptionszielgröße ADgen,
die von der generalisierten Adaption GA jeweilig ausgegeben wird,
auf einen Korrekturwert ADtrans zur Einregelung einer korrigierten,
reduzierten Drosselklappenquerschnittsfläche CRA* als physikalische Größe des Saugrohrs
IM transformiert, die als eingangseitige Stellgröße für das Luftmassenstrommodell
MO dient. Die Transformation der jeweilig ausgegebenen Adaptionsgröße ADgen
der generalisierten Größe GA mittels
der nachgeordneten Adaptionswerttransformation AT auf einen Korrekturwert
ADtrans zu Einregelung der korrigierten, reduzierten Drosselklappenquerschnittsfläche CRA*
wird vorzugsweise nach der Beziehung
durchgeführt, wobei
- – κ der Adiabatenexponent
für die
Luftmasse im Saugrohr IM,
- – RAbgas die allgemeine Gaskonstante des Abgasstroms
EG im Abgasstrang ES des Verbrennungsmotors COE,
- – Pb der Druck des Luftmassenstroms vor der
Drosselklappe TH des Saugrohrs IM,
- – T3 die Temperatur des Luftmassenstroms im
Bereich der Drosselklappe TH des Saugrohrs IM, und Ψ die Psi-
Funktion nach der St.Venant-Gleichung mit ist.
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Während beim
bisher verwendeten Abgleichsverfahren entsprechend der 3 immer
beide Adaptionspfade CC1, CC2 bei Motoränderungen oder sonstigen Änderungen
im Luftansaugtrakt neu abgestimmt werden müssen, kann beim einzigen Adaptionspfad
CC von 2 in der Praxis bereits eine Abstimmung der generalisierten
Adaption GA z.B. bei veränderten
Motorgegebenheiten ausreichend sein. Denn in der generalisierten
Adaption GA wird lediglich das Zeitverhalten abgebildet, d.h. sie
definiert, wie schnell eine Massenstromdifferenz bzw. Regelabweichung
CE zwischen dem Modellluftmassenstrom AMF und dem gemessenen Luftmassenstrom
AMI korrigiert werden soll. Demgegenüber bildet die Adaptionswerttransformation
AT das stationäre Übertragungsverhalten
zwischen der Regelabweichung und der reduzierten Drosselklappenquerschnittsfläche als
physikalische Größe des Saugrohrs
nach. Dieses Übertragungsverhalten
zwischen der reduzierten Drosselklappenquerschnittsfläche und
dem Luftmassenstrom ist aber oft in Form von gespeicherten Parametern
bereits in der Motorsteuerung vorhanden. In diesem Fall ist es nicht
erforderlich, die Adaptionswerttransformation AT neu abzustimmen,
weil auf diese bekannten Parameter invertiert zugegriffen werden kann.
Beispielsweise lässt
sich die Adaptionswerttransformation folgendermaßen bestimmen:
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Massenstrommodell:
-
Massenstrom
AMF = f (reduzierte Drosselklappenquerschnittsfläche, x
0...x
n), d.h. der Massenstrom durch die Drosselklappe ergibt
sich als Funktion f der Drosselklappenquerschnittsfläche sowie
weiterer Parameter x
0...x
n , insbesondere zu:
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Adaptionswerttransformation
durch Bildung der Inversen f–1: reduzierte Drosselklappenquerschnittsfläche = f
(Massenstrom AMF, x0...xn)
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Insbesondere
gilt dann hier:
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Bezogen
auf die Signalbezeichnung beim vorliegenden Ausführungsbeispiel von
2 ergibt
sich somit:
-
In
der nachgeschalteten Stellgrößentransformation
AT wird die Umrechnung von der Zielgröße (hier der Luftmassenstrom)
auf die Stellgröße, hier
die reduzierte Drosselklappenquerschnittsfläche, vorgenommen, d.h. das
physikalische Übertragungsverhalten
zwischen diesen beiden Größen wird
berücksichtigt.
Auf diese Weise ist eine einfache und effiziente Anpassung des Abgleichzweigs
bei Änderungen
des Verbrennungsmotors, Änderungen
des Luftansaugtraktes oder Übertragung
auf andere Motortypen möglich.
Es kann deshalb Zeit bei der Abstimmung eingespart werden und zugleich
die Qualität
bei der Ermittlung und Einregelung des Luftmassenstroms im Saugrohr
verbessert werden. Insbesondere können bei Motorneuentwicklungen
oder Motor-Revolutionsstufen oder sonstigen Änderungen des Luftansaugtrakts
bereits bestehende Adaptionsparameter und Adaptionsbeziehungen ohne
größere Veränderungen
auch bei abgeänderten
Motoren oder verschiedenen Luftansaugtrakten weiter verwendet werden,
denn der Modellabgleich ist nicht mehr über mehrere unterschiedliche
Abgleichszweige, sondern nur über
einen einzigen, zentralen Adaptionskreis realisiert.
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Aus
einem anderen Blickwinkel betrachtet lässt sich insbesondere folgendes
zusammenfassen:
Bei einer bestimmten Drosselklappenstellung
THA bzw. einer damit einhergehenden Drosselklappenquerschnittsfläche RA,
einem bestimmten Umgebungsdruck Pb und einer bestimmten Stellung
von motorhardwarenahen Aktuatoren (z.B. Drall- oder Tumble-Klappen)
im Ansaugtrakt, variabler Saugrohr-/Schwingrohrlänge, vorliegender Nockenwellenverstellung,
und bei einer bestimmten Motordrehzahl stellt sich ein bestimmter Saugrohrdruck
ein (klassische „α/n-Steuerung"). Liegt nun aufgrund
der Produktionstoleranzen ein etwas anderer Motor vor, welcher ein
unterschiedliches Motordurchsatzverhalten zeigt, als in der Kalibrierung
der Motorsteuerung abgelegt ist, kommt es im allgemeinen zu einem
vom modellierten Wert abweichenden, unterschiedlichen Saugrohrdruckwert.
Diese Abweichung wird vom Programm der Motorsteuerung berechnet
und als Regelgröße CE ausgegeben.
Wird diese Abweichung CE als Eingangsgröße für eine Korrekturfunktion des Drosselklappenswickels
genutzt (Drosselklappenquerschnittskorrektur oder Umgebungsdruckkorrektur),
so ergeben sich für
die Korrektur des Saugrohrmodells bisher zwei Werte, nämlich eine
relative Querschnittsfläche
(% von cm2) und ein absoluter Umgebungsdruck
(hPa). Ein Problem stellt hierbei die Umrechnung der beiden Regler
ADA, ADP (siehe 3) ineinander da. Sie folgen
nicht einer einfachen Funktion, welche in einer Motorsteuerung mit
vertretbarem Aufwand funktional umgesetzt werden könnte, wenn
für alle
auftretenden Umgebungsbedingungen (Lufttemperatur und Luftdruck)
maximale Genauigkeit bei der Übergabe
erreicht werden soll. Dieses Problem wurde bisher in Bezug auf das
Abgleichsprinzip von 3 mit Hilfe einer PT1-Filterung
des jeweiligen Reglerausgangs umgangen, jedoch kann mit einem PT1-gefilterten
Regler nur noch eine eingeschränkte
Dynamik dargestellt werden. Diese Dynamikeinschränkung führt zu einer suboptimalen Ausregelzeit
von Re gelabweichungen des Modells MO von 3. Diese
führen
wieder zu einer für
eine unnötig lange
Zeit vorhandenen Vorsteuerabweichung der Einspritzmassenberechnung
und, während
der Einrechung des Modellabweichungswertes in die Drosselklappensollwertbestimmung
zu einem nicht exakt eingestellten Saugrohrdruck und damit Motordrehmoment.
Bisher wurde die für
den Modellabgleich benötigte
Größe über ein
PT1-Filter in die jeweils andere umgerechnet und zwar über einen
konstanten Faktor initialisiert. Daraus ergibt sich wie oben beschrieben
ein Dynamiknachteil.
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Die
vorteilhafte Abgleichsregelung entsprechend der 2 löst das obige
Problem insbesondere folgendermaßen: Es wird statt eines Veränderns der
jeweiligen Übertragungsfunktion
von
- a) Drosselklappenwinkel zu Drosselklappenquerschnittsfläche über den
Regler bzw. die Adaption ADA,
oder bei großen Druckquotienten Pb/Pa
- b) durchströmender
Luftmasse durch die Drosselklappe pro Umgebungsdruck
eine
Hilfsgröße eingeführt, die
einem durch etwaig vorliegende Systemtoleranzen bestimmten zusätzlichen Modell-Luftmassenstrom entspricht.
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Die
Basiswerte für
die korrigierte, reduzierte Drosselklappenquerschnittsfläche werden
hierbei nicht mehr durch zwei, die physikalischen Basisgrößen beeinflussenden „Regler" oder „Beobachter" beeinflusst, sondern
mit den jeweils exaktesten verfügbaren
Systemgrößen bestimmt.
Vor allem wird jetzt die physikalische Drosselklappenquerschnittsfläche und
der mit einer hohen Genauigkeit von üblicherweise ca. ± 30hPa
verfügbare
Umgebungsdruck nicht mehr über
einen „Regler" bzw. „Beobachter" beeinflusst.
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Diese
Bestimmung erfolgt nach der bekannten physikalischen Durchflussfunktion
einer Drosselklappe nach St.Venant.
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Dabei
bezeichnet
- – ṁthr den
Luftmassenstrom durch die Drosselklappe.
- – κ der Adiabatenexponent
für die
Luftmasse im Saugrohr,
- – Rair die allgemeine Gaskonstante des Frischluftstroms
durch die Drosselklappe,
- – Pthr der Druck des Luftmassenstroms vor der
Drosselklappe des Saugrohrs,
- – Tim die Temperatur des Luftmassenstroms im
Bereich der Drosselklappe des Saugrohrs, und Ψ die Psi- Funktion nach der
St.Venant-Gleichung mit
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Vorteile
sind insbesondere:
- a) Es ist keine „Reglerübergabe" mehr nötig.
- b) Es ist keine Initialisierungsfunktion für die „Reglerübergabe" mehr nötig.
- c) Es ist keine Hysterese zwischen den Reglerbereichen mehr
nötig.
- d) Es ist eine vereinfachte Diagnosefunktion für das Saugrohrmodell
möglich
(auch Last-Plausibilitätscheck),
Diagnosen sind nicht mehr getrennt für beide Pfade nötig.
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Es
wird hier also eine gemeinsame Größe für den Ausgleich der Systemtoleranzen,
die sowohl für
den unter- als auch für
den überkritischen
Bereich verwendbar ist, bereitgestellt. Die bisher verwendeten Reglergrößen ARA,
APb mit zwei unterschiedlichen Reglerbereichen können in vorteilhafter Weise
entfallen.
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Dies
ist insbesondere vorteilhaft an einem druckgeführten (d.h. der Saugrohrmodellabgleich
erfolgt über
einen Saugrohrdrucksensor) System. Bei Systemen mit einem besonders
nichtlinearen Durchsatzverhalten des Motors, vor allem bei sprunghaft
sich änderndem
Durchsatz (z.B. mit 2-stufig variablem Ventilhub oder während der
Umschaltung des variablen Schwingrohrsaugrohres) wäre eine „Reglerübergabe" – wie bisher – mit i.a.
nicht kontinuierlichem Verlauf (z. B. wenn eine andere Luftdichte
der angesaugten Luft vorliegt) für
einen monotonen und gleichmäßigen Motorlauf
nicht vorteilhaft, da der Fahrer bei einem konstanten oder quasi-konstanten
Momentenwunsch Luftmassen- und damit Motormomentenschwankungen als
besonders störend
empfinden würde.
Demgegenüber
entfällt
eine solche Reglerübergabe
mit ihren Nachteilen nun in vorteilhafter Weise beim Reglersystem
von 2.