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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zur
Kühlung von Abgas eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs
zur Rückführung von Abgas zum Verbrennungsmotor.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Überführung
einer flüssigen Harnstofflösung in zumindest gasförmiges
Ammoniak, insbesondere eines Wärmetauschers zur Kühlung
von Abgas.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein System zur Abgaskühlung von
rückgeführtem Abgas für einen Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeugs und/oder zur Reduzierung des NOx-Anteils von
an die Umgebung abgeführtem Abgas eines Verbrennungsmotors eines
Kraftfahrzeugs.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Rückführung
von Abgas zu einem Verbrennungsmotor und zur Stickoxidreduzierung
von an die Umgebung abgegebenen Abgases.
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Um
die Emissionsvorschriften von Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge
wie beispielsweise Dieselmotoren oder Ottomotoren zu erfüllen,
gibt es verschiedene Möglichkeiten.
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Zum
einen ist die Abgasrückführung bekannt, bei der
ein Teil des vom Verbrennungsmotor abgegebenen Abgases ggf. gekühlt
und dem Motor wieder zugeführt wird.
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Darüber
hinaus ist die selektive katalytische Reduktion (Selectiv Catalytic
Reduction, SCR) bekannt. Dabei erfolgt eine katalytische Stickoxidreduzierung
mit Hilfe eines Reduktionsmittels. Üblicherweise handelt
es sich bei dem Reduktionsmittel um eine flüssige Harnstofflösung,
aus der Ammoniak erzeugt wird.
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Bei
den Systemen zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR-System)
sind zwei Verfahren bekannt:
Zum einen wird wässrige
Harnstofflösung in den Abgasstrang vor einem Katalysator
eingespritzt. Oberhalb von Temperaturen über 200°C
reagiert diese Harnstofflösung im Abgas in einer Hydrolysereaktion zu
Ammoniak. Das Ammoniak wird für die Reduktion des NOx in
einem SCR-Katalysator benötigt.
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Bei
Temperaturen von ca. unter 200°C entstehen unerwünschte
Nebenprodukte, die beispielsweise feste Ablagerungen bilden, so
dass in dem Temperaturbereich unterhalb von 200°C keine
wässrige Harnstofflösung in den Abgasstrang eingebracht werden
kann, da dies beispielsweise zu unerwünschten Geruchsbelästigungen
führt.
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Neben
der flüssigen Zuführung von Harnstofflösung
in den Abgasstrang ist darüber hinaus bekannt, Ammoniak
in gasförmiger Form dem Abgasstrang zuzuführen.
Das gasförmige Ammoniak wird aus einer wässrigen
Harnstofflösung gewonnen. Bei der Zuführung von
gasförmigem Ammoniak in den Abgasstrang werden unerwünschte
Ablagerungen, die sich im Abgasstrang bilden können, vermieden.
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Aus
der
WO 2006/087555 ist
eine Vorrichtung zur Erzeugung und zum Zuführen von gasförmigem
Ammoniak in einen Abgasstrang bekannt. Der Reaktor zur Erzeugung
des gasförmigen Ammoniaks ist dabei zumindest abschnittsweise
in der Abgasleitung zur Abführung des Abgases an die Umgebung angeordnet.
Darüber hinaus kann eine Zuheizung mittels zusätzlicher
Heizelemente erfolgen.
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Aus
der
WO 2006/087553 ist
eine weitere Vorrichtung zur Erzeugung eines ammoniakhaltigen Gases
bekannt, zum Einsatz für die selektive katalytische Reduktion
von NOx eines Abgases eines Verbrennungsmotors. Insbesondere werden
in der
WO 2006/087553 Mittel
zum Beheizen eines Reservoirs offenbart, so dass beim Kaltstart
eines Verbrennungsmotors durch die Beheizung des Reservoirs Kondensat
in ammoniakenthaltendes Gas umgewandelt wird.
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Aus
der
WO 2006/087541 ist
eine Vorrichtung zur Erzeugung von gasförmigem Ammoniak durch
Hydrolyse einer wässrigen Harnstofflösung bekannt.
Dabei sind in der Vorrichtung Regelungsmittel zur Regelung der Pumpe
in Abhängigkeit des wechselnden NOx-Ausstoßes
eines Verbrennungsmotors bekannt, in der Art, dass die Regelungselemente
die Pumpe derart regelt, dass der Pegel von Harnstofflösung
im Reaktor erhöht wird, wobei die Oberfläche, die
zum Wärmeaustausch mit der Harnstofflösung zur
Verfügung steht, erhöht wird.
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Aus
der
WO 2006/087551 ist
ein Thermohydrolysereaktor zur Erzeugung von Ammoniakgas durch Erhitzen
einer flüssigen Harnstofflösung bekannt. Der Reaktor
weist einen länglichen Behälter mit einem rohrförmigen
mittleren Bereich und erweiterten Randbereichen auf.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Emissionsgehalt von
Verbrennungsmotoren, insbesondere Dieselmotoren, weiter zu senken
und den Bauraum, der zur Behandlung des Abgases notwendig ist, zu
minimieren.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Es
wird ein Wärmetauscher zur Kühlung von Abgas eines
Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs zur Rückführung
von Abgas zum Verbrennungsmotor gemäß dem Anspruch
1 vorgeschlagen.
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Der
Wärmetauscher weist zumindest einen ersten Strömungskanal
zur Durchströmung mit zumindest einem ersten Fluid zur
Kühlung, zumindest einen zweiten Strömungskanal
zur Durchströmung mit einem zweiten zu kühlenden
Fluid sowie zumindest ein Gehäuse zur Aufnahme des zumindest
einen ersten Strömungskanals und des zumindest einen zweiten
Strömungskanals auf, wobei das Gehäuse zumindest
einen Einströmabschnitt zur Einströmung des zweiten
Fluids in den Wärmetauscher und zumindest einen Ausströmabschnitt
zum Ausströmen des zweiten Fluids aus dem Wärmetauscher aufweist.
Der Wärmetauscher weist zumindest eine Vorrichtung zur Überführung
einer flüssigen Harnstofflösung in zumindest Ammoniakgas
auf.
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Der
Wärmetauscher ist insbesondere ein Abgaskühler.
Ferner kann der Wärmetauscher auch ein Ladeluftkühler
zur Kühlung von Ladeluft, ein Kühlmittelkühler
zur Kühlung von Kühlmittel für einen
Verbrennungsmotor, ein Ölkühler zur Kühlung
von Getriebeöl oder ein Kondensator für eine Klimaanlage bzw.
ein Gaskühler für eine Klimaanlage sein.
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Zumindest
ein erster Strömungskanal, insbesondere erste Strömungskanäle,
werden dabei bzw. können mit einem ersten Fluid zur Kühlung,
insbesondere mit einem Kühlmittel, durchströmt
werden. Zumindest ein zweiter Strömungskanal, insbesondere
zweite Strömungskanäle, können bzw. werden
mit einem zweiten zu kühlenden Fluid, insbesondere Abgas
eines Verbrennungsmotors oder Ladeluft für einen Verbrennungsmotor
oder Öl für ein Getriebe oder Kältemittel
eines Klimakreislaufes durchströmt.
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Zumindest
ein Gehäuse dient dabei zur Aufnahme des zumindest einen
ersten Strömungskanals, insbesondere der ersten Strömungskanäle,
und des zumindest einen zweiten Strömungskanals, insbesondere
der zweiten Strömungskanäle. Das Gehäuse
weist dabei zumindest einen Einströmabschnitt zur Einströmung
des zweiten Fluids, insbesondere des Abgases oder der Ladeluft oder der
anderen weiter oben beschriebenen Fluide auf.
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Unter „Einströmabschnitt"
ist insbesondere ein Abschnitt bzw. Bereich des Wärmetauschers
zu verstehen, der in Einströmungsrichtung in den zumindest
einen zweiten Strömungskanal gesehen, zuströmseitig
des zumindest einen zweiten Strömungskanals angeordnet
ist.
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Aus
einem Ausströmabschnitt strömt zweites Fluid,
insbesondere Abgas oder Ladeluft oder eines der anderen weiter oben
erwähnten Fluide, aus dem Wärmetauscher, insbesondere
dem Abgaswärmetauscher, aus. Unter „Ausströmabschnitt"
ist insbesondere ein Abschnitt des Gehäuses zu verstehen, der
bezüglich einer Ausströmrichtung des zweiten Fluids
aus dem zumindest einen zweiten Strömungskanal gesehen,
abströmseitig des zumindest einen zweiten Strömungskanals
angeordnet ist.
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Der
Wärmetauscher weist zumindest eine Vorrichtung zur Überführung
einer flüssigen Harnstofflösung in zumindest Ammoniakgas
auf. Die Vorrichtung ist dabei insbesondere ein Behälter
wie beispielsweise ein Reaktor, in dem vorzugsweise durch Wärmeübertragung
zwischen einem zweiten Fluid, wie beispielsweise Abgas oder Ladeluft,
auf flüssige Harnstofflösung insbesondere Ammoniakgas,
gebildet wird.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die zumindest eine Vorrichtung,
insbesondere der Reaktorbehälter, zumindest abschnittsweise
oder vollständig in dem Einströmabschnitt und/oder
in dem Ausströmabschnitt angeordnet. Auf diese Weise kann
die Vorrichtung, insbesondere der Reaktorbehälter, besonders
vorteilhaft in den Wärmetauscher integriert werden und
auf diese Weise Bauraum eingespart werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Einströmabschnitt
ein Eintrittsdiffusor und/oder der Ausströmabschnitt eine
Austrittsdüse. Auf diese Weise kann zweites Fluid besonders
vorteilhaft aus der Abgasrückführleitung besonders
turbulenzarm in den Wärmetauscher einströmen und
anschließend wieder in die Abgasrückführleitung
aus dem Wärmetauscher ausströmen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Wärmetauscher
dadurch gekennzeichnet, dass ein trennwandartiges Element den Einströmabschnitt
in einen ersten Einströmabschnittteilraum und zumindest
einen weiteren zweiten Einströmabschnittteilraum und/oder
den Ausströmteilabschnitt in einen ersten Ausströmabschnittteilraum
und zumindest einen weiteren zweiten Ausströmabschnittraum
aufteilt. Insbesondere ist das trennwandartige Element eine Trennwand.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Wärmetauscher,
insbesondere im Einströmabschnitt und/oder im Ausströmabschnitt, zumindest
ein Regelorgan auf zum wahlweisen Bypassen, insbesondere Umgehen
von zweitem Medium, insbesondere Abgas zur Umgehung der Vorrichtung,
insbesondere des Reaktorbehälters und/oder zur Regelung
der Abgasmenge. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft zweites
Medium vollständig oder teilweise durch den ersten Einströmabschnittteilraum
oder durch den zweiten Einströmabschnittteilraum geleitet
werden. Ferner kann besonders vorteilhaft das zweite Fluid, insbesondere das
Abgas, durch den Wärmetauscher geleitet und/oder um den
Wärmetauscher herumgeleitet werden, ohne dass insbesondere
Abgas gekühlt wird. Ferner kann die Vorrichtung, insbesondere
der Reaktorbehälter, besonders vorteilhaft mit heißem
Abgas beaufschlagt werden und/oder Abgas kann besonders vorteilhaft
um die Vorrichtung herumgeleitet werden, so dass die Vorrichtung
nicht mit heißem Abgas beaufschlagt wird.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Regelorgan
ein Bypassventil, insbesondere eine Bypassklappe und/oder ein Abgasrückführventil
zur Regelung der Abgasrückführrate. Dabei kann
besonders vorteilhaft Abgas ungekühlt um den Wärmetauscher
herumgeleitet werden und/oder gekühlt durch den Wärmetauscher
hindurchgeleitet werden. Ferner kann besonders vorteilhaft Abgas
um die Vorrichtung, insbesondere den Reaktorbehälter, herumgeleitet
werden, so dass ein geringerer oder kein Wärmeaustausch
zwischen dem Abgas und dem Reaktorbehälter erfolgt. Besonders
vorteilhaft können so mehrere Funktionen in einem Regelorgan realisiert
werden und Bauraum bzw. Kosten besonders vorteilhaft eingespart
werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Regelorgan, insbesondere das Bypassventil, die Bypassklappe bzw.
das Abgasrückführventil bzw. das Kombiventil,
welches besonders vorteilhaft die Funktion des Bypassventils und
des Abgasrückführventils aufweist, zuströmseitig
in Strömungsrichtung des zweiten Fluids, insbesondere des Abgases
gesehen, vor dem trennwandartigen Element, insbesondere der Trennwand,
angeordnet ist.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass das Regelorgan abströmseitig
des trennwandartigen Elements angeordnet ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung
erste Rippenelemente zur Verbesserung der Wärmeübertragung
zwischen zweitem Medium, insbesondere Abgas, und der Vorrichtung,
insbesondere des Reaktorbehälters, auf, wobei die ersten
Rippenelemente zumindest abschnittsweise in dem Einströmabschnitt
und/oder in dem Ausströmabschnitt, insbesondere des Wärmeübertragers,
angeordnet sind. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft Wärme
von dem zweiten Fluid, insbesondere dem Abgas, an die Vorrichtung,
insbesondere den Reaktorbehälter, übertragen werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bilden der Eintrittsdiffusor
und die ersten Rippenelemente und/oder der Austrittsdiffusor und
die ersten Rippenelemente eine Baueinheit. Auf diese Weise können
Eintrittsdiffusor und Rippenelement besonders vorteilhaft in einem
Produktionsschritt beispielsweise mittels eines Produktionsverfahrens
hergestellt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung sind die zweiten Strömungskanäle
Rohre, insbesondere im Wesentlichen rechteckförmige Flachrohre.
insbesondere weisen die Rohre wie beispielsweise die Flachrohre
turbulenzerzeugende Elemente auf und sind in einem Rohrboden zumindest
abschnittsweise aufgenommen. Die turbulenzerzeugenden Elemente wie beispielsweise
Winglets oder andere Ausprägungen und Noppen verbessern
in besonders vorteilhafter Weise die Wärmeübertragung
zwischen dem zweiten Fluid, ins besondere dem Abgas, und dem ersten
Fluid, insbesondere dem Kühlmittel, wie beispielsweise Wasser
oder einer anderen Kühlflüssigkeit.
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In
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung sind die zweiten Strömungskanäle
durch übereinander gestapelte Scheibenelemente gebildet,
die insbesondere turbulenzerzeugende Elemente aufweisen. Auf diese
Weise können die Strömungskanäle besonders
vorteilhaft und einfach mittels eines umformenden Fertigungsverfahrens
wie beispielsweise Stanzen oder Prägen oder Pressen hergestellt
werden und so die Fertigungskosten besonders vorteilhaft gesenkt
werden. Durch die turbulenzerzeugenden Elemente, die beispielsweise
in die zweiten Strömungskanäle eingelegt bzw.
bereits in den Scheibenelementen eingebracht sein können,
wird die Wärmeübertragung zwischen dem zweiten
Fluid, insbesondere dem Abgas oder der Ladeluft, und dem ersten
Fluid, beispielsweise dem Kühlmittel, wie einer wasserhaltigen
Kühlflüssigkeit, besonders vorteilhaft verbessert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung bilden der Wärmetauscher,
insbesondere der Abgaswärmetauscher, und zumindest ein
weiterer mit dem ersten Medium durchströmbarer zweiter
Wärmetauscher zur Vorwärmung von Harnstofflösung,
insbesondere ein Heizelement, zur Vorwärmung der Harnstofflösung
für die Vorrichtung, insbesondere dem Reaktorbehälter,
eine Baueinheit. Insbesondere ist der zweite Wärmetauscher,
der Harnstoffheizer, in einer Strömungsrichtung des ersten
Fluids gesehen, zuströmseitig des Wärmetauschers,
insbesondere des Abgaskühlers, angeordnet.
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Erfindungsgemäß ist
ferner eine Vorrichtung zur Überführung einer
flüssigen Harnstofflösung in zumindest Ammoniakgas,
insbesondere eines Wärmetauschers nach einem der Ansprüche
1 bis 12 vorgesehen.
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Die
Vorrichtung weist zumindest eine Verteilkammer zur zumindest abschnittsweisen
Aufnahme von flüssiger Harnstofflösung auf. Ferner
ist zumindest eine Anzahl von dritten Strömungskanälen,
insbesondere rohrartigen Elementen, zur Durchströmung mit
flüssiger Harnstofflösung und/oder zur Durchströmung
mit zumindest Ammoniakgas vorgesehen, wobei zumindest einer der
dritten Strömungskanäle, insbesondere der rohrartigen
Ele mente, in die Verteilkammer mündet. Die dritten Strömungskanäle
sind zumindest abschnittsweise mit rückgeführtem
Abgas für einen Verbrennungsmotor beaufschlagbar bzw. werden
damit beaufschlagt bzw. sind damit beaufschlagt.
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Die
dritten Strömungskanäle weisen im Wesentlichen
einen Winkel α mit einer Abgasströmungsrichtung
von rückgeführtem Abgas auf, wobei der Winkel α Werte
von 0° bis 90°, insbesondere 60° bis 90°,
annimmt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung zumindest
eine Sammelkammer zum Sammeln von zumindest Ammoniakgas auf, wobei zumindest
ein dritter Strömungskanal, insbesondere dritte Strömungskanäle
wie beispielsweise Rohre, in die Sammelkammer mündet. Auf
diese Weise kann das erzeugte Ammoniakgas besonders vorteilhaft
in der Sammelkammer gesammelt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung sind die dritten
Strömungskanäle rohrartig ausgebildet und weisen
zumindest eine Rohrwand auf, die einen Strömungsraum umschließt
zur Aufnahme von flüssiger Harnstofflösung und/oder
von Ammoniakgas, wobei in dem Strömungsraum zumindest abschnittsweise
zumindest ein zweites Rippenelement zur Wärmeübertragung
zwischen Abgas und Harnstofflösung angeordnet ist.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung ist die Rohrwand einteilig mit dem
zumindest einen zweiten Rippenelement ausgebildet. Auf diese Weise
können zusätzliche Fertigungsschritte wie beispielsweise
das Verbinden der Rippenelemente der Rohrwand entfallen. Besonders
vorteilhaft kann die Rohrwand und das Rippenelement in einem einzigen
Fertigungsprozess hergestellt werden und auf diese Weise die Herstellungskosten
besonders vorteilhaft gesenkt werden.
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Ferner
kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, dass das zumindest eine zweite Rippenelement als Rippenkanal ausgebildet
ist.
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Auf
diese Weise kann besonders vorteilhaft eine Wärmeübertragung
zwischen dem in dem Rippenkanal strömenden Ammoniakgas
und/oder der flüssigen Harnstofflösung die Wärmeübertragung verbessert
werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Rippenkanal
schraubenförmig in einer Rohrlängsrichtung ausgebildet
und weist eine Ganglänge in einer Rohrlängsrichtung
auf. Auf diese Weise ist bei steigendem bzw. fallendem Flüssigkeitspegel
einer flüssigen Harnstofflösung der Zusammenhang
zwischen der mit der Lösung beaufschlagten Fläche über
die Höhe im Wesentlichen linear.
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Erfindungsgemäß ist
ferner ein System zur Abgaskühlung von rückgeführtem
Abgas für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs
und/oder zur Reduzierung des NOx-Anteils von an die Umgebung abgeführtem
Abgas eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.
Das System weist zumindest einen Verbrennungsmotor zum Antrieb eines
Kraftfahrzeugs auf. Zumindest eine Abgasleitung ist mit dem Verbrennungsmotor
strömungsmäßig verbunden, wobei die Abgasleitung
zur Abführung von Abgas des Verbrennungsmotors an die Umgebung
dient. Zumindest eine Ansaugluftleitung, die strömungsmäßig
mit dem Verbrennungsmotor verbunden ist zur Zuführung von
Luft aus der Umgebung zum Verbrennungsmotor. Eine Abgasrückführleitung zur
Rückführung von Abgas gekühlt und/oder
ungekühlt zum Verbrennungsmotor, wobei die Abgasrückführleitung
aus der Abgasleitung abzweigt und in die Ansaugleitung mündet.
Zumindest ein Wärmetauscher, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, zur Kühlung von rückgeführtem
Abgas, ist in der Abgasrückführleitung angeordnet.
In der Abgasrückführleitung ist eine Vorrichtung,
insbesondere ein Reaktor, zur Überführung einer
flüssigen Harnstofflösung in zumindest gasförmiges
Ammoniak angeordnet.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das System
zumindest einen Harnstofftank zur Bevorratung von flüssiger
Harnstofflösung auf sowie eine Harnstoffleitung zur Beströmung
der Vorrichtung, insbesondere des Reaktors mit flüssigem
Harnstoff vom Harnstofftank, wobei in der Harnstoffleitung eine
Harnstoffpumpe angeordnet ist zum Pumpen des Harnstoffs in die Vorrichtung,
insbesondere den Reaktor. Auf diese Weise kann Harnstoff besonders
vorteilhaft von der Pumpe in den Reaktor gepumpt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung umgeht eine Harnstoffbypassleitung
die Harnstoffpumpe, wobei in der Harnstoffbypassleitung zumindest
ein Heizelement zum Beheizen der Harnstofflösung und zumindest
ein erstes Überdruckventil angeordnet sind. Auf diese Weise
kann der Harnstoff mit dem Heizelement, insbesondere einem elektrischen
oder durch andere Energiequellen angetriebenen Heizelement, ausschließlich
oder zusätzlich zur Beheizung mit dem Abgas beheizt werden
und so besonders vorteilhaft Ammoniakgas erzeugt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zweigt die Harnstoffbypassleitung
an einer Abzweigstelle aus der Harnstoffleitung ab, wobei zustromseitig
der Abzweigstelle ein Harnstoffregelventil angeordnet ist. Auf diese
Weise kann die Harnstofflösung besonders vorteilhaft durch
die Harnstoffbypassleitung und/oder die Harnstoffleitung geleitet werden,
wobei in der Harnstoffbypassleitung besonders vorteilhaft ein Erhitzen
des Harnstoffs erfolgt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das System
eine Ableitung mit einer Einmündungsstelle auf zur Beströmung
der Abgasleitung aus der Vorrichtung, insbesondere dem Reaktor,
zumindest mit Ammoniakgas oder Ammoniakwasser. Unter Ableitung ist
dabei insbesondere eine Leitung zu verstehen, die Medium wie beispielsweise zumindest
Ammoniakgas oder Ammoniakwasser leitet bzw. durch die zumindest
Ammoniakgas oder Ammoniakwasser strömt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist in der Ableitung zumindest
ein Druckregelventil zur Regelung des Drucks in der Vorrichtung,
insbesondere dem Reaktor, vorgesehen und/oder zumindest ein Drosselventil
zur Eindosierung zumindest von Ammoniakgas und/oder Ammoniakwasser
in die Abgasleitung angeordnet, wobei die Ableitung in die Abgasleitung
mündet. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft der
Druck in der Vorrichtung, insbesondere dem Reaktorbehälter,
geregelt werden in Abhängigkeit des erforderlichen Ammoniakgasbedarfs
zur Reduzierung des NOx-Gehalts. Das Drosselventil leitet gemäß dem
Bedarf und der Bedarfsmenge Ammoniakgas und/oder Ammoniakwasser
in das Abgas ein.
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In
besonders vorteilhafter Weise ist das Druckregelventil abströmseitig
der Vorrichtung, insbesondere des Reaktors, und/oder zustromseitig
des Drosselventils in der Ableitung angeordnet.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein Speicherbehälter,
insbesondere ein beheizbarer Speicherbehälter, zum Speichern
von zumindest Ammoniakgas in der Ableitung angeordnet. Auf diese Weise
kann Ammoniakgas bzw. Ammoniakwasser besonders vorteilhaft in dem
Speicherbehälter gespeichert werden und steht insbesondere
beispielsweise in der Kaltstartphase des Motors eines Kraftfahrzeugs
relativ schnell zur Verfügung.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Speicherbehälter
abströmseitig des Druckregelventils und zustromseitig des
Drosselventils angeordnet.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Ableitung
zumindest abschnittsweise als Speicherbehälter ausgebildet.
Auf diese Weise kann ein zusätzlicher Speicherbehälter
besonders vorteilhaft eingespart werden, wodurch Bauraum eingespart
werden kann. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Ableitung
zumindest abschnittsweise, insbesondere in einen Speicherbereichsabschnitt, mit
Isoliermaterial, insbesondere zur Wärmeisolierung, umgeben.
Auf diese Weise wird ein Kondensieren von Ammoniakgas besonders
vorteilhaft verhindert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verläuft
die Ableitung vor einer Einmündung zum Einmünden
von Ammoniakgas oder Ammoniakwasser in die Abgasleitung zumindest
abschnittsweise in die Abgasleitung. Auf diese Weise wird die Ableitung
besonders vorteilhaft von Abgas beheizt und auf diese Weise besonders
vorteilhaft ein Kondensieren von Ammoniakgas verhindert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das System
zumindest einen Oxidationskatalysator und/oder zumindest einen Partikelfilter, insbesondere
einen Dieselpartikelfilter auf. Insbesondere ist der Dieselpartikelfilter
abströmseitig des Oxidationskatalysators angeordnet. Auf
diese Weise können Dieselpartikel besonders vorteilhaft
gefiltert und das Abgas in dem Oxidationskatalysator derart voroxidiert
werden, dass die anschließende selektive katalytische Reduktion
im SCR-Katalysator besonders vorteilhaft erfolgen kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das System
zumindest einen SCR-Katalysator zur Verringerung des NOx-Anteils
im Abgas auf. Zumindest ein Sperrkatalysator zur Verringerung des
Austretens von Ammoniak an die Umgebung ist insbesondere abströmseitig
des SCR-Katalysators angeordnet. Auf diese Weise kann der NOx-Anteil
im Abgas besonders vorteilhaft durch die Reaktion des Ammoniakgases
mit dem entsprechenden Katalysatormaterial des SCR-Katalysators
reagieren und pro x-Anteil im Abgas besonders vorteilhaft verringert werden.
Der Sperrkatalysator verhindert, dass Ammoniak in die Umgebung austritt
und so beispielsweise zu Geruchsbelästigung führt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des Systems ist die Einmündungsstelle
abströmseitig des Dieselpartikelfilters und/oder zustromseitig
des SCR-Katalysators angeordnet.
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Auf
diese Weise wird das Ammoniakgas erst kurz vor dem ersten SCR-Katalysator
in das Abgas eingeleitet.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das System
eine Anbaueinheit auf, die an der Abgasleitung befestigt war, insbesondere
anflanschbar bzw. befestigt bzw. angeflanscht ist, wobei der SCR-Katalysator
und/oder der Dieselpartikelfilter in der Anbaueinheit angeordnet
sind. Auf diese Weise können SCR-Katalysator und Dieselpartikelfilter besonders
vorteilhaft in die Anbaueinheit integriert werden, wobei anschließend
die Anbaueinheit besonders einfach und vorteilhaft an die Abgasleitung mon tierbar
ist. Montageschritte können dabei besonders vorteilhaft
eingespart werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der Oxidationskatalysator
und/oder der Sperrkatalysator in der Anbaueinheit angeordnet. Auf diese
Weise können der Sperrkatalysator und/oder der Oxidationskatalysator
besonders vorteilhaft vormontiert werden und die Anbaueinheit anschließend in
einem einfachen Montageschritt an der Abgasleitung befestigt bzw.
angeflanscht werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Einmündungsstelle
der Ableitung in der Anbaueinheit angeordnet.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das System
eine Turbineneinheit für einen Abgasturbolader auf, wobei
die Einmündungsstelle zustromseitig oder abströmseitig
der Turbineneinheit angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Abgasrückführung
besonders vorteilhaft als Niederdruckabgasrückführung
bzw. als Hochdruckabgasrückführung betreibbar.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zweigt eine Abgasbypassleitung
zuströmseitig des Wärmetauschers zur Abgaskühlung,
insbesondere abströmseitig der Vorrichtung, insbesondere des
Reaktors, aus der Abgasrückführleitung ab und mündet
abströmseitig der Turbineneinheit in die Abgasleitung.
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Erfindungsgemäß ist
ferner ein Verfahren zur Rückführung von Abgas
zu einem Verbrennungsmotor und zur Stickoxidreduzierung von an die
Umgebung abgegebenem Abgas mit folgenden Verfahrensschritten vorgesehen:
Ein
Teil des Abgases wird aus einer Abgasleitung abgezweigt und strömt
in eine Abgasrückführleitung. Das rückgeführte
Abgas strömt an einer Vorrichtung, insbesondere nach einem
der Ansprüche 13 bis 38, vorbei, insbesondere an einem
Reaktorbehälter, und erwärmt flüssigen
Harnstoff so, dass dieser zumindest in Ammoniakgas überführt
wird. Anschließend durchströmt das rückgeführte
Abgas einen Wärmetauscher zur Abgaskühlung, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird Ammoniakgas
in eine Abgasleitung eingeleitet, so dass in einem SCR-Katalysator
ein Stickoxidanteil des Abgases, zumindest ein Stickoxidanteil des
Abgases reduziert wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltung neben der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und aus der Zeichnung. Die Gegenstände
der Unteransprüche beziehen sich sowohl auf den erfindungsgemäßen
Wärmetauscher als auch auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung sowie auf das erfindungsgemäße System.
Darüber hinaus beziehen sich die Gegenstände der
Unteransprüche auf das erfindungsgemäße
Verfahren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindungen sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher erläutert, wobei eine Beschränkung
der Erfindung hierdurch nicht erfolgen soll. Es zeigen
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1a:
eine Schnittdarstellung A-A durch einen Abgaswärmetauscher
mit einer Vorrichtung, insbesondere einem Reaktor, zur Überführung
einer flüssigen Harnstofflösung zumindest in Ammoniakgas;
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1b:
eine Draufsicht des Abgaswärmetauschers aus 1a;
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2:
eine Weiterbildung des Abgaswärmetauschers mit einem zweiten
Wärmetauscher zur Beheizung des flüssigen Harnstoffs
für die Vorrichtung, insbesondere für den Reaktor;
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3:
eine Weiterbildung des Abgaswärmetauschers mit einer Bypassklappe
und einer Trennwand im Eintrittsdiffusor;
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4:
eine Weiterbildung des Abgaswärmetauschers mit einem Bypasskanal
zum Bypassen von ungekühltem Abgas um den Abgaswärmetauscher;
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5a:
eine Schnittdarstellung durch den Eintrittsdiffusor oder die Austrittsdüse
oder den Abgasrückführkanal mit einem insbesondere
gegossenen Reaktor;
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5b:
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines insbesondere gegossenen
Reaktors;
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6:
ein weiteres drittes Ausführungsbeispiel eines insbesondere
gegossenen Reaktors;
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7a:
ein weiteres viertes Ausführungsbeispiel mit einem insbesondere
gerollten Reaktor;
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7b:
ein weiteres fünftes Ausführungsbeispiel mit einem
insbesondere gerollten, beispielsweise schraubenförmig
verlaufenden Reaktor;
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7c:
ein weiteres sechstes Ausführungsbeispiel mit einem insbesondere
gerollten Reaktor mit einer Zusatzheizung, die in dem Reaktor zumindest
abschnittsweise angeordnet ist;
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8:
ein System zur Abgaskühlung von rückgeführtem
Abgas für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs
und zur Reduzierung des NOx-Anteils von an die Umgebung abgeführtem
Abgas eines Verbrennungsmotors, wobei ein Reaktor in der Abgasrückführleitung
angeordnet ist;
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9:
eine zweite Weiterbildung des Systems mit einer Harnstoffbypassleitung;
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10:
ein Schaubild zur Verdeutlichung der kürzeren Reaktionszeit
des erfindungsgemäßen Systems durch die Platzierung
des Reaktors in der Abgasrückführleitung statt
in der Abgasleitung selbst;
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11:
eine dritte Weiterbildung mit einer Ableitung, die als Speicher
ausgebildet ist;
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12:
eine vierte Weiterbildung des Systems, wobei die Ableitung zumindest
bereichsweise mit Isoliermaterial umgeben ist;
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13:
eine fünfte Weiterbildung mit einer Ableitung, die zumindest
abschnittsweise in der Abgasleitung verläuft;
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14:
eine sechste Weiterbildung mit einer Anbaueinheit, in der ein Dieselpartikelfilter,
ein Oxydationskatalysator, ein Dosierventil, ein SCR-Katalysator
sowie ein Sperrkatalysator angeordet sind;
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15:
eine siebte Weiterbildung des Systems mit einer Abgasbypassleitung,
die nach der Abgasturbine aus der Abgasleitung abzweigt und die zuströmseitig
des Abgaskühlers in die Abgasrückführleitung
mündet.
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1a zeigt
eine Schnittdarstellung A-A eines Abgaswärmetauschers mit
einer Vorrichtung, insbesondere einem Reaktor, zur Überführung
von flüssiger Harnstofflösung zumindest in Ammoniakgas.
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Der
Abgaswärmetauscher 1 weist ein Gehäuse 4 auf.
Das Gehäuse 4 nimmt erste Strömungskanäle 2 sowie
zweite Strömungskanäle 3 auf. In den ersten
Strömungskanälen strömt Kühlmittel
wie beispielsweise wasserhaltige Kühlflüssigkeit.
In den zweiten Strömungskanälen 3 strömt
Abgas oder Ladeluft. Die zweiten Strömungskanäle
sind als Flachrohre 8 ausgebildet. Die Flachrohre 8 weisen
eine Flachrohrwand auf. Die Flachrohre 8 können
beispielsweise aus zwei Rohrhälften miteinander verschweißt
bzw. verlötet werden. In einer anderen Ausführung
können die Flachrohre 8 auch beispielsweise mittels
Strangpressen hergestellt werden. In einer weiteren Ausführungsform
werden die ersten Strömungskanäle 2 und
die dritten Strömungskanäle 3 aus mittels
eines umformenden Verfahrens wie beispielsweise Stanzen, Pressen
usw. ausgestanzten Scheiben ausgebildet, die anschließend übereinander
gestapelt werden.
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In
den Flachrohren 8 können innen und/oder außen
Ausprägungen 9 wie beispielsweise Winglets eingebracht
sein, insbesondere eingeprägt sein.
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Die
Ausprägungen 9 erzeugen Turbulenzen und erhöhen
so die Wärmeübertragungsrate zwischen Kühlmittel
und Abgas oder der Ladeluft. Ferner können die Ausprägungen 9 benachbarte
Flachrohre 8 gegeneinander bzw. gegenüber der
Wand des Gehäuses 4 abstützen.
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In
einer anderen Ausführungsform sind beispielsweise erste
turbulenzerzeugende Elemente wie beispielsweise Turbulenzeinlagen 10 und/oder zweite
Turbulenzeinlagen 11 und/oder dritte Turbulenzeinlagen 12 in
die Flachrohre 8 eingebracht bzw. zwischen benachbarten
Flachrohren 8 angeordnet. Die Turbulenzeinlagen 10, 11, 12 sind
beispielsweise aus einem Blech gestanzt und/oder gewalzt und/oder gerollt.
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Die
Flachrohre 8 können aber auch als Rundrohre ausgebildet
sein. Die Flachrohre 8 werden in zumindest einem Rohrboden 7 oder
in zwei Rohrböden 7 aufgenommen. Die Flachrohre 8 sind mit
den Rohrböden 7 formschlüssig, beispielsweise durch
Falzen oder Verkrimpen, und/oder stoffflüssig, beispielsweise
durch Verschweißen, Löten, Kleben usw., mit dem
zumindest einen Rohrboden 7 bzw. mit beiden Rohrböden 7 verbunden.
Die Flachrohre 8 und die Rohrböden 7 weisen
nicht näher bezeichnete Öffnungen auf, über
die Gas- oder Ladeluft in die Flachrohre 8 eintreten bzw.
aus den Flachrohren 8 wieder austreten kann. Benachbart
zu den Rohrböden 7 sind ein Eintrittsdiffusor 5 und/oder
eine Austrittsdüse 6 angeordnet.
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Der
Eintrittsdiffusor 5 ist mit dem Gehäuse 4 stoffschlüssig,
beispielsweise durch Verschweißen oder Löten oder
Kleben, und/oder formschlüssig, beispielsweise durch Verkrimpen
bzw. Falzen, verbunden. Ebenso ist die Austrittsdüse 6 mit
dem Wärmetauschergehäuse auf dieselbe Weise verbunden.
In einem anderen Ausführungsbeispiel sind der Eintrittsdiffusor 5,
das Wärmetauschergehäuse 4 und/oder die
Austrittsdüse 6 einteilig ausgebildet. Über
den Abgaseintritt tritt in Abgaseintrittsrichtigung AE Abgas in
den Eintrittsdiffusor 5 ein. In dem Eintrittsdiffusor ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Reaktor R angeordnet.
Der Reaktor kann vollständig oder nur abschnittsweise in
dem Eintrittsdiffusor 5 angeordnet sein. In dem Reaktor
R wird flüssige Harnstofflösung durch Wärmebeaufschlagung
bzw. Wärmeerzeugung oder Wärmeübertragung
in zumindest Ammoniakgas überführt bzw. umgewandelt.
Als weitere Produkte können Kohlenstoffdioxyd oder Wasser-
bzw. Wasserdampf entstehen. Das in den Eintrittsdiffusor 5 eingetretene
Abgas bzw. die eingetretene Ladeluft umströmen den Reaktor
R und übertragen so Wärme vom heißen
Abgas bzw. der heißen Ladeluft auf den Reaktor R. Anschließend
strömen das Abgas oder die Ladeluft über zumindest
den einen Rohrboden 7 in die Flachrohre 8 ein
und durchströmen die Flachrohre 8. Über
den Kühlmitteleintritt KE strömt Kühlmittel
wie beispielsweise wasserhaltige Kühlflüssigkeit
in den Abgaswärmetauscher 1 ein und strömt
in den ersten Strömungskanälen 1, die zwischen
den Flachrohren 8 bzw. zwischen den übereinander
gestapelten Scheiben eines anderen Ausführungsbeispiels.
Aufgrund der Ausprägungen 9 bzw. der ersten Turbulenzeinlagen 10 und/oder
der zweiten Turbulenzeinlagen 11 und/oder der dritten Turbulenzeinlagen 12 wird
der Wärmeaustausch zwischen dem Abgas bzw. der Ladeluft
und dem Kühlmittel verbessert. Das Kühlmittel
kühlt das in den Flachrohren 8 strömende
Abgas bzw. die Ladeluft und strömt über den Kühlmittelaustritt
KA wieder aus dem Abgaswärmetauscher 1 heraus.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel verlässt
das so gekühlte Abgas über den Rohrboden 7 und
den Austrittsdiffusor 6 den Abgaskühler bzw. den
Ladeluftkühler 1 (I-Flow-Kühler). In
einer anderen Ausführungsform weist der Abgaswärmetauscher
nur einen Rohrboden 7 auf. Die Flachrohre 8 verlaufen
dann U-förmig bzw. in einem Teil der Flachrohre strömt
das Abgas zunächst in Richtung der Abgaseintrittsrichtung
AE und strömt dann in einen Sammelbereich, um entgegengesetzt
der Richtung AE wieder in anderen Flachrohren entgegengesetzt zurückzuströmen
und durch den Boden 7, durch den es eingetreten ist, wieder aus
dem Abgaskühler bzw. dem Ladeluftkühler zu strömen
(U-Flow-Kühler).
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1b zeigt
eine Draufsicht des in 1a beschriebenen Abgaskühlers.
In den 1a und 1b strömt
Harnstofflösung, beispielsweise flüssige Harnstofflösung, über
den Harnstoffeintritt in den Reaktor R. Aufgrund der Wärme
des Abgases bzw. der Ladeluft wird der flüssige Harnstoff
in Ammoniakgas und weitere Bestandteile wie Kohlenstoffdioxyd und
Wasser wie beispielsweise Wasserdampf, umgewandelt. Das Ammoniakgas
und ggf. die anderen Bestandteile wie Kohlenstoffdioxyd und Wasserdampf strömen über
den Ammoniakgasaustritt AGA aus dem Reaktor heraus.
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Mit
Bezugszeichen 13 ist die Kühlermatrix, bestehend
aus ersten Fluidströmungskanälen 2 und zweiten
Fluidströmungskanälen 3, bezeichnet sowie mit
ggf. zumindest einem, insbesondere zwei Rohrböden 7.
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2 zeigt
einen Abgaswärmetauscher 20, der eine Weiterbildung
des Abgaswärmetauschers 1 mit einem zweiten Wärmetauscher
zur Beheizung des flüssigen Harnstoffs für die
Vorrichtung, insbesondere dem Reaktor R, ist. Gleiche Merkmale sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Zusätzlich
zu den Ausführungsbeispielen in 1a und 1b ist
in 2 ein weiterer zweiter Wärmetauscher 21 zur
Harnstoffvorwärmung bzw. ein Zusatzwärmetauscher
vorgesehen. Der zweite Wärmetauscher 21 weist
einen Kühlmitteleintritt in den zweiten Wärmetauscher 23 auf,
in den Kühlmittel wie beispielsweise wasserhaltiges Kühlmittel
des Motorkühlkreislaufs in den zweiten Wärmetauscher 21 eintritt,
diesen durchströmt und anschließend über ein
Verbindungsstück, das nicht näher bezeichnet ist, in
den Kühlmitteleintritt KE des Abgaswärmetauschers
eintritt. Durch das Kühlmittel wird flüssige Harnstofflösung,
welche über den Harnstoffeintritt 22 in den zweiten
Wärmetauscher 21 einströmt, erwärmt
bzw. vorgewärmt. Nach dem Durchströmen des zweiten
Wärmetauschers 21 strömt der erwärmte
Harnstoff in den Reaktor R. Anschließend verlässt zumindest
gasförmiges Ammoniak den Reaktor über den Ammoniakgasaustritt
AGA. Der zweite Wärmetauscher 21 ist insbesondere
ein Harnstoffvorwärmer bzw. ein Zusatzheizer. Der zweite
Wärmetauscher weist Strömungskanäle für
den Harnstoff und weitere Strömungskanäle für
das Kühlmittel auf. Ferner können turbulenzerzeugende
Elemente zur Verbesserung der Wärmeübertragung
in den Rohren oder Blechen des zweiten Wärmetauschers 21 vorgesehen sein.
Der zweite Wärmetauscher 21 kann als Rohrbündelwärmeübertrager
mit Rundrohren oder Flachrohren, die beispielsweise in Rohrböden
aufgenommen sind, ausgebildet sein. Ferner kann der zweite Wärmetauscher 21 auch
als Stapel scheibenwärmetauscher ausgebildet sein. Dabei
sind Scheiben, die beispielsweise ausgestanzt oder ausgeprägt
oder gepresst sind, derart übereinander gestapelt, dass benachbarte
Scheiben Strömungskanäle für den flüssigen
Harnstoff und andere Strömungskanäle für das
Kühlmittel bilden. Die Rund- bzw. Flachrohre bzw. die Scheiben
sind aus Metall wie beispielsweise aus Aluminium oder aus Edelstahl
oder aus einem anderen Stahl ausgebildet. Die Rohrböden
des zweiten Wärmetauschers 21 bzw. das Gehäuse
sind aus einem Material, wie beispielsweise Metall, insbesondere
Aluminium, Edelstahl, oder ein anderes Metall oder beispielsweise
aus Kunststoff oder aus einem Faserverbundwerkstoff oder aus Keramik
ausgebildet. Das Gehäuse, die Rohrböden und die
Rohre, insbesondere die Flachrohre bzw. die Scheiben sind miteinander
formschlüssig, insbesondere durch Verkrimpen, Falzen usw.,
und/oder stoffschlüssig, beispielsweise durch Löten,
Schweißen, Kleben usw., miteinander verbunden. Ferner können
in den Rohren bzw. zwischen benachbarten Scheiben turbulenzerzeugende
Elemente wie beispielsweise Turbulenzbleche eingelegt bzw. eingeschoben
sein.
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3 zeigt
einen Abgaswärmetauscher 30. Der Abgaswärmetauscher 30 ist
eine Weiterbildung der Wärmetauscher der 1a, 1b, 2 oder eine
weitere Ausführungsform. Gleiche Merkmale sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen Figuren.
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In
dem Wärmetauscher 30 ist im Eintrittsdiffusor
eine Trennwand 32 angeordnet. Die Trennwand ist im Wesentlichen
parallel zur Abgaseintrittsrichtung AE. Die Trennwand 32 teilt
den nicht näher bezeichneten Einströmabschnitt
im Eintrittsdiffusor 5 zumindest abschnittsweise in einen
ersten Einströmabschnittteilraum 33 und in einen
zweiten Einströmabschnittteilraum 34 auf. Der
Reaktor R ist im dargestellten Ausführungsbeispiel im zweiten
Einströmabschnittteilraum 34 angeordnet. In einem
anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Reaktor
R in dem ersten Einströmabschnittteilraum 33 angeordnet.
Zuströmseitig der Trennwand 32 ist eine Bypassklappe 31 angeordnet,
so dass die Achse der Bypassklappe 31 im Wesentlichen senkrecht zur
Abgaseintrittsrichtung AE verläuft. Die Bypassklappe 31 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Position
dargestellt, in der das gesamte eintretende Abgas über
den zweiten Einströmabschnittteilraum 34 in den
Eintrittsdiffusor 5 gelangt und auf diese Weise an dem
Reaktor R flüssige Harnstofflösung erwärmt
bzw. zumindest in Ammoniakgas überführt. In einer
anderen nicht dargestellten Position, wenn die Bypassklappe im Wesentlichen
an der gegenüberliegenden Wand, gegenüberliegend
im Vergleich zum dargestellten Ausführungsbeispiel, im
Wesentlichen anliegt, strömt das gesamte Abgas über
den ersten Einströmteilraumabschnitt 33 in den
Eintrittsdiffusor 5 ein. Auf diese Weise wird eine Wärmeübertragung
von dem einströmenden heißen Abgas auf den Reaktorbehälter
reduziert bzw. verhindert. In einer anderen nicht dargestellten
Position nimmt die Bypassklappe 31 Zwischenstellungen ein,
in denen ein Teil des einströmenden Abgases durch den Einströmteilabschnitt 33 und
durch den zweiten Einströmteilabschnitt 34 in
den Eintrittsdiffusor 5 einströmt. Auf diese Weise
kann mit der Bypassklappe 31 die Beaufschlagung des Reaktors
R mit Wärme geregelt bzw. gesteuert werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Bypassklappe 31 ein
anderes Regelorgan, beispielsweise ein anderes Ventilelement, was
gleichzeitig in der Bypassfunktion die Rückführrate
des rückgeführten Abgases regelt. In diesem Fall
ist das Regelorgan als Kombiventil derart ausgebildet, dass sowohl
die Funktion der Bypassklappe als auch die Funktion des Abgasrückführventils
von dem Regelorgan bzw. dem Regelventil erfüllt ist.
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4 zeigt
einen Abgaskühler 40, wobei der Abgaskühler
eine Weiterbildung zumindest einer der Abgaskühler der 1a, 1b, 2, 3 oder ein
anderes Ausführungsbeispiel eines Abgaskühlers dargestellt.
Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie
in den vorherigen Figuren.
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Zusätzlich
weist der Abgaskühler 40 eine Bypassleitung 42 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bypassleitung
in den Abgaswärmetauscher integriert. In einem anderen
Ausführungsbeispiel ist die Bypassleitung 42 separat
ausgebildet und nicht in den Abgaswärmetauscher integriert.
Die Trennwand ist dabei als Trennwand 41 ausgebildet und
ist zumindest im Wesentlichen oder vollständig bis zum
Boden 7 des Wärmetauschers ver längert. Die
Trennwand 41 ist dabei mit dem Boden oder mit dem Gehäuse
des Wärmetauschers stoffschlüssig, beispielsweise
durch Löten, Schweißen, Kleben usw. verbunden.
Die Trennwand kann aber auch einen kleinen Spalt aufweisen. Die
Bypassklappe entspricht im Wesentlichen der Bypassklappe 31 aus 3.
Ferner kann die Bypassklappe auch als Bypassventil oder als Regelorgan,
welches als Kombiventil ausgebildet ist und sowohl die Funktion
der Bypassklappe als auch die Funktion des Abgasrückführventils
aufweist, in sich vereinigen. Ebenso sind die verschiedenen Positionen,
die bereits in 3 beschrieben wurden, möglich.
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Die
in den 1a, 1b, 2, 3 und 4 beschriebenen
Wärmetauscher 1, 20, 30, 40 sind
Abgaskühler und/oder Ladeluftkühler und/oder Ölkühler
zum Kühlen von Getriebeöl und/oder Kühlmittelkühler
und/oder ein Kondensator für eine Klimaanlage.
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Das
Gehäuse 4 der Wärmetauscher ist insbesondere
aus einem Metall wie beispielsweise aus Aluminium oder Edelstahl
oder aus einem anderen Stahl oder anderen Metall ausgebildet. In
einem anderen Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse
der Wärmetauscher der 1a bis 4 aus
Kunststoff oder aus einem Faserverbundwerkstoff oder aus einem anderen
Material ausgebildet. Aus den gleichen Materialien können
der Eintrittsdiffusor 5 und/oder die Austrittsdüse 6 ausgebildet
sein. Ferner sind die Rohrböden 7 aus entsprechenden
Materialien ausgebildet.
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Das
Gehäuse und der Eintrittsdiffusor 5 bzw. die Austrittsdüse 6 sind
einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Ferner kann der Eintrittsdiffusor 5 und/oder die
Austrittsdüse 6 formschlüssig und/oder
stoffschlüssig mit dem Gehäuse 4 und/oder
mit dem zumindest einen Rohrboden 7 verbunden sein. Die Rohre 8 können
als Flachrohre ausgebildet sein oder als Rundrohre ausgebildet sein.
Die Rohre 8 werden beispielsweise mittels Strangpressens
oder in einem anderen Ausführungsbeispiel zweiteilig durch
Pressen ausgebildet und anschließend miteinander verlötet,
verschweißt oder in sonstiger Weise stoffschlüssig
miteinander verbunden. Der Reaktor R ist dabei vollständig
oder teilweise in dem Eintrittsdiffusor 5 oder in einem
anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel in der
Austrittsdüse 6 angeordnet.
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Ebenso
können Ausprägungen 9 derart in die Flachrohre 8 eingeprägt
sein, dass sich benachbarte Winglets eines Rohrs im Wesentlichen
gegenüberstehen bzw. derartig angeordnet sind. In einem anderen
Ausführungsbeispiel sind gegenüberliegende Ausprägungen 9 versetzt
zueinander angeordnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel
sind turbulenzerzeugende Elemente 10, 11, 12 in
den Flachrohren bzw. zwischen den Flachrohren angeordnet und zumindest
abschnittsweise mit den Flachrohren verbunden wie beispielsweise
stoffschlüssig durch Schweißen, Löten,
Kleben usw. verbunden.
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Das
Gehäuse 4 kann beispielsweise als Gussgehäuse
ausgebildet sein und wird beispielsweise durch Druckgießen
von einem Metall wie beispielsweise Aluminium oder Edelstahl oder
einem anderen Metall hergestellt oder durch Druckgießen oder
durch Spritzgießen von Kunststoff oder einem Faserverbundwerkstoff
hergestellt. Ebenso können entsprechende Anbauteile wie
Stutzen in einem Prozess mit gespritzt oder gegossen werden.
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Ebenso
kann der der Reaktor R mittels Gießen oder Rollen oder
eines sonstigen umformenden oder urformenden Fertigungsverfahrens
hergestellt werden.
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5a zeigt
eine Schnittdarstellung durch einen Eintrittsdiffusor oder durch
einen Abgasrückführkanal mit einer Vorrichtung,
insbesondere einem Reaktor, wobei der Reaktor durch Gießen
hergestellt ist. Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Reaktor
und Eintrittsdiffusor bilden die Baueinheit 50. Die Baueinheit 50 weist
den Eintrittsdiffusor 5 und den Reaktor R1 auf.
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Der
Eintrittsdiffusor 5 hat eine nicht näher bezeichnete
Eintrittsdiffusorwand. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
hat der Eintrittsdiffusor 5 einen im Wesentlichen zumindest
abschnittsweise kreisförmigen Querschnitt. In einer anderen
Ausführung hat der Eintrittsdiffusor 5 einen zumindest
bereichsweise eckigen, beispielsweise rechteckförmigen
Querschnitt. Der Eintrittsdiffusor 5 hat einen Eintrittsdiffusorinnenraum 58.
In dem Eintrittsdiffusorinnen raum 58 ist zumindest bereichsweise,
im dargestellten Ausführungsbeispiel vollständig,
der Reaktor R1 angeordnet.
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Der
Reaktor R1 weist eine Reaktorwand 55 auf. Die Reaktorwand
weist eine nicht näher bezeichnete Dicke von 0,1 mm bis
5 mm, insbesondere 0,5 mm bis 4 mm, insbesondere von 0,7 mm bis
3 mm auf. Die Reaktorwand hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen ellipsenförmigen Querschnitt. In einem anderen Ausführungsbeispiel
hat die Reaktorwand 55 einen kreisrunden und/oder einen
rechteckförmigen oder vieleckförmigen Querschnitt.
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Aus
der Reaktorwand sind erste Rippenelemente 53 ausgebildet.
Die ersten Rippenelemente weisen eine ähnliche Dicke auf
wie die Reaktorwand. Die ersten Rippenelemente 53 sind
im Wesentlichen senkrecht zu der Harnstoffeintrittsrichtung HE und/oder
zur Ammoniakgasaustrittsrichtung AGA angeordnet. In einem anderen
Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel zwischen
zweitem Rippenelement 53 und der Harnstoffeintrittsrichtung
HE 0° bis 90°, insbesondere 20° bis 80°,
insbesondere 30° bis 70°. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die ersten Rippenelemente 53 im Wesentlichen zumindest
abschnittsweise, insbesondere vollständig umlaufend um
die Reaktorwand 55 ausgebildet, so dass die ersten Rippenelemente 53 eine
Art Rippenebenenabschnitte bilden. Im dargestellten Ausbildungsbeispiel weist
der Reaktor R1 6 erste Rippenelemente 53 auf. In einem
anderen Ausführungsbeispiel weist der Reaktorbehälter
1 bis 6 oder mehr als 6 erste Rippenelemente 53 auf. Die
ersten Rippenelemente weisen von der Reaktorwand 55 in
Richtung der nicht näher bezeichneten Wand des Eintrittsdiffusor 5.
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Neben
den ersten Rippenelementen 53 weist der Reaktor R1 im dargestellten
Ausführungsbeispiel weitere zweite Rippenelemente 54 auf.
Die zweiten Rippenelemente 54 sind im Reaktorraum 59 angeordnet.
Die zweiten Rippenelemente 54 weisen von der Reaktorwand 55 in
Richtung des Reaktorraums 59. Die zweiten Rippenelemente 54 sind
im Wesentlichen senkrecht zur Harnstoffeintrittsrichtung HE bzw.
zur Ammoniakgasaustrittsrichtung AGA angeordnet. In einem anderen
Ausführungsbeispiel sind die zweiten Rippenelemente 54 zur
Richtung HE bzw. zur Richtung AGA unter einem Winkel von 0° bis 90°,
insbesondere von 20° bis 80°, insbesondere von 30° bis
75° angeordnet.
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Im
dargestellten Beispiel sind die zweiten Rippenelemente 54 im
Wesentlichen umlaufend um die Innenseite der Reaktorwand 55 angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf
zweite Rippenelemente 54 vorgesehen. In einem anderen nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein bis fünf
oder mehr als fünf zweite Rippenelemente 54 vorgesehen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ersten Rippenelemente 53 und/oder
die zweiten Rippenelemente 54 einteilig mit der Reaktorwand 55, insbesondere
dem Reaktor R1 ausgebildet. In einem anderen nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die ersten Rippenelemente 53 und/oder
die zweiten Rippenelemente 54 mit der Reaktorwand 55 zumindest
abschnittsweise stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen,
Löten, Kleben usw. verbunden. Der Reaktor R1 ist derart
ausgebildet, dass er zumindest eine Reaktoreintrittsöffnung 56 zum
Eintritt von flüssiger Harnstofflösung in den
Reaktor aufweist. Ferner weist der Reaktor R1 zumindest eine Reaktoraustrittsöffnung 57 zum
Austritt von Ammoniakgas und/oder Kohlenwasserstoff und/oder Wasser
wie beispielsweise Wasserdampf auf. Der Reaktor weist einen nicht
näher bezeichneten Eintrittsabschnitt für den
Reaktor auf, der im Wesentlichen kreisrundförmig ausgebildet
ist. Der Eintrittsabschnitt mündet in den Reaktorraum 59.
Ferner mündet ein Austrittsbereich, in dem die Reaktoraustrittsöffnung 57 angeordnet
ist, in den Reaktorraum 59. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Reaktorraum 59 bis zur Höhe 60 mit
Harnstofflösung gefüllt. Zumindest ein Bereich des
Reaktorraums 59 ist als Verdampfungsbereich 52 ausgebildet.
Die Harnstofflösung berührt zumindest abschnittsweise
die Innenseite der Reaktorwand 55, dabei vergrößern
die zweiten Rippenelemente 54 die Oberfläche der
Reaktorwand 55. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt so eine Überführung der Harnstofflösung
in zumindest Ammoniakgas, in dem Wärme von dem Abgas an
die Reaktorwand 55 übertragen wird. Über
den schraffiert dargestellten Abschnitt der Reaktorwand 55 wird für
die Höhe 60 exemplarisch gezeigt, wie die Wärme an
die flüssige Harnstofflösung übertragen
wird. Auf diese Weise wird die Harnstofflösung erwärmt
bzw. erhitzt bzw. überhitzt, so dass Ammoniakgas, Kohlenstoffdioxid
und Wasserdampf entsteht. Sinkt der Pegel der wässrigen
Harnstofflösung unter die Höhe 60, so
ist die schraffierte wärmeübertragende Fläche geringer, überschreitet
der Pegel der Harnstofflösung die Höhe 60,
so steht eine größere wärmeübertragende
schraffierte Fläche zur Verfügung. Auf diese Weise
kann durch die dem Reaktorraum 59 zugeführte Menge
an Harnstofflösung und die damit erzielte Pegelhöhe
in dem Reaktor R1 die Menge an erzeugtem Ammoniakgas geregelt werden.
Das erzeugte Ammoniakgas steigt auf bzw. wird durch den Druck, der
im Reaktorraum 59 herrscht, über die Reaktoraustrittsöffnung 57 abgeführt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Reaktor R1 mittels
eines urformenden Fertigungsverfahrens wie beispielsweise Gießen,
insbesondere Sandgießen oder Spritzgießen, insbesondere
Gießen mit verlorenen Formen, hergestellt. Der Reaktor,
insbesondere die Reaktorwand 55 und/oder die ersten Rippenelemente 53 und
die zweiten Rippenelemente 54 werden so in einem Fertigungsverfahren
hergestellt. Die Reaktorwand 55, die Rippenelemente 53 und
die zweiten Rippenelemente 54 sind aus einem Metall wie
beispielsweise aus Stahl, wie beispielsweise Edelstahl oder aus
einem anderen Stahl oder aus Aluminium oder aus einem anderen wärmeübertragenden
Material hergestellt. Ferner ist der Reaktor R1 mit dem Eintrittsdiffuser 5 formschlüssig
oder stoffschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden.
Im Innenraumeintrittsdiffusorraum 58 strömt das
Abgas.
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5b zeigt
eine Weiterbildung der 5a bzw. ein zweites Ausführungsbeispiel
mit gegossenem Reaktor. Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Im
Unterschied zu 5a ist die Baueinheit 60 mit
dem Reaktor R2 und dem Eintrittsdiffusor 5 leicht abgewandet
ausgebildet.
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Der
Reaktor R2 entspricht im Wesentlichen dem Reaktor R1, wie er in
den vorherigen Figuren beschrieben wurde. Im Unterschied dazu sind
die zweiten Rippenelemente 64 derart ausgebildet, dass sie
im Wesentlichen parallel zur Richtung HE bzw. zur Richtung AGA verlaufen.
Auch der Verdampfungsraum 62 entspricht im Wesentlichen
dem Verdampfungsraum 52, ist aber leicht anders ausgebildet.
Ebenso entspricht der Reaktorraum 69 im Wesentlichen dem
Reaktorraum 59, ist aber leicht anders ausgebildet.
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Das
Bezugszeichen 51 stellt das Abgas dar.
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6 Die
Einheit 70 weist einen Reaktor R3 und einen Eintrittsdiffusor 5 auf
und stellt eine Weiterbildung bzw. ein weiteres Ausführungsbeispiel
dar. Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie in den vorherigen Figuren.
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Der
Reaktor R3 weist die Reaktorwand 75 auf. Die Reaktorwand 75 ist
einteilig mit dem Eintrittsdiffusor 5 ausgebildet. In einem
anderen Ausführungsbeispiel ist die Reaktorwand 75 mit
dem Eintrittsdiffusor 5 stoffschlüssig, beispielsweise
durch Schweißen oder Löten, verbunden. Der Diffusor 5 weist
einen Diffusorwandabschnitt 76 auf. Der Diffusorwandabschnitt 76 bildet
zugleich einen Wandbereich des Reaktors R3. Aus dem Diffusorwandabschnitt 76 sind
erste Rippenelemente 73 in Richtung des Innenraums 58 des
Eintrittsdiffusors ausgebildet und im Wesentlichen senkrecht zur
Abgaseintrittsrichtung AE angeordnet. Ferner sind aus dem Diffusorwandabschnitt 76 zweite
Rippenelemente 74 in Richtung des Reaktorraums 79 ausgebildet.
Die zweiten Rippenelemente 74 sind im Wesentlichen senkrecht
zur Abgaseintrittsrichtung AE angeordnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel
können die ersten Rippenelemente 73 und/oder die
zweiten Rippenelemente 74 unter einem Winkel von 0° bis
90°, insbesondere 10° bis 80°, insbesondere
20° bis 70° zur Abgaseintrittsrichtung AE angeordnet.
Die ersten Rippenelemente übernehmen im Wesentlichen dieselbe
Funktion wie die anderen ersten Rippenelemente 53 bzw. 63 und
die zweiten Rippenelemente 74 übernehmen im Wesentlichen
dieselben Funktionen wie die Rippenelemente 54 bzw. 64.
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7a zeigt
ein weiteres viertes Ausführungsbeispiel einer Baueinheit
mit einem Reaktor und dem Eintrittsdiffusor bzw. eine Weiterbildung
einer Baueinheit mit einem Reaktor und einem Eintrittsdiffusor.
Die Baueinheit 80 weist einen Eintrittsdiffusor 5 und
einen Reaktor R4 auf. Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Der
Reaktor R4 ist beispielsweise als Wellgehäuse ausgebildet.
Der Reaktor R4 ist beispielsweise mittels Innenhochdruckumformens
oder mittels eines anderen Verfahrens wie beispielsweise Tiefziehen
hergestellt. Beim Tiefziehen sind beispielsweise Halbschalen tiefgezogen,
die anschließend verbunden wie beispielsweise verschweißt oder
verlötet werden und so den Reaktor R4 bilden. Der Reaktor
R4 weist einen Reaktorraum 89 auf. Der Reaktorraum 89 weist
einen Verdampfungsraum 82 zum Sammeln des Ammoniakgases.
In einem anderen Verfahren kann der Reaktor R4 mittels Rollen hergestellt
werden. Der Reaktor R4 weist eine Reaktorwand 85 auf. Die
Reaktorwand 85 ist derart ausgebildet, dass sie sowohl
erste Rippenelemente 83, insbesondere erste Rippenelementabschnitte,
aufweist und gleichzeitig zweite Rippenelemente 84, insbesondere
zweite Rippenelementabschnitte 84, aufweist. Diese haben
im Wesentlichen dieselben Aufgaben wie die ersten und zweiten Rippenelemente, die
bereits in den vorherigen Figuren beschrieben wurden.
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7b zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel bzw. eine Weiterbildung
der Baueinheit 80 mit einem Reaktor R5, der im Wesentlichen
dem Reaktor R4 entspricht. Gleiche Merkmale sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Die
Reaktorwand 85 ist in der Weiterbildung derart ausgebildet,
dass die Reaktorwand sich im Wesentlichen schraubenförmig
um den Reaktorraum 89 windet. Dabei entsteht eine Ganglänge 87.
Die Ganglänge 87 nimmt Werte zwischen 0,1 mm und
10 mm, insbesondere Werte zwischen 0,2 mm und 8 mm, insbesondere
Werte von 0,5 mm bis 5 mm oder Werte über 10 mm an. Insbesondere
nimmt die Ganglänge 87 Werte zwischen 10 mm bis
15 mm, Werte zwischen 15 mm und 40 mm an. Die Herstellung des Reaktors
R5 erfolgt im Wesentlichen wie die Herstellung des Reaktors R4.
Der Vorteil der Ausführung nach 7b besteht
darin, dass ein linearer Zusammenhang zwischen der Höhe 60 des
Pegels an flüssigem Ammoniakgas und der beaufschlagten
Wandfläche des Reaktors mit flüssiger Harnstofflö sung
besteht. Dies ist besonders vorteilhaft für die lineare
Regelung von erzeugtem Ammoniakgas in Bezug auf die mit flüssiger
Harnstofflösung beaufschlagte Fläche der Reaktorwand 85 des
Reaktors R5.
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7c zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel bzw. eine Weiterbildung
des Systems 80 mit den Reaktoren R4 bzw. mit dem Reaktor
R5. Hierbei ist in dem Reaktorraum 89 ein Zusatzwärmetauscher angeordnet.
Der Zusatzwärmetauscher 91 kann sowohl Medium
zum Heizen als auch Medium zum Kühlen führen.
Der Zusatzheizer ist als Heizrohr ausgebildet, beispielsweise als
Heatpipe oder als Coolpipe. Hierbei strömt in einem Rohr
Kältemedium wie beispielsweise Kältemittel oder
Kühlmittel durch den Reaktorraum 89 und kühlt
bzw. erhitzt zusätzlich Harnstofflösung bzw. das
Ammoniakgas. In einer ersten Ausführungsform tritt Kühlmittel
KME in den Zusatzwärmetauscher 91 ein, durchströmt
diesen und strömt aus dem Austritt KMA wieder aus dem Zusatzwärmetauscher 91 heraus.
In einer anderen Ausführung oder in einer Weiterbildung
ist das Medium erwärmt und durchströmt dabei den
Zusatzwärmetauscher, wobei die flüssige Harnstofflösung
und/oder das Ammoniakgas weiter erwärmt werden bzw. ein Kondensieren
des Ammoniakgases verhindert wird. Mit einem Zusatzwärmetauscherventil 90 wird
der Strom ein Fluid, welches den Zusatzwärmetauscher 91 durchströmt.
Dabei kann die Durchflussmenge derart geregelt werden, dass kein
Medium einströmt bzw. der gesamte Querschnitt des Ventils
geöffnet ist, so dass Medium in den Zusatzwärmetauscher 91 einströmen
kann als auch Zwischenbereiche zwischen vollständig geöffnetem
Querschnitt zum Einströmen des Mediums als auch des vollständig
geschlossenen Querschnitts, so dass kein Medium einströmt,
geregelt werden.
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In
den 5a bis 7c sind
die Reaktoren im Eintrittsdiffusor angeordnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel
sind die Reaktoren zumindest abschnittsweise in der Gasrückführleitung
oder in der Austrittsdüse des Abgaswärmetauschers
angeordnet. Die in den 5b bis 7c gezeigten
Reaktoren können aus denselben Materialien ausgebildet sein,
wie dies für den Reaktor in 5a beschrieben wurde.
Ferner kann der in 7c beschriebene Zusatzheizer
auch mit Motoröl oder Luft durchströmt werden.
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8 zeigt
ein System zur Abgaskühlung von rückgeführtem
Abgas für einen Verbrennungsmotor und zur Reduzierung des
NOx-Anteils von an die Umgebung abgeführtem Abgas.
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Das
System 100 weist einen Verbrennungsmotor M auf, aus dem
eine Abgasleitung AG zu einem Abgasturbolader ATL mit einer Turbineneinheit TE
führt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel zweigt
zuströmseitig der Turbineneinheit TE eine Abgasrückführleitung
AGR aus der Abgasleitung AG ab.
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In
der Abgasrückführleitung AGR sind ein Abgaswärmetauscher
AGK und eine Vorrichtung, die als Reaktor R ausgebildet ist, angeordnet.
Der Reaktor ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zuströmseitig
des Abgaswärmetauschers AGK angeordnet. In einem anderen
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Reaktor
abströmseitig des Abgaswärmetauschers AGK angeordnet.
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Nach
dem Durchströmen des Reaktors R und des Abgaswärmetauscher
AGK mündet die Abgasrückführleitung in
die Ansaugleitung LL. Das in der Abgasrückführleitung
AGR rückgeführte Abgas wird mit der Ansaugluft
FL, die aus der Umgebung angesaugt wird und in einer nicht näher
bezeichneten Kompressoreinheit des Abgasturboladers ATL verdichtet
und anschließend in einem Ladeluftkühler LLK gekühlt
und mit dem rückgeführten Abgas vermischt. Anschließend
gelangt dieses Gemisch über den Ansaugstutzen in den Verbrennungsmotor
M.
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Der
Teil des Abgases, der nicht in die Abgasrückführleitung
AGR einströmt, gelangt über die Turbineneinheit
TE schließlich in einen Dieselpartikelfilter DPF, in dem
Dieselpartikel herausgefiltert werden. Das im Dieselpartikelfilter
DPF gefilterte Abgas strömt weiter. Zuströmseitig
eines SCR-Katalysators zur selektiven katalytischen Reduktion SCRK
wird Ammoniakgas AGG dem Abgas zugesetzt bzw. zugemischt. Das mit
dem Ammoniakgas vermischte Abgas wird anschließend im SCR-Katalysator
reduziert und auf diese Weise der NOx-Anteil des Abgases verringert.
Das so reduzierte Abgas verlässt das System über
den Auspuff AP. In dem in 8 dargestellten
System erfolgt die Abgasrückführung als Hochdruckabgasrückführung,
da die Abgas rückführleitung AGR zuströmseitig
der Turbineneinheit TE aus der Abgasleitung AG abzweigt.
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In
einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel zweigt
die Abgasrückführleitung AGR abströmseitig
der Turbineneinheit TE aus der Abgasleitung AG ab. Diese Art der
Abgasrückführung wird als Niederdruckabgasrückführung
bezeichnet.
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In
einem Harnstoffspeicher HS wird flüssige Harnstofflösung,
insbesondere wässrige Harnstofflösung, gespeichert.
Eine Harnstoffleitung HL führt vom Harnstoffspeicher HS
zum Reaktor R. In der Harnstoffleitung HL ist eine Harnstoffpumpe
HP angeordnet, die die flüssige Harnstofflösung
aus dem Harnstoffspeicher HS durch Harnstoffleitung HL zum Reaktor
R pumpt. Der Reaktor R entspricht einem der Reaktoren R, R1, R2,
R3, R4 oder R5, wie in den vorherigen Figuren beschrieben. Der Reaktor
R kann beispielsweise eine Verteilkammer VT aufweisen, in der flüssige
Harnstofflösung auf dritte Strömungskanäle
SK3 zumindest auf einen dritten Strömungskanal SK3 verteilt
wird. Beispielsweise kann Ammoniakgas, das sich aus der flüssigen
Harnstofflösung aufgrund der Beaufschlagung mit heißem
Abgas bildet, in einem nicht weiter bezeichneten Sammelbehälter
gesammelt werden. Das Ammoniakgas strömt anschließend
durch eine Ableitung AL in die Abgasleitung AG.
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In
der Ableitung AL ist zumindest ein Druckregelventil DRV abströmseitig
des Reaktors R angeordnet. Ferner ist in der Ableitung AL ein Speicherbehälter
AGS angeordnet. Ferner ist in der Ableitung AL ein Drosselventil
DV angeordnet. Der Speicherbehälter AS ist zuströmseitig
des Drosselventils DV und/oder abströmseitig des Druckregelventils
DRV angeordnet. Abströmseitig des Drosselventils DV weist
die Ableitung eine Einmündungsstelle ES auf, an der Ammoniakgas
dem Abgas zugeführt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Einmündungsstelle ES in der Abgasleitung AG angeordnet.
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Das
Druckregelventil DRV regelt den Druck im Reaktor. Wenn ein bestimmter,
vorher eingestellter oder regelbarer Druck im Reaktor R überschritten wird, öffnet
das Druckregelventil DRV, so dass Ammoniakgas aus dem Reaktor durch
die Ableitung AL strömen kann.
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Das
Ammoniakgas kann in dem Speicherbehälter AGS zwischengespeichert
werden. Insbesondere nach Abschalten des Verbrennungsmotors, wandelt
sich das im Speicherbehälter AGS befindliche Ammoniakgas
in Ammoniakwasser um. Mittels des Drosselventils DV wird die Strömung
des Abgases, das sich in der Abgasleitung befindet, geregelt.
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9 zeigt
eine weitere zweite Ausführung des Systems bzw. eine Weiterbildung
mit einer Harnstoffbypassleitung.
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Gleiche
Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den
vorherigen Figuren.
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Zusätzlich
zu dem System 100 weist das System 200 eine Harnstoffbypassleitung
HBPL auf, die die Harnstoffpumpe HP umgeht. In der Harnstoffbypassleitung
HBPL ist ein Harnstoffwärmetauscher HK angeordnet. Der
Harnstoffwärmetauscher HK kühlt und/oder erwärmt
Harnstofflösung, die durch die Harnstoffbypassleitung HBPL
strömt. Ferner ist abströmseitig des Harnstoffwärmetauschers
HK ein Überdruckventil ÜV vorgesehen. In einem
anderen Ausführungsbeispiel ist das Überdruckventil
in der Harnstoffleitung HL angeordnet.
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Ferner
ist ein Rückschlagventil RV in der Harnstoffleitung zuströmseitig
einer nicht weiter bezeichneten Abzweigstelle, an der die Harnstoffbypassleitung
HBPL aus der Harnstoffleitung HL abzweigt, angeordnet.
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10 zeigt
ein Schaubild 300 zur Verdeutlichung der kürzeren
Reaktionszeit bei der Platzierung der Vorrichtung, insbesondere
des Reaktorbehälters in der Abgasrückführleitung
anstatt in der Abgasleitung.
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Auf
der waagerechten Achse ist die Zeit t aufgetragen mit den Zeitpunkten
t0, t1, t2 und t3. Auf der vertikalen Achse ist die Temperatur T
bzw. der NOx-Anteil der NOx-Rohemissionen des Verbrennungsmotors
NOx sowie der Ammoniakbedarf des SCR-Katalysators AB aufgetragen.
Der Anteil der NOx-Rohemissionen des Motors ist mit dem Bezugszeichen 301 versehen.
Der Anteil des Ammoniakbedarfs des SCR-Katalysators ist mit dem
Bezugszeichen 302 versehen. Die Abgastemperatur in der
Abgasrückführleitung zuströmseitig, insbesondere
im Wesentlichen direkt vor dem Abgaskühler, ist mit dem
Bezugszeichen 304 versehen. Die Abgastemperatur des Abgases
nach Durchströmen der Turbine des Turboladers ist mit dem
Bezugszeichen 303 versehen. Die Reaktionszeit bei der Platzierung
des Reaktors in der Abgasleitung abströmseitig der Turbine des
Turboladers gemäß dem Stand der Technik weist eine
Reaktionszeit 306 auf. Die Reaktionszeit bei der Anordnung
des Reaktors in der Abgasrückführleitung, insbesondere
zuströmseitig des Abgaskühlers, ist mit dem Bezugszeichen 307 versehen.
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Zum
Zeitpunkt t0 erfolgt ein Anstieg der NOx-Rohemissionen des Verbrennungsmotors
im Wesentlichen sprungartig. Dies geschieht beispielsweise beim
Starten des Verbrennungsmotors. Die Zeitdifferenz zwischen dem Zeitpunkt
t1 – t0 beschreibt die Zeitspanne, bis das Abgas aus dem
Verbrennungsmotor zum SCR-Katalysator gelangt. Die Reaktionszeit
bei der Platzierung des Reaktors in der Abgasrückführleitung,
insbesondere zuströmseitig des Abgaskühlers, berechnet
sich aus der Differenz t2 – t1. Diese Reaktionszeit 307 ist
wesentlich kürzer als die Reaktionszeit bei der Platzierung
des Reaktors in der Abgasleitung abströmseitig der Turbine des
Turboladers. Diese Reaktionszeit beim Stand der Technik 306 berechnet
sich aus der Differenz des Zeitpunktes t3 – t1.
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Die
Reaktionszeit 307 ist damit deutlich kürzer. Aus
diesem Grund ist die Platzierung des Reaktors in der Abgasrückführleitung
besonders vorteilhaft.
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11 zeigt
eine Weiterbildung des in den 8 und 9 beschriebenen
Systems oder eine weitere Ausführungsform des Systems.
Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie
in den vorherigen Figuren.
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Im
Unterschied zu den 8 und/oder 9 ist
die Ableitung AL in dem System 400 als Speicherbehälter 401 ausgebildet.
Ein separater Speicherbehäl ter AGS ist hierbei nicht mehr
erforderlich, da dass Ammoniakgas in der Ableitung AL selbst gespeichert werden
kann.
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12 zeigt
eine Weiterbildung der in den 8, 9 und 11 beschriebenen
Systeme oder eine andere Ausführungsform. Gleiche Merkmale
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen
Figuren.
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Das
System 500 weist einen Abschnitt der Ableitung AL auf,
der insbesondere mit Isoliermaterial umgeben ist. Das Material dient
insbesondere der Wärmeisolierung. Dieser Abschnitt ist
mit WI bezeichnet. Auf diese Weise wird verhindert, dass Ammoniakgas
beim Durchströmen der Ableitung AL kondensiert. In einem
anderen Ausführungsbeispiel ist die Ableitung AL gerade
in dem Abschnitt mit wärmeisolierendem Material WI umschlossen,
in dem die Ableitung AL als Speicherbehälter 401 ausgebildet ist
bzw. in dem sich der Speicherbehälter AGS befindet. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abschnitt der
Ableitung AL abströmseitig des Druckregelventils DRV und
zuströmseitig des Drosselventils DV mit wärmeisolierendem
Material WI umwickelt bzw. umschlossen. In einem anderen nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel kann auch ein anderer Bereich der Ableitung
AL mit wärmeisolierendem Material WI umschlossen sein.
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13 zeigt
eine Weiterbildung der Systeme der 8, 9 und 11 bis 12 bzw.
eine weitere Ausführungsform. Gleiche Merkmale sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Bei
dem System 600 ist zumindest ein Ableitungsabschnitt 601 der
Ableitung AL in der Abgasleitung AG angeordnet. Ein erster Ableitungsteilabschnitt 602 ist
dabei zuströmseitig des Dieselpartikelfilters DPF angeordnet.
Ein weiterer Ableitungsteilabschnitt 603 ist abströmseitig
des Dieselpartikelfilters DPF angeordnet. Auf diese Weise kann beispielsweise
ein Kondensieren des Ammoniakgases in der Ableitung AL verhindert
werden. Ferner dient das Abgas in der Abgasleitung AG als zusätzliche
Heizquelle zur Beheizung des Ammoniakgases in der Ableitung AL. Besonders
vorteilhaft ist dies beispielsweise beim Kaltstart des Verbrennungsmotors.
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14 zeigt
eine Weiterbildung der Systeme der 8 und 9 sowie 11 bis 13 oder eine
weitere Ausführungsform. Gleiche Merkmale sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen Figuren.
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Bei
dem System 700 ist eine Anbaueinheit 701 an der
Abgasleitung AG angebracht, beispielsweise angeflanscht oder auf
andere Weise befestigt. Die Anbaueinheit 701 ist beispielsweise
stoffschlüssig, wie Schweißen, Löten
oder Kleben, und/oder formschlüssig, wie beispielsweise
durch Schrauben, an der Abgasleitung befestigt.
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Die
Anbaueinheit 701 weist ein nicht weiter bezeichnetes Gehäuse
auf. Die Anbaueinheit 701 weist einen Anbauraum 702 auf,
der von dem nicht weiter bezeichneten Gehäuse umschlossen
wird. Der Anbauraum 702 unterteilt sich in einen ersten Anbauteilraum 703 und
zumindest einen weiteren Anbauteilraum 704. In dem ersten
Anbauteilraum 703 sind ein Oxidationskatalysator DOC sowie
ein Dieselpartikelfilter angeordnet. Ferner sind in dem zweiten
Anbauteilraum 703 ein SCR-Katalysator sowie ein Sperrkatalysator
angeordnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist der
erste Anbauteilraum in drei andere Anbauteilräume unterteilt.
Dabei sind der Oxidationskatalysator DOC und der Dieselpartikelfilter
in einem ersten Unteranbauteilraum 706 angeordnet. Der
SCR-Katalysator und der Sperrkatalysator sind in einem zweiten Unteranbauteilraum 707 angeordnet.
Ein Abschnitt der Ableitung AL sowie das Drosselventil DV sind in
einem dritten Unteranbauteilraum 708 angeordnet. Der erste
Unteranbauteilraum 706, der zweite Unteranbauteilraum 707 und der
dritte Unteranbauteilraum 708 sind voneinander jeweils
abgetrennt. Die Einmündungsstelle der Ableitung AL ist
in dem zweiten Anbauteilraum 704 angeordnet.
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Eine
Abgastrennwand ist in der Abgasleitung AG derart angeordnet, dass
kein Abgas durch die Trennwand strömen kann. Die Abgastrennwand 705 ist
mit der Abgasleitung beispielsweise stoffschlüssig durch
Schweißen, Löten oder Kleben und/oder formschlüssig
verbunden. Die Abgasleitung AG weist eine erste nicht weiter bezeichnete Öffnung
auf, in der das Abgas aufgrund der Stauwirkung der Abgastrennwand 705 in
die Anbaueinheit 701, insbesondere in den ersten Unteranbauteilraum 706 einströmt. Das
Abgas strömt durch den Oxidationskatalysator und anschließend
durch den Dieselpartikelfilter DPF. Nach dem Durchströmen
des Dieselpartikelfilters gelangt das Abgas in den zweiten Anbauteilraum 704. Über
die Einmündungsstelle ES wird Ammoniakgas dem Abgas zugeführt
bzw. mit diesem vermischt. Das Abgas mit dem Ammoniakgas tritt anschließend in
den zweiten Unteranbauteilraum 707. Das Abgas mit dem Ammoniakgas
durchströmt den SCR-Katalysator, wodurch Abgas reduziert
wird und so der NOx-Anteil gesenkt wird. Nach dem Durchströmen des
SCR-Katalysators durchströmt das so reduzierte Abgas den
Sperrkatalysator Sperrkat. Im Sperrkatalysator würde Ammoniak
oder Ammoniakgas derart umgewandelt, dass es nicht an die Umgebung
austritt. Über eine weitere nicht näher bezeichnete Öffnung
in der Abgasleitung AG strömt das Abgas wieder in die Abgasleitung
und verlässt die Abgasleitung AG über den Auspuff.
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15 zeigt
eine Weiterbildung der vorherigen Figuren, insbesondere des Systems
der 14, oder eine weitere Ausführungsform.
Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie
in den vorherigen Figuren.
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Zusätzlich
zum System 700, das in der 14 dargestellt
ist, weist das System 800, welches in der 15 dargestellt
ist, einen Abgasbypass AGBP auf, der abströmseitig der
Turbineneinheit des Abgasturboladers ATL aus der Abgasleitung AG
abzweigt und zuströmseitig über ein Bypassventil BPV,
welches in der Abgasrückführleitung AGR angeordnet
ist, in die Abgasrückführleitung AGR mündet.
Das Bypassventil BPV ist abströmseitig des Reaktors R und
zuströmseitig des Abgaskühlers AGK in der Abgasrückführleitung
AGR angeordnet. Auf diese Weise kann Abgas über die Abgasrückführleitung aus
der Abgasleitung abgezweigt werden, und zwar zuströmseitig
der Turbineneinheit TE als auch über die Abgasbypassleitung
AGBP abströmseitig der Turbineneinheit TE. In einem anderen
Betriebszustand wird die Abgasrückführleitung
AGR aus der Abgasleitung AG zuströmseitig der Turbineneinheit
TE abgezweigt und dient zur Erwärmung bzw. der Beheizung
des Reaktors R. Das rückgeführte Abgas soll aber
nicht durch den Abgaskühler AGK strömen und wird
deshalb über das Bypassventil BPV über die Abgasbypassleitung
AGBP abströmseitig der Turbineneinheit TE wieder der Abgasleitung
AG zugeführt.
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In 1a bis 15 erfolgt
in dem Reaktor insbesondere eine Hydrolysereaktion, in der die flüssige
Harnstofflösung in Ammoniakgas überführt
wird. Wenn die Abgasrückführung als Hochdruckabgasrückführung
erfolgt, ergibt sich der Vorteil, dass höhere Temperaturen
und Drücke auf der Abgasseite zur Verfügung stehen.
Bei der Hochdruckabgasrückführung ist der Reaktor
in der Abgasrückführleitung AGR angeordnet oder
hochdruckseitig, d. h. zuströmseitig der Turbineneinheit
TE in der Abgasleitung AG. Die höheren Temperaturen und
die höheren Drücke verkürzen die Reaktionszeit.
Ferner ist durch die im Wesentlichen unmittelbar benachbarte Anordnung
des Reaktors im Bereich des Abgaskrümmers die Reaktionszeit
zwischen dem Bedarf an Ammoniakgas zur Stickoxidreduktion und der
Erzeugung des Ammoniakgases verringert, insbesondere minimiert.
Auf diese Weise lässt sich besonders vorteilhaft der Aufwand
bzw. der Bauraum für eine Zwischenspeicherung verringern
bzw. gänzlich vermeiden. Besonders vorteilhaft kann nur
eine schnelle Reaktionszeit, insbesondere einem schnellen Ansprechverhalten
der Speicherbehälter, insbesondere der Druckbehälter, eingespart
oder verkleinert werden. Auf diese Weise kann in einem anderen Ausführungsbeispiel
der Speicherbehälter wie beispielsweise der Druckbehälter
AGS in den Reaktor integriert werden. Die Ummantelung zur Wärmeisolierung
und/oder die Anordnung der Ableitung zumindest abschnittsweise in
der Abgasleitung verhindert ein Kondensieren des Ammoniakgases,
da eine Kondensation die Dosierung erschweren würde.
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Die
in den 8, 9 sowie 11 bis 15 offenbarten
Systeme sollten derart geregelt werden, dass die durch die Abgasrückführung
erreichten NOx-Rohemissionen mit der Erzeugungsrate des Ammoniakgases,
welches im Reaktor erzeugt wird, im Wesentlichen korrelieren, da
insbesondere die mögliche Menge des produzierten Ammoniakgases
mit der zur Verfügung stehenden Wärmemenge und
damit mit der Rückführrate des Abgases zusammenhängt.
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Bei
einer Abnahme der Abgasrückführrate steigen die
NOx-Rohemissionen und damit der Bedarf an Ammoniakgas bzw. Ammoniakwasser
bzw. Ammoniak für die Reduktion des Stickoxids. Bei einer zu
kleinen Abgasrückführrate reicht die für
die Reaktion erforderliche Temperatur und die dazu erforderliche
Wärmemenge der Abgasrückführung nicht
aus, um eine ausreichende Menge an Ammoniakgas bzw. Ammoniak bzw.
Ammoniakwasser zu erzeugen.
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Bei
höherer Abgasrückführrate sinkt die NOx-Rohemission
und damit der Bedarf an Ammoniak, insbesondere Ammoniakgas. Es wird
weniger Ammoniak angefordert als der Reaktor zeugen kann.
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Ein
Regelungsverfahren mit hohen Abgasrückführraten
ist vorteilhaft, wenn der Harnstoffverbrauch reduziert werden soll,
beispielsweise um längere Tankintervalle zu ermöglichen.
Insbesondere in Regionen mit geringer Infrastruktur für
Harnstoff ist dies vorteilhaft. Bei diesem Regelungsverfahren muss
die Fördermenge der Pumpe entsprechend abgeregelt werden,
um einen zu hohen Druckanstieg im Reaktor zu vermeiden.
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Der
Verbrauch an Kraftstoff wie beispielsweise Diesel oder eines anderen
Kraftstoffs wie beispielsweise Benzin steht mit der Abgasrückführrate in
einem nicht linearen Zusammenhang. Der Harnstoffbedarf zur Stickoxidreduzierung
steigt im Wesentlichen linear mit den NOx-Rohemissionen. Daraus
ergibt sich für jeden Betriebspunkt eine betriebskostenoptimale
Regelung, die ein Minimum der Kosten für Kraftstoff wie
beispielsweise Diesel und die Harnstofflösung erzielt.
In diesem Regelungsverfahren ist die Produktionsrate des Reaktors
zur Erzeugung von Ammoniak ein Einflussfaktor.
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Ferner
kann in einer Weiterbildung der Regelung bzw. des Regelungsverfahrens
auch der Einfluss klimatischer Randbedingungen oder der Zustand
des Kühlsystems sich als Einflussfaktor auswirken. Beispielsweise
bei niedrigen Außentemperaturen, in denen sich niedrige
Abgastemperaturen einstellen oder in der Warmlaufphase, in der der
Verbrennungsmotor warmläuft, sind die Abgasnachbehandlungsvorrichtungen,
beispielsweise die Katalysatoren, noch kalt. In diesem Betriebszustand
kann die Regelung derart erfolgen, dass mit höheren Abgasrückführraten
gefahren wird. Bei hohen Umgebungstemperaturen und in Betriebszuständen,
in denen das Kühlsystem stark belastet ist wie beispielsweise
bei Bergfahrt oder Volllast erfolgt die Regelung derart, dass die
Abgasrückführraten reduziert werden und mit einer
höheren Ammoniakproduktion die erhöhten Stickoxidemissionen
vermieden bzw. reduziert werden. Auch bei diesem Regelungsverfahren ist
die Produktionsrate des Reaktors zur Ammoniakgaserzeugung ein Einflussfaktor.
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Die
Regelung erfolgt derart, dass über Vorsteuerkennfelder
oder modellgestützt eine Regelung erfolgt. Das Kennfeld
bzw. das Modell ist derart ausgelegt, dass eine verbrauchsoptimale
Kombination von Abgasrückführung, d. h. Abgasrückführrate
und Reduktion mittels des SCR-Verfahrens, insbesondere der Ammoniakbedarf,
in den Kennfeldern als Einflussfaktoren berücksichtigt
werden. In einer weiteren Ausbildung eines Kennfelds oder eines
Modells zur Regelung des Systems besteht ein Zusammenhang zwischen
der Produktionsrate des Reaktors in Abhängigkeit von der
Abgasrückführrate und der Abgastemperatur. Dies
wird als Randbedingung bei der endgültigen Festlegung der
Abgasrückführrate und damit des verbleibenden
Bedarfs zur Stickoxidreduzierung berücksichtigt. Diese
Kennfelder oder Modelle können auch bei den erstgenannten
Kennfeldern integriert sein bzw. darin berücksichtigt werden.
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Die
Kennfelder und Modelle basieren auf den Motorbetriebspunkten. Insbesondere
gehen die Motordrehzahl, die Motorlast, die durch das Drehmoment,
den Mitteldruck und/oder die Leistung definiert wird, als Einflussgrößen
ein.
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Ferner
wird bei den Kennfeldern bzw. Modellen auch die Umgebungstemperatur,
die Saugrohrtemperatur, die Abgastemperatur zuströmseitig
der Turbine des Turboladers als auch die Abgastemperatur abströmseitig
der Turbine des Turboladers sowie die Temperatur des rückgeführten
Abgases vor dem Abgaskühler als auch die Temperatur des
rückgeführten Abgases abströmseitig des
Abgaskühlers und die Temperatur zuströmseitig
des SCR-Katalysators zur Abgasnachbehandlung als Einflussgrößen berücksichtigt.
Ferner können zusätzliche Einflussgrößen
die Kühlmitteltemperatur des Kühlmittels des Motorkühlkreislaufs
und die Drehzahl des Kühllüfters als Einflussgrößen
in die Modelle bzw. Kennfelder eingehen. Auf diese Weise können
durch Korrektur der unter Standardbedingung ermittelten idealen
Regelstrategie vorteilhafte Regelkonzepte ermittelt werden. Insbesondere
kann bei noch kalten Katalysatoren die Abgasnachbehandlung beispielsweise
im Startbetrieb mit höheren als den verbrauchsoptimalen
AG-Raten gefahren werden, da die Nachbehandlung zur Stickoxidreduktion
noch einen niedrigen Wirkungsgrad aufweist.
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Bei
hohen Kühlmitteltemperaturen kann die Abgasrückführrate
unter den verbrauchsoptimalen Wert gesenkt werden, um das Kühlsystem
zu entlasten und damit den Motor vor zu hohen Temperaturen zu schützen
und/oder eine zu hohe Zunahme der Lüfterleistung zu vermeiden.
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Auf
diese Weise kann besonders vorteilhaft auch die Leistungsaufnahmen
des Lüfters als Einflussgröße im Kennfeld
oder Modell hinterlegt sein, so dass die Motorsteuerung den optimalen
Verbrauch aus Motorwirkungsgrad, insbesondere Abgasrückführrate,
Harnstoffverbrauch und Lüfteraufnahmeleistung ermitteln
kann.
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Die
Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind beliebig
miteinander kombinierbar. Die Erfindung ist auch für andere
als die gezeigten Gebiete einsetzbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/087555 [0011]
- - WO 2006/087553 [0012, 0012]
- - WO 2006/087541 [0013]
- - WO 2006/087551 [0014]